Tatsächlich...Liebe von Lady_Emily ================================================================================ Kapitel 1: Once Upon A Time --------------------------- Hier kommt ein kleines Introducing Kapitel, in dem alle Paare einmal vorgstellt werden :) Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen! „Honey, ist das dein Ernst?“ Vorsichtig sah Max von seinem Ordner auf und blickte prüfend zu seiner Freundin, die im Türrahmen stand. „Ähm, ja?“ Emily sah ihn stirnurnzelnd an. „Bist du sicher?“ Nervös spielte er mit seinem Kuli. „Nein?“ „Warum hast du nicht gleich die Big Size Packung genommen?“ „Weil die hier nicht Big Size heißt, Schatz.“ „Du weißt, was ich meine!“, sie wedelte aufgeregt mit ihren Händen vor Max herum, „Damit kommen wir nicht einmal über das Wochenende.“ „Ok, dann bring ich morgen auf dem Weg nach Hause noch eine Packung mit.“ „Aber damit überschreiten wir unser Wochenbudget.“ „Das passt schon.“ Er lächelte sie an. „Nein, eigentlich passt das nicht.“ Verstimmt sah sie ihn an. Max winkte sie mit einer Hand zu sich und etwas widerwillig setzte sie sich auf seinen Schoss. „Das passt schon“, sagte er noch einmal zuversichtlich. „Deinen Optimismus möchte ich mal haben“, murrte sie ein wenig, ließ sich aber von ihm doch noch besänftigen. Besonders als er ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückte. Sie legte einen Arm über seine Schulten und intensivierte den Kuss etwas, bis sie sich seufzend abwandte. Neugierig sah sie auf die ausgebreiteten Unterlagen auf dem Esstisch. „Du bist ja diesmal richtig fleißig.“ „Stell dir vor, ich fände es auch nicht all zu schlecht mit einer vernünftigen Note zu promovieren“, neckte er sie. „Hat dein werter Herr Professor schon einmal durchklingen lassen, ob die Uni dein Stipendium erhöht?“ „Das ist eher unwahrscheinlich...“ Sie seufzte schwer und lehnte ihre Stirn an seine. „Vielleicht sollte ich dann doch jetzt schon wieder ein wenig nebenbei arbeiten? Oder zumindest meinen Master wieder aufnehmen, damit ich irgendwann noch einmal fertig werde?“ „Nein, wirst du nicht.“ „Aber...“ „Nein“, sagte er erneut ruhig. „Warst du schon immer so stur?“, fragte sie lächelnd. Er lächelte einfach nur zurück. „Dann müssen wir wohl darauf warten, dass etwas Geld vom Himmel regnet.“ „Die Waschmaschine lässt sich also nicht mehr reparieren?“ „Nope. Die ist schrott. Kannst du dich nicht wieder mit deiner Mutter vertragen, damit wir sie anhauen können.“ „Ganz bestimmt nicht.“ „Also, doch auf den Geldregen warten....“ „Ich weiß nicht, ob das als Geldregen zählt, aber ich hab die Stelle als studentische Hilfskraft in meinem Institut bekommen.“ „Hast du?“ Vor Freude sprang Emily spontan auf, beugte sich dann aber doch wieder vor, um ihren Freund einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. „Juhu, wir können wieder vernünftiges Waschmittel kaufen“, jubelte sie und klatschte vor Freude in die Hände, „Ich hasse den Geruch von dem Billigzeug.“ Max lachte nur. „Dann lass ich dich mal weiter schaffen, damit das Geld verdient....“, sie wurde unterbrochen von einem ausgedehnten Schrei. „Oh je, Mittagsschlaf vorbei“, sagte sie grinsend und folgte dem Schreien. Der Blonde wandte sich wieder seinen Aufgaben zu, kam aber nicht weit. Es klingelte an der Tür. „Ich geh schon“, rief er und machte schon Anstalten aufzustehen, als Emily mit Baby Hannah auf dem Arm an ihm vorbeirauschte. „Bleib sitzen, ich bin schon da.