No Pity for Mental Delusion von the_bitches ================================================================================ Kapitel 1: :chapter 1: ---------------------- Disclaimer: We own nothing but the beautiful idea. All characters are fiction except for Uruha and Yuu. _____________________________________________________________ Der zarte Duft von Yasmin lag in der Luft, hüllte alles ein und gab dem ganzen einen mystischen, aber dennoch vollendeten Geruch. Ein zarter Lufthauch war es, welcher durch das kleine geöffnete Fenster die abendliche Brise des heißen Sommers ins Zimmer lies. Das Zimmer war nicht gerade klein, eigentlich zu groß für eine einzige Person. Tatamimatten lagen auf dem Boden, sie waren sehr teuer, daher ging man pfleglich mit ihnen um. Die Wände waren dünn, schienen kaum dünner als der schöne Paravant, der sich in einer Ecke des Raumes befand. Öllampen flackerten im gleichen Takt der Brise, welche unablässig durch das Fenster strömte. Der Duft des Vergnügungsviertels strömte hinein, störte den Yasminduft im Zimmer jedoch nicht, sondern verband sich mit ihm. Draußen lachten angetrunkene Männer ausgelassen, hohes Frauengekicher durchbrach das Lachen. Die Luft flimmerte, war sie doch noch immer recht warm. Ein großer Spiegel verzierte mit Jade stand in einer anderen Ecke des Zimmers, alles war so schön und kostbar, dass man es fast nicht ergreifen mochte, da man befürchten musste es durch den bloßen Druck der Finger zu zerstören. Ein niedriger hölzerner Schminktisch stand am Boden, mündete ebenfalls in einen kleineren Spiegel. Jedoch das schönste Objekt dieses Raums war jenes, welches vor dem Spiegel kniete und sich sanft die doch recht ungewöhnlich hellen Haare kämmte. Jene wiederum fielen zart und leicht auf die Schultern, die von einem schönen roten mit Kranichen verzierten Kimono bedeckt waren. Zwar war dieser nicht besonders edel, aber er wirkte schön an der schlanken Gestalt. Der Spiegel bildete ein perfektes Abbild der sehr feinen, ja so gut wie ebenmäßigen Gesichtszüge. So weich und die Farbe von Elfenbein besitzend. Selbst fast ohne die künstliche weiße Maske und den blutroten Lippen sah diese Person wirklich wunderschön aus. Lediglich etwas zartes Puder bedeckte die Haut. Der Jadekamm wurde fast geräuschlos auf das hölzerne kleine Schminktischchen gelegt. Mahagonibraune Augen waren es, welche direkt auf den Zwilling im Spiegel blickten. Die Züge enthielten kein Lächeln, jedoch auch keine Traurigkeit, sie waren lediglich ohne Emotion. Ein goldener Haarkamm lag neben dem eben abgelegten. Der Schöne hatte ihn zu seinem Debut bekommen. So perfekt er auch aussehen mochte, er gehörte nicht in diese Welt, es war eine Welt in der es nur Frauen gab. Er war, entgegen des Anscheins, jedoch keine Frau, sondern ein Mann. Ein Sommertag wie er im Buche stand. Die Hitze stand förmlich in der Luft, lediglich eine frische Brise, die ab und an durch die Straßen und Gassen huschte, erfrischte für einen kurzen Moment die Gemüter. Fröhliches Gelächter war kaum zu überhören. Für den Schwarzschopf war es unschwer erkennen, an welchen Ort ihn der unbekannte Mann brachte. Viele Indizien ließen ihn darauf schließen. Er war nicht dumm und hatte sich trotz seiner Herkunft beachtliches Wissen aneignen können. Es war nicht leicht gewesen. Das war es nie. Wie in diesem Augenblick. Seine sogenannten Adoptiveltern hatten wohl genug von ihren undankbaren und missratenen Sohn - wie sie es gerne formulierten.Warum sie sich damals überhaupt die Mühe gemacht hatten ihn aus dem Waisenhaus zu holen, unerklärlich. Im Endeffekt nur um die anfälligen Arbeiten zu erledigen. Bedauernswert, wenn man bedachte, wie er sich freute, als ihm berichtet wurde, dass endlich eine wunderbare Familie für ihn gefunden wurde. Im Moment allerdings wollte er nur eines wissen: Was hatte er gerade hier zu suchen? Ein musterndes Augenpaar hatte sich auf seine grazilen Gesichtszüge gelegt. Huschte der Blick der älteren Dame über seinen gesamten Körper, würde dabei keinen Schandfleck übersehen. Sie strich das Haar zurück, besah sich den Hals, zog den Stoff seiner verdreckten Sachen bei Seite und nickte. "Gute Ware. Makellos und hübsch anzusehen.", sagte sie, jedoch nicht an den Schwarzhaarigen gerichtet. Es hatte sich ein Käufer gefunden. Erstaunlich, schließlich war er kein kleines Kind mehr, welches man nach Belieben formen konnte. Trotzdem zeigte die Hausherrin Interesse - die Gründe dafür unbekannt. Etwas, was sich früher oder später noch herausstellen würde. Die Schönheit, die ganz versunken in dieser idyllischen Welt zu sein schien, wurde jedoch jäh unsanft und abrupt aus dieser gerissen. Die Herrin dieses Haus stand im Zimmer und hielt eine Zigarette in ihrem vergoldeten Halter. "Uruha, komm her, es gibt Neuigkeiten, große Neuigkeiten." Sie riss ihre fast schwarzen Augen auf, als sie den die letzten Worte zu ihm sprach und blies den Rauch der Zigarette in sein Zimmer. Langsam nun erhob sich angesprochener, noch immer zeigte seine Mine keine Regung. Als er auf halber Höhe zu ihr war, packte sie sein Handgelenk und zog ihn zu sich, eine Hand strich über seine Wange, während ein düsteres Lächeln auf ihren Lippen lag. Die Frau drehte sich um und nahm wieder einen Zug von ihrer Zigarette. "Mach schon!" Die Worte klangen nicht sonderlich nett. Durch den engen Flur, der relativ dunkel war und nur vereinzelt Öllampen brannten, folgte er ihr nun. Ein Dienstmädchen kniete nieder und öffnete ihnen den Fusuma zum Zimmer der Frau, welches die Schönheit nur zu gut kannte. Jedoch waren sie nicht alleine, jemand kniete bereits auf den Tatamimatten. "Steh auf.", schnauzte die Frau diese Person auch schon an. Uruha blinzelte, wer war das? "Das hier habe ich gerade eben gekauft, was sagst du dazu?" Der Blick der Geisha wanderte nun ganz zu der schwarzhaarigen Person. "Augenscheinlich scheint es etwas ganz brauchbares zu sein, weiche Haut. Was hältst du davon, Uruha?" Seinen Namen, den die Frau mit dem goldenen Zigarettenhalter aussprach war ganz sonderbar betont. Einen Schritt nun ging die angesprochene Geisha auf diese Person zu als er in sein Gesicht blickte verengte er seine Augen, musterte ihn ganz genau, von oben bis unten Er hatte einen kurzen Kimono an, welcher ihm bis über die Knie reichte. Sofort wusste er, dass es sich um einen Mann handelte, waren trotz der weichen Züge doch männliche enthalten. Noch immer schwieg die Geisha, musterte ihn wortlos und nickte schließlich. Die Frau, welche sich nun hinter einem niedrigen Holztisch niedergelassen hatte, lächelte. "Sehr schön, ich erhalte Zustimmung. Nun, ich will wissen, wie er aussieht, öffne seine Yukata." Es war an ihre Geisha gerichtet. Yuu stellte keine Fragen - hielt aufkommende einfach für sich und glaubte zudem, dass ihm sowieso kein Gehör geschenkt werden würde. Als Ware, als ein billiges Objekt wurde er angesehen, mehr auch nicht. Er war unbedeutend. Keine Proteste verließen seine Lippen, nahm das neue Kleidungsstück einfach an sich und trennte sich von seinen alten Sachen. Vielleicht wurden diese sogar ganz weggeschmissen, dann gab es wirklich nichts mehr, was ihm an sein altes zuhause erinnern könnte. Er folgte jeder Anweisung, zog sich stumm den feinen Stoff über. Nur kurz konnte er sich das Zimmer genauer ansehen bevor die Dame des Hauses wiederkehrte. Sie hatte jemanden bei sich. Unbekannt, wie die vielen Gesichter dieser Stadt. Wie befohlen wurde sich erhoben, um sich mit gestrafften Schultern erneut begutachten zu lassen. Man redete erneut über ihn. Die knappe Bekleidung war ein minderes Problem. Ein Name fiel, der junge Mann horchte auf. So wie er blieb auch die Geisha stumm. Weitere Fragen bahnten sich den Weg durch seinen Kopf. „Aber -“, entglitt es ihm. Die Geisha hatte durchaus verstanden, dass die Hausherrin den Schwarzhaarigen ansehen wollte. Man sah sich die zukünftigen Geishas eben an, schließlich kaufte man nur einwandfreie Ware. Natürlich wusste die Schönheit schon längst, was hier genau gespielt wurde. Seine Herrin hatte diesen Mann gekauft, wollte ihn zur Geisha machen. Doch war er nicht mehr jung - nein, er schien sein Alter zu haben, das war sehr ungewöhnlich, eine Geisha begann ihre Ausbildung als kleines Kind, so wie es bei ihm der Fall gewesen war. "Sei still." Durchbrach schon die Stimme der Hausherrin den Raum. "Zieh ihn aus, sofort!" Es war eindeutig ein Befehl und diesem wurde nachgegangen. Die Hände der Geisha legten sich an den Obi des kurzen Yukatas, wollten den Knoten lösen. Hände legten sich an die seinen, sie waren rauer und männlicher als die seinen, doch er schlug sie grob beiseite Ein kurzer Blick in das Gesicht des Schwarzhaarigen verriet ihm, dass er es nicht wollte. Der schmale Obi fiel zu Boden, gnadenlos wurde der Yukata geöffnet und dem anderen von den Schultern gezogen, landete ebenfalls auf den Tatamimatten. Die Frau erhob sich nun von ihrer bisherigen Position, nahm wiederum einen Zug vom goldenen Zigarettenhalter. Es war nicht besonders hell im Raum, nur Öllampen erhellten das Szenario, welches sich gerade in diesem Haus abspielte. Neben der Geisha blieb die Hausherrin stehen und besah sich den entblößten Leib, die Geisha tat es ihr gleich. "Er ist wirklich hübsch, meinst du nicht, Uruha?" Wiederum betonte sie den Namen sehr ungewöhnlich. Die schöne Geisha blieb stumm. "Wie alt bist du? Hast du dich schon einmal mit jemanden hingelegt?" Die Fragen waren direkt an den Schwarzhaarigen gerichtet, die Frau blickte ihn nun direkt an. Die Finger der Geisha legten sich an den Yukata und befreiten ihn mit wenigen Handgriffen davon. Er spürte die gierigen und prüfenden Blicke auf seinem Körper – widerlich! Um der Szene wenigstens etwas entfliehen zu können, schlossen sich die Lider. Es gab wirklich Besseres. "Neunzehn.", antwortete er, wie es ein loyaler Soldat tun würde. "Nein, habe ich nicht.“, sprach er mit fester Stimme und schaute der Herrin in die Augen. Sie sollte ihm Glauben schenken. Ob man ihm ansehen konnte, dass er log? Nicht die Wahrheit sprach. Ruhig stand der Schöne daneben, gab keinen Laut von sich. Warum wollte Okaa-san unbedingt eine neue Geisha? Es machte ihn nachdenklich, schließlich war er bisher die Einzige des Hauses gewesen, eine andere hatte sie nicht besessen. Eine gewisse Eifersucht keimte ebenfalls in ihm auf, er wollte nicht, dass dieser junge Mann hier lebte. War es doch selten genug, dass er als Geisha ein Mann war, es war kein Beruf für Männer. Er aber hatte es geschafft und er war wirklich sehr angesehen, man kannte ihn in der ganzen Stadt und weit darüber hinaus. Für sehr viel Geld hatte man seine Unschuld verkauft, was dieser Okiya zu Reichtum verholfen hatte. Viele Kunden hatte er, die er oft im Teehaus bediente, lange war er dort, dafür durfte er bis Mittag schlafen. Schließlich drehte die Frau den Schwarzhaarigen um, betrachtete kurz dessen Rücken, ehe sie ihm mit einer einfach Handbewegung signalisierte, dass er nun die Erlaubnis hatte sich anzuziehen, dieser Aufforderung kam er auch schnellstens nach. "Er ist älter als du, das könnte schwierig werden.", sprach sie nun an die Geisha gewandt. "Aber warum versuchen wir es nicht? Wenn das ganze nicht funktioniert, dann können wir ihn immer noch an ein Freudenhaus verkaufen." Sanft schmiegte sie sich an ihr liebstes Juwel, welche deutlich größer war als sie. "Ich vertraue ihn dir an, in die Schule kann ich ihn nicht mehr schicken, das geht beim besten Willen nicht. Zeig ihm, wie er sich zu verhalten hat und was er tun muss. Du wirst ab jetzt dein Zimmer mit ihm teilen." Sanft fuhr die Hand der Frau durch seine Haare. Die Geisha jedoch konnte es nicht glauben, fast schon fassungslos sah sie die Frau an. Das war ihm nun einfach zu viel, zu sehr überrumpelt fühlte er sich. "Ich möchte mein Zimmer nicht mit ihm teilen." Zum ersten Mal, seitdem er im Raum war sprach er, seine Stimme klang nicht nach der eines Mannes, ungewohnt androgyn für einen Außenstehenden. Jedoch schien der Neuankömmling auch nicht zu wissen, dass es sich bei der Geisha um einen Mann handelte, die Illusion war perfekt. Das Beschauen fand je ein Ende. Wurde es ihm von Minute zur Minute unangenehmer, sehnte er sich danach, sich in schützenden Stoff einzuhüllen. Yuu zögerte nicht, schnappte sich rasch das Kleidungsstück vom Boden und streifte dieses über seinen Körper. Lauschte ebenso den Worten, mit den Versuch ihnen eine Bedeutung zuschreiben zu können. Option Freudenhaus. Nichts um Alles dieser Welt! Allein die Vorstellung rief Ekel in ihm hervor – gerade deswegen wusste er sich in diesem Moment dementsprechend zu benehmen. Die Geisha schien über seine Anwesenheit weniger erfreut. Proteste waren seitens der Schönheit zu hören. Dennoch fühlte er sich ungemein erleichtert, dass vorherige Antwort angenommen und nicht weiter hinterfragt wurden war. Eine Augenbraue der Frau wanderte nach oben, als sie diese Worte hörte. "Seit wann bist du der Kopf dieses Hauses?" Die rhetorische Frage war sachlich, schien es sie doch wenig zu interessieren, was die Geisha wollte und was nicht. "Du bist viel zu verwöhnt worden mit den Jahren. Wenn ich dir sage, nimm ihn mit auf dein Zimmer, dann tust du das auch." Diese Worte klangen nun schon etwas schneidender, als die vorherigen. Langsam ging die Herrin des Hauses zurück an ihren niedrigen Holztisch und ließ sich nieder, sie machte eine Handbewegung, welche signalisieren sollte, dass sie verschwinden sollten. "Folge Uruha, dann siehst du dein neues Zimmer." Kurz noch stand die Geisha bewegungslos im Raum, Wut tobte in ihm, er wollte sein Zimmer nicht mit so einem Stück von Mensch teilen, er wusste nicht einmal, wo jener herkam. Wütend riss er nun den Fusuma auf und verschwand ohne noch ein einziges Wort zu sagen. Als er jedoch gerade wieder sein Zimmer betreten wollte, sah er sich um und sah den Schwarzhaarigen, welcher ihm gefolgt war. Ein leicht düsteres Lächeln bildete sich auf seinen schönen Lippen, ehe er auch bei seinem Zimmer den Fusuma grob aufriss. "So so, du sollst also jetzt hier in diesem Haus leben und eine Geisha werden. Ich bin der Meinung, dass das Freudenhaus doch wohl etwas besser für dich wäre als diese Okiya hier." Wieder drehte er sich um und blickte den jungen Mann an, welcher nun zaghaft in das Zimmer getreten war und sich im ungewohnten Ambiente umblickte. "So eine Geisha wie dich will doch keiner haben, außerdem bezweifle ich, dass du die Ausbildung überhaupt durchstehen wirst und früher oder später findest du dich doch im Freudenhaus wieder, als kleine Hure." Ein sadistisches kleines Lachen entwich der Schönheit. "Du bist doch schon viel zu alt um Geisha zu werden und wer will schon eine Blume, die bereits verwelkt ist, noch haben?" Ein abfälliger Blick war es, welcher den anderen streifte. "Ich warne dich, halte dich fern von meinen Sachen, ich will nicht, dass du sie anfasst, du Bauer!" Er folgte der Geisha wie angewiesen. So viel Verstand besaß der Schwarzhaarige, um sich nicht gegen derzeitige Anweisungen zu sträuben. Neugierig besah er sich die Okiya, die Details die sich in den Fluren befanden und das Zimmer in dem er von nun an leben sollte. Der Entscheidung Okaa-san's wurde Unverständnis entgegen gebracht. Wie war es zu erklären, dass sie die Gegenwart eines Mannes in der Nähe ihrer Geisha bewilligte – gar bei Nacht. Immerhin war er ein junger Mann. Anzüglicher Kontakt war nicht auszuschließen. Unmöglich konnte man so etwas Vertrauen nennen. Eher Gutgläubigkeit oder etwas in dieser Art. Es sollte ihm nicht wichtig sein. "Darüber kannst du urteilen? Du bist doch wie jeder andere Mensch auch..", erwiderte er und machte sich nicht einmal die Mühe in die Richtung seines Gesprächspartners zu schauen. "...egoistisch.", beendete er . "Hast du Angst, dass ich dir deinen feinen Platz hier streitig machen könnte? Oder warum regst du dich so auf?" Sein neues Schicksal war besiegelt - schnell hatte er sich damit abgefunden sich von nun als angehende Geisha zu behaupten. Viel schlimmer als sein Leben zuvor konnte es doch kaum werden. Flammen loderten regelrecht in den mahagonibraunen Augen der Geisha auf. "Hüte deine Zunge, du bist mir untergeordnet, oder hast du das etwa schon vergessen?" Wieder breitete sich ein überlegenes Lächeln auf seinen wundervollen Zügen aus. Gefährlich nahe kam er nun dem Schwarzhaarigen. "Ich kann dich fertig machen, glaub mir." Es waren fast nur gehauchte Worte, doch mit eindeutiger Wirkung. Die Schönheit zeigte ihre dunkle Seite, seine Augen musterten den anderen. "Du hast vorhin gelogen, hab ich recht?" Die Geisha verfügte über eine sehr gute Menschenkenntnis, was nicht zuletzt daran lag, dass sie eine Meisterin darin war anderen Leuten nur von den Lippen abzulesen, was diese wollten. Es war schließlich seine Aufgabe die Menschen zu unterhalten, eine geheimnisvolle Welt zu erschaffen und zu verzaubern. Eine Geisha war ein unnahbares Geschöpf, ebenso schön wie unergründlich. Nicht jeder überstand die Ausbildung, welche alles andere als einfach war. Der Preis für ein Leben in der Oberschicht war hoch, fast schon zu hoch. Das Leben wurde einem genommen, selbst das eigene Leben hörte nicht mehr einem selbst. Uruha hatte es geschafft, er hatte sich einen Namen gemacht, war berühmt und begehrt. Die Schattenseiten dieses Lebens jedoch waren grausam; die Konkurrenz stetig, ebenso wie der Druck immer besser als die anderen sein zu müssen. Schönheit war jedoch nur eine Voraussetzung, am bedeutendsten waren die Fähigkeiten. Manche Männer aber schätzten eben nicht nur die Unterhaltung im Teehaus sondern auch gewisse private Stunden. Uruha kannte sich aus in dieser Welt, war er doch schon lange an dieses Haus verkauft worden, seit einem Jahr nun war er eine vollwertige Geisha mit einem beachtlichen Namen in der Stadt. Immer noch lag sein Blick auf dem Schwarzhaarigen. "Wie heißt du?" Die schöne Geisha konnte sich noch wage an den Namen erinnern, dem man ihm gegeben hatte bevor er in die Matsubayashi-Okiya gekommen war, sein Jungenname. Fast war sein Klang schon verblasst. Kouyou... Hatte er den Hellhaarigen provoziert? Wenn, dann hatten seine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt. Yuu ließ sich nicht alles gefallen, gehorchte nicht stumm wie manches Tier. "Doch das habe ich." Er sprach ruhig, wollte sein Gegenüber zeigen, dass er von den Worten unbeeindruckt blieb. Trotz dessen behielt die Geisha Recht. Hier war er Nichts, nur ein Geld bringendes Objekt. Sicher hatte die Geisha einen höheren Rang als er, besaß er selbst nicht mal einen. Wenn er wollte konnte er durchaus Willen und Ehrgeiz zeigen und die Ziele erreichen, die er sich gesteckt hatte. Konnte durchaus ein spannendes Abenteuer werden. Kurz zuckte er zusammen, wie hatte es Uruha nur erahnen können. Wenn es schon nicht die Hausherrin tat. "Und wenn schon...", erwiderte er und ging auch nicht weiter darauf ein - mehr gab es dazu auch nicht zu bereden. Ein Blick wurde erwidert. "Yuu." Eine knappe Antwort, mehr nicht. „Du bist also vollwertige Geisha? Bezirzt du die Männer mit deiner Schönheit und Eleganz?", sprach er weiter und vermerkte darin sogar ein Kompliment. "Hast du keine Angst?", fragte er und schritt näher an sein Gegenüber heran. "Dein 'und wenn schon' könnte dich teuer zu stehen kommen, mein Lieber." Ein Zeichen des Triumphs zeichnete sich auf seinen Gesichtszügen ab, da er nun die Bestätigung dafür bekam, dass er richtig gelegen hatte. Uruha war größer als der schwarzhaarige junge Mann, allgemein hatte er eine beachtliche Größe für einen Japaner und schon gleich für eine Geisha. Draußen war es nun komplett dunkel geworden, die einzige Lichtquelle waren die flackernden Öllampen, welche wilde Schatten an die Wände des Zimmers warfen. Langsam würde die beste Zeit im Vergnügungsviertel erreicht sein, man hörte es an den ausgelassenen Menschen. Unbeeindruckt zog die Schönheit eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen nach oben, als Yuu zu ihm sprach. "Ja, das bin ich." Was sollte er denn sonst sein, man sah und merkte es doch schließlich, dass er keine dumme Maiko mehr war. Die zweite Frage des Neulings jedoch erschien ihm etwas suspekt zu sein. "Wovor sollte ich denn Angst haben?" Es klang schon fast etwas provozierend und die mahagonibraunen Augen wurden verengt. Der Schwarzhaarige erschien ihm doch etwas respektlos ihm gegenüber, traute er sich doch ihm diverse Fragen zu stellen, obwohl er ihm doch klar gemacht hatte, welche Stellung er hier im Haus einzunehmen hatte. Der andere hatte doch keine Ahnung, was eine Geisha alles tat, er war ein Bauer, kam vermutlich aus der Gosse, so genau wollte der Hübsche es nicht wissen. Heutzutage wurde auch wirklich alles aufgesammelt, was auf der Straße herumlungerte und einigermaßen hübsch aussah, doch das alleine reichte eben nicht in dieser Welt voller Intrigen. Elegant schnippte die Geisha einen Fächer auf, welcher farblich perfekt zu seinem Kimono passte, den er am Leib trug. Er fächerte sich Luft zu, da die Luft der Nacht nicht angenehm kalt, sondern eher schwül und drückend war. Es war Sommer und das schwül heiße Klima herrschte auch nachts. Er lies sich nicht beirren durch die plötzliche Nähe, die sein Gegenüber aufgebaut hatte, sondern blieb ebenso stehen, wie er vorher gestanden hatte. Noch immer schien der Schwarzhaarige unbeeindruckt. "Was hab ich denn schon zu verlieren?", fragte er und erwartete ebenso wenig eine Antwort darauf. "Verrate mich doch. Na los, lauf zu deiner Herrin und erzähl ihr alles. Dann bist du mich los. Das ist es doch was du willst." Yuu hatte keine Angst, sollte sie doch machen, war er schneller wieder weg als angenommen. Auch wenn das Freudenhaus die nächste Option bedeutete. Er wusste nichts von den Sitten einer Geisha, nicht wie man sich dementsprechend zu verhalten hatte. Nah vor der hübschen Gestalt blieb er stehen und lächelte hämisch. "Vielleicht davor, dass ich dich unsittlich berühre?", kommentierte er und wagte es ein paar Strähnen des goldblonden Haares zu berühren. War es mutig oder unverschämt? Wusste er, dass man eine Geisha nicht anzufassen hatte. "...von den dreckigen Händen eines unbedeutenden Mannes angefasst zu werden...", sprach er weiter, ließ die Strähne wieder aus seinen Händen gleiten. "Und? Fühlst du dich von mir angewidert?" Selbst wenn es so wäre... Die Augen der Schönheit verengten sich, als dieser ihm zu nahe kam. Frech und ohne Respekt nahm er eine seiner Haarsträhnen und ließ sie durch seine Hand gleiten. Die Worte erreichten ihn, waren sie doch leise und klangen fast schon etwas lüstern. Er war wie all die anderen Männer auch, keinen Deut besser. Sie alle dachten doch nur an das Eine, Uruha kannte die Blicke, die auf ihm lagen, wenn er die Männer unterhielt, er wusste, dass sie gedanklich schon bei ganz anderen Dingen mit ihm waren. Ihre gierigen Blicke schien ihn förmlich auszuziehen. "Du würdest es nicht wagen..." Scharf war sein Tonfall, fast schon gezischt wurden die Worte. Feindselig blickten die mahagonibraunen Augen den Schwarzhaarigen an. Der Beischlaf hatte schon immer etwas ekelhaftes für die schöne Geisha an sich gehabt, denn jedes Mal - und diese Male konnte man an einer Hand abzählen - die es bei ihm stattgefunden hatte, hatte das Ganze unter Zwang und geplant stattgefunden. Ihm stand es nicht frei körperlich zu lieben, seine Unschuld hatte man verkauft, an den, der am meisten Geld geboten hatte. Für die Geisha war es jedoch genau das Gegenteil davon gewesen, was man sich immer darüber erzählte, es war nichts angenehmes. Seine Herrin verfügte so über ihn, sie hatte es festgesetzt, wann sie seine Unschuld verkauft hatte. Auch hatte sie die ein oder zwei weiteren Male festgesetzt, wann die Geisha sich mit einem Kunden hingelegt hatte. Es war eine Sache des Geldes. Ausschließlich sehr reiche Geschäftsmänner waren es gewesen, die den Körper der Geisha bisher berührt hatten. Dies war schließlich nicht die Hauptaufgabe einer Geisha, sonst könnte sie sich gleich zu den gewöhnlichen Prostituierten zählen. Eine Geisha war keine Hure, sie war eine Unterhalterin. Auch pflegte die junge Geisha es nicht sich selbst anzufassen, widerwärtig war das ganze in seinen Augen. Sex war widerwärtig in seinen Augen und ebenso angewidert war nun sein Gesichtsausdruck dem Schwarzhaarigen gegenüber. Wie konnte dieser Mann überhaupt davon reden?! Die Geisha musste gar nicht darauf antworten. Konnte er im Blick sowie Ausdruck deutlich erkennen, was diese davon hielt - nämlich gar nichts. Es ließ ihn leise lachen. Seine Arme blieben unbewegt, würde er im Moment nichts weiteres unternehmen um sein Gegenüber anzufassen - nein, so unverschämt war er nicht und würde er nie sein. Er war kein Frauenheld und jagte diesen auch nicht hinterher. Irgendwann ergaben sich immer Situation, in den der Körperkontakt schon eine große Rolle spielte. "Ach ja? Bist du dir da ganz sicher...?", säuselte er, wollte nicht damit aufhören die Schönheit zu provozieren – dazu war es zu amüsant und trieb es dazu gern auf die Spitze. Ob die Geisha die Kontrolle verlieren würde? Schließlich sollte sie Eleganz und Ruhe stets ihr Eigen nennen können. Doch wäre es interessant zu wissen, welch wirklicher Mensch hinter dem auferlegten Schein steckte. Hübsch sah sie aus – doch konnte mehr dahinter stecken? Immer wieder wollte der andere ihn provozieren, die hübsche Geisha jedoch wusste sich zu wehren. Zudem hütete sie ein süßes kleines Geheimnis, von dem Yuu doch so gar keine Ahnung hatte, denn er war nicht der, der er vorgab zu sein, oder besser die sie vorgab zu sein. Elegant schnippte er den Fächer kurz vor der Nase des Neulings auf, so dass dieser aus Reflex einen Schritt zurückwich. "Sei vorsichtig mit dem was du tust, Okaa-san wird dich umbringen wenn du mich auch nur ein einziges Mal berührst. Auch solltest du mich nicht unterschätzen, ich kann dir mehr wehtun, als du es lieb haben willst." Die Geisha wirkte zwar schön und zart, doch war er eben ein Mann und hatte dementsprechend Kräfte, die eine Geisha nicht haben sollte. Von Grund auf wurde die Augenweide unterschätzt und genau das war seine Stärke, die er nur allzu gerne ausnutzen würde solange er sein süßes Geheimnis hütete. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf den vollen, markanten Lippen. Die Schönheit wandte sich nun ab und schritt im Halbdunkeln zum kleinen Schminktischchen aus Ebenholz und nahm die weiße Puderdose in die Hand, ehe er sich wieder Richtung des Schwarzhaarigen drehte und katzenartig auf ihn zu schritt. Unmittelbar bevor er vor eben diesen stand, schmiss er die Puderdose mit dem porzellanweißen Puder zu Boden, so dass es staubte. "Oops. Du warst wohl unvorsichtig und hast mein Puder fallen lassen, ich weiß nicht, ob Okaa-san das gefällt." Unsanft rempelte er ihn an der Schulter an. "Ich werde ein Bad nehmen, wenn ich wieder hier bin hast du das aufgeräumt, oder ich sorge dafür, dass du nichts zu essen bekommst heute Abend." Mit einem sadistischen Lächeln ging er nun nach draußen, er wusste, dass es so gut wie unmöglich war die Tatamimatten von weißen Puder zu befreien und dass es einen sehr negativen Eindruck auf Okaa-san machen würde. Yuu wurde misstrauisch - irgendetwas stimmte mit der Geisha nicht. Nur wusste er noch nicht was. "...das wird sich zeigen..." kommentierte er, behielt den Blick auf sein Gegenüber gerichtet. Pure Absicht, nichts anderes war es als das Puderdöschen zu Boden fiel. Er schwieg. Erteilte die Geisha ihm die ersten Befehle? Eine leichte Aufgabe, kannte er es doch nicht anders von seinem bisherigen Leben. "Wohl bekomms.", wünschte er im überfreundlichen Ton. Er besah sich das Malheur - dieses Biest, was spielte sie sich auch so auf?! Wünschte er sich doch selbst nicht hier gelandet zu sein. Etwas anderes blieb im Moment allerdings nicht übrig. Davon laufen konnte und wollte er nicht. Wahrscheinlich kam der Geisha bereits die nächste Schikane in den Sinn. Nach einiger Zeit schließlich wurde der Fusama ruckartig geöffnet, gehässig lehnte die schöne Geisha darin. Ihre Haare waren nass und fielen ihr ins Gesicht. Ein anderer Kimono bedeckte nun seinen Körper, unterstrich die schlanke Gestalt und wirkte an ihr wunderschön. Die feuchten Haare machten die Geisha überaus anziehend, man konnte es nicht abstreiten. Sie lehnte herablassend im Türrahmen und blickte auf den Fleck, welcher immer noch vorhanden war. "Habe ich dir nicht gesagt, dass du es wegmachen sollst, wenn du schon unvorsichtig mit meinem kostbaren Puder warst?" Der Tonfall war ebenso herablassend wie seine Haltung. Langsam schob er lasziv eines der langen, glatten Beine unter dem langen Kimono hervor, welcher etwas auf dem Boden auflag. Ein durchaus sehr erotisches Bild. Jäh wurde dieses jedoch wieder unterbrochen, löste sich doch die Geisha aus ihrer Position. "Okaa-san!" Er setzte sich in Bewegung, nun würde der Schwarzhaarige zu spüren bekommen, dass er in diesem Haus nicht das Geringste zu sagen hatte. Nicht lange dauerte es und die Hausherrin stand im Zimmer der Geisha. Ihr Blick fiel sofort auf den Schandfleck auf den Tatamimatten. "Yuu hat mit Absicht mein Puder zu Boden geworfen, er scheint sich nicht gerade benehmen zu wollen." Federleicht kamen diese falschen Worte über die wunderschönen Lippen ohne auch nur einen einzigen Wimpernschlag dabei zu vergeuden. Yuu, welcher am Boden kniete wurde nun unsanft von der Herrin des Hauses auf die Beine gezogen und kassierte so gleiche eine schmerzend Ohrfeige. "Was bildest du dir ein?! Du bist nicht einmal einen Tag in diesem Haus und schon machst du nichts als Ärger? Das wirst du abarbeiten, es kommt auf deine Schuldenliste, wenn du dein erstes Geld verdienst. Ich warne dich, noch einmal und wir werden andere Methoden finden dich dazu zu bringen, was du tun sollst. Du kannst dein Geld durchaus auch auf anderem Wege zurückzahlen!" Ihr Blick war der einer Furie ähnlich, mit dieser Frau war nicht zu spaßen, das wusste auch Uruha. Wütend ging sie aus dem Zimmer, würdigte ihn keines Blickes mehr, der Fusuma wurde geräuschvoll geschlossen. Ein sanftes Lächeln lag auf den schönen Zügen der Geisha. Lange musste der Schwarzhaarige nicht warten, ehe die hübsche Geisha im Türrahmen des Zimmer stand. Welches Bild ihm doch geliefert wurde - Yuu müsste lügen, wenn er behaupten würde, dass ihm jenes nicht gefallen würde. Noch nie - und das entsprach der Wahrheit - hatte er solch eine Schönheit gesehen. War es etwa ihre Art zu provozieren, wollte sie ihn gierig machen, mit der Absicht, dass er sie wohl niemals bekommen würde? Ein wahres Biest. Schnell bekam er die tadelnde Strafe der Hausherrin zu spüren - seine Wange schmerzte, hatte die Frau ordentlich zugeschlagen. Noch konnte sie es, musste nicht aufpassen, wie geschunden das Gesicht aussah – konnte sie ihn noch keinen Kunden anbieten. Yuu ertrug die Predigt, nickte zu allem, blieb stumm und versuchte zu gehorchen, auch wenn sich sein Wesen dagegen sträubte. Mit verengten Augen schaute er auf, als die Herrin den Raum verlassen hatte. "Und, hat es dich befriedigt?" fragte der Schwarzschopf im scharfen Ton. "Schön nicht wahr? Fühlst du dich besser?", redete er weiter, kannte die Antwort doch sowieso. "Ach vergebe mir. Wie dumm, dass ich frage", säuselte er, nahm es sich trotz der Situation nicht, Uruha von oben bis unten zu mustern. Nicht auf gierige, lüsterne Weise - eher prüfend. Auch sie musste eine Schwachstelle haben - galt es doch diese genau herauszufinden. Das Abendessen fiel für den Schwarzhaarigen aus, Uruha hatte bereits etwas zu sich genommen, noch bevor er gewusst hatte, dass er heute Abend nicht alleine sein würde. Die Nacht war nun bereits fortgeschritten, wieder ging der Fusuma auf, jedoch war es dieses mal das Dienstmädchen, welches sowohl das Futon der Geisha herrichtete, als auch ein zweites für den Schwarzhaarigen. Problemlos Platz für zwei Personen war im Zimmer geboten. Ohne ein einziges Wort tat sie das, auch die Geisha, welche sich nun vor ihrem Spiegel niedergelassen hatte würdigte sie keines Blickes, so als wäre sie nicht anwesend. Kniend verbeugte sich dieses Mädchen schließlich tief, als sie die beiden Futon hergerichtet hatte und schloss leise den Fusuma hinter sich. Eigentlich ein bemitleidenswertes Ding, doch so hatte es wenigstens ein Dach über dem Kopf und bekam zu essen. Die Welt war grausam und ungerecht, entweder man hatte alles oder nichts, doch der Preis war manchmal einfach zu hoch. Auch die Schönheit bezahlte diesen Preis, sie hatte kein eigenes Leben und lieben durfte sie nicht. Eine Person die nur dafür lebte um den geplagten reichen Geschäftsmännern unbeschwerte Stunden im Teehaus zu schenken, sie in eine Welt voller Geheimnisse zu entführen und sie so für einen Moment ein Teil davon werden zu lassen, so dass sie alles um sich herum vergessen konnten. Das war der ganze Lebensinhalt, das größte jedoch, was sich eine Geisha für sich erhoffen konnte, war ein reicher Mann der sie erkaufte, sie zu seiner persönlichen Geisha machte, ihr für den Rest des Lebens finanzielle Sicherheit bot und sie endgültig aus dem Geishahaus auslöste. Dieser Abend war einer der seltenen Abende, an welchen Uruha nicht ins Teehaus musste, die Hausherrin hatte ihn nicht geschickt und er war sogar froh darüber gewesen. Man konnte nicht behaupten, dass er das gern tat. Oft waren die Leute betrunken, suchten unangenehmer Weise seine Nähe, die er ihnen dann nicht gewähren konnte. Sehr spät war es, wann er dann immer nach Hause kam, er roch nach Alkohol und Zigarettenrauch, musste sich erst einmal waschen, ehe er sich hinlegen konnte. Das Geld, welches er verdiente ging an die Hausherrin, die nach ihrem Ermessen damit umging. "Ich bin nun müde und möchte mich hinlegen, wenn ich schon einmal einen freien Tag habe, möchte ich dies auch ausnutzen, du wirst dich ebenfalls hinlegen." Immerhin hatte er durch die langen Nächte das Privileg des Ausschlafens inne. Sein Blick glitt zum Schwarzhaarigen. Genau genommen unterschied sich sein neues Leben nicht viel von seinem altem. Beinahe alles das Gleiche. Er hatte nichts. Der Schwarzhaarige war nicht erwünscht, bekam kein Essen - das Einzige lobenswerte war, dass er frische und tragbare Kleidung bekam. Die Kommunikation hielt sich ebenso in Grenzen. Welch Ironie des Schicksals.. Ab und an schaute er zur Geisha, die sich elegant bewegte - reizend musste man schon sagen. Yuu konnte die Männer verstehen, die sich nach ihrer Aufmerksamkeit sehnten und nach Unterhaltung suchten. Beinahe wäre er den Versuch verfallen dem Dienstmädchen bei der Arbeit zu helfen, doch schob er den Gedanken schnell bei Seite. Es gehörte nicht zu seinen Aufgaben. Wahrscheinlich würde es dafür noch Ärger geben und von dem hatte der Schwarzschopf erstmals genug. Die nächsten Minuten wurde sich so verhalten, wie man es von ihm erwartete – er blieb still und sagte keinen Ton, bis Uruha das Wort erhob. Er nickte. "Wie du es wünschst.", kam es von ihm und er legte sich auf das Futon - war es schon lange her, dass er ein anständiges Bett zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Der Yukata wurde leicht geöffnet. Auf dem Rücken liegend schaute er an die Decke, schlafen musste er nicht, war es nicht verlangt. Elegant ließ sich nun auch die Schönheit auf ihrem Futon nieder. Er war müde heute, man hatte ihn bald geweckt, er hatte verschiedene Sachen zu erledigen gehabt. An und für sich war es die Geisha gewohnt sich nicht all zu früh schlafen zu legen, da er doch oft nächtelang im Teehaus war. Morgen würde er abends wieder ins Teehaus müssen um dort die Leute zu unterhalten. Heute jedoch war ein Tag an dem er das nicht tun musste, nun wusste er, warum Okaa-san ihn heute nicht ins Teehaus geschickt hatte. Es war geplant gewesen, sie hatte alles geplant, dass sie heute eine neue Geisha kaufen würde! Manchmal war es richtig erschreckend für ihn, wie sie alles eiskalt berechnete. Er hasste sie dafür, der Schwarzhaarige drang einfach in sein Leben ein und brachte alles durcheinander. Die Hölle auf Erden wollte er ihm bereiten, das schwor der Hübsche sich. Die Öllampen flackerten, von fern hörte man die ausgelassene Menge, die sich im Vergnügungsviertel amüsierte. Dieses Haus stand mitten in der Vergnügungsgegend, man musste aufpassen, was man hier tat, allerlei zwielichtige Gestalten schlichen hierherum. Uruha trug einen leichten Kimono, welcher seine Silhouette bedeckte und nur erahnen ließ, was sich darunter verbarg. "Ich warne dich, falls du jemals vorhast, dich selbst zu berühren, bist du schneller aus diesem Zimmer, als du es dir wünscht." Er kannte die Männer, sie waren doch alle gleich, wenn nichts brauchbares in der Nähe war, dann machten sie es sich selbst. Der Schwarzhaarige war ihm nicht geheuer, die Anspielung, dass er sich selbst vor ihm in Acht nehmen müsse, gefiel ihm zu dem nicht im Geringsten. Immerhin würde der andere dann ein sehr gut behütetes Geheimnis aufdecken, welches weniger als eine Hand voll Leute wussten. Yuu horchte auf und vernahm Uruha's Worte. "Keine Sorge, schließlich will ich dich doch nicht belästigen.", säuselte er und klang dabei gar nicht so ernst - nicht so, als ob er sich auch sicher daran halten wollen würde. Sicher hatte er es sich das eine oder andere Mal selbst gemacht, war aber nicht so erpicht darauf - musste es nicht immer haben - hegte ihm Moment auch kein einzigen Gedanken daran. Im Augenblick hielten in tausend andere Gedanken davon ab. Auch wenn er nach außen eher unbeschwert wirkte, in seinem Inneren sah es dort nicht immer so aus. Aber es war besser dies für sich zu behalten - nichts von diesen Gefühlen zu zeigen. Die Geisha war wohl gut erzogen, wurde bestimmt schon als kleines Kind gedrillt - etwas, was auf den Schwarzschopf noch wartete. Was er alles zu lernen hatte? Außerdem, er war ein Mann - was also hatte man mit ihm vor? Ihn genauso an die Männer verkaufen? Zu verwerfen war es bestimmt nicht, träumten sicherlich viele davon es mit einem schönen jungen Mann zu treiben, ganz unverbindlich natürlich, ohne das jemand davon wusste - würden doch beinahe alle glauben, dass sich diese Männer mit einer Frau begnügten. Ob er sich so einfach einem Mann hingeben könnte, blieb zu hinterfragen. Beim besten Willen, er konnte es sich nicht vorstellen. Die Schönheit jedoch war mit zunehmenden Abend ziemlich müde geworden, lange dauerte es folglich nicht, bis Uruha eingeschlafen war. Sein Atem ging gleichmäßig, seine schönen Gesichtszüge waren entspannt. Spannung lag bereits nach diesen paar Stunden zwischen den Beiden in der Luft, die nächsten Wochen würden anstrengend werden. Man hatte den Schwarzhaarigen der Geisha anvertraut, das bedeutete, dass er ihm vieles beibringen musste und das auch noch möglichst so, dass dieser sehr bald mit in die Teehäuser kommen konnte. Keine Zeit wollte man verlieren den Schwarzhaarigen auszubilden, schließlich hatte er Geld gekostet, dieses sollte möglichst bald wieder hereinkommen und sogar noch mehr werden. Auch war er kaum einen Tag hier gewesen und schon hatte er Schulden, was jedoch nicht sein Verdienst war, Uruha wusste, wie er andere fertig machen konnte. Hinter dem Schönen steckte ein Biest. ___________________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 2: :chapter 2: ---------------------- So verging schließlich die Nacht und der Tag kam. Früh ging die Sonne auf, goldgelbe Strahlen bahnten sich den Weg in den neuen Tag, der voller Aufgaben steckte. Die Geisha jedoch schlief, sie mochte es ohnehin nicht früh aufstehen zu müssen, aufgrund ihres Status jedoch konnte sie es sich erlauben und man weckte sie auch nicht, es sei denn es standen wichtigen Aufgaben an. Ebenso weckte man folglich auch den Schwarzhaarigen nicht, dessen Futon direkt neben dem der Geisha lag. Sanftheit lag in den entspannten Zügen der Geisha, sie wirkte wunderschön in den goldgelben Sonnenstrahlen, die durch das Fenster auf ihr Gesicht fielen. Eine Spur Zerbrechlichkeit lag über ihr, auch wenn dies nicht zum Charakter passen sollte, welchen Uruha dem Schwarzhaarigen gegenüber an den Tag legte, doch wer wusste schon, wie die Schöne wirklich war... Uruha hatte im Gegensatz zum Schwarzhaarigen bei weitem schneller in den Schlaf gefunden. In einem unbeobachteten Moment fiel sein Blick musternd auf die schlafende Geisha neben sich. Er blieb auf Abstand, würde es ihm nie in den Sinn kommen einer schlafende Frau zu nahe zu kommen. Nein, solch ein hinterhältiges, nach Befriedigung schreiendes Arschloch war er nicht. Sicherlich war es nicht immer leicht mit ihm, liebte er es andere zu provozieren, so wie er es gerne bei seinen Adoptiveltern getan hatte - vielleicht ein Grund, warum diese ihm schnellst möglich loswerden wollten - hatte er, je älter er wurde, zunehmender rebelliert und dafür immer Schläge entgegen nehmen müssen. Ein paar Stunden, mehr hatte Yuu nicht geschlafen, war er es doch gewohnt früh aufstehen zu müssen - sobald die Sonne aufgegangen war hatte er mit seinen Arbeiten anfangen müssen. Sein Vater duldete keine Verzögerungen. Er war bereits wach, als die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer fielen und es sogar in eine freundlich Atmosphäre tauchten - sogleich wirkte alles ganz anders als am Abend zuvor. Er schaute neben sich, die Geisha schlief noch immer - selbst im Schlaf strahlte sie eine gewisse Anmut aus. Somit drehte sich der Schwarzhaarige auf die Seite um einen besseren Blick auf die Schönheit erhaschen zu können - betrachtete sie stillschweigend, ohne jegliche Hintergedanken. Alles schien so friedlich. Etwas, was sich Yuu so lange wie möglich bewahren wollte. Sicherlich würde der Schwarzhaarige noch lange Zeit haben, das Bild würde ihm lange bleiben, da die Geisha lange zu schlafen pflegte. Das Bild war schön, man konnte niemandem einen Vorwurf machen, der sie sich ansah. Stundenlang würde der Schwarzhaarige dieses Bild noch genießen können. Sehr später Vormittag war es schließlich als die Geisha zum ersten mal ihre mahagonibraunen Augen öffnete. Ein leichtes Gähnen entkam dem Schönen, welches sittsam hinter der Hand geschah. Perfekte Manieren hatte er. Langsam drehte er sich herum und blickte direkt in die Augen des Schwarzhaarigen der ihn regelrecht anstarrte. Eine fein geschwungene Augenbraue wanderte nach oben. "Man starrt Leute nicht so offensichtlich an, hat man dir das nicht beigebracht?" Schon kam der Tadel, noch nicht einmal war die Geisha aufgestanden und schon kritisierte er nun seinen neuen Schützling. Der Schöne richtete sich auf, war sehr darauf bedacht, dass sein Kimono durch den Schlaf nicht verrutscht war. Kurz musterte er Yuu. "Ich denke, dass dir ein roter Kimono steht." Schon rief er das Dienstmädchen herbei, welchem er den Auftrag gab Kimonos für sie zu holen, danach würden sie zu Okaa-san gehen um mit ihr zu frühstücken, wie es die Manier des Schönen war. "Deine Haare sollten dringend gerichtet werden, zeig mir deine Finger." Es waren viele Dingen an denen sie zu arbeiten hatten. Vor allem musste er sich dringend ordentlich waschen und gut duften, doch Uruha war sich sicher, dass er das hinbekommen würde. Insbesondere mussten sie gewisse Körperbehaarung wegbekommen, dies schickte sich überhaupt nicht bei einer Geisha und Uruha wusste, wovon er sprach. Als der andere ihm die Hände entgegen streckte nahm er sie und betrachtete sie eingehend. "Viel zu männlich, mit Sand waschen und in Eis halten. Auch an deinen Beinen werden wir eigens entfernen müssen und nicht nur hier." Kurz räusperte er sich. Auch als die Schönheit aufgestanden war, konnte Yuu den Blick nicht von ihr nehmen – aus unerklärlichen Gründen hegte er eine gewisse Bewunderung. Das Leben als gewöhnlicher Bauerntrampel erwies sich mit Sicherheit einfacher, als das einer anmutigen Geisha. Er zuckte die Schultern, wandte nur schwerfällig seinen Blick von ihr und setzte sich aufrecht hin. Nicht vornehm wie es eine Frau tun würde. Gewählt wurde der Schneidersitz, sodass es spielend einfach war unter das Kleidungsstück zu sehen. Unter den Fingern, die er präsentierte, befand sich nur Dreck unter den Nägeln - Dreck, entstanden durch körperliche und harte Arbeit. Seine Hände waren weder sanft noch weich, an manchen Stellen sogar recht grob und rau. Ein Bad klang mehr als verlockend - durfte er sich die letzten Jahre allein mit kalten Wasser und einem Stück Kernseife zufrieden geben. Die Zurechtweisungen ließen ihn an sich herab schauen. Es würde unangenehm werden. "Welch Prozedur? In welchen Abständen?" wollte er wissen. "Dreimal im Monat heißes Wachs.", kam die trockene Antwort. "Aber das bekommen wir hin. Das größte Problem ist deine Haltung, setz dich gerade hin, nicht in den Schneidersitz, die Knie zusammen und den Rücken gerade." In diesem Moment kam das Dienstmädchen herein und brachte die Kimono für die Beiden. Mit einem kurzen Nicken bedankte sich der Große, ehe er sich wieder an seinen Neuling wandte. "Nach dem Frühstück wirst du baden, wir müssen diesen Geruch von dir bekommen, Yasmin riecht doch viel angenehmer." Die Geisha kannte es nicht anders, war er doch schon als siebenjähriges Kind in dieses Haus gekommen. "Jetzt dreh dich um und zieh dich an." Wieder eine sehr forsche Anweisung. Die Geisha selbst nahm ihren Kimono und verschwand hinter dem in einer Ecke stehenden Paravent, der jegliche Blicke auf den Körper verwehrte. Als er wieder hinter diesem hervor schritt war seine neue Lerngeisha ebenfalls angezogen, einen roten Kimono mit Kirschblüten trug er, die Farbe Rot hatte sich als richtig erwiesen, sie stand ihm. Kurz drehte die Geisha ihn und ließ ihn in den Spiegel blicken. "Na siehst du, das macht gleich einen anderen Menschen aus dir." Es war schon etwas herablassend wie er mit dem anderen sprach zumal dieser ein Jahr älter war als er selbst, doch er war ihm höhergestellt und nahm es sich somit heraus so mit ihm zu reden. "Sei höflich in Okaa-sans Gegenwart, du wirst sonst Schläge bekommen und nichts zu essen, setz dich genauso an den Tisch, wie ich es dir gezeigt habe, ich möchte nicht, dass ein Bauer mit uns isst." Harte, verachtende Worte. Die Gelassenheit der Aussage ließ ihn schlucken. "Gibt es Bedienstete dafür?" wollte er wissen, achtete dabei auf die folgenden Worte, kam der Aufforderung nach und brachte sich in eine ordentliche Position. "Gut,..vielleicht ist dir dann meine Anwesenheit etwas angenehmer..." Er nahm den Kimono an sich und legte ihn mit etwas Schwierigkeiten an seinen Körper. Die langen Ärmel störten ihn, es beeinträchtige seine Bewegung ungemein. Zusammen mit Uruha besah er sich anschließend im Spiegel. Kleider machten wahrlich Leute – dennoch schien er nicht im geringsten mit Uruhas Schönheit konkurrieren zu können. Diesen Gedanken behielt Yuu jedoch lieber für sich. Niemals würde zugeben wollen, wie sehr er bereits vom Wesen der Geisha eingenommen war - egal wie er von dieser behandelt wurde. Es war allein der äußerliche Aspekt. "Dieser mürrischen Dame werde ich zuvorkommend sein, keine Sorge. Du bekommst Ärger, wenn ich mich falsch verhalte, ist es nicht so?", schlussfolgerte er und streckte dabei den Rücken durch. Die Geisha hob nun auf die Frage, ob es Bedienstete für diese Angelegenheit gab, den Kopf. Natürlich gab es eine Antwort, doch die würde dem Schwarzhaarigen sicher nicht gefallen. Er packte Yuu am Kimono und zerrte ihn regelrecht zu sich, die Antwort wurde gefaucht. "Okaa-san höchst persönlich kümmert sich darum, dass ihre Geishas immer perfekt gewachst sind. Glaub mir, es ist das höchste der Gefühle, wenn du vor ihr am Boden liegend die Beine spreizen wirst." Damit hatte er ihn ruhig gestellt, das wusste Uruha. Diese Worte trieften vor Ironie, Uruha konnte ein Lied von dieser Aktion singen und er hasste es wie die Pest. Scham durfte man nicht haben, wenn diese Frau an Stellen griff, die jeder reiche Geschäftsmann nur liebend gerne berühren wollte. Yuu war nun wirklich ruhig, er schien tatsächlich geschockt von dieser Aussage zu sein. Kurz funkelten ihn die mahagonibraunen Augen an. "Folge mir." Es war schon fast ein rauer Befehl. Elegant nun schob die Geisha den Fusuma auf und lies ihn offen, Yuu würde ihn wohl selbst wieder schließen können. Graziös ging die wunderschöne Geisha nun voran, in den Raum, in welchem sie zu speisen pflegten. Okaa-san saß bereits am Tisch, hatte eine Zeitung in der Hand und nippte Tee aus dem feinsten chinesischen Porzellan. Zwei Sitzkissen waren frei, sie waren für ihre Geisha und Yuu bestimmt. Leicht verbeugte sich Uruha, als er hereintrat, ein Lächeln bildete sich auf dem Gesicht der etwas älteren Frau. "Guten Morgen, mein Liebling." Ihr Tonfall war schmeichelnd, ja sie mochte ihre Geisha, war sie doch nicht nur eine Augenweide, sondern auch ihre beste Einnahmequelle. Elegant wie immer kniete sich Uruha auf eines der Sitzkissen und nahm sich etwas Reis und süße Soße in seine Schüssel. Yuu mochte gar nicht daran denken, wie ruppig diese Frau mit ihm auf dem Präsentierteller umgehen würde. Die alten Hände dabei an seinen intimsten Regionen – widerlich! Schweigend folgte der Schwarzschopf der Geisha und nahm ebenso schweigend Platz. Ihm wurde keine Beachtung geschenkt, doch die Geisha wurde mehr als lieblich begrüßt. "Tze.", entkam es ihm leise, so leise, dass es von Niemanden gehört werden konnte. Dennoch war es schon eine Bereicherung, dass er von den köstlich zubereiteten Speisen essen durfte. Wann hatte er das letzte Mal etwas warmes essen dürfen? Yuu konnte sich kaum daran erinnern. Für ihn blieben meist nur die Reste, die vielleicht einige Stunden zuvor mal warm gewesen waren. Etwas sagen, nein das unterließ er lieber - hielt sich das Interesse dafür wohl in Grenzen, wenn sie überhaupt ansatzweise vorhanden war. Innerlich aber freute sich Yuu wie ein kleines Kind als der warme Reis, in köstlicher Soße getunkt, in seinem Mund landete. Er war bemüht dies nicht nach Außen zu tragen, würden die Beiden garantiert kein gutes Wort darüber verlieren. Es dauerte nicht lange und schon drehte die Geisha den Kopf nach ihm um. "Schling nicht so." Schon wieder Tadel, doch Yuu musste sich um 180 Grad ändern, seine bauernhaften Allüren musste man ihm schleunigst austreiben. Auch Okaa-sans Blick fiel auf den Schwarzhaarigen. Eine der fein geschwungenen Brauen ihrerseits wanderte in die Höhe. Der Schwarzhaarig schien sich gar nicht mehr beherrschen zu wollen. Ein Tritt gegen das Schienbein des anderen jedoch half. Mit vollem Mund blickte er die schöne Geisha an, er schien ärgerlich zu sein. "Uruha, Schatz, vergiss bitte nicht, dass du heute Abend im Teehaus sein sollst, man hat schon gestern nach dir verlangt." Die Frau blickte ihn an und führte ihre Tasse zum Mund. Ihr Blick glitt zum Schwarzhaarigen, welcher sich nun etwas gemäßigt hatte. "Wir werden dich heute erst einmal äußerlich zu einer Maiko machen, der Rest wird harte Arbeit für dich. Yuuki kümmert sich bereits um dein Bad und das Wachs." Uruha konnte regelrecht sehen, wie der andere beim Wort Wachs zusammenzuckte, wusste er ja erst seit wenigen Minuten, was es damit auf sich hatte. Ein leichtes Lächeln konnte der Schöne sich nicht verkneifen, da musste er durch, es half nichts. Es war eben nicht nur schön anzusehen, sondern einfach auch viel hygienischer, zudem musste er selbst sagen, dass er glatte Beine nicht mehr missen wollte, es war angenehm; bei diversen anderen Partien konnte man sich jedoch streiten. Besser konnte der Tag kaum beginnen. Andauernd diese prüfenden Blicke auf sich zu wissen machte ihn langsam nervös und irgendwie auch unsicher in dem was er tat - auch wenn Yuu versuchte es möglichst zu vertuschen. Einfach nichts anmerken lassen hielt er für die beste und angenehmste Lösung. Das neckisches Grinsen entging ihm nicht - sah er doch ihre Freude, weil die Schöne wusste was Okaa-san gleich mit ihm anstellen würde. Eine Geisha - eine richtige Geisha - wollte man aus ihm machen. Disziplin und Ehrgeiz besaß er - daran sollte es nicht mangeln, doch gehörten zu solch einem Leben noch ganz andere Dinge, die es zu überwinden galt. Um welche es sich genau handelte wusste der Schwarzschopf nicht genau - konnte nur gewisse erahnen. Dass seine vermutliche Unschuld an einem reichen Mann,verkauft werden würde - so weit war Yuu noch nicht mit seinen Gedankengängen. Wusste doch kaum etwas über diese Welt, die von nun an auf ihn wartete. Erst als sich satt gegessen wurde, wurde von den Speisen abgelassen. Einige böse Wort waren gefallen, dass er sich so reichlich bediente. Es war ihm egal gewesen. Anschließend legte er seine Hände flach auf seinen Schoß - machte somit bemerkbar, dass er nichts weiter davon anrühren würde. Nach einiger Zeit ließ der Schwarzhaarige vom Essen ab und setzte sich gerade hin, immerhin ein Fortschritt. Elegant erhob sich die Geisha darauf hin. "Das Wasser müsste warm sein, ich habe Yuuki schon vorhin gesagt, dass sie Holz auflegen soll. Wenn Yuu fertig gebadet hat und er sauber ist, dann lass es mich wissen." Wieder sprach die Dame zu Uruha, welcher nickte. Natürlich würde er es ihr mitteilen, schließlich würde sie dann selbst Hand an ihrer Neuerwerbung anlegen. Von Grund auf würde Yuu heute zumindest äußerlich zu einer Maiko gemacht werden, an den Verhaltensweisen würde noch ordentlich gefeilt werden müssen. "Steh auf.", kam auch schon der Befehl des hübschen Geschöpfes. Zögerlich kam der Schwarzhaarige dieser Aufforderung nach. Die Geisha ging voran, schritt Richtung des Zimmers, in welchem sie sich pflegten zu waschen, war es doch ein Privileg so etwas im Hause zu haben und nicht ins Badehaus gehen zu müssen. Angenehm duftete es hier nach Yasmin, genau der selbe Geruch, welchen Uruha an sich trug. Die Geisha setzte sich auf einen kleinen Hocker und bedeutete Yuu es ihm gleich zu tun. "Du wirst deine Hände jetzt mit nassem Sand waschen, dann werden sie zarter, deine Nägel machst du mit dieser Bürste sauber und anschließend hältst du die Hände in Eiswasser. Du brauchst zarte Hände, die Leute mögen es nicht, wenn eine Geisha solche Hände hat wie du. Dann gehst du dich waschen." Er deutete auf das kleine Becken, welches mit Wasser gefüllt war und dampfte. Wenn du fertig bist, ziehst du dir einen Yukata an und kommst in mein Zimmer, Okaa-san wird schon warten." Der Ton war rau, ließ keine Widersprüche zu. Eigentlich wollte die Geisha jetzt ihre Ruhe und sich nicht mit dem Schwarzhaarigen herumschlagen müssen, er mochte ihn einfach nicht. Es roch wahrlich wunderbar. Uruhas Worten folgend wusch er gründlich seine Hände, machte alles so wie ihm aufgetragen wurde und spürte dabei selbst, wie angenehm es sich danach anfühlte. So sauber hatte Yuu seine Hände schon lange nicht mehr gesehen. Wurden sie doch von Tag zu Tag dreckiger und sobald er etwas von diesen entfernt hatte, kam gleich wieder neuer Schmutz hinzu - als ob seine Adoptiveltern nur darauf gewartet hatten, ihn schnellst möglich wieder in den Garten zu jagen. Das anschließende Bad glich einem Luxusmoment. Mit entspannten Gesichtszügen ließ er sich ins Wasser sinken, genoss sofort die Wärme die seinen Körper umgab. Das Wasser dampfte, kroch in seine Poren und ließ seine Haut jung und frisch wirken. Den vorher getragenen Kimono hatte er anständig gefaltet bei Seite gelegt, damit sich folglich weniger Falten durch den Stoff zogen. Sorglos genoss er das warme Wasser, welches sich um seine Gliedmaßen gelegt hatte. Es war schön, doch dass er sich gründlich zu waschen hatte, hatte Yuu nicht vergessen und vertrödelte daher nicht allzu viel Zeit. Mit einem Yukata - begab er sich nun wieder in das Zimmer der Geisha, nur langsam und in gerader Haltung. Er hatte keine Angst davor, vor dem was ihn erwartete. Der Hübsche war inzwischen in sein Zimmer zurückgekehrt. Yuu war kein kleines Kind mehr, also sah die Geisha keinen Grund sich neben diesen hinzusetzten und das Ganze zu überwachen. Als der Hellhaarige in sein Zimmer kam, hatte man die Tatamimatten bereits mit weißen Tüchern ausgelegt, ein Kissen lag darauf. "Er macht sich gerade sauber, dann kommt er.", gab er Okaa-san zu verstehen. Diese nickte, während die Türe aufging und das Dienstmädchen mit dem heißen Wachs hereinkam. Sie trug den Topf an einem Lappen; stellte ihn auf einen hölzernen Untersetzer und verschwand. "Du wirst heute Abend gegen neun Uhr im Teehaus erwartet, mach dich rechtzeitig fertig." Die Hausherrin lächelte sanft. "Weiß er es schon? Dass er nicht der einzige Mann im Haus ist?" Uruha schüttelte den Kopf. Er hatte nicht unbedingt vor es dem anderen zu erzählen, jedoch wusste er, dass er es ihm irgendwann einmal nicht mehr verheimlichen konnte, schließlich würden sie lange zusammen leben. "Ich überlasse es dir, wie du es ihm sagst, wenn er es nicht vorher selbst heraus bekommt." Die Geisha blickte die Frau nur kurz an. Man konnte die Leute an einer Hand abzählen, die wussten, dass er ein Mann war. So etwas war extrem selten, doch es existierte. Die Männer im Teehaus pflegten sich jedoch auch gerne mit männlichen Geishas zu vergnügen, ein offenes Geheimnis, auch wenn dies meist tot geschwiegen wurde. Die Schiebetüre wurde mit einem Mal geöffnete und mit gerader Haltung trat der Schwarzhaarige ein, er war leicht bekleidet. Die Geisha erhob sich und ging an Yuu vorbei nach draußen, wollte nicht unbedingt bei der Prozedur dabei sein. Die Dame jedoch blieb ruhig und wandte sich an den Schwarzhaarigen. "Zieh deinen Yukata aus und leg dich hier hin." Es würde kein zurück mehr. Er schritt weiter in das Zimmer, welches im selben Atemzug von der Geisha verlassen wurde. Erleichterte es ihm das doch sehr - hätte größere Probleme damit gehabt, wenn diese auch noch anwesend gewesen wäre und sich wahrscheinlich an dem Anblick noch erfreut hätte. Yuu nickte, entledigte sich seines Yukatas - legte diesen genauso zusammen, wie er es vor einigen Minuten noch mit den Kimono getan hatte. Vielleicht war das auch nur eine Variante des Zeit schinden - mehr aber auch nicht. Etwas beschämt darüber tat er wie angewiesen und legte sich, hielt vorerst du Beine geschlossen. Am liebsten würde er genau jetzt ein abfälligen Kommentar darüber verlieren - doch hütete er seine Zunge, würde sich damit nur selbst schaden. Schließlich würde die Hausherrin gleich höchstpersönlich Hand an ihn legen und über den Ausmaß von Schmerz entscheiden. Nur langsam ließ er seine Beine auseinander fallen, spreizte diese und schloss dazu die Augen. Die Schönheit war aus ihrem Zimmer gegangen, sicherlich würde sich Okaa-san rührend um den Schwarzhaarigen kümmern. Daran gab es keinen Zweifel. Der Schöne ging in das Zimmer in welchem sie zu essen pflegten und nahm sich im knien zwei Fächer. Spielerisch leicht lies er sie aus dem Handgelenk heraus durch die Luft tanzen, warf sie hoch und fing sie auf als wäre es das Normalste auf der Welt. Er beherrschte sein Handwerk wirklich; was hier so aussah, als könnte es jedes Straßenmädchen erforderte viel Training. Sein Blick fiel in den wunderschön angelegten japanischen Garten, der so perfekt aussah, als könnte es nichts schöneres auf diesem Planeten geben. Nach einiger Zeit - er vermochte nicht zu sagen wie lange - kam Okaa-san ins Wohnzimmer, den Topf mit dem heißen Wachs trug sie in der einen Hand, mit der anderen öffnete sie den Fusuma. "Wir sind fertig." Ein knapper Satz, mehr war es nicht, was die Arbeit besiegelte. Elegant und leichtfüßig erhob sich Uruha daraufhin, er wollte wieder in sein Zimmer gehen, fühlte er sich dort am wohlsten. Der Schwarzhaarige lag auf einem Futon, welches man auf dem Boden ausgebreitet hatte, die weißen Tücher hatte man mitgenommen. Sein Kopf hob sich leicht als die Schönheit eintrat, Uruha konnte gut erkennen, dass ihn das ganze Kraft gekostet hatte, von den Schmerzen ganz abgesehen. Er schien nicht den Eindruck zu machen, als ob er heute noch einmal aufstehen wollte. Eine Hand wurde ausgestreckt und berührte die Beine, welche unter dem kurzen Yukata hervorschauten. Aalglatt waren sie, Okaa-san machte ihre Arbeit gründlich Von den restlichen Partien wollte er jedoch nichts wissen. Endlich, es war vorbei. Seine Haut brannte und war dank der Prozedur stark gerötet. Doch bereits am nächsten Tag sollte davon schon nichts mehr zu sehen sein – wie man ihm es lieblich zu gesäuselt hatte. Lediglich ein schwacher Trost für diesen Moment. Es dauerte auch nicht lange bis die Geisha wieder ins Zimmer kam, näher an ihn herantrat, nichts sagte, sondern einfach nur seine Beine berührte. Der Schwarzhaarige wollte sich keine Blöße geben, wollte der Schönheit nicht zeigen, dass ihm ein paar Tränen entronnen waren. "Du berührst mich." stellte er beinahe ungläubig fest - war recht erstaunt darüber, dachte, die Schönheit ekelte sich in gewisser Weise vor ihm und war angewidert davon in seiner Nähe sein zu müssen. Nur eine Augenbraue war es, die auf die Frage hin gehoben wurde. "Man kann ja doch etwas aus dir machen." Wieder entfernte er sich etwas vom anderen. "Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du auf dein Mundwerk achten solltest in diesem Haus." Neben dem Yasmin lag ein leichter Geruch von heißem Wachs in der Luft. "Heute Abend, wenn ich im Teehaus bin, wird Okaa-san dich etwas unterrichten. Und jetzt steh auf, es ist mir egal, ob du willst oder nicht, ich muss mich um deine Augenbrauen kümmern. Sind deine Hände nun zart?" Ernst war sein Tonfall, streng sein Blick, Yuu sollte sich endlich in Bewegung setzten, schließlich gab es noch andere Dinge, die er zu tun hatte außer einem Bauernjungen Manieren beizubringen. Als eine Geisha hatte man keine Privatsphäre, auch keine Intimsphäre. Schließlich hatte sich der Schwarzhaarige erhoben, es hatte gedauert und wirkte auch nicht einmal ansatzweise elegant und graziös. "Steh nicht auf wie ein Schweinezüchter! Was habe ich dir beigebracht?", fauchte er ihn an. "So etwas möchte doch niemand haben, was sollen die reichen Generäle sagen? 'Oh seht, diese Geisha geht wie ein alter Mann!'? Man wird dich nicht nehmen wollen, wer will schon eine Geisha, die sich so bewegt?" Die wunderschönen mahagonibraunen Augen funkelten ihn an, die markanten, vollen Lippen lagen aufeinander. Sie hatten die perfekte Form für einen Kuss. Es war wirklich anstrengend, verlor die Geisha nicht ein einziges gutes Wort über ihn - sah ihn mit erhobenen Blick an, als wäre er ein minderwertiges Geschöpf, welches man erst gar nicht anders behandeln musste. Genervt lauschte Yuu den Worten, die ihn immer wieder aufs Neue tadelten. "Immer die selbe Leier. Kannst du auch Emotionen zeigen, richtiges Gefühl?", nahm er sich die Frechheit einfach heraus. Sicher, gab es im Moment keinen Grund für dramatische Gefühlsausbrüche, doch Uruha wirkte unglaublich gefasst – egal in welcher Situation. Er schritt über die Tatami, hin zu dem einfachen Sitzkissen. Kniend auf den Fersen sitzend, die traditionelle japanische Sitzhaltung einnehmend, den Rücken gerade aufgerichtet, hielt er still - damit die Schönheit sich mit dem in Form ringen seiner Augenbrauen beschäftigen konnte. "Später im Teehaus, was wird dich dort erwarten?", erfragte Yuu. Wie sollte er sich den Ablauf mit einem Kunden auch vorstellen können? Der Schwarzhaarige leistete tatsächlich ohne großen Widerstand Folge, das hätte Uruha nicht unbedingt erwartet. Der Schwarzhaarige setzte sich, somit konnte der Schöne mit seiner Arbeit beginnen, er nahm sich eine kleine Pinzette und zupfte die schwarzen Brauen geschickt zurecht. "Was soll ich schon machen im Teehaus? Ich werde die Herrschaften unterhalten, wenn sie das wollen." Er legte eine Hand an Yuus Stirn, damit er besseren Halt fand. "Ich werde Sake ausschenken, versuchen ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und tanzen." Nahe kam die Schönheit ihm, während er die Brauen ausdünnte. Sein Duft war deutlich zu vernehmen, er roch so süß, so vielversprechend, man wollte einfach mehr davon haben. Ein paar der hellen Strähnen fielen der Geisha ins Gesicht, selbst von nahem war es makellos und glich dem einer Porzellanpuppe. Konnte es solche Menschen überhaupt geben? Kurz zuckte der Schwarzhaarige unter seinen Fingern weg. "Halt still." Wieder kam eine Anweisung. Schließlich jedoch ließen die schönen Hände von ihm ab. Die vorher wild aussehenden Augenbrauen waren zu zwei zarten, wohlgeformten Brauen gezupft worden. Dünn waren sie, nicht mehr so voluminös wie vorher. "Was starrst du mich die ganze Zeit so an?" Uruha war nicht verborgen geblieben, dass der Blick des Schwarzhaarigen auf ihm haften geblieben war. Das Zupfen war weitaus angenehmer als die Wachsbehandlung. Die Geisha war so nah, eine gute Gelegenheit sich diese genauer zu betrachten. Er musterte jede Stelle die in seinem Blickwinkel lag - angefangen bei ihren Haaren, hinunter zu den Augen, welche eine wirklich schöne Färbung der Iris aufwiesen. Eine schöne Nase, die im Gesicht nicht zu aufdringlich wirkte - der Mund, so schön geformt, dass man wissen wollte, wie er sich anfühlte wenn man ihn küsste. "Was darf von dir noch eingefordert werden?" Es konnte noch nicht alles gewesen sein. Unterdessen ließ er seinen Blick weiter schweifen. Uruha hatte schöne Gesichtszüge, formten ein durchaus wunderbares Bild. Der Hals, schmal und elegant, kein einziges störendes Mal zierte diesen. Der angenehme Duft stieg ihm in die Nase und umschmeichelte seine Sinne. "Ganz einfach. Ich finde dich schön.." antwortete er wahrheitsgetreu, wollte nicht leugnen was sich gerade in seinen Gedanken abspielte. "Was noch eingefordert werden kann? Das habe nicht ich zu entscheiden, Okaa-san entscheidet das. Aber wenn du es ganz genau wissen willst, mein Körper." Leiser sprach die Schönheit, dennoch genau so fest. Es war durchaus so, dass Geishas ab und an mit reichen Geschäftsleuten schliefen, jedoch nicht mit jedem dahergelaufenen Neureichen, zudem war dieses Unterfangen nicht gerade billig. Jedoch ganz klar abzugrenzen von den gewöhnlichen Mädchen, die tagtäglich ihre Körper verkauften. Eine Geisha war keine Prostituierte, dafür war sie zu gebildet und hatte einen höheren Status in der Gesellschaft, auch wenn ihre Welt klein war. Uruha sprach nicht unbedingt gerne über dieses Thema, er tat es auch nicht freiwillig, sondern fand es einfach nur widerwärtig. Sicherlich war es nie sein freier Wunsch gewesen eine Geisha zu werden. Okaa-san hatte ihn gekauft und ausgebildet, er hatte streng genommen kein eigenes Leben, sie hatte seines gekauft, wie eine Ware. Eigentlich war es doch erbärmlich, wenn man nicht einmal sagen konnte, dass man frei war, vielleicht hatte die Schönheit deswegen keinen guten Bezug zu sich selbst? Und ab und an gab es diese Situationen, wo sie seinen Körper für andere verkaufte, auch wenn diese sehr selten waren, nicht einmal eine Hand voll Männer konnte behaupten, dass sie diesen zarten, makellosen Körper berührt hatten. So schön er eben war, er hasste sein Spiegelbild, gab ihm allein die Schuld, dass er zur Geisha geworden war. Schönheit konnte auch ein Fluch sein. Die Worte des anderen drangen an sein Ohr. Ein verächtliches Schnauben seitens der Geisha war zu vernehmen, er fand ihn schön, doch er hasste sich selbst dafür. "Du musst mit ihnen schlafen." War es beneidenswert oder zu bemitleiden? Ein schwieriges Thema, welches die Geisha nicht weiter fortführen wollte. Schweigen machte es auch nicht besser, so wie es im Moment der Fall war. Nichts konnte der Schwarzschopf daraus lesen. Bekam er nun auch den Rücken zugewandt, ein Blick in das schöne Gesicht blieb ihm verwehrt. Langsam, mit bedachten Schritten, ging er auf den Größeren zu und bleib nah an diesen stehen. Er hob die Hand, unterlag beinahe der Versuchung diese einfach auf die Schulter seines Gegenüber zu legen. "Wie deprimierend, dass man dein Körper derartig missbraucht." Fraglich ob Uruha so etwas schon jemals gehört hatte. Yuu versuchte wirklich auf diesen einzugehen, wenn es nicht funktionierte, würde er bestimmt langsam die Lust daran verlieren. Die Worte des Schwarzhaarigen drangen an sein Ohr, ein sarkastisches Lächeln bildete sich auf seinem schönen Mund. Er drehte sich herum. "Ich brauche kein Mitleid, glaub mir das. Bald wird es nicht nur mein Schicksal sein, was glaubst was du machen wirst? Okaa-san möchte, dass du es mir gleich tust." Katzengleich schritt nun auch er näher zu ihm, seine Lippen berührten fast das Ohr des anderen. "Auch du wirst spüren wie es ist, von diesen Händen berührt zu werden, die mehr Geld besitzen als sie zählen können. Wie sie dich ausziehen, sich an deinem Anblick aufgeilen und schon kommen könnten, wenn sie deine Haut berühren. Du wirst sie in dir spüren und du wirst wollen, dass es schnell vorbei geht, doch das wird es nicht, weil sie diesen Moment nie verstreichen lassen wollen." Die Worte umschmeichelten den Schwarzhaarigen regelrecht, sie waren nicht mehr als ein Hauchen und doch war ihr Inhalt so abscheulich. Eine zarte Hand der Geisha legte sich auf den Oberkörper Yuus, glitt langsam über den dünnen Stoff des Yukatas nach unten, ehe sie jedoch auf der Höhe der Hüften stoppte und sich entfernte. Hinterhältig war es, Uruha konnte spüren, wie der Schwarzhaarige schlucken musste, ein kleines Lächeln bildete sich auf den Zügen der Schönheit. So nah wie noch nie zuvor war Uruha ihm, ehe die ungewohnte Nähe jäh gebrochen wurde. Durch das Bad und diverse Maßnahmen wirkte der Schwarzhaarige nun auch sanfter und hatte vielleicht auch etwas weibliches an sich. Okaa-san hatte schon ganz genau gewusst, was man aus dem schwarzhaarigen jungen Mann machen konnte, sie hatte einen guten Blick dafür. Wieder umschmeichelte der Yasminduft Yuu, war wie ein Gift, welches so köstlich duftete, man wollte nicht genug bekommen und doch war seine Wirkung tödlich. Genau wie erwartet, anders verhielt sich die Geisha nicht. Zum einem war die Geisha auf eine gewisse Art faszinierend, doch im gleichen Atemzug unnahbar, unverständlich und strapaziös. Wieso sollte er es weiter versuchen? Warum sich die Mühe machen, wenn es auch ohne ging. "Gut, ich lasse es sein. Du bist mir zu anstrengend." erklärte der Schwarzschopf und sah in die Augen des Anderen. "Deine Fassade, das ist doch alles nur aufgesetzt." Er provozierte, ignorierte die Worte, Uruhas Erklärungen was ihm wohl bald erwarten würde. "Hab ich denn ein Wort über Mitleid verloren? Wenn, dann höre richtig hin bevor du antwortest. Doch mehr kann ich von dir nicht erwarten.", sprach Yuu, diesmal genauso abwertend wie es sonst Uruha mit ihm tat. Die Geisha reagierte nicht einmal ansatzweise auf die herablassende Antwort des Schwarzhaarigen. Wieder senkte die Schönheit die Lider und wandte sich nun vom Schwarzhaarigen ab. "Anstrengend bin ich also und aufgesetzt, so so. Sag mir, Yuu, wie viele Frauen hattest du schon unter dir?" Elegant schritt die Schönheit durch das Zimmer, ehe sie sich eben so graziös auf den Tatamimatten niederließ. Seiner Meinung nach war er bestimmt jemand, der dem weiblichen Geschlecht des öfteren nicht widerstehen konnte, so waren sie alle, in seinen Augen, diese Bauern. Tief in der schönen Geisha jedoch lag Neugierde, sie interessierte sich für den Schwarzhaarigen, hatte das ländliche Leben nie kennen gelernt, war in der Stadt aufgewachsen. Zudem war er praktisch von Okaa-san allein aufgezogen worden und war nur Frauen in seinem Umfeld gewohnt. Aufrecht saß die Geisha auf ihrem Kissen und blickte zu Yuu, welcher immer noch da stand. "Du kannst dich setzen, das kostet dich auch nicht mehr, wenn ich schon ein Gespräch mit dir anfangen will." Auch er konnte zu einfachen Konversationen fähig sein, obwohl er doch so 'anstrengend' und 'aufgesetzt' war. Yuu schien unbeeindruckt von diesem Satz. In Uruhas Augen war er noch wild und ungebändigt, er kam eben vom Land, doch dieses Gestüm sollte er bändigen, er sollte eine richtige Geisha aus ihm machen. Das bedurfte Zeit, dessen war er sich wohl bewusst, auch wenn er eigentlich eine gewisse Grundabwehrhaltung gegenüber dem Bauern inne hatte, so musste er zugeben, dass er an manchen Tagen Langeweile hatte. Warum sollte er diese dann auch nicht vertreiben, indem er sich Geschichten von dem Neuzugang anhörte? Er horchte auf, als sein eigener Name fiel. Seine Mundwinkel zuckten, bogen sich leicht nach oben als die Worte zu hören waren. Mit einer Handbewegung fuhr er sich durch das angetrocknete Haar. "Was denkst du denn? Meinst du, ich sei unverbesserlich und würde mir keine Gelegenheit entgehen lassen? Dass ich Jeder hinterher renne, bedacht auf meine eigenen Kosten?" stellte er die Gegenfrage, wollte wissen, welches Bild sich Uruha bereits über ihn gemacht hatte. Währenddessen wurde sich der Geisha gegenüber gesetzt. Ganz unverblümt schaute Yuu die Geisha an - rechnete schon damit, dass diese wieder einmal nur geringschätzige Worte für ihn übrig hatte. "Nun, raten lässt du mich? Hm, gestern noch habe ich bereits gespürt, dass du Okaa-san angelogen hast, was du mir dann auch bestätigt hast, weshalb ich glaubte, dass du sicherlich auf ein paar verflossene Bettliebschaften zurückblicken kannst. Ein paar hattest du sicherlich schon unter dir, nur wie viele, das kann ich nicht sagen." Ein Windzug drang in das Zimmer, man hatte das große Fenster zum Garten hinaus geöffnet. Uruha strich sich eine Strähne seiner hellen Haare aus dem Gesicht. Elegant griff er nach einem Fächer, welcher auf dem niedrigen Holztischchen vor ihm lag. Die Tage waren heiß und teilweise unangenehm schwül. Mit Leichtigkeit schnippte die Schönheit den Fächer auf und fächerte sich Luft zu. Die Zeit war fortgeschritten, in ein paar Stunden schon musste er sich fertig machen für das Teehaus. Die ganze Prozedur war er schon gewohnt, jedoch war sie ihm immer noch lästig. "Erzähl mir doch, wie es auf dem Land zu geht, ich war nie auf dem Land, ich habe seit ich denken kann hier in der Stadt gelebt. Habt ihr es im Pferdestall getrieben, wenn niemand in der Nähe war?" Durchaus war seine Frage provokant, wollte er ihn immer noch auf eine gewisse Art und Weise nieder machen. Es passte ihm überhaupt nicht, dass Yuu eine Geisha werden sollte und noch dazu er derjenige war, der ihn ausbilden musste. Yuu war hübsch, dass sah Uruha, auch sah er, dass er Potential hatte, er wollte nicht, dass ihm jemand hier seine Stellung im Haus anfocht. Er alleine war die schöne und heißbegehrte Geisha, niemand sollte ihm diesen Platz streitig machen. "Liebschaften trifft es ganz gut." Er schien zu überlegen. "Ich weiß nicht, vielleicht waren es vier an der Zahl." überschlug er. Er war kein Weiberheld, kein Aufreißer - auch niemand der sich darum scherte bei den Frauen zu landen. Alles Lüge! "Im Pferdestall?" Es ließ ihn lachen. "Vielleicht, vielleicht auch nicht." Zu sehr vermochte er nicht ins Detail zu gehen. "Ich hatte das Anwesen meiner Eltern zu pflegen, ein großer Garten. Sie besaßen auch einen Acker, den es galt regelmäßig zu pflügen.", erzählte er, ließ sich nach hinten sinken und stütze sich dabei mit seinen Ellbogen am Boden ab. Keine gerade, graziöse Haltung mehr, es war um so vieles bequemer, Disziplin hin oder her. "Jeden Tag früh aufstehen, mein Vater ließ es sich nie nehmen mich unsanft aus dem Schlaf zu holen. Prügeln konnte er gut. Mein Tagesablauf sah eigentlich nie anders aus. Wenn ich mich davon geschlichen habe, gab es Tadel, nichts zu essen, keinen Platz zum Schlafen.