Mind Game von Mikita (A Dreamrealm) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 Rokudo Mukuro Rokudo Mukuro gilt als einer der gefürchtetsten Illusionisten und Mafiagegner der Welt und ist Repräsentant Europas im Kreise der Illusionisten. Aufgewachsen is ter bei der Estraneo Famiglia, die unmenschliche und verbotene Experimente an jungen Kindern ausführte. Dadurch erhielt er ein Auge, das die 6 Pfade der Hölle hervorruft. […] Mukuros unglaubliche Stärke dient ihm dazu, seine Gegner zu verwirren, manipulieren und sogar gegeneinander auszuspielen. Er ist ein sogenannter „offensiver Illusionist“ und zögert nicht, in Angriff zu gehen. […] Rokudo Mukuro ist ein Anfechter der Mafia und geht mit terroristischen Maßnahmen gegen diese vor, obwohl er selbst ein Teil der Vongola 10. Generation ist. […] Rokudo Mukuro ist der Anführer der Kokuyo und besitzt bis auf die Nebelwächterin der Vongola 10. Generation keinerlei Schüler oder „Erben“ seiner Künste. [Quelle: Geschichte der Zeit- die 100 mächtigsten Personen unserer Zeit] Seine Füße schleiften leicht über den Boden, mit jedem Schritt den unebenen Waldboden auf der Haut spürend. Seine Füße schmerzten bei jedem Schritt und in Gedanken versunken dachte er an die Worte Absolems- nein Mukuros..- die ihn nicht losließen. Nicht nur, was er über den Grinser meinte, sondern auch das, was darauf folgte. Fran besah sich seinen Handrücken, auf dem er ganz klar und deutlich ein Rotes Karo erkennen konnte. Die Zeichen waren bereits die ganze Zeit auf seiner Haut gewesen, doch er hatte sie nicht bemerkt bis zu diesem Zeitpunkt. Er hatte insgesamt 4 Zeichen auf seinen Körper gebrandmarkt. Das schwarze Kreuz prangte auf der rechten Seite seines Becken, das rote Herz an der Stelle, an der sein Herz schlug, die schwarze Piek in seinem Nacken und die rote Karo auf seinem linken Handrücken. Mukuros Worte hallten in seinen Ohren wieder und er schloss kurz die Augen. „Um das Wunderland zu verlassen, musst du nicht nur deine Erinnerungen zurückerlangen, sondern auch die Prüfungen der 4 Schlüsselcharaktere überwinden. Sie können auf verschiedene Art ausfallen und die Prüfer verstecken sich irgendwo im Wunderland. Erfüllst du die Bedingungen einer Prüfung und meisterst sie, verschwindet das jeweilige Zeichen und du erlangst ein Stück deiner selbst zurück. Mehr darf ich dir nicht sagen, aber nimm dich hier in Acht vor den Charakteren.“ Er wusste immer noch nicht, was Mukuro damit bezwecken wollte, doch er ließ die Aussage so stehen und schritt den Weg zurück, den er nur knapp eine Stunde vorhergegangen war. Vom Grinser war weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht hatte Mukuro ja auch recht und er sollte die Katzengestalt wirklich meiden. Andererseits hatte ihm der Grinser gesagt, was er war und ihn zu Absolem geführt. Fran beschlich ein unangenehmer Gedanke. Was, wenn Absolem derjenige war, der ihm das Leben nehmen wollte. Was wenn diese Male nur Zeichen eines Fluches waren, den Absolem auf ihn gelegt hatte? Was, wenn er allgemein nur träumte. Zurück auf einer kleinen Lichtung blieb Fran stehen und ließ seine Füße den kalten und schmerzenden Boden unter ihm fühlen. Lebendig, das war das richtige Wort, das ihn gerade beschrieb. Alles was davor war, schien wie umhüllt von einem Schleier zu sein. Er atmete die Luft tief ein und atmete sie genauso großzügig wieder aus. Auch wenn er keinerlei Erinnerung an seine eigene Realität hatte, so kam ihm diese Welt wundersam und eigenartig vor. Genauso, wie die zwei Gestalten, die er bei Mukuro gesehen hatte. „Und nun da du alles weißt kannst du ja auch wieder verschwinden!“ Fran zuckte zusammen und drehte sich um. Er erschrak. Was er da sah war mehr als nur wundersam. Es war höchst merkwürdig. Es war eine große-... ja- Blume... die einen komplett gelben Schopf hatte. Wie eine Löwenmähne, doch hatte sie auch ein Gesicht. Ein menschlich wirkendes mit einem äußerst unfreundlichen Gesichtsausdruck und einer langen Narbe waagerecht über die Nase der Gestalt. Ein weiterer Name kam ihm in den Sinn. „K-...Ken?