“ Er ließ sich wieder auf seinen Hintern fallen. Unkonzentriert blätterte er in einem Buch herum und konnte im Hintergrund ausmachen, dass Mariah zu Besuch gekommen sein musste. Keine drei Sekunden später, stand sie mit einem Grinsen im Esszimmer. „Hey Maxi, kannst du Kai kurz unten helfen?“ Fragend hob er eine Augenbraue und ließ seinen Blick zu seiner Freundin wandern, die auch nur ratlos die Schultern hob. „Klar.“ Mit einem Lächeln verschwand er aus der Tür. „Was hat Kai den Schweres mitgebracht?“ „Ist Hannah schon wieder gewachsen?“, stellte die Chinesin als Gegenfrage. Aufgeregt sah Mariah zu Emilys Tochter, die immer noch auf ihrer Hüfte saß. „Das tut sie doch jeden Tag“, erwiderte die Rothaarige grinsend. „Aber so schnell!“ Während die Chinesin sich die Jacke auszog und selbst einen Babybauch enthüllte, sah sie weiter fasziniert zu dem sechs Monate alten Baby. Bis ein Fluchen sie von dem Anblick ablenkte. „Was war das denn?“, wunderte sich Emily und ging Richtung Hausflur, wo die Tür immer noch offen stand. „Gott sei Dank, wohnt ihr nicht ganz oben!“, konnte sie Kai's Stimme vernehmen. „Tja, Erdgeschoss wäre jetzt schon besser“, hörte sie dann ihren Freund etwas außer Atem sagen. „Man kann halt nicht alles haben.“ Neugierig lugte Emily in den Hausflur und stand dann da als hätte sie der Schlag getroffen. Mit großen Augen sah sie zu Mariah, die sie wiederum mit einem verschmitzten Grinsen ansah. „Das könnt ihr doch nicht machen!“ „Klar können wir“, antwortete diese vergnügt. „Das ist zu viel!“ „Nein, ist es gar nicht“, sie drückte Emily einen Kuss auf die Wange und räumte dann den Eingangsbereich frei, damit Kai und Max die neue Waschmaschine in die Wohnung hieven konnten. Eine nigelnagelneue Waschmaschine!! „Oh, das können wir unmöglich annehmen.“ Mit Hannah auf dem Arm stand Emily immer noch erschrocken im Flur. Kai und Max ließen die Maschine in der Küche nieder und der Russe wandte sich prompt an die Rothaarige. „Also, Erstens: das ist euer Hochzeitsgeschenk. Herzlichen Glückwunsch! Zweitens: das werdet ihr sehr wohl annehmen. Das hab ich Max auch gerade schon gesagt, wenn nicht sind wir nämlich total beleidigt.“ Bekräftigend nickte Mariah. „Und drittens: ich schleppe das Ding ganz bestimmt nicht wieder runter“, endete der Graublauhaarige total ruhig. Verdutzt sah sein ehemaliger Teamkollege zu ihm. „Emily und ich wollen doch gar nicht heiraten.“ „Irgendwann werdet ihr heiraten und dafür, voila, bekommt ihr eine Waschmaschine von uns.“ Strahlend sah Mariah in die Runde und blickte von dem überrumpelten Paar zu ihrem Mann, der mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zurück blickte. „Vielen Dank!“, sagte Max nachdrücklich und sah seine beiden Freunde ernst an. „Gern geschehen“, erwiderte Kai genauso ehrlich. „Brzblub.“ „Oh, Hannahs erstes Wort!“, stieß Emily aus und alle sahen zu dem kleinen, blonden Baby. Die grinste über beide Backen die Erwachsenen an. „Oh, sag noch einmal was“, auch Mariah stand nun direkt vor der Kleinen und sah sie flehentlich an, was ihrem Mann zum Lachen brachte. „Du sei mal still, wenn klein Thomas oder klein Lee erst einmal da sind, wirst du auch gar nicht mehr aus dem Staunen raus kommen.“ Max wandte sich sofort zu dem Russen um und fragte beinahe lautlos: „Lee?