“ Es wurde einfach hingenommen, so wie es war. "Eigentlich war es mir auch egal, ob ich alles nach ihren Willen erledigte oder mich in der Gegend herumtrieb, bekam ich im Endeffekt doch immer das Selbe." Die Schönheit lauschte den Worten des Schwarzhaarigen. Er war ein gewöhnlicher Arbeiter, nicht besser als ein Diener und nun hatte man ihn in der Stadt verkauft. "Setz dich gerade hin, das tut man nicht. Wenn du dir diese ungerade Haltung nicht abgewöhnst, dann wird es niemals was. Außerdem kann ich nicht sagen, ob du es schaffen wirst eine Geisha zu werden, falls dies nicht der Fall sein sollte wird man dich sowieso ans Freudenhaus weiterverkaufen um das Geld, wieder zurückzubekommen. Okaa-san sagte, dass man viel für dich verlangt hat. Ob du dein Geld auch wert bist?" Elegant wirbelte sich die Geisha Luft zu und ignorierte schon fast wieder die eben gefallenen Worte des Schwarzhaarigen. Mit dem Kopf nickte er nun auf den niedrigen Holztisch, auf welchem sich noch ein Fächer befand. "Schnipp den Fächer auf und tu so, als wäre ich ein Kunde, sei nett zu mir." Eine relativ zweideutige Aufforderung. Neugierde schwang mit, wie würde sich der andere nun ihm gegenüber verhalten, wenn er ihn so ins kalte Wasser schmiss? Schließlich konnte er nichts, rein gar nichts. Yuu musste es nach dem Prinzip des Ausprobierens lernen. Zudem hatte Uruha keine große Lust ihm irgendetwas groß zu erklären, oder gar vorzuführen, Yuu musste viel durch Beobachten lernen. Erwartend blickte die wunderschöne Geisha den Schwarzhaarigen an, auf einmal zögerte er, schien nicht so recht zu wissen, was er nun wirklich zu tun hatte, kam es doch alles so unangekündigt und überraschend auf ihn zu. "Na komm schon, ich habe nicht ewig Lust hier zu sitzen und mich zu langweilen, unterhalte mich, Geisha!" Yuu zeigte sich ungehorsam. Wieso sollte er sich etwas von einer Frau, die vermutlich noch jünger als er selbst war, etwas sagen lassen? Auseinandersetzungen unterhielten ihn ungemein - zu langweilig wäre das Leben wenn diese ausblieben. Nur langsam erhob er sich, setzte sich hin - jedoch nicht gerade, wie es von der Schönheit gefordert wurde. Deutlich ihre Worte vernehmend schaute er skeptisch zu seinem Gegenüber. "Ich soll also Geisha spielen, hm?", sprach er und schaute dabei hinüber zum Fächer, der wohl nur darauf wartete von ihm in die Hände genommen zu werden. Yuu nahm diesen an sich, besah sich das edle Stück - klein war er nicht gerade. Damit sollte er umgehen? In die Lüfte werfen und auffangen, das konnte er - doch würde diese Aktion wohl eher unbeholfen als elegant aussehen. Mit einer schnellen Handbewegung schnippte er den großen Fächer auf, versteckte kurz sein Gesicht dahinter und ließ es nur langsam wieder zum Vorschein kommen. Graziös erhob er sich, drehte sich um die eigene Achse und bewegte dazu seine Arme - warf dazu den Fächer in die Luft, um diesen daraufhin mit nur einer Hand wieder aufzufangen. So dumm stellte er sich gar nicht an. Mit langsamen Schritten kam Yuu auf die Schönheit zu, umtänzelte sie - fächerte, tanzte, bewegte seinen Körper anmutig. Ob diese davon überzeugt schien konnte der Schwarzschopf nicht aus deren Mimik lesen. Mit dem Fächer vor dem Gesicht kam er der Geisha immer näher, war mit ihr auf Augenhöhe. Erst nah vor dessen Gesicht zeigte er sein Gesicht, nur ein paar Zentimeter trennten sie voneinander - Yuu klappte den Fächer wieder zusammen und schaute der Geisha eindringlich in die Augen. Ohne Gefühlsregung betrachtete die Geisha die Darbietung vor ihren Augen. Bauernhaft war das Ganze durchaus, doch seinem Blick entging auch nicht, dass Potenzial vorhanden war, jedoch musste hart daran gearbeitet werden. Für den anderen schien das Ganze noch eine Art Spaßfaktor zu beinhalten, dies würde sich jedoch sehr bald ändern. Yuu musste lernen keine Gefühle zu transportieren, sich nichts anmerken zu lassen und unnahbar zu werden. Schwierig würde das werden, keine Frage und immer wieder musste sich Uruha bewusst werden, dass der Schwarzhaarige eigentlich zur potenziellen Konkurrenz gehörte. Die hellhaarige Schönheit war gut, das wusste sie selbst, es gab wirklich sehr wenige, die ihm überhaupt das Wasser reichen konnten und dabei wussten sie nicht einmal, dass es sich bei dieser Geisha um einen Mann handelte. Der Schwarzhaarige umtänzelte ihn nun, spielte mit dem Fächer. Ein breites Lächeln war es, was die vollen Lippen des Schwarzhaarigen zierte. Uruha sah, dass er es nicht ernst nehmen konnte, doch er blieb ruhig. Schließlich hielt der andere den Fächer vor sein Gesicht und kam ihm sehr nahe, ehe er diesen zusammenklappte. Keine fünf Zentimeter waren sie auseinander, sehr nahe kamen sie sich. Eine feingeschwungene Braue der Geisha wanderte nach oben. Was sollte das nun schon wieder werden? Bildete sich die Schönheit das ein, oder kam ihm der Schwarzhaarige sogar immer näher? Wollte er ihn wieder provozieren? Uruha mochte so etwas wirklich nicht, er hasste es, wenn man ihn absichtlich provozierte. Andersherum tat er dies jedoch schon recht gerne. "Ich denke nicht, dass eine Geisha das macht.", kamen die monotonen und hochnäsigen Worte aus seinem Munde. Wann bei der hübschen Geisha Schluss war? Ob diese ihn ermahnend die Hand ins Gesicht schlagen würde, oder wie würde sie damit umgehen? Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Schmunzeln als er die Worte hörte. "Nein, würde sie nicht." antwortet er und kam noch ein weiteres Stück näher, sodass sein Gegenüber schon sein Atem auf den Lippen fühlen können müsste. Sobald er den Fächer zugeklappt hatte, hatte er seine Geisha zum Erlöschen gebracht - war ab diesem Moment wieder er selbst geworden. "Aber ich würde so etwas tun." wisperte er, kam er ein weiteres Mal näher, machte vor den vollen Lippen jedoch stopp und schmiegte sein Gesicht leicht an das der Anderen. Ein süßer Duft stieg ihm sofort in die Nase, welches ihn dazu veranlasste kurz seine Augen zu schließen. Ein düsteres Lächeln breitete sich auf Uruhas wundervollen Lippen aus. Er war nicht dumm, ganz genau wusste er, dass er auch auf den Neuling Anziehung ausübte. Er spürte die Wange des Schwarzhaarigen an seiner Wange. Sie schmiegte sich an seine wunderbar weiche Haut. Eine Hand legte sich an seine Schulter, erst war sie sanft, dann jedoch krallte sie sich mehr in seinen Kimono. Keine zehn Sekunden später spürte die Schönheit, wie Lippen über seinen Hals strichen. Auch ihn hatte er mühelos um den Finger gewickelt, alle konnte er sie haben, jeden Mann machte er verrückt. "Ich bin keine Hure, zu der du gehen kannst, wenn du es so nötig hast." Mit der Hand drückte er den Schwarzhaarigen von sich, sah in seine Augen und er erkannte, dass es der gleiche Blick war wie der, der anderen Männer. Y uu wurde mit einem Ruck zu Boden gedrückt und die Schönheit nahm auf seinen Hüften platz. "Du bist so armselig. Ihr seid doch alle gleich, ihr wollt, dass ich auf euch sitze, stöhne und nach mehr schreie." Geschickt fuhren seine zarten Hände über den Kimono, welchen der Untere trug, bis er zwischen seinen Beinen stoppte. Er spürte ihn. Eine Ohrfeige schallte durch das Zimmer der schönen Geisha. Schwarze Strähnen hingen Yuu im Gesicht. Uruhas Miene war ausdruckslos, er kannte es einfach zu genüge, wie diese dauergeilen, alten, reichen Säcke die Hände nach ihm ausstreckten, sich an ihn schmiegten. Sie alle wollten ihn und sei es nur für eine Nacht. Grazil erhob er sich nun vom Liegenden und ging hinüber zu seinem Schminktischen, wo sich seine lange vergoldete Pfeife befand. Er ging zum halb geöffneten Fusuma seines Zimmer und schob diesen auf, der schöne japanische Garten lag vor ihren Augen. Auf eines der Seidenkissen draußen gesellte er sich und zündete sich seine Pfeife an. Warum musste beinahe alle Frauen denken, dass Männer nur auf das Eine fixiert waren? Dass sie nur nach einen schönen, schlanken und makellosen Körper gierten. Für Einige würde dieses Klischee sicher sehr gut passen, doch gab es auch noch Jene für die mancherlei andere Aspekte zählten. Yuu wollte dennoch nicht von sich behaupten, dass er sich nur zu diesen zählte. Durchaus sehnte er sich nach körperlichen Kontakt - berührte gerne weiche, schöne Haut und fuhr diese mit seinen Fingern auf und ab - doch nicht nur das! Auch wenn die Geisha nur diese Eigenschaften in ihm sehen wollte. Es überraschte den Schwarzschopf als er plötzlich rücklings auf den Boden gedrückt wurde und die Schönheit auf ihm Platz nahm. "Hab ich das gesagt? Nur gewisse Anspielungen waren versteckt.", erklärte er sich - wollte zu einem weiteren Satz andeuten, hatte dann aber schon die Hand seines Gegenüber im Gesicht. Ein harter, ungedämpfter Schlag traf seine Gesichtshälfte. Yuu hatte damit gerechnet, hatte es doch klar darauf angelegt und blieb deswegen auch still. Er ließ die Geisha gehen - sah ihr hinterher und richtete sich, mit einem Grinsen im Gesicht, auf. Leise lachte er und schüttelte leicht seinen Kopf. "Vielleicht bemerkst du es ja nicht..." sprach er nun - hatte sein Augenpaar auf Uruha gelegt und besah sich die Rückenpartie. "...aber du legst es darauf an. Vielleicht gar unbeabsichtigt..." fügte er hinzu. Wahrscheinlich zählte der Schwarzschopf zu einer Minderheit, die sich von solchen Charakteren angezogen fühlten - nicht nur auf körperlicher Hinsicht. Uruha schien ein schwieriger Mensch zu sein. Langsam erhob sich auch Yuu und schritt nun ebenfalls in die Richtung, in welche die Geisha gegangen war. Warme Sommerluft kam ihm entgegen - dennoch streckte er sich, so, als würde ihm eine frische Morgenbrise umschmeicheln. "...auch jetzt.", sprach er die Worte wissend und schaute dabei hinaus in den Garten. Still saß die Geisha auf den Kissen. Rauch entglitt ihm immer wieder aus den vollen Lippen. Ein Windhauch glitt durch die feinen Haare und einige Strähnen, welche aus dem schlichten Gesteck fielen, bewegten sich im Wind. Leicht drehte er den Kopf, als Yuu neben ihm stand, eine fein geschwungene Augenbraue wanderte wiederum in die Höhe. Der Blick des Schönen fiel auf Yuus Füße, welche bis vor kurzem noch kohlrabenschwarz gewesen waren. Saubere Füße bedeuteten kein Arbeiter zu sein, saubere Füße waren es, welche als einzige saubere Tatamimatten betreten durften. "Du solltest aufpassen, dass deine Füße nicht schmutzig werden, hier in Yoshiwara." Ein provozierendes Lächeln untermalte die Anspielung der Geisha. Wieder nahm er einen Zug von seiner Pfeife, nur reichere Leute konnte sich so eine teure Pfeife leisten. Uruha hatte sie von einem Kunden geschenkt bekommen, im Allgemeinen bekam er viel von ihnen geschenkt. Die Schönheit war sich sehr wohl im Klaren, dass je mehr eine Geisha geschenkt bekam, desto mehr wurde sie auch gehasst. Er befand sich definitiv ganz oben auf der Hassliste der ganzen anderen Geishas. Er verdiente Geld von dem jede normale Geisha nur träumen konnte. Unverblümt ausgedrückt hatte Uruha dieses Geishahaus reich gehurt. "Du musst noch viel lernen, Kleiner. Du bist nicht derjenige der ficken darf, du bist derjenige, der gefickt wird. Das Einzige, womit du im Moment punkten kannst ist annehmbare Schönheit, allzu jung bist du jedoch nicht mehr für eine Lerngeisha. Sag mir, Yuu, was denkst du dir, wenn man dir sagt, du sollt dich Männern hingeben, die sehr viel älter sind als du?" Sein Blick galt der Landschaft vor seinen Augen, die Blätter einzelner Sträucher und Bäume hingen schlaff herunter - auch den Pflanzen setzte die Hitze zu. Der Rauch der Pfeife tänzelte zu ihm herüber und umschmeichelte seine Sinne. Wie gerne Yuu der Geisha diese einfach aus der Hand reißen würde um selbst einen Zug davon zu nehmen. Seine Augenmerk glitt über je über die samtige Haut des Gesichtes, hinüber zu den glänzenden Haaren. "Welch vulgärer Ausdruck. Anderes hab ich nicht erwartet... Schließlich wird man mich fälschlicher Weise als Frau verkaufen und trotzdem werden sich die alten Säcke nach mir verzehren." Immer das Gleiche. Jeder wollte junge, sanfte und reine Haut berühren, sie auf seiner eigenen spüren - sie überall berühren und ganz andere Dinge damit anstellen. "Dich interessiert doch nicht wirklich, was ich darüber denke. Ich werde es einfach über mich ergehen lassen... so wie du." Wieder nahm Uruha einen tiefen Zug von seiner Pfeife. Hingeben würde er sich also den Männern, bedingungslos? Die Schönheit kannte die Männer und wusste was sie wollten. "Natürlich werden sie dich nehmen, doch sie wollen Eroberungen, Geishas müssen erobert werden und nicht erkauft, so wie kleine Nutten." Wie elegant ihm dieses Paradoxon über die Lippen kam. Er erhob sich nun und blickte ihn an. "Betrachte es als kleinen Tipp, wenn du hier überleben willst, nicht das du doch mal unten bei den Bordellen landen solltest." Ein gewisser Unterton lag in seiner Stimme, leicht provozierend vielleicht. Auf einmal jedoch ging der Fusuma des Zimmers der Geisha auf und die Hausherrin trat ein, kurz blickte sie sich im Zimmer um, ehe sie die beiden auf der Terrasse stehen sah. "Uruha, mein Liebling, du solltest dich baden gehen, bevor du dich in die Kimono hüllst." Sie ging durch das Zimmer und betrat ebenfalls die Terrasse. Ihre Arme schlangen sich von hinten um die Taille der hübschen Geisha, sie drückte ihn an sich. Ihr Blick glitt zu Yuu, welchen sie nur kurz musterte. Ihren Kopf schmiegte sie etwas an die Schulter der größeren Geisha und ließ ihre Hand an dessen Seite nach unten gleiten, ehe sie doch tatsächlich ihre Hand zwischen die Beine der Schönheit unter den Kimono gleiten ließ. Ihre Hände berührten ihn. "Perfekt.", sprach sie leise, dass es Yuu ebenfalls hören konnte. Die Geisha blickte den Schwarzhaarigen dabei die ganze Zeit in die Augen, ein leicht düsteres Lächeln bildete sich auf seinen vollen Lippen. Diese Worte hätte sie sich sparen können, wenn diese mal für einen Moment richtig zugehört hätte. Nicht einmal hatte er erwähnt, dass er sich den Männern einfach hingeben wollte - er würde es über sich ergehen lassen - wenn es denn so weit kommen sollte. Sicherlich würde er sich nicht so einfach vor dessen Füßen legen und devot die Beine spreizen. Kommentarlos ließ der Schwarzschopf die Worte im Raum stehen - er hatte einfach nichts darauf zu sagen. Zudem strahlte die Hausherrin gerade mit ihrer Anwesenheit. Wie erwartet ging diese sorgsam mit ihrer Geisha um. Eine Braue wurde empor gehoben, als diese sich provokanter Weise an den Körper der Größeren schmiegte. Er wandte sich langsam ab, ging wieder ins Zimmer und wartete nur auf weitere Anweisungen. Er wusste nicht was er nun zu tun hatte oder was er tun durfte. Er hasste die Anwesenheit dieser alten Hexe. Die Hausherrin hatte sich von ihrem Liebling gelöst, zusammen mit diesem ging sie nun ebenfalls zurück ins Zimmer und schloss den Fusuma der Terrasse hinter ihnen. "Geh Baden, man hat schon alles für dich hergerichtet." Die Geisha strich durch die Strähnen, welche aus seinem Gesteck fielen, eine eitle Geste. "Wer wird heute Abend im Teehaus sein?", kam die Frage an Okaa-san, welche gerade einen weißen Unterkimono aus einem der Schränke genommen hatte. "Der General erbittet deine Gesellschaft." Der Blick des Schönen fiel kurz in den Spiegel. "Yuu, du wirst mir helfen Uruha für heute Abend herzurichten.", drang die Stimme der Hausherrin durch die Stille, sie blickte ihn an, während die Geisha das Zimmer verließ. Heißes Wasser umspielte den perfekten Körper, welcher sich langsam ins Wasser gleiten ließ. Der Duft des Yasmins erfüllte den ganzen Raum. Es war ein Privileg, dass sie so einen Ort im Haus hatten, die meisten mussten doch ins Badehaus gehen, wenn sie sich waschen wollten. Uruha jedoch war dies ganz recht. Als sich der Schöne gewaschen hatte und vollends in Yasmin schwelgte, wickelte er sich in ein Handtuch und trocknete seinen Körper, ehe er in den weißen Unterkimono schlüpfte und zurück in sein Zimmer ging. Dort lag alles bereit. Okaa-san hatte sich für einen wunderschönen lila Kimono mit golden farbigen Kranichen entschieden. Worüber die Hausherrin und Uruha redeten, interessierte den Schwarzschopf wenig. Die Namen kannte er nicht, für ihn waren sie nicht wichtig. Auf Okaa-sans Anweisung hin nickte er - fand daran sogar Gefallen, denn so konnte er der hübschen Geisha auf sittliche Weise näher kommen. Die Stille zwischen ihnen empfand er als unangenehm und die strengen Blicke gefielen ihm ganz und gar nicht. Überall war die Hausherrin präsent - sogar die Geisha, denn beinahe überall stieg ihm der Yasminduft in die Nase und umschmeichelte sanft seine Sinne. Elegant ließ sich die Geisha nun auf einem Seidensitzkissen vor dem Spiegel nieder und band sich die Haare mit einem Haarband zurück. Aus einer Schale nahm er mit einem Pinsel weiße Farbe und fing an damit sein Gesicht zu bedecken, bis es komplett weiß war und man die Farbe mit einer weißen Puderquaste bearbeiten konnte. Weiß wie reines chinesisches Porzellan. Die Hausherrin höchstpersönlich legte nun Hand an ihrer Geisha an, kümmerte sich darum, das alles perfekt werden würde. Ein schwarzer Lidstrich und ein Tupfer rote Farbe auf dem Lid, machten den Augenaufschlag verführerisch. Die Lippen wurden mit roter Farbe benetzt und nachgezeichnet. Den weißen Unterkimono zog man im Nacken hinunter, so dass ebenmäßige Haut zum Vorschein kam. Auch dieser wurde mit weißer Farbe in Form eines typischen Musters bedeckt, die Wirbelsäule bildete leichte Erhebungen darunter. Nachdem das Gesicht nun bemalt war, öffnete man das Haarband und kämmte die Haare mit einem der schönen Jadekämme, welche auf dem Tischchen lagen. Nun begann Okaa-san mit der Frisur ihrer Geisha, indem sie die bereits vorgesteckten Haare mit Haarteilen zu einem opulenten Gesteck machte. Viele Haarnadeln fanden Verwendung bei dieser kunstvollen Frisur und am Ende mit teuren Kanzashi verziert wurde. Nach Stunden nun erhob sich die Geisha, damit man sie fertig anziehen konnte. Drei Kimono mussten noch geschnürt werden, eine Philosophie für sich. "Yuu komm her und halte mir die Bänder um die Taille schön straff." Die Hausherrin schnürte eng, ab und an musste die Geisha die Augen schließlich, um tief Luft zu holen. Nachdem nun endlich der letzte Kimono mit einem prachtvollen Obi geschnürt war und mit der glitzernden Zierspange vollendet war, trat Okaa-san einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk. Uruha stand im Raum und wirkte wie eine wunderschöne Puppe, die man nicht anfassen mochte, da man befürchtete sie zu zerstören. "Wunderbar! Und nun geh, wenn du dich nur anstarrst, dann verdienst du kein Geld. Die Rikscha wartet draußen." An der Haustüre schlüpfte die Geisha nun in hohe, schwarze Geta, ehe ihm Okaa-san die Hand reichte, damit er die Rikscha besteigen konnte. Im Teehaus wartete man schon sehnsüchtig auf die Geisha. Der General hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und wollte sich hier nun etwas Ablenkung suchen. Es war nicht das erste Mal dass er sich mit ihm traf - wusste längst über das kleine Geheimnis Bescheid. Er hatte gefallen an dem jungen Mann gefunden, verzehrte sich nach dessen Anblick und konnte davon nicht genug bekommen. Ungeduldig sah er zum Fusuma, durch welche die Geisha kommen musste. Die Geisha kam am Teehaus an, wo man bereits auf sie wartete. Kurz verbeugte man sich, als sie das Haus betrat, dann führte man ihn zu seinem heutigen Kunden. Der General war es, der heute seine Gesellschaft suchte. Uruha kannte ihn und er kannte sein kleines Geheimnis, da dieser gut mit Okaa-san befreundet war. Elegant trat die reizende Schönheit in den Raum, man schloss den Fusuma hinter ihm, die Zweisamkeit sollte nicht gestört werden. "Was für eine Ehre, dem General heute die Zeit zu vertreiben." Ein sanftes Lächeln lag auf den blutroten Lippen als er sich neben diesem niederließ, er wusste wie man diesem Mann schmeicheln konnte. Yasminduft erfüllte sofort den ganzen Raum. Sushi und Sake waren auf dem niedrigen Tischchen angerichtet, an welchem sie beide knieten. Es entging der Geisha nicht wie sie von den Augen des General gemustert wurde, sein Blick schien gierig. Der General suchte Entspannung, er wollte in eine andere Welt eintauchen, die Probleme und den Stress seiner Umwelt vergessen. Grazil schlug die Schönheit die Augen nieder. Der General war noch nicht in den Genuss von Uruhas anderweitigen Unterhalungsqualitäten gekommen, hatte Uruha ihn auch bisher nur in Verbindung mit anderen Leuten Gesellschaft geleistet und nicht alleine. Die Geisha saß mit etwas Abstand zu ihm und goss geschickt etwas Sojasoße in ein kleines Schälchen, ebenso den Sake, welchen er dem General nun an den Mund reichte. Er wusste, was die Kunden wollten, konnte ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Eine große Geisha zeichnete eben das Gespür für die richtige Tat im richtigen Moment. Pünktlich erschien die Geisha im Teehaus, der General musste keine Minute zu lange warten. Seinen Blick nahm er nicht einmal von der Schönheit, nicht eine Körperbewegung entging dem Mann - alles wurde ganz genau beobachtet, zu Schade wäre es, wenn ihm etwas dieser Art entgehen würde. "Wie lieblich doch deine Stimme klingt. Sie untermalt perfekt deine Schönheit." sprach er und nippte wenig später am Sakeschälchen "Du weißt..wie gern ich von etwas Anderem kosten würde?" raunte er mit dunkler Stimme, streckte seine Hände nach ihm aus und strich über den Stoff des Kimonos. Er hielt sich nicht zurück, züchtigte nicht sein Verhalten - würde aufdringlich werden. "Stell dich da hin." fing er an und deutete auf einen freien Platz im Raum. "Zeig mir deinen Fächertanz.", ließ er verlauten - wollte, bevor er sich der Schönheit näherte, unterhalten werden. Der General nippte vom Sake, fraß ihm ja fast buchstäblich aus der Hand. Die Geisha ging nicht weiter auf Komplimente ein, er war es gewohnt. Eine Hand strich über den feinen Stoff des Kimonos, ehe man ihn doch bat den Herrn mit einem Fächertanz bei Laune zu halten. Graziös erhob sich die Geisha und tat, was man von ihr verlangte. In die Mitte des Raumes stellte sich die Schönheit auf, konnte sie nun komplett bewundert werden. Elegant zauberte er zwei Fächer hervor, welche er vorher in seinem breiten Obi versteckt gehalten hatte. Es ging so schnell, das man nicht recht zu folgen vermochte. Synchron schnippte er diese auf, ließ sie mit langsamen Bewegungen durch die Luft gleiten und wurde schneller in seinem Tun. Er schmiss einen Fächer in die Luft und fing ihn auf, als wäre es nicht der Rede wert. Seinen Körper bewegte er anmutig, es gab keine schnellen Schritte, alles war ein fließender Übergang von vollendeter Perfektion. Die Ärmel seines Kimonos waren lang, bewegten sich ihm Takt seines Körpers. Auf einmal kam ein dritter Fächer zu den anderen Beiden, welcher allein mit den Lippen gehalten wurde. Er drehte sich, schmiss den zweiten Fächer in die Luft, fing ihn mit der Hand auf, in der er bereits den anderen hielt und nahm den dritten Fächer, welchen er noch mit den Lippen gehalten hatte, in die Hand und klappte ihn zusammen. Er ließ ihn so schnell wieder verschwinden, wie er ihn hervorgeholt hatte und jonglierte stattdessen mit den anderen beiden. Ein wahrer Augenschmaus. Immer noch war der Duft von Yasmin omnipräsent. Am Ende der wunderbaren Vorführung wurden die Fächer mit Schwung zusammengeklappt, ein verführerischer Augenaufschlag rundete das ganze gebührend ab. Uruha war ein Meister auf seinem Gebiet, zurecht eine der größten Geishas in Yoshiwara. Schließlich verbeugte er sich, der General applaudierte ihm. So viel Schönheit und Perfektion hatte in der Tat seinen Preis; ein Abend Unterhaltung mit Uruha war sehr teuer. Jede Bewegung der Geisha wurde verfolgt, in denen imaginär ein paar Schichten des Kimonos vom Körper gezogen wurden. Bisher war es ihm nicht erlaubt gewesen ihn mit den eigenen Händen zu berühren. "Schön wie eh und je.", schmeichelte er dem Hellhaarigen und winkte diesen nun zu sich herüber. "Komm her. Schenke mir noch etwas Sake ein." forderte er und wartete darauf, dass die Geisha sich wie angewiesen verhielt. "Zier dich nicht so." Dass Uruha männlichen Geschlechts war, reizte ihn noch um einiges mehr - mit mehr Sehnsucht lechzte er nach der schönen Gestalt, wollte ihm den Kimono vom Leibe ziehen, um vom schönen Körper kosten zu können. Wieder forderte man ihn auf Sake nach zu schenken. Das Schälchen wurde gefüllt und an den Mund des Mannes geführt, welcher nur zu gerne davon trank. Der Alkohol lockerte ihn, Uruha konnte es deutlich spüren. Nachdem er aber das Schälchen wieder auf den Tisch platziert hatte, spürte er auf einmal Hände an seiner Schulter, welche am Stoff des kostbaren Kimonos zogen. Er kannte solche Art von Berührungen. "Ich denke, der Herr sollte darauf achten sittsam zu sein." Geschickt legte er seine zarten Hände an die, welche ihm den Stoff vom Körper rauben wollten, er strich sanft darüber und löste sie von der Stelle. Die Schönheit wusste ganz genau, wie er eine solche Art von Situation überspielen konnte und klemmte sich geschickt eine der Zigaretten des reichen Mannes zwischen die Lippen. Er brachte diese mit einem Streichholz zum Brennen und nahm erst selbst einen Zug, ehe er sie dem General zwischen die Lippen steckte. Es gefiel dem Gegenüber. Etwa eine Art indirekter Kuss? "Der ehrenwerte Herr General scheint Entspannung vom Tage zu suchen, ich bin mir sicher eine Massage würde das Wohlbefinden steigern." Langsam erhob sich die Augenweide und stritt hinter den Sitzenden. Seine Hände legten sich an die breiten Schultern des anderen und begannen so geschickt ihre Arbeit, wie es wohl sonst nur eine Frau aus dem anderen Gewerbe tat. Nach kurzer Zeit senkte die Geisha die Lippen an das Ohr des Generals. "Ist es Ihnen so angenehm?", die Worte waren gehaucht, beinhalteten jedoch keinen anrüchigen Unterton. Stets war er seriös und gab nichts auf die Versuche nach Nähe. Ungefragt durfte ihn niemand berühren. Die Geisha machte ihre Arbeit wirklich gut. Genüsslich rauchte er seine Zigarette und ließ sich von der Schönheit berühren. Er musste unbedingt mit Matsubayashi-san reden - schließlich kannten sie sich schon einige Zeit. Würde er das richtige Geld bieten, würde sie sein Anliegen und seine Wünsche wohl kaum verwehren. Er wusste wie geldgierig diese Frau war und es mangelte ihm nicht daran. Wenn er Uruha - mitunter die hübscheste Geisha in der ganzen Gegend - haben wollte, dann würde er ihn auch bekommen. Geld spielte keine Rolle. Die Schönheit hatte noch immer hinter ihm Platz genommen, so lehnte er sich einfach nach hinten und schmiegte sich an den Körper des Anderen. Man musste sich eigentlich nicht vor ihm ekeln - er war ein gutaussehender Mann mittleren Alters. Sah gepflegt und nicht widerlich aus - dennoch konnte man ein solch junges Ding, wie es Uruha war, nicht an dessen Seite erwarten. Frech griff er nach einer verirrten Haarsträhne, die sich nach der Zeit aus dem strengen Zopf gelöst hatte und roch an dieser. "Welch ein verführerischer Duft, dein ganzer Körper riecht danach." wisperte er anzüglich, drehte sich und drängte Uruha aufdringlich gen Boden. Geschickt waren die Hände und bescherten dem Mann genau das, was er wollte - Berührung, jedoch auf züchtigere Weise als es der General haben wollte. Auf einmal jedoch wurde er herum gerissen und von kräftigen Händen festgehalten. Uruha wusste, dass er gegen den anderen keine Chance haben würde, doch er blieb ruhig, war überlegt in seinem Tun. "Mein General, was tun Sie denn da? So etwas tut man doch nicht." Wieder schlug er seine Lider nieder. Er konnte die Männer in seinen Bann bringen, sie nach seiner Pfeife tanzen lassen, durchaus war er nicht dumm und wusste genau, was er zu tun hatte, wie er sich geben musste. Sie alle wollten, dass er die Beine für sie breit machte und für sie stöhnte, als gäbe es keinen Morgen, doch er gab sich nie hin. Es war ein Geschäft, bezahlt also. Seine Lippen lagen aufeinander, blutrot schimmerten sie im leicht fahlen Licht der Öllampen. Selbst wenn der General wollte, im Teehaus kam es nicht zu sexuellen Handlungen, ein Tabu. Selbst wenn er die Geisha für eine Nacht kaufen würde, der Akt an sich würde im Hause des Generals hinter verschlossenen Türen stattfinden. Der Schöne streckte sich etwas, wollte den schweren Körper nicht auf seinem fühlen, noch trennten sie Schichten von Kimonos. Man musste schon etwas Übung im Öffnen dieser haben, so ganz einfach war es nicht. Eine Geisha zu entkleiden war eine Philosophie für sich, denn auch eine Unterhalterin hatte ihren Stolz, den man als Kunde zu achten hatte. Er wollte die Geisha, er musste sie haben! Dass diese auch jetzt noch völlig die Ruhe bewahrte, machte den Genral nur noch hungriger. Ein Gespräch mit der Hausherrin würde sich bestimmt zum Guten wenden - natürlich aus der Sichtweise des Generals. Trotzdem, den Drang der Geisha die vielen Stoffschichten vom Körper zu lösen musste im Moment gezügelt werden. "Belehre mich nicht!" sprach er gefasst und im schroffen Ton. Wie konnte es dieser wagen ihn in seinem Verhalten zu ermahnen? Er war ein bedeutender General! Er war es der die Befehle gab, Uruha hatte zu gehorchen, zu Handeln wie es die Herrin wollte. Nur langsam erhob er sich aus der jetzigen Postion, brachte sich wieder in die Senkrechte und half Uruha wie ein Gentleman nach oben - nahm dazu fordernd die Hand in seine und führte den Handrücken an seine Lippen, doch ohne die fremde Haut zu berühren. Innerlich war die Schönheit froh, dass man von ihr abließ. Elegant wurde Uruha eine Hand gereicht, damit er sich aufrichten konnte. Nahe führte er die zarte Hand an seine Lippen, berührte diese jedoch nicht, deutete lediglich einen Kuss an. Uruha entzog ihm seine Hand und richtete die Falten seines Kimonos. Kurz fasste er prüfend an sein Haargesteck, wollte wissen, ob die Kanzashi nicht verrutscht waren. Sorgsam kniete er sich wieder neben den General und füllte nun ein neues Sakeschälchen, welches er selbst zu sich nahm. Stille überzog die angespannte Situation. Er hielt - wie vorhin schon - einen züchtigen Abstand ein. Die rauchende Zigarette hatte man an den Rand des Schälchens gelegt, welches die Asche auffing. Er nahm diese auf und zeigte dabei ein sittsames bisschen seines Handgelenks, indem er den Kimono geschickt zurück zog. Die Lippen des Generals umschlossen eben diese wieder und nahmen einen tiefen Zug. Uruhas Hände legten sich an das Schlüsselbein des anderen, er setzte seine Massage fort. Sanft lies er seine Hände über den Hakama des Mannes gleiten, übten jedoch gleichzeitig einen angemessenen Druck aus um auch hier die Muskeln zu lockern und zu entspannen. "Wünschen Sie noch etwas, mein werter Herr General?", sprach er mit zarter Stimme. Mit geschlossenen Augen genoss er die weitere Behandlung - entspannte und ließ den Tag Revue passieren. "Viel mehr möchte ich nicht von dir abverlangen.", beendete der General ihre Zweisamkeit und brachte sich wieder in eine aufrechte Postion, straffte seine Schultern. Er war zufrieden, nickte dem Hellhaarigen, ohne jegliche Gefühlsregung, zu, damit dieser verstand, dass er nicht länger gebraucht wurde. Natürlich verstand der Schöne diese Geste auf Anhieb. Er war entlassen, der General hatte genug von seiner Unterhaltung, wollte alleine sein, oder gar selber gehen. Gebührend also, so wie es sich gehörte, verabschiedete sich die Schönheit, verbeugte sich und schenkte dem General ein Lächeln, ehe er den Raum verließ und sich im Teehaus abmeldete. Es war dunkel, als er nach draußen trat, die Nachtluft war jedoch immer noch schwer von der Schwüle des Tages. Die Geisha bestieg eine Rikscha, er wollte nach Hause, es war spät. Im Vergnügungsviertel jedoch die beste Zeit, an jeder Ecke sah man angetrunkene Männer, die entweder nach Frauen Ausschau hielten oder bereits eine im Arm hielten. Die meisten waren Prostituierte, die Bordelle befanden sich ein Stück weiter unterhalb der Teehäuser, unten am Fluss. Man musste achtsam sein in diesem Viertel. Am Hause seiner Herrin im besseren Teil des Vergnügungsviertels angekommen, klopfte er an die Türe, das Dienstmädchen hatte zu wachen und ihn hereinzulassen. Geschickt hatte Uruha seine hohen Geta ausgezogen und ging leichten Schrittes durch den fast dunklen Flur, der nur von ein paar Öllampen erhellt war, Okaa-san schlief bereits. Leise betrat er sein Zimmer, wo man zwei Futon hergerichtet hatte, eines war leer und auf dem anderen lag der Schwarzhaarige. Kurz nur musterte der Schöne die Gestalt, die dort lag, ehe er leise den Fusuma hinter sich zu schob. Eine einzige Öllampe brannte noch und spendete fahles Licht. Uruha ging davon aus, dass der Schwarzhaarige bereits tief schlief. Langsam also legte er seinen Fächer auf das niedrige Tischchen und öffnete den prachtvollen, schweren Obi seines Kimonos, ehe er ihn zu Boden fallen ließ. Die Schichten an Kimonos, lies er langsam über seine Schultern gleiten. Sie gaben den makellosen Rücken Preis. Zwar hatte er sich mit dem Rücken zu Yuu gedreht, doch beging er einen schweren Fehler, denn - entgegen seiner Annahme – schlief der Schwarzhaarige noch nicht... Nicht lange, nachdem Uruha sich auf den Weg ins Teehaus gemacht hatte, musste Yuu den Anweisung der Herrin Folge leisten. Einige Arbeiten waren zu verrichten, er hatte viel zu lernen und viel Zeit blieb dafür nicht. Man ging streng mit ihm um und erlaubte ihm kaum einen Fehler. Alleine, im fast dunklem Zimmer, lag er nun auf seinen Futon - welche das Dienstmädchen für ihn vorbereitet hatte. Still war es, nur dumpf konnte man das Gelächter von der belebten Straße hören. Er fragte sich, was Uruha wohl gerade machte und welche Art von Unterhaltung sie präsentieren musste. Die Geisha traf sich mit einem angesehen Mann - so viel hatte er mitbekommen. Zu gern wüsste er mehr und fantasierte was sich in diesem Augenblick abspielen könnte. Von Müdigkeit war keine Spur, lange lag er wach, bis er hörte wie die Rikscha vor dem Anwesen hielt. Wenig später konnte er bereits die seichten Schritte hören, die sich direkt auf das Zimmer zubewegten. Yuu hatte sich auf die Seite gedreht, mit dem Rücken zur einzigen Lichtquelle. Still und regungslos blieb er liegen als Uruha hinein schritt und sogleich damit begann sich von den vielen Stoffschichten zu befreien. Leise atmete er, bewegte sich keinen Zentimeter - wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Uruha fühlte sich unbeobachtet und ungestört, öffnete sich unwissend vor den Augen des Schwarzhaarigen. Die Stoffe fielen zu Boden und nichts sollte ihm verborgen bleiben. Erwartungsvoll besah er sich die Szene. Seine Pupillen weiteten sich augenblicklich, schuf das schwache Licht ihm ein falsches Bild? Er kniff die Augen stark zusammen - wollte sich sicher sein, dass sich vor ihm die Realität abspielte. Genau besah er sich die Rückenpartie der Geisha, die Form des unbedeckte Körpers. Das konnte nicht sein! Ähnelte die Statur doch der eines Mannes! Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf seine Züge - hatte er gerade ein Geheimnis entdeckt, welches er womöglich hätte nie in Erfahrung bringen sollen? _____________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 3: :chapter 3: ---------------------- Langsam fiel der oberste Kimono zu Boden, ein weißer Unterkimono bedeckte nun halb seinen Rücken. Der Kragen des Unterkimonos hing weit nach unten, fast konnte man das perfekt geformte Hinterteil erkennen. Es war eigentlich eine sehr erotische Szene, die sich im schwachen Licht abspielte. Die Vorderseite wurde mit dem obersten Kimono bedeckt, der Spiegel stand in Reichweite, die Geisha selbst sah sich nicht gerne nackt. Die blutroten Lippen waren leicht geöffnet, einige Strähnen des Haargestecks fielen über den Rücken, bedeckten das weiße Muster, welches man ihr auf den Nacken gemalt hatte. Sanft senkten sich die Augenlider, der Spiegel reflektierte den wunderschönen Zwilling, dessen Vorderseite sittlich bedeckt war. Doch auch der Spiegel war es, welcher verriet, dass die Schönheit nicht der einzige Mensch im Zimmer war, der wach war. Yuu wachte, Uruha sah ihn ganz deutlich, wie er seinen Rücken anstarrte. Dieser verräterische Spiegel... Früher oder später würde er es erfahren, dessen war sich Uruha bewusst, doch so früh hatte er damit nicht gerechnet. Noch blieben jedoch Chancen sich nicht offenbaren zu müssen, wie gut, dass er doch immer seine Vorderseite bedeckt hielt und man im Spiegel nur den Rücken sehen konnte. Wenn man nicht genau hinsah, könnte man seinen Rücken auch als Frauenrücken identifizieren. Er behielt also seine Ruhe, schlug lediglich wieder die Augen nieder. "Geilt es dich auf, du kleiner Spanner?" Seine Stimme klang androgyn, wie immer. Er war gerade sehr zu kleinen Spielchen aufgelegt... Weiterhin blieb er mit dem Rücken zu Yuu stehen, schob jedoch eines der langen, seidenglatten Beine unter den Stoffen hervor, er wusste nur zu gut, dass man dies im Spiegel sehen konnte. Hatte er doch schon zu viel des Sake gehabt? Was für ein gefährliches Spiel er da doch begann. Nun war es sein nackter Rücken und sein makelloses Bein, welches der Schwarzhaarige sehen konnte. "Ich dachte du schläfst schon..." Wieder sprach er ihn direkt an, brachte ihn nun dazu sich in eine senkrechte Position zu begeben. Yuu konnte es nicht riskieren nur für einen Moment seinen Blick von der makellosen Geisha zu nehmen, welche immer mehr von der verbotenen Haut präsentierte. Seine Augen huschten über den Körper - blieben hier und dort hängen, bis er jene Gestalt durch den Spiegel hindurch beobachtete. Nicht nur mit der Rückenpartie musste er sich zufrieden geben - weiteres sollte ihm wissentlich eröffnet werden. Doch auch wenn er so still und ruhig wie möglich auf seinem Futon lag und ihm der Schutz der Dunkelheit kam zugute - verriet ihn der Spiegel auf hinterhältige Weise. Dennoch, hielt der Schwarzschopf nicht davon ab, der Schönheit weiterhin musternde Blicke zu schenken. Sein Grinsen verschwand auch dann nicht, als Uruha das Wort erhob - so lieblich, wie bereits kennengelernt. "Hm, was wäre wenn?", provozierende Worte. Yuu liebte dieses Spiel. Langsam brachte er sich in senkrechte, gerade Position und besah die Geisha weiterhin mit prüfenden Blick. Irgendetwas war anders. "Dachtest du...", sprach er leise und war sich keiner Schuld bewusst Uruha zu bespannen. Unter leisen Sohlen schlich er schließlich auf die Schönheit zu - fühlte sich wie magnetisch angezogen. Nah, sehr nah, Er blieb hinter ihr stehen - konnte sogar Ansatzweise den schmalen Rücken an seiner Brust fühlen. Er hielt sich nicht zurück sein Gegenüber zu berühren - nahm sich die Erlaubnis einfach heraus und legte nun eine Hand, welche gänzlich von Schmutz und Dreck befreit war, auf Uruhas Schulter. Beinahe kaum spürbar tanzten seine Finger über die Haut und verstrichen so langsam das weiße Muster, welches den Rücken des Größeren zierte. Die Hand blieb ruhelos, strich unentwegt über die seidige Haut. Einige Haarsträhnen, welche über den Rücken fielen, wurden sanft beiseite gestrichen. Ein angedeuteter Kuss wurde auf die Schulter gehaucht. Yuu griff nun nach vorne - hielt den Stoff des Kimonos, welcher sonst das Bein der Geisha bedecken würde, fest. Noch immer konnte er den Yasminduft ausmachen, doch mischten sich nun Zigarettenrauch und der Geruch von Sake darunter. Eine betörender Mischung. Wie gut, dass er sich noch nicht schlafen gelegt hatte, denn sonst wäre ihm das hier, dieses kleine Spielchen, entgangen. Der Schwarzhaarige erhob sich tatsächlich und ging auf die wunderschöne Geisha zu. Das Licht, welches die kleine Öllampe spendete, war perfekt, es rückte den Körper der Geisha in optimales Licht. Anders würde es auch nicht bei gewissen arrangierten Nächten mit diversen Kunden ablaufen. Alles war wundervoll perfekt. Ruhig blieb er, sagte nichts, wartete ab was geschehen würde, was der Schwarzhaarige nun tun würde. Kurz darauf stand er direkt hinter ihm, er konnte die Nähe förmlich spüren, auch wenn er ihn noch nicht berührte. Dies lies jedoch nicht lange auf sich warten, kaum merklich zuckte die Geisha etwas, als sich warme, große Hände auf seinen nackten Rücken legten. Er tat es tatsächlich. "Dir ist bewusst, dass du für das, was du gerade tust, Schläge kassieren könntest?" Pikante Worte, anrüchig in der Wortwahl. Uruha war einer der geschicktesten dieser Art der Verführungskünste. Erhaben hielt der Schöne den Kopf mit dem prächtigen Gesteck in die Höhe. Zart und mit einer gewissen Ehrfurcht tanzten die Hände über seinen Rücken, verweilten im Nacken und strichen dort über die kleinen Erhebungen, mit denen sich die Wirbelsäule abzeichnete. Es wäre gelogen, wenn man diese Szene nicht als erotisch bezeichnete. Auf einmal jedoch glitt eine Hand geschickt nach vorne, legte sich an den Stoff, welcher gerade wieder losgelassen wurde, so dass das Bein, welches vorher so provokant präsentiert worden war, deutlich sichtbar im großen, jadeverzierten Spiegel war. Der Stoff wurde auf Hüfthöhe der Geisha festgehalten. Uruha spürte wie sich der Leib des Schwarzhaarigen gegen seine Rückseite drängte, die Augenweide sog die Luft ein, kaum hörbar jedoch. Der Blick Yuus lag auf dem wunderschönen Zwilling, welcher sich im Spiegel zeigte, Uruha blickte ebenfalls in den Spiegel. Die Geisha suchte den Ausdruck in den Augen und er fand ihn, konnte ihn lesen. Ein düsteres Lächeln legte sich auf die blutroten Lippen, alles war totenstill. Den kaum merklichen Kuss auf seinem Schulterblatt hatte er wahrgenommen. "Du weißt nicht was du tust...", kamen die prickelnden Worte erotisch über die vollen Lippen. Immer noch hielt er sich den Kimono vor der Brust mit den zarten Fingern zusammen. Yuu war überrascht, dass ihn die Geisha noch nicht von sich gewiesen hatte. Seine Hände wurden weder zurückgeschlagen, noch wurden mahnende Worte an ihn gerichtet. Uruha spielte anscheinend genauso gerne wie er selbst. "Nicht?", wisperte er in die Stille, welche sich im Raum ausgebreitet hatte. Was wollte die Schönheit damit sagen? Der Schwarzschopf wollte noch mehr herausfinden, war neugierig und konnte dem Drang nicht widerstehen die Geisha weiterhin zu berühren. Seine Hand, die vorher den weichen Stoff gehalten hatte, glitt nun über den glatten Oberschenkel, berührten diesen sanft und nicht zu fordernd. Wie schön sich die Haut doch anfühlte - man wollte einfach mehr davon haben. Yuu konnte bei dem Gedanken, dass diese Stelle womöglich schon durch Andere berührt worden war, nur seicht den Kopf schütteln. Diese Männer wussten dieses Glück bestimmt nicht einmal ansatzweise zu schätzen. Die Meisten gierten doch nur auf das perfekte Fleisch und wollten Sex. Jedoch Uruha so anzufassen, genügte ihm beinahe. "Wie schön du dich anfühlst.", raunte er dunkel. Entsprach es doch nur der Wahrheit seiner Gedanken. Sein Blick haftete, durch den Spiegel hinweg, auf den rot bemalten Lippen - die provokant in ihren Bann zogen und zum Küssen aufforderten. Schließlich kam auch seine zweite Hand zum Einsatz, griff diese nun nach Uruhas Händen und entzog ihm den Stoff, hielt den Oberkörper jedoch noch bedeckt. Uruha konnte spüren, wie die Hand über seinen Oberschenkel glitt, die weiche Haut spürte. Er zuckte nicht zurück, streckte sich dem anderen jedoch auch nicht entgegen. Ein Kompliment wurde an sein Ohr geraunt, die Geisha schlug die Augen nieder. Sie bewegten sich Beide auf sehr dünnem Eis. Yuu war männlicher als er selbst, auch wenn er des selben Geschlechts war. Die sanfte rote Farbe auf seinen eigenen Lidern machte ihn im Moment viel weiblicher. Sehr viel Haut war es, welche die Geisha zeigte, würde es Okaa-san sehen, er wusste nicht, wie sie reagieren würde. Es war kein züchtiges bisschen Haut mehr, es war schon viel zu erotisch. Sanft legte sich nun eine zweite Hand an seine beiden Hände, welche den Stoff vor seiner Brust bis jetzt gehalten hatten und forderten ihn nun mit sanftem Druck auf dem Schwarzhaarigen die Seide zu überlassen - und es geschah. Der Schwarzhaarige hatte nun die Befugnis darüber seinen wundervollen Körper, dessen Züge sich immer noch an den wichtigsten Stellen nur erahnen ließ, zu enthüllen. Was sollte das Ganze, was tat die Geisha da? Wo war es noch ein Spiel, wo waren Grenzen? Die Geisha wusste nicht warum sie nicht handelte. Sie übergab die Enthüllungsbefugnis einem einfachen, dahergelaufenen Bauern? Dieser Körper, der doch schon für eine Nacht so wertvoll war, dass man sich einen Monat lang davon versorgen konnte? Mit einer langsamen, fast schon kunstvollen Bewegung drehte Uruha seinen wunderschönen Kopf zur Seite, eine der zarten Hände fand den Weg an die Wange des Schwarzhaarigen und strich so sanft darüber, einer leichten Frühlingsbrise gleich. Die roten Lippen waren nahe denen des Schwarzhaarigen, sie waren leicht geöffnet. "Nein.", kam es leise, aber dennoch bestimmt als Bestätigung auf die vorherige Frage. Spannung lag in der Luft, schien diese zum Knistern zu bringen. "Gib es zu, dich geilt es auf..." Die Worte waren nun deutlich erotischer als zuvor. Uruha wusste, dass Männerkörper nicht lange lügen konnten, auch wenn sie sich noch so sehr darum bemühten, sachlich und anständig zu bleiben, er hatte schon zu viele dieser Sorte gesehen. Noch immer wurde Yuu nicht in seinem Tun aufgehalten. Warum sollte er dann jetzt gerade in diesem knisternden Moment aufhören? Ihm fiel kein gutes Argument ein - zudem konnte er sich langsam nicht mehr zurückhalten. Vor allem nicht, nachdem nun auch er von der Geisha berührt wurde. Keine schmerzende Ohrfeige - nein, ganz sanft strichen die zarten Finger über seine Wange. Würde er seinen Kopf nur wenige Zentimeter vor bewegen, ihre Lippen würden sich mit Sicherheit berühren. Doch dies unterließ der Schwarzhaarige vorerst, musste er doch noch etwas wichtiges herausfinden, bevor er so etwas wagen würde. Die Vorahnung, die sich zu Beginn in ihm festgesetzt hatte, musste bestätigt oder widerlegt werden. Unbewegt hielt er den Stoff in den Händen, sah mit starrem Blick in den Spiegel. "Was sich wohl darunter verbirgt?", flüsterte er und küsste nun direkt die Haut am Hals. Es war das erste Mal, dass seine Lippen diese berührten. Es war so viel besser als er es sich vorgestellt hatte. Okaa-san machte inzwischen ihren nächtlichen Rundgang, ahnte nichts von der Szene, welche sich im obersten Stockwerk abspielte. Wie immer schritt sie leise die Gänge entlang, eine Kerze spendete ihr fahles Licht. Kaum wagte sie zu atmen und war leise, damit ihr nicht Ungewöhnliches entgehen konnte. Auch kam sie am Zimmer der Geisha vorbei, lauschte wie ein Luchs, konnte jedoch nichts auffälliges erhören, so dass der Weg unwissend fortgesetzt wurde. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Hausherrin irgendetwas davon zu Gesicht bekommen hätte. Nichts ahnend von der Visite hing Yuus Blick wie magnetisch auf dem Körper vor sich. "Ich soll es zugeben? Brauchst du deine Bestätigung, hm?", sprach er im leisen Ton weiter und ließ langsam den Stoff aus seinen Händen fallen. Geschmeidig fiel der feine Stoff vom Körper ab und eröffnete Yuu mehr davon. Nun hatte er es! Er sah es mit eigenen Augen. Ganz deutlich konnte er die flache Brust erkennen – eine flache Brust, welche keine weiblichen Rundungen zierte. "Ja, das tut es...", fügte er sei dem Satz hinzu, als er mit seiner freien Hand über die glatte Brust strich. Ihm war es gleich, ob Uruha nun eine Frau war oder nicht. Noch immer sah er in ihm eine Schönheit, das Geschlecht sollte keine Rolle spielen. Lippen legten sich an seinen Hals, küssten diesen, die Berührung war sehr sanft, ja fast schon zärtlich. Etwas kostbares war es, was die Lippen berührten, sicherlich hatten sie so etwas wertvolles noch nie zuvor berührt. Jäh fiel der edle Stoff zu Boden, jetzt wusste es der Schwarzhaarige, was er früher oder später sowieso gesehen hätte, sie saßen zu nah aufeinander. Der Satz, den Uruha vernahm, bestätigte ihn. Natürlich hatte er es auch so gewusste, er war ein Meister darin in den Leuten zu lesen wie in einem offenem Buch. "Was hast du nur getan, du hast mein kleines Geheimnis enthüllt...". Leise waren seine Worte. Hände glitten über die glatte Brust, berührten flüchtig seine Nippel. Sie glitten nach unten, an seine Hüfte, welche noch immer vom weißen Unterkimono bedeckt war, der von einem dünnen Obi an der Hüfte gehalten wurde. Die Hände legten sich an seine Hüfte, wieder fanden Lippen an seinen Hals. Die Schönheit lies es geschehen, wehrte sich nicht. Leicht räkelte er sich im sanften Griff Yuus, der seinen Oberkörper immer noch an seine Hinterseite drückte. Barfuß stand die Geisha vor dem großen Spiegel, lehnte sich nun stärker gegen den Schwarzhaarigen, welcher ihn hielt. Der Kopf der Geisha kippte in den Nacken, soweit es ihm mit dem prachtvollen Haargesteck möglich war und ruhte nun auf Yuus Schultern. Ein makelloses, glattes Bein stemmte sich nun gegen den jadeverzierten Rand des Spiegels, es war mehr als aufreizend und kam einem Angebot gleich. Der weiße Unterkimono fiel von seinem Bein ab und bedeckte gerade noch die Körpermitte. Als Geisha beherrschte er alle Tricks der Verführungskunst, jedoch waren diese Tricks wertlos, wenn er nicht wusste, was beim Akt zu tun war um die Männer zufrieden zu stellen und dies beherrschte er nun wirklich perfekt. Yuu stützte ihn, hielt ihn in dieser Position, welch hoch erotisches Bild der Spiegel doch wiedergab. "Deine Lenden verraten mir, dass du schon lange nicht mehr mit jemanden geschlafen hast." Die Worte wurden sehr nahe an sein Ohr gehaucht. Das Geheimnis war gelüftet - Yuu würde lügen müssen, wenn er sagen würde, er hätte es von Anfang geahnt. Der Schwarzschopf ließ sich an dieser Tatsache jedoch nicht stören, behielt den Anderen nah an sich und ließ diesen seine Körperwärme spüren. "Dennoch verlierst du deinen Reiz nicht... nicht für mich.", wisperte er rau.. Nicht nur der Spiegel hatte ihn verraten, sein Körper tat dies genauso. Sein Körper reagierte auf den der Schönheit. Konnte er sich etwa so von einem Mann hinreißen lassen? Man konnte es nicht leugnen, es war so und es war auch nicht zu verbergen. Uruha wandte sich nicht ab - kam ihm sogar noch näher, was Yuu ein eindeutiges Grinsen auf die Lippen zauberte. "Da hast du Recht.", kommentierte er nüchtern - war sein letztes Abenteuer wirklich schon einige Zeit her gewesen. Es war passiert, als er noch bei seinen Adoptiveltern gelebt, und gearbeitet hatte - ohne Dank. Gänzlich konnte er auf diese verzichten und das, was er nun hier erlebte, war doch sehr angenehm - jedenfalls das Jetzt und Hier. "Du verleitest mich zu etwas, was ich womöglich lieber nicht tun sollte.", hauchte er ebenso zurück, warnte ihn, strich federleicht über den eleganten, makellosen Hals und hob mit seinen Fingerspitzen Uruhas Kinn an, drehte es noch ein Stückchen weiter zu sich. Direkt schaute er ihm in die Augen - versuchte daraus zu lesen, was in dessen Kopf vorging. Er scheiterte - wollte die Geisha spielen, oder nicht? Was die Schönheit wohl tun würde, wenn Yuu sich einfach einen Kuss von ihm stehlen würde? Würde er dann endlich seine Schläge kassieren, würde er nach der Hausherrin rufen - oder was würde passieren? Kaum dass man eine Bewegung ausmachen konnte, so langsam kam er ihm entgegen, näherte sich den fremden Lippen - den Blick auf die Geisha gerichtet. Jeden Moment würde es passieren. Yuu neigte etwas seinen Kopf und legte folgend seine Lippen auf den dazugehörigen Gegenpart. Wohlbedacht koordinierte die Geisha ihre langsamen Bewegungen. Er wusste, wie er seine Reize einsetzten musste, sein langes Bein glitt den jadeverzierten Rand des Spiegels hinab, langsam und sinnlich. Als das Bein ebenso wie das andere wieder auf den Tatamimatten stand, drehte sich die Geisha, langsam und bedacht. Sein Oberkörper war noch immer entblößt, er gab sich unzüchtig und hurenhaft. Doch was eine Geisha hinter verschlossenen Türe tat, das konnte schließlich auch niemand sehen. Sein Kinn wurde nun angehoben und gedreht, der Blick fiel direkt in seine Augen. Lippen kamen ihm näher, ehe sie sich mit den seinen verschlossen. Die Augen der Geisha glitten zu, der Kuss war nicht zu fest, aber auch nicht zu schüchtern. Er wehrte sich wiederum nicht, ließ es geschehen, spürte, wie der Griff um seine Taille fester wurde. Er wurde begehrt. Die Lippen lösten sich nur langsam, lang war er gewesen, der Kuss. Leicht geöffnete waren die roten, nun leicht verschmierten Lippen der Geisha, langsam schlug er die wunderschönen Augen wieder auf. "Weißt du wie viele Leute für diesen Anblick sterben würden, welchen du nun hast?", leise waren die Worte, jedoch wohl verständlich für den Schwarzhaarigen. Wieder schlug er elegant die Augen nieder, schmiegte sich leicht an den Oberkörper Yuus, dieser war bedeckt. "Ich hab es seit gestern gewusst, dass ich dich reize, schon den ersten Blick den du mir geschenkt hast." Stille legte sich wieder über die Beiden. Seine Hand fuhr langsam über den Arm Yuus, welcher von einem leichten Sommeryukata verhüllt war. Yuus Blick lag immer noch auf der Geisha vor ihm. Uruha jedoch bückte sich, hob den Kimono auf, welchen Yuu hatte von seinem Körper fallen lassen und trat zwei kleine Schritte zurück. Der Oberkörper der Geisha war wieder bedeckt, er wandte sich ab, zeigte Yuu zum zweiten Mal seinen makellosen Rücken und ging zum Paravent, welcher die Sicht auf die Geisha verhüllte, als sie sich einen dünnen Seidenkimono anzog, welcher beim Schlafen getragen werden sollte. Was passierte hier eigentlich? War er schon zu weit gegangen, als er von den süßen Lippen der Geisha gekostet hatte? Ein schöner, aufregender Moment. Uruha hatte ihn durchschaut - vielleicht gar nicht so schwer, verbarg der Schwarzschopf seine Interessen nicht. Stellte sie zur Schau und provozierte solche Augenblicke. Nichts war passiert - keine Schläge, nichts. Auch wurde der Lippenkontakt nicht erwidert. Kein Kuss, wie es ein Liebespaar miteinander austauschen würde. Er wurde nicht abgelehnt, bekam keine Absage. Uruha handelte schlichtweg wie eine Geisha es tun würde. Vielmehr sah er es als Einladung - glaubte, dass die Schönheit schon längst barsche Worte an ihn gewandt hätte, wenn er Yuus Handeln in keinem Fall dulden würde. Elegant verschwand die Geisha hinter dem Paravent, durch das fahle Licht konnte Yuu noch nicht mal dessen Silhouette erkennen. Er folgte ihm keine Sekunde später. Wie zuvor stellte er sich dicht hinter ihm, diesmal so, dass man es genau spüren konnte. Sein Gesicht näherte sich diesen - strich mit der Nase über die schöne Haut und atmete den Duft ein, den der Größere ausstrahlte. "Das sind die Prinzipien einer Geisha, sie dürfen und wollen es nicht, doch was willst du?", hauchte er und legte seine Lippen erneut auf das Schulterblatt. Vorwitzig schlichen seine Hände nach vorne und legten sich an den flachen Oberkörper, ehe sie unter den seidenen Stoff fuhren. Zärtlich berührte er die nackte, weiche Haut - strich hin zu einer der Brustwarzen, welche Yuu mit seinem Mittel- und Zeigefinger umkreiste. Nicht zu forsch ging er vor - berührte Uruha mit einer Leichtigkeit, welche dennoch deutlich zu fühlen war, während sich seine Lippen längst wieder an den Hals gelegt hatten und diesen küssten. Gerade als er den Seidenkimono mit einem dünnen Obi gebunden hatte, spürte er die Vorderseite des anderen wieder an seinem Rücken. Er wollte sich umdrehen, wurde jedoch in dieser Position gehalten, der Griff war nun schon etwas fordernder. Händen schoben die Hände den kostbaren Stoff wieder etwas nach unten, Lippen legten sich leicht an sein Schulterblatt. Hände erschlichen sich wieder den Weg nach vorne, fuhren über den Oberkörper. Für eine längere Zeit spürte er die Hände des anderen an seinem Nippel, was ihn dazu brauchte die Luft geräuschvoll einzuatmen. "Mit jedem Mal, welches du meinen Körper berührst wird die Schlinge um deinen Hals enger. Ist dir das bewusst?" Uruha könnte schreien, Okaa-san würde dann mitbekommen, welche unzüchtige Sachen im Zimmer ihrer Geisha vor sich gingen. Immer noch hatte die Schönheit eine gewisse Abneigung, gegen Sexualität, hing es für ihn doch immer mit Zwang zusammen, so hatte er sich hassen gelernt. Natürlich hatte er den Schwarzhaarigen gerade eben am Spiegel provoziert, warum das über ihn gekommen war, vermochte er selbst nicht genau zu sagen. "Wenn du es so nötig hast, dann leg selbst Hand an dir an. Ich bin keine Prostituierte, mit der du es treiben kannst." Die Schönheit reagierte nicht auf die Frage, welche man ihm gestellt hatte. Mit Absicht? Mit einem Mal jedoch würde er stärker an den Körper hinter sich gezogen, man hielt seine Hüfte fest. Deutlich nun konnte er spüren, worüber er die ganze Zeit redete. Der Schwarzhaarige war erregt und das nicht zu knapp, die Erregung drückte sich an seine, noch von Seidenstoff bedeckten, wundervolle Rundungen. Hände glitt von seiner Hüfte, wollten sich anscheinend in tiefere, aufregender Gefilde vor tasten. Kurz schloss die Geisha die Augen, der andere konnte es nicht sehen. Die Luft sog er nun harsch ein. Lippen küssten sich seinen Nacken entlang, die Geisha bekam eine Gänsehaut, gegen welche sie nichts tun konnte, hatte er doch sonst so eine gute Körperbeherrschung. "Yuu!" Yuu war sich durchaus bewusst auf welch dünnem Eis er sich bewegte - er ging das Risiko ein und liebte das Spiel mit dem Feuer. Auch wenn er schon mehrere Frauen berühren durfte, keine fühlte sich so weich an wie Uruha und dieser war ein Mann! Es störte ihn nicht, dass er Gefallen daran fand - hatte er sich keine Sekunde dagegen gesträubt und hielt es nicht für nötig seine Erregung zu verbergen. Auch wenn er nun sehr erregt war, musste er seine Lust nicht unbedingt an dem Anderen auslassen. Das, was sich ihm bereits eröffnet hatte, befriedigte ihn ungemein. "Hab ich denn einmal ein Wort darüber verloren?", wisperte er gegen die Haut, welche sich um weiten besser anfühlte als der seidige Stoff. Nie hatte er erwähnt mit Uruha schlafen zu wollen, nie gesagt, dass er sich an diesem befriedigen wollte. Sicher, einen gewissen Reiz hatte es - doch würde er sich diesen noch bewahren. "Ich gebe zu, du erregst mich, doch - ", sprach er leise war ihm doch die Art nicht entgangen wie Uruha seinen Namen aussprach. Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen, die bis eben noch die zarte Haut liebkost hatten. Er spürte die Gänsehaut unter seinen Fingern – einen Schritt setzte er nach vorne, um sich vor die Geisha stellen zu können. "Denkst du ich will dich um jeden Preis?", fragte er direkt an ihn gewandt, wollte sich dessen Zuneigung nicht erkaufen, sondern ehrlich erwerben. Seine Hände und ebenso eine Lippen ließen nun vollkommen von ihm ab und er sah ihn an, mehr nicht. Der Schwarzhaarige trat nun vor ihn, blickte ihn an. Die Frage erreichte das Ohr der Schönheit, die blutroten Lippen lagen eine Weile aufeinander. "Du gibst dich so und du bist erregt. Du hast selbst gesagt, dass du auf mich reagierst. Warum solltest du anders sein als die anderen Männer? So eine dumme Frage. Du solltest lernen mit einen Gefühlen umzugehen, das kannst du als Geisha nicht gebrauchen." Wieder einmal schlug der die wundervollen Augen nieder, Yuu war auf Abstand gegangen. "Du wirst deine Erregung nicht befriedigen, ich hab dir bereits gesagt, dass du die Finger von dir zu nehmen hast, hier in meinem Zimmer." Langsam zog er sich nun wieder den Seidenkimono nach oben, bedeckte die unzüchtige Haut und stand wieder sittsam vor ihm. Seine Silhouette konnte nun wieder nur erahnt werden, auch das konnte auf eine gewisse Art anziehend wirken. "Du wirst schon bald keinen Gefallen mehr am Beischlaf finden, Yuu. Glaub mir, wenn du eine Geisha bist, dann wirst du viele Dinge mit ganz anderen Augen sehen." Er hatte die Art der Berührungen des anderen jedoch nicht auf der Stelle vergessen, auch wenn er es niemals zugeben würde. Sie waren sanft und zärtlich gewesen, hatten seine Haut ehrfürchtig umschmeichelt. Die Zartheit der Lippen auf seinem Schulterblatt war ebenfalls noch da. Natürlich taten die Männer das auch mit ihm, nicht jeder war grob, jedoch waren ihre Berührungen ebenso voller Gier und Verlangen, sie wollten Eins werden mit ihm. Fühlen wollten sie ihn, wenn er sich in den Händen dieser Männer räkelte und den Kopf lasziv in den Nacken legte. All das wollten sie, eine heiße Nacht mit einer Geisha, die so berühmt war, dass man ihren Namen noch außerhalb der Stadt weitläufig kannte. Er hingegen wollte es nicht, so etwas intimes, nur weil man es von ihm mit Hilfe einer hübschen Summe für die Okaa-san verlangte. Es wäre gelogen, wenn er keine Schmerzen dabei hätte. Uruha schluckte flüssige schmerzstillende Mittel, wenn er für eine Nacht an einen reichen Mann gegeben wurde. Nicht oft, aber dennoch. Physische Schmerzen konnten die Mittel lindern, doch womit linderte man psychische Schmerzen? Die Geisha züchtigte sich wieder, präsentierte sich wieder unnahbar und kalt. Innerlich musste Yuu seufzen. Immer das selbe. Er unternahm keinen weiteren Versuch sich der Schönheit anzunähern - auch wenn er es gerne getan hätte. "Eine Geisha tut dies nicht, eine Geisha tut das nicht.", sprach er leise. Schon Recht, Uruha hatte ihn zu unterrichten – doch glaubte Yuu langsam das dieser gar nichts mehr Anderes annehmen konnte. Perfekt - konnte der Schöne diese Rolle nicht einfach mal ablegen und nur er selbst sein oder war dies sein wirkliches Ich? Hatte man es ihm jahrelang eingeprügelt oder hatte sich Uruha das Tag für Tag aufs Neue eingeredet? Jeder sehnte sich nach Zuneigung und Gefühlen, nicht immer mussten Hintergedanken eine Rolle spielen. Wollte oder konnte das sein Gegenüber nicht verstehen? Oder bildete sich der Schwarzhaarige das nur ein und sah etwas was womöglich gar nicht existierte? Wirre Gedanken sammelten sich in seinem Kopf und brachten ihn so ganz durcheinander! Er wandte sich ab und ließ den Anderen alleine hinter dem Paravent stehen. "Keine Sorge, ich werde nichts tun, was eine Geisha nicht auch tun würde.", sprach im selben Ton, wie sich Uruha sonst ausdrückte. Ihm war heiß - eine Mischung aus dem herrschenden subtropischen Klima und dem vorherigen Erlebnis. Ein zarter Lufthauch umspielte seine Haut, als er sich ans Fenster gestellt hatte. Herrlich, auch wenn nicht gerade sehr erfrischend. "Für dich sind alle Menschen gleich, hm?", fragte er nun, warf diese Frage einfach so in den Raum und glaubte zudem, dass Uruha kaum Erfahrungen dies bezüglich besaß. Oder war etwas in dessen Leben vorgefallen von dem er nichts wusste? Warum war er so wie er war? Es war nicht so, dass Yuu schlecht über ihn dachte, er machte sich eben seine Gedanken um diesen. Schlussendlich wandte sich der Schwarzhaarige nun von ihm ab und ging ans Fenster. Natürlich besaß Uruha Erfahrungen, so vielen Männer hatte er Gesellschaft geleistet und es war doch immer nur das Gleiche gewesen. Sie glaubten wohl, dass der Schönheit diese gierigen Blick verborgen geblieben wären. Waren diese Männer wohl alle so naiv, oder war es ihnen einfach nur egal, was er darüber dachte? Es stimmte nicht, dass Kouyou nur eine Seite des Lebens kennengelernt hatte - nein, sicherlich waren es aber viele düstersten gewesen. Das Leben einer Geisha war niemals von Hungersnot geprägt, es beinhaltete immer warmen Schlafplatz und Kleidung am Leibe, vielleicht sogar mehr, als was man sich wohl je erträumen hätte können. Doch einsam war es, kalt und grausam. Es gab Neider, die einem nichts gönnten. Je mehr man geschenkt bekam von den Kunden, so wie er, desto mehr machte man sich bei den anderen Geishas unbeliebt, Intrigen waren folglich ein unvermeidbares Übel. Aus allem jedoch schien sich die Geisha nichts zu machen, schritt sicheren Fußes auf ihrem Weg und ließ sich nicht davon abbringen. Er kannte es so, so hatte man es ihm beigebracht und eingetrichtert, so hatte man ihn in ein besseres Leben geholt, zumindest augenscheinlich. "Für mich sind diese Art von Männer alle gleich, weil ich genug erlebt habe, das kannst du mir glauben." Elegant schritt er auf sein Futon zu und setzte sich auf dieses, er konnte nun deutlich seine Müdigkeit spüren, war der Abend im Teehaus doch lange genug gewesen. Sein Blick glitt zu Yuu, welcher am Fenster stand und eine sanfte Brise genoss. "Meinst du, du kannst diese Menschen besser beurteilen? Wie kannst du von etwas sprechen, was du nicht nicht einmal erlebt hast?" Der Tonfall war wieder herablassend, so wie er zuvor auch mit dem Schwarzhaarigen gesprochen hatte. "Du denkst auch, dass ganze hier macht mir Spaß, hm?" Nun klang er verärgert. Auf welche große Lebenserfahrung konnte der andere schon zurück greifen, gerade einmal ein Jahr war er älter. Uruha war sehr jung gewesen, als man ihn das erste mal an einen Mann verkauft hatte, ein durchaus einschneidendes Erlebnis der jungen Geisha, die zu dieser Zeit noch grün hinter den Ohr gewesen war. Etwas worüber er nicht so genau nachdenken wollte, über die Jahre hinweg hatte er gelernt, dass es manchmal besser war Dinge bewusst zu vergessen oder zu verdrängen. Nun aber wollte er einfach nur schlafen. "Ich bin müde, ich möchte mich schlafen legen, mach die Öllampe aus und leg dich auch hin." Regungslos blieb der Schwarzhaarige am Fenster stehen und lauschte den Worten Uruhas. Leicht schüttelte er seinen Kopf, er glaubte, egal was er nun darauf antwortete, dass es der Geisha sowieso nicht passen würde. "Da hast du Recht, ein richtiges Urteil kann ich mir darüber nicht bilden. Doch davon habe ich auch nicht gesprochen.", rechtfertigte er sich, stieß sich von der Wand ab und ging langsam hinüber zu seinem Futon, welches genau neben dem der Schönheit hergerichtet worden war. Was hatte er darüber auch schon zu sagen? Eigentlich gar nichts - würde früher oder später seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Wie der Andere auch schon wieder sprach - er kannte es, fiel dieser wieder ins vorgegebene Muster zurück. Wie ermüdend. "Nein, dass denke ich nicht.", sprach er nur leise. Uruha würde es doch eh nicht verstehen oder verstehen wollen. Würde er Yuu überhaupt Glauben schenken? Fraglich. Auch weitere Versuche sich der Geisha zu nähern würde er nun vorerst unterlassen. Yuu wollte nicht aufdringlich sein, den Anderen bedrängen und etwas von ihm abverlangen wollen, was dieser unter keinen Umständen wollte. So etwas etwas würde nie passen! Gewisse Andeutungen waren in Ordnung, etwas spielen - dann, wenn es die Situation erlaubte! Man musste nur den richtigen Moment abwarten - der nächste würde schon kommen. Schon längst war der prickelnde Augenblick zu Ende gegangen. Der Aufforderung wurde nachgegangen. Ohne einen weiteren Kommentar legte er sich auf sein Futon, nachdem er das fahle Licht gelöscht hatte. Sanft deckte sich der Schöne zu und schloss die Augen. Angestrengt war er, auch wenn er heute nur einen Kunden unterhalten hatte, es hatte ihm gereicht. Noch immer roch er nach Rauch und Sake, die Gerüche verbanden sich mit dem zarten Yasminduft. Die Kerze der Öllampe erlosch, der Schwarzhaarige legte sich neben ihn auf sein Futon, dann war alles ruhig. Von draußen war Dumpf der Lärm der Betrunkenen zu vernehmen, welche sich lautstark mit Frauen vergnügten, doch die Schönheit hatte sich von Kindheit an daran gewöhnt. Lange dauerte es auch nicht, bis er eingeschlafen war. Lange schlief die Schönheit, schließlich weckte man diese nicht, man lies sie ausschlafen, wenn sie erst spät in der Nacht nach Hause gekommen war, so wie es gestern gewesen war. Er durfte bis mittags schlafen und Sake durfte er trinken, wenn er im Teehaus war, jedoch in Maßen. Er durfte nicht betrunken sein, musste er doch alle Kunden bis zum Ende unterhalten können. Kein einziger Sonnenstrahl hatte am heutigen Tag die Erde berührt, Regen war es, welcher erbarmungslos vom Himmel fiel, schon seit früher Stunde. Es hatte abgekühlt, eine durchaus angenehme Geschichte, wenn man bedachte, dass die letzten Tage von drückender Schwüle dominiert wurden. Der Regen prasselte nun nieder, bedeckte die grausame Welt mit Tränen, als wollte der Himmel all das Leid auf der Erde beweinen. Eben von diesen Geräuschen wurde Uruha zu später Vormittagsstunde wach. Kurz blinzelte er und gähnte dann, noch immer war er geschminkt und seine Haare waren noch hochgesteckt, er hatte nur die großen Haarkämme und die Kanzashi aus dem edlen Gesteck entfernt, sonst hatte er alles so belassen, wie er aus der Okiya gegangen war, hatte er doch nicht so viel Zeit mit dem Auskleiden verbringen wollen, da er recht schwerfällig gewesen war. Nun erhob er sich und setzte sich in seinem Futon auf, er wirkte als hätte er nicht geschlafen, sondern als hätte er sich gerade noch hergerichtet. Lediglich einige Strähnen vielen vorwitzig aus seinem Haargesteck und auf die mit dem Seidenkimono bedeckten Schultern. Traum- und ereignislos war sein Schlaf gewesen, jedoch erholsam. Selbst wenn er träumte, er konnte sich nicht an recht viel erinnern, wenn er aufwachte - bereits beim ersten Augenaufschlag, als wen dies der Auslöser gewesen wäre, hatte er beinahe alles wieder vergessen. Manchmal konnte das von guten Nutzen sein, wenn man etwas Schlimmes und Unangenehmes geträumt hatte - nur schade, wenn es das Gegenteil gewesen war. Auch wenn der Schwarzschopf spät zu Bett gegangen war, öffnete er schon früh am Morgen seine Augen, er war ausgeruht und ausgeschlafen. Sofort hörte er das bekannte Geräusch des Regens. Wie gern wäre der Ältere nun hinaus gelaufen, um sich in den warmen Sommerregen zu stellen! Schon öfters hatte er so etwas gemacht, nahm sich dieses Handeln einfach heraus, auch wenn ihn seine misslungenen Eltern zurückgerufen hatten. Er ließ sich nicht belehren. Zu schön war das Gefühl die seichten Regentropfen auf seiner Haut spüren zu können, doch hier blieb ihm dies wohl verwehrt. Yuu konnte nicht einfach hinausstürmen - womöglich würden hier von der Hausherrin noch schlimmere Strafen folgen als in seiner Heimat. Nach ihm wurde nicht gerufen, nichts abverlangt, demnach blieb er auf seinem Futon liegen und starrte an die Decke. Viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher - neben sich sah er Uruha, welcher noch schlief. Dessen ruhige Atmung hatte ihn verraten. Selbst wenn er nun aufstehen würde, er wüsste nicht, was er tun sollte. Was erwartete man auch von ihm? Seine Mutter und sein Vater hatten ihre Forderungen gleich bei den ersten Sonnenstrahlen kund getan, hatten ihm diese wenn nötig sogar eingeprügelt - doch hier? Auf der Seite liegend sah er zu der Schönheit, ruhig war sie. Yuu besah sich genau dessen Gesichtszüge, prägte sich jedes Detail ein. Wozu? Das könnte er, wenn man ihn fragen würde, nicht beantworten. Nach einer schier endlos scheinenden Zeit wurde auch Uruha wach, der Schwarzschopf wandte seinen Blick ab - sollte der Jüngere nicht falsche Schlüsse ziehen. Was würde er auch annehmen können? Das er ihn wieder bespannte, schon gemeinste Pläne ausheckte um nur an seinen Körper zu kommen? Wieder schaute er gen Decke, die Arme hinter den Kopf verschränkt. "Gut geschlafen?", begrüßte er den anderen höflich, sein Tonfall war monoton. Eine ihm zu bekannte und doch ebenso neue Stimme begrüßte ihn. "Uhm... ok.", kam es aus dem Mund der Geisha, welche doch noch etwas verschlafen wirkte. Am frühen Morgen - also wenn er aufwachte - war er eben noch nicht hundert prozentig ansprechbar. Er musste sich waschen, das war das Einzige, was ihm nun als erstes in den Sinn kam, nahm er doch noch den Geruch des letzten Abends wahr, er mochte ihn nicht, roch er doch zu sehr nach den Menschen, die er unterhalten musste. Elegant nun erhob er sich und schritt zum Fusuma, das Dienstmädchen sollte Wasser im Bad für ihn warm machen. Nach dem Frühstück, welches man schon bald als Mittagsmahlzeit bezeichnen konnte, würde er ein Bad nehmen, ein langes heißes. Schon als er eine Trennwand beiseite geschoben hatte, entdeckte er die Dienstmagd auf dem Flur, die sich sofort zu ihm umdrehte. "Geh und leg Holz auf, ich will baden nach dem Essen." Schon etwas fordernd kam es über seine Lippen. "Und hol etwas zu Essen.", fügte er noch an, ehe er sich zu Yuu umdrehte. "Komm." Er ging nun den Flur mit bloßen Füßen entlang und schritt auf das Zimmer zu, in welchem sie zu speisen beliebten, der Schwarzhaarige folgte ihm wortlos. Im Zimmer, von welchem aus man bei geöffneter Schiebetüre einen wunderbaren Blick auf den edlen japanischen Garten hatte, saß Okaa-san und rauchte ihre Pfeife. Auf dem niedrigen Tischchen hatte sie eine Zeitung ausgebreitet, die sie nach gewohnter Manier aufmerksam studierte. Als die Türe beiseite geschoben wurde, lächelte sie , ihre Geisha samt Anhang war also wach. "Hast du gut geschlafen? Wie war es gestern im Teehaus beim General?" Nicht sofort ging die Geisha auf die Frage Okaa-sans ein, sondern setzte sich nur ein den Tisch, wie es ihm Yuu ebenfalls gleichtat. "So wie immer, wie soll es schon gewesen sein." Eine knappe Antwort, welche wohl am besten ausdrückte, dass er nicht darüber reden wollte. Er mochte das ganz nicht, mochte den General nicht, welcher sich doch so aufdringlich an ihn heran gemacht hatte und am liebsten noch andere Sachen mit ihm gemacht hätte, als nur seine Kunststück zu bewundern und sich von ihm bedienen zu lassen. Kurz darauf ging der Fusuma ein zweites Mal auf und das Dienstmädchen kam mit frischem grünen Tee und etwas zu essen herein. Sofort als sie das Speisezimmer betreten hatten, fühlte sich Yuu unwohl. Lag es an der Anwesenheit der Hausherrin? Von Anfang an lag in ihm eine gewisse Missgunst gegenüber der Frau, doch ein triftiges Argument dafür konnte er nicht liefern. War es einfach ein Gefühl das sich unerlaubt in ihm ausbreitete? Doch Yuu überspielte dies auf beste Art und Weise, ließ sich nichts anmerken und fing an sich etwas von den dargebotenen Köstlichkeiten in die Reisschüssel zu tun. Nicht viel nahm er - wollte oder besser musste er zeigen, dass er nicht gierig war und ein anständiges Benehmen an den Tag legen konnte. Dem kargen Gespräch lauschte er neugierig, welches zwischen Uruha und der Hausherrin ablief. Doch viel konnte er diesem nicht entnehmen - keinerlei Informationen wurden ihm Preis gegeben, darüber, was