“ „JA, was willst du noch hier?!“ Mukuro belächelte das Szenario und kicherte leicht. Es klang vertraut und warm, wie ein Glockenklang. „Kufufufu, du musst wissen, Ken ist ein äußerst zickiger Löwenzahn.“ „WAS FÜR ZICKIG?!“ „Sei ruhig Ken...“ Eine weitere Gestalt betrat die Bühne. Eine große Glockenblume mit Brille. Und erneut ein Name. „Chikusa?“ Die Blume, die fast doppelt so groß war wie Fran selbst, sah auf und sah ihn einfach nur stumm an. Fran wurde das zu viel. Das hier war doch absolut absurd. „Grotesk...“, kam es aus seinem Mund und sein Magen drehte sich um. Er musste hier schnell weg, ehe diese Gestalten ihn noch mehr erschreckten. Wer weiß, vielleicht sprang als nächstes eine rote, zickige Rose aus dem Strauch und beschwerte sich darüber, wie er gekleidet war. Er wollte kein Risiko eingehen und verabschiedete sich murmelnd. „Du findest mich hier, falls du einen Rat brauchst, Fran.“ Mukuro blies erneut den Rauch aus und schloss die Augen. „In Ordnung, Meister.“ Es war aus ihm herausgekommen, wie eine Selbstverständlichkeit, als habe er Mukuro nie anders genannt. Es verwirrte Fran, doch irgendwo hatte die Bezeichnung in seinen Ohren etwas Vertrautes und Wärmespendendes. Und damit ging er und machte sich Gedanken, was er nun tun sollte. „Er hat sich nicht verändert.“ „Nein. Selbst hier nicht. Kein bisschen.“ Mukuro zog erneut an seiner Pfeife und schmunzelte. „Lassen wir ihn ein wenig hier herumirren. Wer weiß, vielleicht müssen wir gar nicht nachhelfen und er endet von selbst bei ihm und wird gefressen?“ Fran öffnete die Augen und seufzte. Was sollte er jetzt tun, so ganz ohne Rat und erstes Ziel? „Du könntest auch ganz einfach mich fragen~“ Der Junge schreckte hoch, drehte sich herum und wollte der Person, die ihn angesprochen hatte eine scheuern, wurde aber sanft festgehalten. Die Hand war eiskalt und er erschauderte. „Grinser!“ Der Blonde grinste sein bekanntes Lächeln und legte den Kopf schief. „Weshalb so überrascht? Du bist schließlich wieder in meinem Gebiet, kleiner einer Alice~“ „Mein Name ist Fran!“ Es herrschte Stille. Der Grinser sah ihn stoisch an. Fran merkte es an dem Gefühl, das er hatte, selbst, wenn er die Augen des Grinsers nicht sehen konnte. „Du kennst also deinen Namen?“ Fran war überrascht über die Tatsache, dass der Grinser darüber so besorgt klang, dachte sich allerdings nichts dabei. „Du scheinst ja ziemlich flott voran zu kommen. Für einen Neuankömmling. Ich meine, wie lange bist du grad hier? Zwei Stunden vielleicht?“ „Macht das einen großen Unterschied?“ Es war Fran unangenehm, dass der Blonde immer noch seine Hand festhielt.Sie war eiskalt. Nicht kalt, wie er es kannte, von Menschen, die nun mal einen kühlen Körper hatten, sondern eiseskalt. Wie trockenes Eis. Er wand sich aus dem Griff. „Warum sind deine Hände so kalt?“ „Das ist mein kleines Geheimnis und hat dich nicht zu interessieren.“ Fran schnaubte. Hervorragend. Der Grinser war ihm gerade eine sehr große Hilfe. Fran drehte sich um und wollte wieder weg gehen, als ihm wieder einfiel, dass er nicht wusste, wohin er sollte. Mukuros Worte hallten in seinem Kopf wieder. Halte dich fern von der Grinsekatze aus dem Nebel. „Grinser? Warum verstehst du dich nicht mit ihm?“ Es herrschte Stille. Fran war sich sicher, dass der Blonde nicht antworten würde, bekam allerdings eine leise Antwort. „Weil sein Lächeln mich an jemanden erinnert.“ Verwundert drehte sich Fran zu dem Grinser. Das hatte er nicht erwartet. Doch ihn beschlich ein vertrautes Gefühl. Irgendwo hatte er so etwas ähnliches schon mal gehört. „Er erinnert mich einfach zu sehr an------!“ Fran schüttelte den Kopf, um die seltsame Stimme in seinem Kopf loszuwerden. Eine Stimme ohne Gesicht verunsicherte ihn nur, vor allem, wenn sie nur in seinem eigenen Kopf existierte. Er sah wieder zum Grinser, der irgendwie mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt schien und sprach dann aus, was ihn so beschäftigte. „Wohin soll ich jetzt?