“ Der erwiderte nur resigniert: „Das ist noch nicht ausdiskutiert.“ „Natürlich ist das schon ausdiskutiert“, kam es dann prompt von der Rosahaarigen und Kai hütete sich noch irgendetwas zu dem Thema zu sagen. „Wessen Idee war das noch mal?“ „Tyson's“, erwiderten Kai und Max gleichzeitig und mussten dann beide darüber schmunzeln. „Eigentlich habe ich so gar keine Lust“, moserte Emily ein wenig und vergrub ihr Gesicht etwas tiefer in ihrem Schal um die kalte Winterluft nicht näher an sich heran kommen zu lassen. „Ach, dir tut es auch mal gut, von Hannah weg zu kommen und etwas anderes zu sehen“, warf Mariah fröhlich ein. „Aber zu einem Pärchenabend mit allen Bladebreakers?! Nicht gerade eine entspannte Erholung...No offense guys“, fügte sie noch an Max und Kai gewandt hinzu. „Keine Sorge, ich bin ganz deiner Meinung“, erwiderte der Russe nur. Den restlichen Weg bis zum Restaurant verbrachten sie plaudernd und scherzend. Angekommen am Lokal stellten zu ihrer absoluten (nicht)-Überraschung fest, dass sie die ersten waren. „Und ich kann heute Abend noch nicht einmal Alkohol trinken.“ Seufzend stützte Mariah ihren Kopf auf ihre Hände und sah sehnsüchtig zu den Gin Tonic ihres Mannes. Die anderen am Tisch mussten lachen. „Hey Leute.“ Freudig winkend kam Ray mit seiner Freundin Salima in das Lokal. „Und los geht's“, murmelte Emily und fing sich damit einen Rippenstoß von Max ein. „Hey ihr beiden“, begrüßte dieser die beiden Neuankömmlinge. „Hey ihr Süßen“, quietschte Salima in die Runde. Max und Kai wechselten einen ersten amüsierten Blick über den Rand ihrer Gläser hinweg. „Oh mein Gott, diese Treffen sind so eine gute Idee! Dann kann ich euch endlich mal so richtig gut kennen lernen“, fuhr die Rothaarige fort. „Jaahh“, erwiderte Max als einziger lahm. Seine Freundin verkniff sich jeden Kommentar, Mariah war nicht in der Stimmung für Small Talk mit Salima der Bikerbraut und Kai hätte wahrscheinlich irgendetwas sarkastisches gesagt, was Salima wahrscheinlich sowieso nicht verstanden hätte, also ließ er es gleich sein. Gut, dass sie Max hatten. „Wie geht’s klein Hannah?“, fragte Ray an seinen blonden Freund gewandt, nachdem auch er sein Getränk geordert hatte. „Sie schreit“, war die simple Antwort. „Durchgehend“, ergänzte seine Freundin noch. „Klingt ja...toll.“ „Mehr oder weniger. Wenn man keinen regelmäßigen Schlaf braucht, ist es eigentlich ganz ok.“ „Du brauchst nicht zu schlafen?“ Salima sah Emily erstaunt an. Die blickte ausdruckslos zurück und sagte bierernst: „Niemals.“ Es dauerte keine drei Sekunden bis Max anfing zu lachen und alle mehr oder weniger einstiegen. Die rothaarige Amerikanerin lächelte Salima entschuldigend an, welche das mit einem Schulterzucken abtat. „Ihr seid ja schon genau in der richtigen Stimmung.“ Fröhlich sah Tyson in die Runde, eine strahlende Hilary neben sich. „Das wird ein super Abend heute“, ergänzte sie noch. „Sahnepuffelchen, bestellst du mir eine Weinschorle, während ich noch schnell aufs Töpfchen verschwinde?“ Mit offenen Mund sah Mariah zu Tysons Freundin. „Klar Spatzi“, erwiderte der Blauhaarige. Als Hillary verschwunden war wandte sich Max an seinen besten Freund. „Ihr habt euer Kosenamen Repertoire ja noch einmal erweitert.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er ihn an. „Ach kommt, als würdet ihr euch keine Spitznamen geben.