letzte Nacht im Teehaus geschehen war. Über ihr kleines Spiel verlor man auch kein Wort - Yuu sowieso nicht, doch konnte er die Geisha noch nicht einschätzen. Die Hausherrin faltete die Zeitung zusammen, sah auf und beschaute sich ihrer Geisha. Ein hübsches Ding war er - wie gut, dass sie damals das Glück beim Schopfe gepackt und sich dem damals noch jungen Kind angenommen hatte. Wie sich schnell herausgestellte hatte, entwickelte sich dieses unscheinbare Kind zu ihrer besten Einnahmequelle. "Wie immer also. Der General war bereits in der Früh bei mir.", sprach sie weiter und hoffte nun die Aufmerksamkeit ihres Schützlings auf sich gezogen zu haben. "Er hat mir ohne Umschweife ein beachtliches Angebot gemacht.", sprach sie, erhob sich ihres Alters gemäß, und schritt an Uruha heran. Eine Hand wurde auf dessen Schulter gelegt. "Du scheinst ihm gestern wohl sehr gefallen zu haben.", flüsterte sie ihm zu - dennoch so laut, dass es der andere verstehen konnten. "Gut gemacht, mein Liebling.", hauchte sie hinterher - würde sie, wenn sie auf das gemachte Angebot eingehen würde, um einiges mehr Geld in den Händen halten können als zuvor. Yuu hatte derweil dem Gespräch gelauscht - zählte Eins und Eins zusammen und dachte sich dazu die passende Geschichte aus. Ein doch recht sarkastisches Lächeln bildete sich auf den Zügen der Geisha. "Wie überaus reizend von ihm.", die Ironie schwang in seiner Stimme mit. Uruha wusste nur zu gut, wie Okaa-san auf Geld reagierte, sie konnte nie genug davon haben. "Was hat er denn über mich erzählt?", er wollte tatsächlich mehr wissen. Die Geisha schien nicht gerade gut aufgelegt zu sein. Er hatte schlecht geschlafen, wirres Zeug geträumt, war in der Nacht öfter aufgewacht, gereizt eben. Etwas Reis nahm er sich in seine Schüssel, goss etwas süße Soße darüber und aß etwas davon. "Das dumme Ding soll möglichst schleunigst Feuerholz auflegen, ich will mich baden." Die Hausmagd war gemeint, der Schöne hatte noch nie etwas für sie übrig gehabt. Es war eine gewisse überlegene Art, die er an den Tag legte, redete herablassend, so gesehen war die Geisha doch eine kleine Prinzessin. Berühmt war er, viele reiche Männer wollten seine Gesellschaft, beherrschte er sein Handwerk eben. Immer noch regnete es in Strömen, ein missbilligender Blick seitens der Geisha in Richtung des Fensters signalisierte seine Gedanken dem anderen gegenüber. Ein düsterer Blick glitt zu Yuu, welcher still dasaß und aß. Suchte er verantwortliche für seine schlechte Stimmung? "Wieso gibt man ihm nicht ein eigenes Zimmer, warum soll ich eines mit ihm teilen? Ich bin die Geisha des Hauses, er ist noch nicht einmal eine Lerngeisha." Eine kurze Pause folgte, in welcher er nun wieder etwas von dem Essen zu sich nahm, welches man ihnen servierte hatte und er anschließend einen Schluck des warmen grünen Tees nahm. "Der General war aufdringlich, Okaa-san. Das gehört sich nicht." Ein gewisser Unterton schwang in seiner Stimme mit, er wollte der Frau doch noch etwas davon mitteilen, was sich gestern im Teehaus abgespielt hatte. Er hatte ihn auf die Matten gedrückt, es schickte sich durchaus nicht. Schließlich war kein Anlass dafür gewesen, hatten sie sich doch im Teehaus befunden, diverse Aktivitäten würden an anderen Plätzen stattfinden. Yuu entging die Laune der Geisha nicht, Uruha gab sich auch keine Mühe diese zu überspielen, ganz deutlich konnte man erkennen was sich in seinem Inneren abspielte. Doch der Schwarzschopf blieb still und unterließ es, sich ins Gespräch einzumischen. Die Hand die Okaa-san vor wenigen Augenblicken auf die schmale Schulter der Schönheit gelegt hatte wurde nun schnell wieder entfernt und ein strenger Blick auf ihn gerichtet. Sie brauchte dazu nichts zu sagen, Uruha wusste doch selbst ganz genau, dass es sich für eine Geisha nicht schickte so zu reden - was bildete er sich überhaupt ein? "Sei still!", ermahnte sie im barschem, strengen Ton. "Ich mache hier die Regeln, nach denen du dich zu richten hast!", redete sie im selbigen Ton weiter wie sie begonnen hatte. Die Frau fasste sich an die Schläfe und senkte ihren Kopf. "Züchtige dein Mundwerk! Er ist immerhin bereit einen hohen Preis für dich zu bezahlen, viel mehr als du es Wert bist!" Sie witterte Geld und dieses würde sie unter keinen Umständen ausschlagen! Wie hässlich Geldgier doch war - schrecklich. Auch wenn sie wusste, wie sich solche Treffen abzuspielen hatten, würde sie über den kleinen Fauxpas hinweg sehen, schließlich würde der General diesen teuer bezahlen, im wahrsten Sinne des Wortes. Strenge Worte verließen ihren Mund, sie musste deutlich machen wer hier das Sagen hatte, wo Uruha sich zu unterzuordnen hatte. Ein abfälliges Schnauben war alles, was Uruha nun von sich gab. Die Geisha konnte durchaus sehr frech und gehässig werden. Wieder aß er still etwas aus seiner Reisschüssel. "Und wann soll es sein?", sie wusste genau, was er meinte. Sicherlich hätte Uruha nun sehr vulgär werden können, doch das hätte die Situation noch mehr aufgebauscht. Okaa-san würde doch schon sicherlich etwas mit diesem Mann ausgemacht haben, wenn er schon so viel Geld dafür bot, da war sich der Schöne sicher. Sein Blick glitt zu Yuu, welcher neben ihm saß und das Ganze still zu verfolgen schien. Kein Wort sagte er, war still und aß seinen Reis. Dieses kleine Bauerntrampel würde er sich heute Nachmittag schon noch vornehmen und ihm zeigen was es hieß, Geisha zu werden, dessen war er sich sicher. Gereizt, so könnte man Uruha im Moment wohl am besten bezeichnen. Er wollte keine Volksreden von Okaa-san, wusste er doch eigentlich, wie er sich ihr gegenüber zu verhalten hatte, nur wollte er eben nicht und konnte auch anders. Seine Reisschüssel wurde nun auf dem Tisch gesetzt, er hatte keinen Hunger mehr. Das Einzige was er nun noch wollte, war ein warmes Bad um seine Glieder zu lockern und zu entspannen. Eigentlich wollte er sich wieder auf die weichen Kissen seines Futons legen und dort liegen bleiben für den Rest seines Lebens. Natürlich er sollte sich gegenüber Okaa-san benehmen, was war ihm da nur eingefallen...? Diese Frau konnte ihn wahnsinnig machen mit ihren strengen Regeln, an welche er sich zu halten hatte. Sein Blick fiel auf die Zeitung, welche Okaa-san gelesen hatte, sie pflegte stets diese zu lesen, um zu wissen was es neues gab in der Stadt, oder hielt nach potentiellen Kunden für ihre Geisha Ausschau. "Mein Rücken tut mir weh, die Dienstmagd soll mir die Glieder massieren.", kam es nun wieder von der Schönheit welche sich nun langsam erhob und Okaa-san ansah. Das arme Dienstmädchen wusste, dass Uruha keine Frau war, wäre es auch einfach unmöglich gewesen es vor ihr zu verbergen, wenn man eben so eng in dieser Okiya aufeinander saß. "Das wirst du schon früh genug erfahren...", ließ sie offen stehen, wann sie das nächste Treffen mit dem General vorgesehen hatte. Solch eine wichtige und vor allem teure Angelegenheit ließ man nicht lange warten, vor allem nicht Matsubayashi-san. Gierte sie doch, seitdem der General sein Angebot ausgesprochen hatte, nach seinem Besitz. So viel Geld - noch nie wurde so viel für ihre Geisha geboten - wie konnte sie nein sagen? Unmöglich versteht sich! Nach der Strenge folgte nun ein überraschend sanfter Blick, sogar ein kleines Lächeln zauberte sie hervor. "Natürlich wird sie das tun." Würde sie es dem Dienstmädchen, wenn es sein müsste, höchstpersönlich anordnen. Der Schwarzhaarige wurde aus allen Angelegenheiten heraus gehalten - doch lange würde sich dieser Umstand wohl nicht mehr halten. Bald musste er die Aufgaben einer Lerngeisha übernehmen, musste lernten eine Geisha zu sein, schön und anmutig. "Nun geh.", schickte sie die Geisha aus dem Zimmer. Sofort galt ihre Aufmerksamkeit nun Yuu welcher sich, seitdem er sich gesetzt, nicht einmal gerührt hatte. Ohne Angst schaute der Schwarzschopf in ihre Richtung, war gespannt welche Worte die Frau nun für ihn noch übrig hatte. Ein kritischer Blick war es, welcher Yuu zu teil wurde. Die Frau setzte sich nun wieder an den Tisch Yuu gegenüber. Sie nahm ihre Pfeife wieder auf, welche sie zuvor auf ein kleines Tellerchen gelegt hatte, damit nichts anbrannte. "Es hat natürlich einen Grund, warum du dein Zimmer mit Uruha teilst. Schau dir so viel wie möglich von der Schönheit ab, so lernst du am schnellsten - und du hast schnell zu lernen. Eigentlich bist du schon zu alt dafür eine Geisha zu werden, du kannst nicht mehr in die Schule gehen. Heute Nachmittag sollst du lernen mit dem Fächer zu tanzen, diene zukünftigen Kunden musst du doch unterhalten können. Anmutig sollst du aussehen und nicht unbeholfen. Auch musst du deine Kunden bei Tisch bedienen können, lernen zu wissen was sie wollen, noch bevor sie es aussprechen." Sie führte die Pfeife an den Mund und nahm einen tiefen Zug von ihr, ehe sie den Rauch in die Luft blies. Draußen trommelte der Regen auf die Dächer, es hatte kein bisschen aufgehört zu regnen seitdem die beiden aufgestanden waren. "Schau dir nur an, was aus dir werden kann. Ist Uruha nicht eine perfekt Geisha? Erst wenn dich alle Männer haben wollen, dann kannst du dich eine richtige Geisha nennen. Wenn dein Preis in die Höhe geht und du im Teehaus gefragt bist. Du kannst damit beginnen dir einen Namen zu machen, wenn dich ein Mann zum ersten mal in der Nacht bei sich haben will. Streng dich ja an, ich will nur die besten Geishas mein Eigen nennen." Ein Lächeln bildete sich auf ihren Zügen. "Und jetzt geh ins Zimmer, wenn mein Liebling aus dem Bade kommt, dann sollen die Futons weggeräumt sein, hilf der Magd. Schau dass der Schminktisch ordentlich ist, an welchem ihr euch hübsch macht. Und sag dem Dienstmädchen, dass sie Uruha sanft den Rücken massieren soll, du hast doch gehört, wie es meinem Liebling geht." Uruha hatte definitiv eine viel höre Stellung als Yuu, welcher ihm bei diversen Sachen helfen sollte und sich dabei von der Geisha vieles abschauen sollte. Wie er ging und wie er sich verhielt - schließlich war er die große Geisha des Hauses, welcher die Lerngeisha zur Seite stehen sollte. Lange wurde er von Okaa-san unterwiesen. Ihm wurde gesagt, wie er sich demnächst zu verhalten hatte und was er dafür können müsste. Als allzu einfach würden sich diese Aufgaben sicherlich nicht herausstellen - harte Arbeit eben. Nicht umsonst zog sich die Ausbildung einer Geisha in die Länge - erlernte man die Fähigkeiten und das Gespür nicht von heute auf morgen. Wie deutlich sich ihr Charakter auch bei den Worten zeigte - Geld, Macht und Ruhm waren wohl die einzigen Tugenden nach denen die Hausherrin strebte. Was zählte eigentlich für ihn? Wirkliche Gedanken hatte sich der Schwarzschopf noch nie darüber gemacht. Freiheit? Ja, das ganz sicher - doch diese musste er nun wieder für einen Teil aufgeben - heimlich würde er sie Stück für Stück zurück gewinnen. Es galt nur den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Der junge Mann erhob sich, meldete sich mit einer leichten Verbeugung bei der Hausherrin ab und ging geradewegs in das gemeinsame Zimmer, um die gestellten Aufgaben zu erledigen. Ordentlich hatte er dabei vorzugehen, wollte sich auch keinen Fehler erlauben und arbeitete gewissenhaft. Alles wurde nach Vorschrift weg geschafft, so, wie es sonst das Dienstmädchen erledigte. Auch den kleinen Schminktisch brachte er in Ordnung und besah sich die darauf liegenden Utensilien.Wie er wohl selbst aussehen würde, wenn er diese tragen würde? Er besah sich im Spiegel und versuchte sich weißes Puder und rote bemalte Lippen in seinem Gesicht vorzustellen. Kopfschüttelnd ließ er rasch davon. Yuuki leistete ihm in eben diesem Moment Gesellschaft und wartete, wie er, dass sie ihre Befehle ausführen konnte. Warmes Wasser umspielte die Züge der Geisha. Sein Körper war sein Kapital, das wusste er. Seine makellose Haut und seine natürliche Schönheit trugen ihr übriges dazu bei, auch von Natur aus war er eben hübsch. Langsam jedoch erhob er sich und hüllte sich in ein weiches Handtuch. Der Duft von Yasmin, sein Duft, lag im Raum, er war geheimnisvoll und doch so reizend süß. Wundervoll rochen seine Haare nach dem Bade danach, etwas Unverkennbares. Der Schmutz von letzter Nacht war von ihm abgewaschen, das Make-up von seinem Gesicht entfernt. Er wusste nicht, ob er heute Abend wieder ins Teehaus musste, Okaa-san hatte kein Wort darüber verloren. Oder ob er sogar zum General musste, der doch schon bei Okaa-san höchstpersönlich seinen Wunsch ausgesprochen hatte und diesen für sie mit einem hübschen Sümmchen gefestigt hatte. Ein dreckiges Geldgeschäft war es, Okaa-san hatte in dieser Hinsicht ihre Schwächen. Er trocknete nun seinen Körper, die nassen Haare gaben immer wieder einige Tropfen Wasser ab, welche über die zarte Haut rannen. Der Körper wurde schließlich in einen einfachen Kimono, welcher mit Kranichen verziert war, gehüllt. Zu Hause trug er nie wertvolle Kimono, wären sie doch einfach zu schade dafür, wenn man bedachte, dass er, wenn er ins Teehaus oder zu anderen Kunden ging, Kimono in einem Wert trug, welcher eine einzige Familie mehrere Wochen über versorgen konnte. Die Kimono jedoch gehörten nicht ihm, sie gehörten Okaa-san. Ab und an kaufte sie neue elegante Garderobe für Uruha, musste sie ihre Geisha doch bestmöglich in Szene setzen. Ein Seufzen verließ seine Lippen, als er sich nun auf den Weg in sein Zimmer machte und das Bad hinter sich ließ. Der Fusuma wurde beiseite geschoben und er sah Yuu und Yuuki, wie sie gerade dabei waren die letzten Reste der Futons wegzuräumen, auch sein Schminktischchen war aufgeräumt worden, nichts von der Unordnung, welche er gestern zurückgelassen hatte, war mehr zu sehen. "Oh, haben die beiden Dienstmädchen schon alles aufgeräumt? Das sehe ich gerne.", verließen sofort die zynischen Worte seinen Mund, wobei ihm der Blick des Schwarzhaarigen nicht entging. "Ich möchte, dass mir der Rücken massiert wird, er tut mir weh." Selbst das Dienstmädchen redete Yuu keine einziges Wort - interessierte sich hier überhaupt jemand für ihn? Hatte Okaa-san ihr womöglich aufgetragen nicht mit dem Schwarzhaarigen zu reden? Vielleicht war es Angst, dass sie sich aus Versehen verplapperte? Wie schade, dass Yuu längst hinter das kleine Geheimnis gekommen war. Sogar ohne Mühe - hatte sich Uruha doch selbst verraten und das sicher ganz unabsichtlich. Der Ältere glaubte nicht, dass er es darauf angelegt hatte, nein sicher nicht. Auch wenn dieser die Ruhe selbst dabei geblieben war. Das Gespräch am Esstisch ließ er sich noch einmal durch den Kopf gehen. Uruha hatte sich mit einem angesehenen General getroffen, welcher anscheinend großen Gefallen an ihm gefunden hatte. Hatte dies zu bedeuten, dass auch dieser in das Geheimnis eingeweiht war? Bestimmt, anders konnte es sich der Schwarzschopf nicht erklären. Seine Gedankengänge wurden abrupt beendet, als die Schönheit ins Zimmer kam. Welch süße Wort wieder von ihr zu hören waren. Mit einer Handbewegung hielt Yuu das Dienstmädchen auf, welches sich gleich an das Erledigen ihrer Aufgabe machen wollte. Er wusste zwar, dass man sie darum beauftragt hatte - doch konnte sich Yuu die Chance nicht entgehen lassen. Elegant schritt er auf den Jüngeren zu, ließ sich nieder und legte sanft seine Hände auf die schmalen Schultern. "Lass mich das machen.", informierte er ihn, drückte seine Hände leicht zusammen und versuchte so die Muskeln des Anderen zu entspannen. Nicht zu fest griff er zu, massierte mit wohltuenden Bewegungen Uruhas Schultern, dessen Nacken - fuhr die Wirbelsäule nach und lockerte die gesamte Rückenmuskulatur. Yuuki sah eher unbeholfen dabei zu - wusste sie nicht, was sie nun tun sollte. "Du hast meine Geisha nicht anzufassen!", mahnte Matsubayashi sofort, die schon fast unbemerkt das kleine Zimmer betreten hatte. Ihr missfiel dieser Anblick, welcher sich ihr bot, sehr. Tatsächlich wurde Yuuki von Yuu zurück gehalten. Was bitte wollte er? Kurz dachte der Schöne, dass er sich verhört hatte, doch es schien der Ernst des anderen zu sein. Ein kurzes Blinzeln war es, welches er schließlich dem anderen schenkte. "Was? Du willst mich massieren, das kannst du doch gar nicht, du Bauerntrampel, du würdest mir nur mehr schaden, als dass es helfen würde." Doch Uruha hatte den Satz kaum beendet, da hatte sich der Schwarzhaarige schon hinter ihn gesetzt und legte seine Hände an seine schmalen Schultern. "Ein falscher Handgriff und du bist tot.", es war nur ein Zischen. Der Ältere schien sich jedoch sehr wenig beeindrucken zu lassen - nein, ganz im Gegenteil, er sagte nichts und fing einfach an. Und es wurde still im Raum. Die Augenweide fühlte die Hände, welche geschickt über seinen Rücken zu fliegen schienen. Mit kreisenden Bewegungen des Daumens wurden die Nackenmuskulatur gelockert, sie drückten einige Stellen, die recht verspannt schienen. Dann glitten die Hände sehr sanft die Wirbelsäule entlang und lockerten die übrigen Muskeln. Die Geisha hielt nun den hübschen Mund und nach kurzer Zeit bereits hatte er die Augen geschlossen. Unbeholfen kniete das Dienstmädchen auf einem Kissen der Tatamimatten und besah sich das Spektakel, sie biss sich auf die Lippe und schien überhaupt nicht zu wissen, was sie nun zu tun hatte, da sie ja eigentlich gar nichts zu tun hatte. Welch Zwiespalt. Eine Gänsehaut war es während dessen, welche den Rücken der Geisha überzog, auch wenn er es nicht zugeben wollte, doch Yuus Massage war wirklich sehr gut, nicht zu fest und nicht zu locker, genau richtig eben. Die Hände waren so geschickt, wie er es noch nie zu vor gespürt hatte, das Dienstmädchen hatte ihn eher sanft angefasst, fast schon zu zaghaft aus Angst, sie könne ihm weh tun. So ging nun gerade in diesem Moment der Entspannung der Geisha der Fusuma auf und Okaa-san stand in diesem. Kaum war sie einen Schritt eingetreten, konnte sie schon nicht fassen, was sich vor ihren Augen abspielte. Yuu massierte ihre Geisha! Was zum Teufel sollte das, war es nicht das Dienstmädchen, welches sie damit beauftragt hatte? Grob nun schritt sie auf Yuu zu und zerrte ihn von der Geisha weg. "Was fällt dir ein, meine Geisha so anzufassen? Hast du keinen Anstand, das macht man nicht! Das Dienstmädchen ist dafür zuständig! Ich habe dir gesagt, was du zu tun hast!" Eine Ohrfeige war es, welche der Schwarzhaarige kassierte. Die Geisha ließ es sich gefallen - blieb sogar still dabei, was Yuu in seinem Tun bestätigte. Doch setzte die Hausherrin jenem Spektakel bald ein Ende, erzürnt über Yuus Tat schritt sie geradewegs auf den Jüngling zu und zerrte ihn grob von ihrem Liebling. Es knallte, man konnte deutlich hören wie die Hand der Frau auf die Wange des Schwarzhaarigen traf. Fest hatte sie zugeschlagen, doch Yuu verzog keine Miene, lediglich seine Mundwinkel zuckten leicht. Auf dem Boden blieb er liegen, wie ein getretener Hund – er parierte. Doch hegte die Hausherrin im Moment nicht nur eine Missgunst gegenüber den Schwarzhaarigen. "Und du!", wandte sie sich nun an die Geisha, sah diese mit tadelndem Blick an. "Du lässt dich von ihm berühren! Vergiss nicht was du bist!", ermahnte sie ihn, zeigte aber in Sekundenschnelle wieder einen völlig anderen Gesichtsausdruck. Liebevoll strich sie durch das seidene Haar, welches sich durch das ausgiebige Bad noch weicher anfühlte als sonst. "Ich weiß, dass du das nicht noch einmal tun wirst, nicht war mein Liebling?", säuselte sie lieblich und strich über Uruhas Wange. Zu streng konnte sie mit ihrer Einnahmequelle eben nicht sein, hing von dieser ihre ganze Existenz ab und diese galt es nicht auf bestem Wege zu vergraulen. Das Dienstmädchen schien verängstigt, hatte sie Angst, dass Yuus Handeln noch Auswirkungen auf sie selbst haben könnte? Wieder einmal bekam der Schwarzhaarige eine Ohrfeige. Uruha bekam so etwas nicht, könnte es doch sein hübsches Gesicht entstellen. Jedoch war es ein sehr scharfer Ton, welcher ihm entgegen kam, als sich die Hausherrin an ihn wand. Still saß die Geisha da, zeigte keine Regung, verzog gar keine Miene. Von einer auf die andere Sekunde jedoch änderte sich schon wieder der Ausdruck Okaa-sans. Eine Hand strich zart über dessen weiche Wange, liebliche Worte umschmeichelten ihn. "Du bist doch mein Liebling, sei vernünftig, Uruha. Das tut doch deinem Rücken gar nicht gut, lass das Yuuki machen." Neben ihm hatte sie sich niedergelassen und blickte ihn nun an, Yuu ignorierte sie komplett. Noch viel zu lernen hatte der Rebell und war sich sicher, dass sie aus ihm einen gehorsamen Jungen machen konnte, er hatte Potential, so blind war sie nicht. "Soll ich dir etwas Süßes holen, magst du süße Kirschen oder Pflaumen?" Den lieblichen Tonfall behielt sie bei, strich immer wieder sanft über die Haut der Geisha. Sie wusste ganz genau, dass es Uruhas verdientes Geld war, welches sie verwaltete und im Endeffekt besaß. Er war es, der für seine Künste im Teehaus und auch manchmal im Bett bezahlt wurde - und das eben wirklich nicht schlecht. Sie konnten sich schon mehr leisten als so manche Durchschnittsokiya. Die Hand wich nun von der Wange und ihre Lippen legten sich auf diese. Sie mochte ihre Geisha, das konnte sie nicht bestreiten, er war einfach schön, es war Tatsache. "Lass mich dir etwas holen.", sagte sie sanft und erhob sich nun, deutete Yuuki mit einer Geste an, dass sie ihr folgen sollte. Uruha jedoch blieb an der Stelle, an welcher er sich befand und zeigte immer noch keine Gefühlsregung, eben das, was er am Besten konnte. Der Fusuma wurde schließlich wieder hinter den Beiden zugeschoben. Langsam wandte sich Uruha nun zu Yuu, welcher sich inzwischen aufgerappelt hatte und über die rote Stelle rieb, welche Okaa-san bei ihm hinterlassen hatte. Er hob den Blick und sah direkt in Uruhas mahagonibraune Augen. Endlich war die Hexe weg. Kein Laut hatte er von sich gegeben als er seine Strafe kassierte, auch jetzt nicht. Aber hatte es sich doch für ihn gelohnt. Wieder konnte er Uruha näher kommen als andere, ohne dafür auch nur einen einzigen Yen auszugeben. Dafür erhielt er seine Belohnung, welche er noch schmerzlich an seiner Wange spüren konnte. "Widerlich.", konnte man vom Schwarzhaarigen hören. Nicht das er neidisch auf Uruha war - doch die Art wie Okaa-san mit ihrer Geisha umsprang empfand er mehr als nur unangenehm. Fand er es doch besser, dass diese ihn nicht einmal würdigte. Gemütlich, so wie es sich nicht für eine Geisha gehört, setzte er sich in den Schneidersitz und behielt Uruha genau im Auge. Jetzt, wo man ihn nicht sah konnte er es sich erlauben - doch nicht wenn der strenge Blick der ältere Frau auf ihm lag. Noch eine Ohrfeige wollte er sich wirklich ersparen. "Hast du es nicht satt?", wollte er wissen. Die Schönheit war schon so lange hier, vielleicht hatte er sich einfach daran gewöhnt und ertrug alles in gleichgültiger Manier. Lieber hielt er Abstand, wer wusste schon wie lange Okaa-san wegbleiben würde. Was diese sich wohl für Strafen einfallen lassen konnte? Mit einer Ohrfeige war es wohl nicht getan, wenn sie Yuu wieder unerlaubt in Uruhas Nähe sehen würde. Der Satz des Schwarzhaarigen erreichte sein Ohr, er schlug die Augen nieder. Ob er es satt hatte? Und wie! Er hasste es, wie sie ihn behandelte. Doch wo bitte sollte er den hingehen, selbst jetzt, wenn er einfach wegrennen würde? Doch Uruha tat es nicht, er pflegte nicht wegzurennen, wenn es unangenehm wurde. Nie hatte er etwas anständiges gelernt, womit er draußen sein Geld verdienen konnte, seit er sieben Jahre alt war lebte er hier in diesem Haus und er wäre eigentlich schön blöd gewesen, wenn er weggerannt wäre. Hier bekam er alles, was er wollte, einen warmen Schlafplatz auf teuren Seidenkissen, frisches Essen und er konnte sich baden wann immer es ihm beliebte. Natürlich als kleiner Junge hatte ihm das Ganze ganz und gar nicht gefallen - nein im Gegenteil, es war eine Folter gewesen, man hatte ihn von früh bis spät gedrillt. Er hatte in die Geishaschule gehen müssen, immer darauf bedacht, dass ihn keiner als Jungen entlarvte. Okaa-san war schon streng zu ihm gewesen, doch mit der Zeit hatte er einfach gelernt, dass es wirklich klüger war ihren Anweisungen Folge zu leisten, da er am meisten Profit daraus schlug zu gehorchen. Sie war nett zu ihm, schlug ihn nicht und er führte ein einigermaßen normales Leben, wenn man es denn als solches bezeichnen konnte. Doch mit den Jahren hatte sich das Ganze schon geändert, er war eine Lerngeisha geworden, hatte zum ersten Mal mit Kunden Umgang gehabt und viel schneller als es ihm lieb gewesen war, hatte er gelernt um was es in dieser kleinen Welt ging. Er hatte keine Rechte, musste sich fügen, Okaa-san und den Kunden gegenüber. Die Welt war grausam und oberflächlich was man wollte war sein Körper; gierige Augen drehten sich nach ihm um, er wusste genau was sie wollten. Oft geschahen Berührungen von unzüchtigster Art, doch was sollte er machen? Okaa-san wusste dies, im Großen und Ganzen störte es sie nicht, es gehörte zum Geschäft. Irgendwann hatte Uruha sich einfach damit abgefunden und er wurde zum ersten Mal eine Nacht an einen Kunden verkauft. Zu gut erinnerte er sich an die ersten Nacht, in der man in sein tiefstes Innerstes gedrungen war, ein reicher Kaufmann aus dem Norden war es gewesen. Es war nicht schön gewesen, nicht für die Geisha. Der Schwarzhaarige bekam keine Antwort, viel mehr schien es, dass die Geisha sich in ihren Gedanken verloren hatte. Es kribbelte in seinen Fingern, wie gern würde er sich jetzt näher neben den Anderen setzen - ganz ohne Hintergedanken. Im Moment stand ihm nicht der Sinn danach, ganz anders als letzte Nacht. Er musste zugeben, dass er diese beinahe unschuldigen Berührungen genossen hatte. Auch wenn sie nicht viel in Kontakt getreten waren. Er konnte noch immer die geschmeidigen vollen Lippen auf den seinen spüren. Es waren Schritte zu hören, Yuu setzte sich mit Schwung wieder auf und brachte sich in eine gerade Haltung, so wie es die Hausherrin bei ihm sehen wollte. Nur einen kurzen Moment später trat auch schon die Frau mit dem süßen Mitbringsel hinein, das Dienstmädchen war nicht mehr bei ihr. Ganz sauber waren die Kirschen, die in einer kleinen Schale ihren Platz gefunden hatten. Der Regen hatte sie sauber gewaschen, kein Dreck haftete mehr an dem kostbaren Obst, welches im eigenen Garten heranwuchs. Jedoch waren die Kirschen nicht das Einzige was man im schön hergerichteten Garten naschen konnte. "Sieh mein Liebes, was ich dir feines mitgebracht habe.", sprach sie im mütterlichen Ton und hielt Uruha die teure Porzellanschüssel entgegen. Yuu bot sie nichts an, mit erhobenen Blick sah sie zu diesem. "Du hast dir das nicht verdient!", tadelte sie, spielte dabei auf dessen Missetat an. Eine Kirsche fischte sie aus der Schüssel und hielt diese vor den Mund der Schönheit. "Probier sie, sie werden sicherlich ganz süß schmecken.", versicherte sie, immerhin hatte sie doch als ihr das Dienstmädchen die gepflückten Kirschen gereicht hatte, einen prüfenden Blick darauf geworfen. Das ihr ja keine Faule darunter war! Gekostet wurde auch, sie wollte der Schönheit doch nichts widerwärtiges anbieten. Eine Kirsche wurde ihm vor die Nase gehalten, welche er schließlich zaghaft annahm. Die Hausherrin stellte nun die Porzellanschüssel auf den niedrigen Tisch und schenkte dem Schwarzhaarigen noch einen bösen Blick. "Lass die Finger davon, hast du gehört? Du solltest dich mehr auf den Fächertanz konzentrieren und die Manieren, die Uruha an den Tag legt." Mit diesem Satz verließ sie schließlich das Zimmer, nachdem sie den Fusuma zugeschoben hatte. Ein Seufzen war es, welches über die Lippen der Geisha kam. "Natürlich habe ich es satt, was glaubst du denn?" Einen kleinen Bissen nahm er nun von der Kirsche, süß war sie in der Tat. "Doch sie ist diejenige, die mir hier zu wohnen gewährt, man beißt nicht die Hand, die einen füttert." Wahre Worte verließen die vollen, unbemalten Lippen der Schönheit. Er hob nun seinen Blick und sah in die Augen Yuus, welche fast schwarz waren. Wieder nahm er einen kleinen Bissen vom Fruchtfleisch der Kirsche, ihr Stein war hart. Der Regen fiel weiter, schien nicht mehr aufhören zu wollen. Ein musternder Blick lag auf Yuu, er war nicht ins Positive oder Negative einzuordnen. Der Schöne schien nachdenklich, Stille herrschte im Zimmer, welches eigentlich der Geisha gehörte, nur der Regen war zu vernehmen. "Fächertanz sollst du üben...", es war die Wiederholung der Worte der Okaa-san. Uruha hatte ihm also zu zeigen, wie man dies tat, wie man tanzte und hinreißend elegant dabei aussah. Der Stein der Kirsche fiel in die Schüssel, Uruha hatte sie gegessen. Der Schwarzhaarige war ein Rebel, wollte sich das alles hier nicht bieten lassen, der Schöne konnte es wohl nachvollziehen. "Als ich klein war, habe ich auch so gedacht wie du, als ich hier an dieses Geishahaus verkauft worden bin. Ich war nie ein Mensch, der schnell wegrannte, wenn es mir zu viel wurde. Ich habe die Frau zur Weißglut gebracht, glaub mir, du solltest es lassen sie offensichtlich zu provozieren. Es gibt Dinge, die sie dir antun kann, die du nicht mögen wirst." Ein ruhiger Appell an den Schwarzhaarigen sich zu benehmen und zu fügen. "Zeig mir... deine Hände." Eine plötzlich Aufforderung aus dem Nichts heraus seitens des Schönen. Am liebsten hätte Yuu im Augenblick einen gehässigen Kommentar von sich gegeben , er würde schon nichts vom süßen Obst naschen! Okaa-sans Blick hatte schon ausgereicht um ihm zu verdeutlichen, dass er seine Finger davon zu lassen hatte. Von der ersten Sekunde konnte er sie nicht leiden, nicht ein bisschen! Ein Nicken folgte auf dessen Anweisung, er würde sich bemühen. Anderes blieb ihm auch kaum übrig. Eigentlich hätte der Schwarzhaarige einfach davon laufen können, hatte schon früh gelernt auf eigenen Beinen zu stehen, für sich selbst da zu sein, seine Eltern waren es ja nie. Nach einiger Zeit hatte er sich damit auch abgefunden, trauerte nicht darüber und nahm es einfach so hin. Doch Yuu wollte nicht einfach so verschwinden! Das aus eigenem Interesse - noch wohnte Neugier in ihm, Vieles gab es zu entdecken. Ganz überraschend war es, als Uruha plötzlich etwas über sich erzählte. "Gibst du mir also Ratschläge, hm?" Er erhob sich. "Sollte man nicht meinen, dass du mich nicht lieber auf schnellsten Wege loswerden möchtest?", konterte er, klang aber keines Falls provozierend, er glaubte noch immer, dass die Geisha nicht wollte, dass ihm jemand den Platz streitig machte. Würde der Größere irgendwelche Intrigen spinnen? Der Aufforderung nachkommend kam er dem Größeren näher, stellte sich zum ihm und hielt ihm, ohne zu protestieren, seine Hände hin. Yuu hatte darauf geachtet das diese sauber waren und sich kein Dreck unter seinen Fingernägeln befand. Uruha griff nach dem Handgelenk Yuus und drehte die Hand um. Einen Fächer zog er hervor legte diesen dem anderen in die Hand. "Wir sollten üben, damit du möglichst bald mit einem Fächer tanzen kannst, je eher du es kannst, desto besser." Die Geisha versuchte nun auf das zu kommen, was Okaa-san bereits angesprochen hatte, Yuu musste tanzen können und das elegant und schön. "Schau mir zu.", forderte er den anderen auf und nahm selbst einen Fächer bei der Hand, welchen er mit Schwung aus dem Handgelenk geschickt öffnete und sich Luft zu fächelte. "Wenn du den Fächer aufschnippst, brauchst du nur etwas Schwung aus dem Handgelenk." Er forderte nun den anderen auf, es ihm gleich zu tun. Es war einfach, Uruha war sich sicher, dass Yuu das können würde. Einen Fächer aufschnippen und sich etwas elegant dazu zu bewegen war wirklich kein großes Kunstwerk, erst wenn es daran ging mit mehreren Fächer zu arbeiten und diese auch noch geradlinig durch die Luft fliegen zu lassen und sie punktgenau wieder aufzufangen, würden sie sehr viel zu arbeiten haben. Wichtig war es immer so zu wirken als könnte das jedes Kind, Eleganz ausstrahlen und sich keinen Fehlschritt zu erlauben. Die Schönheit ging nicht weiter auf die Frage des anderen ein, die er ihm gestellt hatte. Uruha war von Natur aus ein Mensch, der eher weniger von sich preis gab, alles für sich behielt, egal ob Freude oder Leid. Teilen war etwas was ihm ziemlich schwer fiel und das nicht nur, weil man ihn eben als Geisha so erzogen hatte - nein weil er eben so war. "Du kannst, wenn du deine Kunden belohnen willst auch etwas deinen Ärmel von deinem Kimono zurückziehen, wenn du den Fächer in der Hand hast, sie mögen es etwas Haut zu sehen, doch würde ich es an deiner Stelle nicht übertreiben." Sachlich ging er mit dem Schwarzhaarige den Nachmittag über um, zeigte ihm Bewegungen, welcher er immer und immer wieder nachmachen musste, damit sie fließend wirkten. Er musste sich damenhaft bewegen, was ihm anfangs etwas schwer fiel, dann jedoch besser wurde. Auch einige bestimmte Bewegungen mit dem Fächer musste er ihm nachmachen. Sie übten und merkten nicht wie die Zeit verging und es auf den Abend zu ging. Seine Verwunderung darüber, dass Uruha ihn nun wirklich zu unterrichten schien, versteckte er gekonnt hinter einem leichten Lächeln. Genauestens besah er sich die Bewegungen, welche die geübte Geisha vormachte. Sicher, es sah leicht aus - doch wenn er sich ans Nachahmen probierte, scheiterte er die ersten Male gnadenlos. Das Einzige wobei er keine Probleme zeigte war, den Fächer kurzerhand elegant aufschnippen zu lassen. Sie übten ein lange Zeit und waren ganz vertieft in den Unterricht - Yuu bemühte sich wirklich die vorgegebenen Aufgaben bestmöglich zu lösen und sich dabei auch nicht zu dumm anzustellen. Gut kamen sie miteinander aus, kein böses Wort fiel. Auch Yuu war nicht bewusst wie viel Zeit sie in diese Übung investierten. Körperlich ermüdet wurde sich schließlich auf den Boden gesetzt, die Glieder von sich gestreckt und Muskeln gedehnt und gespannt. "Wie die Zeit doch vergeht.", sprach er und ließ sich einfach rücklings auf die Tatamimatten fallen, die Arme verschränkt hinter den Kopf gebettet. Den ganzen Nachmittag über hatten sie geübt, hatten wirklich viel gemacht. Sicherlich wurde das Ganze mit der Zeit anstrengend, keine Frage, jedoch musste Yuu eben schneller lernen als so manch andere Geisha. In seinem Alter hatte man es normalerweise bereits geschafft, oder eben auch nicht. Er selbst war jünger als der Schwarzhaarige, auch wenn es nur ein Jahr war. Eine Strähne der hellen Haare fiel ihm ins Gesicht, sanft strich er sie zurück. Die Frisur hatte etwas gelitten, war diese jedoch nicht sehr festgesteckt worden, nur Mittel zum Zweck gewesen. Wieder schlug er die Augen nieder, egal wann er es tat, es hatte eine gewisse Ausstrahlung. Er konnte etwas banales tun und sei es sich an eine Wand lehnen, aber es hatte Ausstrahlung, das war es eben, was eine wahre Geisha ausmachte. Egal was er tat, Uruha war immer unwiderstehlich. "Wenn man übt, dann vergeht die Zeit immer schnell. Wenn sie das in manchen anderen Situationen tun würde, wäre ich dankbarer." Es klang schon fast etwas ironisch. Der Schöne ging zum Tischchen, auf welchem eine Kanne Tee stand, der nun inzwischen kalt war und er goss diesen elegant in ein kleines Tässchen ehe er sich einen Schluck genehmigte. Es wunderte ihn schon, dass Okaa-san den ganzen Nachmittag über nichts von sich hören oder sehen hatte lassen, war sie doch sonst eine Person, die allgegenwärtig war. Immer noch nicht wusste er, ob er heute wieder ins Teehaus musste, man hatte ihn ja nicht in Kenntnis gesetzt. Eine der fein geschwungenen Augenbrauen wanderte in die Höhe, als er sah wie sich Yuu auf den Boden gelegt hatte - und ja, da war er wieder, der Bauer. Ein Seufzen war es, welches zwischen den vollen Lippen der Geisha hervortrat, ehe er sich abwendete und zum Fenster blickte. Der Himmel färbte sich in den schönsten Farben, die Sonne verabschiedete sich für diesen Tag von der Welt, ehe sie bald von der Schwärze der Nacht abgelöst wurde. In diesen Moment jedoch ging der Fusuma ihres nun inzwischen gemeinsamen Zimmers auf und eine nur allzu gut bekannte Person stand darin, Okaa-san. Aus dem Augenwinkel heraus hatte er den Größeren beobachtet und entdeckte wieder nur Eleganz und Schönheit in dessen Bewegungen. Wenn Yuu bedachte, dass, wenn er bald als Geisha fungieren musste auch stets darauf zu achten hatte, würde er noch sehr viel Übung dafür benötigen. Er war eben ein Mann und bewegte sich folglich auch wie einer. Allein im Garten oder auf dem Feld interessierte es niemanden, wie er sich bewegte. Außer wenn er sich heimlich mit Mädchen getroffen hatte gab er sich anständig und zuvorkommend - so wie es die meisten Frauen doch mochten. Schnell waren sie somit zufrieden zu stellen, nicht so wie Uruha, der einige Klassen über diesen einfachen Mädchen stand. Entspannt blieb er auf den Boden liegen, wurde zur Abwechslung nicht von der Geisha ermahnt dies zu unterlassen. Fraglich, ob er seine Position auch geändert hätte. Doch als der Fusuma bei Seite geschoben wurde, war er binnen Sekunden nach oben geschnellt. Gerade setzte er sich hin, wie es sich in diesem Haus gehörte und zeigte keine Regung in seiner Mimik. Okaa-san hatte einen strengen, musternden Blick aufgesetzt - wollte sichergehen, dass sie auch geübt hatten. Mit langsamen Schritten trat sie näher ins Zimmer, sah sich um und entdeckte den Fächer neben Yuu. "Ich hoffe für dich, dass du dich am Fächertanz geübt hast.", mahnte sie den Schwarzhaarigen und würde es sich wohl bald ansehen wollen. "Mein Liebling, ich hoffe er lernt gut und schnell. Nicht, dass du mit ihm zu viel Mühe hast. Die Anstrengung bekommt dir sicherlich nicht gut.", meinte sie sorgsam - wollte nicht, dass die Schönheit müde oder erschöpft aussah. Immerhin stand bald das Treffen mit dem General vor der Tür. "Morgen werde ich Weiteres mit dem General besprechen.", informierte sie Uruha - eröffnete diesen somit, dass es in den nächsten zwei Tagen nicht zu einem Treffen kommen würde. Streng war sie, wie immer. Okaa-san tadelte gerne, so kam es Uruha manchmal vor. Auch er hatte für heute sein Pensum erreicht, wollte nichts mehr tun, wollte nur noch Ruhe und Frieden, sonst nichts. Ein kleines Gähnen entkam ihm, als sie mit ihnen sprach, dann nickte er. "Ja, wir haben geübt, er braucht seine Zeit." Auch die Information zum General nahm er war, nickte wiederum, heute hatte er also frei, musste nicht ins Teehaus - angenehm. Ihre Hand strich wieder über seine Wange. Natürlich, sie war immer nur um seine Gesundheit besorgt, fast hätte die Schönheit aufgelacht. Vor allem am Profit war sie interessiert, das war das Einzige, was für diese Frau zählte. Es war wieder einer dieser Momente, in welchen er es einfach nur Leid war, immer das selbe. "Ich habe Hunger.", kommentierte er nur monoton. Nach dem Essen wollte er sich entspannen, sich auf weiche Seidenkissen legen und vielleicht etwas rauchen, auch wenn es nicht unbedingt eine positive Eigenschaft war, er mochte ab und an eine gute Pfeife. Es störte ihn noch immer, dass er nun sein Zimmer nicht mehr allein für sich hatte, sondern mit dem Neuen teilen musste, auch wenn es doch eigentlich zu groß für nur eine Person war. "Okaa-san, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du Yuu ein eigenes Zimmer geben würdest, das ist mein Zimmer, ich mag es nicht teilen." Es störte ihn schon die ganze Zeit über, er wollte einfach nicht, dass Yuu bei ihm schlief. Natürlich hatte er noch Gedanken an die letzte Nacht verloren, doch er hatte es provoziert, dass wusste er. Yuu war eben ein Mann. Uruha konnte sehr aufreizend sein, besonders wenn er eben wie die Nacht zu vor, kaum bekleidet war oder nur spärlich. Sicher, er hatte geglaubt, dass Yuu nicht mehr wach war, vielleicht sollte er sich das nächste Mal einfach gleich den Schutz des Paravents suchen, er würde zu neugierige Blicke abhalten. Jedoch schien Okaa-san dies partout nicht zu wollen. "Uruha, ich habe es dir schon erklärt, er soll sich möglichst viel von dir abschauen, wenn er schon nicht so lange Zeit hat um sich alles an zu eigenen, es muss viel schneller gehen, wir können nicht so viel Zeit vergeuden. Bald werde ich ihn dir mitschicken, er soll dich begleiten, ich habe nicht das Geld ihn jahrelang auszubilden, er soll seinen Kaufpreis wieder einbringen und noch mehr, nur schneller. Und wen nicht..." Ihr Blick wandte sich nun wieder zu dem anderen. "...dann wird uns das Freudenhaus schon einen angemessenen Preis zahlen." Ein dunkles Lächeln untermalte ihre Aussage. Ja, die Welt war grausam. Stumm blieb er, wie immer - was sollte er auch schon sagen? Die Hausherrin würde ihm doch sicherlich den Mund verbieten, wenn er auch nur den Versuch wagte die Stimme zu erheben. Er hatte nicht zu reden, wenn Okaa-san mit der Geisha sprach. Es war nicht wichtig und niemanden interessierte es. Nicht nur die Schönheit war erschöpft, Yuu war es genauso - wenn vielleicht nicht so, wie er es von der Feldarbeit kannte. Er horchte auf als sein Name fiel. Innerlich musste er über Uruhas Worte seufzen - dieser konnte sich einfach nicht damit abfinden, dass er sich sein Zimmer zu teilen hatte, wohl mit jemanden, den er gar nicht mochte. Dennoch verletzten ihn die Worte nicht. Nicht das erste Mal hatte es der Größere versucht die Bitte an Okaa-san zu richten - jedoch ohne Erfolg. Ob er es noch mehrere Male versuchen würde? Widerte Uruha der Gedanke mit ihm in einem Zimmer schlafen zu müssen derartig an? "Hm..wenn es so aussieht, warum überlegen Sie dann noch lange?", provozierte er die Herrin des Hauses und schaute mit empor gehobener Braue zu jener. Respektvoll blieb er dennoch, redete mit gewählten Worten. Es half nichts! Es half einfach gar nichts! Egal was Uruha tat, wie er Okaa-san darum bat, sie weigerte sich. Uruha war schon lange genug in diesem Haus um zu wissen, was er tun musste, damit er - zumindest einiges – bekam was er wollte. In diesem Fall jedoch blieb die Frau hart. Die Geisha sah keinen großen Sinn darin, dass Yuu bei ihm schlief, immerhin könnte er doch genauso gut Dinge lernen, wenn er nicht mit in seinem Zimmer war. Sonst würde er die Geisha noch oft genug eingehend studieren können, sie wohnten jetzt immerhin unter einem Dach. Sein Blick glitt nun zu Okaa-san, welche einen strengen Blick aufgesetzt hatte, da sie wieder zu ihrem Neuankömmling blickte. "Glaube nicht, dass es so einfach sein wird. Ich hab viel Geld für dich bezahlt, wieso sollte ich dich jetzt auf der Stelle schon ans Freudenhaus verkaufen, wenn ich noch nicht einmal weiß, wie du sein wirst? Wer weiß, vielleicht schlummern in dir Talente, die darauf warten entdeckt zu werden." Eine kurze Pause folgte, in welcher sie den Blick wieder an ihre bildhübsche Geisha wandte und sanft lächelte. "So wie bei dieser reizenden Geisha. Ein wahrer Diamant." Natürlich war Uruha nicht von Anfang an die perfekte Geisha gewesen, er hatte viel lernen müssen, doch dazu war eben ein gewisses Maß an Begabung notwendig, welches Okaa-san bei ihm eindeutig erkannt hatte. Der kleine, schüchterne Junge mit den zerzausten, hellen Haaren, nie würde sie das Bild vor ihren Augen vergessen als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Sie hatte sofort gewusst, dass diesem Kind einen große Zukunft bevorstand. Okaa-san hatte einen Blick dafür und das bestritt niemand. Uruha war begehrt - verdammt begehrt! Die Preise für ihn für einen Abend im Teehaus waren kontinuierlich gestiegen, man handelte ihn hoch. Viele Geishas würden sicherlich empört sein, dass es ausgerechnet ein hübscher Mann war, welcher sie um Längen in allem überbot. Doch es wusste ja kaum jemand von seinem kleinen, dunkel süßen Geheimnis? Ein Lächeln war es, welches vieles sagte, als sie Uruha ansah - sie kannte ihn, sie kannte sein ganzes Leben, er konnte ihr nichts mehr vormachen. Wenn er sich gut machte, winkte ihm ein gut behütetes Zuhause und das für lange Zeit. Ein Test war es und er wurde bestätigt. Der Schwarzschopf war gespannt, wie weit er gehen durfte - was erlaubt war und was nicht. Den Blick auf die Hausherrin gewandt streckte er seinen Arm nach der Schüssel voller Kirschen. Kurzerhand nahm er sich eine Zwillingskirsche und zupfte mit den Zähnen das Fruchtfleisch vom Stiel. Wie süß das Obst doch schmeckte - wundervoll, es erinnerte ihn an seine Kindheitstage, in denen er heimlich auf die Grundstücke der anderen Bauern geschlichen war um sich den Bauch mit süßen Obst vollzuschlagen. Positive Erinnerungen - ja, auch diese hatte er, auch wenn diese gering waren, dennoch gab es sie. "...wirklich... sehr reizend...", kommentierte er und schaute dabei direkt zu Uruha, grinste leicht. Wenn Okaa-san nur wüsste, dass der Schwarzhaarige längst das - für sie größte Geheimnis - wusste, welche Folgen würde dies wohl haben? Für die Geisha und Yuu selbst?! Welche Strafe die Schönheit ertragen müsste - für die Unvorsichtigkeit und Leichtsinnigkeit. Für Yuu - er hatte ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung. Die Hausherrin legte ihre Stirn in Falten, bemühte sich in diesem Moment nicht laut zu werden. So einfach ließ sie sich nicht provozieren, konnte sich meist zurückhalten und ihren Zorn darüber verstecken. Yuu griff nach einer weiteren Kirsche, welche eigentlich nur für die Geisha bestimmt waren und schnell war auch diese in seinem Mund verschwunden, das Augenmerk dabei noch immer auf der Schönheit liegend "...sie schmecken wirklich ausgezeichnet...", fügte er noch hinzu und grinste wieder. Der Schwarzhaarige blickte ihn an, während er sich eine Kirsche in den Mund schob. Reizend... Natürlich wusste die Schönheit sofort, an was der Schwarzhaarige dachte, war es letzte Nacht doch etwas freizügiger geworden. Auch bemerkte er, dass Okaa-san gereizt war und es Yuu nur so darauf anlegte. Durchaus, er war frech, eine Eigenschaft die nicht so ganz in diese Welt passen mochte. "Du solltest wirklich aufpassen, was du tust, es gibt Dinge, von denen man die Hände lassen sollte. Anstand hast du anscheinend nie gelernt." Okaa-san sprach langsam, jedoch gewählt, man merkte, dass ihre Stimme leicht bebte. "Nur gut, dass Sakurabäume keine Kirschen tragen, sonst wären wohl sehr bald alle Sakurabäume im Frühling leer, wenn Yuu kommen würde." Sie scherzte auf seine Kosten. Ein Lächeln war es noch, welches sie Uruha schenkte, ehe sie den Schwarzhaarigen grob am Handgelenk packte. Sie zerrte ihn durch die schmalen Gänge des Hauses, für eine Frau hatte die Dame doch recht viel Kraft. Der Fusuma eines für Yuu noch unbekannten Raumes wurde regelrecht aufgerissen und es stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Raum, sondern um eine Nebentüre zum Garten handelte. Es war ein etwas abgekapseltes Stück, von welchem aus man nicht aus den übrigen Fenstern des Hauses sehen konnte. Man gab Yuu einen Tritt, dieser stolperte nach vorne und ein Eimer kaltes Wasser wurde über ihm geleert, dass er sofort zu tropfen begann. "Du nimmst dir zu viel heraus, doch selbst bist du noch gar nichts! Hast du mich verstanden?!" Sehr heftig riss man seinen Kopf von hinten in den Nacken, durchaus entkam den Schwarzhaarigen ein gequälter Laut. Schließlich lies man ihn wieder los und gab ihm zum zweiten Mal einen Tritt nach vorne, dass er auf die Knie fiel. Der leichte Yukata, welchen er trug, war bereits durchnässt und nun auch schmutzig. "Du hast einer Geisha nicht die Sachen wegzunehmen! Ich zeige dir, was sonst passiert." Einen Bambusstock hatte Matsubayashi-san bereits in der Hand, ein durchaus schickes Mittel eine angehende Lerngeisha zu bestrafen, verursachte dieser keine größeren Wunden und ließ die betreffenden Person jedoch spüren, was Strafe hieß. Weit holte Okaa-san aus, ehe der Bambusstock hart auf Yuus Rücken schlug. Schon beim ersten Schlag keine angenehme Sache. Die Dämmerung war bereits heran gebrochen als der Bambusstock abermals auf dem Rücken des Knienden landete. Anderes hatte Yuu nicht erwartet - ihr Eingreifen kam sogar später als gedacht. Aber es passierte. Grob schleifte die Hausherrin den Schwarzhaarigen hinter sich her - ihr Griff war fest, das musste er wirklich zugeben, die Frau wusste was sie tat. Schnell landete er im Dreck und wurde unsanft vor die Tür befördert. Die Frau hatte nicht nur Kraft in den Armen auch ihr Tritt kam dem eines Mannes gleich. Wo plötzlich das kalte Wasser her kam wusste er nicht, jedenfalls überraschte es ihn sehr, sodass er ziemlich erschrak und das auch durch einen Laut preis gab. Sein Puls stieg - zum Glück herrschte draußen noch eine angenehme Temperatur, so dass er nicht kläglich zu frieren begann. Durchnässt war er, der dünne Stoff des Yukatas hatte rasch das Wasser aufgesogen, dennoch fühlte sich dieser jetzt noch nicht mal schwer an. So wie er auf den Boden gefallen war, bewegte er sich kein Stück – keine Zuckung ging durch seinen Körper. Dann spürte er den Schmerz der sich durch alle Nerven fraß - Okaa-san hielt sich nicht zurück holte garantiert mit voller Kraft aus und ließ den Stock ungebremst auf den Rücken des Schwarzschopfs schlagen. Yuu biss die Zähne zusammen, wollte er doch nicht verraten, dass ihn diese Behandlung durchaus schmerzte. Sein Gesicht verzog sich, doch wurde seine Mimik durch die herabhängenden Haare gut verdeckt - man konnte nicht erahnen, was er im Moment fühlen musste. Wie ein Untergebener, welcher er im Grunde genommen auch war - ließ es alles über sich ergehen. Er hatte es provoziert. Immer wieder holte die Hausherrin aus, schändete den Rücken des jungen Mannes vor sich - rote Striemen hatten sich bereits auf der zarten Haut gebildet - durch die Schwere hing der Yukata von den Schultern, so dass die Schläge direkt auf den bloßen Rücken gingen. "Siehst du was dann passiert?!", zischte sie streng, holte ein letztes Mal aus und ließ den Stock auf die Schulter des jungen Mannes prallen. "Das ist noch nicht alles. Eine kleine Kostprobe was mit dir passieren kann, wenn du nicht nach meinen Regeln lebst! Hast du verstanden?" Yuu blieb still und nickte auf ihre Worte. Stumm legte sie den Bambusstock wieder bei Seite, besah sich die Rückenansicht des Schwarzhaarigen und grinste hämisch. Ja, sie konnte auch anders - doch für den Anfang sollte das genügen. Auch jetzt blieb Yuu so sitzen, nass und mit schmerzenden Rücken - es brannte, ganz genau konnte er fühlen wo Okaa-san zugeschlagen hatte. Langsam strich er sein nasses Haar nach hinten, selbst jetzt hatte er ein kleines Grinsen im Gesicht. Die Sonne war bereits untergegangen, solange hatte sich die ältere Frau mit ihm beschäftigt - nun saß er also hier, beinahe im Dunklen und hegte noch keinen Gedanken hineinzugehen. Angst hielt ihn jedenfalls nicht auf, das war sicher. Die Hausherrin war gegangen, hatte den Schwarzhaarigen draußen zurückgelassen. Er würde schon mit der Zeit lernen, was es hieß Respekt und bedingungslose Ergebenheit zu zeigen. Es würde sich alles legen, die rebellische Haltung würde weichen, vielleicht wirkte es sich weiterhin positiv aus, wenn der andere immer nah bei der Geisha war. Es gab wirklich viel, was Uruha ihm beibringen konnte. Die Schönheit hingegen saß in ihrem Zimmer vor dem Schminkspiegel und kämmte ihre Haare. Die Kanzashi und Haarkämme lagen auf dem kleinen Mahagoniholztischchen. Gewaltsam hatte Okaa-san den Schwarzhaarigen aus dem Zimmer gezogen, er hatte es übertrieben, das wusste die schöne Geisha. Langsam wurde es dunkel, die Sonne ging unter. Das Vergnügungsviertel schien langsam wieder zu erwachen, die ersten Stimmen des Abends erhoben sich. Vorsichtig musste man sein, wenn man nachts durch dieses Viertel ging, besonders als Geisha. Uruha hatte es nie gewagt alleine nach draußen zu gehen, wenn er nicht gerade musste. Natürlich hatte er sich schon mit allerhand dubiosen Gesindel abgeben müssen, als er spät in der Nacht aus dem Teehaus kam. Man musste aufpassen, viele Männer waren betrunken und nur darauf aus sich ein armes Mädchen für die Nacht zu nehmen. Die Geisha war aber weder ein Mädchen, noch schwach. Schon des Öfteren hatte er sich wehren müssen als man ihn fälschlicher Weise für ein leichtes Mädchen hielt. Im Grunde jedoch war es nicht einmal ganz falsch, er konnte es nicht abstreiten, er war eine Hure, nur auf einem anderen Niveau. Sein Griff um den Kamm wurde fester, ehe er ihn gewaltsam auf den Boden schmiss. Wütend machte es ihn, er hasste diese Welt! In diesem Moment ging der Fusuma seines Zimmers auf und der Schwarzhaarige stand auf vor ihm, völlig durchnässt. Eine lange Zeit hatte er draußen gesessen - nichts getan, außer stumm auf den Boden zu sitzen. Auch wenn draußen noch angenehme Temperaturen herrschten, die Kälte des Wassers schlich über seinen Körper und ließ Yuu leicht zittern. Besser wäre es wenn er hineingehen würde, war es drinnen doch um einiges wärmer als hier. Die Hitze hatte sich in den Räumen gestaut, bestimmt würde ihm diese bald wieder aufwärmen. Die Szene die sich dann als er die Schiebetüre ihres Zimmers geöffnet hatte, vor ihm abspielte, ließ ihn verwundert schauen, doch sagte er nichts. Langsam ging er in das Zimmer, schob hinter seinem Rücken den Fusuma zu. Wassertropfen fielen von seiner Kleidung und von seinen Haaren - nur gering waren diese getrocknet. Sein ganzer Rücken brannte, sein Yukata hing noch immer halb von seinen Schultern, so dass beinahe sein ganzer Rücken unbedeckt blieb, auf welchen sich die Striemen längst in einem dunklen Rotton gefärbt hatten. Wortlos schritt Yuu an der Geisha vorbei, ließ sie in Ruhe. Er musste zugeben, solch Prügel hatte er schon lange nicht mehr einstecken müssen, Okaa-san machte seinem Vater ja beinahe Konkurrenz. Dessen Schläge waren aber nur um einiges härter und präziser gewesen. Noch immer hingen im seine nassen Haarsträhnen wirr im Gesicht, sie waren durcheinander und nicht so schön in Ordnung gebracht wie die der Schönheit. Vor dem Spiegel kam er zum Stoppen, etwas mehr ließ er den Stoff von seinem Körper rutschen, so dass man mehr Sicht auf seinen geschändeten Rücken hatte. Über die Schulter hinweg besah es sich das Übel, welches die Hausherrin ihm zugefügt hatte. Ohne Beschwerden darüber. Der Schwarzhaarige schritt ins Zimmer, er war total nass und zog eine wässrige Spur hinter sich her. Uruhas Blick hob sich, noch immer flammte Wut in diesem auf. Er war wütend; auf sich, auf sein Leben und dass er hier war. Purer Hass erfüllte das Zimmer. Sein Blick fiel auf den Rücken des Schwarzhaarigen, er wusste was passiert war. "Du kannst eben deinen Mund nicht halten." Ein trockener, eiskalter Kommentar war es, welchen er von sich gab. Der Schwarzhaarige blickte in den Spiegel und drehte sich, sah das Übel, das nun seinen Rücken zierte. Langsam bogen sich die Lippen der Schönheit nach oben, er erfreute sich am Leid des anderen. Ja, er sollte nicht der Einzige in diesem Haus sein, der wusste, wie sich das anfühlte. Oh, wie es ihm gerade gefiel, wie schön sich die Striemen doch rot färbten, welch schöne Verzierung auf so einem perfekten Rücken! Elegant drehte er sich zu Yuu, welcher diese Nacht nicht schlafen würde können. So wundervolle Schmerzen, so schönes Leid! Die Geisha schlug die Augen nieder. "Spürst du wie sich jede einzelne Strieme in dein Fleisch brennt? Jede einzelne?" Katzengleich schritt die Geisha nun auf den anderen zu, stellte sich zu ihm, der Yukata hing halb über dessen Schultern. Mit einem einzigen kräftigen Zug riss er ihm den Schwarzhaarigen den restlichen Stoff von seinem Rücken. Ein Zischen war es, welches an seine Ohren drang. Wie es ihn gerade befriedigte, diese Qual. "Ich zeige dir, was es heißt hier zu sein. Ich zeige dir, wie sich Schmerzen anfühlen." Ein undefinierbarer Unterton schwang seiner lieblichen Stimme mit. Die Schönheit senkte die Lippen langsam auf den Rücken, sehr wohl wusste sie, was es für Schmerzen verursachte, auch wenn es nur eine noch so leichte Berührung war. Ein grollender Laut kam aus den Lippen des Geschändeten. Zarte Hände legten sich an seine Schultern, damit er ihm nicht entweichen konnte. Uruha küsste über jede einzelne Strieme.Schmerzenslaute erfüllten das Zimmer, die Augenweide lächelte düster. Eine Sekunde später brannten wilde, fast schon leidenschaftliche Küsse auf Yuus Haut, jeder einzelne Kuss war die Hölle. Uruha lächelte bei jedem Kuss. "Ich hasse dich..." _______________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 4: :chapter 4: ---------------------- Welches Biest gerade in der Geisha erwachte. Doch fühlte sich Yuu davon nicht abgeschreckt, viel eher hatte er mit solch einem Verhalten gerechnet. Die Schönheit war berechenbar, wage konnte er Vermutungen aufstellen. Er kniff die Augen zusammen als ruckartig an seinem Yukata gezogen und ihm der Stoff aus schmerzhaft vom Körper gerissen wurde. Es war unangenehm. "Denkst du, ich weiß nicht, wie sich so etwas anfühlt!" zischte er, ehe die weichen Lippen auf der geschändeten Haut zu spüren waren. Widerwärtig und anregend zugleich, kaum würde er es beschreiben können. "Befriedigt dich das?" Zärtlich führte Yuu die Hände des Schönen über seinen Oberkörper. Wie in Zeitlupe drehte er sich nun zu diesem. "..wenigsten hegst du ein Gefühl für mich..auch, wenn es nicht gerade das Beste ist.." sprach er monoton und packte grob das Kinn seines Gegenüber und zog ihn einige Zentimeter zu sich heran. Ohne Gefühl hielt er die Geisha in Position, schaute ihm eindringlich in die Augen. "Du bist es doch selbst Leid." hauchte er dunkel, seine Augen funkelten gefährlich - noch immer fühlte er seine Haut brennen, ein Gefühl welches sich mit sämtlicher Berührung vermischte. Man nahm seine Hände, führte sie über den nackten, glatten Oberkörper des Schwarzhaarigen. Schließlich drehte sich der Ältere um und sah ihm kurz in die Augen, ehe er grob sein Kinn packte. Fest war der Griff, keine Emotion lag in seinem Blick. Die mahagonibraunen Augen senkten sich nieder, wieder legte sich ein dunkles Lächeln auf die wunderschönen Gesichtszüge. Und ob er es leid war - er hasst es, verabscheute es. Wie sie ihn anstarrten, die alten Männer, wenn er sie im Teehaus bediente, wie sie ihn förmlich auszogen mit ihren Blicken. Er empfand puren Hass gegenüber sich selbst. Er war eine Edelhure und er hasste es. Sein Kinn wurde näher zum Schwarzhaarigen gezogen, nur Zentimeter vor dessen Lippen befand er sich nun, konnte den Atem des Älteren auf seinen sündigen Samtkissen spüren. Wieso sah er ihn so an, so herablassend? So überlegen? Er hatte kein Recht dazu! Die Hand der Geisha legte sich nun auf den Rücken des Schwarzhaarigen und er rammte seine Nägel in die geschändete Haut, ein dunkles Grollen drang aus dessen Mund; jetzt war der Schmerz zu groß - er schrie. Grob wurde sein Kinn zur Seite gedreht, Uruha stolperte zwei Schritte zurück. Jetzt war er wieder überlegen, so wie er es wollte, wie es sich gehörte! Die schwarzen Augen blickten die Schönheit an und nun lag echte Wut in ihnen, die Geisha wusste ganz genau, wo sie ihn anfassen musste, um ihm die größten Schmerzen zu bereiten. "Halt den Mund, halt einfach den Mund, du siehst doch, dass es dir nichts als Qualen einbringt." Die Stimme war so gehässig und strotze nur so vor Selbstbewusstsein, er würde ihn fertig machen. Aber auch wenn es die Geisha niemals zugeben würde, Yuu hatte ihn getroffen mit seinen Worten. Die unzerstörbare Mauer, die er um sein Herz gebaut hatte, bekam Risse - die unzerstörbare Mauer wurde angegriffen. Das Verhalten der Geisha glich eher Notwehr, als einem Angriff, doch davon konnte der Neuling ja nichts wissen... "Ich hoffe, dein erster Kunde wird keine Gnade walten lassen und wird dich auf allen Vieren von hinten nehmen." Ein Satz der nicht zur Situation passte, doch die Geisha kochte. Sein Ego war groß, niemand konnte ihm das Wasser reichen, oder hatte ihn gar anzugreifen - ihn die große Geisha! Das ganze Szenario konnte nichts anderes als Wut in ihm auslösen. Schnell hatte die Geisha nach einer Möglichkeit gesucht um wieder die Oberhand zu gewinnen - eine passende und vor allem schmerzhafte Lösung war ihm anscheinend schnell in den Sinn gekommen. Der Schwarzhaarige musste sich wirklich zusammenreißen, dass er nicht doch aus versehen unüberlegt handelte. Wenn ihm nicht der Verstand fehlte, dachte er genau über sein Handeln nach - kalkulierte und wog ab welcher Weg der Beste wäre. Die feinen Nägel brannten beinahe schlimmer, als die Schläge des Bambusstockes. Viel mehr Hass steckte dahinter. Hass, was sollte es auch anderes sein? Hatte es Uruha ihm doch gerade erst gestanden, diese süßen Worte. "Wieso sollte ich." Niemals würde er sich von der Schönheit den Mund verbieten lassen. Weiteren Abstand brachte er nicht zwischen ihnen. "Mit den besten Wünschen?" fragte er frech - würde jetzt bestimmt nicht ängstlich, an den Gedanken, zusammenzucken. Uruha mag schlechte Erfahrungen gemacht zu haben - na und? Wer hatte das nicht? "Du scheinst es einfach immer noch nicht verstanden zu haben, du bist nicht derjenige, der hier etwas zu sagen hat. Du bist der, der ganz unten ist und du hast dich zu beugen." Die Geisha drehte sich um und wandte sich vom Schwarzhaarigen ab, welcher immer noch halb nackt im Zimmer stand. Sein Bauch war flach, zeigte vielleicht schon den Ansatz von Muskeln, seine Schultern waren ebenfalls breiter, als die von der Schönheit. Es hatte wieder angefangen zu regnen und es regnete nicht nur, es schüttete. Dunkel war es nun schon, die Zeit fortgeschritten. Die Öllampen flackerten im Zimmer, Blitze zuckten über dem Haus auf, ein Gewitter hatte sich angebahnt. Kein Wunder, war der Wetterumschwung heftig gewesen, es hatte rapide abgekühlt. Die Geisha wusste nur zu gut, dass es für den Schwarzhaarigen eine grausame Nacht werden würde. "Es ist nicht mein Rücken der schmerzt, aber du lässt dir auch nichts sagen." Wieder einmal war es einer der seltenen Tage, an welchen der Hellhaarige nicht ins Teehaus musste, an solchen Tagen wusste er abends wirklich nicht recht etwas mit sich anzufangen und so streute er eben noch mehr Salz in die Wunde. Schlafen gehen wollte er nicht, er war nicht müde, hatte heute bereits lange schlafen dürfen. Sein Hass hatte sich nun etwas gelegt, elegant und geschmeidig wie immer hatte er sich auf einem Seidenkissen niedergelassen und saß an dem niedrigen Holztischchen, welches sich in der Mitte seines Zimmers befand. "Zieh dir etwas an, ich will meinen Augen diesen hässlichen Anblick ersparen.", verließ der arrogante Satz die schönen Lippen. Die Geisha packte nun ihre lange Pfeife auf dem Tischchen aus und füllte sie mit etwas Tabak, ein Laster, welches er sich nicht so einfach abgewöhnen konnte. Das edle Stück fand schließlich den Weg an seinen Mund, im Licht der Öllampen schimmerte die vergoldete Pfeife als würde sie von der Sonne beschienen. Der Rauch des Tabaks vermischte sich mit dem Yasminduft und gab ihm eine wilde, verruchte Note. Langsam entließ er den Rauch aus seinen vollen, sündigen Lippen. Ein lauter Blitz durchzog das Gelächter in den belebten Gassen. Viele ließen sich nicht am Gewitter stören, welches unmittelbar auf Yoshiwara zuzog. "Doch, ich habe bereits verstanden." erhob Yuu das Wort, hatte bisher noch nichts an seiner Position geändert. "Aber..wo bliebe denn der Spaß, hm?" Es war ganz einfach - er wollte sich nicht langweilen, suchte nach Belustigung, nach dem Risiko - etwas, was ihm bei Laune hielt. Es war durchaus amüsant. Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Züge, als er von der Geisha aufgefordert wurde, sich doch bitte etwas überzuziehen. Yuu hatte nicht erwartet, dass sich Uruha hinsichtlich anders ausdrücken würde - typisch irgendwie. Die Schönheit ihren Platz gefunden, griff daraufhin nach der langen Pfeife, die bis eben noch auf den kleinen, flachen Tisch gelegen hatte. Ein Vergnügen, welches dem Älteren verwehrt bleiben sollte. Was hatte Okaa-san gesagt? 