“ Der Blonde zuckte zusammen und sah mit verschränkten Armen deneinenAlice an, der ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte. Er wusste nicht wohin. „Hat er dir nichts gesagt?“ „Nur, dass ich durchs Wunderland muss.“ Ansonsten wusste er rein gar nichts. Nichts über diese Welt. „Dann solltest du wohl erst nach Norden gehen.“ „Und was liegt im Norden?“ Der Grinser seufzte genervt. Wie konnte jemand nur so wenig Ahnung haben. „Hör zu ich kann dich nicht andauernd begleiten, verstehst du?“ Fran nickte nur. Das war ihm von vorneherein klar gewesen. Außerdem schien der Grinser nie wirklich die Art von Charakter zu sein, die einem freundlich den Weg wies und einem noch ein nettes Stück Brot mit auf den Weg gab. Und dennoch hatte er ihm geholfen. Der Grinser hätte ihn auch einfach in die Irre führen können, hatte es aber nicht getan. Was waren nur seine wahren Intentionen? „Ich werde das nicht noch einmal sagen, also spitz deine Lauscher.“ Verwirrt blinzelte Fran, nickte dann allerdings nur und sah die katzenähnliche Gestalt an. „Das Wunderland ist in diverse Gebiete aufgeteilt. Die vier größten sind im Norden die Kreuzhügel, im Westen das Herzblattland, im Süden die Pikwälder und im Osten die Karotäler. In den Kreuzhügeln findet man die Passagen und den großen Freizeitpark von Dideldei und Dideldum, aber die kriegt nie einer zu Gesicht. Außerdem liegt dort noch die Teegesellschaft des Hutmachers. Im Herzblattland liegt die größte Stadt des Wunderlands. Die Wunschbrunnenstadt. An dieStadt grenzt das Schloss der Herzkönigin und des Herzkönigs und drumherum deren Länderein. In die Pikwälder solltest du gar nicht erst gehen. Niemand, der die Wälder betreten hat ist alleine wieder rausgekommen. Du hast Glück gerade nur am Rand der Pikwälder zu sein, wärst du tiefer drinnen, würdest du auf so manches Ungeziefer stoßen.“ Der Grinser schüttelte sich angewidert. „Und zuletzt die Karotäler. An sich sind das einfache Täler mit hier und da einigen Erhöhungen und Bäumen, aber an sich sind es nur große Wiesen mit einigen Anwohnern, aber das war‘s auch schon. Außerdem endet dort das Wunderland. Es ist der äußerste Rand, daher wohnen dort nur alte, senile Leute, die auf ihr Ende warten. Nichts für mich~“ Der Grinser legte seine Arme in den Nacken und sah Fran neugierig an, als warte er auf eine Antwort. „Und du schickst mich in den Norden“, stellte der Grünhaarige fest und nickte sich selbst zur Bestätigung zu. „Ich meine es ist momentan der sicherste Ort für dich.“ Eine Weile lang starrte Fran auf die Haare des Grinsers, die das halbe Gesicht der Gestalt verdeckten und überlegte. Er hatte sich so wohl gefühlt bei Absolem und so sicher. Es war so ein vertrautes Gefühl gewesen und gerade dieser hatte ihn vor dem Grinser gewarnt. Vielleicht sollte er darauf hören und selbst einen Weg suchen? Fran schüttelte den Kopf. „Nein danke, Grinser. Ich gehe meinen eigenen Weg.“ Vielleicht mochte die Beschreibung des Wunderlands stimmen,die der Grinser ihm gegeben hatte, doch er wollte ihm nicht zu sehr trauen. Er sollte diese Prüfung alleine bestehen und wenn er sich zu sehr auf den Grinser verließ, wer weiß, vielleicht fiel er dann durch und das Wunderland tötete ihn? Vielleicht war es gerade der Grinser, der ihm nach dem Leben trachtete? Er wusste es nicht. Und die Unwissenheit machte ihm Angst. Er wollte sich auf sein Gefühl verlassen und das sagte ihm, dass er Absolem mehr vertrauen sollte, als dem Grinser. Der schien nicht wirklich begeistert zu sein. „Glaubst du ich führe dich in die Irre, einer kleiner Alice?“ „Mein Name ist Fran.“ „Und wenn schon. Aber wer weiß, vielleicht hast du ja auch recht? Vielleicht führ ich dich tatsächlich in die Irre, man kann ja nie wissen~“ Der Schweif der Gestalt schwankte gefährlich hin und her und dem Jungen wurde es mulmig. Dieses Gefühl der Gefahr gefiel ihm nicht. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich einfach um und ging weg. Richtung Norden. Auch wenn er dem Grinser nicht traute, so wollte er zuerst aus diesem Wald raus und sollte er den Ausgang nicht bald finden, würde er sofort kehrt machen. Was sollte denn schon an einem Wald so furcht einflößendes sein? „Ja, Fran. Lauf nur gen Norden. Das Kind wird sich freuen auf deine Seele.“ Etwas ratlos ging Fran einfach weiter. Irgendwie kam ihm das alles immer noch sehr surreal und unwirklich vor. Er war also in einer Welt gefangen, die ihn umbringen konnte. Sollte er sich etwas antun und sterben würde er das Wunderland niemals verlassen können, um in seine eigene Realität zurückzukehren. Hieß das, er war in einer Parallelwelt? War das alles wirklich nur ein Traum? Wenn das ein Traum war, sollte er dann nicht durch bloße Willenskraft aufwachen können? Einen Versuch war es sicher wert. Er schloss die Augen. „Das ist nur ein Traum.“ Er wollte aufwachen, doch als er die Augen öffnete,befand er sich immer noch im lichter werdenden Wald. Er schnalzte mit der Zunge und wanderte weiter. Wenigstens merkte er, wie sich die Baumkronen lichteten und er anscheinend an den Rand des Waldes kam. Wenn der Grinser Recht hatte und im Norden wartete auf ihn der Kreuzhügel... oder DIE Kreuzhügel, wie dem auch sei, und dort wäre es ungefährlicher für ihn als an anderen Orten- NEIN. Er durfte dem Grinser nicht blindlings vertrauen. Auch wenn er ihn zu Absolem geführt hatte, so sollte er nicht blindlings allen vertrauen, die ihm halfen einen Schritt zu machen. Allerdings... Was wenn Absolem derjenige war, der ein falsches Spiel trieb? Was wenn gerade er eigentlich Fran Humbug erzählt hatte? Wem konnte er denn bitte trauen? Er seufzte.Sein Kopf schmerzte ein wenig, allerdings war es mehr ein leichtes Pochen als richtiger Schmerz. Richtiger Schmerz. Was wenn er sich absichtlich weh tat? Was,wenn er in einem Traum war und nur durch Schmerz wieder aufwachen konnte? Dann war es verständlich wieso beide ihm davon abrieten, Schmerzen zu erleiden. Sie wollten, dass er im Wunderland blieb und verkauften ihm irgendwelche Märchen, damit er sich nicht verletzte und doch ging. Fran sah auf seine Fingernägel. Sie waren so lang, dass er sich damit hätte kratzen können. Dann sollte er es doch versuchen, oder etwa nicht? Er krempelte die Ärmel seines Pullovers hoch und legte die Nägel an seine bleiche Haut, um darüber zu kratzen. Eins. Zwei. Mit einem Ruck zogen sich die Nägel über den Arm und hinterließen tiefe blutige Schnitte. Das war doch heftiger als gedacht. Der Schmerz der abgeschabten Haut, die nun teils unter seinen Fingernägeln klebte, brannte sich in die Haut. Nein. Er war wach und dies war eine Realität, auch wenn es nicht seine war. Er musste hier weg. Hier konnte ihm viel schneller etwas zustoßen, als er gedacht hatte. Fran schluckte, während er beobachtete, wie das Blut seine Schnitte füllte und dann über die bleiche Haut lief und sie dunkel rot färbte. Es faszinierte ihn. Er beobachtete weiter, wie das Blut sich seine Bahnen legte und herunterlief, bis es sich an seiner Seite befand, die nach unten gerichtet war. Das Blut sammelte sich und bildete sich zu Tropfen, die irgendwann zu groß und schwer wurden und drohten auf den Waldboden zu fallen. Eigentlich war das dumm von ihm. Sollten tatsächlich wilde Tiere in diesem Wald hausen, würde er sie mit seinem Blut anlocken, doch irgendwie war ihm das vollkommen gleich in diesem Moment. Die Tropfen fielen zu Boden und schlugen auf die Blätter, die von den Baumkronen des Waldes gefallen waren. Und dann hörte er ein Rascheln und sah sich hastig um. Mit einem Ohren betäubenden Geräusch sprang vor Fran eine Gestalt, mit langen Ohren in einer Weste, mit einer Uhr aus dem Gebüsch. Es war ein weißes Kaninchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)