“ Tyson sah offensiv in die Runde. „Nein, tun wir nicht“, erklärte Kai ruhig. „Bei uns läuft es auf ein 'Honey' pro Woche hinaus“, gab dann Emily zu. „Also wir benutzen schon Kosenamen.“ Enthusiastisch sah Ray in die Runde. „War ja klar“, murmelte Mariah und lehnte ihren Kopf seufzend auf Kais Schulter. Der legte ihr beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel. „Mit was könnt ihr denn so auffahren?“, fragte Tyson keck, als würde es sich um einen Wettkampf handeln. „Am liebsten nenne ich meine kleine Frühlingsrolle 'Schnurzl'!“ Verliebt sah Salima zu ihrem Freund, der ihr auch prompt einen Kuss auf die Nase drückte. „Ist das politisch korrekt?“, fragte Max Emily flüsternd. „Was denn? Schnurzl oder Frühlingsrolle? Wenn du mich fragst, ist beides Körperverletzung.“ Kai, der neben der Amerikanerin saß und das Gespräch mitgehört hatte, musste prompt in sein Glas prusten. „Alles gut, Kai?“, fragte die Rothaarigen auch sogleich verschmitzt grinsend. „Also, jetzt da wir alle was zum trinken haben“, fing Tyson an und erhob auch sofort sein Bierglas, „können wir auf unser erstes Pärchen-Quattro-Date anstoßen!“ „Grundgüter Tyson, war das gerade ein Fremdwort?!“ Gespielt entsetzt sah Ray seinen ehemaligen Teamkollegen an. Über das Lachen der anderen hinweg, hielt der Japaner sein Glas noch einmal demonstrativ höher und alle stimmten bei seinem 'Kampai' mit ein. „Wie laufen eure Hochzeitsvorbereitungen?“ „Ach, das läuft schon irgendwie“, winkte Tyson ab. „Entschuldige Mal! Also, es ist noch eine ganze Menge zu tun. Es sind ja auch nur noch fünf Monate!“. „Sind fünf Monate nicht genug?“, fragte Salima die aufgebrachte Hillary. Die schüttelte vehement den Kopf. „Wir haben zwar den Termin und den Saal, aber es fehlt noch alles andere. Die Blumen, die Einladungen, die Band, das Essen...und das Kleid! Mädels ihr müsst mit mir Kleider shoppen gehen!“ „Au ja!“, aufgeregt klatschte Salima in die Hände. „Klasse, machen wir das doch gleich morgen!“ Erwartungsvoll sah die brünette Japanerin zu Mariah und Emily. „Ich hab ein Baby“, erwiderte die Amerikanerin schlicht. „Ich will nicht.“ Emily stieß ihr rosahaarige Freundin an. „Oh, sorry“, sagte diese daraufhin, „ähm, ich habe einen Arzttermin.“ Sie kniff Kai in den Oberarm, als der grinsen musste. „Ach kommt schon“, beschwerte sich Hilary. „Emily, du kannst Hannah doch mitbringen.“ „Du willst ein sechs Monate altes, spuckendes, schreiendes Baby zur Brautkleidprobe mitnehmen?“ Zweifelnd sah die Orangehaarige zu der Japanerin. „Naja...vielleicht nicht die beste Idee. Max kannst du deine Tochter nicht mal hüten?“ „Es tut mir leid, Hilary, ich muss morgen ein Tutorium leiten.“ Mit flehenden Blick sah Tyson Freundin zu Mariah, in der Hoffnung, dass diese sie nicht mit Salima allein lassen würde. Immerhin war die immer noch nicht ganz in die Gruppe integriert und akzeptiert. Die Chinesin fühlte sich langsam unwohl in ihrer Haut. „Na schön“, warf sie schließlich kapitulierend die Hände in die Höhe. „Ich komme morgen mit.“ „Jaaa!“, jubelte Hilary. „Mein Beileid“, murmelte Emily ihrer besten Freundin ins Ohr und erntete dafür nur einen finsteren Blick. „Das verzeih ich dir nie, dass du mich mit Schnatterinchen und der rothaarigen Bikerbraut alleine lässt.“ „Salima fährt doch gar kein Motorrad.“ „Ich weiß, das war auch mehr so metaphorisch gemeint.