'Man nimmt der Geisha nicht ihre Sachen weg'? Ob sich der Schwarzschopf daran halten konnte? Zu verführerisch zog der Duft des Tabaks zu ihm rüber, schlich sich durch seine Sinne, welche gleich nach diesem Laster schrien. Zielstrebig ging Yuu auf den Sitzenden zu, ließ sich unverschämt direkt neben diesen nieder - schenkte ihm einen flüchtigen Blick und griff frecher weise nach der eleganten Pfeife. Die Lippen wurden an die schmale Öffnung gesetzt, aus der der Rauch gezogen wurde - es schmeckte wunderbar. Nicht mehr als ein Zug. Mit den Armen stützte er sich nach hinten ab, sah nach vorne und fixierte irgendeinen unwichtigen Punkt im Raum. Noch immer war er nicht der Aufforderung nachgegangen - an seiner Kleiderordnung hatte sich nichts geändert. Viel Haut zeigte sich. Provokation? Vielleicht... Das Wetter zeigte sich wirklich nicht unbedingt von seiner besten Seite. Der Regen auf dem Dach war deutlich wahrzunehmen. Rauch glitt zwischen den vollen Lippen der Geisha hervor. Sein Blick lag auf dem Schwarzhaarigen, welcher augenscheinlich nichts gegen seinen unbedeckten Rücken tun wollte. Ruhig zog er von seiner vergoldeten Pfeife, senkte schließlich wieder die Lider. Yuu jedoch kam nun auf ihn zu und setzte sich einfach neben ihn. Er tat es nicht anmutig. Sein Blick lag auf den Lippen, welche den Rauch wieder in die Luft bliesen. Langsam drehte der Hellhaarige den Kopf und eine der fein geschwungenen Augenbrauen wanderte in die Höhe. Noch ehe er jedoch etwas tun konnte, hatte man ihm die Pfeife aus der Hand genommen und der Schwarzhaarige nahm einen tiefen Zug, während er genüsslich die Augen schloss. Es war frech, sehr sogar. So schnell, wie sie ihm jedoch entwendete wurde, hielt man ihm die Pfeife wieder hin und Yuu lehnte sich zurück, verfiel in eine angenehme Haltung. Da war er wieder, der Rebell. Elegant lag die Pfeife nun wieder in seiner Hand, so als wäre nichts gewesen, wieder führte er sie sich an den Mund - ein indirekter Kuss? "Eigentlich sollte ich dich für so ein Verhalten ohrfeigen. So langsam werde ich den Gedanken nicht los, dass du Schmerzen nicht einmal so abgeneigt bist. Gesetz dem Fall es wäre so..." Die Geisha bewegte ihren Körper nun mehr zum anderen, lehnte sich tatsächlich an ihn, in einer Hand hielt er elegant die Pfeife von sich getreckt, während er die Hände an die Wange des Schwarzhaarigen legte und sanft darüber strich. "Für den Rebell ist es doch nur Befriedigung. Aus so einer feinen Pfeife hast du noch niemals gezogen, hm?" Ein leichtes Lächeln hatte sich auf seine Züge gelegt. "Ich hab sie von einem sehr guten Kunden geschenkt bekommen. Willst du auch einmal so eine Pfeife besitzen?" Die zarten Finger strichen langsam an der Wange hinab, erreichten nun die Lippen, an welchen sie hängen blieben und über die volle Unterlippe strichen. Wieder zuckte ein Blitz direkt über dem Haus, durch die Schiebetüren hindurch fiel das Licht, durch welches der schöne japanische Garten gespenstisch beleuchtet wurde. Uruhas Kommentar ließ den Anderen leicht auflachen. "..und warum tust du es dann nicht?" fragte er gelassen nach. Kaum würde er sich davor fürchten. Uruha tat nichts dergleichen. Sanft wurde der Schwarzschopf durch die Hände der Geisha berührt. Es fühlte sich angenehm an, viel besser als eine schellende Ohrfeige. "Mag sein..und nein habe ich nicht." antwortete er, schaute den Jüngeren unentwegt an und ließ sich von diesem berühren. "Ich habe mir immer unerlaubt die Zigaretten von meinen Vater genommen. Mitbekommen hatte er es so gut wie nie." erinnerte er sich zurück. Es war immer eine Leichtigkeit gewesen sie in seinen Besitz zu bringen. Leicht strichen die zarten Finger über seine Lippen - Yuu hätte nicht gedacht, dass Uruha ihn so berühren würde. Langsam streckte er seine Hand nach dem Handgelenk aus, hielt so die Hand der Geisha vor seinen Lippen. Er nahm dessen Finger, hielt diese direkt davor und küsste sie ohne seinen Blick von dem Anderen zu nehmen. Weiter zum Handrücken, drehte daraufhin dieses und setzte seine Lippen auf den Handballen. Lieblich beküsste er die Haut, einfach so. Der Schwarzhaarige blickte ihm in die Augen, zart beküsste er die Hand. Das Gesicht der Geisha war ausdruckslos. Yuu küsste zart und ließ sich Zeit, der Blickkontakt wurde von ihm aufrechterhalten. Die Geisha lies es geschehen, setzte ihm keinen Widerstand entgegen. Wild wütete das Unwetter draußen, es war schon fast etwas gruselig. Der Wind peitschte wild, der Regen prasselte hart auf das Dach. "So so...", kam es von den schönen Lippen, ehe er wieder einen Zug von seiner Pfeife nahm. Vornehm saß er da, ließ sich die Hand küssen und rauchte, ein durchaus dekadentes Bild. "Küsst du öfter anderen Leuten die Hand?" Die Schönheit wandte den Kopf, er hatte sich etwas von der Schulter des anderen gelöst, an welcher er gelehnt hatte. Leicht legte er den Kopf in den Nacken und sah Yuu an, während er fast schon verführerisch die Lippen öffnete um den Rauch wieder zu entlassen. Provozierende Gesten seitens der Geisha waren es allemal. Er wusste genau, wie er sich in Szene setzten musste, wusste genau, was er tun musste, das sie nach ihm verrückt wurden. "Gestohlen hast du, rebellierst gegen alles. Was macht man nur mit so ungezogenen Leuten? Haben dich deine Eltern verkauft, weil du ihnen auf die Nerven gegangen bist, oder haben sie Geld gebraucht?" Gekonnt drehte er seine Pfeife nun um, klopfte den Rest der Asche in einen kleinen Porzellanteller und legte die Pfeife ordentlich daneben. Die Hand entwand er nun aus dem Griff des anderen und lehnte sich nun komplett an ihn, elegant streckte er nun ein Bein aus dem Kimono hervor, er trug für gewöhnlich nicht gerade sehr viel unter seinem Kimono. Das weiße Bein schimmerte leicht im Schein der Öllampen, sah zart und makellos aus. Eine Hand strich durch die hellen Strähnen, welche aus der hochgesteckten Frisur fielen. Da er heute nicht ins Teehaus musste, war nicht besonders hergerichtet, trotzdem trug er etwas Puder auf der Haut, der Kimono stand ihm sehr gut, auch wenn es kein besonderer war. Weich war die Haut unter seinen Lippen. Nichts konnte man daraus lesen, keine Verletzung, nicht das geringste Makel konnte er erkennen. Sie war einfach nur schön, das musste er zugeben. "Nein, eigentlich nicht." antwortete er ehrlich, tat nur das worauf er gerade Lust hatte. Auch als man ihm die Hand entzog, hatte die Geisha nicht nennenswerten Abstand zwischen ihnen gebracht. Eher lehnte sich die Schönheit nur noch mehr an den Schwarzhaarigen. Der Yukata klebte noch immer an seiner Haut, auch wenn dieser bereits zu trocknen begann - kalt war ihm ebenso wenig. Uruha spendete angenehme Wärme, welche sofort auf seinen Körper überging. "Ich hab ihnen keinen Nutzen mehr gebracht. Womöglich haben sie sich längst einen neues Kind gegriffen, um es für sie arbeiten zu lassen. Welch Ironie, nicht?" Jeder wollte Andere für seine eigenen Zwecke und zu seinem Gunsten, arbeiten lassen. Teilten sie denn das selbe Schicksal? Uruha unterdrückt durch die Hände der Hausherrin – Yuu jahrelang durch denen seiner Adoptiveltern, die ihn wie wertlosen Müll weggegeben hatten. Die Geisha zeigte Haut. Sie war hübsch anzusehen, natürlich sah er hin. "Ich soll also nicht so ungezogen sein?" fragte er und drehte sein Gesicht so, dass er ihn besser ansehen konnte. "Doch so.. wird das nichts." ein Grinsen folgte, während er auf die präsentierte nackte Haut deutete, welche zu verführerisch ins Szene gesetzt war. Lediglich eine feingeschwungene Augenbraue hob er. "Hast du noch nie in deinem Leben nackte Haut gesehen?" Es war für ihn nicht ganz einsichtig. Yuu schaute sie nicht an - nein, er starrte sie an. Eigentlich ein Blick, welchen er nur zur Genüge von den Männern kannte. Yuu war eben nicht besser. Natürlich verstand er dessen Anspielung, Uruha war nicht dumm oder gar naiv. Simples Kopf- Schwanz- Denken, war er doch ebenfalls von männlichem Geschlecht. Uruha war nicht so, er dachte nicht mit seiner unteren Körperhälfte, war es nur aufgrund seiner Erziehung? Es war nicht abzustreiten, dass er sehr feminin erzogen worden war, ein Mann war er jedoch noch geblieben, er war nicht weinerlich oder gar schwächlich. Auch war er nicht nur schön sondern auch noch klug, er wusste, was er tun musste um das zu bekommen, was er haben wollte und wie es ihm passte. "Es wundert mich trotzdem, dass du deine Augen nicht von mir lassen kannst, obwohl ich keine Brüste habe." Die Geisha schätzte Yuu in sexueller Hinsicht doch so ein, dass er wirklich nur dem weiblichen Geschlecht zugewandt war. Doch hatte in den wenigen Tage, die der Schwarzhaarige hier war, bereits erste Erfahrungen gesammelt, was passierte, wenn er Yuu sexuell reizte. Hatte der Schwarzhaarige eine Grenze? Neugierig war die Schönheit gewiss, sie mochte es andere Leute aufzuziehen und an ihre Grenzen zu treiben, nur um sich dann amüsieren zu können - die Gegenform von Yuus Weise sich zu amüsieren, indem er den Rebell spielte. Auch die Schönheit drehte nun den Kopf zu Yuu, so dass sie sich nun in die Augen sahen und versuchte in den fast schwarzen Pupillen zu lesen. "Wieso sollte es so nichts werden? Ist es nicht eine der höchsten Tugenden dem zu widerstehen, was man so sehnlichst begehrt? Hast du denn gar keine Selbstbeherrschung?" Ja durchaus, es amüsierte ihn den anderen aufzuziehen. Langsam lies er seine Hand zu seinem makellosen Bein wandern, strich selbst darüber und schob den Stoff des Kimonos noch ein Stückchen höher, dass noch mehr von seinem schönen Bein zum Vorschein kam. "Und? Schon geil?" Welch provokante Frage. Yuu lachte leicht auf. "Sicher habe ich das..sehr schöne sogar." sprach er leise und bedacht - sollte Uruha nur nicht denken, dass er der einzig schöne Mensch auf Erden war. Dennoch besah er sich weiter die Silhouette des Anderen, der leichte Kimono unterstrich diese wunderbar. Der Schwarzhaarige erinnerte sich zurück - wann hatte er das letzte Mal solch schöne Haut gesehen? Er musste nicht weit zurück denken, die Gelegenheiten auf körperlichen Kontakt hatte sich wahrlich nicht in Grenzen gehalten. Des Öfteren wurde er von manch Bauer weg gescheucht, an dessen Töchter er sich hatte vergehen wollen. Yuu grinste nur darüber, lustig war es irgendwie schon. "Wenn ich will...dann schon, doch warum sollte ich mich zurückhalten. Weil du ein Mann bist...?" Uruha präsentierte sich doch schon auf solch nette Weise. Uruha gefiel ihm, wenn auch unerwartet. Wieso sollte er eine Grenze ziehen? Wieder einmal kam er mit seinem Gesicht näher, doch küssen würde er ihn nicht, der Versuchung wurde zunächst widerstanden. "Du legst es doch darauf an. Ich spiele nur mit, ganz einfach.." Nicht nur die Geisha konnte spielen. Selbst streckte er nun seine Hand aus und ließ seine Finger über das glatte Bein der Geisha streichen, schob den leichten Stoff noch ein kleines Stückchen weiter hinauf. "Finde es doch heraus." entgegnete er frech, fiel der Stoff des Yukatas doch so, dass man seine Gefühlsregungen nicht erahnen konnte. Seine Finger tanzten über den Körper, schlichen sich um die Taille, hinauf zur flachen Brust und bis über den Hals - doch bald hatten sich diese wieder auf das nackte Bein gelegt. Sein Hand ruhte auf diesem, sein Blick galt noch immer dem anderen Gesicht, welches ihm so nahe war. Eine leichte Spannung lag in der Luft, das Gewitter schien diese noch zu unterstreichen. Welch pikante Aufforderung. Das Spiel war grenzwertig, doch gerade das machte es doch so interessant. War es überhaupt noch ein Spiel? Die Hand des Schwarzhaarigen legte sich nun an sein ebenmäßiges Bein, gefährliche Gefilde. Sie strich über die Haut, war doch sehr angetan auf dem makellosen Fleisch, doch die Hand war frech, wirklich sehr frech. Es blieb nicht nur beim Bein - nein, die Hand wanderte weiter, sie wanderte auf die Taille, umspielte diese schon fast liebevoll, mit ein bisschen Ehrfurcht. Die Hand wollte viel spüren, weshalb sie den Weg über die Brust fand, welche vom dünnen Stoff des Yukatas bedeckt war, am Hals schließlich machte sie länger halt, strich zart über die Haut, schien hungrig zu sein. Dann aber kehrte sie zum Bein zurück, schien wirklich gefallen daran gefunden haben, strich immer wieder auf und ab, ehe sie eine gefährliche Geste wagte. Sie schob den Stoff des Yukatas bis zum gefährlichsten Punkt. Die Geisha aber saß da und schwieg, gab keinen Laut von sich, sie ließ es sich gefallen. Das war durchaus sehr ungewöhnlich, schon allein diese Berührungen hätten normalerweise ihren Preis. Langsam drehte die Schönheit den Kopf, blickte direkt in die fast schwarzen Augen und ein Lächeln legte sich auf die Züge der Geisha. Sie sah Gefühle in den Augen die man versuchte zu verbergen. Langsam und elegant drehte er sich nun. "Ich soll es herausfinden?" Das Spiel war nun wirklich sehr interessant. Nah kam die Geisha dem Schwarzhaarigen, blickte ihm tief in die Augen und senkte auf wohl pikanteste Art und Weise verführerisch die Lider - mit voller Absicht, wohl wissend, wie er auf den anderen wirkte. Eine Hand legte sich auf die Schulter Yuus, spürte die nackte Haut, da ihm der Yukata immer noch halb über die Schulter hing. Doch die Hand glitt nach unten, strich kurz und nebenbei schon fast zufällig über eine entblößte Brustwarze, zeitgleich näherten sich die vollen Lippen den anderen. Ein Blitz war es, welcher über dem Haus auf zuckte und innerhalb von Sekundenbruchteilen war die zarte Hand geschickt unter den Kimono des Schwarzhaarigen gerutscht und hatte sich an seinen Schritt gelegt. Er hatte ihn in der Hand - komplett. Auf den markanten, sündigen Lippen lag ein düsteres Lächeln, als diese sich fast schon grob auf die des Schwarzhaarigen legten und ein Kuss entbrannte, welcher leidenschaftlich nicht hätte sein könnte. Jetzt wusste die Schönheit, wo sich Yuus Blut befand. Noch war ihr Spiel nicht beendet. Die Geisha hatte seine Hand nicht weg geschlagen, auch wenn er unerlaubte Dinge tat - Haut berührte die nur mit viel Geld zu bezahlen war. Doch der Schwarzhaarige hatte diese weiche, schöne und makellose Haut so bekommen. Er hatte sich weder dafür anstrengen, noch einen Plan zurecht legen müssen - es war ganz einfach. Schien die Schönheit etwa Gefallen daran gefunden zu haben? Berührten die zarten die Finger seine Haut, strichen neugierig darüber. Auch wenn es nur eine einfach Berührung war - es gefiel ihm. Dennoch zeigte er keine Regung, zuckte nicht einmal als sich die fremde Hand an seine Körpermitte legte. Ein Kuss, zugegeben er kam überraschend. Nicht er hatte sich ihn stehlen müssen. Seine Hand, die bis eben noch geruht hatte, strich erneut über die samtige Haut, eine besondere Stelle dabei bewusst auslassend. Noch immer lag der Geschmack des Tabaks auf den sündigen Lippen, dass er sich nicht von diesen trennen wollte. Was wäre, wenn Yuu weiter spielen wollte? Wie weit durfte er bei dem Anderen gehen, sollte er es herausfinden? Seine Hand legte sich auf den Oberkörper und drückte so die Statur der Geisha gen Boden - er folgte, ohne den anfänglichen Kuss zu unterbrechen. Fixierend hielt er den Schönen auf den Tatamimatten, Finger strichen lieblich über dessen Körper. Wie lange würde es sich Geisha gefallen lasen.. Die Lippen des Schwarzhaarigen schienen gar nicht mehr weichen zu wollen, es lag viel Leidenschaft darin, sehr viel. Wild war er, er suchte Einlass, wollte alles schmecken was die Geisha zu bieten hatte. Doch auch Uruha ging darauf ein, es war heiß. Wieso ließ er sich eigentlich auf so ein Niveau herab? Hatte er nun eine Grenze überschritten, die es besser nicht zu überschreiten galt? Immer noch umfasste er das beste Stück des anderen. Die erotische Spannung, die sich im Zimmer aufgebaut hatte schien nun einen gefährlichen Höhepunkt zu erreichen. Der Kuss war so wild, dass er fast schon grob war, der Schwarzhaarige war nicht ganz untätig. Hände fühlte Uruha auf seinem Körper, fahrig strichen sie über den noch bedeckten Oberkörper, ebenso über die Taille. Auf einmal jedoch wurde Druck ausgeübt und er fand sich mit dem Rücken auf den Tatami wieder. Das löste etwas in der Schönheit aus, was die Diva sich auf einmal sehr unwohl fühlen ließ. Er kannte die Art und Weise so berührt und behandelt zu werden, damit verband er jede Menge negative Erinnerungen. Die Schönheit öffnete die Augen, der Kuss wurde gebrochen, die Luft war gefährlich knapp geworden. Der Schwarzhaarige lag nahezu auf ihm, strahlte Dominanz aus. Keuchen lag im Zimmer, die Hand Uruhas wurde nun von der pikanten Stelle entfernt. Er hatte genug gespürt. War das Spiel etwa außer Kontrolle geraten? Eine Ohrfeige schallte durch den Raum. Die Miene der Geisha war ernst geworden. Mit einem Schlag war das Spiel beendet wurden. Schwarze Strähnen hingen dem Oberen im Gesicht, Uruha hatte ausgeholt. Keuchend lag die Schönheit am Boden, rang nach Luft, wieder trafen sich ihre Blicke. Langsam führte Uruha seine Hand, welche kurz zuvor noch ein ganz anderes Körperteil umfasste hatte an seine vollen Lippen, ehe er sich vor den Augen Yuus über die Finger leckte. "Eine Berührung noch und du bist tot." Der Regen prasselte auf das Haus, der Donner erklang nicht mehr so stark, das Gewitter schien weiter gezogen zu sein. Das Spiel würde bald vorbei sein. Vielleicht schneller als Yuu lieb war. Der Kuss war ein völlig anderer, nicht wie ihre letzte Berührung, welches nur eine kaum spürbare gewesen war. Wild küssten sie sich - eine gewisse Spannung lag über ihnen. Das Wetter tat ihr übriges zur Situation bei. Seine Hände konnten einfach nicht still halten - musste er diesen Moment bis zum Ende auskosten, wer wüsste schon wann dieser enden würde? Yuus Verstand war nicht verschwunden, sehr wohl bemerkte er das Unbehagen, welches sich plötzlich in der Geisha ausbreitete. Ein Fehler? Abstand herrschte wieder zwischen den feinen Lippen, eine gezielte Handbewegung und Yuu hatte wieder ein schellende Ohrfeige kassieren müssen. Hatte er sich schon daran gewöhnt oder warum schmerzte seine Wange nicht? Hatte Uruha etwa nicht fest zugeschlagen? Nur leicht kribbelte es auf seiner Haut. War es die Lust die sich langsam in ihn ausbreiten wollte, die jeden Schmerz verbannte? Genau sah er wie sich der Hellhaarige die Finger leckte, abkaufen konnte er es ihm allerdings nicht. "Ich fass' dich nicht an.." versicherte er ihm, er war kein Not getriebener Bastard! Konnte er erahnen wann es ihm zum Spielen erlaubt war und in welchen Situation er seine Finger besser bei sich behalten sollte. "..nicht jetzt." Es war ein Mutmaßung, welche ihn zur Besinnung rief. Anständig setzte er sich hin, änderte jedoch noch immer nichts an seiner Kleiderordnung - so war es ganz angenehm. Schwarze Haarsträhnen strich er sich aus dem Gesicht und lauschte dem vorbei ziehenden Unwetter welches draußen wütete - sogar die Stimmen auf den Straßen waren erloschen. Langsam erhob sich die Geisha nun, der Yukata war etwas verrutscht, jedoch nicht so viel, dass es unsittlich war. Die Bewegung der Geisha war geschmeidig, obwohl er sich in einer eher unbequemen Pose nach oben begab. Geschmeidige Bewegungen konnten öfters bei ihm wahrgenommen werden, es ließ den Verdacht nahe liegen, dass die Geisha nicht nur eine sehr gute Körperbeherrschung hatte, sondern auch einen trainierten Körper. Zwar erweckte die Schönheit nicht den Anschein, als hätte sie Kraft, doch er war extrem geschmeidig und biegsam, was ihm Bewegungen ermöglichte, die normalerweise nicht in dieser Geschmeidigkeit ausgeführt werden konnten. "Du bist ein böser Junge, wenn du so etwas tust. Wo ist dein Respekt hin?", es klang nicht ernsthaft nach einer Anklage. Der Blick glitt wieder auf den halb entblößten Oberkörper, ein abfälliges Schnauben entglitt ihm. Eine abfällige Bewegung folgte. "Nicht jetzt? In welcher Welt lebst du? Hier musst du dir Liebe erkaufen, ebenso wie deine Nächte. Fleisch hat seinen Preis." Mit diesem Satz verschwand die Geisha hinter ihrem Paravent. Uruha wollte sich umziehen, er wollte den Yukata anziehen, welchen er für gewöhnlich zum Schlafen trug. Die Öllampen spendeten ein schwaches Licht, die Silhouette hinter dem Paravent war nur schwer erkennbar. War es gewollt, dass man nichts vom Körper der Geisha sah? Musste man selbst für den Anblick dieser vollkommenen Gestalt bezahlen? Edelprostitution der feinsten Sorte. Die Geisha war nicht dumm, sie wusste sehr wohl um ihren Wert. Die Abende im Teehaus waren wirklich gut bezahlt, nur sehr reiche Leute leisteten sich diese, auch gab es Personen, welche sehr oft ins Teehaus kamen und dazu ihre Lieblingsgeisha zu sich bestellten. Es war ein Vermögen, was in den Teehäusern ausgeben wurde, zum einen für die Gesellschaft, welche diese reizenden Geschöpfe lieferten und zum anderen an Getränken und Speisen. Die Teehäuser brauchten die Geishas ebenso, wie die Geishas die Teehäuser. Nur die besten und schönsten Geishas traten in den angesehensten Teehäusern der Stadt auf. Sie erschufen eine perfekte Welt voller Mystik und Geheimnisse, man vergaß alle Probleme. Eine Geisha war ein Mysterium, welches man gern bei sich haben wollte - edel, gebildet und eine Augenweide. Wer wollte so etwas nicht gerne bei sich haben? Die Perfekte Illusion, doch wer befand sich hinter der dicken Schicht Make-up? Waren es nicht zu tiefst einsame Geschöpfe? Umgekleidet trat Uruha hinter dem Sichtschutz hervor, die Haarnadel war entfernt worden, die hellen Haare fielen sanft über seine Schultern. Das Unwetter zog seine Wege, sodass wieder Leben auf den Straßen herrschte. Niemand wollte kostbare Zeit verlieren. Jeder strebte nach seinem Vergnügen - man musste sein Leben bis aufs Äußerste auskosten. Wahrscheinlich war so ein leicht erschwingliches Leben gar nicht so schlecht. Ein Genuss, welchen dem Schwarzschopf vergönnt blieb. Er hatte sich damit abgefunden - schien seines gerade doch sehr interessant zu werden. Wieder musste er leicht auflachen, wie Uruhas Worte doch klangen. "Böser Junge." murmelte er - er klang ja fast wie seine Mutter und an diese wollte er nun gar nicht denken! Verbannen wollte er sie aus seinen Kopf - weg, fort für immer! Gab es keinen guten Gedanken an sie. "Von Respekt redest du? Würde ich diesen nicht besitzen, glaub mir, ich hätte schon ganz andere Dinge getan." meinte er ernst und schaute weiterhin zu der Geisha. Genervt von Uruhas Reden rollte er mit seinen Augen. Alles nur eine Farce. "Ich lebe nicht in deiner Welt..noch nicht.." erklärte er sich, erhob sich als Uruha hinter Paravent verschwand. Seinen Yukata ließ er zu Boden fallen - dieser ließ sich nun nicht mehr so angenehm auf der Haut tragen. Wie gnädig von der Hausherrin, dass man ihm einen Zweiten hinterlassen hatte. Nur kurz schweifte sein Blick zur Geisha, ehe er sich nieder auf seinen Futon lag und in eine angenehme Liegeposition brachte. Sein Rücken schmerzte, etwas was er zu diesen Zeitpunkt zu ertragen hatte. Stille hatte sich nun über die beiden jungen Männer gelegt, die Nacht verlief friedlich - der Regen hatte schon längst geendet, die Straßen und Gassen waren verhältnismäßig ruhig. Yuu schlief gut, nichts brachte ihm um seine Erholung. Doch wie er es gewohnt war wachte er bereits am frühen Morgen wieder auf, regte sich jedoch nicht – auch nicht als die Hausherrin leise ins Zimmer gelaufen kam und sich beinahe lautlos neben der Geisha nieder ließ. Zärtlich strich sie über den schmalen Rücken - war ganz darauf bedacht, dass sich der Schlafende nicht erschrak. "Uruha, mein Liebling.." hauchte sie mütterlich und strich dabei weiterhin über den Körper. "Ich habe interessante Neuigkeiten für dich..." flüsterte sie euphorisch. Yuu hörte sie dennoch reden, doch konnte man nicht erkennen dass dieser bereits wach war, war mit dem Rücken er zu ihnen gewandt. Was die grandiosen Neuigkeiten wohl waren - gleich würde er es schon wissen... Fast schon liebevoll strich die Hand seinen Rücken entlang, die Hand die ihn immer umschmeichelte und doch hinter seinem Rücken verkaufte - wie paradox. Welch Ironie doch in dieser Geste lag. Langsam öffnete der Schöne die Augen, sah die Frau an, ein sanftes Lächeln zierte ihre Züge. "Ich habe gestern Abend ein Gespräch mit dem General geführt, du weißt, dass er schon seit einiger Zeit ein privates Treffen mit dir will, mein Liebling. In drei Tagen will er dich bei sich haben." Die letzten Worte wurden gegen sein Ohr gehaucht, ehe sich weiche Lippen auf seine Wange legten. "Du wirst wundervoll aussehen." Die Hand strich wieder über seine feinen Gesichtszüge. Die Geisha jedoch blieb ruhig, sagte nichts, nahm es still zur Kenntnis. Am gestrigen frühen Abend hatte sich die Frau mit dem General getroffen, die Dame kannte den Herrn schon sehr lange. Sie hatten sich Jahre zuvor kennen gelernt als Uruha noch bei ihr in der Ausbildung war. Schon damals hatte sie mitbekommen, dass er ein Auge auf ihr Juwel geworfen hatte. Ihr Kauf von damals hatte sich als Goldgriff erwiesen als sie den stillen Jungen mit den mahagonibraunen Augen erworben hatte. Bewusst hatte sie sich damals für einen Jungen entschieden, den sie zur Geisha machen wollte. Schon immer hatte sie einen Hang zum Extravaganten gehabt. Sie selbst war es gewesen, die Uruha ausgebildet hatte und er hatte sich prächtig entwickelt, mit der Zeit war er sehr hübsch geworden. Wahrhaftig hatte er in der Pubertät recht weibliche Züge bekommen, seine Silhouette war schlank, groß war er zudem, es ließ ihn elegant und vornehm wirken. Sie selbst war diejenige, welche stets darauf achtete, dass der Körper dessen makellos war. Schließlich war ein perfekter Körper das Kapital einer Geisha. Am gestrigen Abend also hatte sie mit dem General ein kleines, nettes Gespräch geführt, eindeutig hatte er ihr mitgeteilt, was er sich unter einer Nacht mit der Schönheit vorstellte. Die Summe welche hier ausgehandelt worden war, war viel Geld - sehr viel Geld sogar, zwar war sie hohe Preise gewohnt, doch dieses Angebot war wirklich seit langem eine der Spitzensummen. Wie viel man doch inzwischen für den Schoß ihrer Geisha zahlte, abgesehen davon, dass es bisher nur sehr wenige Leute gegeben hatte, die in den Genuss dieser Art von Vergnügung mit Uruha gekommen waren. Das Geschäft war blendend verlaufen, weshalb sich Okaa-san gleich in der früher ihrer Geisha mitteilen musste. Auf den Lippen hatte sie ein sanftes Lächeln als sie auf die immer noch liegenden Geisha sah, Uruha war ihr ganzer Stolz. Sie wusste, dass es schon einige Zeit her war, seitdem der Körper ihrer Geisha von einem anderen Mann berührt worden war. "Glaub mir, es wir dir gut tun." Sex tat der Schönheit ihrer Geisha keinen Abbruch, schließlich war Uruha jung, sollte in voller Schönheit erblühen. So zogen nun die Tage ins Land, die Geisha übte tatsächlich mit dem Neuzugang, ohne eine Miene zu verziehen. Stundenlang übten sie das Werfen eines Fächers, der Schwarzhaarige musste sich auf Geheiß der Dame des Hauses die Bewegungen von der Schönheit abschauen, er sollte sich genau so elegant bewegen wie Uruha es tat. Er sollte lernen eine Geisha zu werden, anmutig zu sein und jemanden in einen Bann ziehen zu können. Die Geisha jedoch schien nicht besonders erpicht darauf zu sein sich mit dem werten Herrn General zu treffen. Er ging Okaa-san oft aus dem Weg, sprach nicht viel, war eher wortkarg. Auch er machte sich Gedanken über sich und - man mochte es nicht glauben - teilweise auch über Yuu. Er dachte an den Kuss, welcher wild gewesen war in jener stürmischen Nacht, es schien ihn schon zu beschäftigen, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. Es war schließlich ein heißer Sommernachmittag, an welchem er in seinem Zimmer saß. Okaa-san höchstpersönlich hatte sich heute Vormittag schon daran gemacht seinen Körper so perfekt wie möglich aussehen zu lassen, er hatte einmal mehr Bekanntschaft mit heißem Wachs gemacht. Heute hatte er nichts mit Yuu geübt, Okaa-san hatte sich höchstpersönlich um den Schwarzhaarigen gekümmert. Der Tag war heiß, auch jetzt noch, obwohl sich die Sonne bereits zum Schlafen legen wollte. Einen der wertvollsten Kimonos trug die Geisha am Körper, ihre Haut war porzellanweiß, Yuu kniete neben ihm, während Okaa-san dem prächtigen Haargesteck noch durch einen wunderbaren Kanzashi die Krone aufsetzte. Im Spiegel sah man eine wunderschöne Frau, es gab keinen Zweifel mehr. "Du wirst wunderbar sein heute Nacht, mein Liebling.", flüsterte ihm die Dame des Hauses ins Ohr. Yuu hatte genau hingehört, was Okaa-san zu berichten hatte - zugegeben er war neugierig. Er wusste was dies zu bedeuten hatte. Die Hausherrin würde wohl ein hübsches Sümmchen ihr Eigenen nennen können. Was bekam ihre Geisha davon ab? Wenn man es genau besah nicht viel - die Unterkunft, ein warmes zu Hause, Essen und anderer 'Luxus' wurden ihm gewährt - jedoch nicht um diese zu belohnen! Viel mehr taugte es zum Eigennutz. Der Ton in dem die Frau redete fand der Schwarzhaarige mehr als widerlich - wie sehr es doch aufgesetzt war. Der fortschreitende Tag war recht ereignislos. Yuu hatte zu üben, vielen Stunden und das bis zur Erschöpfung. Okaa-san machte diesmal ihre Kontrollen und besah sich das Geschick des Schwarzschopfes mit strengen Blick. Nichts, kein Fehler entging ihr. Wenn man sich nicht richtig bewegte wurde man ermahnt, dass man es ab sofort richtig zu machen hatte - er sollte sich anstrengen, viel Geld hatte sie für ihn gezahlt. Immer das Selbe, Yuu konnte es schon nicht mehr hören. Die ganzen Stunden hatte er sich um den Fächertanz bemüht und das sollte die Herren aufheitern? Natürlich.. der Grund warum sie sich diesen besahen, war doch nur, dass sie so ihren Blick unentwegt auf der Geisha lassen konnten - ohne lüstern zu wirken. Er hatte es zu lernen, ob er wollte oder nicht. Der nächste Tag spielte sich kaum anders als. Wieder musste er üben, musste besser werden - sodass man ihn vor einem Kunden tanzen lassen konnte. Ganz gut kam er mit Uruha aus, zu nahe kamen sie sich nicht. Sämtliche Spannung war verflogen - kein Kuss, keine Berührung, kein Blick - nichts dieser Art. Ein Bad hatte er nehmen dürfen, es war warm und angenehm. Yuu hatte die kurzen Minuten genossen. Am Folgetag, nichts anderes. Erneut stand stand er unter Okaa-sans Obhut. Uruha hatte sich für den heutigen Abend zurecht zu machen. Eine Geisha hatte perfekt zu sein, zum Schein - niemand konnte perfekt sein - doch konnte man diese Perfektion mit Leichtigkeit herbei zaubern. Uruhas Bild war schön, auch Yuu schaute nun auf zur Geisha, riskierte einen genauen Blick. Der General sollte sich glücklich schätzen, schließlich bekam er für sein Geld etwas Wunderbares geboten. Nicht zu lange starrte er auf die Schönheit. "Steh auf!" forderte Okaa-san nun den Älteren der Beiden auf, welcher sofort Folge leistete - gut hatte er sich die letzten Stunden benommen. "Begleite Uruha nach unten! Halte den Kimono, damit er nicht dreckig wird." trug sie ihm auf und wandte sich daraufhin mit einem Lächeln zu ihrer Geisha. Noch einmal zupfte sie an dem Stoff, alles sollte perfekt sitzen. "Meine Schönheit, nun geh." sprach sie lieblich und sah Yuu mit fordernden Blick an, er sollte sich sputen. Mit kleinem Schritt verließ die Schönheit das Zimmer, der Kimono wurde angehoben. Sehr wohl wusste Uruha, wie wertvoll der Kimono war, welchen er trug, schließlich waren goldene Fäden eingearbeitet. Der breite Obi selbst war ebenfalls golden. Er strahlte, anderes konnte man es nicht bezeichnen, die roten Lippen forderten nur dazu auf sie zu küssen. Seine Haare waren straff gesteckt worden, wertvolle Kanzashi zierten das Gesteck. Elegant bewegte sich die Geisha, sein Augenaufschlag wurde von tief schwarzen Augen hervor gehoben. Es wirkte schon erotisch wenn er nichts tat und eben nur im Zimmer stand. Seinen Nacken zierte ein weißes Muster, welches gut sichtbar war, da der Kimono im Nacken etwas hinabgezogen worden war. Die Erotik steckte in jedem Detail. Als die beiden nun unten angekommen waren, ließ der Schwarzhaarige die längere Schleppe des Kimonos zu Boden fallen. Einen Fächer hielt die Augenweide in der Hand. Im Eingang des Hauses schlüpfte der Große nun in die schwarz lackierten Geta, sie waren geputzt und glänzten. Die Schuhe waren hoch, es bedurfte Übung um in ihnen normal laufen zu können. Vor dem Haus wartete bereits eine Rikscha für den Schönen. Die noch immer warme Nachtluft umschmeichelte seine Haut, einige Strähnen der Haare, die sich nicht im Gesteck befanden strichen sanft über die zarte Haut. Jedes Mal aufs Neue war es eine Philosophie für sich den Kimono anzulegen, er benötigte Hilfe von Okaa-san, da es sehr kompliziert und aufwendig war. Die roten Lampions im Vergnügungsviertel brannten, spendeten ein gedimmtes Licht. Uruha jedoch würde sich heute Nacht nicht hier aufhalten, er würde zum großen Anwesen des Generals fahren, noch nie war er dort gewesen, wusste nicht, was ihn dort erwarteten würde. Nach einiger Zeit erreichte die Rikscha nun den Zielort - das riesige Anwesen des Generals, es lag etwas außerhalb der belebten Stadt, in wunderbarer Lage. Die Geisha steig von der Rikscha als diese hielt und betrat den gepflegten japanischen Garten, ehe sie zur Haustüre kam, an welche sie klopfte. Kurz schloss er die Augen, atmete ein. Elegant schritt die Geisha vor ihm voran - den Stoff des Kimonos hielt er sicher dem Boden entfernt. Es durfte nichts schmutzig werden – Okaa-san würde ihn tadeln, wenn nur ein einziger, gar unbedeutender Fleck darauf zu erkennen sein würde. Uruha stieg schließlich auf das Gestell der Rikscha, dass ihm der feine Stoff sanft aus den Händen glitt. Der General hatte sicherlich Unmengen an Geld dafür bezahlt, dass in diesen Genuss kommen durfte. War Yuu neidisch? Keines Falls, durfte er doch bereits von der Schönheit kosten, ohne es mit viel Geld bezahlen zu müssen. Ein süßes Geheimnis welches die Beiden miteinander teilten - wenn Okaa-san nur je dahinter kommen würde.. Er ging wieder hinein, verriegelte das große Tor des Anwesens und ging zielstrebig zur älteren Frau, die ihm bereits erwartete. Auch wenn es spät am Abend war, noch heute wollte sie etwas von seinem Tanzkünsten sehen, ehe sie sich später in ihr Gemach zurückziehen würde, um sich dem Tagesblatt und ihrem Reiswein zu widmen. Erst dann würde sie die Maiko entlassen - Yuu hatte sich zu gedulden, bis er sich faul zur Ruhe legen konnte. "Wenn du dich gut machst, dann genehmige ich dir ein warmes Bad." bot Okaa-san als kleine Belohnung an, wenn auch nur wieder zum Eigennutz - ihre Geishas mussten immer gut riechen. Der General hingegen fieberte dem Treffen mit Inbrunst entgegen. Heute würde die Schönheit sein prunkvolles Anwesen betreten - zu lange musste er darauf warten. Er saß bereits in einem teuer ausgestatteten Raum - viele Kissen lagen hier, ein großer Futon war ausgebreitet - keine einfache Matte. Diesen Luxus konnte er sich durchaus leisten, einen hohen Rang hatte er sich die Jahre erarbeitet. Wieso sollte er diesen auch nicht zusätzlich präsentieren? Sein Besitz war groß, einige Bedienstete beschäftigte er - eine davon hatte sich nun auf den Weg gemacht um der Geisha die Türe zu öffnen. "Willkommen, treten Sie ein." Begrüßte das noch relativ junge Mädchen höflich die Geisha und trat unter einer Verbeugung ein Stück zur Seite. Viel Zeit blieb nicht um sich umzusehen - sogleich führte die zierliche, junge Frau die hübsch hergerichtete Geisha in das Gemach des Generalen. Die große Tür wurde geöffnet, die Bedienstete riskierte keinen Blick hinein - hielt lediglich die Tür offen, sodass Uruha ohne Probleme einschreiten konnte. Die Schiebetüre wurde geschlossen, nur zwei Menschen befanden sich in dem Raum: die Schönheit und der General. "Meine Schönheit, komm näher." ließ der General gleich verlauten, schritt nicht aus seiner Haltung und wartete darauf das der Hellhaarige zu ihm kam. Nicht er hatte sich ihm zu nähern - eine ganz andere Rollenverteilung herrschte hier. Klar und deutlich! Schwaches aber durchaus genügend helles Licht erleuchtete den Raum, dem General entging kein Detail am schönen Körper. Eine junge Bedienstete hielt der Geisha die Türe auf, alles hier im Haus war sehr fein eingerichtet. Uruha ließ den Blick schweifen - für wahr, der General war reich. Man leitete ihn durch den Eingangsbereich, nachdem er seine Geta ausgezogen hatte. Der Kimono schliff auf den Tatamimatten auf. Jede noch so kleine Bewegung der Schönheit war sehr anmutig als er dem Dienstmädchen folgte. Das Mädchen führte ihn weiter hinein in das Anwesen, bis sie schließlich vor einer Schiebetüre stehen blieb, ehe sie diese nun für die Geisha öffnete. "Man erwartet Sie bereits." Tief hatte sie sich verbeugt als sie Uruha die Türe geöffnete hatte. Dieser ließ nun seinen Blick in das Zimmer gleiten, der General saß an einem kleinen Holztischchen und blickte zu ihm auf. Elegant nun schritt die Schönheit hinein, hörte wie man die Schiebetüre hinter ihnen wieder schloss. Die Geisha machte Halt im Zimmer, stand in voller Größe im Raum, ehe sie langsam auf den General zu schritt und sich geschmeidig neben ihn kniete. "Guten Abend", eine leichte Verbeugung war es nur, welche er dem anderen entgegenbrachte, schließlich war er keine Dienstmagd, die tief verbeugt ihren Respekt zeigen musste - nein, er musste als Geisha respektiert werden, hatte Größe. Er wandte sich nun der Teekanne zu, welche auf dem Tischchen stand, hielt den Deckel darauf mit zwei Fingerspitzen und goss dem Mann ein. Ebenso nahm er nun die kleine Teetasse und führte sie ihm fast an den Mund, so dass er nur zu nippen hatte, trank der Geisha fast aus der Hand. Der Blick des Generals ruhte auf seinem Gesicht, das bemerkte der Hellhaarige, er war nicht dumm. Langsam nur schlug er nun die Augen nieder und blickte dem Mann nun ebenfalls in die Augen, hielt Blickkontakt. Die mahagonibraunen Augen sahen geheimnisvoll aus, schienen viel mehr zu verbergen, machten Uruha aufregend. Natürlich waren sie wunderschön, das vermochte niemand anzufechten. "Der General wünscht sich einen Abend voller Unterhaltung mit mir." Die roten Lippen schimmerten leicht durch das Licht. Dieses war sehr schmeichelhaft, es war sicherlich auf noch anstehende Ereignisse abgestimmt. Langsam nun spürte Uruha die Hände des Generals, er schien sie nicht bei sich behalten zu wollen, sie legten sich auf das bisschen nackte Haut des Schlüsselbeins. Endlich hatte er die schöne Geisha bei sich - große Pläne hatte er. Heute Nacht würde er ihn bekommen, das junge, zarte und vor allem teure Fleisch. Die ganzen Stunden die er zu warten hatte, hatte er sich nach Uruha verzehrt, malte sich die schönsten Dinge aus. Ein gutes Geschäft hatte er gemacht, dass er so viel Geld bei der Hausherrin hinterlegt hatte, bereute er keine Minute. Unmöglich konnte er seine Finger zurück halten und berührte die kleine freie Stelle am Nacken - doch Geduld musste er üben. Sie hatten Zeit, der Abend war jung - lange wollte der General von der Geisha unterhalten werden. Die Schönheit sollte ihm alles zeigen was sie zu bieten hatte. Seine Augen lagen unentwegt auf der feinen Silhouette, als ihm der Fächertanz präsentiert wurde. Uruha unterliefen keine Fehler, alles war perfekt - wahrlich eine ausgezeichnete Geisha, welche das Geld wert war. Mit einem vielsagenden Grinsen folgte er jeder Bewegung, nichts sollte ihm entgehen. Noch hielt er sich zurück und würde sich das große Finale, wonach er sich verzehrte, bis zum Schluss bewahren. Auch wenn ihm bereits das Wasser im Mund zusammen lief - aber war Vorfreude nicht die schönste Freude? Mit einer bedachten Bewegung erhob sich der General und ging auf die Geisha zu, gierig waren seine Blick - lange würde er sich nicht mehr zurückhalten können. Der Reiz war zu groß, der ihn verführte. Diesmal würde er ihn bekommen! "Süßes Ding." kam über seine Lippen, welche sich daraufhin an die makelose Halsbeuge legten. Er konnte nicht mehr warten. Die Show hatte ihm genügt, er war zufrieden - dann konnte es jetzt doch zum interessanteren Teil übergehen. "Jetzt zier dich nicht und gib dich mir hin." raunte er, wollte vollste Unterwerfung Die Schönheit gehorchte dem Mann nun, er wollte einen Fächertanz sehen, Uruha bot ihm ihn. Drei Fächer waren es, welche durch die Luft folgen. Jede Bewegung war vollendet. Es gab keinen unsicheren Schritt, das man meinte, er hätte die Kontrolle über die Fächer verloren. Stets präsentierte er sich und vor allem das schöne Gewand, welches seinen Körper bedeckte und nur die Silhouette erahnen ließ, in perfekter Pose. Das schwache Licht tat sein Übriges zum schönen Schauspiel. Auch drehte sich der Schöne, so dass man das bisschen gesittete bisschen Haut, welches von weißer Farbe bedeckt war sehen konnte. Es galt als erotisch - sowohl bei Geishas als auch bei Prostituierten, im Alltag aber war es eher elegant, wenn man den Kragen etwas lockerer nach hinten trug. Elegant wurden nun auch zwei Fächer zusammen zusammengeklappt, er hatte seinen Tanz beendet. Der Blick des Manns lag auf ihm, er war gierig, schon leicht erregt von den geschmeidigen Bewegungen. Dem General war das Ganze gerade sehr genehm, er mochte es, hübsche Geishas um sich zu haben. Der General erhob sich nun höchst selbst und ging auf die Geisha zu, hauchte ihr schon neckische Worte zu. Ein Lippenpaar legte sich an seinen Hals, die Geisha drehte den Kopf, wollte einen leichten Schritt zurück machen, doch Hände schlangen sich um seine Taille, welche vom Obi umgeben war, hinderten ihn daran zurück zu schreiten. "Mh...", ein kleiner Laut entkam ihm. Natürlich war es so, dass eine Geisha es nicht zu wollen hatte, sie gab sich nicht einfach hin, sie sollte das Unsittliche doch nicht wollen, die Männer mussten erobern, mussten dominieren, durften auch schon sanft Druck ausüben um zu bekommen, was sie wollten. Jedoch war es im Falle der Geisha auch so, dass er es wirklich nicht wollte. Er wollte nicht dominiert werden von anderen Männern, die die Lust in den Augen hatten, die sich an seinem makellosen Körper vergehen wollten. Der Schöne drehte sich nun im Griff, wurde jedoch mit dem Rücken an die Vorderseite des schon älteren Mannes gedrückt. Wieder ein kleiner Versuch der Geisha der Umarmung zu entkommen, doch er wurde verhindert. Lippen strichen über seine Ohrmuschel, er konnte den schweren Atem hören. Eine Hand strich von Hinten über sein Schlüsselbein, schien möglichst viel von dem bisschen Haut spüren zu wollen. "Bleib doch hier.", drang es wieder an sein Ohr. Langsam fuhr die Hand nun über seinen noch bedeckten Oberkörper. Der Mann kam ihm noch näher, Uruha spürte, dass das ganze auf den Höhepunkt hinauslaufen sollte. Tatsächlich stieg ein etwas ungutes Gefühl in der Geisha auf, verband er doch diese Art von menschlicher Beziehung mit Schmerzen, die er nicht haben wollte. Nichts durfte er sich aber anmerken lassen. Wieder spürte er, wie der General kleinere Küsse auf seinem Hals verteilte, es war unangenehm, er drehte den Hals etwas weg. Natürlich musste sie die Geisha unnahbar zeigen, man sollte nicht so leicht das bekommen wonach man verlangte. Dem General war es gleich - nur eines war in seinem Kopf und das war Uruha. An nichts anderes dachte er mehr, seine Aufmerksamkeit galt nur der Schönheit in seinen Armen. Immer wieder setzte er seine Lippen auf die weiche Haut - ein angenehmer Jasminduft stieg in seine Nase, der Erkennungsduft dieser Schönheit. Kein anderen hatte er bisher an diesem wahrnehmen können. Ein sinnlicher Geruch, welcher die Stimmung noch um einiges verfeinerte. Sein Griff um die Taille wurde fester, seine Finger blieben nicht untätig und machten sich bald daran den Obi zu lösen. Auch wenn er sich noch hätte gedulden müssen - er konnte es nicht! Würde er so voran gehen wie er es wollte und nicht wie es sich geschickte... Darum musste er sich keine Gedanken machen - das hier blieb einzig und allein unter ihnen. Niemand anderer würde jemals etwas hiervon erfahren - jedenfalls keine wichtige Personen mit denen er verkehrte. Wenn es seine Bediensteten wussten, uninteressant - schließlich waren diese in keinster Weise wichtig. Auch die Herrin der Geisha behielt stets jegliche Kundeninformation für sich - kein Wort würde man darüber verlieren. Nun hatte er bereits den Obi gelockert, sodass dieser zu Boden fallen konnte. Spannend war es - nur noch die Stoffe des Kimonos mussten entfernt werden und dann hatte der General was er wollte. "Du wirst mich mit Sicherheit nicht enttäuschen." säuselte er gefährlich und beküsste wieder die nackte Nackenpartie - ließ nun auch seine Zunge darüber fahren. Hm, welch ein Genuss! Fest hatte er den Hellhaarigen im Griff, so leicht würde Uruha ihm nicht entkommen! Mit einer Leichtigkeit drehte er die Geisha zu sich, sodass sie nun von Angesicht zu Angesicht zueinander standen. Er würde sich das nehmen wonach er gerade Lust verspürte – er kam dem Gesicht des Anderen immer näher und legte seine rauen Lippen auf die zarte Wange, um sich daraufhin gleich zum Mundwinkel vor zu küssen. "Du wirst mich befriedigen." raunte er mit tiefer Stimme, zog an dem Kimono - wollte diesen nicht mehr an Uruha sehen. Die Hände glitten über die zarte Haut, welche stückweise freigelegt wurde. Einen Kimono zu öffnen war ebenso kompliziert wie anzulegen. Es bedurfte Übung und der General hatte sie definitiv, er wusste wie man Geishas den Kimono ausziehen musste, da war sich die Schönheit sicher. Die Berührungen übertrugen die Lust des Generals auf den Körper der Geisha, Uruha konnte spüren, wie geil er auf sein Fleisch war, wie er sich an ihm befriedigen wollte. Wie geil doch alte, verheiratete Männer auf so etwas reagieren konnten. Oh wie ekelhaft sie doch eigentlich war, diese Welt. Für einen alten Mann sollte er willig die Beine spreizen - Geld machte es möglich. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge - nein, so wollte er nicht weiter machen, so sollte es nicht enden. Er hatte ein Leben, welches ihm gehörte und das wollte er auch leben und kein Sexspielzeug alter Männer sein. Zwar kam es sehr selten vor, dass jemand von Okaa-san die Erlaubnis bekam mit ihrer besten Geisha zu schlafen, doch jedes einzelne Mal war ein Mal zu viel! Die Augenweide war nicht unterwürfig, so etwas wollte er nicht, er wollte sich nicht wie eine Hure geben, das war er nicht. Der Griff um seine Taille war sehr fest, man wollte ihn nicht loslassen, wollte nicht, dass er wegrannte. Geschickt wurde nun der Obi gelöst und fand seinen Weg zu Boden. Trotz der Hitze, welche immer noch herrschte, trug er mehrere Schichten übereinander. Der Oberkimono war der prachtvollste und wertvollste. Selbst eine der begehrtesten Geishas wie Uruha mussten einige Zeit ins Teehaus gehen um das Geld für diesen aufzubringen. Vorsichtig wurde damit umgegangen, schließlich brauchte eine Geisha immer elegante Garderobe. Langsam ließ man den oberen Kimono über seine Schultern gleiten, Lippen küssten sich den Weg über seinen Hals, die Küsse waren gezeichnet von der Geilheit. Nein, so sollte es nicht enden! Aus dem Kimono, welcher nun langsam zu Boden wurde ein Messer gezogen, er hatte es in seinem weiten Ärmel versteckt, wo oft Fächer verborgen gehalten wurden nur um sie beim Fächertanz hervorzuzaubern. "Bis hierher und nicht weiter." Seine Stimme war alles andere als lieblich, klang drohend und aggressiv. Er drückte die Klinge mit Nachdruck an den Hals des Mannes, welcher mit einem Schlag inne hielt. Es galt die Abmachung, das der General die Geisha ohne Umschweife berühren durfte – er tat nichts Unrechtes!. Er durfte es, das Geld machte ihn dazu fähig! Doch Uruha wollte nicht so recht mitspielen. Ihm war es definitiv zu wenig! Mehr Haut, mehr Berührungen - von allem wollte er mehr! Den Preis hatte er dafür schon gezahlt. Gezielt fuhren die großen, groben Hände über den schlanken und weichen Körper, welcher immer weniger Stoff bedecken sollte. Immer näher kam er seinen Ziel - bald hatte er ihn! Doch die Geisha veranlasste ihn dazu einen kurzen Moment inne zu halten - drohend wurde dem General ein Messer an die Halsschlagader gehalten. Erhielt er still, eine natürliche Reaktion - doch schnell hatte er die Situation einschätzen können. Amüsiert lachte er auf. "Wie niedlich." erwiderte er daraufhin, ein paar Handgriffe später und der ältere Mann hatte die Schönheit fest im Griff, das Messer mit Leichtigkeit entwendet - nicht umsonst repräsentierte er die Stellung des Generals! "Untersteh' dich!" mahnte er gefährlich. "Du gehörst mir, eine schöne Vorstellung nicht wahr?" säuselte er ekelhaft und leckte quer über den samtigen Hals des Hellhaarigen. "Du hast dich zu fügen..ich will dich schreiend unter mir." ließ er seine Vorstellung über das Treffen verlauten und zerrte ihn daraufhin mit sich. Sake war für ihre Zusammenkunft bereitgestellt wurden - guter Reiswein, der einiges an Alkohol mit sich trug. Fest hielt er die Geisha in seinem Griff - hatte seinen Arm eng um den Hals geschlossen, fixierte ihn - wurde ihn enger schnüren, wenn Uruha vorhatte sich zu wehren. "Du wirst mir noch gefügig sein..mein Schätzchen." drohte er und griff ohne Probleme nach der Flasche. Ohne Mühen presste er Uruhas Kiefer auseinander und flößte ihm den Sake gezwungen großzügig ein. "Ja trink, trink!" entkam es ihm lachend, er würde ihn noch so biegen wie er wollte. So viel Alkohol auf einmal vertrug die Geisha unter Garantie nicht. Die kurze Überlegenheit der Geisha endete jedoch schneller als gedacht, bestimmt war die Geisha kein Mädchen, er war immer noch ein Mann, jedoch war der General ihm zuvor gekommen. Grob schlug er ihm das Messer aus den Fingern, fest hatte er ihn an sich gezogen. Von da an spürte die Schönheit, dass sie die Kontrolle über das verloren hatte, was nun folgen sollte. Ein leichtes Lachen entkam dem Mann, eng spürte er den Körper an sich, sehr wohl konnte die Geisha die Erregung spüren. Man drängte ihn zu einer Ablage aus edlem Holz, auf welcher der Sake stand. Mit gekonntem Griff wurde ihm der Alkohol eingeflößt, während das Biest ihm die Nase zuhielt. Er hatte keine Chance, musste schlucken, wenn er nicht ersticken wollte. Der Alkohol floss seine Kehle hinab und brannte etwas. Natürlich wollte er sich wehren, doch der Griff war fest. Ein anderer Faktor war der Alkohol, welcher in sehr kurzer Zeit geschluckt wurde. Hochprozentig war er, Uruha hatte nichts gegessen, alles ging auf nüchternen Magen, weshalb er wohl doppelt so schnell ins Blut aufgenommen werden würde. Lange würde die Schönheit nicht mehr bei vollem Bewusstsein sein wenn dies so weiter ging, ein Grund mehr sehr schnell zu handeln. Prusten und Spucken brachte nichts, der General befand sich hinter ihm. Als der Mann jedoch die große Karaffe absetzten wollte, ging ein Ruck durch den Körper der Geisha, was zur Folge hatte, dass das Gefäß auf den Boden fiel, direkt auf den Fuß des Generals, ein schmerzhaftes Zischen entkam ihm. Das Gefäß zerbarst, die Flüssigkeit breitet sich rasend schnell auf den Tatamitmatten aus. Genau diesen Schockmoment nutzte die Schönheit. Alles musste nun sehr schnell gehen, die Geisha rannte aus dem Zimmer - rannt um ihr Leben. Die Schiebetüre wurde wurde schwungvoll zur Seite geschoben, er rannte den Flur entlang, hielt den Kimono gerafft, dass er überhaupt in der Lage war so schnell zu rennen, anderes wäre es ihm nicht möglich gewesen. Noch immer hing im der obere Kimono über die Schultern, war nicht ganz von seinem Körper entfernt worden. Alles um sich herum jedoch vergaß er und noch ehe irgendwelche Angestellten die Situation begriffen oder gar reagieren konnten, war er durch die große Eingangstüre gerannt. Er rannte einfach, hatte weder Schuhe an den Füßen, noch war komplett angezogen, der Kimono gab zu viel der Haut einer Geisha preis, als er es sollte, es war sehr unzüchtig. Die unebene Straße rannte er entlang, die Kanzashi flogen im Wind, das Gesteck hatte sich längst gelockert. Dunkel war es, kaum konnte er etwas sehen, der Mond war die einzige schwache Lichtquelle. Eine Geisha rannte um ihr Leben, welch trauriges Szenario es doch eigentlich war, die Schönheit rannte vor ihrem vermeintlichen Peiniger davon. So weit seine Füße ihn trugen rannte er, kam endlich wieder zu den Anfängen der Stadt, zu seinem großen Glück bemerkte er eine Rikscha, welche leer war, wohl eine der wenigen freien um diese Uhrzeit. Der Blick des Fahrers lag auf ihm, er war irritiert, doch der Schönheit blieb keine Zeit für Erklärungen, er schrie nach dem Fahrer und war so außer Atem, dass er gerade noch sagen konnte, wohin er wollte. ________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 5: :chapter 5: ---------------------- Eine halbe Stunde später stand die halb ausgezogene Geisha wieder im Vergnügungsviertel, der Kimono gab die zarten Schultern und das Schlüsselbein preis, eine leichte Beute für die zwielichtigen Gestalten, die sich hier nachts herumtrieben. Schnell musste er hier weg kommen, sonst kam er nur vom Regen in die Traufe. Mit der Hand schlug er gegen die Türe, das Rennen mit der großen Menge Alkohol in der kurzen Zeit hatten ihm überhaupt nicht gut getan. Schließlich öffnete man die Türe des Hauses. Zu seinem Glück war es jedoch ein allzu bekannter schwarzhaariger Rebell, der nun vor ihm stand. Die Nacht war bereits eingebrochen, die Hausherrin hatte sich zurück gezogen – es bedeutete Freizeit. Doch was Yuu mit dieser anstellen sollte wusste er noch nicht so recht. Was würde sich hier schon für ihn eröffnen? Ein Bad schien eine verlockende Wahl zu sein. Yuuki, das Dienstmädchen, hatte bereits Feuer für ihn aufgelegt. Ein zarter Geruch von Malven lag in der Luft, welcher sich später um Yuus Körper hüllen würde. Seine Gedanken glitten zu der Geisha, welche gerade in den Fängen des Generals befand. Was sich wohl dort abspielte? Der Schwarzschopf war neugierig, doch würde er sicher nichts in Erfahrung bringen können. Später saß er in einem frischen Yukata gehüllt in ihrem Zimmer - hatte sich die Erlaubnis erteilt aus Uruhas Pfeife zu rauchen. Und? Sah doch Keiner! Der Tabak schmeckte gut, ein Genuss welchen Yuu in die Länge zog. Dennoch wurde er von Langeweile heim gesucht. Auf leisen Sohlen ging er die Treppen hinunter, würde einfach heimlich verschwinden - doch nur um einen kleinen, unbemerkten Ausflug zu machen. Er würde schon wieder zurückkommen. Auf dem Weg zum kleinen Tor jedoch klopfte es heftig an dieser. Ein unpassender Moment, er hatte zu öffnen. Mit Uruha rechnete er nicht, würde sich das Treffen sicher noch einige Stunden hinziehen. Doch als er das Tor öffnete wurde er eines Besseren belehrt. Da stand er: Uruha - der schwere Kimono hing ihm von den Schultern, er war außer Atmen, seine sonst so schönen Haare gingen wild durcheinander. Was war los? Ohne Nachdenken zog er den Anderen in das Anwesen. Genau musterte Yuu die Geisha vor sich - irgendwas stimmte nicht. Er zog ihn zu sich und schaute in dessen Augen - seine Körperhaltung, war nicht die sonstige, weder anmutig noch grazil. "Uruha!" sprach er ihn an, bemühte sich nicht allzu laut zu sein. Er war nicht dumm, der Hausherrin sollte der Anblick verwehrt bleiben. Keine Reaktion, der Jüngere schien benommen und roch Alkohol. Sollte er Handeln oder der Geisha ihren Zustand überlassen? Er schüttelte seinen Kopf. "Komm!" befahl er, musste er den Anderen wieder zu Verstand bringen - nahm diesen an sich, schleppte ihn in zum Hinterhof um ihn dort zum Erbrechen zu bringen. Ekel? Nein... Alles verschwamm und wich, die Geisha hatte die Kontrolle über ihren Körper verloren, schlecht war ihr und schwindelig. Die Türe wurde also geöffnet und Yuu stand vor ihm, doch so ganz realisieren konnte der Schöne das nicht. Worte drangen an sein Ohr, doch er reagierte nicht, musste sich erst zurecht finden, was wollte man von ihm? Auf einmal fühlte er, wie sich starke Arme um seinen Körper legten, welche ihn mitführten, eine Stimme redete ihm leise zu. Der Hübsche wollte sich wehren, doch sein Körper gehorchte ihm nicht, er wurde geführt. Der Körper des anderen drückte sich nun von hinten an ihn, man strich ihm die Haare aus dem Gesicht, ehe er einen Finger spürte, welcher sich nach kurzen Schwierigkeiten in seinen Mund gedrängt hatte. Bevor er sich irgendwie besinnen konnte, begann er seinen Mageninhalt rückwärts zu befördern. Es war sicherlich überhaupt keine schöne Angelegenheit und auch traurig, was hier gerade geschah, doch der Schwarzhaarige schien zu wissen, was er tat. Die Taille der Geisha wurde gehalten, dass die Schönheit nicht umfiel, ebenso die Haare, das diese nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Uruha realisierte in diesem Moment noch gar nichts richtig, sein Körper reagierte natürlich. Schließlich jedoch spürte er, wie er mit sanftem Druck wieder ins Innere des Hauses geführt wurde, immer noch war ihm schwindelig, sein Rachen brannte. Ein elendes Bild gab er gerade ab, jedoch trotz all der Vorkommnisse wirkte er auf eine gewisse Art immer noch anmutig . Selbst in so einem Zustand schön zu sein, das war wirklich eine Kunst. Die Schiebetüre zum Zimmer der Beiden wurde von Yuu geöffnet, er war sehr leise in allem was er tat. Vorsichtig setzte er die Geisha auf eines des weichen Seidenkissen ab und setzte sich neben diese. Noch kein einziges Wort war aus den Lippen der Geisha gedrungen seitdem sie hier war. Er musste selbst erst einmal wieder klarer werden, seine Gedanken ordnen, da es doch recht schwer fiel. Dass er jedoch zum Erbrechen gebracht worden war, war das beste was man für ihn hätte tun können. Von Natur aus trank die Geisha relativ wenig, da sie oft die Gäste bedienen musste und es sich einfach nicht erlauben konnte so viel zu trinken. So saß er nun auf dem großen Kissen, der Kimono war ihm über die Schulter gerutscht, die zarte Haut war jedem noch so gierigen Blick zugänglich. Sicherlich hätte es nicht sehr lange gedauerte und er hätte die Aufmerksamkeit einiger Personen im Vergnügungsviertel auf sich gezogen, Yuu hatte ihn wirklich gerettet. Mit einer Sorgfalt kümmerte sich Yuu um die Geisha - bedachte das sie leise waren, dass niemand von diesem Geschehen Kenntnis nahm. Was würde wohl passieren wenn nun Okaa-san im Zimmer auftauchen würden, weil sie ungewöhnlichen Lärm vernommen hatte? Unbemerkt hatten sie sich ins Zimmer retten können und sanken auf die Kissen nieder. Uruha sah schlecht aus, dessen Sinne waren getrübt und benebelt - was zur Hölle hatte man mit ihm angestellt? Fragend sah der Schwarzhaarige in das Gesicht des Anderen, doch dass dieser was sagte erwartete er noch nicht mal - nicht in diesem Zustand. Er müsste sich gedulden wenn er Antworten bekommen wollte. Seine Augen wanderten weiter prüfend über den Körper - nicht gierig oder lüstern. Der wertvolle Kimono war verdreckt, der Stoff hing über die Schultern, weder elegant noch edel hing er über die schmalen Schultern. Besser die Schönheit würde diesen endlich vom Leib bekommen. Egal was Uruha sagen würde, der Ältere griff nach dem Stoff und begann den Schönen aus dem Kimono zu helfen - mehrere Schichten galt es auszuziehen. Als mühsam stellte es sich heraus - hing der Stoff schlaff und dreckig hinunter. "Lass es dir einfach gefallen." warnte er ihn vor, der Hellhaarige sollte es ihm nicht noch schwerer machen. Mehrere Handgriffe und der schwere Kimono lag neben der Schönheit auf dem Boden - nur der leichte Unterkimono bedeckte noch den schönen Körper. "Willst du etwas trinken?" fragte er, hatte sich vorhin wohltuenden Tee aufbrühen dürfen, welcher nun hier im Zimmer auf dem flachen Tischchen stand. Etwas davon goss er in das kleine Schälchen und hielt diese Uruha hin. Die Geisha war sehr benommen, dass Yuu ihm den Finger in den Mund gesteckt hatte, musste er erst einmal verarbeiten in seinem Zustand. Der Alkohol war ihm schon teilweise ins Blut über gegangen, so tat es gut auf den weichen Kissen zu liegen, er konnte sich entspannen. Nur entfernt nahm er wahr, dass Yuu mit ihm sprach, ihm sagte, dass er sich nicht wehren solle. Uruha jedoch war nicht bei sich. Natürlich würde er sich so etwas nicht gefallen lassen und das bekam der Schwarzhaarige nun auch zu spüren. Die schöne Geisha wehrte sich und zwar mit Händen und Füßen. "Geh... weg." Mühevoll verließen diese beiden Worte die hübschen Lippen, doch er konnte seinen Körper nicht mehr so kontrollieren wie er wollte, weshalb es dem anderen schließlich unter einigem Anstrengungen gelang den Schönen aus den wertvollen Sachen zu schälen bis er nur noch den weißen Unterkimono trug. Wieder drangen Worten zu ihm, langsam nur reagierte er als man ihm den Tee unter die Nase hielt, demonstrativ schüttelte er langsam den Kopf. "Ich will nichts mehr... trinken." Die glasigen Augen blickten den Schwarzhaarigen an. Das Make-up unterstrich immer noch seine feminine Seite, einzig und allein das Lippenrot war verwischt von den Küssen, die sich der General von ihm genommen hatte. "Ich will... baden." Die Schönheit blinzelte, wirkte gar etwas unbeholfen, wie er so halb auf den Kissen lag. "Sag... diesem Schwein... dass sein Sake widerwärtig schmeckt." Die Geisha machte eine Pause, schien noch nicht ganz zu wissen, wo sie sich im Moment befand. Nach dieser kurzen Pause jedoch wollte sich Uruha aufsetzten, was ihm aber nicht so ganz gelang. "Baden... in die heißen Quellen nach Sapporo... hol mir... meinen Schirm und sag Okaa-san, dass ich erst in zwei Wochen wieder komme." Fast verlor der Schöne das Gleichgewicht und kippte nach vorne, worauf hin der Schwarzhaarige das Teeschälchen über seinen Yukata schüttete um den Größeren davor zu bewahren auf unschöne Art Bekanntschaft mit den Tatamimatten zu machen. Nur vereinzelt drangen ein paar Worte aus dem Mund der Geisha und um einiges langsamer als sonst. Der General.. - wollte er Uruha etwa so gefügig machen? War das Treffen nicht beschlossene Sache gewesen, sodass sich der Hellhaarige dem zu fügen hatte? Es sah nicht danach aus. Uruha war geflohen, geflohen vor Berührungen die ihm zuwider waren. Was sollte er mit ihm anstellen? Uruha redete wirres Zeug, ohne Verstand – jedoch mit amüsanten Inhalt. "Das kann noch warten, leg dich lieber hin..und dann..." forderte Yuu den anderen auf, kam nicht ganz bis zum Ende seines Satzes, da Uruha ihm entgegen fiel, sodass er gezwungener Maßen den Tee über seinen Yukata verschüttete. "Wunderbar." nuschelte er - war nun auch sein Zweiter verschmutzt und mehr hatte er nicht. "Jetzt leg dich hin!" mahnte der Schwarzschopf den Anderen, er machte nur Ärger. Noch immer lag die Geisha in seinen Armen, völlig Protest frei - eigentlich ganz angenehm. Bestimmend drückte Yuu den Schönen nach unten, sodass dieser wieder auf dem Futon zum Liegen kam. Gebückt blieb er so über ihn. "Sag, was ist passiert?" Wahrscheinlich würde Uruha in diesem Zustand mehr davon Preis geben als nüchtern. Seine Hand strich über dessen Stirn, Strähnen wurden so vom schönen Gesicht entfernt. Die kalte Hand ließ er auf der Stirn liegen. Der Schöne fiel auf Yuu, welcher ihn anfing. Man hielt ihn fest und drückte ihn nun bestimmend auf die Kissen. Man sagte ihm, dass es alles warten könne und er sich beruhigen sollte, irgendwo im Unterbewusstsein wurde es aufgenommen, doch langsam nahm er gar nichts mehr wahr. Die Glieder wurden ihm langsam schwer, der Alkohol machte ihn sehr träge. Die Geisha spürte wie man ihr Strähnen aus dem Gesicht strich und schließlich eine kühle Hand dort liegen blieb. Was war passiert? Diese Frage nahm er war und schloss darauf hin nur seine Augenlider, welche von roter Farbe geziert waren. Die Luft wurde eingesogen. Was sollte schon passiert sein? Das selbe wie immer, nur dass er weggelaufen war. Noch war er sich nicht über die Konsequenzen im Klaren, doch es würde ihn einholen, schneller als dem Schönen lieb war. Die Lider blieben jedoch geschlossen, kein Laut kam über die vollen Lippen, der Körper der Geisha holte sich das, was er nun brauchte - Schlaf. Die Nacht war ruhig, so ruhig wie eine Nacht im Vergnügungsviertel eben sein konnte. Sonnenstrahlen waren es, welche die Geisha weckten. Noch war es früh, doch Uruha war bereits wieder unter den Lebenden. Langsam schlug er die Augen auf, ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, sein Kopf schmerzte. Es war der Alkohol von letzter Nacht. "Mh..." Der Versuch sich an Einzelheiten zu erinnern scheiterte. Was war gestern passiert, nachdem er vom General geflohen war? Leicht drehte sich die Schönheit auf die Seite, kein Meter neben ihm lag der Schwarzhaarige auf dem Boden, er hatte die Augen geschlossen und schlief. Wieder schloss der Schöne die Augen, was für ein ekelhaftes Gefühl. Er trank selten viel Alkohol, das konnte er sich gar nicht erlauben bei seinen Kunden, schließlich musste er sie bei Laune halten. Sein Magen fühlte sich flau an, ihm war wirklich nicht gut. Ganz langsam nur richtete er sich auf, seine Hand lag an seiner Schläfe, während sein Blick auf die andere Seite neben ihm fiel. Sein Kimono lag dort, er war am Saum etwas verdreckt, Okaa-san würde dies nicht gerne sehen wollen, das wusste er. Erinnerungsfetzen von letzter Nacht an den Genral tauchten plötzlich auf, dessen lüsterner Blick und daran, wie er ihn gewaltsam gefügig machen wollte... Der nächste Tag zeigte sich wieder von seiner schönsten Seite - kein Regen hatte ihn geweckt, purer Sonnenschein zeigte sich, die Sonne stand am Himmel und wurde durch keine einzige Wolke verdeckt. Bereits am frühen Morgen stieg die Wärme im Zimmer auf und würde den Raum über den Tag wieder unerträglich erhitzen. Auch wenn Yuu schlief registrierte er, dass sich Uruha neben ihm bewegte - wach geworden war. Nur gemächlich öffnete er seine Augen, blinzelte ein paar Mal, da er es als unangenehm hell empfand. Sein Blick fiel auf den Hellhaarigen. Er sah besser aus als die Nacht davor. Langsam erhob sich Yuu und fuhr sich durch die Haare. "Bis nach Sapporo sind wir leider nicht ganz gekommen." erhob er nun das Wort und hatte dazu ein Schmunzeln im Gesicht. "Und? Bist du wieder bei Verstand?" Auch neben ihm regte sich nun der Schwarzhaarige, Uruha drehte den Kopf. "Sapporo?" Der Tonfall des Hübschen ließ erahnen, dass er keine Ahnung hatte, was Yuu damit meinte. Obwohl es noch früh war, schien die Sonne kräftig ins Zimmer, der Tag würde sehr warm werden. "Ich bin bei Verstand..." Der Schöne rieb sich wieder über die Schläfe, es war einfach nur grausam, er würde den Tag nicht überleben, wenn das so weiter ging. "Was... ist gestern Abend noch passiert?" Die Frage war leise, sein Blick glitt über den Kimono, er würde eventuell in Erklärungsnot kommen. Wie weit wusste Yuu davon Bescheid, dass er eher nach Hause gekommen war und nicht das getan hatte, was er hätte tun sollen. Er hatte den General verweigert, Uruha wusste nur zu gut, dass er eine sehr angesehen Persönlichkeit war und dass er das Ganze nicht auf sich sitzen lassen würde. Ernsthafte Probleme würden auf ihn zukommen. Schon allein wenn er nur daran dachte, was passieren würde, wenn Okaa-san Wind davon bekäme. Die Schönheit schloss die Augen. "Scheiße." Ob es ihm wohl besser ergehen würde, wenn er es über sich hätte ergehen lassen? Er bezweifelte es stark, kannte das Gefühl am nächsten Tag nach solchen Nächten nur zu gut. Yuu schmunzelte neben ihm, doch dem Hellhaarigen war überhaupt nicht danach, ihm war übel. Übel von allem, was er sich nun aufgehalst hatte, was er getan hatte und vom Alkohol. Hass stieg in ihm auf, Hass auf sich selbst. Sein Leben war nicht wirklich lebenswert geworden, er konnte nicht selbst bestimmen, was er tun wollte und was nicht. Längst war seine ganze Existenz verkauft worden an die Herrin dieses Hauses. Wie lange konnte er noch so weiter machen, wie lange würde das hier aushalten? Den hübschen Kopf hatte er in die Hände gestützt, das Haargesteck hatte die Nacht längst nicht überdauert. Was war sein Leben schon wert außer den Preis, den man zahlte, wenn man sich seinen Körper gegen seinen Willen erkaufte? Wieder kam alles in ihm hoch, die ganzen Gefühle, die ihm plagten. Es hatte durchaus eine Zeit in diesem Haus gegeben in der er daran gedacht hatte sich einfach das Leben zu nehmen. Er hatte seinen Glauben verloren. Yuu setzte sich auf und brachte sich in eine bequeme Position, der Schneidersitz war dazu nach wie vor noch am besten geeignet. "Du kannst von Glück reden, dass dich keiner entdeckt hat." sprach er und fing an mit einer seiner eigenen Haarsträhnen zu spielen. Er würde ihm nicht jedes Detail auf die Nase binden - sich nicht als großen Retter aufspielen. Uruha würde schon irgendwie merken, dass er in irgendeiner Weise in seiner Schuld stand. "Willst du mir sagen was passiert ist?" bot er an, er würde alles für sich behalten - Rivalitäten hin oder her. Sie waren erwachsen, da konnte man doch darüber hinweg sehen. Es war noch relativ früh am Morgen, sodass die Hausherrin wohl noch selbst ihren Schlaf nachging. Uruha verhielt sich anders als sonst - bis jetzt hatte Yuu ihn noch nicht so schwach erleben können. War er nicht sonst immer so beherrscht? Und nun das... Die Geisha nahm nun wieder ihre Hände vom Gesicht. Alles war noch still im Hause Matsubayashi. Der Blick der Geisha war gen Boden gerichtet, er biss sich leicht auf die wunderschönen Lippen. Uruha war wirklich kein Mensch, der anderen sein Herz ausschüttete. Nie hatte er mit jemanden reden können, hatte immer alles in sich hineingefressen, war es gewohnt. Doch nun gab es jemanden, der von ihm wissen wollte, was passiert sei – er kannte so etwas nicht. Langsam wandte er seinen Blick nun dem Schwarzhaarigen zu. "Ich bin weggerannt. Er wollte sich das nehmen, was ich ihm nicht geben wollte. Mit Gewalt." Auf dem hübschen Gesicht der Geisha lag kein Ausdruck, emotionslos sah er zu Yuu, welcher sich neben ihm aufgesetzt hatte. Es war wohl mit diesen wenigen Sätzen alles gesagt. Der General hatte ihn unter sich gewollt, hatte gewollt, dass er für ihn schrie. Uruha kannte die Männer, kannte die Ausdrücke, die Lust auf ihren Gesichtern, er wusste, wie sich dieser Schmerz anfühlte. Er hatte es nicht noch einmal erleben wollen, dieses grausame Spiel. Wie sie ihn packten, sein Fleisch schändeten und sich in ihn trieben, sich in höchster Ekstase noch weiter an seinem Leiden aufgeilten. Solche Leute waren abartig. Sie erkauften sich Fleisch und forderten dies dann ohne Rücksicht auf Verluste ein. Lange hatte er sich eingeredet, dass es so in Ordnung war, doch das war es ganz und gar nicht. "Du kannst es dir ja gar nicht vorstellen, du hast es noch nie erlebt." Das Gesicht der Schönheit blieb ausdruckslos, doch man hörte, dass er gezeichnet war von den Dingen, die man schon mit ihm getan hatte. Eine Mauer hatte er um sich gebaut um sich zu schützen, um seine Seele zu schützen. Wie lange diese jedoch hielt war fraglich, jedenfalls nicht für immer. Ein gequältes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Ich hätte es mir sparen können, eigentlich töricht von mir. Der General wird sich schon noch das holen, was er wollte und wofür er bezahlt hat. Vielleicht hätte ich mir mehr Schmerzen erspart, wenn ich gestern bei ihm geblieben wäre." Uruha war eine beliebte und vor allem professionelle Geisha, um die sich viele Männer rissen - so etwas war wohl das erste Mal vorgekommen. Der General würde diesen Ungehorsam sicherlich nicht auf sich sitzen lassen, immerhin hatte ihm das Treffen ein kleines Vermögen gekostet. Er wollte ihn, niemand anderen und Uruha hatte sich ihm verwehrt. Eine Schande! "Nein, dass kann ich auch nicht..doch habe ich eine Vermutung, das mich erahnen lässt wie du dich fühlen musst." erwiderte er und hatte so etwas wie Mitleid - hegte trotz der Umstände Sympathie für den Anderen. Sie war einfach da und wenn er ehrlich war, seit dem ersten Moment. Der Umgang mit dem Hellhaarigen war sicher nicht einfach – es machte interessant. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." kam es nun wieder von ihm. "Sieh doch, noch ist nichts passiert.." "..es hat eben nicht passieren sollen." war naiv? Vielleicht, doch anders konnte man solch ein Leben wohl nicht ertragen. Man musste es sich vieles schön reden, auch unter diesen Umständen. Am Abend ging die Schiebetür erstmalig auf. Ein sanftmütiger Blick lag auf Okaa-sans Zügen, ging sie schließlich davon aus, dass ihre Geisha den General beglückt hatte. "Meine Geisha, erzähl mir..wie war das Treffen mit dem General?“ wollte sie wissen, trat näher in den Raum. Sie Beide waren allein... Yuu war nicht im Zimmer als die Schiebetüre aufging und Uruha den Kopf hob. Die Hausbesitzerin höchstpersönlich hielt es für nötig ihre geliebte Geldeinnahmequelle unter vier Augen zu besuchen, einen sanften Blick auf zu setzten und zu fragen, ob er es wohl als zur Zufriedenheit des Generals gewesen war - zumindest war sie in diesem Glauben. Tatsächlich schien sie noch nichts Gegenteiliges vernommen zu haben. Kurz schluckte die Geisha. Warum war noch nichts passiert? Die mahagonibraunen Augen blickten kurz in das Gesicht der Frau des Hauses. Schon allein bei ihrer Frage hätte er sarkastisch auflachen können. Diese gespielte Sorge, ob auch alles glatt gelaufen sei, dieser Touch von Fürsorge! Am liebsten hätte der Schöne ihr eine Ohrfeige verpasst. "Ja." Monoton und emotionslos war die Antwort, was erwartete sie auch? Der Schöne kniete gerade am niedrigen Holztisch und hielt ein Schälchen Tee in der Hand. Er fühlte sich elend und hatte den ganzen Tag über noch nichts gegessen, der Kater war einfach zu schrecklich. Auch mit Yuu hatte er heute nicht viel getan, nachmittags hatte er sich hingelegt und war in trüben Gedanken versunken. Okaa-san war nun gänzlich herein gekommen und hatte sich ebenfalls am Tischchen niedergelassen. Den ganzen Tag über hatte sie sich nicht sehen lassen, es war ihm ganz recht gewesen. Die Schönheit hatte sich am Vormittag gebadet und abgeschminkt, in angenehme Sachen gehüllt, den wertvollen Kimono mit den Flecken hatte er dem Dienstmädchen gegeben. Sollte sie zusehen, wie sie diese wieder herausbekam, er hatte einfach keinen Nerv für so etwas. Uruha war es leid, war sein Leben leid. Für ihn hatte alles keinen Sinn mehr - hatte es jemals Sinn gemacht? "Wo ist Yuu?", fragte er fast beiläufig, da ihm gerade auffiel, dass er schon einige Zeit hier gesessen und in seine Tasse gestarrt hatte noch bevor Okaa-san hereingekommen war. Erschrocken über Okaa-sans Anwesenheit blieb der Schwarzschopf beim wieder Betreten des Zimmer im Rahmen des Fusumas stehen. Hatte es Ärger gegeben? Mit langsamen Schritten lief er ins Zimmer und setzte sich mit an den Tisch - ob es ihm nun erlaubt war oder nicht. "Da hast du deine Antwort." erwiderte sie, strich der Geisha noch einmal sanft über die Wange und erhob sich darauf. "Du hast dich anscheinend sehr gut beim Treffen gemacht." lobte die alte Dame. "Die nächsten Tage lass ich dir Erholung." versicherte sie ihm - eine kleine Belohnung. Sie ließ die beiden jungen Männer alleine, würde sich nun wieder der Tageszeitung widmen. "Sie weiß nichts?" erfragte der Schwarzschopf, würde dennoch keine Antwort erwarten. Frech griff er nach der Pfeife, die eigentlich in Uruha's Besitz war - nahm sich die Erlaubnis heraus. Entspannt legte er sich auf die Tatamimatten und streckte seine Glieder von sich, nebenher wurde von der Pfeife gezogen um anschließend dessen Dunst gen Decke zu entlassen. Fast liebevoll strich Okaa-san dem Schönen über die Wange - welch Ironie! Yuu betrat das Zimmer sie verließ es gerade eben. Ein tiefes Seufzen kam über die markant geformten Lippen, gerade hatte er sich seine Pfeife angemacht, da wurde sie ihm schon aus der Hand genommen. Sein Blick wanderte zum Schwarzhaarigen, welcher es sich nun auf den Tatamimatten bequem machte. "Ist das höflich?" Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, er würde es wohl nie lernen. "Wo warst du?" Noch immer war es sehr heiß im Zimmer, die Wärme des Tages war nicht gewichen, hatte sich weiterhin angestaut. Ein Fächer war schnell und elegant auf geschnippt .meist bewahrte ihn die Augenweide in den langen Ärmeln seines Kimonos auf. Elegant kam die Bewegung aus dem Handgelenk. "Sie scheint überhaupt nichts zu wissen und ich habe nicht vor ihr auch nur ansatzweise irgendetwas mitzuteilen." Einige helle Strähnen tanzten im Wind, welchen Uruha künstlich durch den Fächer hervorrief. Egal was er tat, es wirkte immer vornehm und elegant. Auch ungeschminkt in einen einfachen Yukata gehüllt war er schön. Auf einmal jedoch lehnte er sich zu Yuu hinunter, legte sich grazil neben den Schwarzhaarigen, strich ihm kurz über die Schulter, ehe er ihm geschickt seine Pfeife entwendete und ihn mit seinen mahagonibraunen Augen tief anblickte. Er zog von der goldenen Pfeife. Schon wieder ein indirekter Kuss. Der Rauch verließ die vollen Lippen der Schönheit. "Was gedenkst du nun die kommenden Tage zu tun? Ich nehme an, Okaa-san will möglichst bald, dass du mit mir kommst und ins Teehaus gehst, damit du möglichst viel Erfahrung sammeln kannst." Er machte eine kurze Pause und nahm nun sehr geschmeidig einen Zug, es wirkte schon fast erotisch. "Zeig mir deine Verführungskunst." Der Schöne wollte wissen, wie Yuu vorhatte die Männer im Teehaus zu verführen, man musste sich schließlich begehrenswert machen. "Na los." "Sei doch froh." Besseres hätte doch kaum passieren können. Welch ein Glück sie doch hatten, wohl eher Uruha, dass Okaa-san noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Fraglich war es schon - denn was hatte der General geplant? Sein Blick schweifte hinüber zu Uruha, welcher mal wieder hinreißend aussah - doch bemerkte er, dass er bedrückt schien. Doch hielt er seinen Mund - sie kannten sich nicht, waren keine Freunde, die sich jedes Geheimnis anvertrauten. Ein Wunder, dass sie sich bis jetzt so gut verstanden und sich nicht gegenseitig verbal bekriegten. Im Augenblick wollte er einfach nur entspannen..., nichts tun und die Ruhe genießen. Die Geisha nahm neben ihn Platz, legte sich überraschender Weise dicht neben ihn. "Das wird sich zeigen.." kam es gelassen von dem Schwarzschopf, was brachte es auch sich Gedanken darüber zu machen? Nichts.. Alles war zu erwarten. Die Pfeife wurde ihm wieder entwendet - Yuu lehnte sich weiter nach hinten und verschränkte ein Arm hinter seinen Kopf. Die Aufforderung, ließ ihn zum Jüngeren aufblickem. "Ist das eine Einladung, hm?" mit so etwas hatte er wirklich nicht gerechnet. Sollte nicht schon längst jeglicher Alkohol aus dessen Körper gewichen sein? "Meine oder die einer Geisha?" wollte er wissen, die Worte konnten zweierlei verstanden werden. Wieder griff er nach der Pfeife, zog daran und ließ den Rauch in seinem Mund verschwinden. Ein Wimpernschlag später zog er die Schönheit zu sich herunter und atmete den Rauchen gegen dessen Lippen - ihre Blicke trafen sich. Die Pfeife bei Seite gelegt, wurde die Hand nach dem Hellhaarigen ausgestreckt, mit einem Finger wurde über den Hals bis hinunter über das Schlüsselbein gestrichen - seine Augen verfolgten jede Bewegung. Seine Finger tanzten weiter über den Körper und zogen den Stoff des Kimonos hinunter, weg von der Schulter. Yuu erhob sich etwas, stütze sich mit einem Arm ab, sodass er mit Uruha auf gleicher Höhe war. Seine Lippen setzen sich auf die freigelegte Haut - ganz sanft, er gierte nicht danach. Kannte die Schönheit so etwas überhaupt? Berührungen die nicht nur darauf aus waren seine eigene Lust zu befriedigen... Mit Bedacht strichen seine Lippen über die makellose Haut, jedoch ohne diese direkt zu küssen. Es fühlte sich gut an - jetzt schon, was wäre wenn er weiter ging? Langsam wanderte er so hinauf, um schlussendlich einen Kuss auf die Stelle zwischen Ohr und Kieferpartie zu hauchen. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen, als die Frage Yuus an sein Ohr drang. Welche Verführungskunst? Was für eine Frage! "Die einer Hure." Eine eindeutige Antwort. Hände zogen ihn an seinen Schultern hinab zum Schwarzhaarigen, Rauch wurde gegen seine Lippen geblasen. Nur ein züchtiges Stück Haut schaute unter dem Yukata hervor, ein Finger fuhr über sein Schlüsselbein, schob den Stoff etwas bei Seite. Die Finger waren geschickt und schienen sehr genau zu wissen, was sie spüren wollten. Uruha ließ ihn und hielt still, fühlte die sanfte Bewegung. Dem Finger folgten Lippen, die wie ein Schmetterlingsflügelschlag über die Haut wanderten, ein durchaus angenehmes Gefühl, doch er würde es nie zugeben, hatte seine Emotionen stets unter Kontrolle. Auf seinem Gesicht lag kein Ausdruck, der seine Gefühlsregungen hätte verraten können, er war professionell. Die Geisha war ein Wesen, dass in andere Welten führen konnte - in mystische, aufregende Welten. Sie ließ sich nicht beeindrucken. Die Luft schien noch aufgeheizt von der Hitze des Tages, Öllampen flackerten nicht, alles war still und ruhig, kein Windstoß kam von der Terrasse, obwohl die Schiebetüre einen Spalt geöffnet war. Eine Hand legte sich an die Wange der Geisha und ein Kuss wurde ihm an den Hals gehaucht, pikant. Die Lippen der Geisha waren leicht geöffnet. "Hmm..." Ein leiser Laut, verließ die vollen Samtkissen. Eine Hand strich über seine freigelegte Schulter, wie unzüchtig und frech. Schließlich löste sich der Schwarzhaarige etwas von ihm, blickte ihm tief in die Augen. Langsam und elegant näherte sich Yuu nun. Ein zarter Duft von Malve ging von ihm aus, Uruhas Wange berührte die des Älteren. Die Lippen waren nah an seinem Ohr, strichen schließlich fast schon zufällig über die Ohrmuschel. "Du hast Okaa-san nicht angelogen. Für einen Mann bist du noch Jungfrau..." Die Worte waren leise, ein leicht erotischer Unterton schwang in ihnen mit. Yuu hatte noch nie Sex gehabt wie es Männer miteinander taten, da war sich die Geisha sicher. Seine Lippen formten sich wieder zu einem leichten Lächeln, er schlug die Augen nieder. Alles ließ Uruha mit sich gefallen, man ermahnte ihn nicht einmal seine Finger von dem schönen Körper zu nehmen. "Den einer Hure... Würde dir anderes nicht besser gefallen, hm?" hauchte er lieblich, hob seine Hand und strich der Geisha durch die Haare.. Nah hatte Yuu die Schönheit an sich - nicht das erste Mal, doch um einiges länger als zuvor. Mehr hatte er schon bekommen - wie viel er sich wohl noch holen durfte? Ans Aufhören dachte er nicht. Ein leiser Laut und doch war ihm dieser nicht entgangen - ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Hörte er Wohlgefallen? "..wie es scheint...Bis jetzt schon." säuselte er. konnte sich diese Tatsache wieder ändern - vielleicht sogar jetzt. Er hatte noch nicht mit einem Mann geschlafen, doch war er nicht naiv um nicht zu wissen wie Männer es miteinander trieben. Analsex war ihm nicht fremd... Lamgsam ließ sich der Schwarzschopf gen Boden sinken und zog die Schönheit dabei mit zu sich hinunter. Strähnen, die ihm dabei ins Gesicht fielen, wurden nach hinten gestrichen. Seine Hand schob sich in dessen Nacken, sodass er führend die Lippen des Anderen auf die seinen zog. Sofort drückte er ihn an sich, bat nicht lange um Einlass, intensivierte den Kuss und drängte seine Zunge vorwitzig in den fremden Mund. Umschmeichelte die Zunge des Jüngeren mit der eigenen - derweil strich seine Hand über den Körper über ihn, auf den Weg immer weiter gen Körpermitte. Ohne ein weiteres Worte wurde er auf den Älteren gezogen. Sein Griff war nun fester, man zog ihn hinab, die Lippen trafen auf ihr Gegenstück. Eine heiße Zunge bahnte sich nun sehr bestimmend den Weg zwischen seine Lippen, welche sich tatsächlich teilten. Er ließ es zu - es war heiß. Geschmeidige Bewegungen waren es, welche er auf Yuu tat, elegant und erregend. Auf den Schultern des Schwarzhaarigen stütze er sich etwas ab, die Hand des Anderen lag in seinem Nacken. Der Schöne kniete auf den Tatami, auf einer Seite war sein Yukata verrutscht, an welchem der Stoff endete und so ein Schlitz erzeugt wurde. Ein perfektes Bein kam zum Vorschein. Es war ein dominantes Zungenspiel, welches unentschieden auszugehen drohte. Die Lippen lösten sich als die Luft knapp wurde. Geräusche des Vergnügungsviertels drangen durch den offenen Spalt der Schiebetüre, welche in den schönen japanischen Garten hinausführte. Die mahagonibraunen Augen blickten ihn tief an, die Lippen waren leicht geöffnet und glänzten vom Kuss. Leicht rang er nach Luft. Der Yukata war etwas über seine Schultern gezogen worden, gab die weiße, makellose Haut preis, unter welcher sich das Schlüsselbein so herrlich abzeichnete. Schon allein dieses Stückchen Haut war sehr erregend. Doch lange hielt dieses Bild nicht an, sofort zog man ihn wieder nach unten, die Lippen trafen abermals auf einander, dieses Mal heftiger, intensiver, wilder und leidenschaftlicher! Der Kuss blieb nicht unerwidert. Uruha konnte eine Hand fühlen, die nun sehr besitzergreifend schien, er hatte sie beim ersten Mal als sich ihre Lippen berührt hatten gar nicht bemerkt. Sie wanderte über seine Brust, hinab zu seiner Hüfte, bis sie schließlich über das nackte Bein strich, welches vom Yukata entblößt worden war. Lange dauerte dies jedoch nicht, die Hand war wirklich sehr unzüchtig, denn im nächsten Moment war sie unter den Yukata geglitten. Sie bewegte sich in Regionen, die wirklich mehr als gefährlich waren. Mit einem Ruck löste die Schönheit den Kuss und blickte dem Schwarzhaarigen direkt in die Augen. Sein Atem ging heftig, dieser Kuss war im wahrsten Sinne atemberaubend gewesen. Aufrecht kniete die Augenweide auf Yuus Körpermitte, welcher seine Hand nun auf den glatten Oberschenkel unter dem Stoff legte. Rot geküsst waren die Lippen, die im schwachen Licht der Öllampen schimmerten. Er sah so verdammt verführerisch aus, so verrucht und zugleich erhaben und voller dunkler Geheimnisse. Uruha war nicht irgendeine Geisha - nein, jetzt musste es dem Schwarzhaarige endgültig klar werden, warum sich alle um ihn rissen. Er war perfekt, er war eine perfekte Hure, die wusste, wie sie ihren Körper einzusetzen hatte. Wie lange konnte Yuu dieses Spiel noch aufrecht erhalten? Es war bereits gefährlich geworden - er wollte mehr und was hatte er schon zu verlieren? Uruha hatte ihn in seinen Bann gezogen, die große und begehrte Geisha. Sein Plan funktionierte, nicht gleich hatte er die Schönheit zu Boden gedrückt, hielt sich in seiner Dominanz zurück. Konnte er es wagen? Was würde passieren.. Yuu musste es herausfinden - der Reiz war zu groß. Mit Bedacht tanzten seine Finger weiter über die makellose Haut. Wieder zog er den Anderen zu sich herunter - doch nicht um ihn zu küssen, sondern ihn unter sich auf den Tatamimatten zu fixieren. Seine Augen huschten über den Körper, der Stoff saß schon lange nicht mehr anständig an ihm.Er kniete vor der Schönheit, seine Hände griffen nach dem leichten Stoff des Yukatas und öffneten ihn an zentrierter Stelle. Es war verboten.. Er versuchte ihn zu bekommen - jedoch nicht um jeden Preis. Ein paar Handgriffe und der Obi war gelöst und unnötiger Stoff wurde bei Seite geschoben. Ein entblößter Oberkörper konnte er nun erblicken, welcher im schwachen Licht einladend schimmerte. Beinahe zärtlich strich Yuu über die flache Brust, beugte sich langsam hinunter um diese mit seinen Lippen zu berühren. Kleine Küsse wurden auf der freien Fläche verteilt, schon bald umspielte er mit seiner Zunge eine der Brustwarzen bis sie sich ihm entgegen streckten. Ein einfacher Reiz.. Zum ersten Mal legte Yuu seine Hand schließlich an den Schritt des Anderen, umzüngelte dabei weiterhin die Brustwarze während der Blick nach oben gerichtet wurde. Wieder lag die Schönheit auf dem Boden, ein Déjà-vu. Eine Zunge umschmeichelte seine Nippel, er spürte eine warme Hand in seinem Schritt. Es dauerte keine Sekunde, da hatte er sich ihm entzogen. "Lass deine Finger bei dir." Die Worte waren sehr wohl hart für jemanden, der nun gerade wohl andere Probleme hatte. Sofort wurde der Körper wieder mit dem Stoff des Yukata bedeckt und vorne zusammen gehalten. Es war jetzt schon das dritte Mal gewesen, dass sie sich näher gekommen waren, was sollte das alles? Der Blick der Geisha war dunkel, es lag keine Gefühlsregung darin. "Du bist keinen Tick besser als all die anderen alten Männer im Teehaus." Sehr wohl wusste die Geisha, dass Yuu sehr erregt war als er ihn berührt hatte. Elegant begab sich die Geisha nun wieder in eine aufrechte Position und richtete sich den gelockerten Obi. "Warum willst du es mit mir tun? Steckt nicht mehr als Notgeilheit dahinter? Von der besitzt du ja genug." Wieder harte Worte gegen den Älteren. "Du willst doch nur diesen Körper ficken, nichts anderes." Brachte er es auf den Punkt? Er wandte die braunen Augen von den Tatamimatten ab und blickte zu Yuu. Man merkte, dass er gegen seine Erregung zu kämpfen hatte, doch die Geisha ließ es kalt, eiskalt. Er hatte keine Gefühle und genau das spiegelte sich in seiner harten Miene wieder. "Sag mir warum? Das war bereits das dritte Mal. Warum unbedingt ich?" Jede x-beliebige Hure konnte er sich suchen, war es nur, weil die Geisha ihm am nächsten war, also das Naheliegenste? Oberflächlichkeit, mehr konnte es in den Augen des Hübschen nicht sein. Ein Körper der perfekt war und schon musste man ihn haben, ihn besitzen, der Rest war einfach egal. Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und ging zur Schiebetüre und schloss sie nun, die Luft war bereits kühler geworden und hatte ein nun angenehmes Klima im Raum verursacht. Sein Blick glitt wieder auf Yuu, natürlich wusste er, dass auch er hier nicht ganz untätig gewesen war, doch das wollte er nicht wissen. Seit wann tat er so etwas, ging gar auf so etwas Verwerfliches ein? Hatte er es nicht bei seinen Kunden auch und dort hasste er es? Ein Versuch war es durchaus Wert gewesen und wenn Yuu es nicht gewusst hätte, war just in dem Moment, als ihn niedergedrückt hatte, das verführerische Spiel zu ende gegangen. Doch diesmal hatte es Uruha um einiges sanfter beendet -er hatte keine Ohrfeige kassieren müssen. Schade, dass die Berührungen nun ein Ende haben sollten - hatten sie doch gerade erst begonnen. Man musste ihn nicht noch einmal darum bitten, seine Finger behielt er bei sich - er schaute in Uruha' Gesicht, welcher perfekt jegliche Gefühlsregung überspielte, unterdrückte oder versteckte. Eigentlich war es doch erbärmlich. Seine Lider schlossen sich, als er hörte was die Geisha da von sich gab - ein mattes Lachen verließ ihn. Ja, warum wollte er ihn? Hatte er überhaupt schon so weit gedacht mit ihm schlafen zu wollen? Bisher verspürte er nur die Lust den Anderen berühren zu wollen - alles andere ergab sich wenn sie sich nahe waren. "Du scheinst dir aber schnell eine Meinung über mich bilden zu können." erwiderte er, blieb an Ort und Stelle sitzen und beobachtete ihn von hier aus. "Gib es zu! Du fandest es nicht widerwärtig.." provozierte er, strich sich ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht. "Sieh an..." das dritte Mal - die Schönheit konnte nicht gänzlich davon abgeneigt gewesen sein! "Du würdest mir doch sowieso nicht glauben..." bemerkte der Ältere, meinte ihn nicht vom Gegenteil überzeugen zu können. "...ich finde dich interessant...und was sagt dir, dass ich dich ficken will? Gibt es nicht ganz andere Dinge, die man miteinander anstellen könnte?" Die Schönheit blickte zu Boden, Yuu hatte von ihm abgelassen. "Gib mir einen Grund, warum ich nicht von dir denken sollte, dass du nur meinen Körper haben willst." Eine Pause trat ein, alles war still. Schließlich jedoch drehte er sich zu dem Schwarzhaarigen und blickte ihm nun direkt in die Augen. "Gib mir einen Grund zu glauben, dass du es nicht willst. Warum sollte ich glauben, dass du anders bist, wenn ich es nur so erfahren habe? Wie kann ich an etwas glauben, das ich noch nie erlebt habe? Sag es mir!" Die Geisha wirkte nicht verzweifelt oder gar schwach - nein, sie wirkte als hätte sie bereits vor langer Zeit den Glauben an etwas verloren. Uruha war durch und durch Realist, er sah die Welt wie sie war, er war kein Träumer, der sich vertröstete, dass es irgendwann besser werden würde. Die mahagonibraunen Augen blickten tief in die fast schwarzen des anderen. So, interessant fand er ihn also - interessant als Person oder interessant als Geisha? Elegant klappte er wieder seinen Fächer auf und fächerte sich Luft zu. "Ich glaube das was ich sehe und ich habe gesehen, dass du mich ausziehen wolltest und mich berührt hast. Deine Augen haben deine Lust verraten, du kannst es nicht verstecken, nicht vor mir. In dieser Welt geht es nun einmal darum wie man sich die größte Lust verschafft, wenn man sich die Geisha nimmt. Es ist ganz simpel." Einen überlegener Blick seitens des Schönen konnte der Schwarzhaarige wahrnehmen, sehr wohl wusste Uruha was er tun musste, damit er die Männer um den Verstand brachte. Obwohl sie dachten, dass sie ihn dominierten, war es eben umgekehrt der Fall. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es widerwärtig fand. Aber..." Elegant hatte sich die Geisha erhoben und stand nun in voller Größe vor ihm. In der freien Hand hatte er rechts den Yukata in der Hand, so dass dieser das lange, makellose Bein freigab. "...so wirst du eine Geisha nicht erobern, mein Lieber." Tatsächlich, die Geisha provozierte bewusst und sie wusste, wie sie auf Yuu wirkte. Es war also wirklich ein Spiel, welches der Schöne bereit war einzugehen unter Einsatz seines Körpers. Was für eine gerissene Geisha. Die Geisha wollte Erklärungen, doch war Yuu bereit ihm diese zu geben? Es war doch so, egal was er sagen würde, Uruha würde es sich wieder so drehen sodass es möglichst negativ klang. Die ganze Zeit über machte er das, war ihm das überhaupt bewusst? Noch immer rührte sich der Schwarzschopf nicht von der Stelle. Sein Blick allerdings hatte er nicht einmal von der Schönheit genommen und er würde es nicht abstreiten, dass er noch immer erregt war. Sicher, sein Körper reagierte auf ihn – vor allem dann, wenn sich Uruha auf solch gefährliche Spielchen einließ. Der Blick wurde von der Geisha genommen, der Ältere schaute zur Seite und seufzte leise. "Nein, ich habe meine Lust nicht versteckt, war doch eindeutig, nicht wahr?" sprach er nun wieder, würde sich in dieser Hinsicht nicht heraus reden - noch immer konnte er die samtige Haut unter seinen Fingern fühlen. "Wie soll ich dir denn zeigen, dass ich anders bin, wenn du es noch nicht einmal zulässt?" kam die Gegenfrage. Uruha hatte sich verschlossen und war Yuus Ansicht nicht bereit sich für Neues zu öffnen. Sein Augenpaar huschte wieder zum Schönen, welcher ihm noch immer sein nacktes Bein präsentierte. "Bedeck' dein Bein..du willst doch nicht, dass ich gleich wieder über dich herfalle." kam es spöttisch, nicht ernst gemeint und mit Absicht zeigte er sich so, wie die Geisha über ihn dachte: gierig und nur nach Wollust aus. Von etwas anderem ließ Uruha sich doch nicht überzeugen, also warum dann die Mühen? Sich erhebend, stellte sich der Schwarzschopf genau vor den Schönen und blickte ihm direkt ihn die Augen. "Ich werde dich überzeugen." wisperte er in einem verruchten Ton, setzte dazu ein verschmitztes Grinsen auf und wandte sich dann vom Größeren ab. Es war eine Herausforderung Uruha zu erobern - doch er liebte es jetzt schon. Ein ironisches Lachen entkam der Schönheit. "So? Das werden wir sehen..." Eine Geisha zu erobern war wirklich kein leichtes Unterfangen, schließlich war sie die Verführerin. Es war Aufgabe einer Geisha zu verführen und in eine andere, mysteriöse Welt zu führen. Die Augenweide schlug die Lider nieder - aufregend und wunderschön. Es war bereits tiefste Nacht, fast schon Mitternacht, doch die beiden jungen Männer hatten sich den Abend über anders vergnügt gehabt als zu schlafen. Geschmeidig verschwand die hübsche Geisha nun hinter ihrem Paravent um sich umzukleiden. Jeder Blick auf entblößte Haut war ein Blick zu viel. In einen seidenen Yukata gehüllt trat er schließlich wieder hervor. Die Geisha wurde durchaus von der Hausherrin verwöhnt, er war immerhin ihre Geldeinnahmequelle, man musste ihn bei Laune halten. Der Stoff glänzte wunderbar im schwachen Licht der Öllampen, fließend schmiegte er sich an die zarte Haut, durchaus ein Erlebnis für die Sinne. Durch die Seide konnte man die Silhouette etwas besser erahnen als durch den Yukata, es regte die Fantasie an. "Eine Geisha lässt sich nur sehr schwer verführen.", kam es von ihm. Seine Haare trug er nun offen, sie fielen wunderbar über seine Schultern. Zart und glänzend waren sie, auch ein zarter Duft von Yasmin ging immer von ihnen aus. Welch schöne Frau möchte man doch meinen, wenn man es nicht besser wüsste. Der Hellhaarige ließ sich auf sein Futon nieder, das man bereits neben Yuus ausgebreitet hatte. Die Kissen waren weich, eine angenehme Ruhestädte. Verführung einer Geisha – es klang reizvoll und schön, wieso sollte es Yuu dann nicht versuchen? "Anderes hab ich auch nicht erwartet.." erwiderte der Ältere unbeeindruckt, man musste ihm es nicht noch unter die Nase binden. "..umso besser." hauchte er ihm zu, als Beide den Platz auf ihren Futon gefunden hatten. Nichts mehr passierte, anständig hatten sie sich schlafen gelegt. Okaa-san machte ihren nächtlichen Rundgang, kam wie gewöhnlich am Zimmer der Geisha vorbei und lauschte an der Schiebetüre - doch dieses Mal sollte sie es nicht dabei belassen. Einen kurzen Blick warf die Frau in das Zimmer, Ungewöhnliches konnte sie jedoch nichts feststellen und ahnte nichts davon was sich vor wenigen Stunden hier abgespielt hatte - schon lange wäre es nicht mehr so ruhig gewesen. Die Hausherrin würde toben! Yuu schlief fest und merkte von der Visite. Traumlos war sein Schlaf, das hatte der Schwarzhaarige schnell bemerkt, als er am Morgen wieder seine Augen öffnete. Er schaute neben sich, Uruha lag noch immer neben ihm - ob er noch schlief? Er konnte es nicht beurteilen, auch nicht als nach dem Aufsetzen ein Blick auf den Anderen geworfen wurde, als im nächsten Moment die Schiebetür durch Okaa-san aufging. Gleich deutete Yuu eine respektvolle Verbeugung an, welche mit einem strengen Blick zur Kenntnis genommen wurde - was wollte sie nun hier? Friedlich schlief die Geisha, gab ein sanftes Bild ab. Im Schlaf wirkte Uruha unschuldig und rein, doch wenn er wach war, war er durchaus ein gerissenes Biest, dem man nicht so schnell etwas vormachen konnte. Die Herrin des Hauses kam leise in das Zimmer, sie sah, dass der Schwarzhaarige bereits wach war. Ihr Blick war streng, doch sie kam nicht wegen Yuu. Ihre Geisha war der Grund ihres Kommens. Sogleich schritt sie leise zum Futon des Hellhaarigen und ließ sich daneben nieder. Sanft strich ihre Hand über die zarte Wange der schlafenden Schönheit. "Uruha, mein Liebling, stehe auf." Ihre Stimme war leise. Es dauerte etwas bis sich nach einiger Zeit etwas zwischen den Seidenkissen bewegte. "Uhm..." Ein verschlafener Laut entkam der Geisha. "Uruha mein Schatz, du solltest aufstehen und dich fertig machen, ich habe eine kleines Päckchen was du zu Yamamoto-san bringen sollst." Ihr Blick glitt nun wieder zum Schwarzhaarigen, welcher zu ihr hinüber sah. "Du kannst auch mitgehen, dann kannst du gleich das Laufen auf den Geta üben, es wird dir überhaupt nicht schaden darin etwas Übung zu bekommen." Noch kein einziges Mal war Yuu auf den hohen Geta gestanden und es bedurfte einige Zeit sich auf ihnen elegant bewegen zu können, das wusste die Dame des Hauses. "Na komm schon, steh auf, zieh dir einen schönen Kimono an, das Frühstück ist bereits fertig.“ Wieder erhob sie sich nun und ging durch den Fusuma nach draußen. Ein Gähnen seitens der Geisha folgte, Uruha war noch ziemlich müde. Langsam drehte er sich auf seinem Futon und blickte prompt in die fast schwarzen Augen Yuus'. Einige Strähnen seiner hellen Haare hingen ihm im Gesicht, es war ein süßer Anblick. "Hm, nerviges Weib." Es war nur ein leises Brummen, jedoch klar verständlich für den Schwarzhaarigen neben ihm. Wie widerlich es doch war, als die Herrin Uruha so ekelhaft sanft berührte - alles nur gespielt, nichts Echtes steckte dahinter. Vorbildlich hielt er seinen Mund, sah auch nicht so aus, als ob er neugierig das Gespräch verfolgen würde. Ein Päckchen also sollten sie überbringen, was sich wohl darin befand? Und wer war dieser gewisse Yamamoto? Eine wichtige Person? Schließlich schickte man Uruha zu ihm, in Begleitung des Älteren. Nun gut, ihn erfreute es sogar - so kam er wenigstens für eine gewisse Zeit hieraus - da war es ihm gleich aus welchen Grund. Er konnte weg und das zählte! Sein Blick senkte sich auf den Liegenden, welcher wirklich hinreißend aussah - ein mattes Grinsen legte sich auf seiner Züge, als er hörte, welch Worte Uruhas erste am diesem Tag waren. "Oh, wie aufmüpfig." erwiderte er ironisch - vertritt er nicht die Rolle des Rebells? Das Ausmaß seines vorherigen Verhaltens konnte er noch immer auf seinen Rücken spüren - auch wenn es bereits ein paar Tage her war - leichte rote Striemen zierten noch immer seinen Rücken. Yuu erhob sich nun vollständig und zog sich seinen Kimono über, welcher ihm überlassen wurde. Ob man ihm nachher das Bild einer Frau auflegte? Schließlich sollte doch niemand wissen, das die neue Maiko ein Mann war. Ein unbeeindruckter Blick kam von der Geisha, es war sicherlich nicht die richtige Situation für Scherze. Nicht nach dieser Nacht. In die Stadt sollten sie gehen und Yuu sollte Laufen auf den schwarzen Geta lernen. Sicherlich würde dies nicht zur Bekämpfung seines Kopfwehs beitragen. Der Schwarzhaarige war nun bereits umgezogen und begab sich aus dem Zimmer, ließ die Geisha alleine im Zimmer zurück. Langsam und geschmeidig erhob sich die Schönheit, der seidige Stoff glitt von seiner schlanken Gestalt, ließ ihn wie er geschaffen im Zimmer stehen. Was für eine wunderschöne Silhouette er doch hatte. Elegant schritt er hinter den Paravent, wo er sich einen weißen leichten Yukata anzog, welchen man für gewöhnlich unter jedem Kimono trug. Noch wusste er nicht, welchen Kimono er darüber tragen würde, so entschied er sich erst einmal dem anderen zu folgen. Die Hausherrin kniete bereits am niedrigen Tisch und las Zeitung, Yuu kniete ihr gegenüber und aß still aus seiner Reisschüssel. "Ich weiß nicht, welchen Kimono ich anziehen soll.", kam es von der Geisha, welche sich nun neben Yuu kniete. "Mach dir darüber keine Sorgen Yuuki wird das alles erledigen, wenn sie die Futon wegräumt." Uruha streckte die Hand aus, um sich etwas Reis in seine Schüssel zu tun und ihn mit süßer Soße zu übergießen. "Yamamoto-san wird dir ein paar Dinge mitgeben, bitte gib darauf Acht." Die Hausherrin hatte nun ihre Zeitung beiseite gelegt und blickte die Schönheit direkt an. Uruha deutete eine leichte Verbeugung mit dem Kopf an. Noch immer kreisten seine Gedanken um letzte Nacht, wieso wusste Okaa-san noch nichts von dem Vorfall? Längst hätte es zu ihr dringen müssen, der General würde toben, der Schöne kannte ihn. Es beschäftigte ihn, durchaus... Uruhas Unentschlossenheit seiner Kleiderwahl ließ den Älteren leicht schmunzeln. Auf gewisse Weise wurde man als Geisha verwöhnt - viel konnte er dem Leben als Edelprostituierte jedoch nicht anrechnen. Das Frühstück wurde kurz gehalten, gab es doch noch etwas Wichtiges zu erledigen. Durchaus hätte noch mehr in sein Magen gepasst, doch auf Kommentare der Hausherrin legte er keinen Wert. Er war ja satt geworden - ein Privileg, welches ihn vor ein paar Tagen nicht zuteil kam. Uruha ging wieder hoch, um sich einen passenden Kimono überzuziehen, Okaa-san wollte dass Yuu noch einen Moment bei ihr blieb. Prüfend lief sie um den jungen Mann herum. "Nun..du wirst das Haus verlassen, doch so werde ich dich nicht vor die Tür lassen." sprach sie ruhig. "Geh hoch. Uruha soll dich schminken." trug sie ihm auf. Zwar hatte sie ein Dienstmädchen, die die Aufgabe übernehmen konnte, doch wollte sie, dass die Geisha das übernahm - schließlich war Uruha darin geübt und schminkte sich zu jeden Treffen selbst und brauchte keine Hilfe. "Ich werde dir gleich einen geeigneten Kimono bringen." meinte sie zum Abschluss und deutete dem Schwarzschopf an nun gehen zu können. "Verstanden." erwiderte dieser, drehte sich nun um die eigene Achse und verließ das Zimmer. Ein paar Schritte und er schob den Fusuma, ihres nun gemeinsamen Zimmers, bei Seite und trat ein. Die Schönheit hatte sich vor ihrem Schminktischchen niedergekniet und war gerade dabei sich etwas Puder aufzutragen. "Glückwunsch, du darfst aus mir nun eine Frau machen." fing er nun an, schloss leise die Tür, kam zu ihm rüber gelaufen und setzte sich neben ihm. Leicht puderte er gerade seine zarte Haut, als der Fusuma aufgeschoben wurde und der Schwarzhaarige das Zimmer betrat. Er ging zu ihm hinüber, weshalb die Schönheit nun den Blick vom Spiegel nahm. "Sie hat gesagt, dass ich dich schminken soll, hab ich recht?", deutete er die Worte des anderen, woraufhin dieser nur nickte. Die Geisha ließ den Pinsel sinken, mit welchem sie sich selbst das Puder aufgetragen hatte und nahm eine Schüssel Wasser zu sich. "Schließ die Augen.", bedeutete er dem Schwarzhaarigen, ehe er einen feinen, weißen Lappen nahm und ihn ins Wasser tauchte. Sanft fuhr er nun damit über das Gesicht des Älteren, reinigte es somit. Ein zweiter nun trockener Lappen folgte, mit welchem er das Gesicht wieder trocknete. Ein frischer Pinsel war es, welcher in die Puderdose getaucht wurde und eine geschickte Hand fuhr über den Teint, verteilte das Puder gleichmäßig. "Lass die Augen zu." Eine Mahnung an den anderen, welcher diese schon wieder öffnen wollte, doch die Geisha war noch nicht fertig. Ein feiner Pinsel wurde nun in schwarze Tusche getaucht und die ruhige Hand zog einen dünnen Lidstrich am Wimpernkranz. Es lag unweigerlich in der Natur der Sache, dass die Geisha dem anderen ziemlich nahe kam, man konnte die Nähe durch die Wärme des Schönen spüren, er strahlte Ruhe aus. Die Bewegungen war bedacht und elegant, auch wenn es sich nur banale Angelegenheiten handelte - egal was er tat, er war immer perfekt. "Augen auf.", kam es nun von der Geisha. Mit kritischem Blick beäugte sie ihr bisheriges Werk, es schien zu gefallen. "Deine Lippen sind rau und trocken, du solltest etwas dagegen machen, das mag man an einer Geisha nicht." Es war schon fast eine Belehrung, worauf hin die Geisha wieder einen anders geformten Pinsel nahm und etwas Lippenfett auf diese auftrug. Das Fett hatte den angenehmen Vorteil, dass diese ebenfalls leicht im Licht schimmerten. Die Geisha nickte, schien also zufrieden mit ihrem Werk und widmete sich wieder ihrem Erscheinungsbild. Yuu starrte in den Spiegel. Auch wenn das Puder leicht war, gleich konnte Yuu es auf seiner Haut spüren. Er hielt still, sollte doch alles perfekt aussehen. Die Hände der Schönheit waren ruhig und zogen gekonnt den Lidstrich. Es dauerte nicht lang, als Uruha ihn deutete, dass sie fertig waren. Nur langsam öffnete Yuu seine Augen und schaute in den Spiegel gegenüber. Wahnsinn was man mit ein bisschen Puder und schwarzer Farbe ausrichten konnte. Wenn man es nicht wusste, dann konnte man den Älteren äußerlich für eine Frau halten - was das Gesicht betraf. Etwas näher rutsche er an den Spiegel heran und betrachtete sich ausgiebig. Er nickte. "Die perfekte Illusion." sprach er und sah kurz zu Uruha herüber. "..kann man wohl doch etwas aus mir machen." meinte er leise, hatte vorher nicht wirklich daran geglaubt, dass man aus ihm das Aussehen einer Frau zaubern konnte. "Hm..gefällt mir irgendwie." Auch wenn es nicht sein Ich war, dass was der Schwarzschopf da gerade sah gefiel ihm durchaus - er sah gut aus, wie er fand. Sogleich kam Okaa-san ins Zimmer getreten und brachte den versprochenen Kimono, welchen Yuu nun tragen sollte. Rot und weiß - Farben, die ihn stehen sollten. "Zieh diesen an." trug sie ihm auf und legte den Stoff vor dessen Füße. "Uruha, hilf ihm dabei." ordnete sie an, wusste sie doch, dass ihr Neuling nichts vom Anlegen eines Kimonos wusste. Sie trat näher und besah sich Yuu genauer. "Gute Arbeit, mein Liebling." lobte sie ihre Geisha, gefiel ihr nun Yuus Äußeres - so konnte er auf die Straße geschickt werden - niemand würde ihn als Mann enttarnen. Die Schiebetüre wurde aufgeschoben und Okaa-san stand im Zimmer, zwei Yukata trug sie über dem Arm. Die Geisha blickte von ihrem Puder auf und sah zur Hausherrin. Ein Seufzen folgte, als er die Worte vernahm. Beide trugen sie nun ihr weißes Unterkleid. "Wir ziehen den Yukata gemeinsam an, damit er auch etwas lernt dabei." Es klang als wäre der Schwarzhaarige ein kleines Kind, welchem man alles erst dreimal erklären musste, damit es etwas verstand. Gemeinsam legten sie die Yukata an, der rot-weiße zierte die Gestalt des Schwarzhaarigen, der fliederfarbene die Uruhas. Die Geisha erklärte ihm Schritt für Schritt, wie man den Obi zu binden hatte, damit sich eine schöne Schmetterlingsschleife ergäbe, welche die Hinterseite zieren würde. Als auch diese Hürde genommen war, begaben sie hinunter in den Flur und der Jüngere nahm das Bündel, welches Okaa-san ihm mitgab. Elegant schlüpfte die Geisha in ihre hohen, schwarz glänzenden Geta und drehte sich um, deutete auf ein Paar, welches daneben stand. "Zieh die an, du solltest so schnell wie möglich lernen in ihnen zu gehen." Sicherlich würde es nicht leicht sein auf den Pflastersteinen der Straßen mit solchen Schuhen elegant zu laufen, doch Übung machte den Meister. Yuu ging diesem Befehl doch etwas zögerlich nach, in den ersten Sekunden suchte er das Gleichgewicht, doch die schöne Geisha ließ ihm keine Zeit, sondern nahm dessen Hand in die seine und zog ihn mit sich auf die Pflastersteine der Straße. Wackelig war das Ganze, doch Uruha stützte ihn, damit er nicht hinfiel und den schönen Yukata befleckte. Langsamen Schrittes gingen sie durch die Straßen des Vergnügungsviertels bis sie sich langsam aus diesem entfernten und ein Wochenmarkt in ihr Sichtfeld kam. Allerlei Düfte waren wahrzunehmen, jeder pries seine Ware an, Marktschreier übertrafen sich gegenseitig an Lautstärke, die Leute jeder Schicht tummelten sich und mitten in diesem geschäftigen Treiben befanden sich die Geisha der unbeholfene Schwarzhaarige, elegant in Yukata gekleidet. Männer drehten sich teilweise nach ihnen um, pfiffen ihnen hinterher - etwas, das Uruha bereits zur Genüge kannte. In den hohen Geta lief es sich wirklich schwer, vor allem auf solch einem Untergrund. Doch was sollte Yuu schon anderes machen als mühsam hinterher zu laufen? Mit der Zeit wurde es besser - doch geschickt sah es noch nicht aus. Er registrierte die Blicke der Männer - wenn sie nur wüssten.. Der Schwarzschopf schaute nach Links, nach Rechts, überall lagen Blicke auf ihren Körper – gierige, hungrige Blicke, selbst in diesem einfachen Viertel. Doch er war froh mal wieder raus zukommen - ständig in diesem Haus sein zu müssen, das konnte Yuu auf Dauer nicht ertragen. Er liebte die Freiheit, hatte sich immer das Recht dazu genommen und jetzt würde ihn auch niemand daran hindern. Die Geta zwangen ihn gerade regelrecht einen weiblichen Gang anzunehmen, große Schritte konnte man mit diesen nicht wirklich tun. Aus weiter Entfernung sah er einen Mann mittleren Alters, er hielt eine Zigarette in der Hand und sah auch recht wohlhabend aus. Immer weiter gingen sie in dessen Richtung - eine kurzes Schauspiel sollte genügen. Ein Glück, dass gerade in diesem Moment jemand an ihnen vorbei lief - natürlich wusste er sich nicht anders zu helfen, als sich an dem Mann festzuhalten um nicht gänzlich auf den Boden zu landen. "Oh, verzeihen sie mein Ungeschick." entschuldigte sich Yuu, sprach dazu mit hoher Stimme um sich nicht zu verraten und richtete sich wieder auf, hielt seiner Hände aber noch immer an den Sachen des Fremden. "Solch ein süßes Geschöpf lässt man doch nicht zu Boden fallen." entgegnete er im schmeichelnden und widerlichen Ton, präsentierte sich dabei selbst als herbeigeeilten Retter. Eine kurze Verbeugung des Schwarzschopfes und der Weg wurde fortgesetzt. Yuu hatte was er wollte - hatte er mit seiner Vermutung recht gehabt und hielt seine Errungenschaft nun in seinen Händen, unter den Stoff des Yukatas, versteckt. Uruha drehte plötzlich den Kopf als Yuu strauchelte, jemand ging vorüber, der Schwarzhaarige wurde von einem fremden Mann gestützt. Gerade wollte der Schöne die Stimme erheben, als Yuu jedoch plötzlich zu eben diesem sprach. Anscheinend war ihm jemand auf den Yukata getreten, Yuu befand sich mit einem mal direkt in den Armen des Unbekannten. Eine fein geschwungene Augenbraue war es, welche nach oben wanderte, ehe sich Yuu auch wieder von seinem vermeintlichen Retter löste und ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte. "Muss ich mir Gedanken machen?" Die Schönheit schien nichts mitbekommen zu haben. Etwas grob zog er nun an der Hand Yuus, er sollte ihm folgen, sie hatten etwas zu erledigen. Auf die Blick der Männer gab er schon lange nichts mehr, er war es gewohnt. Sie schritten nun über den Markt hinweg und bogen von da in eine kleine Gasse, es schien eine wohlhabendere Gegend der Stadt zu sein. An ein einer Haustüre blieb Uruha schließlich stehen und bedeutete Yuu sich ruhig zu verhalten. Er klopfte. Kurze Zeit später öffnete ein Bediensteter die Türe und musterte die Beiden. "Sie wünschen?" "Matsubayashi-san schickt uns, wir sollen dem werten Herrn Yamamoto etwas überbringen." Der Schöne deutete eine leichte Verbeugung an. Es dauert nicht lange und der Zutritt würde ihnen gewährt. Elegant schritt Uruha nun in den Vorraum und entledigte sich seiner Geta, Yuu tat es ihm gleich. "Folgt mir." Der Bedienstete ging nun voran und schritt durch den Flur, ehe er an einem Fusuma zum stehen kam, sich kniete und diesen öffnete. "Yamamoto-san, Uruha-san in Begleitung." Das Haus in dem sie sich nun befanden war mit teuren Gegenständen eingerichtet, hier musste wohlhabende Leute leben - keine einfachen Leuten konnten sich je so etwas leisten. War es keine Überraschung, das Okaa-san mit solchen Leuten verkehrte - brachten diese doch das Geld ins Haus. Yuu deutete eine leichte, höfliche Verbeugung an, als sich schließlichder Hausherr zeigte. Ein durchaus gutaussehender Mann, der Manieren zu haben schien. Der Mann trat vor die beiden Geishas und besah sich diese daraufhin. "Uruha, schön wie eh und je." ließ er verlauten und diesmal klang es gar nicht so daher gesagt wie immer. Konnte er einfach nur gut schauspielern? Uruha übergab ihm das Mitbringsel, welches dankend angenommen wurde. "Ich lasse danken." sprach er in vornehmen Ton. "Warte hier." fügte er an, wandte sich noch einmal ab um mit einem Briefumschlag wieder zu kommen. "Übergib diesen Brief deiner Herrin." trug er auf und reichte es der größeren Geisha. Schnell wurde alles geregelt, sodass die beiden wieder aus dem Anwesen entlassen wurden. Wieder standen sie auf der belebten Straße, jetzt konnte der Schwarzschopf endlich das tun, wonach ihm die ganze Zeit der Sinn stand, als ihm vorhin das Missgeschick passierte. Kurzerhand zauberte er eine Schachtel Zigaretten aus dem großen Ärmel und öffnete diese. "Wunderbar." kam es erfreut über seine Lippen, fast voll. Eine Zigarette wurde herausgefischt und zwischen den Fingern gerollt. Einen Brief bekam er, was wohl darin stand? Etwas neugierig war die schöne Geisha schon, sie würde es sicherlich erfahren, wenn es von Wichtigkeit war. Das Ganze war in wenigen Minuten beendet und sie konnten wieder zum Rückweg antreten. Yuu konnte bereits einigermaßen sicher auf den hohen Geta stehen, es wurde besser. Als sie jedoch einige Schritte gelaufen waren zog der Schwarzhaarige eine Schachtel Zigaretten hervor, die Geisha wurde misstrauisch. "Wo hast du die Zigaretten her?" Die Frage war ernst, da er wusste, dass es ihn ihrem Haushalt nur die langen Pfeifen gab, man rauchte den Tabak aus der Pfeife. Auf dem Mund des Schwarzhaarigen breitet sich ein Lächeln aus und ohne auf die Frage Uruhas zu antworten ging er zu einem Passanten hinüber und fragte unverhohlen nach Feuer - die Schönheit konnte es nicht fassen! Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen kehrte der Schwarzhaarige zur Geisha zurück, zwar langsamen Schrittes aber dennoch. Hart wurde er von Uruha am Handgelenk gepackt. "Wo hast du die Zigaretten her, ich frage dich noch einmal!" Es war kaum mehr als ein Zischen, doch Yuu lächelte nur. "Geklaut." Die mahagonibraunen Augen verengten sich. Dem kleinen Rebell schien das Ganze auch noch zu gefallen! "Du bist nichts anderes als ein kleiner armseliger Bauernjunge, der seine schlechten Manieren nicht ablegen kann." Die Geisha war sauer; sauer weil er dachte, Yuu habe die Zigaretten aus dem Hause Yamamoto-sans geklaut. Kein Wort kam mehr über die hübschen Lippen Uruhas während sie zurück zur Okiya kehrten. Sollte Uruha doch denken was er wollte - er hatte seine Zigaretten und hinzu sogar etwas Geld, doch das verschwieg er dem Anderen. Konnte er das bisschen, was er sich ergaunert hatte doch gut dazu nutzen, sich für einen Abend zu amüsieren. Alleine, die Geisha würde bestimmt nicht mitkommen wollen. Genüsslich zog er an der Zigarette, war es ihm doch egal wie er als feine Geisha mit solch einem Glimmstängel wirken musste. Schnell rauchte er, durfte er doch kein Beweis hinterlassen, was er sich gegönnt hatte - der Rauch musste schnell wieder verfliegen. Der Schwarzschopf war froh, als er angekommen, endlich aus diesen Geta schlüpfen und wieder normal laufen konnte - leichter und einfacher! Das Dienstmädchen schloss wieder das Tor, niemand sollte hier einen Blick riskieren. Auch die Hausherrin kam nun den Beiden entgegen gelaufen. "Hast du getan, was ich dir aufgetragen habe?" wollte sie gleich wissen, klang streng und würde keinen Fehler dulden. Die hübsche Geisha nickte und überreichte der älteren Frau den mitgelieferten Brief. "Ah, sieh an. Du hast sogar noch etwas bei dir." gleich nahm die Hausherrin den Umschlag an sich, riss ihn an einer Stelle auf und las die Botschaft die darin stand. Ein seichtes, kaum erkennbares Lächeln legte sich auf ihren Gesicht nieder. "Hervorragend." hörte man sie sagen, sie war durchaus erfreut. Yuu war neugierig was Okaa-san anscheinend so glücklich machte. "Geht früh schlafen." ordnete sie an - mussten sie für den morgigen Tag ausgeruht und ausgeschlafen sein. "Es wird einer Einladung in die Berge gefolgt." informierte sie noch, weiteres würde sie den Beiden noch mitteilen. Früh am Abend lag Yuu auf seinem Futon, umgezogen und abgeschminkt - aber noch immer wach. Er fragte sich was es damit wohl auf sich haben würde. Am nächsten Morgen sollten sie zeitig, dazu hergerichtet, am Eingangsbereich erscheinen. Der Ältere schloss seine Augen - Uruha war seit dem Nachmittag nicht mehr sonderlich gesprächig. Die hübsche Geisha lag ebenfalls auf ihrem Futon, alles war dunkel, das Dienstmädchen hatte alle Öllampen im Zimmer gelöscht. Eine Einladung in die Berge? Wo es wohl hingehen würde und vor allem, wer hatte wohl eingeladen? Anscheinend würden sie alle dieser Einladung folgen, seltsam in Uruhas Augen. Mit Yuu hatte er kaum mehr ein Wort geredet, ständig machte der Schwarzhaarige was er wollte. Unweigerlich musste er an seine eigene Lernzeit denken. Damals als er Lerngeisha gewesen war, hatte man ihm alles verboten, nichts hatte er gedurft, Okaa-san hatte immer ein strenges Auge zu ihm gehabt. Er hatte nichts falsches tun dürfen und schon gar nichts, was ihm hätte Spaß machen können. Yuu hingegen nahm sich heraus was er konnte, auch wenn der Schläge kassierte. Die schöne Geisha hatte ihn nicht wegen der Vorkommnisse ihres kurzen Ausfluges bei Okaa-san verraten - warum, dass vermöchte sie wohl selbst nicht so genau zu sagen. Zwar war es schon dunkel draußen, jedoch war es die Schönheit nicht gewohnt, sich so früh aufs Futon zu legen. Zumeist war er bis spät in den Morgen hinein im Teehaus, musste den betuchten Herren des Landes Gesellschaft leisten und wenn er einmal nicht ins Teehaus musste, dann vertrieb er sich selbst die Zeit bis spät in die Nacht mit einer guten Lektüre. Als er sich umgezogen hatte, war Okaa-san in seinem Zimmer erschienen, war hinter seinen Paravent gekommen und hatte ihm den Yukata, den er sich eben noch angezogen hatte, wieder geöffnet. Sie hatte ihn sich angesehen, hatte die Figur ihrer Lieblingsgeisha betrachtet, eindeutig zu lange, um sich nur zu vergewissern, dass seine Haut noch glatt war. Einen Kuss hatte sie ihm auf die Wange gegeben, wie es ihre Gewohnheit war. Es war makaber. Die Geisha schloss die Augen, versuchte in den Schlaf zu finden. Was wohl der nächste Tag bringen würde? ___________________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 6: :chapter 6: ---------------------- In die Berge sollten sie gehen, aber warum? Es war eine Einladung, wer hatte geladen und wozu? Ob Jemand Interesse an Uruha zeigte? Warum sonst wollte man die Hausherrin mit Begleitung zu sich bitten? Der folgende Tag sollte unausgeruht begonnen werden. Die Gedanken um die bevorstehende Reise hatten Yuu kaum schlafen lassen – er fühlte sich matt und Energielos. Er setzte sich auf, fuhr sich durch die wirren Haare und sah anschließend zum Hellhaarigen, er schlief.. Heute würde die Geisha jedoch nicht das Privileg genießen können lange im Futon zu liegen. "Hey, wach auf." versuchte er ihn wachzubekommen und rüttelte ihn leicht an der Schulter - war dabei jedoch nicht so sanft wie Okaa-san, strich nicht zärtlich über die Schulter, geschweige denn gab er ihm einen federleichten Kuss. Als der Schöne sich zu regen begann ließ er wieder von diesem ab, erhob sich nun gänzlich in die Senkrechte um sich einen einfachen Yukata überzuziehen, um mit diesen bekleidet vor den Spiegel zu treten. Er besah sich sein Gesicht – er würde es mit Puder bedecken müssen.. Doch recht unsanft weckte man die schöne Geisha, welche sich kurz zuvor noch in ihren Traumwelten befunden hatte. Leicht öffnete er seine Augen und gähnte. "Was soll das?" Die Diva mochte es ganz und gar nicht so früh am morgen geweckt zu werden, Schlaf war ihm etwas heiliges. Yuu hingegen war schon auf den Beinen und hatte sich gerade einen Yukata angezogen. Just in diesem Moment ging der Fusuma auf und Okaa-san betrat das Zimmer der beiden. "Ah, wie ich sehe seid ihr bereits wach, sehr gut. Ich möchte, dass ihr auf der Reise Kimono tragt, keine Yukata. Wir werden einer Einladung von Yamamoto-sans Bekanntem folgen. Er wohnt in den Bergen und feiert in den kommenden zwei Tagen seinen Geburtstag. Er hat dich eingeladen, Uruha. Er will nur das Beste haben." Die Geisha blinzelte kurz und versuchte sich zu erinnern, einen Freund Yamamoto-sans? Kannte er ihn? Durchaus konnte es sein, doch selbst wenn, dann konnte es nur eine kurze Begegnung gewesen sein. Die Hausherrin wandte sich nun an Yuu, welcher vor dem Spiegel stand. "Du wirst auch mitkommen, es wird so zu sagen das erste Mal sein, dass du als Maiko auftrittst." Kurz blickte sie ihn an und schien zu überlegen. "Wir brauchen noch einen Namen für dich..." Es folgte eine kurze Pause ihrerseits. "Aoi dürfte wohl passend sein." Ein schiefes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Langsam nun erhob sich die Schönheit von ihrem Futon, Uruha war nicht in der Laune irgendwo hin zu fahren. "Warum müssen wir dorthin gehen? Ich habe keine Lust auf so ein Fest zu fahren." Die Augen der Hausherrin verengten sich. "Was sind denn das für Töne?" Sie lachte kurz auf und packte ihn am Kinn, funkelte ihn böse an. "Aoi scheint wohl in letzter Zeit einen schlechten Einfluss auf dich zu haben." Schließlich wandte sie sich ohne ein weiteres Wort ab, warf dem Schwarzhaarigen lediglich einen bösen Blick zu. "Yuuki bringt euch die Kimono, ich erwarte euch unten, wenn ihr reisefertig seid." Uruhas ungewöhnliches Verhalten.. es war einfach es auf den Älteren zu lenken. Er hatte mitzukommen und würde bald seinen ersten offiziellen Auftritt hinter sich bringen müssen. Eine Hürde, die er zu meistern hatte, wenn er nicht ans Freudenhaus abgeschoben werden wollte. Anfangs war es ihmrelativ egal gewesen - doch jetzt hatte einen Plan, etwas ins Auge gefasst. "Aoi.." murmelte er, sprach leise für sich. Diesen Namen sollte er also von nun an tragen. So hässlich klang dieser gar nicht, er hatte sich wohl daran zu gewöhnen. "Wie ist dein richtiger Name?" fragte er nun an die hübsche Geisha gewandt "Kannst du dich noch erinnern?" wollte er wissen, war einfach neugierig. Vielleicht konnte Yuu ihn so dazu bewegen wieder ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Yuuki kam schließlich ins Zimmer, nachdem sie höflich angeklopft hatte und legte stillschweigend die Kimono auf den Tatami ab. "Bitte sehr." konnte man leise von ihr hören, ehe sie wieder hinter dem Fusuma verschwand. Sogleich machten sie die beiden Geishas daran sich herzurichten, mit einer Sorgfalt wurde dies getan - wollte man sie Hausherrin doch nicht verärgern. Bereit für die Abreise traten die beiden jungen Männer nach unten, hübsch hergerichtet, so wie es Okaa-san sehen wollte. "Gut siehst du aus." schmeichelte sie ihrer Lieblingsgeisha, danach trat sie vor Aoi. "Du machst dich." meinte sie, klang gar nicht so negativ wie es der Schwarzhaarige erwartet hätte. Die Pferde standen bereit, waren gesattelt. Der Abreise stand nichts mehr im Wege. "Folgt mir." befahl sie und ritt mit ihrem Pferd voraus - Yuu und Uruha folgten. Als sogenannter Bauernjunge hatte er Erfahrung darin ein Pferd zu lenken. Weit nach Mittag hatten sie gewünschtes Ziel erreicht, ihre Pferde wurden langsamer, bis sich schlussendlich zum Stehen kamen, sodass abgestiegen werden konnte. Wieder ein neues Umfeld - was ihn diesmal wohl erwarten würde? Er blieb gespannt und irgendwie hatte er ein gutes Gefühl... Die Reise war lang und beschwerlich, Uruha mochte es nicht zu reiten. Ihm waren Pferde einfach nicht geheuer. Es war weit nach Mittag als schließlich prächtige japanische Hausdächer in ihr Blickfeld zwischen unzähligen Bäumen auf einer Anhöhe des Berges gerieten. Die ganze Reise über hatte die Geisha das Gefühl gehabt, dass Blicke auf ihm gelegen waren, Blicke, welche eindeutig dem Schwarzhaarigen zugeordnet werden konnten. Er sagte jedoch nichts dazu, heute morgen hatte er schon kaum ein Wort mit ihm geredet – schon gar nicht als Yuu in seinem neugierigen Naturell seinen Jungennamen in Erfahrung hatte bringen wollen. Als sie nun am großen Eingangstor angekommen waren, warteten bereits eine ganze Reihe Leibwächter sowie Bedienstete auf sie, hier wohnte wahrhaft ein Mann von Rang und Namen. Die Pferde wurden ihnen abgenommen, als man der Geisha und den anderen Beiden wieder auf den Boden geholfen hatte. Geschickt strich sich die Geisha den Kimono glatt. "Wenn Sie mir bitte folgen möchten." Ein Bediensteter verbeugte sich tief. Zu dritt folgten sie diesem in das riesige Anwesen. Tief wurden sie hinein geführt in das Haus, wo sich der Herr, der sie eingeladen hatte, befand. Er saß auf seidenen Sitzkissen und war gerade in ein Gespräch vertieft, als er plötzlich aufblickte und sich seine Aufmerksamkeit auf die Gäste richtete. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Willkommen, willkommen! Schön, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, ich hoffe Sie hatten eine angenehme Reise." Er richtete sich an Okaa-san, blickte jedoch sogleich zu den Beiden Unterhaltungskünstlerinnen, welche die Dame mit sich führte. Waren diese doch die eigentlichen Personen, die er eingeladen hatte. Uruha blieb zurückhaltend und höflich, verbeugte sich leicht und blickte nur kurz zu dem Herrn auf. Ja, diesen hatte er schon einmal gesehen, er konnte sich dunkel erinnern, doch war dies nur ein Abend im Teehaus gewesen, er war in Gesellschaft mehrerer Leute gewesen. Er wusste, dass er sehr begehrt war, nicht nur in der Stadt - nein, auch weit über ihre Grenzen hinaus erzählte man sich viel über die teuersten Geishas in Tokyo und der Kaiserstadt. Sie waren eine Art Berühmtheit, welche doch ein jeder Mann liebend gerne bei sich haben wollte, so fern man im Besitz der nötigen Mittel dafür war. Das riesige Anwesen ließ den Schwarzschopf mit staunenden Blick in das Haus treten - der Besitzer musste Geld besitzen und das in Unmengen. Sogleich wurden sie begrüßt und durch das große Haus geführt. Nicht enden wollender Luxus, in dem es ihm gar erlaubt war zu nächtigen. Gegenüber dem Mann wurde eine höfliche, leichte Verbeugung angedeutet – diesen Anstand hatte er erst zu lernen. "Für Sie haben wir diese natürlich gern auf uns genommen." schmeichelte Matsubayashi – wenn nötig würde sie ihm weiteren Honig ums Maul schmieren, mit der Gier nach mehr Geld. Der Blick des Mannes legte sich nun auf die Gestalt der großen Geisha. "Du bist nur noch schöner geworden." machte er Komplimente, hauchte ihm diese Worte nur so zu. Doch jemand anderer zog nun dessen Aufmerksamkeit auf sich: Yuu. "Eine neue Geisha im Haus?" wollte er wissen, hatte diese Worte an Okaa-san gewandt - welche daraufhin nickte. "Eine Maiko." korrigierte sie und vermittelte ihn mit dieser einfachen Aussage, dass Aoi noch nicht für eine Nacht verkauft werden konnte. Der Schwarzschopf blieb schweigsam, würde erst etwas sagen, wenn er dazu aufgefordert werden würde. "Hm." machte der Mann mittleren Alters nur - war auch von Aoi durchaus angetan. Doch lag sein Hauptaugenmerk auf dem Hellhaarigen. Elegant schlug Uruha die Augenlider nieder, blickte den Mann daraufhin direkt an. Er hielt Blickkontakt, doch keine Emotion zeigte sich auf seinem Porzellangesicht. Der Mann blickte direkt in die mahagonibraunen Augen, die Geisha wusste, wie man sich verhalten zu hatte und was man zu tun hatte um die Männer in seinen Bann zu ziehen. "Nun, man wird euch eure Zimmer zeigen, ich nehme an, dass die beiden Schönen ein Zimmer nehmen werden." Die Schönheit schlug die Augen nieder, löste den Blick. "Ruht euch aus für heute Abend, ich will, dass sich die Leute nach den besten Geishas umdrehen." Ein Lächeln legte sich auf die Züge des Mannes, ehe er dem Diener zunickte. Dieser verbeugte sich und bedeutete ihnen ihm wieder zu folgen. Der Fusuma wurde nun hinter den beiden Geishas geschlossen, der Diener hatte sie in ein sehr großes, reich ausgestattetes Zimmer geführt, welches nun für die beiden Tage ihnen gehören sollte. "Was für ein geiler Sack." Die Geisha seufzte, es war doch nichts neues, immer das selbe. Sein Blick fiel zu Yuu. "Warum hast du mich die ganze Reise über so unverhohlen angestarrt - und rede dich nicht raus, ich bin nicht blöd." Eine fein geschwungene Augenbraue wanderte in die Höhe. Ihre Koffer hatte man bereits ins Zimmer gestellt. Langsam schritt Uruha um den Schwarzhaarigen herum, schien ihm gegenüber feindselig gestimmt, ehe er sich abwandte und zum Fenster schritt. Die Aussicht war herrlich, man hatte einen atemberaubenden Blick ins Tal, waren sie doch auf beachtlicher Höhe. Die Schönheit hörte wie sich Yuu ebenfalls zum Fenster wand und sich neben ihn stellte. "Oh, wie dumm von mir, ich vergaß. Ich sollte dich nicht mehr Yuu nennen, schließlich bist du jetzt Aoi... und wirst es bis an dein Lebensende bleiben." Ein schönes Zimmer wurde ihnen zugeteilt – kaum zu vergleichen mit den Räumlichkeiten der Okiya. Es war größer, schöne Gestecke und Blumen zierten den Raum - ein großer Futon war ausgebreitet, musste man diesen nicht immer von Neuen herrichten, auf welchen große und weiche Kissen lagen - sehr einladend zum Schlafen, oder gar mehr? Welch Gedanken der Schwarzhaarige da nun wieder hatte.. Zuerst musste er seinen ersten Auftritt als Maiko meistern! Okaa-san würde mit Gewiss ihre Blicke auf ihn haben und nur darauf warten, dass er einen Fehler machte, damit man ihn auch ordentlich bestrafen konnte. Sie hatte ihren Spaß daran. Uruhas Frage war ihm nicht entgangen, ein paar Schritte und er stand neben dem Größeren. "Hab ich mich denn je herausgeredet?" konterte er mit einer Gegenfrage, wie unhöflich - sollte man eine Frage doch nie mit einer Gegenfrage beantworten. Egal, Yuu hatte es getan. Er kam ihn nicht zu nahe bewahrte Abstand – noch.. "Hm, welch theatralische Worte." kommentierte er, würde wie Uruha nun, keine Große Sache draus machen. Ein Name änderte ihn nicht - nur sein Leben tat es, mehr nicht. Doch damit hatte sich der Ältere längst abgefunden, ab den ersten Moment in dem er verkauft wurde. "...mein Lebensende." wiederholte er leise, mehr für sich. Nein, nicht auf Dauer - wenn würde er sein Leben, heimlich und ungesehen anders gestalten. Wieder entfernte sich der Schwarzschopf. "Wir sollten uns hübsch machen." benutze er die Worte des Gastgebers, trat an die Koffer um ihre Kimono daraus zu holen. Er breitete den Stoff aus, keine Falte sollte diesen zieren, schön musste er sein. Die Geisha wandte sich um, Koffer wurden geöffnet und Kimono herausgeholt, sowie neue Unterkimono. Auch in diesem Zimmer befand sich ein Paravent, jedoch schöner und größer, als Uruha ihn besaß, obwohl er nicht unbedingt in einem armen Geishahaus lebte. Wahrlich führten sie in der Okiya kein schlechtes Leben, nie mussten sie hungern, hatten sogar einen eigenen Raum, in welchem man sich waschen konnte - durchaus ein Privileg, wenn man bedachte, dass nahezu alle Leute in der Stadt ins Badehaus gingen. Der Blick der Geisha lag auf dem riesigen Futon, durchaus würden hier drei Personen Platz finden. Viele kleinere Kissen überzogen mit chinesischer Seide lagen darin, es war ein Futon wie man es sich nur erträumen konnte. Der Geisha gefiel es, war er doch inzwischen verzogen genug, Okaa-san hatte ihn definitiv verwöhnt, das stand außer Frage, immerhin musste sie ihn bei Laune halten. Faltenfrei lagen bald darauf die Kimono auf dem Boden, Make-up Untensilien hatte man neben den großen Spiegel gestellt und zog sich gerade hinter dem Paravent den frischen, weißen Unterkimono an. Der Unterkimono war die erste von vielen Schichten, es waren ohnehin noch meistens ein oder zwei weitere Kimono nötig, bevor man den prachtvollsten anzog. Im Winter waren sie gefüttert, im Sommer dünn. Nur wenn Uruha zu Hause war, dann trug er einen einzigen schlichten Yukata. Als er den weißen Unterkimono nun angezogen hatte schritt er zum Spiegel, um sich das Gesicht zu pudern, damit sie ebenmäßig weiß war und Porzellan glich. Man schätzte weißen Teint, war er ein Zeichen von Wohlstand und dass man es sich leisten konnte nicht auf dem Feld bei praller Sonne zu arbeiten. Bei Yuu war dies schon ein größeres Problem, welches man jedoch mit der richtigen Menge an Puder wieder zu kaschieren versuchte. Yuu tat es dem Anderen gleich, legte den feinen Kimono um seinen Körper und verwandelte sich so schrittweise in die Maiko Aoi. Der Stoff fiel gut an seinem Körper, er sah gut aus - durchaus Blicke würdig und diese würde er gewiss bekommen. Ihm war nicht entgangen, mit welchen Augen ihn der Hausherr angesehen hatte. Nicht nur Uruha konnte schön sein.. Der Obi wurde um die Taille geschnürt und dessen Enden wurden zu einer schönen Schleife gebunden. Der Schwarzhaarige tat es selbst – durch Beobachtung hatte er gelernt und mit etwas Übung würde es bestimmt noch etwas schneller von der Hand gehen. Die Maiko saß nun vor dem großen Spiegel, welcher sich beinahe über die halbe Wand erstreckte - knieend, in traditioneller japanischer Haltung, hatte er Platz genommen und hielt das feine, weiße Puder in den Händen. Er musste sich selbst schminken, wollte das so um nicht den Größeren um Hilfe bitten zu müssen. Er hatte sein eigenes Ich zu bedecken. Sein ganzes Gesicht bedeckte er mit den Puder, gleichmäßig und keines Falls übertrieben. Der schwarze Kohlestift wurde nun genommen, damit der Lidstrich erneut nachgezogen werden konnte - seine Hand war ruhig, schien es fast so, als ob der Ältere Übung darin hatte - doch besaß er sie nicht. Ein feiner Strich wurde gezogen, links und rechts - fehlte nur noch das Lippenrot. Zum Schluss mussten nur noch seine längeren schwarzen Haare in Ordnung gebracht werden. Yuu nahm sich den Kamm und durchfuhr mit diesen seine Strähnen, welche durch den Wind, welcher beim Reiten entstanden war, zerzaust wurden. Alleine würde er keine gesteckte Frisur hinbekommen - sein Blick glitt zu Uruha, er brauchte dessen Hilfe. Die Schönheit saß ebenfalls vor dem Spiegel, Yuu hatte sich den Obi bereits selbst gebunden, er hatte das nicht erwartet. Weißes Puder wurde auf den Teint aufgetragen, Kohlestifte gaben den Augen einen verführerischen Augenaufschlag. Schließlich jedoch bemerkte Uruha, dass Yuu zu ihm blickte. "Was ist, brauchst du Hilfe?" Ein Nicken seitens des Schwarzhaarigen war seine Bestätigung. Geschickt war die Geisha im Hochstecken von Haaren, er löste das alte Gesteck und steckte die pechschwarzen Haare noch kunstvoller zusammen. Haarkämme und Kanzashi zierten nun das Haupt Yuus. "Okaa-san muss mir bei den Haaren helfen, lass nach ihr rufen." Der Schwarzhaarige tat nun wie ihm geheißen und es dauerte nicht lange, da erschien die Dame und kümmerte sich um das Haar ihrer Geisha. Auch sie war schön hergerichtet, trug einen teueren Kimono, schließlich war es ein feierlicher Anlass. Gegen Abend nun traten die beiden in Begleitung Okaa-sans aus ihrem Zimmer, sie sahen wundervoll aus, einer schöner als der andere. Man führte sie in eine große Halle, welche gleichzeitig mit einer Terrasse verbunden war, von welcher aus man die wohl prächtigste Aussicht ins Tal hatte. Die Tischchen waren mit den herrlichsten Speisen gedeckt, keine Kosten und Mühen waren gescheut worden, alles war nur vom feinsten. Der Herr des Hauses musste mehr als 50 Gäste eingeladen haben, dennoch war es eine private Feier. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Zügen, als er die beiden Schönen hereinkommen sah und winkte sie unverzüglich zu sich, Uruha sollte zu seiner Rechten, Yuu zu seiner Linken Platz nehmen. Erst sollten sie ihn bedienen, dann erst sollten sie auch die Gäste bei Laune halten mit ihren Künsten und ihrer Gesellschaft. "Eine schöner als die andere." Sein Lächeln verriet viel, zu viel... Dezent senkte Uruha den Kopf und fühlte sogleich ein Schälchen mit Sake, dieser fand sofort den weg in den Mund des Herrn. Lachend zog er die Geisha an sich, streichelte spielerisch über ihren Oberarm. Er flirtete offensiv. "Welch schönes Geschöpf." Viele Gäste waren angereist - alle sahen sie wohlhabend und reich aus. Stinkreiche Säcke, die nach willigen Körpern gierten. Ihre Blicke verrieten sie, als Uruha und er auf der Bildfläche erschienen waren. Yuu dachte an seine Haltung, machte einen geraden Rücken und hielt die Schultern zurück - sogar auf den hohen Geta. Elegant, so wie es die schöne Geisha immer tat, ließ er sich direkt neben den Gastgeber nieder. Mit undefinierten Gesichtsausdruck schaute er in die Menge, die Gäste schienen sich zu amüsieren. Sein Augenmerk ging nach links - die Seite, an der der Gastgeber saß und nun Uruha an sich gezogen hatte. Der Schwarzhaarige bemühte sich keine Mine zu verziehen - gehörte diese eben zu einer Geisha dazu. Der Mann hielt die Schönheit in seinen Armen und sah rüber zu Aoi. Kurzerhand griff der nach dem Sakeschälchen und hielt es den Mann vor den Mund. "Du kannst Gedanken lesen, meine Schöne." erwiderte dieser daraufhin und nippte vom angebotenen Sake. Den ganzen Abend hatte er nichts anderes tun müssen - Uruha und Aoi hatten zu bedienen und hübsch auszusehen. Auch ihnen wurde es gegönnt Sake zu trinken und sich etwas vom Essen zu nehmen. Yuu bediente sich am Getränk - in Maßen und nicht in Massen. Die Beiden hielten die Leute bei Laune, mussten ebenso den Fächertanz präsentieren. Zuerst wurde nur der Jüngere dazu aufgefordert, doch bestand der Hausherr darauf auch Aoi zusehen zu können. Notgedrungen musste dieser sein Können nun unter Beweis stellen, zwei Fächer sollten dafür genügen - der Hellhaarige hingegen hielt drei davon in seinen Händen. Es zog sich dahin, doch war der Abend noch jung sodass noch niemand an eine Ende dachte. Wieder war der Hausherr nah an Uruha und Yuu passte es gar nicht - so aufdringlich wie dieser doch mit der Zeit wurde, widerlich. Doch nicht nur dieser Mann schenkte der Schönheit hungrige Blicke - wenn man genau hinsah konnte man dieser beinahe überall erkennen, auch wenn manche auch ihm selbst gewidmet waren. Tanzen sollten sie, unterhalten sollten sie. Es war Alltag für die Geisha, doch neu für Yuu. Uruha verzog keine Mine, machte das, was man von ihm verlangte und unterhielt die Gäste mit seiner wundervollen Präsenz. Sein Blick glitt hin und wieder zu Yuu, welcher sich inzwischen ebenfalls Sake gegönnt hatte, dem Hellhaarigen aber war nicht nach Alkohol, nicht nachdem, was der General ihm angetan hatte. Der Abend wurde länger, die Gäste gesprächiger und ungehemmter. Es war alles so simpel, er musste nur mit den Gästen spielen, gab ihnen, was sie sehen wollten, man konnte sie ja so leicht nach seiner eigenen Pfeife tanzen lassen. Okaa-san schien sich mehr als wohl zu fühlen in der reichen Gesellschaft, sie sprach mit vielen Leuten, schien vor allem viele zu kennen. Natürlich, sie brachten Geld, alles potenzielle Kunden - was sonst? Es war bereits weit nach Mitternacht, als die ersten Gäste sich entschuldigten und sich angeheitert auf ihre Futon legen wollten. Okaa-san wandt sich nun an ihre Lerngeisha. "Aoi, ich denke du solltest jetzt auf dein Zimmer gehen, für deinen ersten Auftritt hast du dich bewehrt." Es war sogar ein Lächeln, welches nun folgte. "Dennoch kannst du nun gehen, deine Dienste werden jetzt nicht mehr benötigt." Uruha sollte nun den Herrn alleine unterhalten, hatte dieser bereits deutliche Avancen gemacht und Schäferstündchen mit der Geisha erbeten, Matsubayashi-san jedoch hatte angelehnt. Der Preis war noch nicht genau festgelegt und Uruha sollte sich rar machen, nur das brachte wirklich gutes Geld ein. In der Gesellschaft jedoch würde sie ihm erlauben, dass er die schöne Geisha nun komplett für sich beanspruchte, die Gäste wurde nun ohnehin weniger. Wieder hatte sich der Herr an die Augenweide gedrückt, war nun fast schon etwas aufdringlich. Er drehte den Kopf, Lippen waren hungrig, doch er wollte es nicht hier und jetzt. Spät in der Nacht wurde Aoi schließlich entlassen – alleine. Uruha sollte oder musste gar bleiben, wie ekelhaft es doch war, wie sehr der Hausherr in die Geisha vernarrt war. Je mehr Alkohol floss desto mehr sanken die Hemmungen und die Gier stieg unendlich - gab es überhaupt Grenzen? Yuu war erleichtert, dass man ihn nun hat gehen lassen, längst hatte genug davon. Genau so sollte sich sein weiteres Leben abspielen? Abartig und wunderbar. In gewisser Hinsicht hatte es den Schwarzhaarigen amüsiert: er trug schöne, teure Kleidung, konnte essen so viel wie er wollte - gab es hier nur das Beste. Ihm wurde Sake spendiert und dafür musste er nur hübsch aussehen, bedienen und die Blicke ertragen - dennoch nur für den Anfang. Später wurde sicher noch der unangenehme Teil folgen: ungewollter Sex mit fremden Männern! Das hatte er allerdings noch nicht zu befürchten, sodass kein weiterer Gedanke daran verschwendet wurde! Direkt ging Yuu in ihr Zimmer, sobald er den Fusuma hinter sich geschlossen hatte war er wieder Yuu und nicht mehr die Maiko Aoi. Ein gutes Gefühl. Sogleich lockerte er den gebundenen Obi, zog ihn von sich und ließ diesen einfach auf den Boden fallen - später konnte er ihn noch immer ordentlich weglegen. Weiterer Stoff fiel zu Boden und entblößte den schönen Körper. Den Kimono wollte Yuu nicht mehr an sich tragen, war zu schwer - ein einfacher Yukata sollte reichen. Bald befand sich dieser an seinem Körper, der Obi wurde zu einem einfachen Knoten gebunden, der Stoff fiel locker und war nicht straff anliegend - ein Teil seines nackten Oberkörpers war so sichtbar. Ein weiterer Griff in den Koffer und der Schwarzschopf hielt die geklauten, gut versteckten Zigaretten in seiner Hand - die Perfekte Zeit sich diesen zu widmen. Er genoss die Ruhe und das Allein sein - doch schlafen würde er nicht, nicht ehe der Jüngere wieder hier auftauchte. Und er musste bleiben. Uruha nahm es hin, war es gar gewohnt. Okaa-san aber hatte ihm bereits unauffällig mitgeteilt, dass dieser Mann keine Nacht mit ihm bekam, weshalb er nun auch ein Recht darauf hatte sich zu verwehren... offiziell. Feuchtfröhlich war das Ganze, jeder hatte dem Sake ordentlich zugesagt, auch die Schönheit konnte nun nicht mehr leugnen, dass sie nichts getrunken hatte, ein paar Mal hatte sie durchaus an den Schälchen genippt. Er umschmeichelte den Herrn, behielt aber einen gewissen Abstand bei, auch schenkte er den restlichen Gästen seine Aufmerksamkeit, doch merkte er selbst, dass der Mann ihn viel lieber in seinem Privatzimmer bei sich haben wollte. Der Hellhaarige weilte also auf seidenen Kissen neben dem Geburtstagskind und fütterte ihn auf dessen Wunsch hin mit süßen Leckereien. Ein Ausdruck der Dekadenz der Oberschicht. Er verlangte nach mehr Sake, die Augenweide hielt ihm das Schälchen vor den Mund. Uruha wusste, dass der Mann nicht mehr ledig war, seine Frau jedoch hatte schon früh die Festivität verlassen, mit Blicken voller Boshaftigkeit hatte sie die Geisha den Abend über gestraft. Wer konnte es der Frau übel nehmen? Welche Frau hätte anders reagiert, wenn sie gesehen hätte, dass ihr Mann sich vor ihren Augen von einer wunderhübschen Geisha umschmeicheln ließ? Der Herr des Hauses lächelte zufrieden und leckte ab und an spielerisch über Uruhas Finger, wenn er ihm die Süßigkeiten an den Mund hielt. Sein Blick war eindeutig, er verriet ihm, dass er nun viel lieber ganz andere Dienste des Hübschen in Anspruch genommen hätte. Natürlich war er ungehalten darüber, dass Okaa-san ihm die Geisha nicht für heute Nacht versprochen hatte, egal was er sagte, sie ließ sich nicht überreden. Nur das Auge durfte sich erfreuen. Ganz und gar war er nicht zufrieden damit! Letztendlich hatte sich die Frau dann doch überreden lassen ihm die Geisha zumindest für eine zweite Nacht zur Verfügung zu stellen, er gierte doch so und am Geld sollte es nicht scheitern. Was er wollte, das bekam er auch. Er beugte sich nun frech nach vorne und strich mit den Lippen über den Hals der Geisha, diese wich leicht zurück. "Bitte...", nur sehr leise kam es zwischen den blutroten Lippen hervor. Irgendwann dann aber, Uruha hatte inzwischen kein Zeitgefühl mehr, kam Okaa-san zu ihm und dem Herrn des Hauses um mitzuteilen, dass sich ihre Geisha nun müde fühle und zu Bett gehen wolle. Es war ihm mehr als willkommen, die Aufdringlichkeit hatte ihm schon lang nicht mehr behagt. Still war es im Zimmer, noch nicht mal das Gelächter der Feier drang bis zum Zimmer - in solch einem großen Anwesen befand er sich also. Lange war er alleine, genoss jede Minute, war die Zeit, die er ganz für sich verbringen durfte doch recht knapp bemessen. Seine Gedanken schlugen wild durcheinander, vieles ging ihm durch den Kopf - eines mehr oder weniger wichtig. Doch unter all diesen Gedanken befand sich auch Uruha. Dieser war just in dem Moment noch auf dem Fest und durfte oder eher musste dem Hausherren Gesellschaft leisten. Der Mann würde sicherlich schon an der Geisha kleben, ihn berühren und nach mehr verlangen. Der Gastgeber konnte ihn berühren, wenn auch nur widerwärtig - doch er tat es! Der Schwarzschopf schüttelte seinen Kopf, warum machte er sich überhaupt solch ein Kopf darum? Gehörte dies doch zum Dasein einer Geisha. Wieder zog er eine Zigarette hervor, seine Zweite, und schob diese zwischen seine Lippen, welche daraufhin gleich mit einem Streichholz entzündet wurde. Tief inhalierte er den Rauch, zog ihn in seine Lungen um diesen dann wieder nach außen zu pusten. Ein paar solcher Wiederholungen und vom Glimmstängel würde nichts mehr übrig sein. Doch Yuu rauchte nicht schnell, genoss den herben Geschmack und zog nur ab und an an der Zigarette. Den Rest musste er sich gut einteilen, wer wusste schon wann sich ihm die nächste Gelegenheit bot, sich eine neue Zigarettenschachtel zu ergaunern - natürlich ganz unauffällig! Gerade zog der Hübsche an der Zigarette als der Fusuma des Zimmers bei Seite geschoben wurde - Uruha, die wunderschöne Geisha, trat herein. Der Ältere bewegte sich kein Stück, blieb still, sah lediglich zum Größeren und blies den Rauch gen die Zimmerdecke. Als er den Fusuma beiseite schob, stieg ihm der Geruch von Rauch entgegen. Zigarettenrauch lag in der Luft und als Uruha sich umdrehte, sah er Yuu mit dürftig geschnürtem Yukata, während er den Rauch seinen Lippen entließ. "Du hast auch nichts anderes zu tun? Mit gestohlenen Zigaretten." Abscheu lag im Blick des Schönen. Der Oberkörper des Schwarzhaarigen wurde nicht ganz vom Yukata bedeckt, man hatte freie Sicht auf die glatte Brust. Hochnäsig schritt Uruha an ihm vorbei und ging zum Fenster, öffnete dieses. Er brauchte frische Luft, außerdem war die Aussicht wunderschön, auch wenn es mitten in der Nacht war. Der Himmel war klar, man konnte die Sterne sehen. Der Hübsche mochte es in den Himmel zu sehen und die Sterne zu betrachten. Es gab ihm Freiheit, eine Freiheit, die er nicht besaß. Sterne waren so unendlich weit weg, so weit wollte er auch weg sein von alle dem. Yuu hatte sich zwar umgezogen, aber das Make-up und die aufwendige Frisur trug er immer noch. Es sah etwas seltsam aus, die weibliche obere Hälfte gepaart mit der männlichen Haltung und der flachen Brust. Irgendwie jedoch - und das konnte Uruha nicht abstreiten - war es verrucht und sehr anziehend. Ein Seufzen kam über die roten Lippen des Großen. Die kühle Nachtluft umspielte sein Gesicht, er schloss für einen Moment die Augen, stellte sich vor, er wäre an einem anderen Ort und fühlte sich leicht. Er hatte nicht viel gegessen und doch ein paar Schlücke Sake genommen, es war gewiss etwas was ihm dabei half etwas gelassener zu sein, nicht angetrunken oder beschwipst, aber dennoch lockerer. "Wie fandest du es, dein offizielles erstes Mal, Aoi?" Elegant drehte er sich nun um und lehnte mit dem Rücken an der Wand und blickte zum Schwarzhaarigen, dieser jedoch zog nur wieder an der Zigarette, dass die Spitze glühte und blies den Rauch ins Nichts. Zwei Öllampen waren es, welche ihnen Licht spendeten. Uruha senkte nun die Lider und drehte sich wieder um als man ihm keine Antwort gab. Ein Luftzug spielte frech mit einer Strähne, welche mit Absicht aus dem Gesteck seines Haares ausgespart war. Es war eine so wundervolle Nacht - eine Nacht für Zweisamkeit. Mit einem Mal zuckte die wunderschöne Geisha jedoch zusammen, er spürte Hände an seinen Hüften, hatte jedoch keine Schritte gehört. Der Schwarzhaarige stand hinter ihm, roch an den hellen, zarten Haaren. "Aoi...", es sollte empört klingen, tat es jedoch nicht, dafür war es zu leise. Das Fenster wurde geöffnet, frische Luft trat ein - doch war diese nicht kühl, auch wenn sie sich in den Bergen befanden. Dennoch konnte man deutlich merken, dass diese reiner war als diese, welche sie im Rotlichtviertel umgab. War sie schmutzig? Sein Augenmerk galt Uruha, welcher sich vor den frischen Luftzug gestellt hatte - eine schöne Gestalt, die Yuu sich hier bot. Elegant wehten die einzelnen Haarsträhnen im seichten Wind, der Schwarzhaarige konnte nicht anders. Unbemerkt erhob er sich, war leise und trat daraufhin direkt hinter die Geisha. Sofort umspielte der lieblicher Duft seine Nase, war dieser prägnanter als alle anderen Gerüche - und irgendwie fühlte sich Yuu von diesen angelockt. Bewusst, unbewusst? Seine Hände hatte er an Uruhas Hüfte gelegt. "Hm?" machte er leise, hatte er doch seinen neuen Namen gehört - Aoi, die Maiko. Langsam legte er seinen Arm weiter um die schmale Taille und umfasste den Stoff des Obis. Eine Bewegung und dieser wurde von ihm geöffnet, auch griff er nach dem Haargesteck und entfernte es aus dem hellen Haar, welches dann elegant über die Schultern fiel. "Du bist wirklich begehrt, der Mann konnte seine Finger gar nicht von dir nehmen..hat er dich angewidert?" hauchte er und strich mit seiner Nase durch das seidige Haar. "Hat dich Okaa-san für eine Nacht versprochen?" wollte er wissen, schließlich wusste er, dass der Hausherr eine Menge Geld zu bieten hatte. Es war auch kein Geheimnis, dass die ältere Frau beinahe sofort auf Bares ansprang - doch musste man den Preis einer Geisha noch etwas in die Höhe treiben, bevor man sie an den Meistbietenden verkaufte. Beide Arme schlangen sich nun um den Körper des Schönen, hielten ihn in seinen Armen. Sein Kinn legte er auf dessen Schulter und sah daraufhin seitlich zu ihm, sah die Geisha für einen Moment an, eher er sich ein Stück näherte und die weiche Haut an der Halsbeuge küsste. Geschickter als er gedacht hatte waren diese Händen, die seine Taille umfassten. Sie glitten so geschickt zur Schleife des prachtvollen Obis und öffneten sie, ehe er reagieren konnte. Lippen schnappten nach einer langen Haarnadel und entfernten diese, ehe man das Gesteck nun komplett nach allen Regeln der Kunst zerlegte. Man wusste, wo man Hand anzulegen hatte. "Was soll das?!" Die schöne Geisha holte etwas mit dem Ellbogen aus und wollte den anderen treffen, dieser jedoch hielt ihn fest. Was sollten diese Fragen, konnte es ihm doch eigentlich egal sein "Magst du dieses Biest?", ein Konter auf die Frage, ob er angewidert vom Herrn des Hauses war. Leicht versuchte sich die Schönheit unauffällig aus dem Griff zu winden, während er sprach, doch es gelang nicht, der andere hatte ihn in seinen Armen, drehte nun leicht den Kopf zu ihm, dass er das zarte Profil sehen konnte. Lippen waren es, welche sich nun an die weiche Haut des Halses legten, Lippen, welche sich zu einem Lächeln formten. Der Yasminduft vermischte sich mit den zarten Blüten der Malve. "Was kümmert es dich, wem sie mich verspricht. Behalte lieber deine Küsse für dich, Hure. Du könntest sie sonst verschwenden, wo es doch bestimmt einen Kunden gibt, der sie dir hoch bezahlt. Eine Hure schenkt ihre Küsse nicht, du Dummerchen, du musst sie verkaufen." Uruha sprach mit dem anderen wie mit einem kleinen Kind, das nicht wusste, was es tat. Er blieb kühl dem Schwarzhaarigen gegenüber. "Willst du damit eine Hure erobern? Ich hab dir doch gesagt, dass das so nicht funktionieren wird." Das weiche Haar des Hübschen fiel locker über seine Schultern, sehr selten trug Uruha es offen, meist war es zumindest in einfacher Weise hochgesteckt. Der schwere Baumwollobi glitt schließlich zu Boden, der dünnere Obi, mit welchem man das ganze zur Festigung zusammengebunden hatte, kam zum Vorschein. Die Küsse jedoch hörten nicht auf - nein, im Gegenteil, sie wurden sogar intensiver und mehr. Über den ganzen Hals, welcher so herrlich nach Yasmin roch, verteilte der Schwarzhaarige Küsse, hungrige Küsse, Uruha spürte es. "Hältst du es langsam nicht mehr aus? Hattest du schon so lange keine Frau mehr, hm?" Sein Blick fiel aus dem Fenster, flog über die dunkle Landschaft, er sog die frische Luft ein, während ihm eine weitere Windbrise wild durch seine hellen Haare fuhr. "Vergiss es." Immer wieder legten sich Yuus Lippen auf die geschmeidige Haut der Geisha. "..nicht ein bisschen." antwortete er flüsternd, zwar war der Gastgeber durchaus nett - doch war dieser genau wie alle Anderen: hinterhältig und von Lust getrieben. Seine Arme schlangen sich weiter um den zierlichen Körper, nur noch der dünne Stoff des Yukata hinderte ihn daran ihn auf nackter Haut zu berühren. Natürlich registrierte er Uruhas Worte, doch schenkten er diesen bloß halbe Beachtung - konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit doch auf was völlig anderes. Der Duft, welcher von der Schönheit ausging, machte ihn ganz kirre, verzauberte den Schwarzhaarigen auf teuflische Weise und ließ ihn ganz wirr werden - doch, ob es nur daran lag? Sicherlich wirkten hier verschiedene Reize aufeinander, was die ganze Angelegenheit nur noch gefährlicher machte. Konnte die Geisha nicht einmal ihre Kommentare unterlassen? Scheinbar nicht. "Sei still." wisperte er, würde auf keine Aussage hin seine Meinung Kund tun. "Weißt du...im Moment interessiert mich dein Gerede wenig." wisperte er im dunklem Ton, ließ seine Hand dabei geschickt unter den Yukata wandern um dort gleich über die weiche Haut des Oberkörpers zu streichen. So schnell würde er sich nicht davon jagen lassen. Hatte er es nötig? Vielleicht, bei Uruha war der Reiz auch nicht gerade mit wenig Intensität angereichert - schon seltsam, dass Yuu so sehr auf einen Mann ansprang - doch sich dem widersetzen tat der Ältere auch nicht. Seine Hand griff an den oberen Saum des Stoffes und zog diesen über eine Seite über die Schulter hinweg - sogleich beküsste er die frei gewonnene Haut und zog den Stoff nur noch weiter hinab, sodass bereits eine Körperhälfte fast völlig entblößt war. Yuu schmiegte sich an ihn heran, hauchte ihm Küsse auf, wanderte mit seinem Lippen hinauf und liebkoste dessen Ohr. Er rechnete schon damit, dass Uruha ihn aufforderte von ihm abzulassen - abzuwarten wie lange dieses Mal dauern würde. Langsam wurde die schöne Geisha regelrecht aus den Schichten von Kimono geschält. Auf Yuus Aufforderung hin, dass er still sein sollte, hob er nur eine seiner wundervoll geschwungenen Augenbrauen. Was sollte das? Seit wann erteilte eine Maiko ihrer Geisha Befehle? Noch immer umspielte der Wind die beiden am Fenster stehenden und noch immer war die Brise angenehm, der Tag war heiß gewesen. Die Lippen aber wollten gar nicht mehr aufhören von dieser zarten, weißen Haut zu kosten, so schien es, wenn man sah, wie sie über diesen Körper glitten. Der schwarzhaarige Rebell kümmerte sich überhaupt nicht um das 'Geschwätz' der Geisha. Die roten Lippen der Geisha kräuselten sich ein wenig, er schien nicht einverstanden damit zu sein, was sich hier abspielte. Auf einmal jedoch wurde ihm der Kimono von der einen Schulter gezogen und die Lippen, die nicht mehr aufhören wollten, legten sich sofort auf die freie Stelle. Kurz schloss der Hübsche die Augen, was sollte das? Er wollte das nicht! Aber warum wehrte er sich nicht? Er sollte sich wehren... Tatsächlich drückte ihn die Geisha nun von sich und blickte ihn nun direkt an, ein schwer zu definierender Blick aus Wut, Empörung und Unbehagen, gar Vorwürfen? Der anschmiegsame, warme Körper, der sich an den seinen geschmiegt hatte, wich. Noch immer war die Schulter der Schönheit entblößt, er stand still und blickte den Schwarzhaarigen mit mahagonibraunen Augen an. Einige Schritte waren es, die er von ihm wich, wollte anscheinend Distanz haben, war es ihm zu nah gewesen, zu vertraut? Der Blick war stechend und irgendetwas undefinierbares lag in ihm. Als sich der Schöne nun umdrehen und abwenden wollte, wurde er am Ärmel seines Unterkimono festgehalten, was zur Folge hatte, dass dieser noch weiter herab glitt und und den makellosen Oberkörper preis gab. Sofort wirbelte die Geisha herum, packte die Hand, die ihn am Weichen hatte hindern wollen und sah ihn durchdringend an. "Was verdammt willst du von mir?!", es klang nun schon verärgert, oder doch eher gekünstelt? Etwas in ihm hatte sich auf einmal geändert, wo war die Contenance der wunderbaren Geisha Uruha hin? Fühlte er sich etwa angegriffen? Bekam die Mauer, die er um sich gebaut hatte, Risse? Die hübsche Geisha wehrte sich, anders hatte es der Schwarzhaarige nicht erwartet. Es gefiel ihm, es lockte ihn nur noch mehr an. Sein Blick huschte über den halb entblößten Körper, die Haut sah sehr verführerisch aus. "Hab ich nicht gesagt, du sollst still sein.?" Einen Schritt machte er auf den Anderen zu, lächelte dabei seicht und blieb dann genau vor der Schönheit stehen. "...was ich von dir will?" wiederholte er die Worte, berührte dabei wieder die Schulter der Geisha und strich sanft darüber. "Ist das nicht offensichtlich?" wollte er wissen, legte erneut ein Arm um die hübsche Gestalt und zog diese wieder an sich heran. Ob Yuu es ihm direkt sagen sollte? Ganz ungeschmückt und einfach nur die Wahrheit? Wäre es zu ungezogen? Würde es Uruha nur noch mehr verschrecken oder gar an seine Freier erinnern? Seine Wange schmiegte sich nun an die des Anderen, eine Hand strich über den Rücken - ganz hinauf, bis er mit dieser einige helle Haarsträhnen hinter das Ohr klemmte. Lippen kamen näher und fuhren über die Ohrmuschel - nur ab und an blitze einmal seine Zunge hervor. "Du bist es." raunte er ganz unverblümt in dessen Ohr - war er unverschämt? Egal, gab Yuu doch nur seine Gedanken frei und anders sahen diese im Moment einfach nicht aus. Die Vorstellung hatte sich so langsam in ihm fest gesetz, ab dem Augenblick an dem sie sich schon einmal so nahe waren. Direkt sah er ihn nun an - Gier lag dennoch nicht in seinen Augen, jedoch ein gewisses Verlangen. Langsam kam er näher, sodass sich ihre Lippen berührten. Ein einfacher Kuss, mehr nicht. "Es fühlt sich gut an.. nicht wahr?" wisperte Yuu, blieb ganz ruhig, auch wenn er nun wieder Proteste erwartete. Er hörte nicht auf, warum hörte er nicht auf? Sicherlich war es nicht das erste Mal, das sich die beiden nahe gekommen waren, jedoch hatte Yuu aufgehört, wenn er ihm gedroht hatte und nun?! Er sollte ihn nicht anfassen, Uruha wollte es nicht, er hasste es! Der Schwarzhaarige ging zielstrebig auf ihn zu, schlang wieder seine Arme um ihn, so als wollte er ihn in eine Falle locken, so wie eine Venusfliegenfalle es tat. "Was tust du da? Was redest du für Unsinn?" Wieder kam das Gefühl der Bedrängnis in ihm auf, er verband es mit vielen negativen Erinnerungen. Lippen legten sich an sein Ohr, strichen mit der Zunge die Konturen nach, kurz musste Uruha die Augen schließen, was war nur los mit der großen Geisha? Wo war die Selbstbeherrschung hin, warum wehrte er sich nicht, warum machte sein Körper nicht das, was sein Verstand ihm sagte? "Yuu... nimm deine Hände von meinem Körper!", es kam ihm schwerer über die Lippen, als es sollte. Alles was er auf diese etwas verunglückte Drohung bekam war ein Kuss. Die Geisha schloss die Augen, unfreiwillig, ganz automatisch. Das Eis um das gefrorene Herz der Geisha schien Risse zu bekommen. Konnte es sein, dass dieser schwarzhaarige Mann etwas schaffte, was bisher noch niemand geschafft hatte? Die große Geisha Uruha war kaltherzig, er wusste nicht was Liebe bedeutete, hatte er sein Herz verschlossen, es war reiner Selbstschutz, den er über die Jahre hinweg aufgebaut hatte. Ein notwendiges Übel in diesem Geschäft. Die Lippen verschlossen sich dennoch und die Schönheit drehte den Kopf beiseite. Die Frage kam hinterlistig an sein Ohr, kurz biss er sich auf die Lippe. "Lass es! Rühr' mich nicht nicht an, du Bastard!" Die mahagonibraunen Augen verengten sich, die Verzweiflung nahm mehr und mehr zu. War die Schönheit überfordert? "Ich hasse dich! Geh einfach und verschwinde aus meinem Leben!" Die zarten Händen stießen ihn weg, der Bogen schien überspannt. "Ein Wort, eine Tat noch und ich garantiere dir, dass du die nächsten Jahre in der Hölle leben wirst, du kleiner Bauernjunge. Spar' dir deine Küsse!", ein äußerst gefährliches Zischen schien die letzte Warnung zu sein. Eine Ohrfeige schallte durch das große Zimmer. "Geh und such dir irgendeine kleine Hure die das macht!" Konnte Yuu Gedanken lesen, oder warum passierte genau das, was sich so eben in seinem Kopf abgespielt hatte? Uruha war durchaus eine hartnäckige Partie, die es zu knacken galt. Aufgeben würde er nicht - diesmal nicht! Wieder musste er eine Ohrfeige einstecken, nichts machte es dem Schwarzhaarigen aus, tat diese noch nicht einmal sonderlich weh - die Geisha hatte sich hierbei nun wirklich keine Mühe gegeben! Jedes Wort hatte er registriert, musste er antworten? Unbeeindruckt davon stand Yuu vor der Schönheit, welche noch immer viel Einblick gewährte - der Jüngere hatte noch nichts unternommen sich wieder zu züchtigen. "Solltest du nicht still bleiben?" wiederholte er sich, strich sich ein paar Haarsträhnen nach hinten und schenkte Uruha einen eindringlichen Blick. "Dann hass' mich." die Arme wurden nach vorne ausgestreckt um Uruhas Handgelenke ergreifen zu können. "Ich will nicht Irgendeine." ,betonte er besonders. "...nicht Irgendjemand." sprach er weiter und zog die hübsche Geisha nun zu sich heran. "Dich will ich." hauchte er ihm nun wieder lieblich zu, klang nicht mehr wie zuvor streng. Wieder versiegelte er ihre Lippen, küsste ihn diesmal länger als zuvor, hielt ihn dabei fest, sodass der Hellhaarige sich nicht einfach abwenden und flüchten konnte. Während des Kusses drängte er den Größeren rückwärts, solange bis dieser die Wand hinter sich spüren konnte. Noch immer hielt Yuu die Schönheit im Griff, fest, sodass er sich ihm nicht einfach entziehen konnte. Von den Lippen wurde abgelassen - die Wange wurde beküsst und leise, durchdringende Worte wurden dem Jüngeren zugeflüstert. Ein Handgelenk wurde befreit, sodass eine Hand nun wieder über die entblößte Körperhälfte strich, sein Blick ging dabei genau auf dessen Gesicht - oben am Schlüsselbein angefangen und immer weiter hinab, bis sich diese auf Uruhas Körpermitte legte. Der Schwarzhaarige hielt nun nicht mehr an sich, die Ohrfeige war ihm egal. Uruhas Handgelenke wurden nun gepackt, nicht sanft - nein, es war Druck dahinter und dieser kam bestimmt nicht von irgendwoher – nein, es war der Druck des Verlangens, deutlicher ging es nicht. Es war nur noch eine Frage der Zeit, doch die Geisha wehrte sich heftig, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Hart wurde er rückwärts gegen die Wand gedrückt, ein heftiger Kuss festigte das Ganze, dass er ihm nun nicht mehr aus kam. Die Lippen waren voller Lust, waren ungeduldig, langsam begann die eisige Mauer der Schönheit zu schmelzen. Langsam fingen die Lippen des Hellhaarigen an, denen des Schwarzhaarigen entgegen zu kommen. Neben seinem Kopf hatte Yuu seine Handgelenke gepinnt. Die sündigen Lippen teilten sich für den Fordernden , wenn auch noch etwas widerwillig. Abrupt wurde der Kuss gebrochen. Der Schöne rang sichtlich nach Atem, blickte in die fast schwarzen Augen des Älteren, welcher sich nun mit einem seichten Lächeln auf den Lippen zu ihm beugte und ihm wohl die unzüchtigsten Worte ins Ohr hauchte. Emotionslos nahm es die Geisha hin. Eines der Handgelenk wurde auf einmal befreit, die Hand Yuus nahm einen gefährlichen Weg. Tief sog die Geisha die Luft ein, als die Hand auf der Stelle liegen blieb, welche wohl für die meisten Männer das Paradies auf Erden war. Yuus Blick suchte den der Geisha, als wolle er den Gesichtsausdruck für die Ewigkeit festhalten. Das wunderschöne Gesicht der Geisha war von Schatten gezeichnet, doch auf einmal hob dieser sein engelsgleiches Antlitz. Licht fiel auf dieses, die Lippen waren leicht geöffnet, eine Zunge leckte über die Unterlippe, die Augen waren sinnlicher denn je. Uruha löste gewaltsam das zweite Handgelenk aus dem Griff des Schwarzhaarigen. Ein langes Bein glitt zwischen dem weißen Unterkimono der Schönheit hervor, drückte sich sofort hart in Yuus Schritt. Ein düsteres Lächeln bildete sich auf den blutroten Lippen. Die Hände Uruhas hatten sich an Yuus Schultern gelegt und zogen den Yukata ruckartig und regelrecht gewaltsam nach unten, so dass er nun ebenfalls mit entblößtem Oberkörper vor ihm stand. Ganz genau wusste er, was er zu tun hatte, wie er andere verrückt nach sich machen konnte, jede noch so kleine Handbewegung konnte sie winseln lassen vor Lust. Das Blatt schien sich zu wenden, das Biest schien in der Geisha erwacht zu sein. Stärker drückte er sein Knie zwischen Yuus Beine, strich mit einem Finger über den nackten Oberkörper, ehe er an einem Nippel hängen blieb, sich zu ihm vorbeugte und nicht annähernd sanft hinein biss. "Wer ficken will muss freundlich sein!" Es wurde interessant - durchaus! Uruha hatte sich ihm nicht abgewandt, entfernte sich nicht von ihm oder versuchte sich anders aus seinem Griff zu befreien. Schnell stand er mit nackten Oberkörper vor ihm, dessen Bein versuchte ihn zu reizen. Er war gespannt wie viel er sich jetz noch erlauben durfte. Natürlich reagierte er darauf - Uruha konnte sich sicher sein, dass der Schwarzhaarige nun nicht mehr so leicht davon abzubringen war. Er spürte die Zähne, welche sich beinahe schmerzhaft um seine Brustwarze schlossen, jedoch ließen ihn die Worte der Schönheit schmunzeln. Freundlich musste er also sein - konnte er damit dienen? "War das ein Angebot?" raunte er, drückte den Größeren wieder von sich und fixierte diesen erneut an die Wand – ihm sollte die Oberhand gehören. Mit funkelnden Augen schmiegte er sich an den Körper, seine Hände nestelten an dem restlichen Stoff, welcher daraufhin locker am Körper hing. Ohne Stillstand fuhren seine Hände über den Körper, befreiten diesen gänzlich, sodass ungehindert über die nackte Haut gestrichen werden konnte. Seine Lippen spielten währenddessen mit ihren Gegenpart - liebkosten die Samtkissen, ehe er forsch seine Zunge dazwischen gleiten ließ. Fordernd war er - Uruha sollte merken worauf Yuu hinaus war. Er wollte ihn! Den Kuss aufrecht erhaltend verschwand seine eine Hand unter den Kimono, welche nur halb an dem wunderschönen Körper hing - zielsicher wanderte er hinab, hatte so bald die intimste Stelle erreicht. Nackte Haut war es nun die er berührte - grinsend löste der Schwarzschopf den Kuss, er konnte es fühlen: Uruha reagierte auf ihn! Erneut hatten sich seine Lippen auf die samtige Haut gelegt - küsste sich tiefer - umschloss eine der Brustwarzen und saugte leicht daran, umkreiste diese spielerisch mit der Zunge und zog daraufhin eine feuchte Spur parallel zur anderen. Wieder wurde er hart gegen die Wand gedrückt. Yuu schmiegte sich an ihn, zupfte fast schon zufällig am Stoff des leichten Kimono, welcher noch immer am Körper der Geisha war. Hände führen über den glatten Oberkörper, fühlten die Haut darunter. Neckend wurde ihm in die Lippe gebissen, eine Zunge drängte sich forsch in seinen Mund. Der Schwarzhaarige hatte ein eindeutiges Ziel vor Augen, das spürte die Geisha. Eine Hand glitt nun unter den letzten Stoff an seinem Körper, sie berührte ihn im Schritt, nun konnte ihn der andere fühlen, konnte spüren, dass die Geisha nun die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren schien. Auch nach allem, Uruha war ein Mann und solche Berührungen ließen ihn nicht kalt. Ein kleines fast mädchenhaftes Geräusch war zu vernehmen, war es jedoch nur von kurzer Dauer, da der grobe Kuss es übertünchte und in sich aufnahm. Jäh wurde der barsche Kuss nun unterbrochen, die fast schwarzen Augen blickten ihn an, ein Lächeln schien auf den Lippen zu liegen. Yuu wanderte nun tiefer, hielt Uruhas Handgelenke dennoch hart in seinem Griff, so als fürchtete er, dass Uruha sich losmachen könnte, dass sich ihm die Schönheit entzog und so etwas kostbares wollte man doch nicht verlieren. Der Hübsche spürte die Lippen, wie sie seine Nippel umschlossen und an ihnen saugten, er lehnte den Kopf an die Wand, hielt man ihn doch immer noch fest. Langsam glitten seine Lider hinab. "Uhm...", wieder entfloh ihm ein laut aus den vollen Lippen. Eine warme Zunge zog Spuren auf der porzellanernen Haut, man konnte verstehen, warum man utopische Summen für diesen Körper zu zahlen bereit war. Die Geisha aber schien noch nicht aufgegeben zu haben, er wollte nach Yuu treten, doch dieser hatte es kommen sehen und wich elegant aus. Die Schönheit war wild, ob sie ebenso wild im Bett war? "Duu...", es war nur gezischt, Uruha passte es so ganz und gar nicht, was man mit ihm anstellte und welche Wirkung es auf seinen wundervollen Körper hatte. "Du bist tot, wenn Okaa-san davon erfährt. Geiler Bock!" Die Schönheit fing wieder an zu giften. Die Maiko ließ sich jedoch nicht beirren, im Gegenteil Yuu schien dies gar zu gefallen, wenn sich der Schöne wehrte. Tiefer und tiefer glitt er, ehe er die letzte Schicht Stoff einfach beiseite schob und nun freie Sicht auf das hatte, was wohl bisher nur die wenigsten gesehen hatten und nur den Reichsten vorbehalten war, die es sich leisten konnten die Schönheit für eine Nacht zu kaufen. Ein etwas erschrockener Laut entglitt der Schönheit, als sich Lippen um sein Glied schlossen, harsch sog er die Luft ein. Sein Kopf legte sich in den Nacken. "Ich hasse dich!" Ein kleines widerspenstiges Biest welches die Geisha gerade zeigte - Yuu musste lügen, wenn er behaupten würde, dass ihm diese Art nicht auf irgendeiner Weise gefiel. Wenn man es so sah machte dies ihr Spiel nur noch interessanter - er hatte zu kämpfen und das spornte ihn nur noch mehr Uruha war anziehend, hatte etwas an sich, dem er nicht widerstehen konnte. Eigenartig, dass er dieses gewisse Etwas an einem Mann wiederfand. Hatte er sich bisher schließlich nur mit zierlichen, hübschen Frauen amüsiert - hatte nur Gefallen an diesen gefunden. Ein triumphierendes Grinsen zierte sein Gesicht, als er hörte, dass die Geisha langsam ihre Abwehr fallen ließ - die Geräusche, welche aus dessen Mund traten sprachen doch für sich. Hatte er die große, beinahe unbezahlbare Geisha für sich gewonnen - zumindest für eine Nacht? Ohne dafür bezahlen zu müssen und gar freiwillig? "Das Risiko geh ich ein.." Okaa-san würde davon nie erfahren, nicht ein Hinweis würde dieser zukommen. Immer weiter schuf er sich freie Sicht auf die wohl kostbarste Stelle, welche sich nun völlig entblößt vor ihm zeigte. Yuu leckte sich die Lippen, er hatte seine Bestätigung direkt vor Augen: Uruha war erregt! Nicht lange wurde überlegt, als er seine Lippen um die Erregung schloss und an der Spitze nippte. Nur kurz war diese Berührung, jedoch verfehlte sie nicht ihre Wirkung. "Du wiederholst dich." hauchte der Schwarzhaarige, ehe er seine Zunge über die gesamte Länge gleiten ließ. Nicht nur diese befand sich in Bewegung, seine Hand war nicht eine Sekunde still geblieben - tänzelte über den Körper, strich regelrecht sanft über die Bauchdecke und hinauf zu den Nippeln. Es war das erste Mal, dass Yuu einen Mann in dieser Weise berührte - doch stellte er sich nicht dumm an, machte das, wo er glaubte, dass es sich gut anfühlen würde - immerhin war auch er ein Mann und musste wissen, welche Berührungen erregend waren. Er machte weiter, dachte nicht daran die Liebkosungen enden zu lassen und umschlängelte Uruhas Glied mit seiner Zunge, hielt dieses in der Hand um es in der richtigen Position zu halten. Der Kopf der Schönheit lag im Nacken, während die Maiko vor ihm kniete und sein Glied mit dem Mund bearbeitete. Eine durchaus sehr pikante Szene, nicht auszudenken, was wohl passiert wäre, wenn Okaa-san das Zimmer betreten hätte oder gar der Hausherr! "Machst du das gerne, ja? Wie viele Mädchen du wohl schon geleckt hast?" Ein zartes Grinsen bildete sich auf den Lippen der Geisha. Es gefiel ihm, man sah es, er konnte es nicht mehr verstecken. Uruhas Wortwahl wurde vulgärer. Wieder biss er sich auf die Lippen, wollte keinen Laut über diese kommen lassen, lieber ertrug er die süße Qual stumm. Noch befand er sich jedoch in keinem Lusttaumel, obwohl sich seine Lider bereits gesenkt hatten. Mit einem seiner göttlich langen und glatten Beine stieß er ihn nun von sich. Sein Atem ging bereits hörbar, Yuu hatte Spuren hinterlassen. Sein Oberkörper war nur halb bedeckt, der Kimono war längst über die Schultern gerutscht, man sah das Schlüsselbein, welches sich so fein unter der elfenbeinfarbenen Haut abzeichnete. Das Lippenrot war verschmiert vom den zahlreichen leidenschaftlichen Küssen, die vollen Lippen glänzten allzu verführerisch im schwachen Licht der Öllampen. Eine zarte Hand legte sich auf die eigenen Haut, fuhr über die Brust und blieb kurz an den bereits gehärteten Nippeln hängen, ein Finger strich darüber. Es war verdammt erotisch, was die Geisha da tat, sie schien ganz genau zu wissen, was sie zu tun hatte. Die mahagonibraunen Augen hielten Blickkontakt mit dem Schwarzhaarigen, welcher gebannt war von diesem Anblick. "Ficken willst du mich also..." Ein leises Lachen lag kurz im Zimmer. Ohne mit der Wimper zu zucken schritt die Geisha elegant auf das große Futon zu, in welchem viel zu viele Seidenkissen lagen. Die Rückenansicht war ebenso aufreizend wie die Vorderansicht, der Kimono gab den Rücken preis, man konnte die feinen, Muskeln und Sehnen erkennen, der Körper war sehr geschmeidig. Die Wirbelsäule zeichnete sich zart ab, jede einzelne Bewegung war so elegant, dass es es einem Kunstwerk glich wie sich dieses schöne Biest bewegte. Sehr geschickt und gleichzeitig aufreizend ließ sich die Geisha auf das Futon nieder, schob anrüchig eins der göttlichen Beine unter dem kostbaren Stoff hervor, untermalt von einem stechenden Blick. Direkt sah er Yuu an, leckte sich über die Lippen. Uruha kniete und langsam aber sicher schob er seine Knie auseinander, so dass er nun breitbeinig auf dem weichen Futon thronte. Der Stoff fiel über diese, verdeckte alles. "Du willst mich vögeln, du willst dass ich für dich schreie, dass ich deinen Namen stöhne. Willst du so hart in mir sein, dass du nicht mehr weißt du wie heißt?" Die Hände glitten unter den Stoff, er berührte sich selbst und verzog dabei keine Miene. Langsam öffnete er nun seine Lippen, ein mehr als tiefes, kehliges Stöhnen verließ diese, der Kopf sank in den Nacken. Die Geisha verwöhnte sich selbst, direkt vor Yuus Blickfeld – gewollt! Wieder drehte er den Kopf nach vorne, ebenso glitt eine Hand unter dem Kimono hervor, legte sich an einen Nippel und umspielte diesen ebenso wie die zweite unter dem Kimono etwas ganz anderes umspielte. Uruha war eine dreckige Hure und er tat das, was er am besten konnte - huren. "Willst du diesen Körper? Willst du diese Hure?" Ein zufriedenes breites Lächeln lag nun auf dem wunderschönen Gesicht der Geisha, als er sah, dass Yuu auf ihn zu kam, ihn mit seinem Blick durchbohrte, jedes Detail aufnehmen wollte. Yuu war ihm komplett verfallen und er konnte spielen - wie Uruha diese Macht liebte. Diese flinke Zunge die sich immer wieder um den Schaft schlängelte - tat Yuu dies wirklich zum ersten Mal? Durchaus, bisher hatte er sich nicht in vergleichbaren Aktivitäten üben können. Trotz der neckischen Kommentare des Schönen, konnte Yuu sich sicher sein, dass jede einzelne Berührung genossen wurde. Er konnte spüren wie erregt dessen Glied zuckte. Eine Genugtuung für den Schwarzhaarigen. Doch wurde dieser nun seinem Spiel unterbrochen - er wurde nach hinten befördert, stützte sich nun mit seinen Händen nach hinten ab und hielt den Blick auf den Größeren, welche nicht mit seinen Reizen geizte. Auch bei ihm konnte man nun deutlich erkennen, was dieses Szenario in ihm ausgelöst hatte. Mit lüsternen Blick musterte er den Körper vor sich, bemerkte jede Bewegung die Uruha ausführte. Diese kleine Biest - er sollte weiter machen! Er rührte sich nicht und genoss diesen göttlichen Anblick. Seine Augen folgten dem Hellhaarigen, welcher sich nun auf den riesigen Futon begab. "Hm..welch Ehre, dass dieses Schauspiel einzig und allein mit gilt." ihm wurde immer heißer, seine Finger kribbelten vor Erregung - Yuu wollte die Geisha, unbedingt! Diese Geräusche, wie Musik in seinem Ohr - wenn Uruha erst wegen ihm Stöhnen würde... "Du kannst Gedanken lesen." wisperte er ironisch, erhob sich langsam und schritt geschmeidig auf den Futon zu, auf welchen sich die Schönheit so ausgezeichnet präsentierte. Natürlich wurde er von diesem Bild angelockt, nicht eine Minute zögerte er. Uruha berührte sich also selbst - hatte nicht dieser selbst davon gesprochen, dass sich diese Art von Berührung nicht züchtigte? Vor ihm kniend hinderte Yuu Uruha nicht daran sich weiter selbst zu verwöhnen - viel mehr fing er wieder an dessen Körper mit seinen Lippen zu liebkosen, zusätzlich zu dessen eigenen Berührungen. Mit seinen Fingern kratzte er über den schmalen Rücken - die roten Striemen, welche er den Jüngeren dabei zufügte, verschwanden darauf gleich wieder. Seine Hand glitt tiefer, schlich sich gekonnt unter den Kimono um sich dort in den Hintern zu krallen. Fest packte er, zog ihn dabei zu sich heran - sie waren auf gleicher Höhe, sodass sich nun ihre Erregungen aneinander drückten. Yuu entfloh ein erregtes Keuchen, seine Lippen hielt er auf die des Anderen gepresst. Verlangend begann er ein Zungenspiel, in welchen er sich die Dominanz erkämpfte. Natürlich kam Yuu, als wäre er magisch angezogen kam er zu ihm. Der Blick lag einzig und allein auf dem Körper der Geisha, die Lippen des Schwarzhaarigen küssten sich über den Oberkörper, seine Arme schlangen sich um die Schönheit, als wolle er jedem zeigen, dass dieses Prachtexemplar zu ihm allein gehörte. Fingernägel kratzen über den perfekten Rücken. Erotisch räkelte sich der Hübsche in dieser fast schon schmerzenden Umarmung und drängte sich näher an den aufgeheizten Leib. Ein tiefes Grollen seitens des Älteren war zu vernehmen, ihre Erregungen hatte sich durch den Stoff berührt. Fest packten die Hände die prallen Hinterbacken, die Geisha zischte, Lippen verschlossen gleich darauf hin die seinen. Von Sanftheit war hier keine Spur, es war wild und schmerzvoll. Yuu war äußerst fordernd, erkämpfte sich die Dominanz, erst dann ließ er wieder von dieser aufreizenden Schönheit ab. Die mahagonibraunen Augen blickten ihn durchdringend an. "Meine Güte, ich wusste ja nicht, dass du schon so notgeil geworden bist." Die Lippen Uruhas glänzten abartig verführerisch und sogleich nahm die Schönheit, ohne dabei den Blickkontakt zu unterbrechen, ihren rechten Zeigefinger in den Mund. Er umspielte ihn mit seiner Zunge, als wäre er etwas ganz anderes. Yuu konnte den Blick nicht mehr abwenden, wie es Uruha schien, er war gefesselt von jeder einzelnen Geste, die die Geisha tat. Gleich darauf fuhr eben dieser Zeigefinger an der entblößten Brust des Älteren hinab, ehe sich die Hand gänzlich um die Erregung legte und zupackte. Ein Zischen halte durch das Zimmer, Uruha hatte ihn eindeutig zu fest angefasst, mit voller Absicht. "Wolltest du mich nicht zum Schreien bringen?" Was hatte dieses Biest nur für einen Sarkasmus? Ein dunkles Lächeln lag wieder auf den sündigen Lippen, da war sie wieder, die Überlegenheit, die auf Uruhas Seite war. Er hatte nun ein Stadium erreicht an dem er glaubte, dass Yuu fast alles für ihn tun würde, schließlich wollte Yuu seinen Schwanz in ihm versenken und das wusste die Geisha ganz genau. "Ich bin nicht so devot wie du vielleicht meinst, mein Lieber.", es wurde ihm gefährlich ins Ohr gehaucht. Uruhas Wange schmiegte sich zart an die des Schwarzhaarigen. "Man merkt, dass du noch nie das Vergnügen mit einer Edelhure hattest. Sag mir, stehst du auf Schmerzen? Ich kann dir die süßesten Schmerzen auf Erden bereiten." Mit einem Finger hob er das Kinn des anderen an und biss ihm in die Lippe, während er anfing hart seine Hoden zu kneten. Er hatte ihn! Er hatte die große Geisha. Ein erregendes Gefühl durchzog seinen Körper, als sich ihre Glieder berührten. Kaum auszudenken wie es sich anfühlen musste, wenn kein Stoff mehr eine direkte Berührung verhinderte. Eine erregter Laut verließ sein Mund, als Uruha beinahe unerwartet, vor allem fest, sein Glied umschloss. Doch missfiel ihm diese Behandlung nicht, viel eher machte es Lust auf mehr. "Du kannst es wohl nicht abwarten, hm?" konterte der Schwarzschopf, seine Chance würde er schon noch bekommen, dass er die Geisha schreien hören konnte - Uruha würde es sich eingestehen müssen: abgeneigt war die Schönheit nicht, niemals! Sein Brustkorb hob sich schwer vor Erregung, er fühlte wie das Blut durch seine Adern strömte - Endorphine die umher tänzelten und nicht zu vergessen: Adrenalin. "Umso besser." raunte er, niemals hätte er den Größeren devot und untergeben eingeschätzt - lag daran vielleicht der besondere Reiz? Gedämpftes Keuchen erfüllte den Raum, Uruhas Tun zeigte seine Wirkung. "Ich lass' dir die Überraschung." Sollte der Schöne doch heraus finden was Yuu gefiel. Dessen Hand wurde nun gepackt, die Finger zu seinem Lippen geführt - noch herrschte Abstand, doch ließ der Ältere nun seine Zunge nach vorne gleiten, welche dann die Finger langsam entlang leckte. Keiner wollte die Oberhand an den anderen abgeben, konnte dieses Spiel so überhaupt einen Gewinner haben? Ein durchdringender Blick lag auf der Geisha, Yuu stemmte sich nach vorne und drückte Uruha mit sich nach unten - ein erneuter Versuch sich seine Dominanz zu erkämpfen - dieser gewisser Punkt, an dem Uruha bisher immer die Flucht ergriffen hatte. Er griff nach den Stoff des Kimono, spreizte die langen Beine und legte so dessen Körpermitte frei - entfernte sich auch den störenden Stoff um sich so gegen den nackten Körper, speziell dessen Mitte, zu reiben. Die direkte Berührung ließ ihn aufstöhnen - ihre nackten Glieder berührten einander, er hielt sich nicht zurück und hielt Uruha fest an Ort und Stelle. Kreisend bewegte er seinen Becken gegen das andere, biss sich dazu an dem eleganten Hals fest - nicht nur die Schönheit konnte Schmerzen zufügen. Eine vorwitzige Hand legte sich unter die Geisha, genau an dessen Hintern, sodass Yuu ihn nur noch mehr an sich drängte. Wieder suchte der Ältere nach den vollen Lippen, nippte daran - küsste ihn jedoch nicht, leckte die Kinnpartie nach, bis hinauf zum Ohr, welches daraufhin umschmeichelt wurde. Mit Kraft drückte man die Schönheit auf den Rücken in die Seidenkissen. Man entfernte den Stoff von seinen Lenden, zwar wehrte er sich doch Yuu schien sich nichts daraus zu machen. Seine langen Beine wurden gespreizt und der Schwarzhaarige lies sich zwischen ihnen nieder. Es war das Paradies auf Erden. "Ah..." Er konnte nicht anders als zu stöhnen, als sich ihre intimsten Stellen berührten. Eine Hand strich über seine langen Beine, er konnte deutlich das Grinsen sehen, welches auf dem Gesicht des Älteren lag, es gefiel ihm ganz außerordentlich in dieser Position. Der Körperkontakt wurde jedoch jäh verstärkt, als Yuu eine Hand unter den prallen, makellosen Hintern der Geisha legte, ihn somit noch näher an sich zog. Man pinnte ihm die Hände in die Kissen, wollte keine Gegenwehr mehr, es schmerzte an den Handgelenken, Uruha verzog keine Miene. Wieder kostete man von seinen Lippen, elegant umschmeichelte eine Zunge anschließend sein Ohr. Aufreizend räkelte sich das wunderschöne Luder unter Yuu. Ein tiefes, kehliges Stöhnen drang zum Älteren. Die mahagonibraunen Augen wurden nun langsam von Lust getrübt, es sah so herrlich aus die Erregung in der Schönheit zu sehen. Das hoch erotische Stöhnen der Geisha konnte einen in ekstatische Höhen treiben. Er war perfekt wie er mit gespreizten Beinen vor ihm lag. Diese Position hatte jedoch etwas an sich, was er Geisha allgemein sehr missfiel. "Yuu... nicht so." Die Worte waren sehr erregt, jedoch auch mit einer Warnung versehen, Uruha würde ihm so nicht geben, was er wollte. Mit einer freien Hand krallte sich die Schönheit nun fest in den Rücken des Schwarzhaarigen. Heftig begann er sich zu wehren und schließlich gab der Ältere es auf und bewegte sich sichtlich widerwillig von diesem. Eine wirklich heftige Ohrfeige war die Folge dieses Vergehens, die Augenweide war sehr empfindlich. "Nie wieder, verstanden?!" Uruha hatte das Kinn Yuus, welches durch die heftige Ohrfeige in die andere Richtung zeigte wieder zu sich gerissen, sehr grob. Die Schönheit senkte die Augen, wieder waren sie einander gegenüber. Langsam fand Uruhas Hand in den Schoß des Schwarzhaarigen. Er pumpte sein Glied, wollte dass es durch viele Lusttropfen feucht wurde, denn die Geisha hatte andere Pläne. Nie hätte Yuu erwartet, dass es sich so mit einem Mann anfühlen würde. Er sträubte sich nicht gegen diese Erfahrung – es war neu und aufregend. Erregtes Stöhnen war von der sonst so züchtigen Geisha zu hören, welches sie mit seinem eigenen vermischte. Jeder Zeit konnte man sie entdecken, gab es hier keine verriegelten Türen, nicht was einen Eindringling hindern konnte - ihre Geräusche verrieten sie. Die Mühe möglichst leise zu bleiben bestand ebenso wenig. Was wohl passieren würde wenn man sie in diesem Moment entdeckte? Yuu hatte nicht eine Sekunde daran gedacht – hatte sich sein Verstand in die hinterste Ecke verkrochen. Beim Klang seines Namen sah er auf, stoppte kurz in seinen Bewegungen - spürte kurz daraufhin dessen Nägel schmerzhaft in seiner Haut, Gegenwehr folgte. Langsam ließ der Schwarzschopf von der Schönheit ab, dessen Hand schnellte nach vorne - die nächste Ohrfeige, eine deutliche Mahnung, hatte er sich eingefangen. Was sollte das denn nun wieder werden? Ein Nicken folgte, was sollte er auch sonst tun? Lange konnte er seinen Blick jedoch nicht abwenden, Uruha zwang ihm ihn anzuschauen - doch keine strenger Blick wartete auf ihn. "Ngh..~" keuchte der Ältere, da sich der Hellhaarige erneut seiner Erregung widmete. Von Anfang hatte er also richtig gelegen - so durfte man die Geisha nicht dominieren, war diese Stellung immer der Fluchtmoment gewesen, wie auch jetzt! Erneut Yuu strich über den makellosen Körper, ertastete die weiche Haut - kam dem Schönen näher, um dessen Lippen mit seinen zu verschließen. Doch bei einem einfachen Kuss sollte es nicht bleiben, wieder züngelten die Beiden miteinander, währenddessen schlich sich einer seiner Finger dazu - welcher durch das ganze Spiel befeuchtet wurde. Der Schwarzhaarige war kein Anfänger, er wusste was er zu tun hatte, damit er es für Uruha etwas angenehmer gestalten konnte. Langsam ließ er sich rücklings fallen, zog den Jüngeren dabei mit sich, sodass er nun freien Zugang zu dessen Hinterbacken hatte. Der feuchte Finger strich der Spalte nach unten entlang, mit massierenden Bewegungen umkreiste er die kleine Öffnung, ehe er diesen mit eine geschickten Bewegung darin verschwinden ließ und somit den Widerstand des Muskelrings überwand. Yuu wusste die Geisha zu beschwichtigen, mit einem Kuss verschloss er dessen Lippen, lenkte ihn ab. Die Schönheit lies es zu, seine Zunge berührte die des Älteren, sie kämpften, die Dominanz stand im Vordergrund. Schließlich lehnte sich Yuu zurück und zog die Augenweide auf sich, es schien so eher dem Geschmack des Hellhaarigen zu entsprechen. Ein vorwitziger Finger hatte sich zum Zungenspiel dazu geschmuggelt und wurde automatisch befeuchtet. Uruha wusste ganz genau, was sein Gespiele nun vorhatte, eine gute Handlung, sonst würde es unnötig Schmerzen mit sich bringen. Die Hand mit dem befeuchteten Finger fuhr über seine prallen Pobacken, ehe er in ihn eindrang. Kurz stöhnte die Schönheit, es war deutlich zu spüren, jedoch ging Yuu geschickt vor, so dass sich das Ziehen bald in Ungeduld seinerseits verwandelte. Jedoch hatte der Hübsche nicht immer solche Leute erlebt, es gab Männer die so etwas nicht taten, sie interessierte es wenig, wie es der Schönheit ging, er war für sie lediglich ein wunderschönes Spielzeug, an dem sie ihre Triebe ausleben konnten - ein exklusives noch dazu. An diese Nächte erinnerte sich Uruha nicht gerne, zwar waren es bis jetzt nur sehr wenige gewesen, dennoch war es einfach nur abartig für ihn zu ertragen gewesen. Bald schon blieb es nicht nur bei einem Finger, Yuu wusste, was er zu tun hatte und dehnte den Schönen, bereitete ihn auf seine Erregung vor. Elegant nun blickte der Hellhaarige ihn an, die mahagonibraunen Augen waren wieder leicht von Lust getränkt - ja er wollte Sex haben, freiwillig. Blickkontakt wurde weiterhin gehalten, langsam positionierte er sich und lies sich langsam, aber geschmeidig auf Yuus Erregung nieder, während er die Hände an dessen Schultern legte. Sofort kippte der Kopf der Geisha in den Nacken, tausende von Blitzen durchzogen seinen Körper, Schmerz kam. Nicht lange sollte dies jedoch währen und der Schmerz wich zu Gunsten der Lust. Noch nie in seinem Leben hatte Uruha Sex aus freien Stücken gehabt, doch nun war der große Augenblick gekommen. Durchaus war es etwas Neues für ihn, hatte er bisher alle sexuellen Aktivitäten abstoßend gefunden, so war es ein völlig neues Gefühl. Die sündigen Lippen glänzten, sie sahen so einladend aus, sein Unterkimono war über die Schultern gerutscht und bedeckte den Körper nur noch sehr unzureichend, doch er fiel über die Lenden der beiden, so dass man nur erahnen konnte, was gerade geschah. Schwer ging der Atem der Diva, breitbeinig kniete er nun auf Yuus Schoß, welcher die Hände an seinen Hüften hatte. Der Blick der Schönheit war verrucht und hochgradig erregt, der göttliche Körper bog sich dem Schwarzhaarigen einladend entgegen. Yuu hatte das Paradies vor sich, Uruha verstand sein Handwerk wahrlich, er wusste, wie man Männer zu befriedigen hatte. "Soll ich dich reiten, bis du Sterne siehst?", mehr Erotik konnte ein einzelner Mensch wohl kaum ausstrahlen, als es die Schönheit gerade tat. Als er nun anfing sein Becken zu bewegen, glaubte er, Yuu würde es nicht mehr ertragen können, als er sah, wie er wild den Kopf in den Nacken schmiss und stöhnte als hinge sein Leben davon ab. Die Schönheit biss ihm in die Schulter. Nicht mehr lange würde der ersehnte Moment auf sich warten lassen. Yuu hatte es geschafft Uruha so weit zu erregen, dass dieser ganz freiwillig mit ihm schlafen wollte. Er sah es - niemals würde sich der Andere herausreden können. Er wusste es ganz genau - er war der erste Mann, mit dem die Geisha aus freien Stücken und vor Erregung verschmelzen wollte. Keuchend ging sein Atem, geschickt stieß er seine Finger in den nun willigen Körper - der Schwarzhaarige spürte das Verlangen, welches ihm selbst nur noch heißer machte. Seine Taktik schien zu funktionieren, diese Stellung schien dem kleinen Biest mehr zuzusagen. Was gab es schöneres den scheinbar perfekten Körper auf sich zu haben? Alles konnte er sehen - die Schönheit räkelte sich nur für ihn. Ihre Blicken trafen sich, der Schwarzhaarige verstand. Rasch entzog Yuu ihm seine Finger - etwas viel Besseres sollte folgen. Der Ältere hielt für einen Moment seinen Atem an, gespannt blickte er nach oben - war längst bereit in Uruhas Innerste zu tauchen. Mit Lust verschleierten Blick hing seine Aufmerksamkeit auf den anderen. Ein Traum, welcher immer besser wurde, als sich die Geisha auf seine Erregung sinken ließ. Seine Lippen formten sich Anfangs zu einem tonlosen Keuchen, Hände griffen nach der schmalen Taille und hielt diesen fest im Griff - kurzzeitig schloss Yuu seine Augen, um diesen ersten Moment ausreichend genießen zu können. Tief drang er in die heiße Enge, welche sich so geschmeidig um sein Glied schloss. Was tat er hier eigentlich?! Er trieb es mit einem Mann! Ein Wimpernschlag später wurden wieder die Lider geöffnet - der Blick des Älteren huschte sofort über den wunderschönen Körper auf sich. Uruhas Worte ließen ihn dreckig grinsen - doch erwiderte er nichts darauf. Wie auch, wenn sich die Geisha nun anfing zu bewegen - er musste Stöhnen. Er konnte fühlen wie die anfängliche Anspannung wich. Leicht winkelte er seine Beine an, drückte den Jüngeren auf seinen Schoß und stieß gleichzeitig mit seiner Hüfte nach oben - ein Biss vom Schönen folgte. Eine Hand glitt von der Hüfte über den Oberschenkel, streichelten diesen - die erste, wohl vielleicht einzige liebliche Geste. Erregtes Keuchen und Stöhnen hallte durch den Raum - ein vermeidlicher Zuhörer würde sofort wissen, was sich in diesem Zimmer abspielte. "Jetzt schrei' für mich." raunte er mit dunkler Stimme, grinste pervers und stieß hart nach oben - füllte die willige Enge perfekt aus. Keuchen kam über die wundervollen Lippen, die hellen Haare schmiegten sich sanft an die elfenbeinerne Haut. Wie schön doch eine Geisha in erregtem Zustand aussehen konnte. Elegant räkelte er sich in Yuus Armen, ihre heißen Körper berührten sich, Hitze traf auf Hitze. Die Luft flimmerte vor Erotik, es war ein verdammt heißes Schauspiel, von welchem so mancher wohl schon beim Zuschauen kommen könnte. Ganz nackt war die Schönheit jedoch nicht, der unschuldig weiße Stoff bildete einen Gegensatz zum wilden Treiben. Er hing über die Schultern hinab, gab unzüchtig Haut frei, jedoch nicht alles, es gab Stellen, die man nur erahnen konnte. Der Stoff bedeckte die Lenden, unter welchem sich die steife Erregung des Schwarzhaarigen, die sich in diesen vollkommenen willigen Körper trieb. Verruchte Blicke schenkte Uruha seinem Gespielen, brachte ihn damit zum Schmelzen, volle Befriedigung in diesem wohl mitunter bestbezahltesten Schoß, den eine Geisha wohl haben konnte. Hart wurde sich auf die strammen Lenden des Älteren gedrückt, er spürte ihn sehr tief in sich, in voller Größe. Fast war es schon ein Befehl, welcher an sein Ohr drang, Yuu wollte ihn hören, wollte hören, welch kostbare Geräusche er von sich geben konnte, wenn er von ihm befriedigt wurde. "Yuu...", fast atemlos wurde es ihm gegen die Lippen gehaucht, der Schwarzhaarige reagierte sofort darauf, die Schönheit spürte, wie sich Gänsehaut über den ganzen Körper zog. Weit streckte er sich nach hinten, so dass er seine vollkommene Brust dem Älteren gerade zu auf dem Silbertablett servierte und schon wurde diese von Küssen übersäht, welche hungriger nicht hätten sein können. Weit lag der Kopf der Geisha im Nacken, es könnte wohl kaum ein erotischeres Bild geben. Wie ein junger Gott bewegte Uruha sich, machte den anderen wahnsinnig, so hatte es garantiert noch nie bekommen. Nicht umsonst schätze man die Geisha im Bett mehr als so manch andere noch so begabte Hure. Und Uruha stöhnte, er war laut und leidenschaftlich, versteckte seine Ekstase nicht. Wild trieb es die Schönheit, ritt ihn nach allen Regeln der Kunst, spannte seine geschmeidigen Muskeln an, kerkerte ihn ein, so dass er Sterne sah. Er räkelte sich wie die dreckigste Hure der Stadt, so wie sich es ein Mann nur erträumen konnte. Die Reitbewegungen waren schnell, das Tempo hart, sein Stöhnen kehlig und laut. "Haa... fass' mich an! Lass mich deine dreckige Hand ficken!" Eine wahre pracht Schlampe. Alle Sinnen schienen ganz benebelt - Yuu konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, dass Einzige worauf er sich nur noch konzentrierte war die Geisha, welche sich unzüchtig, erregt und schon beinahe pervers gab. Mehr hätte sich der Schwarzschopf nicht erträumen können! Vieles hatte er erwartet, doch dieses Spiel - in dem er mit die Hauptrolle spielte - übertraf all seine Vorstellungen! Uruha verstand wahrlich sein Geschäft. Was hatte der Ältere dafür tun müssen? Lausig war sein Einsatz gegen manch anderen gewesen. Sogar seiner Forderung wurde nachgegangen - unentwegt schallten erregte Laute durch den Raum, welche nicht Betreffende garantiert eine Gänsehaut verpassen würden. Gierig nach mehr trieb sich der Ältere in die süße Enge, welche ihm immer wieder laut stöhnen ließ. Uruha lockte ihn - er folgte, kam nach oben und beküsste hungrig den erhitzen Oberkörper - das Schlüsselbein wurde entlang geleckt, seine Finger reizten die bereits verhärteten Brustwarzen. Keuchend atmete Yuu gegen die weiße erscheinende Haut, hart wurde die Schönheit auf den Schoß gedrückt, wolte vollkommen von dem heißen Fleisch umgeben sein. Eine Hand, welche sich an den schmalen Rücken gelegt hatte, zog diesen mehr zu sich - die Küsse endeten nicht. Ob Yuu dem hier überhaupt noch einmal widerstehen konnte? War es doch verboten, unzüchtig - schon lange hatten sie die Grenze überschritten. Dem Schwarzhaarigen gefiel es sehr, beinahe wie in Trance rammte er sich immer wieder erbarmungslos in den geilen Körper auf sich - dessen Reaktionen verrieten ihm, dass es dem Schönen gefiel. Keine Sanftheit, keine Zärtlichkeiten konnte man erkennen - Beide wurden völlig von der Lust angetrieben, welche man versuchte am Anderen zu befriedigen. Uruhas Worte drangen direkt an sein Ohr - war es ein Befehl? Yuu grinste gefährlich gegen die Haut und biss hinein - ehe sich eine seiner Hände an den restlichen Stoff zu schaffen machte. Hastig wurden an diesen genestelt, bis der Schwarzhaarige den feinen Stoff vom Körper zerrte. Das harte Glied des Anderen präsentierte sich ihm nun voller Größe, zuckte durch erregende Bewegungen, dann, wenn Yuu sich stoßend in die Hure versenkte. Sollte der Ältere so nett sein und der Forderung brav nachgehen? Die Geisha wurde am Nacken gepackt und nahe an die Lippen gezogen. Seine Augen funkelte, Lippen haschten nach den anderen - ein leidenschaftlicher, wenn auch grober, Kuss wurde begonnen - welcher nach wenigen Augenblicken von Yuu unterbrochen wurde. Nur ein paar Zentimeter hatte er sich von den vollen Samtkissen entfernt. "Bettel doch 'drum..!" raunte er provokant und verschloss ihre Lippen erneut zu einem Kuss. Der restliche Stoff wurde ihm vom Körper gezerrt, es war kein zarter Akt. Alles war wild und hart. Uruha kannte keine Zärtlichkeit, hatte nie welche erfahren. "Haaa..." Kurz musste er die Augen schließen, Yuu hatte sich sehr hart in ihn getrieben. Ihre Körper wurden langsam von einer leichten Schweißschicht überzogen, es war enorm Kraft aufwendig, was sie hier trieben. Eine kühle Spur hinterließ die heiße Zunge auf seinem Schlüsselbein, harte Küsse bedeckten den Oberkörper, ließen ihn nicht los, Hände drückten gegen seinen Rücken, Yuu wollte alles von der Geisha spüren, jeden einzelnen Millimeter. Es war alles, was ihm Uruha geben konnte, jedes einzelne Stück Fleisch an ihm. War es Prostitution? Nein - es war schmutziger als Prostitution, es war Leidenschaft, mehr noch, Besessenheit nach dem Fleisch. Yuu würde keine Rücksicht auf den Körper nehmen, er wollte dessen Seele. Er würde sie zerreißen und in Stücke zerfetzen. Uruha war der Teufel, der die Lust erregt hatte, er war die pure Sünde, die man nun vollends auskostete. Er war so schön, wie er in voller Lusttrunkenheit auf ihm saß, dass man ihn einfach hassen musste. "Verdammt, Yuu, fass' mich an! Verdammter Bastard!" Der Schwarzhaarige hatte alles in der Schönheit entfesselt, die Lust, die Leidenschaft und seine Wildheit, welcher sich ihm nun komplett präsentierte. Eine schallende Ohrfeige drang zum dritten mal an diesem Abend durch das Zimmer, verband sich so wundervoll mit dem Stöhnen, dass es ein Kunstwerk war. Fingernägel rammten sich in die Wirbelsäule, ein zweiter Aufschrei, welcher wieder so wunderschön mit dem Stöhnen harmonierte. Die Schönheit der Abartigkeit erwachte in diesem wundervollen Engel. Es war ein Wunder, dass noch niemand in das Zimmer der sich hemmungslos Liebenden gekommen war, die Lärmgrenze war längst überschritten worden. Es wurde eng, verdammt eng, die Schönheit spürte es, das geile Spiel wurde gefährlich, für Beide. "Tu es, Yuu... tu es..." Die Geisha wollte nun keine Küsse mehr, es war zu viel Zärtlichkeit, die sie nicht mehr ertragen konnte, obwohl man doch zweifelte, dass dieser Akt überhaupt irgendwelche Zärtlichkeiten enthalten hatte bisher. Schon fast etwas zu pervers. Eine Träne war es, welche über die Wange der Geisha rollte, als diese die Augen schloss. Eine warme Hand schloss sich um sein Glied, der Druck war zu viel, viel zu viel. Mit dem göttlichsten Geräusch, das jemals von dieser Augenweide gekommen war kam er nun in der Hand Yuus. Der Kopf so weit im Nacken, dass es schon beim Hinsehen schmerzen musste, den Rücken durchgebogen, ein göttliches Bild. Heiß verströmte sich sein Saft in der Hand des Schwarzhaarigen. Was für ein perverser Akt. Eine teure Hure die nach mehr verlangte, wie Yuu sich doch bestätigt fühlte. Er genoss es und da war er sicherlich nicht der Einzige. Auch wenn ihr Spiel ohne Gefühl angetrieben wurde, an Leidenschaft fehlte es nicht, egal wie grob die Berührungen und die Küsse waren! Der Schwarzhaarige forderte alles ein, was Uruha ihm geben konnte - auf Nichts wollte und konnte er verzichten, sein Verlangen war einfach zu groß, zu hungrig - viel musste man ihm geben und das tat das garstige Biest. Mit Stöhnen kommentierte er fast alle Regungen und Bewegungen - göttlich rekelte sich der Größere auf seinem Schoß. Es war geiler Sex der nach Befriedung schrie - kein Gefühl verleitete zu Zärtlichkeiten. Ein Betteln, Yuu bekam was er wollte - hatte er die Oberhand? Eine schmerzende Ohrfeige folgte. Nichts Neues - gehörte dies nun schon zu ihrem perversen Spiel. Seine Wange kribbelte, doch war dieses nicht das Einzige welches sich nun langsam in seinem Körper ausbreitete. Schmerz, Erregung und Lust vermischen sich zu einem wirren Strudel – es brachte ihn um den Verstand! Kontakt zwischen ihren Lippen unterließ der Ältere, gierig legte er diese auf die hitzige Haut - endlich schloss er seine Hand um die zuckende Erregung, fing an diese rhythmisch zu massieren. Fest war sein Griff - erregend die Bewegungen, die er auf das steife Glied ausübte. Gespannt lag sein Blick auf der willigen Geisha, mit schnellen Handbewegungen pumpte er das bereits pulsierende Glied - er stöhnte, Uruhas Innenwände schlossen sich immer fester um seine Erektion, kerkerten diese ein und bescherten ihn himmlische, lustvolle Gefühle. Druck stieg in ihm auf, das angenehme Kribbeln wurde immer präsenter – hinzu bekannter Schwindel. Er fühlte den Erguss des Anderen in seiner Hand. Die Augen geschlossen, die Hände an die schmale Taille gekrallt verströmte sich Yuu in Uruhas heiße Enge. Durch leichte Bewegungen ließ er seinen Höhepunkt ausklingen, seine Lider öffneten sich, der Blick galt der Geisha. Die Geisha sah so wunderhübsch aus, einige Strähnen des hellen Haares klebten ihm im Gesicht, seine zarte, makellose Haut glänzte. Die Schönheit rang nach Luft, die Finger des Schwarzhaarigen hatten sich in seine Taille gekrallt. Schließlich ließ sich der Hübsche langsam gegen den Oberkörper des Älteren sinken, die Anstrengung forderte sofort ihren Tribut. Wie schön Uruha doch nach dem Sex aussah. Er spürte, wie tatsächlich eine Hand vorsichtig über seinen wunderschönen Rücken strich. Nicht aber wurde in dieser Position verweilt, er musste von Yuu herunter, es wurde nun sehr unangenehm. Die mahagonibraunen Augen suchten die des anderen. Eng saßen sie beieinander, hatte sich während des Akts sehr angenähert. Vorsichtig bewegte sich Uruha nun, wollte sich aufrichten, doch schon verzog er das schöne Gesicht - es tat weh. Der Ältere kam ihm jedoch zu Hilfe, hob den Körper der Geisha sanft an, machte es langsam und bedächtig, man sah, dass es nun sehr unangenehm für dir Schönheit wurde. "Au..." Ein kurzer, leiser Schmerzenslaut seitens der Schönheit, kurz kniff sie die Augen zusammen und schon hatte sich der Schwarzhaarige so vorsichtig er konnte aus der Geisha zurückgezogen. Auch half er ihm sich auf das Futon zu legen, war der Schöne jedoch derjenige, der die Schmerzen würde ausbaden müssen nach diesem wilden Akt. "Gib mir meinen Yukata.", kam es aus dem Mund der Geisha, welche nun auf den weichen Kissen lag. So schien der Ältere auch das für ihn zu erledigen, kein Wort viel über das, was sich noch Minuten zuvor zwischen diesen tausend Seidenkissen auf dem weichen Futon abgespielt hatte. Man half der Geisha im Liegen in den seidenen Yukata, schien diese nicht nackt schlafen zu wollen, der wundervolle Körper sollte wieder züchtig bedeckt werden. Die letzten Öllampen waren nun gelöscht worden, komplette Stille war nun auch in diesem Zimmer eingekehrt. Uruha lag auf dem Futon, direkt daneben der Schwarzhaarige. Gesagt hatte die Geisha nichts mehr, kein Wort verlor sie darüber, was gerade eben noch geschehen war. Es war ein doch sehr kostbares Geschenk gewesen, was Yuu hatte erfahren dürfen, den kompletten Körper der Geisha hatte er sein Eigen nennen können und Uruha war göttlich gewesen. Die Lider der hübschen Augen wurden ihm schwer, der Schlaf raubte ihn langsam. Leicht waren die schönen vollen Lippen geöffnet, kaum konnte man seinen Atem hören. Ein Engel lag neben Yuu, ein Engel, der im Bett ein Teufel war. Es war vorbei, das perverse Spiel hatte sein Finale erfahren. Befriedigt genoss Yuu die letzten Nachwirkungen seines Höhepunktes - nicht sofort würde ihre Nähe unterbrochen, die Geisha schien sehr erschöpft. Zuvorkommend griff er Uruha unter die Arme, nicht grob sondern hilfreich. Der noch erhitzte Körper entfernte sich langsam - der Schwarzschopf tat es gleich und entzog sich diesem. Die vorherige Enge war nun verschwunden, nichts stand mehr in Verbindung. Y Yuu hatte ihm alle Kräfte entzogen, alles genommen was er kriegen konnte - dessen ganze Energie hungrig in sich aufgesogen. Nur wenige Minuten später, der noch so kleinste Hinweis war verschwunden, vertuscht - nichts würde ein Unwissenden etwas über den vorherigen Akt verraten. Zur Ekstase folgte Stille, nicht ein Wort hatte der Schwarzhaarige gesprochen und auch um die Geisha wurde es ruhig. Ausgelaugt und erschöpft lag der Hellhaarige auf den riesigen Futon, gleichmäßig ruhig ging dessen Atmung - Yuu hatte nur einige Zentimeter daneben Platz genommen. An die Decke starrend lag er wach, schlafen konnte er nicht - wirbelte noch immer zu viel Adrenalin in seinem Körper. Auch er trug wieder seinen Yukata, nackte Haut wurde bedeckt - ein befriedigtes, triumphierendes Grinsen lag auf seinem Gesicht. Yuu hatte die Schönheit bekommen - kostenlos oder umsonst? Ein feiner Unterschied! Leise, darauf Bedacht keinen lauten Ton von sich zu geben, erhob er sich und ging mit nackten Füßen durch das Zimmer, griff in seinen Koffer und fischte eine Zigarette heraus. Eigentlich hatte er sich vorgenommen sparsam damit umzugehen, doch in diesem Moment verlangten seine Rezeptoren, seine Sinne,nach dem Nikotin. Uruha würde sich daran schon nicht stören, Yuu bezweifelte auch, dass dieser bevor nicht die Sonne hoch am Himmel stand, die Augen öffnen würde. Unbemerkt schlich er sich nach draußen, befand sich vor ihrem Zimmer, wie üblich, eine kleine Terrasse mit herrlichen Ausblick. Die Nacht war warm, auch in den Bergen staute sich die erhitze Luft. Gelassen saß er auf dem edlen Holz und zog genüsslich an der brennenden Zigarette. Verträumt sah er in die Ferne, der Himmel war klar. Die Zigarette war schon lange verglüht, als sich wieder dazu entschieden wurde sich zurück in den Futon zu legen. Er schlief so gut wie schon lang nicht mehr! Auch wenn die Nacht kurz war, sie war erholsam genug, sodass Yuu als Erster erwachte. Eine Vergewisserung nach draußen verriet ihm, dass der Morgen schon längst hinter ihnen lag. Ihm kam es recht, dass Okaa-san sie ausschlafen ließ - immerhin hatten sie Beide gestern Kunden zu bedienen. Doch wurde die Zeit nicht faul im Futon verbracht - hatte er sich bereits einen frischen Yukata umgelegt und saß vor den großen Spiegel, strich mit einem Kamm durch sein schwarzes Haar. Ein Rascheln - Uruha schien wach zu werden, doch von seinem Tun ließ die Maiko nicht ab. Sonnenstrahlen fielen sanft in das große Zimmer, es erstrahlte in wunderbaren Licht. Ein warmer Strahl war es, der die Geisha aus ihren Träumen holte. Leicht regte er sich, schlug die Augen auf. Die mahagonibraunen Augen blickten in das Licht der Welt. Ein schönes Bild war es, wie er alleine auf dem riesigen Futon lag. Die elfenbeinfarbene Haut schmiegte sich elegant an die Seidenkissen. Die hellen Haarsträhnen hingen ihm leicht im Gesicht, ein vollkommenes Bild nach einer heißen Nacht. Langsam fühlte die Geisha ein Ziehen in der Unterleibsgegend, die Realität hatte ihn wieder eingeholt. Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf, das Stöhnen konnte er in seinen Ohren widerhallen hören. Was hatte er getan? Er hatte sich ihm hingegeben, freiwillig hatte er mit ihm geschlafen! Uruha fühlte wie das Ziehen stärker wurde, als er seine Muskeln anspannte. Vorsichtig drehte die Schönheit den Kopf, der Schwarzhaarige war bereits nicht mehr in ihrem gemeinsamen großen Futon, das Kissen, auf welchem der andere gelegen hatte lag direkt neben dem seinen, er musste sehr nah neben ihm gelegen haben. Alles war noch frisch, sein Körper fühlte sich geschunden an. Die Decke, welche seinen Körper bedeckte war ebenso aus Seide wie die Kissen, sie fühlte sich leicht an, war angenehm. Ruckartige Bewegungen konnte er nicht tun, dessen war sich die Geisha bewusst, sie kannte das Gefühl, es war kein angenehmes, doch dieses Mal war es intensiver und deutlicher zu spüren, als all die Male zuvor. Das Gefühl des Benutztwordenseins war jedoch nicht da - nein, ein anderes, fremdes Gefühl war in ihm, doch was es war, das vermochte die Schönheit nicht zu sagen, er kannte es nicht. Schließlich richtete er sich nun doch auf, versuchte die Schmerzen zu überspielen und blickte zum großen Spiegel, vor welchem die Maiko saß und sich die Haare kämmte. Ein Zischen entkam der Geisha und sie ließ sich wieder auf die Kissen nieder, was hatten sie nur getan die letzte Nacht?! Warum hatte er es mit sich machen lassen und dann war es auch noch Yuu gewesen! Nie hatte er freiwillig mit Männern geschlafen, alles war gewissermaßen erzwungen gewesen. Warum dieser schwarzhaarige Rebell, der ein halber Bauer war? Es war durchaus eine Frage, die die Schönheit beschäftigte, gab es doch so viel reiche Männer, die alles dafür geben würden, ihn nur für sich und freiwillig unter sich zu haben. _________________________________________________________________________ to be continued...? Dem geneigten Leser darf ans Herz gelegt werden, dass man sich über ein Feedback durchaus freut ... Kapitel 7: :chapter 7: ---------------------- Nur gemächlich bewegte sich die Geisha auf den Futon - Yuu konnte sich die Erklärung dafür denken. Ein paar Bürstenstriche und dieser wurde wieder zurück auf den kleinen Tisch gelegt, auf dem sich mehrere Utensilien befanden, die den Schwarzhaarigen ohne weiteres in eine hübsche, echt wirkende Frau verwandeln konnten. Wieder war diese Prozedur notwendig, so lange er hier auf diesem Anwesen war, hatte er stetig elegant und lieblich zu wirken - das Äußere eines Mannes trug wohl kaum etwas dazu bei. Ein gequältes Zischen war zu hören. Dieses stammte eindeutig von Uruha, welcher sich daraufhin - nach einem Versuch aufzustehen - wieder in die Kissen sinken ließ. Yuu wandte sich um, so, dass er ihn sehen konnte. Wie schön er doch war... Der liebliche Körper, wie dieser sanft auf dem Futon gebettet war, die Haare wild durcheinander – es ließ ihn unweigerlich an die vorherige Nacht denken. Mit langsamen Schritten kam der Schwarzschopf der Geisha schließlich näher und ließ sich direkt neben dieser nieder. Er sah es, den Schmerz in dem hübschen Gesicht, doch fühlte er sich in keinster Weise schuldig. Wieso auch? Sie Beide hatten es gewollt, mit Gier - die Folgen waren kein Geheimnis. "...du musst dich zusammenreißen." Handelte es sich dabei nur um die Wahrheit - es wäre kein Gutes wenn Uruha sie dadurch verraten würde. Es wäre eindeutig! Unerwartet sanft strich er durch die hellen Haare. "Brauchst du etwas?" War es Fürsorge? Vielleicht - immerhin war er nicht ganz unschuldig an dessen Befinden. Es dauerte nicht lange und Yuu hatte sich nun zu ihm bequemt. Er hob eine Augenbraue, als der Schwarzhaarige ihm sagte, dass er es sich zusammenreißen sollte, nichts an die Umwelt weitergeben sollte von seinem Schmerz. Uruha überraschte es etwas, dass der andere so reagierte, konnte es ihm doch einfach egal sein, es war doch nicht sein Problem. Sanft strich eine Hand nun über seine hellen Haare, der Miene auf Yuus Gesicht war sanft, fast schon fürsorglich. Er wurde gefragt, ob er etwas brauchte. Die Schönheit drehte den Kopf zu dem Schwarzhaarigen und blickte ihn stumm an. Ein leichtes Seufzen wich aus seinem Mund, zwischen den sündigen Lippen hervor. "In einem der Koffer müsste ein kleines Fläschchen sein, bring es mir und gib mir ein bisschen Wasser." Die Geisha pflegte stets ein sehr starkes Mittelchen mit sich zu führen, ab und an nahm er es, bei diversen Gelegenheiten um sich zu betäuben, um den Schmerz nicht mehr zu merken. Okaa-san hatte es ihm einst besorgt, von einem Arzt, den sie bei etwaigen Problem nach Hause holte. Sie hatte es ihm gegeben, damit er diverse Schmerzen betäuben konnte. Obwohl Uruha wusste, dass es ein sehr starkes Mittel war, nahm er es nicht nur, wenn er Schmerzen hatte, sondern auch, wenn es ihm seelisch sehr schlecht ging. Trotz allem, seelische Schmerzen konnte man mit keinem Mittel der Welt betäuben. Die Schönheit nahm es, redete sich ein, es würde ihm so besser gehen, dass er vieles würde vergessen können. Eine traurige Sache, doch so weit war es schon mit ihm gekommen war. Sein Leben hatte Schattenseiten, bedeutete viele Qualen zu erleiden, es war keine Ausnahme, dass so manche Schönheit damit nicht fertig wurde. Die Schönheit kannte Geschichten von Geishas, die sich selbst das Leben genommen hatten, weil sie das Ganze nicht mehr ertragen hatten. Sicherlich waren die Zahlen viel höher, verbreitete es sich jedoch nur sehr schnell, wenn es eine wirklich bekannte Unterhalterin gewesen war, der wahre Grund der Todesumstände wurde jedoch häufig auf eine kurze, schwere Krankheit zurückgeführt. Dieses Mal jedoch brauchte er das Mittel wirklich für körperliche Schmerzen, sonst würde er den heutigen Tag wohl nicht durchstehen. Der Schwarzhaarige blickte ihn skeptisch an, als er ihn darum bat, es schien ihm nicht ganz geheuer zu sein, was dies wohl für ein Fläschchen sei mit einem noch ominöserem Inhalt. Yuu Verstand erst nicht - verlangte jedoch keine Erklärungen, nickte nur wortlos um sich dann leichtfüßig zu erheben. Ihm fehlte nichts, im Gegensatz zum Hellhaarigen. Wenn es ihn erst einmal treffen würde, wenn die Hausherrin seine 'Jungfräulichkeit' an den Meistbietensten verkaufen würde... Geld machte eben beinahe alles möglich, vieles konnte man sich ganz ohne Probleme erkaufen, darunter auch körperliche Liebe - jedoch keine wahre Zuneigung. Alles nur erzwungen! War es nicht armselig? Was hatte es mit ihrer letzten Nacht auf sich? War es Zuneigung? Eins war sicher: es war keine billig erkaufte Liebe! Die Maiko machte sich ihre Gedanken. Die Tasche wurde durchwühlt, irgendwo musste dieses Fläschchen doch sein. Nach etwas Suchen hatte er es in seinen Besitz gebracht, wartete nicht lang und brachte dieses kurzerhand zur Geisha. Ein weiterer Griff und der Schwarzschopf hielt ein Schälchen Wasser in der Hand - wieder ließ er sich neben der Schönheit nieder. "Was ist das?", wollte der Ältere nun wissen, die ganze Sache kam ihm irgendwie suspekt vor. Schon wurde das Mittelchen von Uruha geschluckt - schnell hatte die Flüssigkeit in seinen Rachen gefunden. Frech schnappte er danach, drehte und wendete das Gefäß - doch verriet ihm das wenig über den Inhalt. Er öffnete den Verschluss, führte die Öffnung an seine Nase und roch daran - wieder kein Anhaltspunkt. Ob er probieren sollte? Lieber nicht, wer wusste, was Uruha da zu sich genommen hatte. Die Flasche wieder verschließend sah er schließlich fragend zum Anderen. Nur ein paar Tropfen waren es, welche die Geisha in das kleine Wasserschälchen hinein tropfte. Die Schönheit wusste, dass das Schmerzmittel sehr stark war, zu viel könnte böse enden, selbst Okaa-san hatte ihm eingebläut nicht mehr als nötig zu nehmen. Schon wurde ihm der schöne Flacon aus der Hand genommen, Yuu schien sichtlich interessiert an der Flüssigkeit. Er öffnete es sogar, schnupperte daran, ehe er es in der Hand hin und her wiegte. "Flüssiges Opium.", kam es von der Geisha. Wieder lies er sich in die weichen Seidenkissen zurück sinken, es würde angenehmer werden, Uruha kannte das Gefühl. Yuu blickte von dem Fläschchen auf ihn herab, ihre Blicke trafen sich. Die mahagonibraunen Augen blickten direkt in die fast schwarzen des Älteren. Klar waren die wunderschönen Augen, nicht mehr lustverhangen, wie sie es noch in der Nacht gewesen waren. Schön sah er aus, wie er so dalag, die Haare schmiegten sich sanft an die Seide, der Yukata war vom Schlaf etwas verrutsch und gab nun etwas vom Schlüsselbein preis. Schon dieses kleine Stückchen Haut der Geisha hatte etwas anrüchiges an sich, es war sehr edel, wirkte fast kostbar. Eben diese Haut hatte Yuu berühren dürfen, diesen Körper hatte er gespürt, er wusste nun, wie sich die Schönheit anfühlte. Seine wunderschönen, langen traumhaften Beine hatte er für ihn gespreizt, er hatte in für kurze Zeit das Paradies bereitet. Langsam hob die liegende Geisha die Hand, fasste an die Wange des Schwarzhaarigen mit seiner zarten Hand. Das ganze jedoch währte nicht lange, es war kaum länger als ein Schmetterlingsflügelschlag und ebenso sanft. "Was hast du nur gemacht?" Die Stimme der Geisha war leise, sein Gesicht ebenso schön wie immer, noch immer war es schön geschminkt, nur das Lippenrot war hinfort geküsst worden. Auf den feinen Zügen spiegelte sich keine Emotion wider und langsam schloss er nun die Augen. Er wollte noch etwas ruhen, bis das Opium zu wirken begann, dann würde er sich leicht fühlen. Er hatte seine Antwort bekommen... Opium, ein starkes Betäubungsmittel und eine leicht süchtig machende Droge - hatte Uruha dieses etwa so dringend notwendig? Hatte er sich so dermaßen nach dessen Körper verzehrt, so dass die Geisha die folgenden Schmerzen nicht mehr ertragen konnte? Doch bereuen würde er diese Nacht unter keinen Umständen - es war traumhaft gewesen und wenn er genau zurückdachte wohl der heißeste und impulsivste Sex seines bisherigen Lebens. Sicher, die vorherigen Male waren durchaus schön gewesen - doch hatte er noch nie solch ein geiles Biest auf sich gehabt. Wäre es absurd, wenn er sagen würde, dass ihn die Ohrfeigen nur noch heißer auf die Geisha gemacht hatten?! Yuu war der erste Mann, der den Jüngeren so hatte berühren dürfen und dieser hatte vor Genuss geschrien - ihm hatte es gefallen! Ein Triumph seitens des Schwarzhaarigen! Ihre Blicken trafen sich - doch auch die Maiko verzog keine Miene - folgten mit seinen Augen der Hand des Liegenden, welche sich daraufhin sehr kurz - aber dennoch spürbar - auf seine Wange gelegt hatte. Worte wurden geflüstert, welche Yuu ein Schmunzeln ins Gesicht zauberten. Gute Frage: Was hatte er gemacht? Ging er doch davon aus, dass er nichts Besonderes getan hatte, sich wie immer verhalten hatte und er einfach nur er selbst gewesen war. Die Schönheit schloss ihre Lieder, Yuu beugte sich daraufhin zu ihm hinab - für einen kurzen Augenblick schmiegte er seine Wange an die des Anderen, kam noch ein weiteres Stückchen hinunter - seine Lippen berührten fast dessen Ohr. "Ich habe dich überzeugt.", flüsterte er selbstsicher, brachte dann wieder Abstand zwischen sie. Hatte Yuu Uruha nicht beweisen müssen, dass er anders war? Er glaubte, dass ihm dies gelungen sei... Die Schönheit war eingeschlafen, er brauchte Schlaf. Das Opium tat sein übriges, die Schmerzen in seinem Körper lösten sich langsam. So schön Uruha auch war, so zerfressen war seine Seele, diese strahlte keine Schönheit aus, nicht mehr. Des öfteren quälten ihn Ängste und Depressionen. Als Geisha durfte er keine Gefühle zeigen, alles war in seinem Herzen eingeschlossen, er fraß alles in sich hinein und daran ging er langsam aber sicher kaputt. Es vergiftete ihn von innen heraus und wenn es an die schöne Hülle trat, würde es längst zu spät sein. Er hatte nichts, an was er glauben konnte, nichts wofür er kämpfte, er hatte alles aufgegeben. Sein Leben gehörte schon lange nicht mehr ihm, es war verkauft worden. Uruha war ein sehr bemitleidenswertes Geschöpf. Schon als kleines Kind hatte er nichts anderes als Grausamkeiten erlebt. Seine Eltern hatte er nie kennen gelernt, man erzählte ihm, als sich jemand gefunden hatte, der das Kind aufgenommen hatte, dass er Vollwaise sei. Herumgereicht hatte man ihn, wie ein Schälchen Sake im Teehaus, bis man ihn als er sieben Jahre alt geworden war, an ein Geishahaus verkauft hatte. Seine Erinnerungen an seine Kindheit vor Okaa-san waren verschwommen, er hatte sie längst verdrängt. Okaa-san war die einzige Person, die ihm vertraut war, er kannte ihre Launen, ihre Art, doch ein Familienersatz war sie nie für ihn gewesen. Sehr früh hatte der Schöne erwachsen werden müssen in einer Welt in der nur Schönheit und sein Körper zählte, etwas anderes hatten die Männer nie von ihm gewollt. Als eine Schiebetüre beiseite geschoben wurde, wurde die Schönheit langsam wieder wach, blieb jedoch still liegen und hielt die Augen noch geschlossen. Sein Körper fühlte sich sehr leicht an, ein wunderbares Gefühl! Das Opium floss durch seine Venen, er fühlte nicht den leisesten Schmerz. Okaa-san war in das Zimmer ihrer beiden Schützlinge getreten, der Schwarzhaarige war der Erste, den sie sah, danach die Geisha, welche auf dem Futon lag und schlief. "Ah. Aoi.", sie nannte ihn bei seinem Maikonamen. "Uruha schläft noch? War es so spät?" Sie schien etwas ungläubig zu sein, wusste, dass ihre Lieblingsgeisha gerne lange ausschlief doch so spät war selbst für Uruha ungewöhnlich. Sofort wurde die Geisha still - wie dieses Opium wohl wirkte? Yuu hatte es zuvor nie in den Händen gehalten, geschweige denn ausprobieren können. Würde er es überhaupt wollen? Er war kein kleiner Junge mehr, um nicht zu wissen, welche Wirkung dieses Zeug auf den Organismus haben musste. Scheinbar das perfekte Betäubungsmittel und Uruha brauchte dieses so unbedingt? Musste der Schwarzhaarige nun ein schlechtes Gewissen haben? War es doch ein Fehler mit der Schönheit Eins zu werden und das gerade hier - wo alle Blicke auf der hübsche Geisha lagen? Doch rückgängig konnte man es dennoch nicht mehr machen, es war passiert und Yuu hatte es noch keine Sekunde bereut. Die Zweisamkeit wurde daraufhin bald gestört, Okaa-san hatte just das Zimmer betreten - ihr erster Blick galt diesmal überraschender Weise der Maiko. Da hörte er es - seinen neuen Namen: Aoi, sein zweites Ich - eines welches nur dem Geishadasein diente, der Hausherrin, welche ihm erst dazu gebracht hatte. Ihre Frage wurde registriert - innerlich schmunzelte der Schwarzschopf darüber. Und wie es später geworden war, doch den Grund dafür sollte und durfte die Hausherrin nicht erfahren. Ein gehorsames Nicken folgte. "Es muss ziemlich spät gewesen sein...“, mutmaßte er. "...die Nacht war sehr heiß." fügte er noch hinzu, riskierte dabei kurz ein Blick auf den Liegenden, meinte damit natürlich die Hitze der Luft - welche manche um dem Schlaf brachte. Allein für Uruha musste es zweideutig klingen - Okaa-san hatte keine Ahnung! Die ältere Dame lief weiter ins Zimmer, direkt zu ihren Liebling, hockte sich zu diesem hinunter - ein prüfender Blick, ein Handgriff und sie hatte den verrutschten Yukata züchtig gerichtet. "Ihr scheint großes Interesse hinterlassen zu haben.", sprach sie nun, hatte gemerkt, dass Uruha wach sein musste, "Yoshiwara-san bat mich um einen Gefallen..." Nicht gleich fiel sie mit der Tür ins Haus. "Heute Abend wird er in den heißen Quellen auf euch warten.", informierte sie ihre Schützlinge - diesen Wunsch hatte sie ihm nicht abgeschlagen, immerhin wurde ihr dafür schon ein hübsches Sümmchen an Geld versprochen. Ihre Reise sollte schließlich nicht ganz umsonst gewesen sein. Auch nahm sie schon an, das Yuu bereits wusste, dass die Geisha seines Geschlechts war. Eine Hand war es, die nach seiner Brust griff und den Stoff des Yukatas zurecht rückte, dass er auch ja nicht zu viel von seiner wunderschönen Haut zeigte. Langsam schlug er nun die Augen auf, blickte in die wachen Augen Okaa-sans. Es dauerte nicht lange und schon sprach sie zu ihren beiden Schützlingen, war der Grund ihres Erscheinens doch immer mit Folgen. Die Geisha richtete sich auf und sah zu ihr. "Er will ein Bad mit uns." Die Dame nickte. Yoshiwara-san musste gut gezahlt haben... Geschmeidig erhob sich die Geisha nun von ihrem großen Futon, welches sie sich mit der Maiko geteilt hatte. Er nahm es wortlos hin, was konnte er auch dagegen sagen? Es war erstaunlich wie geschickt sich der Schöne bewegte, wenn man bedachte, dass er sich vor einer Stunde noch nicht einmal richtig aufsetzten konnte, ohne dabei sein hübsches Gesicht zu verziehen. Das Opium rann durch seine Venen, gab ihm Leichtigkeit, so als wäre nichts gewesen. "Man erwartet euch zum Essen, ihr solltet euch ankleiden." Kurz glitt ihr Blick zum Schwarzhaarigen, welcher vorher am Spiegel gesessen hatte, er war noch nicht geschminkt. Ohne zu zögern zog sie ihn am Handgelenk vor den Spiegel. "Lass mich das machen, man wartet bereits. Uruha zieh den fliederfarbenen Kimono an." Sie nahm das weiße Puder und trug es geschickt auf das Gesicht Yuus auf. Zum Essen mussten sie nicht geschminkt sein als würden sie ins Teehaus gehen, jedoch war etwas leichtes Make-up durchaus ansehnlich. Uruha konnte sich selbst herrichten, das wusste sie, der Schwarzhaarige jedoch benötigte Hilfe. Auch hatte er nur einen leichten Yukata an, doch das würde sich bald ändern. Ein paar geübte Handgriffe seitens der Dame und Yuu sah bezaubernd aus mit den leichten Make-up. Die hellhaarige Geisha war gerade wieder hinter dem Paravent hervor gekommen und trug die Sachen, die man ihr zugewiesen hatte, als Okaa-san die geschminkte Maiko wieder in die Höhe zog. "Lass mich schnell deinen Körper sehen." Bei Uruha hatte sie vor der Abreise noch kontrolliert, ob dieser auch dem einer Geisha würdig war, glatt und seidig, bei Yuu hatte sie das jedoch nicht mehr getan. Wenn der General also mit ihnen Baden wollte, sollte auch hier kein Härchen stören. Noch bevor er also protestieren konnte öffnete sie ihm den dünnen Obi, der den Yukata zusammenhielt und zog ihn aus. Hatte der Gastgeber noch nicht genug – so dass er sich mit viel Geld das erkaufte wonach er gierte? Eine Nacht hatte man ihm vergönnt. Geschickt nun, dass er sich nun zumindest am Anblick nackter Körper ergötzen wollte. Yuu nahm es hin, hatte sowie nicht das Recht Protest einzulegen und wenn, Okaa-san würde ihn streng zurechtweisen. Er beobachtete den Jüngeren, welcher sich nun mit einer erstaunlichen Leichtigkeit erhoben hatte – das Opium musste pures Gift sein! Weitere Gedanken darüber sollten folgen, doch wurde er nun von der Hand der Hausherrin ergriffen, damit sich diese höchstpersönlich um sein Äußeres kümmern konnte - musste er sich nun etwa geehrt fühlen? Wenn auch widerwillig hielt der Schwarzschopf still, verzog nicht einmal das hübsche Gesicht, auch wenn ihm die Hände, welche zu Okaa-san gehörten anwiderten. Immer wieder legte sich diese alten Hände an sein feines, junges Gesicht, zauberten aus ihm die Maiko Aoi. Er ließ es mit sich machen. Die Dame war schnell und geschickt - sie wusste was sie tat, war geübt, noch mehr als es die schöne Geisha war. Ein kurzer Blick in den Spiegel - perfekt, nun sah er Aoi, die Maiko, darin und nicht mehr Yuu, den gewöhnlichen Bauernjungen. Ein Ruck und die Maiko wurde wieder in die Höhe gezogen, sofort nahm er eine gerade Haltung an - hatte sich diese verinnerlicht. Die Worte überraschten ihn noch nicht einmal, hatte mit derartigen schon gerechnet. So weit hatte er Okaa-san bereits kennen gelernt, so dass er wusste, dass diese Frau stets ein Auge auf Perfektion hatte. Keine Widerworte kamen über seine Lippen, vielmehr entzog er selbst den restlichen Stoff von seinem Körper. Ein dezentes Grinsen lag in seinem Gesicht. "Der Herr wird sich seine Finger danach lecken.", selbstbewusst waren seine Worte, denn auch er wusste was er zu bieten hatte! Noch immer war seine Haut glatt, war seine erste Wachsbehandlung noch nicht einmal zwei Wochen her, noch kein lästiges Haar befand sich auf seinen Körper. Musternd war der Blick der Hausherrin, sie war zufrieden - so konnte es bleiben. "Sehr schön.", kommentierte sie, "Nun bedeck' dich wieder.", ordnete sie an, niemals länger als nötig sollte nackte Haut präsent sein. Prüfend sah sie zu Uruha, nickte diesem zu. "Jetzt beeilt euch.", trug die Dame den Beiden auf, den Gastgeber sollte man besser nicht warten lassen. Sie ging voraus, ihre Schützlinge mit kleinen Abstand hinterher, den schmalen Gang entlang. Unbemerkt schielte Yuu seitlich hinüber zur Geisha, alles war normal, als wäre nichts gewesen... Prüfend war ihr Blick, alles stimmte, war perfekt. Ein fast schon provokantes Grinsen lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Eine leichte Ohrfeige war es, welche er dafür kassierte, eigentlich vielmehr ein Klaps auf die Backe. "Noch bist du keine Geisha. Heutzutage könnte dies jede gewöhnliche Hure auch erledigen, zügel dich. Schau dir Uruha an, dann weißt du was es bedeutet ein wahres Prachtstück zu sein." Yuu wurde nun wieder angekleidet, ein Unterkimono sowie ein normaler blauer Kimono bedeckte nun seinen Körper. Okaa-san ging den Beiden nun voraus, sie folgten ihr. Als sie in den Saal eintraten, wo man bereits an den niedrigen Tischen saß und speiste, war der Herr des Hauses unübersehbar. Er saß in der Mitte des Tisches, nur wenige Leute saßen mit ihm daran, das Essen wurde im elitären Kreis eingenommen und nicht für die Gäste bestimmt, welche noch am Abend zuvor gefeiert hatten. Links und rechts neben dem Hausherren waren Sitzkissen freigehalten worden, man wartete auf die schönsten Schmuckstücke des Hauses, die Geisha und ihre Maiko. Okaa-san wurde höflich begrüßt und ihr wurde sofort ein Platz angeboten. Ebenso ging nun Yoshiwara-san auf die beiden Schönheiten zu. "Ich hoffe, dass ihr angenehm geruht habt." Mit einem Lächeln fasste er mit der einen Hand nach der der Geisha und mit der anderen nach der der Maiko. Es gefiel ihm mit zwei Schönheiten so umzugehen. Beide hatten in seinen Augen ihre Reize, wirklich herrlich. Sehr wohl war ihm bewusste, dass Aoi eine Maiko war und somit noch keine richtige Geisha, er war also noch unerfahrener als die große Geisha Uruha, welche im Land doch weit bekannt war. Gestern schon hatte er mit deren Herrin verhandelt, doch ihre Geisha wollte sie ihm nicht für eine Nacht für Verfügung stellen, sonst hätte die Maiko wohl die letzte Nacht alleine in ihrem Zimmer verbracht, jedoch hatte er mit einer hübschen Summe noch etwas ansehnliches bekommen können. Ein abendliches Bad mit zwei Schönheiten, was wollte er mehr? Die ein oder andere Berührung würde sicherlich nicht ausbleiben... Er führte die Beiden nun an den niedrigen Tisch, wies der Geisha den Platz links von ihm aus und der Maiko den Platz rechts von ihm zu. Selbst bei diesem späten Frühstück sollten sie sich um ihn kümmern, schließlich hatte er die beiden für ein hübsches Sümmchen überhaupt die zwei Tage auf sein Anwesend geholt. Sofort begrüßte der Hausherr seine Gäste - das musste man ihm lassen, an der gewissen Höflichkeit fehlte es ihm nicht. Die Geisha und ihre Maiko wurden sogleich besitzergreifend an die Hand genommen. Was sich wohl schon in dessen Kopf abspielte? Ob er sich insgeheim vorstellte wie es wäre mit ihnen zu schlafen, ihre Körper völlig für sich zu beanspruchen und am besten nicht einzeln, sondern zu dritt? Ein Spiel zu dritt, in dem er die einzige Hauptrolle spielen würde, in dem man sich nur um ihn kümmerte. Wer wusste das schon? Yuu nahm nun neben dem Herrn Platz, setzte sich mit gerader und eleganter Haltung auf das bereitgestellte Sitzkissen. Als Lerngeisha wusste er bereits was er zu tun hatte - war es doch nichts anderes als am Abend zuvor. Ohne ein Wort griff er nach dem Wasserkrug und befüllte die Schale des Gastgebers – diesem schien es zu gefallen. "Eine ausgezeichnete Maiko. Sie wird baldigen Kunden bestimmt jeden Wunsch von den Augen ablesen.", lobte er, sah nach Links - auf die Seite, auf der die Geisha sich gesetzt hatte. "Immerhin ist sie der besten Geisha untergeordnet." Wieder ein Lob, diesmal für die hellhaarige Schönheit. Auch diese kümmerte sich um Yoshiwara's Wohlbefinden. Zufrieden darüber widmete sich Okaa-san nun ihrem Essen - gut hatte sie ihre Schützlinge erzogen, sie gehorchten! Und das war es worauf es in diesem Milieu ankam: Gehorsamkeit! Der Hausherr schien befriedigt - Uruha und Aoi hatten nun auch die Erlaubnis sich etwas vom dem reichlich gedeckten Tisch zu nehmen. Viel legte sich die Maiko nicht in ihr Schüsselchen - zeigte Zurückhaltung, der Hunger war auch nicht gerade groß. Von klein auf hatte der Schwarzschopf gelernt mit wenig Essbaren auszukommen - auch wenn er jetzt die Chance hatte, er brauchte nicht viel, auch wenn die Verlockung auf dem Tisch lag. Ebenso hielt er sich im Hintergrund - Uruha als Geisha hatte mehr Präsenz, er verstand es wie man sich um einen Kunden bestmöglich zu kümmern hatte. Elegant und geschmeidig, so wie man es eben erwartete waren die Handbewegungen. Ebenfalls tat er sich nun etwas in seine Schüssel, der Tisch war wirklich reich gedeckt, alles was er wollte konnte er sich nehmen. Hier und da nahm er sich davon, nicht unbedingt viel aber doch etwas. Der Hausherr lächelte, nahm eine Strähne der Geisha in die Hand, welche mit Absicht aus dem Haargesteck herausgespart war. Sanft spielte er etwas mit dieser, ihm schien das ganze gut zu gefallen, gern umringte er sich mit schönen Geschöpfen. Die Leute am Tisch kannte Uruha nicht, doch es schienen Freunde des Generals zu sein, sowohl Männer als auch Frauen. Die Frauen schenkten den beiden Geishas gemischte Blicke, die einen schienen beeindruckt, die anderen tuschelten. Die wenigsten hatten Kontakt mit Geishas, da dies doch ein Luxus war, den sich wirklich nicht jeder Mensch leisten konnte. Es war nicht alltäglich und somit etwas Exotisches. Viel hatte man schon von Geishas gehört, es ging über atemberaubende Fähigkeiten mit dem Fächer bis hin zu pikanten Liebesdiensten. Geishas waren eben immer ein Blickfang, egal bei welchem Anlass. Geschmeidig schlug der Hellhaarige die Lider nieder, er kannte solche Blicke und er müsste leugnen, dass er das ganze nicht irgendwie etwas genoss. Das Opium tat immer noch sein übriges, er fühlte sich freier und leichter. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen als er spürte, dass der Hausherr doch etwas seine Nähe suchte, wie leicht es doch war solche Männer um den Finger zu wickeln. In der letzten Nacht war so einiges geschehen, was sich doch etwas auf die Augenweide ausgewirkt hatte. Yuu hatte die Hure in ihm entfesselt, das stand außer Frage. Schließlich hatte er Uruha das gegeben, was er gewollte hatte und er hatte sich dabei wirklich aufgeführt wie die letzte Schlampe der Stadt. Etwas was noch nie passiert war, zumindest nicht aus freien Stücken. Er konnte nichts machen und es auch nicht abstreiten, doch in ihm steckte eine Edelhure, das war es, womit er das Geld ins Haus brauchte, etwas anderes hatte er nie gelernt. Der Herr strich unter dem niedrigen Tisch über seinen Oberschenkel, während er sich von Yuu bedienen ließ. "Ihr solltet euch heute Nachmittag etwas den Garten ansehen, er ist wunderschön. Doch ich bin mir sicher, dass ihr ihn in den Schatten stellen werdet, so etwas Feines habe ich noch nicht in meinem Anwesen gehabt.", flüsterte er in das Ohr der Geisha. Eine erbärmliche Farce - anders wusste es Yuu nicht zu beschreiben. Der Hausherr hielt sich mit kleinen Berührungen nicht zurück, suchte immer wieder Nähe. Dem Schwarzhaarigen entging es nicht, dass dieser seine gierigen Griffel nicht von Uruha lassen konnte - doch war die Geisha nicht die einzige die er berührte. Die Maiko wurde ebenso berührt, unauffällig - doch ließ er es sich gefallen, machte gar dem Gastgeber schöne Augen, wen er diesem diverse Flüssigkeiten nach schenkte. Wieso eigentlich machte er das? War er nicht der Rebell, der sich versuchte Allem zu widersetzten? Der Geisha wurde etwas zugeflüstert, Yuu merkte es; er wollte nicht, dass dieser Mann Uruha unnötig zu nahe kam. Anmerken ließ er sich nichts, würde sich vor den versammelten Leuten nicht blamieren wollen oder durch etwas anderes auffallen. Der Hausherrin näherte sich nun dem Schwarzhaarigen, strich mit einem Finger über dessen Wange. "Ich kann es kaum abwarten bis du eine vollwertige Geisha geworden bist.", säuselte er ihm ins Ohr - würde es nicht unterlassen für die schwarzhaarige Schönheit zu werben. Yuu zuckte nicht einmal, legte seine Hand auf die des Generals und entfernte diese elegant aus seinem Gesicht. "Darf ich also auf Angebote ihrerseits hoffen?", schmeichelte er dem Mann, so, wie es für eine baldige Geisha gehörte. Dieser lächelte nur. Noch etwas wurde beisammen gesessen, Uruha und Aoi hatten sich nicht eher zu erheben, bis sie der Hausherr oder Okaa-san entlassen würden. Der General schien sichtlich zufrieden, immerhin hatte er jeweils links und rechts neben sich zwei liebliche Schönheiten sitzen, die sich ausschließlich um ihn kümmerten. Okaa-san nickte dem Gastgeber zu, versuchte ihm zu verstehen geben, dass es Zeit sei. "Uruha, Aoi.", Worte, die an an ihre Schützlinge gewandt waren, "Geht nun.", ordnete sie an, zu viel durfte man den Kunden nun auch wieder nicht bieten - alles hatte seinen Preis und ihre beiden Schützlinge waren wahrhaftig nicht billig. Natürlich wurde dem Befehl gefolgt, die Maiko erhob sich, verneigte sich noch einmal bevor er sich mit eleganten Schritten entfernte. Beide wurden schließlich entlassen, hatten nun wieder Zeit für sich. Elegant verließ man den Raum und die Schiebetüre wurde hinter ihnen geschlossen. Geschickt schnippte der Hellhaarige einen Fächer auf, welchen er in seinem Ärmel versteckt hatte. "Wie alle anderen auch.", seufzte er und ging mit dem Schwarzhaarigen im Schlepptau zurück auf ihr Zimmer. Wieder trat die Geisha ans Fenster und öffnete es, schloss kurz die Augen, die Luft war frisch und warm. Es tat gut. Alles in ihm fühlte sich gerade gut an, gut und leicht. Alle Schmerzen waren weg, so sollte es immer bleiben. Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Am Nachmittag führte man sie zusammen mit Okaa-san in den schönen und vor allem großen japanischen Garten. Yoshiwara-san verhielt sich hier den Geishas gegenüber jedoch eher zurückhaltend, war die Herrin der beiden doch genau darauf bedacht, dass hier nur so viel passierte wie es sich gehörte. Sowohl der Hellhaarige als auch der Schwarzhaarige hatten Sonnenschirme in der Hand um sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Die Haut sollte weiß bleiben. Die Luft tat gut, in der Stadt war es eben anders als hier weit weg von alledem abgeschieden in den Bergen. Als der Spaziergang dann beendet war, wurden die Geishas wieder entlassen, bis man sie später für ein gemeinsames Bad bei sich haben wollte. Kein Wort war über die Lippen des Hübschen gekommen über die letzte Nacht, es war als wäre das Ganze nie passiert. Die Geisha nutzte die freie Zeit um sich etwas auf den Seidenkissen auszuruhen, mit zunehmendem Nachmittag war ihm schwindelig geworden, weshalb er sich lieber etwas hingelegt hatte. "Yuu, bring mir etwas Wasser.", kam es zwischen den Lippen der Schönheit hervor, welche auf den Kissen lag. Kurz schloss er die Augen und legte eine Hand an seine Stirn. Was war los mit ihm, warum war ihm auf einmal so warm? Auch merkte er, dass die Leichtigkeit etwas aus ihm gewichen war, das Opium schien nicht mehr recht zu wirken. Recht angenehm verlief der Nachmittag - Okaa-san hatte den General vor direkten Berührungen ferngehalten. Es war das erste Mal, dass der Schwarzhaarige der Hausherrin dankbar war. Ein kleiner Spaziergang, eigentlich recht schön. Nicht allzu lange hatte man nach ihrer Anwesenheit verlangt, schon bald durften sie sich in ihr Zimmer zurückziehen. Er sah zu Uruha und irgendwie überkam ihm ein komisches Gefühl - natürlich hatte er dessen Bewegungen bereits eingehend studiert um sagen zu können, dass diese gerade nicht mehr so elegant und anmutig wie sonst aussahen. Irgendetwas schien nicht stimmen - doch hielt er diese Mutmaßung für sich. Kaum dass sie in ihr Zimmer angekommen waren, hatte sich der Hellhaarige auf das Futon gelegt. "Uruha?", kam es verwundert - bildete er sich das ein oder zitterte dessen Stimme? So gleich griff der Ältere nach dem Wasserkrug, füllte die Flüssigkeit in eine bereitgestellte Schale. Er hockte sich neben den Anderen, hielt ihm die Schale Wasser hin. "Was ist los?" fragte er besorgt. Langsam erhob sich der Hellhaarige, nahm die Schale und führte diese an seine Lippen, nippte daran um etwas Flüssigkeit aufnehmen zu können. Die Schüssel wurde ihm daraufhin wieder gereicht, Yuu hielt sie weiterhin bei sich, noch war sie nicht ganz leer getrunken. Sein Blick ging nach unten, direkt zu Uruha, eine Hand legte sich an dessen Gesicht um ein paar verirrte Haarsträhnen nach hinten zu streichen. Er wartete auf eine Antwort. Der Schwarzhaarige reichte ihm etwas Wasser in einem Schälchen, hatte sich neben ihn gekniet und blickte auf ihn herab. Kleine Schlücke nahm die Geisha, war vorsichtig. Der Schöne merkte selbst, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmte. Er war unruhig. "Nimm den Fächer.", bedeutete er dem Schwarzhaarigen wieder. Es dauerte nicht lange und der Schwarzhaarige kam der Bitte des Jüngeren nach, fächelte ihm etwas Luft zu. "Es ist nichts.", seine Stimme klang ruhiger, es tat gut frische Luft um die Nase zu bekommen. Der Hübsche spürte, wie man ihm einige Strähnen aus seinem Gesicht strich, die Berührungen waren sanft, umspielten die Haut zart. Kurz schloss die Schönheit die Augen, er nickte etwas ein. Zwei Stunden waren es, in denen die Geisha schlief. Der Schlaf tat ihm wirklich gut. Als er langsam die Lider öffnete, blickte er direkt in das Gesicht des Schwarzhaarigen, welcher ihn sehr kritisch zu beäugen schien. Uruha erhob sich etwas, er fühlte sich besser. Was genau das gewesen war, was ihn vorhin ins Straucheln gebracht hatte, vermochte er nicht zu sagen. "Was starrst du mich so an, bin ich eine Zirkusfigur?" Schnippisch kamen die Worte zwischen den schönen Lippen hervor. Leichtfüßig erhob sich der Schöne nun von seiner bequemen Ruhestätte. "Wann sollen wir Yoshiwara-san beim Baden unterhalten?", sprach er, da er sah, dass sich die Sonne bereits rot gefärbt hatte. Hatte er solange geschlafen? Nachmittags schlief er für gewöhnlich nie. Elegant wie immer trat er vor den Spiegel und kontrollierte sein zartes Make-up, ob es wohl durch den Schlaf Schaden genommen hatte. Kurz nahm er den Puderpinsel und fuhr damit über sein Gesicht, da es etwas glänzte. "Wir sollten uns langsam herrichten, meinst du nicht?." Es schien, als wäre nichts mit der Geisha gewesen. Auch Yuu erhob sich langsam und schritt auf den etwas Größeren zu, eine Hand legte sich sanft auf dessen Wange. Der kleine Flacon mit bräunlichem Inhalt stand auf dem niedrigen Schminktischchen. Was geschah hier eigentlich? Kaum hatte Uruha die Worte ausgesprochen und schon schien er in Schlaf gefallen zu sein, ganz plötzlich, als wenn dieser ihn mit einem Schlag überkommen hatte. Eindeutig, irgendetwas stimmte nicht. Yuu war nicht so naiv, dass ihm diese Veränderung nicht aufgefallen wäre. Er ließ ihn schlafen - später hatten sie den Hausherrn zu bedienen, Uruha durfte dort keine Schwäche zeigen. Zeit für sich hatte der Schwarzhaarige nun, Ruhe gönnte man ihm, welche er sich nun auch nicht nehmen lassen wollte. Entspannen, versuchen an nichts zu denken - doch wie sollte das gehen? Immer wieder erwischte Yuu sich dabei wie seine Gedanken um den Jüngeren kreisten. Dieser schlief, er konnte ihn problemlos beobachten – ohne Ermahnungen. Seit dem ersten Moment fühlte er sich angetan von ihm, es war ganz eigenartig, sein schlichtes Interesse entwickelte sich immer weiter fort und verwandelte sich unaufhörlich in etwas anderes. Welch Ausmaß es annehmen wurde - Yuu hatte keine Ahnung, würde auch nichts in falsche Bahnen lenken, es einfach geschehen lassen. Er wusste nicht wie lange er ihn nun schon so beobachtet hatte, doch irgendwann öffnete der Schlafende die Augen. Fühlte sich der Schwarzschopf ertappt? Keine Spur... Was sollte daraufhin auch folgen außer eine schnippische Antwort? "Ach, halt doch deinen Mund." erwiderte er leicht angesäuert. Was hatte die Hausherrin nur aus Uruha gemacht? Seufzend atmete er aus. "Nach Sonnenuntergang sollen wir uns auf den Weg machen.", ließ er von sich hören, erhob sich um auf den Anderen zuzugehen. Eine sanfte Berührung folgte. "Das Opium, es bekommt deinem Körper nicht.", stellte er fest - die Geisha schien nun völlig aufgedreht. "Du hast es doch selbst gemerkt.", belehrte er den Älteren, wollte nicht, dass Uruha noch einmal davon Gebrauch machte. Die Hand berührte seine Wange, der Schöne blickte den Schwarzhaarigen an, eine fein geschwungene Augenbraue wanderte in die Höhe. "Was redest du? Ich war einfach nur müde, das hat doch damit nichts zu tun." Grob schlug er die Hand von seiner Wange, wollte dies Art von Berührung nicht haben. Das Opium bekam ihm nicht? Was redete der Ältere da. Das Opium war ihm durchaus ein gutes Mittelchen, ließ all seine Schmerzen verschwinden. Die Zweifel, die hierbei doch vorhanden sein sollten verdrängte er, die Geisha war keineswegs dumm, sie wusste, zu was Opium in der Lage war. Aber Verdrängen konnte er schließlich gut... Die Sonne senkte sich also, die Nacht forderte ihren Platz ein. Uruha war in einen leichten Yukata gehüllt, kleine, goldene Stickereien funkelten im Licht der Öllampen. Er kniete vor dem großen Spiegel und zog sich einen verführerischen Lidstrich. Die Haare hatte man hochgesteckt so dass keine Strähne nach unten fiel und während des Bades nass werden konnte. Aoi kam gerade hinter dem Paravent hervor, als Uruha sich mit einem Pinsel das Lippenrot auftrug. Seine Lippen hatten eine markante, volle Form, das Lippenrot wirkte bei ihm besonders edel. Sein Teint war makellos weiß, er wirkte wie eine Puppe. Die Maiko ließ sich neben ihm nieder und blickte ihn von der Seite her an. Die Augenweide drehte sich. "Mach die Augen zu.", befahl er und nahm einen dünnen Pinsel, damit er Aoi ebenso einen Lidstrich aufmalen konnte. Die Hand der Geisha war geübt. Zartes rot trug er auf das Lid auf, so dass man es gut sah, wenn der Schwarzhaarige die Augen schloss. Yuus Haare waren bereits gesteckt worden. Zum Schluss nahm die Geisha den Pinsel, den auch sie benutzt hatte um sich die Lippen rot anzumalen und färbte auch Yuus Lippen in einem verführerischen Rotton. Zufrieden mit seinem Werk legte er den Pinsel beiseite. "Und hat er dir schon ein Angebot gemacht? Ansehnliche Maikos scheinen doch recht hoch im Kurs zu stehen." Leicht öffnete er die Lippen etwas und betrachtete sich im Spiegel. Uruha widersprach ihm, machte ihm klar, dass Alles doch nichts zu bedeuten hatte. Den Teufel an die Wand malen? Die Geisha konnte vielleicht genug Beherrschung aufbringen, dass es nicht weiter über ihren Körper herrschte. Doch der Schwarzhaarige hielt er nun seinen Mund, entfernte sich wieder um sich einen leichten, schlichten Yukata anzuziehen. Die Hausherrin geizte hierbei nicht und wollte nur den besten und feinsten Stoff an ihren Schützlingen sehen. Kleider machten eben Leute und wenn sie sich mit den edlen Stoffen der Kimono und Yukata schmückten hatte dies durchaus seinen Reiz. Wieder nahm Yuu neben dem Hellhaarigen Platz - dieser war schön wie immer, das aufgetragene Make-up hob seine Schönheit nur noch mehr hervor und untermalte sie perfekt. Nichts sagte der Ältere, tat wie ihm geheißen und schloss die Augen. Er hielt still und ließ sich vom anderen wieder in die Maiko Aoi verwandeln. Die Frage drang zu ihm durch - lag darin etwa ein verstecktes Lob? Ansehnliche Maikos, gehörte der Schwarzschopf denn dazu? "Hmm.", stimmte er zu, öffnete seine Augen und besah sich daraufhin gleich im großen Spiegel. "...er wird wohl von nichts anderem mehr träumen. In seiner Phantasie hat er sich bestimmt schon rücksichtslos an mir vergangen.", hörte man Yuu sagen - der Hausherr erschien zwar nett und höflich, doch auch in seinen Augen lag die Gier nach zarten, jungen Fleisch und wer sonst, außer die Geisha und ihre Maiko, konnten damit dienen? Ein paar Worte und die Maiko war wieder still. "Wir sollten gehen.", kam es lediglich geflüstert, sie sollten ihren Kunden besser nicht warten lassen. Geschmeidig gingen die Beiden nun in Richtung des Gartens, in welchem in einen etwas entlegeneren Teil die heißen Quellen zu finden waren. Sie waren umgeben von hohen Bäumen, geschützt vor neugierigen Blicken. Ein doch recht pikanter Ort für diverse Dienste. Heiße Quellen waren begehrt. Angekommen an diesem feinen Ort drehte sich die hellhaarige Schönheit zu ihrer Maiko. Seine mahagonibraunen Augen blickten tief in die fast schwarzen des anderen. "Yoshiwara-san will unterhalten werden, nicht mehr und nicht weniger." Die vollen, roten Lippen glitten nun federleicht über den Hals des Schwarzhaarigen, waren kaum zu spüren. Langsam öffneten geschickte Hände den Obi des Yukata und strichen ihn leicht von den Schultern des Älteren. "Sei eine begehrenswerte Maiko." Der Hausherr war noch nicht zugegen, würde jedoch bald kommen, davon war auszugehen. Der Yukata des Schwarzhaarigen fand nun zu Boden, wie er geschaffen war stand er da. Die Geisha hingegen drehte sich mit dem Rücken zu Aoi und begann langsam seinen Obi zu öffnen, zog den Yukata langsam über seine Schultern, was für einen bezaubernden Rücken er doch hatte! Ohne dass er nun seine Vorderseite zeigte glitt er langsam ins warme Wasser. Ein leises Seufzen verließ seine verführerischen Lippen, die Temperatur war sehr angenehm. Ebenso wie Uruha ließ sich der Schwarzhaarige ins Becken nieder und kaum waren die Beiden im Wasser, war es der Herr des Hauses, gefolgt von einem Diener, der in das Idyll trat. "Wunderschön." Das Lächeln Yoshiwara-sans sprach Bände, als er die beiden schönen Wesen schon im Becken sah. Das Wasser bedeckte gerade noch das Schlüsselbein, eine angenehme Höhe, gab nicht zu viel und nicht zu wenig preis. An den Rand des Beckens wurde ein Tablett abgestellt, ehe sich der Diener verbeugte und die Szenerie verließ. Der Hausherr drehte sich mit dem Rücken zum Becken und ließ seinen Yukata fallen, ehe er sich rückwärts ins warme Nass sinken ließ, ohne dass man seine Vorderseite erspähen konnte, es würde sich nicht schicken. Er bewegte sich sogleich zu Uruha hinüber, ein Lächeln lag noch immer auf seinen Zügen, als er dass Kinn des Hübschen anhob und von seinem Lippen kostete. Wohl ein gelungener Anfang für ihn. Yuu hingegen strich er nur über die Wange, doch sein Lächeln wurde breiter, vielsagender. Am Rand des Beckens lehnte er sich nun an, es war relativ groß, bot genügend Platz zu dritt. "Nun, unterhaltet mich, versüßt mir die Stunden." Ein Schälchen Sake war es, welches er an seinen Mund führte, sein Blick lag auf den Beiden. Die Geisha befand sich hinter der Maiko und legte von hinten ihre Hände auf die Schultern des Hübschen, strich sanft darüber fuhr das Schlüsselbein nach und rückte von hinten etwas näher an ihn. Ein schöner Anblick bot sich dem Schwarzhaarigen - noch nie hatte er in heißen Quellen baden können, das Wasser dampfte, das Grün rund um die Anlage schuf beinahe die perfekte Atmosphäre, perfekt für gewisse Stunden. Die große Geisha sprach, da war es wieder - das Spielzeug welches Okaa-san erschaffen hatte. "… nicht mehr nicht weniger", wiederholte die Maiko leise, musste noch nicht befürchten, dass meinen seinen Körper verkauft hatte. Doch dieser Tag würde wohl auch nicht mehr lange auf sich warten lassen - wie schnell sprach es sich denn herum, welch ansehnliche Maiko neu auf dem Markt war. Yoshiwara-san würde garantiert nicht seinen Mund halten können, damit prahlen, dass er die Geisha samt ihrer Maiko auf seinem Anwesen hatte - und das nur für sich, ganz allein! Neider gab es sicherlich. Der Yukata fiel von seinem Körper, Yuu hatte nichts dagegen getan als sich Uruha an dem Stoff zu schaffen machte. Gefiel es ihm? Die Hände des Schönen an seinem Körper? Rasch folgte der Yukata der Geisha, entblößt stand diese nun vor ihm. Welch Anblick - wieder huschten die Bilder von letzter Nacht vor seinen Augen umher. Er schüttelte seinen Kopf, wieso war er nun so fixiert darauf? War es nicht einfacher Sex ohne jegliches Extra? Dennoch, es zog ihn noch immer zu Uruha - der Ältere hatte noch nicht genug. Langsam stieg er ins Becken, das warme Wasser fühlte sich ab den ersten Moment wohltuend an. Kaum dass die Flüssigkeit ihre Körper bedeckte, glänzte ihr Gastgeber mit seiner Anwesenheit. Yuu sah den Kuss, welcher der Hausherr von der Geisha stahl - es passte ihm nicht. Auch nicht die Hand welche ihn im Gesicht berührte. Die Mimik sagte doch alles - der General würde ihrer Hausherrin mit Sicherheit ein Angebot machen. Yuu war unverbraucht, jungfräulich - Eigenschaften nach denen die Freier gierten. Wie der größte Feldherr der Stadt präsentierte sich der General, war von sich überzeugt und wollte gleich etwas für sein Geld geboten bekommen. Schnell verstanden die Beiden - Uruha kam näher und es gefiel dem Schwarzschopf. Er legte seinen Kopf zur Seite, ein verruchter Blick zierte seine Züge, welcher direkt zu Yoshiwara-san ging. Sein Hals wurde von der Geisha geküsst - es war neu, tat es Uruha auch nur, weil man es von ihm verlangte. Es war Show, nicht Yuu gewidmet - das durfte nicht in Vergessenheit geraten. Weiter drehte sich die schwarzhaarige Schönheit zum Jüngeren, drehte seinen Kopf so, dass er von dessen Lippen nippen konnte. Wie viel war erlaubt? Wie viel Show musste, ja durfte sein? Yuu würde mitspielen, hieß es doch so, dass er erneut von Uruha kosten durfte. Die Maiko schien schnell zu verstehen, was hier gefordert wurde. Uruha wusste, was er zu tun hatte und wie er sich geben musste, der Herr wollte Unterhaltung einer sehr pikanten Art haben und er bekam sie. Sanft küsste er über die Schulter, bis hin zum Hals des Schwarzhaarigen, immer war sein Blick auf Yoshiwara-san gerichtet, lasziv. Der Herr gaffte, es war durchaus nach seinem Geschmack. Welch schönes Pärchen. Wieder rann ein Schluck Sake die Kehle des Mannes hinunter, er wusste nur zu gut, dass man ihm jeglichen sexuellen Kontakt untersagt hatte, doch es machte ihn heiß, was er sah. Sicherlich würde er nicht locker lassen und bei deren Herrin noch einmal mit einem hübschen Sümmchen für die Geisha ankommen, oder gar für die Maiko bieten. Aoi drehte sich, Lippen fanden ihr perfektes Gegenstück. Im Kuss lag Spannung, durchaus. Leidenschaft war vorhanden, man merkte es. Ihre Zungen berührten sich, ein heißes Bild. Jäh lösten sich die Beiden von einander, ein dünner Speichelfaden verband sie noch. Yuu begann nun den Oberkörper zu küssen, wie er es schon letzte Nacht getan hatte, ein Déjà-vu? Elegant schlug die Geisha die Augen nieder, ehe er sein Haupt zum Hausherrn drehte, die Blicke waren sehr aufreizend. Yoshiwara-san genoss es wie ein Fürst, es geilte ihn auf, wie die beiden Schönheit miteinander umgingen. Er trank das Sake Schälchen leer, ehe er sich nun zu den Beiden bewegte und die Lippen Uruhas mit den seinen verschloss, ihm aus seinem Mund zu trinken gab. Er drängte sich von hinten an die Geisha und blickte Aoi an, welcher nun mit den Liebkosungen der Geisha stoppte. "Was für eine interessante Maiko hast du da, Uruha? Kümmere dich nicht nur um den Körper deiner Geisha, Aoi. Komm zu mir." Er fasste geschickt nach vorne, an Uruhas Hüfte vorbei und legte im Wasser eine Hand auf die Hinterbacken der Maiko, kniff hinein. Wieder, ein Kuss - Yuu tat es weil er es wollte, nicht weil Yoshiwara-san danach verlangte um etwas Erotisches zu sehen. Es fühlte sich gut an, genau wie in der letzten Nacht - ihre Zungen fanden zueinander und wieder ließen sie diese etwas damit spielen. Der Hausherr durfte sich glücklich schätzen, solch ein prickelndes Bild bot sich ihm nicht alle Tage. Auch als ihr Kuss beendet worden war konnte der Schwarzschopf nicht vom anderen lassen, immer wieder setze er seine Lippen auf die makellose weiße Haut. Der Mann schritt auf sie zu, das Wasser bewegte sich, doch die Maiko ließ sich dennoch nicht von ihrem Tun abbringen, sollte der gierige Affe doch kommen. Ein flüchtiger Blick - er sah es, wie sich die Lippen dieses Mannes sich auf die der Geisha legten. Seine Augen funkelten, doch hielt er sich dezent zurück, schließlich durfte er doch nichts verraten und erst recht nicht Uruha. Was dieser ihm wohl an den Kopf werfen würde, wenn er ihm sagte, dass ihm dieser Kontakt so gar nicht passte? Würde er lachen? Die Aufmerksamkeit des Generals galt nun dem Schwarzschopf, sie sahen sich an - überrascht weiteten sich für einen Moment seine Augen, als ihm dieser Mann prompt an den Hintern fasste, weiter zeigte er keine Regung. Dicht standen die Drei beieinander - dazwischen die hübsche Geisha. Was nun? Yuu war sich nicht ganz sicher, wie weit er die Handlungen des Gastgebers durchgehen lassen durfte, die Erfahrung fehlte ihm, wusste er nun auch nicht so recht wie er darauf nun reagieren sollte. Es war erzwungen, er wollte es nicht - ganz anders, wenn er sich einfach von seiner Lust leiten ließ. Uruha - der Ältere hatte gewusst was er wollte! Noch enger presste Yuu sich an den Körper des Jüngeren, ihn wollte er berühren. Die Hand auf seinem eigenem Körper war noch immer nicht gewichen, viel eher strich diese massierend, gar lüstern über die schöne Haut, völlig unbemerkt unter Wasser, niemand würde es zu sehen bekommen. Die Maiko reckte sich nach vorne, über die Schultern des Größeren und bot dem General seine Lippen an, welche sogleich die Zunge des Mannes zu spüren bekam. Yuu erwiderte nicht, mehr würde er ihm nicht geben wollen. Diesen Spaß gönnte er ihm nicht, entzog er ihm seine Samtkissen schnell wieder und legte diese auf die zarte Haut Uruhas. Ungesehen hatten sich die Hände des Schwarzhaarigen an die Brust der Geisha gelegt, welche noch vom Wasser bedeckt wurde, strichen darüber - ohne Gier, nicht so wie es der Hausherr tat. Die Schönheit befand sich in der Mitte des heißen Spiels. Er konnte fühlen, wie sich der Körper des Schwarzhaarigen näher an den seinen drückte, es wurde pikant, gewisse Körperregionen neigten doch schnell dazu sich in dieser Position zu berühren. Der Schwarzhaarige bekam eine Aufforderung, welche von Yoshiwara-san ausging. Langsam beugte sich dieser also nach vorne und legte seine Lippen auf die Schulter der Geisha. Der Hausherr beugte sich ebenfalls zu diesem, was genau sie taten konnte die Geisha nicht sehen, jedoch erahnen. Schnell löste sich die Maiko wieder, schien nicht gewillt dem Mann noch mehr anzubieten. Wieder legten sich die Lippen Aois auf die zarte Haut des Schlüsselbeins, er schien mehr Interesse daran zu haben. Uruhas Position war sehr pikant, befand er sich doch zwischen dem Herrn und Aoi. Vier Hände waren es nun, welche sich auf seinem Körper befanden und doch blieb es der jeweils anderen Personen verborgen, er selbst war es, der es spüren konnte, das Wasser verschaffte Unwissenheit. Die Hände Yoshiwaras glitten über seinen Rücken hinab, bis zu dessen prallen Hinterbacken, die Hände der Maiko bearbeiteten seinen Oberkörper, blieben deutlich zu lange an seinen Nippeln hängen. Küsse von beiden Seiten bedeckten seine Haut. Er war ein Objekt beider Begierden. Leicht ließ er den Kopf in den Nacken sinken und lehnte somit gegen den Herrn des Hauses, er konnte nun das erregte Glied des Mannes an seinem Hintern spüren. Die Arme der Geisha lagen auf den Schultern der Maiko. Ein Biss in seine Schultern seitens des Hausherrn ließ ihn wieder etwas die Augen öffnen. "Sag deiner Herrin... ich möchte dich vögeln.", anzüglich wurden die Worte in sein Ohr gehaucht, gedämpft, jedoch verständlich für den Schwarzhaarigen. Ein doch recht grober Biss in sein Ohr holte ihn aus seiner Traumwelt. Eine Hand griff nun über die Schultern der Geisha und nahmen das Kinn der Maiko in die Hand. "...möchte deine süße Enge spüren..." Direkt blickten die Augen Yoshiwara-sans in die Aois. Hatte Yuu die Erlaubnis? Er konnte sich nicht mehr von der Geisha lösen, wieder hatte ihn dessen Bann gefangen genommen. Wie schwer es doch am Anfang doch gewesen war Uruha auf diese Weise nahe zu kommen und nun durfte er sich einfach so an ihm auslassen und das nur weil es dieser Mann von ihnen verlangte? Seine Lippen beküssten die feine Haut am Hals, nicht einmal wurde er daran gehindert - wo blieb der Reiz? Sicher, dieser war durchaus vorhanden aber irgendwie war es dem Schwarzhaarigen zu einfach. Auch störte sich der Schwarzschopf daran, dass der Gastgeber nicht von Uruha ablassen wollte - er war gierig, Yuu konnte es sehen. Jedoch war es erregend oder nicht? Uruha stand im Mittelpunkt ihrer Begierde - doch gab es etwas was die Maiko und den Hausherren voneinander unterschied! Ganz eindeutig! Yuus Blick hob sich, der Hausherr hatte der Geisha ein eindeutiges Angebot gemacht, ihm gesagt wie seine Fantasie aussah. Fixierend griff dieser nun nach seinem Kinn und zog es so etwas zu sich heran. Emotionslos sah der Schwarzschopf in das Gesicht des älteren Mannes - zweideutig aber auch eindeutig. "...du willst diesen Körper?", erwiderte die Maiko daraufhin, strich provozierend über Uruhas Wange. "Du hast nicht genug zu bieten. Er wird nie dir gehören.", hauchte er, ließ nun auch von der Schönheit ab. Wie offen der Herr auf einmal war. War es reine Verzweiflung, war die Lust wirklich schon so groß? Seiner Erregung nach ja... Aoi meldete sich nun zu Wort mit einer provokanten Ansage. Seine Hand strich über Uruhas Wange. Eine fein geschwungene Augenbraue wanderte in die Höhe, jedoch nur für den Schwarzhaarigen zu sehen, stand Yoshiwara-san doch direkt hinter der Schönheit. Es würde dem Herrn nicht unbedingt gefallen, doch um genau zu sein, entsprach es der Wahrheit, Okaa-san hatte ihre Geisha nicht an den Herrn verkauft. Ein gesellschaftliches Bad war es, welches er sich lediglich erkauft hatte. Elegant löste sich die Schönheit nun aus dem Griff des Mannes und bewegte sich hinüber zum Sake. Eine Hand war es, welche die Maiko doch etwas härter anpackte. "Was für freche Worte aus dem Mund einer Maiko.", die Worte zeigten durchaus ein gewisses Maß an Verärgerung auf. "Hast du darüber zu entscheiden, hm?" Hart war der Griff, böse funkelte der Mann Aoi an. Ein Schluck Sake war es, der die Kehle der Augenweide hinab floss, er beobachtet gelassen das Szenario, welches sich nun in den heißen Quellen abspielte. "Was kann die Maiko dafür, wenn es so fest gesetzt war?" Uruha wusste genau, was er sagte, schließlich entsprach es der Wahrheit, immerhin hatte Okaa-san mit ihm nur die Unterhaltung in den heißen Quellen vereinbart. Der Hausherr zog den Schwarzhaarigen nun nahe an sich, man merkte deutlich, dass er zu erregt war um richtig in Rage zu geraten. "Halt den Mund, Aoi!" Lippen legten sich auf die Schultern, bissen hinein, jedoch nicht sanft wie es bei Uruha der Fall gewesen war, es war unangenehm. "Törichtes Stück, was weißt du vom Geschäft, bist ja noch nicht mal eine Geisha! Zoll mir den nötigen Respekt." Fast schon gewaltsam legte er nun seine Lippen auf die Yuus, demonstrierte ihm seine Macht und gleichzeitig sein Verlangen. Die Maiko konnte nicht zurück weichen, er hielt ihn fest und drang in dessen Mundhöhle ein. Die Schönheit entwand sich der Nähe, welche vom Hausherren aufdringlicher hätte nicht sein können. Wieso wussten manche Leute einfach nicht wann Schluss war, fehlte ihnen der nötige Verstand oder pfiffen sie auf jegliche Verluste? War ihnen denn alles egal, galt eine Geisha denn nur als einfaches Objekt der Begierde? Auch Yuu wollte sich der Nähe entziehen, doch grob wurde er zurückgehalten. Verärgerte Worte wurden ihm geschenkt, wurde er hier gerade etwa zurecht gewiesen? Von einem mehr als fremden Mann, der meinte nun das Wort erheben zu dürfen, weil es ihm sein gesellschaftlicher Rang, die Stellung über ihn, erlaubte? Der Schwarzschopf musste sich zusammenreißen um nicht ausfallend zu werden - war er es doch sonst gewohnt gegen alles und jeden zu rebellieren, sich nichts gefallen zu lassen und jetzt musste er sich brav untergeben und hatte sich diesem Kerl unter zu ordnen. Yoshiwara-san würde mit Sicherheit kein gutes Wort darüber verlieren, vielleicht würde ihn Okaa-san sogar mit etwas Feinem entschädigen müssen um die Aufmüpfigkeit der Maiko wieder zu entschädigen? Er hielt still, auch als Uruha das Wort erhob. Irrte Yuu sich oder nahm die Schönheit ihn in Schutz? Oder hatten diese Worte einen ganz anderen Hintergrund? Der Griff an der Hand festigte sich, es schmerzte und es war unangenehm. Schmerz - auch Uruha hatte ihn geschlagen, doch unterschied es sich auch auf morbide Weise. Etwas geschah - Yuu's Augen trübten sich, jeglicher Widerstand wich - sein Körper wurde ganz geschmeidig. Der Biss tat sein übriges, sowie die harten Worte. Alles was der Hausherr tat war grob, er wollte seine Macht demonstrieren, nur er hatte das Sagen. Wie früher und nicht anders. Ein Knackpunkt, der Erste! Ein Lächeln bildete sich plötzlich auf dem Gesicht der Maiko, Lippen pressten sich hart auf die seinen - Aoi zeigte keinen Widerstand, die Zunge welche forsch in seinem Mund drang wurde mit der eigenen empfangen. War es wirklich Yuu der es wollte? Nein, Aoi wollte es , er wehrte sich nicht, sondern erwiderte. Seine Körperhaltung hatte sich geändert - nicht gleich für jeden sichtbar, man musste schon genau hinsehen... Die Geisha sah das Szenario deutlich von ihrer Position aus. Yoshiwara-san hätte sich bei einer Maiko zügeln müssen, doch er tat es nicht. Gleichwohl sah der Schöne, dass es nur kurz dauerte und die Maiko schien ebenfalls auf den Kuss einzugehen. Die Zunge Aois schien sehr wohl auf das doch erst einseitige Spiel einzugehen. Etwas seltsam war es in seinen Augen, Yuu würde so etwas doch nicht tun, wehrte er sich sonst gegen alles. Es war ihm suspekt. War es ein Lächeln, welches der Schwarzhaarige auf den Lippen trug? Der Herr des Hauses hatte es nicht erwartet, doch schon bald kam ihm Druck entgegen, nicht dass es ihm nicht gefallen hätte... Seine Hand hatte sich um die Taille der Maiko geschlungen, zog diese mit Kraft zu sich, doch schon bald schien es ihm, als würde diese es von selbst tun. Der Kuss zog sich etwas, wurde jedoch dann von ihm höchst persönlich gelöst. Er blickte der Maiko in die Augen, es war dreckig gewesen, ihr Zungenspiel und hatte ihm mehr als nur zu gesagt. "Gefällt dir das?" Sein Blick war fest und gierig. Uruha stand nicht weit entfernt von ihnen, wie auch, das Becken war nicht groß, jedoch könnten einige Leute darin Platz finden. Sein Blick lag auf dem Schwarzhaarigen, er hörte die Worte des Mannes, welcher die Maiko an sich zog. Er war nicht entsetzt oder dergleichen, aber wirkte es paradox auf ihn. Yuu legte keine Maske auf, wehre sich gegen alles und jeden und schien schon gleich gar nichts von dem Bad mit Yoshiwara-san gehalten zu haben vor nur einer Stunde, das ganze wirkte jedoch nun ganz anderes. Die schöne Geisha merkte es, sie hatte eine sehr gute Menschenkenntnis. Immer wusste Uruha, was die Männer von ihm wollten, er konnte ihnen die Wünsche von den Lippen ablesen, ohne das diese auch nur ein einziges Wort mit ihm gesprochen hatten. Langsam nun drehte auch der Schwarzhaarige den Kopf zu Uruha, die Miene der Geisha war undurchdringlich, man sah nicht, an was er dachte. Die Augenweide schlug die Lider nieder. Die Sonne war nun bereits so gut wie untergegangen, nur Öllampen erhellten das nächtliche, obszöne Bad der Schönheiten mit dem Herrn des Hauses. Aoi war willig und führte den Kuss fort, was dem Hausherrn sichtlich zu erfreuen schien. Wenn er schon nicht die Geisha haben durfte, dann nahm er mit ihrer Maiko vorlieb. Auch diese hatte ihre Reize, sah wunderschön aus, Aoi war durchaus etwas wert. Nicht jede Maiko hatte Potenzial. Nur schwerfällig hatte der Mann den einst aufdringlichen Kuss beendet. Worte wurden gesprochen, nur die Maiko konnte sie hören. Ein eindeutiges Grinsen konnte man auf den Zügen erkennen - und wie es Aoi gefiel! Ein Blick zur Seite - dort stand Jemand, doch der Schwarzhaarige konnte nicht erkennen um welche Person es sich handelte. Aoi kannte nur den Mann vor sich, welche er zu bedienen hatte und Zärtlichkeiten zu schenken hatte. Sein Kopf begab sich in eine Schieflage, Aoi versuchte zu deuten was er mit dieser Person nun zu tun hatte. Wollte diese Schönheit auch bedient werden? Er wusste es doch nicht! Ohne viel nachzudenken schritt die Maiko auf die Geisha zu, ließ den Gastgeber hinter sich. Seine Augen hatten noch immer an ihrer Klarheit verloren, auch bewegte sich der Schwarzhaarige anders als sonst. Immer näher ging Aoi auf den Hellhaarigen zu und dicht vor ihm blieb er stehen, noch immer zierte ein breites Grinsen sein Gesicht. Es war ganz anders. Er kam näher, war kurz davor die Lippen des Schönes zu berühren, nur wenige Zentimeter trennten sie, in diesen Moment gewannen seine Augen wieder an Klarheit, seine Haltung wurde eine ganz andere. Yuu stoppte. "Uruha?", hauchte er leise und klang dabei ganz und gar überrascht. Hastig sah er über seine Schulter, Yoshiwara-san stand hinter ihm. Wie konnte das sein? Hatte er sich bis eben nicht noch in dessen Fängen befanden? Und nun stand er einige Schritte weit entfernt? Es schien, dass dieser nicht mehr länger allein an Ort und Stelle verweilen wollte, weshalb er wenige Augenblicke später wieder bei den Schönheiten stand. Eine große raue Hand legte sich auf seine Schulter - Yuu zuckte weg. "Ein Ehrenmann sollte wissen wann er genug hat.", sprach er ruhig, durfte sich solche Worte doch eigentlich nicht erlauben. Die Geisha wusste nicht recht, was nun geschehen war. Aoi wandte sich nun an ihn und kam langsam auf ihn zu. Seine Augen wirkten so anderes, es schien als seien sie von einem durchsichtigen Schleier verhüllt. Leicht waren die Lippen der Geisha geöffnet, das Lippenrot glänzte verführerisch. Tatsächlich legte die Maiko es darauf an, doch auf einmal schien ein durchsichtiger Ruck durch den Körper zu gehen. "Uruha?", drangen die Worte an seine Lippen. Yoshiwara-san persönlich war es, welcher das Ganze unterbrach. Die Maiko zuckte zurück, eine Hand legte sich auf seine Schulter. Nun jedoch schritt Uruha ein. Er bewegte sich auf Yoshiwara-san zu, drängte den Schwarzhaarigen zur Seite und stand nun direkt vor dem Hausherrn. "Unsere Zeit ist begrenzt, ebenso wie ihre es ist. Man bezahlt uns heute für ein gesellschaftliches Bad, nicht mehr." Elegant glitt er nun nach vorne und berührte nur andeutungsweise mit den Lippen die Wange des Mannes. "Dennoch war es uns eine Ehre." Der Hausherr hielt inne, sein Blick war auf die Geisha gerichtet. Er konnte sich diesem nicht entziehen, die Herrin der Geishas hatte ihm mit einem gewissen Unterton zu verstehen gegeben, dass das Vergnügen beschränkt war. Würde er nun so handeln, wie es seine Lust gebot, würde dies sicherlich nicht spurlos am öffentlichen Leben vorbeigehen, immerhin hatte er den Status eines Ehrenmannes inne. Sein Gesicht verzog sich, er schien nicht zufrieden damit zu sein. "Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen, Uruha." Bewusst sprach er diesen Namen aus, gab ihm einen gewissen Unterton. Ein Kuss war es, welchen er sich noch von ihm nahm, hielt dabei dessen Kinn in seinen Händen. Die Schönheit nahm nun das Handgelenk Aois kurz und bedeutete ihm somit, dass sie gehen würden. Geschmeidig erhob sich die Geisha aus dem Wasser, es schien so leichtfertig und hatte schon etwas verführerisches an sich nur den perfekten Rücken mit der makellosen Haut zu sehen, an welcher das Wasser hinab perlte. Nur den Rücken würde man sehen, eine Geisha zeigte nie zu viel Haut. Züchtig bedeckte ein Yukata das schimmernde Elfenbein wieder. Die erkaufte Zeit war rar, mehr würde der Hausherr nicht geboten bekommen. Teuer war ihre Gesellschaft, der Preis war hoch und wenn Okaa-san noch mehr Geld wittern konnte, trieb sie diesen gleich noch einmal in die Höhe. Ein ganz einfaches Geschäft - die Hausherrin wusste wie man am besten Profit aus der Sache schlagen konnte. Kaum musste sie etwas dafür tun - war es Uruha auf dem die eigentliche Arbeit lastete und nun hatte sie in Yuu ein weiteres Spielzeug gefunden, welches sich allerdings nicht ganz so einfach formen ließ. Der Schwarzschopf folgte dem Größeren und stieg aus dem Wasser. Noch immer war er etwas verwirrt - war ihm das heiße Wasser etwa zu Kopf gestiegen? Ja, das musste es sein - das würde sich gleich wieder legen, ganz sicher. Sein nackter Körper dampfte, der Wasserdunst stieg nach oben - der gierige Mann konnte die nackten Rücken der beiden sehen, ihre wohl geformten Rundungen von denen so mancher träumte. Rasch griff er nach dem Yukata - genau konnte er die Blicke des Mannes in seinem Nacken spüren, nicht länger als nötig wollte er ihm seine Haut präsentieren. Die nackten Körper waren wieder bedeckt, leichter Stoff umhüllte ihre Körper. Keine Zeit wurde mehr verschwendet, ein paar Schritte und der Herr wurde im Bad alleine gelassen. Yuu war still, versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, die kühlere Luft tat ihm gut - auch wenn diese noch von Wärme durchtränkt war, war diese noch um einiges erfrischender als das Wasser der heißen Quellen. Uruha ging voran, der Ältere nur einen Schritt hinterher in ihr Zimmer. Angekommen begab sich der Schwarzschopf sogleich zum Fenster, zog es auf und atmete die herein strömende Luft tief ein. Es war wieder alles normal. Warum sollte er sich auch unnötig Gedanken machen? Er sollte sich umziehen, sein Yukata war nass von den Wassertropfen, welche sich noch auf seiner Haut befanden hatten, als er den Stoff über diese gelegt hatte. Die anmutige Geisha hatte sich sogleich hinter den Paravent begeben, ein weißes Tuch trocknete die elfenbeinerne Haut. Viele Yukata und Kimono waren es, welche die Geishas mit sich führten, die Koffer, die das Dienstmädchen für sie gepackt hatte waren wirklich groß. Eine Geisha brauchte eben elegante Garderobe und dies nicht zu wenig. Die Haare die hochgesteckt worden waren, waren nicht mit einem einzigen Tropf nass geworden, wäre es auch zu aufwendig gewesen, erst das Gesteck zurecht zu machen und es dann mit so etwas zu zerstören. Das warme Wasser hatte seinem Körper gut getan, seine Gliedmaßen waren entspannt, die Schmerzen hatten sich nun langsam gelöst und waren nicht mehr stark, die letzten Zeugen der heißen Liebesnacht schwanden. Die Schönheit trat nun hinter dem Paravent hervor, er trug ein Gewand, das unbeschreiblich schön auf seinem Körper wirkte. Es war weder Kimono noch Yukata, es ein Gewand aus purer Seide. Leicht flogen die langem Ärmel mit jedem noch so kleinen Lufthauch, tanzten mit den Launen der Luft. Mit einem dünnen Obi war es gebunden, es hatte durchaus den Anschein eines Yukatas. Mehrere Schichten der Seide lagen übereinander und doch wirkte es so, als sei es durchsichtig. Die ganze Gestalt der Geisha wurde herrlich umschmeichelt, da sich unter dem hauchdünnen Stoff die Silhouette abzeichnete, man konnte den schlanken Körper darunter erahnen. Gerade das war es wohl, was die Erotik ausmachte, es war die bedeckte Silhouette.Noch immer war er schön geschminkt, ebenso wie es die Maiko war. "Merkst du nun langsam, was es bedeutet Geisha zu sein?" Die Worte waren leise gesprochen, jedoch wohl verständlich für den Schwarzhaarigen. Elegant schritt man zu Yuu, welcher am Fenster lehnte und die angenehme Nachtluft genoss, es würde ihre letzte Nacht in diesem Anwesend sein. Ein Windhauch war es, welcher Uruhas Gewand augenscheinlich zum schweben brachte, pure Ästhetik. Yuu fühlte sich wieder klar, das komische Gefühl welches sich in ihm ausgebreitet hatte wich langsam aus seiner Gedankenwelt. Sein Blick ging nach draußen, genau wie am Abend zuvor sah der Schwarzschopf in den Himmel. Doch die Sicht auf die Sterne wurde durch vereinzelte Quellwolken verhindert. Schade eigentlich, aber vielleicht auch besser so - nicht dass er noch melancholisch wurde. Seine Gedanken hatten sich völlig von der vorherigen Situation entfernt, Yuu hielt es nicht mehr für nötig sich weiterhin damit zu beschäftigen. Nur Eines war ihm wirklich im Sinn geblieben: das Gefühl von Uruhas Lippen auf den seinen. Wieder hatten sie sich geküsst, sich berührt - Yuu hatte es genossen. Warum? Warum war er so erpicht darauf? Ehemalige Liebschaften blieben sonst auch nicht lange in seinem Kopf hängen, auch wenn er das ein oder andere Mädchen sehr gern gehabt hatte. Man verbrachte etwas Zeit zusammen, kam sich näher aber mehr auch nicht. Das Interesse am Hellhaarigen wurde jedoch nicht weniger, nach wie vor fühlte er sich auf skurrile Art von ihm angezogen - wie ein Magnet, er konnte nichts daran ändern! Mit gelassener Körperhaltung lehnte er am Fenstersims, mit den Ellen hatte er sich auf dem feinen, alten Holz abgestützt. Von der einen Sekunde auf der anderen hatte Uruha seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als dieser elegant vor den Paravant trat. Der rote, leicht fallende Stoff stand dem Jüngeren ungemein gut – schon wieder kam Erotik auf. Worte wurden an Yuu gerichtet, sein Blick lag auf der schönen Gestalt. Legte es die Geisha darauf an, oder weshalb hatte sich diese gerade für dieses Kleidungsstück entschieden? Es strahlte einen großen Reiz aus. Der Blick des Schwarzschopfes glitt über die feinen Gesichtszüge, die Lippen des Schönen glänzten, der Hausherr hatte diese als letzter berührt, sie geküsst. Es gefiel ihm nicht - seine Lippen sollten es sein, die Uruha als letztes spüren sollte, seinen Geschmack! Verlockend stand der Jüngere vor ihm, eine Bewegung und Yuu stieß sich vom Sims ab, stellte sich nah vor die Geisha. "Zumindest sollte ich es...", antwortete er nun, behielt seine eigenartige Erfahrung für sich. Die Nähe, der gleiche Abstand wie zuvor in den heißen Quellen herrschten zwischen den beiden Männern. Ein Kuss folgte unweigerlich, der Ältere hatte die letzten Zentimeter überbrückt. Es dauerte nicht lange und der Moment war schnell passé - er schaute über die Schulter des Anderen. "Bin ich zu gierig, dass ich dich wieder und wieder küssen will?", fragte er in den Raum. War er so unersättlich? Was hielt Uruha nur von ihm? Die schwarzhaarige Schönheit trat weiter nach vorne, seitlich an der Geisha vorbei, er öffnete den gebundenen Knoten, welcher sonst den Stoff seines nassen Yukata züchtig zusammenhielt, ließ das Textil zu Boden fallen. Die Geisha stand direkt vor dem Schwarzhaarigen, dieser schien ihn von oben bis unten zu mustern. Die mahagonibraunen Augen blickten den anderen an, Öllampen erleuchteten schwach das Zimmer. Ein Kuss war es schließlich, der das Schweigen durchbrach. Rote Lippen legten sich auf die seinen. Dieser schien innig, bestimmt, einfach gewollt. Wieder löste sich das Gegenstück von den seinen und eine Frage drang an sein Ohr. Ein leichtes Lächeln war es, was diese ihm nun bescherte. "Du scheinst auf den Geschmack gekommen zu sein. Ein Kunde von mir im Teehaus hat einmal gesagt, Geishas schmecken verrucht, jedoch jede auf ihre Weise anders." Die Schönheit nahm wahr, dass Yuu neben ihn trat und seinen kompletten Yukata fallen ließ, so dass er nun nackt im Zimmer stand. Uruha jedoch ging einen Schritt zum Fenster und blickte ebenfalls in die Nacht. "Und sag mir, jetzt hast du mich schon so oft geküsst. Wie schmeckt eine Geisha?" Langsam drehte er sich etwas auf die Seite, sah wie sich der Schwarzhaarige einen frischen, bequemen Yukata anzog, den er schon heute früh getragen hatte. Eine warme Brise wehte durch das Fenster, der Stoff des Gewand der Geisha wehte zart durch die Luft. Die Schönheit schlug die Augen nieder. Sehnsüchtig blickte er in die Nacht. Immer noch ging der schwache Duft von Yasmin von ihm aus, er schien ständig an ihm zu haften, war nie aufdringlich oder gar belästigend, aber er war präsent. Es war noch nicht sehr spät und er hatte auch noch nicht vor sich zeitig in sein Futon zu begeben. Morgen würden sie wieder abreisen, sich fort machen vom schönen Anwesen in den Bergen. Dass es schön war, dass konnte wohl kaum jemand leugnen, jedoch konnte man sich auch hier einen angenehmeren Besitzer vorstellen. Für die Geisha aber war dieser Mann keine Ausnahme, sie alle waren doch so, wenn sie die Chance hatten. Yoshiwara-san war sicherlich noch einer von den umgänglicheren Kunden, er kannte ganz andere... Schritte hörte er hinter sich, vermochte jedoch nicht nach hinten zu blicken, konnte es ja nur Yuu sein, welcher seinen Yukata anlegte oder sonst etwas tat. Für den Hübschen jedoch schien die Zeit still zu stehen, kein Laut war weiter zu vernehmen von draußen außer das Zirpen der Grillen. Der Moment sollte niemals verstreichen, er wollte in seiner Traumwelt ewig verweilen, nie zurückkommen. Die nackte Haut wurde rasch wieder bedeckt. Das Wasser, welches bereits an Kühle gewonnen hatte, hatte dem Schwarzhaarigen eine leichte Gänsehaut verpasst. Die feinen Härchen hatten sich aufgestellt um noch die restliche Wärme auf dem schönen Körper bewahren zu können. Ein bequemer Yukata wurde angelegt, den getragenen ließ er im Moment einfach auf den Tatami liegen, später konnte man sich immer noch darum kümmern. Vielleicht auch erst morgen, ein Dienstmädchen des Hauses würde sich schon darum bemühen, hinzu auch noch ihre Koffer packen wenn die Geisha und die Maiko beim Frühstück waren. Der Hausherr würde sich diese Gelegenheit sicherlich nicht noch entgehen lassen."...der Geschmack einer Geisha.", wiederholte der Schwarzhaarige die Worte des anderen. "Dein Geschmack." Uruha interessierte ihn und nicht die Tatsache, dass er eine begehrte Geisha war. "Du.", ein weiteres Wort, Yuu griff nach dem Wasserkrug um sich etwas von diesem in ein Schälchen zu gießen. Seine Kehle fühlte sich trocken an, schrie beinahe nach wohltuender Flüssigkeit, er nippte solange daran, bis sich dieses geleert hatte. "Gefährlich und giftig.", leise wurden die Worte gesprochen, der Ältere wollte die friedliche Atmosphäre nicht zerstören. Vergiftete eine Geisha ihre Kunden indem sie diese in einen unüberwindbaren Bann zog, ein Gefängnis, aus dem niemand entfliehen konnte? Viele waren dem Bann verfallen! Yuu unterließ nun jegliche Nähe, hielt Abstand und schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen, welche zuvor aus dem Koffer gefischt wurde. Die nächste Gelegenheit musste er beim Schopfe packen, ein günstiger Moment würde schon noch kommen in dem er sich unbemerkt etwas unter die Ärmel greifen konnte. Die Öllampe wurde sich zu Nutze gemacht, ein Zug und der Glimmstängel brannte. Herrlich, wie wunderbar es passte. Entspannt hatte sich der Schwarzhaarige auf den Boden gelegt, ein Kissen stütze seinen Kopf, nebenher rauchte er gelassen seine Zigarette und hielt seine Lider geschlossen. Leise flogen ihm Worte zu, die er meinte vernommen zu haben. Er verstand sie, erwiderte jedoch nichts darauf. Wollte nichts darauf erwidern? Alles war gerade sehr ruhig, schon lange war es nicht mehr so gewesen, er genoss es auf seine Weise. Die laue Nachtluft, welche ihm um die Nase wehte war so rein und klar, wie er es selten erlebt hatte, die Stadt war dreckig. Sein Leben hatte er in der Stadt verbracht, selten war er in die Berge gekommen, hier gefiel es ihm. Die heißen Quellen waren doch sehr angenehm gewesen, es war nichts, welches er auch ohne Kunden ablehnen würde. Die Schönheit löste sich nun vom Fenster, ließ es jedoch offen, es war einfach zu angenehm. Der Blick fiel auf den Schwarzhaarigen, welcher sich auf die Tatamimatten gelegt hatte und rauchte. Seine gestohlenen Zigaretten rauchte er. Uruha ging zu einem ihrer alten Koffer und schien etwas zu suchen. Schließlich war es Papier und ein Fässchen Tusche samt Pinsel, welches er daraus hervor holte. Eine Papierrolle war sehr, sehr teuer, er konnte sie sich leisten. Die Utensilien fanden sich auf den niedrigen Tischchen wieder, ebenso wie eine Öllampe. Eine Lichtquelle, welche er für sein Vorhaben benötigte. Langsam nun öffnete er das Tuschefässchen und rollte etwas von dem Papier auf. Den feinen Pinsel tauchte er nun in die schwarze Flüssigkeit und senkte diesen wohl bedacht auf die dafür vorgesehene Unterlage. Die Geisha hatte eine Fähigkeit, die der Schwarzhaarige nicht besaß, er konnte lesen und schreiben, wie es wohl nur wenige gebildete Leute konnten. Eine Geisha war nicht nur schön anzusehen und konnte ihre Kunden unterhalten - nein, sie war gebildet. Eine weite Bannbreite an Kanji beherrschte er. Als er aus dem Fenster gesehen hatte, war ihm etwas eingefallen. Es gab eine Person, mit welcher er schon länger keinen Kontakt mehr gehabt hatte, aufgrund gewisser Umstände. War er sentimental geworden? Vielleicht. Im Leben der Geisha gab es so gut wie keine Menschen, welchen er vertrauen konnte, war er nur auf sich selbst gestellt. Unerwidert blieben die Worte des Schwarzhaarigen, die wunderschöne Geisha blieb still. Es war nicht wichtig, Yuu würde nichts erwarten. In Ruhe rauchte er seine Zigarette, zog den Rauch in seine Lungen um diesen dort für einige Sekunden zu halten. Eine Sucht, die er hin und wieder befriedigte - er konnte ohne auskommen, ohne Frage, blieben ihm auch keine zahlreichen Möglichkeiten an Tabak heranzukommen. Doch wenn er die Chance hatte nutze er sie. Makaberer Weise war die Stimmung recht ruhig, gar friedlich. Jederzeit könnte die Hausherrin eintreten, würde die rauchende Maiko entdecken , sie wäre außer sich. Würde die Frau ihn zur Rede stellen? Egal, ihm war alles egal... Langsam öffnete der Ältere wieder seine Augen, hatte er das Rascheln von Papier hören können. Natürlich, Uruha konnte schreiben, war dieser in seiner Kindheit bestimmt auf eine Geishaschule geschickt wurden und hatte eine Ausbildung genießen können. Nicht so der Schwarzschopf, kannte er zwar ein paar Kanji oder die Silbenschrift - gänzlich fremd war ihm die Schrift nicht - doch groß etwas damit anfangen konnte er nicht. Zeichen die man in der Stadt finden konnte, diese kannte er, vielleicht noch ein paar andere, doch waren diese sehr begrenzt. Seine Adoptiveltern hatten ihn nie zur Schule geschickt, immer hatte er ihnen auf den Feld, im hauseigenen Garten oder bei anderen anfälligen Arbeiten helfen müssen. Unterricht gab es nicht, kein Geld, nichts! Yuu drehte sich, lag nun auf der rechten Körperhälfte - die Zigarette noch immer in der Hand, der Qualm stieg nach oben, der Yukata wieder dürftig um den Körper gelegt, so dass der Stoff leicht auf den Körper saß. Er besah sich das Profil der Schönheit, es gab keinen einzigen Makel! Seit wann machte ihn ein Mann so derartig an, wirkte so dermaßen anziehend auf ihn? Überhaupt, wann war es passiert, dass er so fixiert auf ihn war, generell auf einen Menschen? Konzentriert sah die Geisha aus, fein wurde der Pinsel geschwungen, was brachte der Hellhaarige da zu Papier? Eigentlich hatte es ihn nichts anzugehen, er würde nicht fragen. Ein letzter Genuss, nichts war von dem Glimmstängel übrig geblieben, der Liegende erhob sich um den letzten Überrest draußen verschwinden zu lassen. Dies getan setzte Yuu sich neben den Jüngeren, jedoch nicht zu nahe, Abstand wurde gewahrt. Interessiert beobachtete er die Pinselführung, einige Zeichen kamen ihm bekannt vor, doch konnte er daraus keinen Kontext erschließen, die Geisha musste demnach keine Bedenken haben. Yuu strich sich die schwarzen Haare nach hinten, er sah zum anderen, er wollte Nähe - schon wieder! Durfte er sich diese Frechheit einfach herausnehmen? Erneut sank er zu Boden, doch sollte diesmal nicht ein einfaches Kissen der Bequemlichkeit dienen – nein, er nahm es sich einfach heraus und bettete seinen Kopf auf den Schoß der Geisha. Die Augen wurden daraufhin geschlossen, weiter passierte nichts. Ob Uruha ihn das gewähren ließ oder würde er jeden Moment davon gescheucht werden? Wollte Yuu eben der Optimist sein - wenigstens jetzt! Der Pinsel glitt mit Leichtigkeit über das Papier. Die schöne Geisha war geübt, man merkte es auf dem ersten Blick. Uruha schrieb sauber und schnell, nicht einmal ließ er einen Tropfen auf das kostbare Papier fallen und verunstaltete damit sein kleines Kunstwerk. Der Schwarzhaarige rauchte weiter, der schlichte Kimono war nicht sauber geschnürt, er tat es nie, wenn er freie Zeit hatte. Die Schönheit jedoch war ganz auf ihren Brief konzentriert an Lord Shirakawa, den angesehenen Samurai. Die Geisha kannte ihn gut und dieser eben so die Geisha selbst. Es war schon eine ganz spezielle Beziehung zwischen den beiden, man vermochte sie nicht so recht zu definieren. Jedoch war Uruha keine billige Geisha und der Lord geizte nicht damit sich die Gesellschaft dieser zu erkaufen, oft hatte er sich nächtelang an der Gesellschaft Uruhas erfreut. Durchaus war es eine Ehre die Geisha an der Seite des Samurai zu sein. Die Augenweide hatte sich damit sicherlich viele Neider geschaffen. Oft hatte er ihn mit ins Kabukitheater genommen, die Geisha als seine Begleitung ausgesucht. In letzter Zeit jedoch hatte der Lord aus der Stadt gemusst, es war schon fast ein halbes Jahr, welches die beiden sich nicht gesehen hatte. Für die Geisha selbst war es keine Beziehung von Kunde zu Geisha, es war eher sehr freundschaftlich, er kannte Shirakawa-sama gut. Auf einmal jedoch wurde der Schöne in seinen Gedanken unterbrochen als sich der Schwarzhaarige das Recht heraus nahm, seinen Kopf auf seinen Schoß zu betten. Er hielt inne in seinem Tun und blickte den Schwarzhaarigen an, nachdem er den Pinsel ordentlich auf die Seite gelegt und das Tuschefässchen verschlossen hatte. Zwar war ihm nicht entgangen, dass er ihm die ganze Zeit über über die Schulter gesehen hatte beim Schreiben, doch war sich Uruha sicher, dass Yuu kein einziges Wort von dem verstand, was er schrieb. "Was wird das? Sind wir verheiratet?" Der Hellhaarige kam sich durchaus gerade vor, wie die eine Ehefrau, dessen Mann diese Variante eines Kissens bevorzugte. Ganz abgesehen davon, dass eine Geisha nicht heiraten durfte. Die feingeschwungene Braue wanderte in die Höhe. "Sind dir Seidenkissen nicht gut genug für deinen Kopf?" Yuu zählte schon rückwärts - vier, drei, zwei - gleich, jeden Moment erwartete er Proteste seitens der Geisha. Wie einfach Uruha doch zu durchschauen war, jedenfalls in dieser Hinsicht. An seiner Position hatte der Schwarzhaarige jedoch nichts geändert. Innerlich entglitt ihm ein tiefer Seufzer, machte sich die Schönheit das Leben nicht manchmal selbst unnötig schwer? Wieder öffnete Yuu seine Augen und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Entspann dich doch einmal.", meinte der Ältere gelassen, sah hoch und schaute Uruha direkt in die Augen. Was war denn auch so schlimm daran? Irgendwie aber war es auch verständlich, womöglich hatte der Hellhaarige noch nie einfach ungezwungene Nähe erleben dürfen, ganz ohne Hintergedanken und einfach nur so. Keine Berührungen die nach mehr verlangten und ein ganz bestimmtes Ziel verfolgten. "Wenn es dir nicht passt, stoß mich doch einfach von dir.", schlug er vor, von selbst würde er sich nicht bewegen. Schon längst hätte es die Schönheit tun können, doch so etwas passierte nicht. Noch nicht. Was störte Uruha sich daran, ertrug er lediglich die Nähe nicht, oder worin lag das Problem. Der Schwarzschopf wollte es verstehen, aber was wusste er auch schon über ihn? Eigentlich doch fast gar nichts. Was hatte man ihm denn schon erzählt? Doch nur das nötigste. Fragen würde er nicht, die Geisha musste schon von alleine reden wollen, sonst würde es nicht funktionieren. Noch nichts hatte sich geändert, noch immer bettete Yuu seinen Kopf auf den Schoß des Jüngeren, schloss erneut seine Augen - ruhig ging sein Atmen. War er frech oder unverschämt, dass er sich nicht unverzüglich von der Geisha entfernt hatte? Der Schwarzhaarige forderte es heraus, Uruha gefiel es nicht. "Du bist dir deiner Stellung noch nicht bewusst, hm?" Schließlich fakelte der Schöne nicht lange und schob den Kopf einfach von seinem Schoß, ehe er sich erhob und das Tintenfässchen mit eingerolltem Papier wieder zum Koffer zurückbrachte. Keines Blickes würdigte er den Schwarzhaarigen, welcher doch recht unsanft aufgekommen zu sein schien. Sein Pech. Elegant und fast schon etwas arrogant bewegte sich die Schönheit auf den Tatamimatten. Er hatte ein Recht dazu, er war die Geisha und nicht die Maiko, welche sich doch noch nicht so recht mit ihrer Rolle abzufinden vermochte. Doch das würde sich schon noch ändern, Uruha war schließlich Yuus Geisha und er sollte von ihm lernen, was auch bedeutete, dass dieser sich ihm in jeder Hinsicht zu beugen hatte. Auf den Seidenkissen lies er sich nun erhaben nieder und schnippte elegant einen Fächer auf. Er ließ nun seinen Blick zu Yuu schweifen. Mit einem Mal jedoch stand er auf und ging zu diesem hinüber. Die Geisha schien nicht besonders gut auf ihn zu sprechen zu sein. War er sauer? Seine Hand schnellte nach vorne und packte das Haargesteck, zog es streng zurück, es musste unweigerlich wehtun. "Wenn du denkst, du kannst hier alles machen, weil du der ach so wilde Bauernjunge bist, dann muss ich dich leider enttäuschen. Du bist nicht besser als irgendein ein Bauer, in der Position, in welcher du jetzt bist. Glaub mir du hast noch einen langen, schmerzhaften Weg vor dir und wenn du klug bist, dann hältst du dich von vermeidbaren Schmerzen fern. Ich kann dich dazu bringen, dass du reich wirst und ich kann auch dafür sorgen, dass du den Tag verfluchst, an dem du geboren worden bist. Hast du mich verstanden?!" Ein stechender Ausdruck lag in den mahagonibraunen Augen, Hitze loderte in ihnen auf, die Geisha war keineswegs immer nur ruhig und gesittet. Nahe war er dem Schwarzhaarigen, man konnte die Spannung in der Luft spüren, es war purer Hass, welchen die begehrte Geisha ausstrahlte. War Uruha einerseits doch so einfach gestrickt? Warum eigentlich plusterte er sich überhaupt so auf? Unsanft landete der Schwarzschopf auf dem Boden, gerade noch konnte er einen härteren Aufprall mit dem Boden vermeiden. Yuu nahm es gelassen, unnötig aufregen musste er sich doch nicht, das würde nicht zu seiner Art passen. Erst dann wenn es sein musste, dann konnte er durchaus lautstark seine Meinung verkünden und das mit gewissen Nachdruck. Er war doch kein kleiner eingeschüchterter Junge, eigentlich war er das noch nie gewesen, nie hatte er sich etwas gefallen lassen, auch wenn ihm seine Adoptiveltern unzählige Male Respekt hatten einprügeln wollen. Vielleicht war er deswegen so geworden? Ans Aufstehen wurde dennoch noch nicht gedacht, ruhig blieb er auf dem Tatamimatten liegen, die Arme abgestützt. Erst schien es als wolle sich die Geisha nicht weiter um ihre ungezogene Maiko kümmern, doch schwenkte dieser Schein bald in ein völlig andere Richtung. Grob machte sich Uruha an seinem Haargesteck zu schaffen und zerrte daran. Yuu verzog etwas das Gesicht, natürlich tat es weh, doch kein Laut kam über seine Lippen. "Fertig mit deiner Predigt?", erwiderte er unbeeindruckt und war die Ruhe selbst. Sollte der Schöne doch reden, drohen, was auch immer. Ob er verstanden hatte? Er machte eine abwertende Geste. Sie waren sich nah, ihre Augen funkelten, aber Yuu trug ein schelmisches Grinsen im Gesicht. "Wieder...", kam es dann vom ihm. "...und wieder will ich dich küssen.", sprach er weiter - selbst in diesem Augenblick konnte er daran denken. Uruha konnte ihm keine Angst machen."Wieso spielst du dich immer so auf?", frech war er, provozierte. "Denkst du ich weiß das Alles nicht?", eine rhetorische Frage, auf welche der Schwarzschopf keine Antwort erwartete. Er zuckte mit den Schultern. "Und wenn schon.", gelassener ging es nicht und von Reue keine Spur - Yuu hob seine Hand und präsentierte Uruha eine eindeutige Geste. Er grinste. Die Worte drangen an sein Ohr. Frech, provokant, gar aufreizend waren sie! Küssen wollte er ihn, die ganze Zeit! Die hitzigen Lippen, die sich schon oft auf ihrem Gegenpart befunden hatte, die nie nie hatten loslassen wollen, die ihm alle Luft zum Atmen gestohlen hatten, waren es die zu ihm sprachen. Sie hatten sich geküsst, als wären wie ein Liebespaar, das sich nie mehr verlieren wollte, gar vielleicht Angst hatte, ohne die Samtkissen des Gegenüber nicht überleben zu können. Leidenschaft war es gewesen, raue Leidenschaft und doch so besitzergreifend wie es nur ging. Mit tiefer Lust in den Augen hatte sich die Geisha auf ihm bewegt, hatte sich aufgeführt wie die dreckigste Hure der Stadt. War es Hass, war der ganze Akt Selbsthass gewesen? "Halt deinen Mund, halt einfach deinen Mund, ich will nichts mehr hören!" Uruha schüttelte seinen Kopf, als wolle er die Bilder, welche sich von letzter Nacht noch in seinem Kopf befanden einfach nicht wahrhaben. Es war ihm doch so zuwider. Es war verdammt geil gewesen, sie hatten es so heiß getrieben! "Wieso willst du das, wieso willst du noch mehr?! Wieso willst du diesen verdammten Hurenkörper?!" Die Geisha war fast außer sich, er ertrug das ganze einfach nicht mehr. Wieso machte in dieser kleine Bauernjunge so fertig? Was war mit der großen Geisha Uruha los, wo war seine Selbstbeherrschung? Die Worte machten ihm sehr zu schaffen. Wie diese Lippen es aussprachen, völlig ehrlich und doch so triebhaft. "Warum, Aoi?! Warum?" Und zum erstem Mal tat die Geisha etwas, was man wohl kaum von dieser für möglich gehalten hätte. Dicke Tränen quollen aus den Augen hervor, das letzte Wort hatte er geschrien. Die Tränen bahnten sich ihren Weg über die weißen Wangen, das Make-up löste sich etwas. Noch nie hatte er vor jemanden geweint, er war ein Einzelkämpfer. Wenn er es getan hatte, dann nur, wenn er allein für sich war, im Stillen. "Wa.. .rum... Du verdammter Idiot..." Die Worte gingen im Schluchzen unter, er war völlig am Ende, am Ende mit sich selbst. Die Gefühlsschwankung war so unnatürlich, dass man sie sich nicht zu erklären vermochte. Wann war bei der Geisha eigentlich Schluss, ab wann war der Punkt erreicht an dem Uruha völlig die Geduld verlor? Müsste Yuu wieder Schläge, oder eine brennende Ohrfeige einstecken oder was würde passieren? Die Schönheit schien sehr aufgebracht, hatte der Schwarzschopf den Bogen überspannt? Drohte er entzwei zu brechen? Egal welche noch so gemeinen Worte Uruha zu ihm sprach, er wollte ihn schlichtweg küssen! Erklären konnte er es nicht, er fühlte es einfach... Außerdem, bedurfte alles eine Erklärung? Fordernd, zu einem gewissen Teil flehend, waren die nächsten Wort des Hellhaarigen - war es genug? Yuu schluckte leicht, irgendetwas schien anders - er hielt seinen Mund. Abwartend lag sein Blick auf dem Jüngeren, was würde jetzt noch kommen? Die große Geisha würde sich fangen und ihm kräftig die Meinung präsentieren? Nein... Yuu schüttelte seinen Kopf. "Du verstehst es nicht, wahrscheinlich kannst du es noch nicht einmal, auch wenn du es willst.", erhob er das Wort, konnte nicht gänzlich seinen Mund halten. "...nicht dein Körper...", sprach er leise, würde es Uruha jemals verstehen? Schließlich kannte es die Schönheit nicht anders - ihm wurde immer verständlich gemacht, dass nur sein Körper zählte und mehr auch nicht. Wie sollte er also damit umgehen wenn dem plötzlich nicht mehr so war? "Nicht wegen deinem Körper.", wiederholte er sich, diesmal lauter als zuvor. Der Schwarzhaarige traute kaum seiner Wahrnehmung als er sah wie sich Tränen aus den geschminkten Augen der Schönheit kämpften, aufgehalten wurden sie nicht. Was war bloß los? Hatte Yuu es so übertrieben, dass die Geisha völlig ihre Selbstbeherrschung, jegliche Kontrolle verlor? Musste er sich nun Vorwürfe machen? Wie hatte er nun mit dieser Situation umzugehen? War er denn nicht auch nur ein gefühlsidiotischer Narr? "Uruha...", flüsterte er, konnte es kaum fassen und tat das was ihm als erstes in den Sinn kam. Sanft legte er seine Arme um den zitternden Körper und strich beruhigend über den schmalen Rücken. Sollte Uruha ihn doch schlagen wenn er es nicht wollte, Yuu tat das, was er für richtig hielt ohne darüber nachzudenken. "...wegen deiner Selbst.", hauchte er als Antwort. Was passierte hier eigentlich? _________________________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 8: :chapter 8: ---------------------- Arme schlangen sich um seinen Körper, zogen ihn an den Schwarzhaarigen. Die große Geisha wehrte sich nicht, sie hatte keine Kraft mehr dazu. Still war es im Raum geworden, die Öllampen flackerten leicht vom Wind, welcher immer wieder durch das Fenster in den Raum zog. Unaufhörlich rannen die Tränen über seine Wange, sie schienen nicht mehr aufhören zu wollen und er konnte einfach nichts tun. Die ganzen Schmerzen hatten nun endgültig die eiserne Mauer durchbrochen, welche er um sein Herz zu tragen pflegte. Es war reiner Selbstschutz gewesen, wie sollte man sonst in so einer Welt überleben? Nie hatte er erfahren, was Liebe war, stets hatte er unnahbar zu sein, unantastbar. Eine Geisha liebte nicht, das hatte man ihm eingebläut. Eine Geisha schuf eine Welt voller Geheimnisse, die es zu entdecken galt und doch offenbarte sie diese nicht. Ein Gesamtkunstwerk war es mit stoischem Ausdruck, das war eben das Begehrenswerte an großen Geishas, so wie Uruha eine war. Doch was war der Preis für so ein Leben? Man fiel so tief in den tödlichen Abgrund, über welchem man tanzte. Eine Hand strich sanft über den Körper, der so lieblos war. Wegen seiner selbst? Die Geisha verstand es nicht, wie konnte man jemanden nur wegen seiner selbst küssen wollen? Uruha wusste nicht, was Liebe war, hatte sie nie erfahren und gespürt. Die meisten Heiraten dieser Zeit waren nicht aus Liebe, sie dienten dem Zweck, deshalb suchten die reichen Männer, die nur wenig an ihren Frauen interessiert waren, sehr oft die Gesellschaft eines so perfekten Wesens wie Uruha es war, einer Geisha. Eine Idealvorstellung einer perfekten Gattin. Überdurchschnittlich schön und perfekt. Wenn er einen Kunden hatte, dann lag seine ganze Aufmerksamkeit auf diesem. Unnahbar präsentierte er sich, er machte sich interessant. Es war sein Äußeres, das sie liebten, dem sie verfallen waren. Die Welt einer Geisha war klein, Ruhm änderte nichts, letztlich blieb die Welt dieselbe. Doch fürwahr, arm lebte er nicht. Doch was nütze ihm das alles, wenn seine Seele starb? War er dann nicht nur eine leblose Puppe, aber so wunderschön anzusehen? Der Stoff des Seidengewands, welches er trug war so dünn, dass man meinte, man strich direkt über die bloße elfenbeinerne Haut. Man konnte seine zitternde Silhouette spüren. Wie viele Schmerzen musste dieser Körper wohl ertragen, wie viele die Seele? Tränen durchtränken den Stoff des Yukatas des Schwarzhaarigen. Der gefallene Engel lag in seinen Armen. Das Opium in seinem Körper linderte nicht nur seine Schmerzen, sondern ging herein mit schweren Depressionen, gleichzeitig aber Apathie, die Folgen waren nicht selten Gefühlsausbrüche. Sein Empfinden war durch das starke Schmerzmittel gleichgültig, wenn es aber nachließ höchst empfindlich. Wie war das Ganze zu erklären? Er könnte nicht behaupten keine Erklärung dafür finden zu können, konnte man doch eins und eins ganz leicht zusammen zählen - Uruhas Leben war nicht einfache Prostitution - ein hässliches Wort, doch etwas anderes war es nicht- Spielte sich diese lediglich auf einem anderen Niveau, in einer anderen Klasse, ab. Uruha - die Geisha und Edelprostituierte. Von allen Seiten leckte man sich die Finger nach ihm - wie konnte man das Leben auch anders ertragen als sich zu isolieren? Yuu stellte keine Fragen, blieb still und hielt die Schönheit einfach in seinen Armen, ganz bedingungslos ohne Hintergedanken. Für den Hellhaarigen war das neu, er musste es erst einmal verstehen! Doch für was wollte er eigentlich kämpfen? Wirr waren seine Gedanken, von Ordnung keine Spur. Was war passiert? War er so durcheinander, dass er nicht einmal verstand warum er das Ganze eigentlich tat? Die Umarmung gewann an Intensität, wurde fester, doch nicht aufdringlich oder fordernd - die Geisha hatte ihn nicht von sich gestoßen, wie noch einige Minuten zuvor. All das Leid quoll aus dem Körper, welches sich in Form von Tränen zeigte. Er zitterte. Nichts war einfach nur daher gesagt! Er spürte den Drang den Anderen küssen zu wollen, ihm nahe zu sein. Er hatte nicht gelogen. Nur warum? Leicht schüttelte der Ältere den schwarzen Schopf. Alles war so konfus und sollte keinen Sinn ergeben. Uruha schien im Augenblick so angreifbar und verletzlich. War es nicht makaber, dass Yuu solch Interesse für ihn hegte - gar Gefühle hatte, die so verabscheut wurden? Der Schwarzschopf brachte etwas Abstand zwischen sie und sah ihn an, strich dem Schönen vereinzelte, wirr gewordene Haarsträhnen aus dem Gesicht und verwischte so die Tränen, welche über das hübsche Gesicht liefen. Es dauerte etwas, doch nichts geschah. Man konnte spüren, dass die Umarmung fester geworden war, enger. Die Arme, die ihn umgaben, waren stark und stützend, zumindest kam es der Geisha in diesem Moment so vor. Leicht glitten Hände über seinen Rücken, waren sanft. Er war sehr angreifbar, doch ihm wurde Halt gegeben. Nach einiger Zeit nun drückte ihn der Schwarzhaarige von sich, blickte ihm direkt in die mahagonibraunen Augen. Sie glänzten von den Tränen, welche nun langsam abnahmen. Das schöne Make-up war verlaufen, doch selbst in diesem Zustand wirkte er noch wunderschön und keineswegs hässlich. Einige helle Strähnen wurde ihm aus dem Gesicht gestrichen und auch die Tränen wurden etwas von den Wangen gewischt. Der Blick der Geisha war auf den Boden gerichtet, er schluchzte leise. Nie hatte er vor irgendeinem Menschen jemals geweint. Langsam nur hob er den Blick und sah dem Schwarzhaarigen in die Augen. Es kostete ihn Überwindung. Ohne Ausdruck sah er seine Maiko an. Eine Träne rollte schließlich von seiner Wange und landete auf den Tatamimatten, hinterließ einen dunklen Fleck, welcher jedoch schon Minuten später nicht mehr zu sehen wäre. Langsam schlug er die Lider nieder, ehe er sie wieder öffnete. Der Tränenfluss schien ein Ende zu finden. Schon lange war der Sinn aus seinem Leben gewichen. Uruha folgte Regeln, die man ihm eingebläut hatte. Was sollte er auch sonst tun, was hatte er denn gelernt, außer das, was er nun ausübte? Er war durch und durch eine Geisha, es war sein Leben. Eine Hand war es, welche sich nun an seine Wange legte und sein Gesicht zu Yuu drehte. Die Lippen des Schwarzhaarigen legten sich auf die seinen, er tat nun das, was er ihm vorhin schon gesagt hatte. Nutzte er es aus? Die Geisha war in einem Zustand, in dem sie sich nicht wehrte. Uruhas Augenlider fielen zu. War der Schöne derartig nervlich am Ende, dass dieser seine eigene Abwehr vergaß? Verständlich wäre es - doch ehrlich mitfühlen konnte er nicht, hatte Yuu nie das selbe durchmachen müssen. Er konnte es vielleicht ansatzweise nachvollziehen, mehr jedoch nicht. Uruha, sah so schön aus - selbst jetzt noch. Sein Blick lag auf dessen Gesicht, seine Augen fuhren die Konturen nach und blieben an den vollen Lippen hängen. Noch immer war der Wunsch ihn küssen zu wollen