“ Für einen kurzen Moment herrschte etwas Schweigen am Tisch. „Ray, Salima, wie ist es denn so mit eurer neuen Wohnung? Gefällt euch das Zusammenleben?“, fragte Max, um die Stimmung etwas aufzulockern und das Thema zu wechseln. „Man ist dein Freund gut erzogen“, sagte Mariah flüsternd zu ihrer besten Freundin. „Ich weiß, ist er nicht toll“, grinsend sah sie zuerst zu der Chinesin und dann zu ihrem Freund, der immer noch zu dem anderen Paar blickte. Sie streckte die Hand aus und streichelte seinen Nacken, was ihr ein warmes Lächeln von ihm bescherte. „Oh, es läuft super“, sagte Ray enthusiastisch. „Die Wohnung ist klasse. Die Räume sehen jetzt richtig gut aus. Danke noch einmal, dass ihr alle beim renovieren geholfen habt“, Salima sah alle lächelnd der Reihe nach an. „Hier ist er, der goldene Schlüssel“, sagte Ray stolz und zeigte seinen Schlüsselbund mit dem besagten 'goldenen' Schlüssel zu seiner Eigentumswohnung. Seine Freunde haben mehr oder weniger den Kopf darüber geschüttelt, dass er sich in so jungen Jahren, unverheiratet und alleine, eine so schäbige Bruchbude am Rande von Tokio gekauft hatte. Davon abringen ließ er sich trotzdem nicht. „Sag mal, hast du da zwei identische Schlüssel dran?“, fragte Tyson verwundert, der neben ihm saß. „Ja, einer ist meiner“, erklärte Rays Freundin. „Und warum ist der dann nicht an deinem Schlüsselbund?“, fragte Emily verwundert. „Naja, von den vorherigen Eigentümern haben wir die Schlüssel zusammen am Bund bekommen und irgendwie, naja, stehen sie doch für unsere Liebe und unseren Wunsch, für immer zusammen zu sein. Also haben wir beschlossen, sie niemals zu trennen.“ Sie blickte verträumt in die Runde. „Was ist?“, fragte sie dann verwundert, als ihr eine Welle von Schweigen entgegen schlug. Tyson sah total verwirrt aus, Emily bekam den Mund nicht mehr so und Mariah war irgendwie bleich geworden. „Ist das nicht...unpraktisch?“, fragte Max vorsichtig. „Nein gar nicht, wir kommen doch immer zusammen nach Hause“, warf dann Ray fröhlich ein. „Ich glaube, mir wird schlecht“, sagte Mariah. „Mir auch. Das ist ja so zuckersüß, das klebt ja schon richtig“, sagte Emily zu ihr. „Nein, ich glaube, mir ist wirklich schlecht.“ Kai wandte sofort seine gesamte Aufmerksamkeit auf seine Frau und sah mit Besorgnis, wie diese immer blasser wurde. „Komm wir gehen auf die Toilette. Bleib ruhig sitzen, Kai.“ Emily fasste Mariah auffordernd an die Schulter und sah danach den Russen aufmunternd an. Der sah immer noch mit gemischten Gefühlen zu, wie die Amerikanerin die Rosahaarige zur Toilette geleitete. „Mach dir keine Sorgen“, sagte dann Max von der Seite. „Oft wird Schwangeren auch noch bis vor der Geburt jeden Tag schlecht.“ „Ich hatte eigentlich gehofft, wir hätten das jetzt hinter uns“, sagte der Graublauhaarige resigniert und stützte seinen Kopf auf seine Hand. „Soll ich euch ein Taxi rufen?“ An der Art der Frage und der darauffolgend Handbewegung konnte Kai schlussfolgern, was Max wollte. „Danke, ich komm mit.“ „Oh, Kai, geht ihr schon?“ Salima sah den Russen erstaunt an. Sie hatte erwartet, dass Mariah sich nach ihrem Toilettengang einfach wieder zu ihnen setzte. „Ja“, erwiderte Kai lediglich auf ihre Frage. Er verabschiedete sich von seinen Teamkollegen und machte sich mit Max auf den Weg nach draußen. Dort holte der Blonde zuerst sein Handy und dann eine Packung Zigaretten aus seiner Jackentasche. „Hier“, er reichte Kai die Packung, während er selbst eine Nummer auf dem Handy wählte. Der Russe zündete sich seinen Glimmstängel mit Hilfe des sich ebenfalls in der Packung befindenden Feuerzeug an und reicht beides dann an den Blonden weiter. Der telefonierte und machte sich gleichzeitig ebenfalls eine Zigarette an. „Interessanter Abend“, sagte Kai dann, als Max sein Handy wieder ausstellte. „Kann man so sagen. Der Schlüsselbund ey...“ Spontan musste Kai lachen. „Wer hätte gedacht, dass Ray so ein Romantiker ist.“ „Das ist schon ein bisschen mehr als nur romantisch.“ Mit konzentrierten Blick blies Max eine kleine Rauchwolke in die dunkle Nacht. „Hör mal, wegen der Waschmaschine...“ „Darüber diskutiere ich nicht mit dir.“ „Kai...“ „Nein, Max, es ist ein Geschenk. Nehmt es einfach an. Du weißt, dass das für mich keine nennenswerte Ausgabe war.“ Der Blonde sah seinen Freund an. „Danke.“ „Jederzeit.“ Sie rauchten im einvernehmlichen Schweigen. „Wusste ich doch, dass ich euch hier finde.“ Eine grinsende Emily stand ohne Jacke in der Tür und sah die beiden Männer halb tadelnd, halb belustigt an. Sie hatte versucht Max die Raucherei auszutreiben, die er sich während seines Studiums angewöhnt hatte, kam jedoch auf nicht weniger, als 1-2 Zigaretten pro Tag und beließ es schließlich dabei. Das Leben war halt ein Kompromiss. Hinter ihr tauchte eine Mariah auf, dick in einen Mantel gepackt und mit etwas mehr Gesichtsfarbe als zuvor. „Wie geht’s dir?“, fragte Kai besorgt und nahm ihre Hand in seine. „Besser.“ „Gut, das Taxi kommt gleich.“ „Danke.“ Die beiden sahen sich in die Augen und mal wieder wunderte sich Emily wie harmonisch die Beziehung des Paares war. Durch ein Zupfen an ihrem Ärmel bemerkte sie, wie Max zu sich zog und sie in seinen offenen Mantel einhüllte. Sie lächelte ihn danken an, was er ebenfalls nur mit einem Lächeln erwiderte. Kurz darauf tauchte das Taxi auf und die beiden Paare verabschiedeten sich voneinander. „Los, gehen wir wieder rein“, sagte Max und versuchte Emily mit sich zur Tür zu schieben, die wieder mit ihm in seinem Mantel steckte. „Zurück zu dem honigverklebten Pärchen und der hochzeitsverrückten Hilary? Wollen wir nicht lieber nach Hause?“ „Sorge um Hannah?“ „Ai hat sie bisher nur zweimal gehütet!“ „Und beide Male hat Hannah danach noch gelebt. Wir können also mit voller Zuversicht davon ausgehen, dass es dieses Mal genauso ist.“ „Bist du sicher?“ „Natürlich.Außerdem hab ich vorhin nochmal zu Hause angerufen und gehorcht, wie der Stand der Lage ist.“ „Ha, also hast du dir auch Sorgen gemacht!“ Triumphierend sah sie ihn an. „Vielleicht ein bisschen“, gestand er lachend ein. „Außerdem hab ich angekündigt, dass wir später kommen.“ „Später? God, Max, willst du etwas noch länger hier bleiben als sowieso schon geplant?“ „Nein, aber das ist der erste Abend seit zwei Monaten an dem wir nur zu zweit sind. Ich dachte mir, wir verlängern die Nacht etwas und machen was schönes.“ Verschmitzt grinsend sah er sie an. „Hach, auch wenn sich das auch wie süßer Honig anhört: ich liebe dich!“ Lachend küsste er sie. Ob ihr es glaubt oder nicht: das mit dem Schlüssel hab ich mir nicht ausgedacht^^ Das hat mir allen Ernstes meine beste Freundin erzählt - ich bin ja fast vom Stuhl gefallen und konnte den Mund nicht wieder zu kriegen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)