sehr präsent. Würde der es ausnutzen wenn er sich jetzt einen Kuss von der Geisha stahl? Yuu würde zwar wissen, dass er nicht gefühlslos handeln würde, nicht schamlos die Schwäche des Anderen ausnutzte, nur zum Vorteil für sich selbst. Nur was würde Uruha davon halten? War er für ihn nicht ein Mistkerl wie jeder andere auch? Er handelte wie er es für richtig empfand. Seine Umarmung hatte schließlich ihre Wirkung gezeigt. Er tat es.. und legte zärtlich seine Lippen auf den vorhergesehenen Gegenpart. Ein Kuss - so wie sie sich noch nie berührt hatten, es lagen so viele Gefühle darin... Seine Lider schlossen sich erst als er bemerkte, dass der Hellhaarige es geschehen ließ. Ohne gieriges Verlangen lagen die Lippen aufeinander. Es passierte einfach, aber der Kuss blieb nicht einseitig, der Schwarzhaarige erhielt Gegendruck und wurde zurück geküsst - wenn auch vielleicht nur zaghaft. Doch Uruha tat es! Es war nur Wimpernschlag und die Maiko löste den Lippenkontakt, behielt die Augen jedoch geschlossen. Er musste es auf sich wirken lassen und fühlen was dabei genau in seinem Inneren geschah. Es fühlte sich gut an, da war er sich sicher. Es kribbelte von der Berührung - es war unaufhaltsam... Seine Augen waren geschlossen, das Gefühl, welches sich von seinen Lippen über den ganzen Körper ausbreitete, war sehr angenehm. Die Lippen waren sanft und weich, es war so angenehm, ein Gefühl welches er nicht kannte. Lippen konnten zärtlich sein, beruhigend. Die Schönheit lernte gerade etwas Essenzielles, was ihm bisher verwehrt geblieben war. Liebe kannte er nicht, zwar sprach man darüber, doch um was es sich dabei genau handelte, das hatte die Geisha nie erfahren. Wie gut es einem tun konnte, er hatte doch keine Ahnung! Woher auch? "Uhm..." Ein leiser fast schon süßer Laut war ihm entglitten als sich die vollen Lippen der Maiko von den seinen gelöst hatten. Langsam öffneten sich seine Lider wieder und er blickte direkt in das Gesicht Yuus, welcher noch immer seine Augen geschlossen hatte. Die Geisha sah die Konturen des Gesichts, welches ebenfalls geschminkt war, das Licht der Öllampen gab ihm einen schönen Schein. Die Tränen waren versiegt, die Wangen trockneten langsam. Die Lippen Uruhas waren leicht geöffnet, noch immer war etwas Lippenrot auf diesen, doch die ganzen Küsse des Abend forderten ihren Tribut. Die hellen Haare der Geisha schmiegten sich an die makellose Haut, noch immer kniete er neben dem Schwarzhaarigen auf den Seidenkissen am Boden. Er konnte sehen, wie sein Gegenüber die Augen aufschlug und ihn wieder anblickte. Seine Gesichtszügen waren entspannt, wirkten gelockert. Die Geisha erhob nun die Hand und strich sanft über das Schlüsselbein, welches von Yuus Yukata so großzügig freigegeben wurde. Der Schwarzhaarige hielt es einfach nicht für nötig, sich ordentlich anzuziehen, wenn sie unter sich waren und nirgendwo hin mussten. Die Hand strich die Kontur nach, war langsam und weich. Oft hatten sie sich an diesem Tage geküsst, doch unterschieden sich die Küsse in großem Maße. Anfangs war es nur Show gewesen, der Reiz für ihren Kunden, welcher sich daran versuchte aufzugeilen. Doch hier waren sie allein - nur für sich und wieder hatten sie sich geküsst. War das auch nicht die letzte Berührung, die sie einander verband. Seine volle Aufmerksamkeit galt der Geisha, musternd war sein Blick - Uruha schien sich wieder zu fangen, dessen Schwäche wurde immer weniger, doch ganz selbst war er noch nicht. Eine sanfte Berührung folgte, die Hand die sich erhoben hatte, hatte nicht zu einem Schlag ausgeholt. Entwickelte sich doch gerade etwas was eigentlich nicht passiere sollte... Zuvor war es doch auch nicht geschehen, also warum gerade jetzt? Beschützerinstinkt? Mitleid? Sehnsucht? Das Gefühl setzte sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, doch überwog ein Gefühl ganz deutlich: Zuneigung! Es war skurril. Hatte der Hellhaarige bisher doch kein gutes Wort über die Maiko verloren, schwierig und provokant war er gewesen. Vielleicht lag darin der besonders Reiz der Yuus Interesse weckte. Leicht tänzelten die weichen Fingerspitzen über seine nackte Haut. Er hob seine Hand und griff nach dem schmalen Handgelenk, nicht grob - Uruha konnte sich leicht daraus befreien und zog die Schönheit zu sich heran. Fest war sein Blick jedoch sanft zugleich, der Schwarzschopf lehnte sich gegen den Oberkörper des Anderen und zwang diesen so gen Boden. Bewusst tat er es - wusste ganz genau was daraus folgen könnte. Die Geisha würde es nicht wollen.. - Yuu wurde dominant. Es vergingen keine fünf Sekunden und Uruha protestierte, wollte den Schwarzhaarigen von sich drücken. Doch dieser hielt ihn bestimmend auf dem Boden, lag halb auf dessen Körper - ein Handgelenk hielt er umschlossen und hatte es neben den Kopf gepinnt. "Wovor hast du eigentlich Angst?", direkt wurde es ausgesprochen, ruhig klang die Frage - ohne Vorwürfe. Die sanfte Berührung endete schneller als der Geisha lieb war. Der Schwarzhaarige umschloss sein Handgelenk mit seiner Hand, locker aber bestimmt. Auf einmal wurde Druck ausgeübt und die Schönheit fand sich auf den Tatamimatten wieder. Yuu lies sich nach vorne sinken, lag nun halb auf seinem Oberkörper und pinnte ein Handgelenk der schönen Geisha neben dem Kopf fest. Kurz war Uruha perplex, doch es dauerte wirklich keinen Wimpernschlag und schon begann er sich zu wehren. Es gefiel ihm überhaupt nicht in dieser Stellung zu liegen. So wie er nun dalag, wehrlos, es gefiel ihm kein bisschen. Yuu lag auf ihm, hatte die Dominanz. Viel zu viele schlechte Erfahrungen waren es, die sich in sein Unterbewusstsein gebrannt hatten, als er so auf dem Boden lag und nichts tun konnte. Es verhieß Schmerzen und Leid. "Du Bastard, geh runter von mir." Die Geisha fauchte ihn an wie ein wildes Tier, welches sich bedroht fühlte. War es doch genau so. So wehrlos konnte man alles mit ihm anstellen, was man wollte und er musste es einfach hinnehmen und konnte nichts tun. Reiche Herrn hatten sich an seinem Körper vergangen. Nein, er hasste es, so wie es war. Die Schönheit fuhr ihre Krallen aus, wehrte sich mit allem, was sie hatte, der Schwarzhaarige hatte durchaus Mühe die aufgebrachte Geisha im Zaum zu halten. Uruha war kein Mädchen, spätestens hier wurde es auch dem letzten Zweifelnden klar. Er wehrte sich auch nicht wie ein Mädchen, Kraft hatte er durchaus. "Lass mich in Ruhe!" Eine Hand war es, die sich nun befreien konnte und zielsicher den Weg zur Halsschlagader des Schwarzhaarigen fand, keine Sekunde zögerte er und packte zu. Automatisch löste sich nun der Griff um ihn, da dem Schwarzhaarigen die Luft wegblieb und sich die Geisha fast schon elegant nun aus seiner Umklammerung befreite, ehe sie wieder kniete. Auf die Frage Yuus war er nicht einmal im Ansatz eingegangen. "Mach das... nie wieder." Pure Wut flammte in den Augen auf. Widerstand kam ihm entgegen. Lautstarke Proteste. Die Geisha wurde bissig und versuchte sich aus dem Griff des Schwarzhaarigen zu befreien. Doch ließ er nicht locker, hielt den Anderen in dieser Position fest und erwartete eine Antwort, welche bisher noch immer ausgeblieben war. Mehr Abwehr folgte, so dass der Hellhaarige sich befreien konnte. Die vorherige Schwäche, nichts war davon mehr zu sehen. Uruha, die große Geisha, war wieder zurückgekehrt. Abstand herrschte wieder zwischen ihnen, Yuus Hand fasste an den eigenen Hals, der Jüngere hatte mit voller Kraft zugedrückt, die Haut war gerötet und wenn man genau hinsah konnte man den Griff noch erkennen. Getreten sah der Schwarzschopf zu seinem Gegenüber. Leid tat es ihm nicht! Wieso auch, anders konnte man mit der Schönheit manchmal einfach nicht umgehen. Dessen Forderung würde er unter Garantie nicht nachgehen, war er doch der Rebell. Erneut kam er näher, sehr nah - doch blieb er diesmal auf einer Ebene mit ihm. "Antworte mir.", forderte Yuu, er wollte oder musste es gar wissen. Sah die Geisha in ihm nur einen gewöhnlichen Mistkerl? Die Geisha war so verschlossen, dabei hatte die Maiko gedacht einen richtigen Moment abgefangen zu haben, in der die Schönheit reden würde, wenigstens ein bisschen. Doch er hatte sich wieder einmal in ihm geirrt. "...du willst es mir nicht sagen.", hauchte er und sah in das hübsche Gesicht, kein Wort war über die Lippen der Geisha gekommen. Yuu ließ den Kopf sinken und legte daraufhin seine Stirn auf der Schulter des Größeren ab. Dann... sollte es eben Schweigen sein. Kein einziges Wort kam über die Lippen der Geisha. Es war nicht seine Art, sich zu öffnen. Abstand herrschte zwischen den Beiden, welcher jedoch nicht lange anhielt. Der Schwarzhaarige nahm sich die Freiheit der Geisha wieder nahe zu kommen, er suchte Augenkontakt. Er wollte es also unbedingt wissen, doch die wundervollen Lippen blieben verschlossen. Auf dem Gesicht der Geisha zeichnete sich keine Mine ab. Er schien wie eine Puppe, welche doch so herrlich anzusehen war. Die Öllampen flackerten leicht, als eine geschmeidige Prise durch das edle Zimmer huschte. Es war als würde sie über den Porzellanteint der Geisha streichen. Die zarten Haarsträhnen, welche aus dem Haargesteck fielen schienen in dieser Prise zu tanzen. Die Tränen waren versiegt, hatten jedoch eine dünne Spur auf der zarten Haut hinterlassen. Das seidige Gewand wurde mit einer eleganten Handbewegung zurecht gestrichen, es war verrutscht. Ein Kopf war es nun, welcher sich auf seine Schulter legte. Wieder nahm sich der Ältere die Freiheit. "Was willst du noch von mir?" Uruha wusste nicht, was sein Gegenüber damit bezwecken wollte. Die Gedanken der Geisha drifteten ab, zu Lord Shirakawa. Er war wohl der einzige, dem die Geisha vertraute. Ein Freund, etwas sehr seltenes, hatte die Geisha doch keine Freunde in ihrem Leben. Die Schönheit wollte ihn wieder sehen. Der Lord war niemand, der sich für seinen Körper interessiert hatte, er hatte ihn nie um Anzügliches gebeten, oder gar bei Okaa-san erfragt. Oft hatte er ihn abends zu sich eingeladen, es war kein Treffen wie man es sich wohl ausmalte. Auf den Kissen des Lords hatte Uruha oft gelegen, sanft hatte die Hand über seine schönen Züge gestrichen. Shirakawa hatte sich oft die Geschichten der Geisha angehört, die Fabeln, die die Geisha zu erzählen wusste. Im Frühjahr war der Lord mit ihm ins Theater gegangen, seine Hand hatte an der Hüfte der Schönheit geruht, ganz locker und doch so bestimmt. Für Uruha war dieser Mann, ein Liebhaber der anderen Art, bei ihm hatte er sich geborgen gefühlt. Mit Geschenken hatte ihn Shirakawa-sama überhäuft, oft war es teurer Schmuck gewesen, bis hin zu Kimonos und goldene Pfeifen. Dieser Mensch war wohl die einzige Stütze im Leben der Schönheit. Langsam drehte der Hellhaarige nun den Kopf, Yuu lag auf seiner Schulter, er gab keinen Laut von sich. Nichts. Kein einziges Wort, keine Regung. Er sollte aufgeben. War man ständige Bemühungen ohne Erfolg nicht irgendwann Leid? Wenn man nichts zurück bekam, durchaus deprimierend. War es nicht ein auf und ab der Gefühle? Wollte die Geisha mit ihm spielen oder wurde ihm gar etwas vorgespielt? Mal zeigte sich ein eiskaltes Biest, doch dann gab es Momente in denen er Nähe zuließ wie eine verschmuste Katze. War das zulässig? Durfte die Schönheit machen was sie wollte? Ein riesiges Chaos hatte Uruha hinterlassen. Das Gefühl von den vollen Lippen brannte noch immer auf seiner Haut, verdammen wollte er dieses Gefühl und doch sehnte er sich nach weiterer Berührung. Schnellst möglich sollte der Schwarzschopf diese Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Noch immer blieb der Schöne regungslos, bewegte sich keinen Zentimeter. "Vergiss es.", sprach er nun leise, unterbrach den Kontakt und löste die Verbindung, so dass keine Verbindung mehr zwischen ihnen herrschte. Kein Blick mehr, noch weniger Beachtung- auch Yuu blieb nun still, Antworten bekam er sowieso keine... Die Maiko erhob sich und richtete den Yukata, band den Obi anständig und knotete ihn gut fest. Mehr schlecht als recht, aber ausreichend. Er wollte hinaus, frische Luft holem, vielleicht würde er dadurch klarer werden und fühlte sich nicht mehr so seltsam paradox. Schritte gingen durch den Raum, waren auf den Tatami kaum zu hören. Geräuschlos wurde der Fusuma bei Seite geschoben, Yuu war gegangen... Die Grillen zirpten in der lauen Nachtluft. Die Stille wurde jedoch jäh beendet, als sich der Schwarzhaarige erhob. Jeglichen Kontakt mit dem Schönen brach er und entfernte sich von der Geisha. Die Worte drangen an sein Ohr, er drehte den Kopf nicht. Yuu war aufgestanden und hatte seinen Yukata gerichtet. Ohne auch nur ein einziges Wort ging der Schwarzhaarige nun nach draußen, der Fusuma gab ein gar allzu bekanntes Geräusch von sich gab. Die Schönheit war allein in diesem großen Zimmer. Das Fenster war noch immer geöffnet, doch langsam wurde es kühl. Sein Seidengewand bot keinen Schutz gegen die Kälte der Nacht. Das Fenster wurde also geschlossen und die Geisha ließ sich neben dem großen Spiegel nieder. Sein Make-up war verwischt durch die Tränen, es musste entfernt werden. Ein Lappen war es, welcher in eine Schüssel Wasser getaucht wurde und das Gesicht reinwusch. Die Geisha bequemte sich in Richtung des großen Futons, als der Lappen beiseite gelegt wurde. Hier hatten sie letzte Nacht pikante Dinge getrieben, verbotene Dinge, doch die Nacht verriet nichts, sie schwieg. Die Geisha legte sich auf die Kissen und strich mit der zarten Hand über die Seide, was für ein himmlisches Futon es doch war! Wo der Schwarzhaarige hingegangen war, darüber machte er sich keine großen Gedanken, doch was sie letzte Nacht getan hatten, darüber machte er sich gerade Gedanken. Die Kissen waren so weich, der Stoff unter seinen Händen lies die Gedanken der letzten Nacht aufkommen. Es war aus freien Stücken gewesen, kein Zwang. Hier auf diesem Futon war etwas geschehen, was wohl zuvor noch nie geschehen war. Weg! Weg von alledem - tief atmete der Schwarzhaarige aus als er im großen Flur entlang schritt. Niemand war zu sehen, alles war still. War es ihm doch egal, dass Okaa-san ihnen aufgetragen hatte im Zimmer zu bleiben, war er doch der Rebell, welcher sich einfach das Recht herausnahm all das zu machen wonach ihm der Sinn stand. Geräuschlos lief er mit nackten Füßen den langen Gang entlang, seine Schritte verfolgten ein ganz bestimmtes Ziel. Er konnte jetzt nicht zurück, im Moment konnte Yuu die Geisha nicht ertragen, wenn er bei ihm geblieben wäre, hätte er für nichts garantieren können - ein Wort, eine Tat – was wohl lieber hätte nicht passieren sollen. Den Weg war er heute Mittag schon gegangen, als der Hausherr ihre Anwesenheit zu Tisch wünschte. Er wusste also wo er hin zu laufen hatte, um in den großzügig angelegten Garten zu gelangen. Noch ein prüfender Blick ob ihm auch wirklich niemand gefolgt war und schon schlich sich der Schwarzschopf aus dem Haus. Leise wurden die Türen geöffnet, durch kein einziges Geräusch wollte er sich verraten. Die nackten Füße traten auf die sandige Erde - wie gut es sich doch anfühlte, der Schmutz an seinen Sohlen. War er doch nur ein dummer Bauernjunge, ein einfaches Dorfkind... ? Jeden noch so kleinen Stein konnte er beim Laufen fühlen, es war..befreiend. Mitten in der Anlage befand sich ein kleiner Teich, alles war gut gepflegt - sogar teure Nishikigoi, wunderschöne Koikarpfen, schwammen darin. Der Hausherr hatte Geld, gar zu viel davon - man sah es schon am prunkvollen Anwesen hier in den Bergen. Wie viel Land der Mann wohl besaß? Direkt ging Yuu auf den Teich zu und kniete sich vor diesem nieder, der Himmel war klar, er konnte die Spiegelung seines Gesicht auf der Wasseroberfläche erkennen. Noch immer war sein Antlitz bemalt, weißer Puder bedeckte die Haut, das Rot auf den Lidern sollte verführerisch wirken. Die Maiko beugte sich hinab, ließ etwas von dem Wasser in die Handinnenflächen laufen und benetzte damit ihre Haut und wusch sich somit die Maske vom Gesicht. Selbst wenn jemand kommen würde, es war ihm egal... Einige Zeit saß er am Rand des Teiches, noch immer unentdeckt, ganz für sich allein und beobachtete mit Neugierde die Kois. Yuu wusste nicht wie viel Zeit vergangen war bis er sich wieder erhob, den Dreck von seinen Yukata klopfte und den Gedanken fasste wieder hinein zu gehen. Mit Bedacht lief er den langen Flur entlang, an der Stille hatte sich nach wie vor nichts geändert, ehe er wieder im Zimmer ankam, in welchen die Schönheit bereits auf den großen Futon Platz gefunden hatte. Ein kurzer Blick. Es war spät, er sollte sich schlafen legen. Morgen würde sie abreisen, es würde anstrengend genug werden. Der Schwarzhaarige legte sich nun ebenfalls auf die Schlafstätte, der Geisha den Rücken zugewandt, jeden Moment würde ihn die Müdigkeit einholen... Die Nacht schmeichelt der Geisha. Immer noch flackerten die Öllampen. Langsam wurde er müde, die Kissen waren so weich, verführten zum Schlafen. Seide schmiegte sich an das weiche Gesicht und sein Atem war leise. Die Glieder wurden schwer, der Tag war anstrengend gewesen, man hatte fast die ganze Zeit mit seiner Anwesenheit glänzen müssen. Der krönende Abschluss war das Bad in den heißen Quellen gewesen. Sehr pikant und aufreizend, ebenso obszön. Die vollen Lippen lagen regungslos aufeinander, der Geschmack dieser Samtkissen war heute zwei Leuten zu teil geworden. Die Lippen, auf denen man Tropfen von Opium finden konnte, küssten doch so gut. Die Geister wurden ihm geraubt, der Schlaf kam. Die schöne Geisha schlief, hatte immer noch das seidene Gewand an. Im Halbschlaf nahm er war, dass jemand die Schiebetüre öffnete und sich kurz darauf auf dem großen Futon einfand und ein warmer Körper legte sich neben ihn. Der nächste Morgen kam also und die Abreise stand unmittelbar bevor. Es dauerte nicht minder solange wie die Anreise, man erwartete die Stadt bereits sehnsüchtig. Yuuki empfing sie am Eingang des Hauses und kümmerte sich sofort um die Koffer mit den Kimono. Am nächsten Tag saß man gemeinsam am Tisch, der Blick fiel in den schönen japanischen Garten. Ein Teeschälchen lag in der Hand der hellhaarigen Schönheit, der Blick war nachdenklich. Dies schien die Herrin des Hauses zu bemerken. Schon heute hatte man ihr einen Brief gegeben, er war vom General höchstpersönlich. Die Berge hatten sie vor einiger Zeit hinter sich gelassen und waren zurückgekehrt. Der Alltag schien sofort zurück zu kehren. Uruha war sehr still geworden ihm gegenüber seit jener besagten Nacht. Seit ihrer ersten und einzigen gemeinsamen Nacht behandelte er ihn wie Luft, keine Berührung, keine Küsse - nichts, als ob nie passiert wäre. Doch das war es.. Das Interesse, dieses aufkommende Gefühl, wurde nicht weniger, verebbten nicht und waren noch immer eindeutig präsent. Hielt sich der Schwarzschopf nun zurück, jegliche Andeutungen und Versuche unterließ er. Ab und an - ganz sicher - würden ihn seine Blicke verraten. Sollte es die Geisha eben mitbekommen- Warum sollte er es verstecken, wenn es doch offensichtlich war. Wieso sich also die Mühe machen? Gemeinsam saßen sie nun bei Tisch, die Hausherrin neben ihrer Geisha, das teuerste was sie wohl besaß. Schweigend widmete er sich seiner Portion, viel war es nicht, aber ausreichend - mehr würde er nicht bekommen. Okaa-san hielt die Zeitung in ihren Händen, las einige Artikel, bis ihr Blick hinüber zur Schönheit ging. Die Information, die sie heute erst erhalten hatte sollte wohl langsam ausgesprochen werden - war es doch von Wichtigkeit. Das Papier wurde zusammengefaltet und ordentlich an den Rand des flachen Tisches gelegt. "Ich erhielt eine Nachricht vom General.", sprach sie nun, wollte die Aufmerksamkeit des Hellhaarigen. Der Blick der Geisha verriet ihr, dass er sie gehört hatte - war er etwa überrascht? Die Mine verriet einen kurzen Anflug von Panik. "Er bittet um eine erneute Zusammenkunft... gewöhnlicher Art.", informierte sie ihre Geisha weiter. "Heute Abend schon werde ich dich ins Teehaus schicken." beschloss sie, wollte ihren besten Kunden nicht länger als nötig warten lassen. Yuu hörte aufmerksam zu - der General musste der Hausherrin nichts vom verpatzten Treffen verraten haben, welches hätte Beischlaf versprechen sollen. Wieso aber das Ganze? "Aoi! Leg Feuerholz auf.", schon wurde er aus den Gedanken gerissen, als seine Herrin ihre Forderung stellte. Ein Nicken des Schwarzhaarigen folgte, sogleich würde er der Anweisung Folge leisten. Die Geisha hielt gerade eine Schüssel Reis in der Hand, ebenso wie Essstäbchen. Der Blick wanderte nun zu Okaa-san, welche ihn beim Sprechen musterte. Die Schüssel ließ er sinken. "Wie überaus liebenswürdig vom General." Die Ironie lachte die Anwesenden förmlich an. Yuuki war gerade in das Zimmer gekommen und servierte frischen Tee. Es war ein grauer Tag, kalt zu dem, obwohl es eigentlich Sommer war. Uruha rollte genervt mit den Augen, er wollte nicht ins Teehaus und schon gar nicht auf den General treffen, hatte er es doch so erfolgreich aus seinem Gedächtnis verbannt. Dieser alte Mann machte ihn wahnsinnig, ständig wollte er ihn sehen, wollte an seiner Seite sitzen und seine Arme um die Schönheit legen. Dieser Herr war gut dreißig Jahre älter als der Schöne selbst, er erfreute sich nur zu gerne an jungem Fleisch. Stammkunde war er, weshalb Okaa-san Uruha zu meist ohne größere Bedenken an ihn gab, oder ihn zu seiner Unterhaltung ins Teehaus schickte. Sein Geld stank nicht, wahrhaftig nicht. Zwar war es noch nicht Abend, höchstens Spätnachmittag, jedoch wollte Uruha sich Zeit lassen beim Ankleiden, außerdem wollte er noch ein Bad nehmen. Wieder öffnete sich die Schiebetüre und der Schwarzhaarige kam herein, hatte Feuerholz bei sich. Innerlich war der Hübsche durchaus beunruhigt, dieser Mann würde nicht vergessen haben, dass er sich ihm verweigert hatte, immerhin schien es ein ordentliches Sümmchen gewesen zu sein, welches er der Hausherrin für das junge Fleisch geboten hatte. "Du solltest von ihm die doppelte Summe verlangen, wenn ich ihn nur im Teehaus unterhalten soll, dieser alte Mann konnte noch nie seine Finger bei sich behalten." Ein Lächeln zierte die markanten Lippen und er nahm einen Schluck vom frisch aufgebrühten grünen Tee. Die Geisha war sichtlich verstimmt, war überhaupt nicht in der Stimmung dafür heute Abend ins Teehaus zu gehen und schon gleich gar nicht des Generals wegen. Langsam streckte er nun eines seiner langen Beine aus, es war nackt, er trug nichts unter seinem Yukata. Es war ihm bewusst, dass Okaa-san zu viel nackte Haut nicht mochte, vor allem nicht an ihren Geishas, es war ihr zu hurenhaft. Die Geisha wandte den Kopf und blickte direkt in die Augen des Schwarzhaarigen, welcher ihn anstarrte. Ein dunkles Lächeln trug Uruha auf den Lippen, es war ihm nicht entgangen, wie oft ihn heimlich die Blicke des Schwarzhaarigen verfolgten. Mit Absicht bewegte er sich aufreizend. "Sogar die Maiko scheint ihre Augen nicht bei sich behalten zu wollen, Herrin." Direkt wandte er sich an Okaa-san wusste, dass es sie sauer machen würde, wenn er sich so benahm. Yuu hatte das Zimmer verlassen um den Auftrag seiner Herrin zu erfüllen. Er würde nicht an der Stelle der Geisha sein wollen, welche heute Abend noch ins Teehaus musste, zu einem Mann der mehr als gierig war und sich das nehmen wollte wonach er sich verzehrte. Diese versessenen Hände, die ständig den wunderschönen Körper berühren und fühlen wollten, sich einfach das Recht herausnahmen. Der Schwarzschopf wusste nicht was sich alles für Geheimnisse im Teehaus abspielten, er hatte keine Ahnung und wusste noch nicht einmal alles über das verpatzte Treffen, Uruha erzählte schließlich nichts, war verschlossen und behielt jegliche Details für sich. "Schreib' deiner Herrin nicht vor was sie zu tun hat!", züchtigte die Frau ihre Geisha, hatte sie nicht einmal ansatzweise das Recht sich in diese Angelegenheit einzumischen! Sie war nicht dumm und wusste wie sie ein gutes Geschäft machte – wahrscheinlich kam es wieder an der Zeit dem Schönen einzubläuen wer hier, in diesem Haus, das Sagen hatte. Bot sie Uruha ein zu gutes Leben, wurde er überheblich, zu sehr verwöhnen durfte sie ihre Geldquelle wiederum auch nicht - sie wusste schon wie sie das ändern konnte! Doch vorerst hatte sich der Hellhaarige mit dem General zu treffen, kein Makel durfte dabei die weiße Haut zieren. Musternd lag ihr Blick auf der Schönheit, welche ihr Fleisch so zur Schau stellte und sich noch nicht mal bedeckte als die Maiko das Zimmer betrat.Die Dame legte ihre Stirn in Falten. "Dann verhalte dich nicht wie eine dreckige Nutte!", mahnte sie, hieß das gebotene Verhalten in keinster Weise gut. Sie setzte sich auf um der Geisha einen Hieb auf die Wange zu geben, nicht zu fest aber durchaus spürbar und später sicher nicht sichtbar. Yuu zeigte keine Regung. "Was stehst du da so nutzlos herum!", zischte sie. "Weißt du nicht mehr was du zu tun hast!" Okaa-sans Stimmung erfreute sich im Moment nicht an ihren besten Zeiten, erhob sie sich nun gänzlich und kam dem Hellhaarigen näher. "Und du, vertrödle nicht länger deine Zeit.“, sie klang missgelaunt und gab der Geisha einen Schubser. "Los! Geh schon, bade dich!" trug sie ihm auf und griff anschließend nach ihrer Pfeife. Für seine freche Aktion bekam er eine leichte Ohrfeige und einen bösen Blick. Uruha hatte es durchaus gewusst, wusste wie die Hausherrin reagieren würde, hatte ja nichts anderes erwartet. Gerade wollte sich das Juwel der Hausherrin erheben, als er auch schon einen Schubser bekam, leicht stolperte er nach vorne. Die Schönheit lies sich nichts anmerken, es war eher ein leichtes Grinsen, welches auf seinen wundervollen Zügen lag. Elegant wie immer ging er nun am Schwarzhaarigen vorbei, welcher kurz zu ihm blickte. Sanft senkte er die Lider und schritt an ihm vorbei. Die Geisha begab sich ins Bad, wo man das Badewasser schon für ihn gewärmt hatte. Langsam glitt sein Yukata zu Boden, als der dünne Obi geöffnet wurde. Der perfekte Körper glitt in das angenehm gewärmte Wasser, er schloss die Augen. Die Kunden mochten es nicht, wenn eine Geisha ungepflegt war. Glatt war stets seine Haut, der Duft von Yasmin ging von ihm aus. Handtücher hatte man ihm ans Bad gelegt. Duftende Essenzen ruhten in kleinen Schälchen, mit welchen er sich wusch und einrieb. Nach Beendigung des Bades zog er einen frischen, weißen Unterkimono an und ging Richtung seines Zimmers. Die Schiebetüre wurde beiseite geschoben, die schwarzhaarige Maiko saß auf den Kissen und erhob den Blick als die Geisha herein kam. Aoi half ihm inzwischen schon alleine beim ankleiden, er wusste, wann er wo Hand anlegen musste, dass Uruhas Kimono perfekt saß. Ohne einen einzigen Ton setzte sich die Schönheit an ihren Schminkspiegel und fing an sich das Gesicht zu pudern. Weiß sollte es werden, seine Maske - eine Puppe. Der Lidstrich hob die Augen hervor, die Lippen waren tief rot, sündig. Auf dem Lid war ein lilaner Schatten, perfekte Harmonie mit dem Kimono. Gold war darauf aufgestickt, es war einer der wertvolleren. Schließlich war das Gesicht fertig bemalt und die Augenweide erhob sich. Wieder waren es mehrere Schichten, die es zu binden galten. Aoi war es, welcher bereits das erste Band um den wundervollen Körper legte um den Kimono zu fixieren. Fest schnürte die Maiko, ein kleiner Ruck ging durch den Körper, sein Blick war in den großen Spiegel gerichtet. Der Obi zum Kimono war golden, einer der wertvollsten, die das Haus besaß. Die schöne Geisha verschwand – hatte sich für den General hübsch zu machen und lieblich zu duften - sollte man sich damit nicht schon zufrieden geben? Yuu hingegen erledigte derweil andere Arbeiten die ihm aufgetragen wurden, er hatte den Tisch abzuräumen - eine Aufgabe die sonst das Hausmädchen übernahm. Doch Okaa-san schien sehr verstimmt, dass der Schwarzschopf dafür herhalten musste. Rasch und ohne zu trödeln, hatte er seine Aufgaben erledigt. Zurück auf ihr Zimmer begab er sich nun, wenige Minuten später folgte auch Uruha. Der Geruch von Jasmin stieg ihm sofort in die Nase. Dieser war deutlich präsent, jedoch nicht unangenehm oder gar aufdringlich. Sofort machten sie sich ans Ankleiden, galt es nun mehrere Schichten auf den Körper des Schönen zu bringen. Yuu wusste was er zu tun hatte, war bereits geübt und benötigte keinerlei Hilfe mehr. Sie waren allein, dennoch wurde kein einziges Wort gesprochen, man hörte wie der Stoff fest gebunden wurde. Er zerrte streng am Kimono, was anschließend auf Uruha überging. Der Ältere sah über dessen Schulter, direkt in den Spiegel, so dass er das geschminkte Gesicht betrachten konnte. Schön wie immer... "Nicht, dass ich dich wieder retten muss.", hauchte er provokant, spielte auf das letzte Treffen mit dem General an - Uruha wäre verloren, wäre der Schwarzschopf nicht gewesen! Schien es, als hätte es die Geisha längst vergessen.. Noch einmal wurde kräftig am Obi gezogen und fest zur prunkvollen Kimonoschleife gebunden. Von hinten umfasste Yuu sein Gegenüber, legte seine Hände an die flache Brust - sein Blick galt ihrem Spiegelbild. Die Obi wurden straff gebunden. Es waren mehrere kleinere nötig um die ganzen Schichten zu fixieren. Zuletzt war es der goldene große Obi, welcher an die schlanke Taille fand. Die Bindetechnik des langen Obis war kompliziert, doch der Schwarzhaarige hatte diese in der letzten Zeit verinnerlicht - ein Fortschritt. Als der Obi fertig gebunden worden war, legten sich die Hände auf seine flache Brust. Die Worte waren wohl an sein Ohr gedrungen, doch er blieb still. Die Lippen der Maiko lagen nah an seinem Ohr. Geschmeidig drehte sich die Geisha in dieser Umarmung nun herum, nur wenige Zentimeter war er vom Gesicht Aois entfernt. "Hm." Der Laut war abfällig. "Die Frage ist doch, wer muss hier wen retten?" Die blutroten Lippen strichen gefährlich nahe an der Wange seines Gegenüber vorüber, jedoch ohne Berührung, man wollte nicht, dass die teure Lippenfarbe verwischte. Die Geisha trug ein prachtvolles Haargesteck, mehrere Kanzashi hingen aus diesem herab. Der Körperkontakt währte jedoch nicht lange, man rief nach der Geisha, die Rikscha stand vor der Türe. Der Abend war angenehm, die Wolken hatten sich verzogen, so dass man nun den prächtigen, blutroten Sonnenuntergang beobachten konnte. Ein Vorbote auf das, was sich noch heute Abend abspielen sollte. Nicht lange dauerte es und die Geisha kam am Haus des Würdenträgers an, wo man sie höflich empfing. Die Leute kannten Uruha, war er doch fast die einzige Unterhaltungskünstlerin, welche der General persönlich zu sich einzuladen pflegte. Man verneigte sich, zollte ihm Respekt. Uruha wirkte unnahbar, fast schon kühl. "Zum General.", sagte er kurz und knapp und man bat ihn zu folgen, nachdem er mit Leichtigkeit aus seinen hohen Geta geschlüpft war. Vor einer Schiebetüre kniete man nieder und schob sie beiseite. In einem prachtvollen Gewand befand sich der General dort bereits auf weichen Kissen und rauchte. Die Geisha schlug die Lider nieder und schritt langsam in das Zimmer, schon wurde die Schiebetüre wieder hinter ihm geschlossen. Es würde die Bediensteten nichts angehen, was hinter dem Fusuma geschah. Uruha verneigte sich. Es würde nicht mehr von langer Dauer sein bis die schöne und vor allem teure Geisha das Anwesen des Generals betreten würde. Diesen Augenblick sehnte er herbei, er hatte nicht vergessen was beim letzten Mal geschehen war. Uruha hatte sich ihm widersetzt und die Vereinbarung die getroffen worden war gebrochen, gegen jede Regel. Der Schöne hatte sich allseits zu fügen, dass zu machen was man ihm sagte und von ihm verlangte, ganz einfach. Doch hatte sich der Hellhaarige nur im geringen, vielleicht ansatzweise, daran gehalten. Wieso hatte der Herr diese Missetat nicht gleich gemeldet? Zum Einem, wie es der Zufall wollte, wurde er zu einem dringenden Anliegen berufen, wichtige Entscheidungen von politischer Seite. Zum Anderen, so würde er ganz sicher seinen Profit daraus schlagen können, er hatte ein hübsches Druckmittel gegen die Schönheit in der Hand. Es stand ihm zu. Ware erkaufte man sich und besaß sie anschließend, mehr war die Geisha auch nicht. Eine Ware, mit der man mancherlei hübsche Dinge anstellen konnte, seine Fantasie sprudelte schon über, er konnte es kaum noch abwarten! Voller Ungeduld saß er auf einem großen seidenen Kissen, eine Bedienstete gab ihm just in diesem Augenblick zu verstehen, dass die Geisha eingetroffen war. Die Mühe sich zu erheben machte sich der General nicht, nicht er hatte Respekt zu zeigen, sondern einzig und allein Uruha, welcher mit wunderschönem Stoff geschmückt war. Nur noch ihm galt sein Augenmerk - er wollte ihn! Den Preis hatte er dafür schon längst bezahlt. "Sieh an.", waren seine ersten Worte als der Hellhaarige das Zimmer betreten hatte, noch ein Zug aus der Pfeife, ehe man diese auf den flachen Tisch abgelegte. Nicht er hatte dieses edle Stück zu säubern, eine Magd würde das schon für ihn erledigen. Der Mann erhob sich und schritt langsam auf den anderen zu. "Ich muss dir nicht sagen, dass du wunderschön bist.", sprach er mit dunkler Stimme, fixierte dabei Uruhas Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger um diesem zu aller erst einen Kuss zu stehlen - die Ungeduld ließ sich kaum noch kontrollieren. Ein kurzer, dennoch harter Kuss folgte ehe sich der Mann wieder von der Geisha entfernte. "Los, biete dich mir an. Ich wünsche Unterhaltung!", forderte er ein, nahm erneut Platz und machte es sich bequem, die Beine breit auseinander gestellt, mit perfektem Blick auf die Augenweide. Wie widerwärtig! Man packte ihn am Kinn und raue Lippen waren es, welcher sich auf die seinen legten. Uruha hielt still, sich nun zu wehren wäre unklug. Er hatte den Bogen überspannt, das war das Problem an der Sache, der General musste milde gestimmt werden. Eine Aufforderung erging so gleich an die Schönheit. Anbieten sollte er sich dem anderen, jedoch nicht wie eine gewöhnliche Hure, die nicht lange fackelte und ihren nackten Leib an den Kunden warf. Es würde ihm auch nie einfallen so etwas zu tun. So schnippte also ein erster Fächer aus dem prachtvollen Kimono hervor auf, ein zweiter folgte sogleich - war man eben noch fasziniert vom ersten, schien man nicht so schnell schauen zu können, wie der zweite geöffnet wurde. Blickkontakt hielt der Hellhaarige, er wusste, dass sein Blick den anderen schwach machen konnte. Die Lippen lagen ruhig aufeinander, dass er aufgeregt war, konnte man ihm nicht anmerken. Sicherlich war er angespannter als sonst, er wusste nicht, welches Ende diese Nacht nehmen würde - heikel. Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze begann er Bewegungen zu imitieren, wohlbedacht auf jeden einzelnen Schritt. Die Fächer in seinen Händen tanzten erst langsam in der Luft, doch schon wurde er schneller, man vermochte schon mit dem Auge nicht mehr zu folgen. Ein langes Bein glitt für Millisekunden unter den fielen Stoffschichten hervor - aufreizend! Es verfehlte nicht seine Wirkung, wenn er nicht wüsste, dass der Würdenträger noch sauer war, hätte er es nicht getan. Milde musste er gestimmt werden und zwar ohne körperlichen Kontakt, zumindest war das das Ziel der Schönheit. Tief blickten die mahagonibraunen Augen in die des Generals. Der Tanz drückte durchaus horizontal einiges aus, was sich wohl so mancher vertikal wünschen würden. Er tanzte mit solch einer Erotik, wie es wohl kaum einer an seiner Stelle tun könnte. Immer tiefer ging Uruha in die Knie, während er die Fächer über seinen Kopf warf und wieder auffing, ohne auch nur einmal den Blick vom General zu nehmen. Geschickt zauberte er nun einen dritten Fächer hervor, welchen er zwischen die Zähne nahm und sich als Abschluss seines Tanzes auf den Knien soweit zurücklehnte, dass man meinen mochte, die Wirbelsäule springe ihm entzwei. Zufrieden darüber lehnte sich der General zurück, stützte sich auf seine Arme und beobachtete die tanzende Schönheit. In seinem Kopf formten sich neue Fantasien - schmutzig waren sie, pervers - wenn Uruha nur ansatzweise wüsste, welche Rolle er in den Gedanken des Mannes einnahm. Dort war der Schöne die perfekte Hure, willig und schrie nach mehr. Der Mann leckte sich die Lippen, noch heute wollte er sich den Traum seiner absurden Gespinste erfüllen. Er konnte und wollte nicht mehr warten, auch wenn sich dieses Treffen als ganz normale gesellschaftliche Unterhaltung tarnte. War es ihm doch egal. Uruha schuldete ihn noch etwas und heute würde er es sich nehmen – mit Gewalt. Der dargebotene Tanz gefiel ihm durchaus, die Geisha wusste ihren Körper einzusetzen - Verruchtheit lag darin. Entkommen würde sein Lustobjekt nicht – nein, ganz bestimmt nicht. An nichts anderes konnte er im Augenblick denken, er wollte diesen Körper besitzen und dominieren - nur den Körper, die wunderschöne Hülle, der Rest interessierte ihn nicht im Mindesten. Uruha würde die Puppe seiner Lust sein. Sein gieriger Blick lag auf der Schönheit, was wohl mehr als Starren zu bezeichnen war. Der aufgeführte Tanz wurde beendet, der Mann verzehrte sich nach mehr. Er erhob sich, schritt gefährlich auf den anderen zu und streckte seine Hand nach ihm aus um verlangend über den präsentierten Oberkörper zu streichen, immer weiter hinab. Straff zog er am Obi, er wollte diesen lästigen Stoff loswerden. Doch dieser war fest gebunden, Yuu hatte ihn wohlweislich fest zusammengebunden, so würde es der General nicht so einfach haben diesen zu lösen. Wieder zog er an der kunstvollen Schnürung, konnte sie jedoch so nicht lösen. "Willst du dich mir so verwehren?!", drohend und ernst waren seine Worte. Er packte den Stoff und zog Uruha grob mit sich. Kurzerhand wurde ein Messer gezückt, welches sogleich an den Obi gesetzt wurde, es war ihm egal wie teuer dieser Stoff war, es würde für ihn kein Problem sein diesen zu ersetzen, wenn es sein musste. Ganz allein Uruha würde er die Schuld geben, Okaa-san würde den Schönen bestrafen. Nun ließ er die Klinge durch den Stoff gleiten, scharf war sie, ohne weiteres durchtrennte er den schönen Stoff. "Ich kriege dich... egal wie.", raunte er und zog den ersten Obi vom wunderschönen Körper, zerrte die erste Stoffschicht gleich mit hinab. Verlangend setze er seine Lippen an den Uruhas Hals, beküsste ihn wild und versessen. Ein harter Griff war es, welcher ihn zurück zucken ließ. Man hatte seine noch bedeckte Brust berührt. Die Schönheit beugte sich nach vorne und blickte in gierige Augen. Eine Hand wanderte über seinen flachen Bauch, blieb am Obi hängen und wollte diesen lösen. Doch er war straff gebunden, die ungeduldige Hand zerrte. "Umh...", ein leiser Laut entglitt der Geisha, sie versuchte sich etwas vom Körper des anderen zu drücken, hatte ihn der General doch eng an sich gedrückt, damit der die kunstvolle Schnürung am Rücken der Geisha lösen konnte. Verärgerte Worte konnte er nah an seinem Ohr vernehmen, als der wertvolle Obi sich nicht öffnen ließ. Hart zwang man ihn aufzustehen und zerrte ihn mit sich. "Was tun Sie da?" Uruha mochte seinen Augen nicht glauben, als der General ein Messer holte und es direkt vor die Nase des Schönen hielt. Die Geisha wollte den Griff um ihre Taille lockern, der Blick des Würdenträgers war von Lust dominiert, Angst stieg in der Schönheit auf. Der Griff verhärtete sich, es tat weh. Die Augenweide hielt für eine Sekunde die Luft an, als eine Klinge unter den Obi glitt und mit einem heftigen Ruck, welcher ihn nach Luft schnappen ließ, den wertvollen Obi durchtrennte. "Lass Sie mich los!!" Für Uruha stand eines fest, er musste hier weg und zwar schleunigst - es war krank, dieses Spiel war krank. Weniger die Angst vor Okaa-san war es, welche nicht über den zerschnittenen Obi begeistert sein würde - nein, Angst um sein Leben. Die Stimme des Biestes drang an sein Ohr, hart zog man ihn an sich, dass er nicht weichen konnte. Der erste Obi fiel nun zu Boden und den wertvollen lilanen Oberkimono zerrte man ihm von den Schultern. Sofort drückten sich alte, spröde Lippen an die zarte junge Haut, es war abartig. Besessen schien der Mann von der schönen Geisha zu sein. Diese jedoch bekam es langsam mit der Angst zu tun, auch wenn er es sich vielleicht nicht anmerken ließ, doch das ganze war einfach pervers. Zähne kratzen über die elfenbeinerne Haut, die im Licht der Öllampen leicht schimmerte. Er wollte sich gegen diesen Mann stemmen, doch es gelang ihm nicht, sein Griff war zu hart. Eine harte Hand glitt unter die restlichen Schichten Unterkimono legte sich an seinen perfekten Oberschenkel. "Man wird Sie ächten, Sie berauben eine Geisha!" Uruha bemühte sich sachlich zu klingen, doch das ganze lief aus dem Ruder, die Geisha hatte längst die Kontrolle verloren. Der alte Körper war geil und er würde sich an ihm vergehen, niemand würde ihm helfen, niemand war hier... "Sie sind ein perverses Schwein!!" Seine Stimme war laut und er drehte sogleich seinen Kopf beiseite um den grausamen Lippen zu entkommen. Die Geisha würde ihm dieses Mal nicht entkommen, egal wie sehr sich diese wusste zu wehren! Dass sich die Schönheit wehrte machte es für den General nur noch interessanter, sollte Uruha kratzen und beißen, es machte ihn nur noch attraktiver. Er hatte ein Level erreicht, welches nur Befriedigung an der Geisha wollte – wie lange er sich schon nach dem jungen Fleisch sehnte. Brav hatte er Treffen für Treffen über sich ergehen lassen, ließ sich durch ein paar Tänze unterhalten. Sexuelle Handlungen waren untersagt gewesen, Okaa-san war nicht mit kleinen Summen zu beeindrucken - doch jetzt konnte er sich nehmen wonach er dürstete, die begehrte Geisha Uruha! Wieso eine andere Geisha wenn er die teuerste haben konnte? "Halte dein freches Mundwerk.", mahnte er. "Ich habe dich mir erkauft... du als Hure solltest das wissen!", fest klang seine Stimme, kein Gewissen lag darin. Weiter wurde an dem teuren Stoff gezogen, dieses lästige Zeug störte doch nur, es war unnütz! Ein perverses Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Mannes als die Worte des Schönen an sein Ohr drangen. "Rede ruhig weiter...", hauchte er dunkel. Wenn Uruha ihn jetzt schon für pervers hielt, was würde diesem einfallen, wenn er mit dem beginnen würde, was er sich schon lange in seiner Fantasie ausgemalt hatte? Welche Beschimpfungen würden folgen? Harte Worte würden über die Lippen des Hellhaarigen kommen. Ein stetig fester Griff umklammerte Uruha, der General hatte Kraft - die Schönheit würde sich nicht aus dessen Fängen befreien können. Lüstern beküsste er die weiche Haut unter ihm, hart drängte er Uruha auf den Boden, zeigte ihm seine Überlegenheit. Hastig wurde der restliche Stoff entfernt, der Mann war gierig nach mehr! Schicht um Schicht wurde gelöst, er wollte die Geisha, nackt! Fest presste er sich gegen den Leib des anderen, drängte ihre Körper aneinander, ließ ihn seine Geilheit spüren. Grob wurde eines der langen Beine gepackt und zur Seite gedrückt. "Es wird dir nur schmerzen wenn du nicht brav die Schlampe spielst", säuselte er abartig und griff sogleich nach Rechts um ein robustes Seil hervorzuholen - eine Fessel. Sehr lang war es nicht, eher störrisch und kurz. Gekonnt hielt der General die Geisha auf den Tatamimatten gepinnt und fing an ein Ende des Seiles um Uruha's Fußgelenk zu binden. Fest knotete er dieses zu, drückte das Bein an den Körper "Halt ja still!", knurrte er, da sich die Schönheit sich heftig wehrte. Doch der Mann ließ sich nicht beirren, legte das Seil nun einmal komplett um den Hals des Anderen - nicht zu nicht locker. Das andere Beine wurde ebenfalls an den Körper gedrückt und zur Seite gedrängt, ehe man auch hier die Fessel herum band. Uruha wurde ihn diese Position gezwungen, die Länge das Seiles ermöglichte einfach keine andere Haltung. Sehr devot und untergeben, so wollte der General die Schönheit unter sich! "Wenn du dich bewegst...", hauchte er mit tiefer Stimme, "...du willst dich doch nicht selbst erwürgen, nicht wahr?" Eine perverse Fantasie, würde es die Geisha wagen ihre Beine zu strecken oder zusammen zu bringen, würde die Schlinge um seinen Hals fester werden und ihm die Luft zum atmen rauben - Uruha würde sich selbst strangulieren. Der General würde bei ihrem kleinen Spielchen sehr viel Spaß haben. Dieser Mann schreckte vor gar nichts zurück, der Schönheit war dies durchaus klar. Man drängte ihn nach unten, auf die Tatami, der Griff um seine Handgelenke war sehr fest, rote Abdrücke würden Zeugen sein. Er drängte sich so eng auf ihn, dass er seine Erregung deutlich spüren konnte, es war volle Absicht. Den restlichen Stoff riss man ihm regelrecht vom Leib, während man die elfenbeinerne Haut mit den rauen Lippen aufs gröbste missbrauchte. Immer wieder wandte Uruha den Kopf beiseite, dass es diese Lippen ja nicht wagten, ihn auf seine roten Lippen zu küssen. Er wollte einfach keine Zunge spüren, die sich gewaltsam in seinen Mund schob, war es doch schon genug, wenn er etwas ganz anderes in sich spüren würde. Küssen war intimer als Sex, es war eine Tatsache. In einem Kuss konnte man seinem Gegenüber viel näher kommen, als bei irgendeiner anderen Verbindung. "Sie sind so gottlos!!" Man riss ihm den weißen Unterkimono vom Körper und nun lag er vor ihm, wie er es immer haben wollte. Ohne irgendeinen Stoff, welcher diesen göttlichen Körper bedeckten konnte. Uruha hasste es, er verfluchte dieses Monster, dieses abartige, verkommene Biest! Hände beschmutzen seinen Körper, welche nicht einmal ansatzweise würdig waren diesen zu berühren. Sie würden ihm unsägliche Schmerzen zufügen und doch konnte er nichts dagegen ausrichten! Was für eine perverse Welt! Ein rauer Strick wurde um seine Fußgelenke gebunden und um den Hals gelegt, er verstand sofort, was dieser Mann mit ihm vorhatte. Wehrlos würde er ihn machen. Seine Haltung war so demütigend, der General peinigte die Schönheit aufs äußerste. Unterwürfig, mit gespreizten Beinen musste er nun vor diesem Monster liegen, wenn er sich wehrte, strangulierte er sich selbst, wenn er schrie, würde niemand kommen, der ihm half. Er war verloren, den Misshandlungen schutzlos ausgesetzt. Seine Mine war hart, er durfte sich nicht die Blöße geben seine Maske abzulegen, es war das bisschen Würde, was ihm noch blieb, sonst war nichts mehr davon übrig. Keine Worte fand die wunderschöne Geisha, für das, was der Mann mit ihm tat. Der Mann erhob sich nun, blickte herab auf sein Werk, keines Blickes würde ihn der Schöne würdigen. Es war Vergewaltigung, Peinigung! Welch ein Anblick! Sein erregtes Glied pulsierte voller Vorfreude, bald würde er in die süße Enge tauchen können - nehmen was er wollte, wonach er verlangte, was ihm gehörte! Hart würde er es mit der Geisha treiben, welche so schön devot vor ihm lag. "Unterwürfige Hure.", raunte er bitter erotisch und entkleidete sich nur notdürftig. Ein starrer, gieriger Blick lag auf Uruha, welcher sich kein Zentimeter rühren konnte - Selbstmord lag bestimmt nicht in dessen Sinn, hier bestimmt nicht, nicht in dieser Situation, wäre es doch zu erniedrigend! Fahrig strich er über den nackten, schönen Körper, die makellose Haut schimmerte verführerisch im Licht der Öllampen. War die Schönheit doch selbst Schuld, musste der General eben nachhelfen, wenn diese nicht von ganz allein ihre Beine für ihn spreizen wollte. Fest hatte er die Fessel zu einem Knoten gebunden, es gab kein Entkommen mehr! Seine Finger kreisten hart über die Nippel, reizten sie - unweigerlich stellten sich diese auf. Große, raue Hände strichen die Oberschenkel entlang, kratzen über die weiche Haut - verfolgten einen bestimmten Weg, direkt zur intimsten Körperregion. Der General war dermaßen erregt, sofort hätte er sich in die teure Geisha treiben können, doch er durfte nichts überstürzen, er musste versuchen sich Zeit zu lassen, Uruha möglichst lange zu peinigen, sich an ihm aus zu lassen, ihn spüren lassen, wie es war gequält zu werden! Fühlte er sich schlecht dabei, meldete sich sein Gewissen? Nicht im Geringsten. Eine Geisha lebte dafür, er hatte sich keine Vorwürfe zu machen. Zeichnete dieses Verhalten nicht auch die perfekte Führungskraft aus? Erbarmungslos und stets bereit Opfer zu bringen. Wie grausam doch Menschen sein konnten - er würde die Schönheit zerstören, innen sowie außen! Erneut setzen sich spröde Lippen auf die zarte Haut, eine Zunge blitze hervor und wollte diese schmecken. "Hmm, keine Widerworte...", säuselte er, hatte sich Uruha so schnell damit abgefunden? Hämisch begann er zu lachen, kam dem Hellhaarigen näher um diesem grob seine Lippen aufzuzwingen, fixierte dazu dessen Gesicht mit seiner Hand. Der Kuss war nicht von langer Dauer, lüstern huschten die Lippen des Mannes über den Körper des Schönen, wanderte tiefer und ließ ihn dabei seine Zunge spüren. Uruhas Unterleib befand sich nun genau vor seinem Sichtfeld, eine seiner Hände strich ekelhaft lieblich über dessen Glied, auch wenn die Geisha nicht erregt war, es machte ihn ungemein an. Eine Zunge schnellte nach vorne um verlangend darüber zu lecken, jedoch nicht damit es dem anderen gefiel, einzig der General suchte seine Befriedigung darin. Es war so ekelhaft. Er wollte es nicht und doch zwang man ihn auf so abartige Weise. Hände fuhren über seinen Körper, reizten seine Brustwarzen, strich weiter hinab, bis sie über die glatten Schenkel strichen. Der Mann geilte sich allein an der Peinigung noch mehr auf, er war überlegen, das war es, was ihm gefiel. Einen harten Kuss brachte man ihm ab, man hielt seinen Kopf fest, dass er ihn nicht wegdrehen konnte, die Geisha kniff die wunderschön geschminkten Augen zusammen. Widerlich! Tiefer wanderte gleich darauf der Mund des älteren Mannes. Mit einen Händen spreizte er die Schenkel noch mehr. Eine Hand fuhr den Schaft entlang, zart und doch so pervers. Die Zunge leckte von Uruhas Glied, es gefiel ihm mehr als gut, man konnte es an seinem Gesichtsausdruck sehen. "Ngh...", ein angestrengter Laut entkam den blutroten Lippen, er mochte so etwas nicht einmal ansatzweise in seinen intimsten Regionen spüren. Jedoch konnte er sich nicht wehren, konnte den Mann nicht mit seinen Beinen wegdrücken, er würde sich die Luft nehmen. Seine Hände waren frei und diese setzte er nun ein. Einige Kratzspuren waren es, welche er dem alten Mann zugefügt hatte. "Machen Sie das mit jeder Geisha? Behandeln Sie so ihre Geishas?!" Seine Worte waren laut, jedoch langsam machte sich Verzweiflung in ihm breit. Die Schmerzen, die folgen würden, würden höllisch sein. Der General machte nicht den Anschein danach sich darum kümmern zu wollen, dass es die Geisha einfacher hatte, ihn mit seinen Finger an das Folgende zu gewöhnen. Nicht im Mindesten war Uruha erregt, was große Schmerzen bereiten würde. Angst war es, die sich in ihm ausbreitete und ihm seine Kehle zu schnürte. Was würde Okaa-san sagen, wenn sie ihn wieder sehen würde, wenn er zu Hause war? Es wäre doch nicht zu übersehen, der Obi war zerschnitten worden und man würde an seinem Körper sehen, was geschehen war, wenn man ihn auszog. Er müsste ihr erzählen, dass sich der General ihn genommen hatte, weil er sich ihm beim eigentlichen Treffen verwehrt hatte. Würde er es wagen? Es hatte sich gelohnt, dass der General es bis hier hin geschafft hatte – all die belanglosen Treffen! Nun aber war der große Höhepunkt gekommen! Dass es der Geisha nicht gefiel kümmerte ihn wenig, es lag nicht in seinem Interesse, dass Uruha in irgendeiner Weise Gefallen daran fand. Er war egoistisch und stellte allein seinen Spaß in den Vordergrund, die Schönheit hatte nur da zu sein, willig und unterwürfig und hatte sie herzuhalten. Ein dreckiges Grinsen bildete sich langsam, eine Hand legte sich auf das Knie des anderen und drückte es gewaltsam nach unten, so dass sich die umgelegte Schlinge enger zog. Absichtlich tat er es, er wollte die Angst in den wunderschönen Augen sehen! Es wurde nach Luft gerungen, erst dann entließ er ihn wieder und presste das Bein zurück an den Körper. Ein Lachen war zu hören - durchaus, der Mann hatte Gefallen daran. "Du bist etwas ganz besonderes, Kätzchen.“ Er gab ihm so eine Antwort und strich makaber sanft über die samtige Haut - störte sich nicht daran welch Spuren Uruha auf seinem Körper hinterließ. "Hure... wie hart willst du von mir gevögelt werden?", lieblich kamen diese Worte aus dem Mund des Älteren. "Willst du dich noch Tage danach daran erinnern können?" Grausame Worte, ungehemmt würde sich der General an Uruha vergehen. "Schon längst hättest du dieses Vergnügen für dich haben können.." Warum musste die Geisha auch weglaufen, längst hätte er es hinter sich bringen können. Gierig leckte er sich die Lippen, als sich der Freier nun vor der Geisha positionierte, er hielt sein Glied in der Hand und drückte es direkt vor die kleine Öffnung - auf eine sanfte Vorbereitung konnte er doch verzichten - er würde keine Schmerzen haben. Er drängte sich nach vorne, drang so in das Innerste - ein harter Stoß und er hatte den Widerstand des Muskelrings gebrochen. Ein raues Stöhnen war zu hören als der General ganz in der Schönheit versunken war. Sogleich trieb er sich hungrig in den wehrlosen Körper, Hände strichen unentwegt über die Haut - alles würde es sich holen! Dreckige Worte erreichten sein Ohr - wie der Mann sprach, was er tat, es war verletzend und erniedrigend. Natürlich war es gewisser Weise die Wahrheit, was war der Hübsche denn auch sonst? Die übertrieben liebevollen Bewegungen waren ebenso Qual, wie das plötzliche enger Schnüren des störrischen Seils. Die Abneigung wurde immer größer. Uruha schnappte nach Luft, fasste sich mit den Händen an den Hals um das Seil, welches sich in seinen Hals schnitt, zu lockern. "Ah..." Ein entsetzter Laut entglitt ihm, als er spürte, wie unangenehm das Ganze doch werden konnte. "Aufhören...", es war nur ein Hauchen, doch die Angst schwang mit. Ein belustigtes Lächeln hatte sich auf den Lippen des alten Mannes gebildet. Für Sekunden nur war wieder Stille im Raum, ehe ein alles erschütternder Schmerzensschrei diese wieder zum Einsturz brachte. Der General drängte sich in ihn, ohne auch nur ein einziges Mal inne zu halten versenkte er sich mit Kraft in ihm. Es war ein Schrei voller Schmerzen. "Ah... bitte..." Die Finger der Geisha krallten sich in den Stoff, welchen er vor kurzem noch am Körper getragen hatte. Höllische Schmerzen durchzogen seinen Körper, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Kraftvoll und tief stieß der General in den wunderschönen Körper unter sich, welcher sich vor Schmerzen wand. Seine Hände legte sich an die Schultern des Generals. "Hören Sie auf!! HÖREN SIE AUF!!" Er schrie, doch nur ein sadistisches Lächeln war es, welches auf den Lippen des anderen lag, aus welchen immer wieder Geräusche der Erregung drangen. Gedemütigt lag die Schönheit da und stöhnte vor Schmerzen, während sich dieses Biest alles nahm, was er hatte. Forsche Küsse bedeckten die feine Haut. Er war tief in ihm, konnte die enge der Geisha spüren. Zwischen den Beinen der Schönheit lag er, das Paradies vieler Männer, um das sich doch so viele rissen. Alles was dieser Körper dem Monster gab, nahm er sich. Wie eine Puppe wirkte die Schönheit, wie eine Puppe, die man einfach benutzte, wann es einem gefiel... Niemand hatte diese Demütigung verdient, niemand auf der Welt und schon gar nicht die Schönheit. Tränen glänzten in den mahagonibraunen Augen. Die Schmerzenslaute, die Bitte doch endlich aufzuhören, all das war dem General völlig egal, es interessierte ihm nicht. Sollte die Geisha doch bitten und flehen, nicht einmal würde daran denken aufzuhören, nicht jetzt! Wie ein Monster drängte er sich gewaltsam in den schönen Leib, misshandelte ihn auf grausame Weise. Es war keine Vergewaltigung, er hatte sich diese Geisha doch minder illegal erworben, ganz einfach erkauft - er hatte das Recht dazu! Darauf beharrte der Mann. Welch paradoxe Denkweise! "Nichts... werde ich tun...“, mahnte er gequält durch die eigene Lust und stieß zur Strafe hart in ihn. Erregtes Stöhnen erfüllte den Raum, jedoch nur seitens des Generals. Er hatte seinen Gefallen daran gefunden, trieb sich ungnädig in den nun zitternden Leib. Immer wieder bedeckte er die flache Brust mit erregten Küssen - er war süchtig, süchtig nach dem Körper der Geisha! Seine Bewegung wurden immer schneller, so auch schmerzhafter für den Untenliegenden. Hände legten sich an dessen Kniekehlen, spreizten die Beine unanständig weiter, bis es nicht mehr weiter ging, das Ausmaß wurde erreicht. "Billiges Flittchen!", wisperte er mit dunkler Stimme und zwang ihm erneut ein Kuss auf die vollen, roten Lippen. Nur durch ein grelles Stöhnen wurde dieser unterbrochen, ein gefährlicher Blick lag in seinem Ausdruck, er konnte es fühlen, bald würde er sich in der wunderschönen Geisha verströmen können und diesen so noch weiter demütigen! Hände pressten den Hellhaarigen, an dessen Hüfte weiter zu sich - drängte den Unterleib des Hilflosen weiter an sich. Die Bewegungen waren nicht rhythmisch, wurden immer abgehackter - erregt verzog der General das Gesicht, umfasste das Glied des Anderen und wollte sich daran nur noch weiter aufgeilen. Es zog sich hin, war keine Sache von zehn Minuten – lechzend nach mehr stieß er wieder und wieder zu. Sein ekelhaftes Stöhnen wurde lauter und erregter, sein Kopf kippte – hart kam er in Uruha und ergoss sich in dessen malträtierter Enge. Der Körper des verschwitzen Mannes sank auf den zierlichen Körper der Geisha. Er hatte seine Befriedung, seinen Höhepunkt erreicht! Immer heftiger bewegte sich der perverse Mann auf ihm. Starr war der Blick der Schönheit noch oben gerichtet, er mochte nichts sehen, was mit diesem Mann zu tun hatte. Schmerz dominierte den wundervollen Körper, man verging sich an ihm. Immer wieder verzog er das Gesicht schmerzhaft, Lustschreie verbanden sich mit Schmerzenslauten, er schrie vor Schmerzen. Man beschimpfte ihn, als wäre er eine billige Prostituierte. Nichts blieb ihm erspart, den kompletten Schmerz fügte man ihm zu, entweihte seinen Körper. Man hatte keinen Respekt vor ihm. In Uruhas Augen dauerte es Stunden, doch dann geschah es endlich, das Biest verströmte sich heiß und ekelhaft in ihm. Die Geisha fühlte, wie sich der Saft in ihm verteilte. Der verschwitzte, schwere Körper fiel auf ihn, noch immer verweilte er in ihm. Es wurde immer unangenehmer, je länger man nach dem Akt verweilte. Der Unterleib der Schönheit fühlte sich wund an, tat weh, es würde lange dauern, bis die physischen Wunden wieder heilten, die psychischen jedoch blieben - ein Leben lang. "Au..." Völlig hypnotisiert schien er zu sein, es war kaum mehr als ein Hauchen. Alles um sie herum war nun still, die Öllampen flackerten, die Nacht war kühl geworden. Die Spuren der Nacht würden noch für Tage an seinem Körper zu sehen sein, er wusste bis jetzt nicht, wie er das Okaa-san erklären wollte. Wie würde er von hier aus nach Hause kommen, konnte er sich doch vor lauter Schmerzen nicht einmal drehen? Auch schien jegliches Zeitgefühl von ihm gewichen zu sein, war es kurz nach Mitternacht, oder würde bald die Sonne aufgehen? Tausend Fragen hatte die gebrochene Schönheit im Kopf, doch alle diese wurden durch den unsäglichen Schmerz übertüncht. Der Körper schien nur noch aus Schmerz und Leid zu bestehen und niemand würde ihm helfen. "Au." Wieder kam ein schwacher Schmerzenslaut aus seinem Mund. Die gebrochene Schönheit war am Ende und ihr Peiniger lag auf ihr. Star war die Mine, zeigte keine Regung, ausdruckslos wie eine Puppe, die schön anzusehen war, ohne Seele. Es war eine solche Schande! Es hatte sich vollends für den General gelohnt - ein Teil seiner perversen Fantasien hatte er sich heute Nacht erfüllen können. Deutlich fühlte er den zitternden Leib der Geisha unter sich, ein hämisches Grinsen lag auf seinen Zügen. Ein lautes Lachen folgte - wie ein Irrer! Unheimlich, jeder Andere würde davon laufen, rennen, flüchten! Doch hielt man den Hellhaarigen noch immer gefangen, gefesselt und unbeweglich. Sein noch immer von Lust gezeichneter Blick legte sich auf den anderen, musterten noch einmal jede Stelle und zum letzten Mal legten sich die rauen Lippen auf die geschundene Haut. Erst jetzt dachte er daran sich aus dem Innersten zurückzuziehen, ruckartig – nicht sanft oder gar behutsam. War es doch egal, eine Hure hatte so etwas über sich ergehen zu lassen – als Lustobjekt. Ein leises Seufzen entglitt seinen Lippen, als sich Uruha dadurch um seine gefallene Erregung verengte - es musste schmerzen. Als würde dies schon nicht genug sein, strich er noch einmal mit Nachdruck über die misshandelte Öffnung - konnte nicht genug bekommen und fand Gefallen daran die Schönheit noch weiter zu demütigen. Ein hinterhältiges Grinsen wurde der Geisha geschenkt, ehe sich Hände daran zu schaffen machten eine der Fesseln zu lösen, dabei den Knoten fest am Seil ziehend zu lösen. Die Haut war wund gescheuert, eng hatte er die Schnüre gezogen. "Na komm! Lauf zu deiner Herrin und berichte ihr wie du dich mir willig angeboten hast!", sprach er im ernsten Ton und ohne Reue. "Schönheit...Verführt hast du mich!", beschuldigte der General die Geisha, hatte keine Angst, gar Bedenken, dass man ihn zur Rechenschaft ziehen würde. Die Geisha hatte sich im verwehrt gehabt, er hatte sich lediglich das geholt, was ihm zustand! Die Mühe die zweite Fessel zu lösen machte er sich nicht, nur den einen Knoten hatte er gelöst, keinen Finger würde er mehr rühren – Uruha interessierte ihn nun nicht mehr. "Los! Verschwinde!", brüllte er, es war furchteinflößend. Er hatte genug und wandte sich ab. Die Geisha hatte vorerst nichts mehr hier zu suchen. Dennoch, das letzte Mal würde es nicht sein... Man demütigte die Schönheit bis aufs Äußerste, auch wenn man sie sich schon genommen hatte. Schmerzhaft entzog man ihm sich, Finger strichen unsanft über die geschundene Öffnung und die spröden Lippen legten sich wieder an den Hals des Hübschen. Langsam und schmerzhaft wurde nun die Fessel gelöst, ehe man ihn anschrie, dass er gehen solle und ihm vorwarf, dass alles nur seine eigene Schuld war. Das grausame Lachen hallte in seinem Kopf wieder, es war Psychoterror. Er wollte sterben. Schon wenige Minuten später saß die Geisha auf einer Rikscha, die kühle Nachtluft umspielte ihre Züge, seine Mine war ausdruckslos, sie starrte starr wie die einer Puppe in die Nacht. Diener des Herrn hatten ihn wieder angezogen und eine Rikscha gerufen, war ihnen doch nicht entgangen, was geschehen war, man hatte die Schmerzensschreie aus dem Zimmer wohl gehört. Grausam war es, was vonstatten gegangen war, der General hatte die Geisha vergewaltigt und bis aufs Übelste misshandelt. Weitläufig war den Dienern das wahre Gesicht des Würdenträgers bekannt, nach außen hin spielte er den wohlwollenden Würdenträger, doch im Inneren war dieser Mann es nicht wert General gerufen zu werden. Der zerschnittene Obi lag in den Händen der Geisha, Uruha starrte ins Nichts. Ein Trauma war es, welches das Monster bei ihm zurückgelassen hatte. Grausam. Wie eine Ewigkeit kam es der gebrochenen Schönheit vor, bis man endlich vor ihrem Haus im Vergnügungsviertel ankam, die Stimme des Dienstmädchens drang zu ihm durch, schien ihn für einen Moment aus seinem Trauma zurückzuholen. Wie in Trance stieg er von der Rikscha und ging langsamen Schrittes durch den langen Flur des Hauses. Es roch vertraut, der Duft von Räucherstäbchen lag in der Luft. Jede einzelne Bewegung, jede noch so kleine Muskelzuckung schmerzte wie tausend Messerstiche in den wundervollen Körper. Unsäglicher Schmerz zerfraß ihn. Der Schock jedoch hielt den größten Teil des Schmerzes noch zurück, doch wenn er weichen würde, würden die Schmerzen kommen und unerbittlich sein. Den nächsten Tag würde er sich nicht bewegen können, würde diesen wohl im Bett verbringen. Was würde wohl Okaa-san sagen? Was wohl würde sie zum Obi sagen und was würde Uruha ihr erzählen? Er wusste es im Moment nicht, er wusste gar nichts, alles war leer, schwarz und leer. Das Dienstmädchen schien nicht zu wissen, was mit der Geisha los war, ging nur artig voraus und öffnete die Schiebetüre zu seinem Zimmer, in welchem Yuu bereits schlief. Eine tiefe Verbeugung war es, welche das Mädchen der Geisha schenkte, doch diese merkte nicht, was um sie herum geschah. Die Schiebetüre wurde hinter ihm wieder geschlossen. Dunkel war es um ihn herum, nur eine einsame Öllampe brannte noch, sonst war dort kein Licht. Die Mine der wunderschönen Puppe änderte sich nicht, er blieb in der Mitte des Zimmers stehen und starrte ins Nichts. Alles was sich in den letzten Stunden abgespielt hatte - nichts hatte Yuu davon mitbekommen. Konnte er sich doch nicht still und heimlich wie ein kleines Mäuschen in das Anwesen des Generals schleichen um zu beobachten was sich hinter dem Fusuma versteckt abspielte. Grausame Szenen hätte er mit ansehen müssen, Schmerzensschreie die durch Mark und Bein gingen. Niemand würde so etwas sehen wollen, man würde es nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen. Als Uruha die Okiya verlassen hatte, hatte sich die Hausherrin dem Schwarzhaarigen sofort angenommen um mit diesem die unterschiedlichsten Dinge zu üben und auf ein baldiges Treffen im Teehaus vorzubereiten Natürlich harmloser Art, eine Maiko musste sich erst profilieren - erst hatte man den Wert, den Preis zu steigern. Nichts würde sie übereilen, verstand schließlich etwas vom Geschäft. D ie Maiko war gefordert worden , immer und immer wieder musste sie verschiedenste Tätigkeiten wiederholen, so lange bis die Okaa-san damit halbwegs zufrieden war. Eher würde sie ihn nicht entlassen, spät war es dadurch geworden. Zur späten Stunde jedoch hatte Okaa-san ihm ein wohltuendes Bad gegönnt, auch sie besaß menschliche Eigenschaften! Wie gut das warme Wasser doch getan hatte, war es einer perfekter Abschluss des anstrengenden Tages. Er war erschöpft, seine Herrin hatte ihn gefordert. Hin und wieder hatte es ihm an der nötigen Konzentration gefehlt, seine Gedanken drehten sich um Uruha und wie es diesem wohl beim General ergehen würde. Tun konnte er jedoch nichts... Wenige Minuten nachdem er sich auf sein Futon gelegt hatte, hatte ihn die Müdigkeit ergriffen, seine Augen wurden schwer und der Schlaf holte ihn ein. Yuu wusste nicht wie lange er geschlafen hatte als er ihn das Geräusch eines Fusumas halb aus den Schlaf riss. Er blieb regungslos, hielt die Lider geschlossen, schlief mehr als dass er wach war, hörte nur vage und unbewusst wie ein paar Schritte in das Zimmer getan wurden. Alles war still, Okaa-san schien längst zu schlafen und auch das Dienstmädchen würde sich mit Sicherheit nun zur Ruhe legen, schließlich hatte sie immer auf Uruha zu warten, wenn dieser im Teehaus oder bei einem speziellen Kunden war. Der zerschnittene Obi fiel zu Boden, langsam wandte die missbrauchte Schönheit den Kopf. Yuu lag auf seinem Futon, hatte ihm den Rücken zugewandt, er schien zu schlafen - es war spät. Der hellhaarigen Schönheit jedoch war überhaupt nicht nach schlafen zumute, er war aufgewühlt, wer konnte es ihm verübeln? Schließlich hatte man ihn auf grausamste Weise missbraucht, wie man es nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte. Langsam jedoch schien die Starre sich zu lösen, Uruha bewegte sich, wenn auch sehr langsam und unbeholfen, die Schmerzen wurden starker, überall an seinem Körper konnte er noch die forschen Hände des Monsters spüren. Der Strick um seinen Hals war noch immer deutlich spürbar, schien sich noch immer in die zarte, weiße Haut zu graben. "Yuu..." Kaum hörbare Worte waren es, welche über die inzwischen nicht mehr roten Lippen kamen, das Lippenrot hatte man ihm gewaltsam von den vollen Samtkissen geküsst. Schmerzen durchströmten den Körper als er sich herab kniete und die Hand auf Yuus Schulter legte. "Yuu...", wiederholte er sich, dieses Mal etwas lauter. Er konnte im Moment an nichts denken, war viel zu durcheinander. "Yuu." Das dritte Mal nun wiederholte er das Wort und dieses mal klang es herzzerreißend flehend. Die große Geisha war am Ende, fühlte sich, als sei sie überhaupt nichts mehr wert. Abscheu verengte seine Kehle. Alles hatte doch keinen Sinn, das Leben war sinnlos. Der Schmerz war zu stark, er vermochte ihn nicht mehr zu ertragen. Die Grenze war überschritten worden. Es war still im Zimmer, kein lautes Geräusch vermochte den Schwarzhaarigen zu wecken. Lediglich unterbewusst vernahm er die vorsichtigen Schritte, die auf die Tatami gesetzt wurden. Yuu war müde und wollte schlafen. Irrte er sich oder flüsterte jemand seinen Namen, träumte er oder war es Realität? Erneut wurde sein Name gewispert, leise und nur etwas lauter als zuvor, jedoch laut genug um den Schwarzschopf aus den Schlaf zu holen. Seine Sinne wurden klarer und wacher - wieder hörte er seinen Namen. Er konnte es hören, es war Uruhas Stimme und sie klang nicht so wie sonst. Wieso überhaupt weckte der Hellhaarige ihn? Yuu drehte sich zur Geräuschquelle und öffnete verschlafen seine Augen, welche sich nun abrupt weiteten als er in das gebrochene Gesicht der Geisha sah, deren Gesichtsausdruck voller Leid war. "Uruha?!", flüsterte er erschrocken, durfte nicht zu laut werden. Er setzte sich auf, kam auf gleicher Höhe mit der Schönheit. Irgendetwas musste passiert sein. Prüfend ließ er seinen Blick über den Körper des anderen gleiten. "Was ist passiert?", fragte er, doch eine Antwort blieb aus, die Geisha schien wie weggetreten. Langsam hob er seine Hand und strich sanft mit den Handrücken über Uruhas Wange. Was sollte er nun tun, der Jüngere schien gänzlich regungslos und apathisch. Yuu griff nach dem Stoff welcher noch am Leib des Schönen hing, zog diesen ein Stück vom Körper - weg von den Schultern, weg von den Beinen - weiter wagte er sich nicht, selbst die Gegenwehr blieb aus. Er musste schlucken - Spuren, welche der General hinterlassen hatte und sie waren nicht zu übersehen. Die sonst so schöne Haut war schlimm aufgescheuert, rote Striemen waren zu sehen, selbst in diesem schwachen Licht. "Was hat er dir angetan?!", wütend klang er, dieses nymphomane Monster! Gewusst hatte er es, wieso hatte er es dann nicht versucht zu verhindern? Hätte er gar etwas daran ändern können? Bestimmt nicht... Sein Blick lag wieder auf dem Nacken, auch hier sah er die Male, welche sich ganz um den Hals schlangen. Die schwarzhaarige Maiko drehte sich und blickte zum Hellhaarigen auf, seine Augen weiteten sich. Sah er wirklich so schlimm aus? Geschockt setzte sich Yuu auf, legte sanft eine Hand an die weiße Wange und strich vorsichtig darüber, Fürsorge lag in seinem Blick. Die Berührungen waren so sanft, dass er vor lauter Sanftheit fast zurückschrecken wollte, doch sein Körper reagierte nicht mehr. Er war am Ende, physisch sowie psychisch. Keine einzige Träne war über die Wangen gerollt, während er wohl einige der grausamsten Stunden hatte erleben müssen. Er war starr wie eine Puppe, ein Spielzeug. "Aua..." Es war nur geflüstert, doch lag so viel Schmerz in diesem kleinen Laut. Die Schmerzen kamen nun heftig der erste Schock begann nachzulassen, sie waren präsent wie nie zuvor. Er wollte sie betäuben, wollte das Ganze nicht mehr ertragen, wollte weg. Sanft zog man ihm den Kimono ein Stück von seinen Schultern, eben so wie von den Beinen. Uruha blieb ruhig, tat nichts, wehrte sich nicht. Eine wütende Frage erreichte ihn, kurz schloss die Geisha die Lider. Er wollte es nicht sagen, nicht aussprechen. "Opium... bitte...", waren die einzigen vernünftigen Worte, welche er zu stande brachte. Er wollte Erlösung, das Opium würde sie ihm geben. Leicht lies er sich nach vorne sinken, in die starken Arme des Schwarzhaarigen, welcher sich sanft um ihn legten, so als habe er Angst, er könnte ihm noch mehr Schmerzen zufügen. Uruha wollte nicht, dass Okaa-san davon erfuhr, er wollte nicht, dass der General ihn je wieder sah und er wollte nicht mehr so weiter machen, wollte gehen, sterben - aus. Seine Lider schlossen sich, seine Hände krallten sich in Yuus Schultern. "Bitte... Opium." Der Ton war herzzerreißend, er schluchzte. Eine gebrochene Geisha, mehr war nicht von der einst so strahlenden Schönheit übrig geblieben, das Geschäft hatte ihn kaputt gemacht, ihm alles genommen, woran er einmal geglaubt hatte. Alles... Uruha schien so zerbrechlich, Yuu war ganz erschrocken. Die Wunden! Die hässlichen Spuren des Generals - was hatte dieser elende Bastard nur getan! Die gebrochene Schönheit verlangte nach dem erlösenden Mittelchen, wohl der einzige Gedanke, welchen Uruha gerade hegte. Erschöpft, gepeinigt und schwach sank dieser in die Arme des Schwarzhaarigen, sanft legte der Ältere seine Arme um die zierliche Gestalt. Anfangs kaum zu spüren, hatte er doch Angst, dass er die Geisha nur noch zusätzlich verletzen oder gar verschrecken würde. Wie hatte er ihn anzufassen, durfte er es überhaupt? Hände krallten sich in seine Schulter, die hübsch gemachten Fingernägel gruben sich in seine Haut - der Schöne tat es vor Schmerz. Wieder wurde nach Opium verlangt, nur kurz darauf war ein deutliches Schluchzen zu hören. Uruha tat ihm Leid... Wie hatte das nur passieren können! Hätte er es nicht aufhalten können? Eher hatte Yuu ihn ins Verderben gehen lassen, musste er sich Vorwürfe machen und Schuldgefühle haben? Immer mehr Wut stieg in ihm auf, Wut und Hass auf den General. Wie skrupellos konnte ein einzelner Mensch überhaupt sein? Was sollte er tun.. Die Geisha ihren Schmerzen überlassen oder ihm das betäubende Mittel zur Hilfe reichen? Ein innerer Konflikt - was war richtig? Diese grausame Droge - es würde die Schönheit zerstören, so wie der General es getan hatte. Doch Yuu konnte den Hellhaarigen nicht einfach so seinen Schmerzen überlassen. Beschützend lagen seine Arme um die Schönheit, Hände strichen zärtlich und beruhigend über den Körper, wollten ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine war, dass er da war und ihn nicht sich selbst überlassen würde. Für Uruha etwas Neues. "Uruha...", hauchte er leise und klang besorgt, rang mit sich, was er nun tun sollte. Grübelnd kaute er auf seiner Unterlippe herum, wägte ab - musste eine Entscheidung treffen! Sorgsam strich er über den hellen Schopf und sah gefasst nach vorne. "Warte.", sprach er leise, drückte Uruha sanft von sich um rasch ein Schälchen mit Wasser zu füllen. Wo war das Opium? Er ging zur hölzernen Kommode, in dem das Fläschchen gut versteckt war. Eine kleine Menge vom Betäubungsmittel mischte er in das Wasser und kam zurück zu Uruha, hockte sich zu diesem, zog ihn behutsam zurück in seine Arme und hielt ihm das befüllte Schälchen, an die Lippen. Er musste es einfach tun... Später würde sich Vorwürfe machen, egal wie er in diesem Moment entschieden hätte... Zuerst geschah nichts, er bat und fehlte, doch Yuu schien sich nicht zu rühren um ihm das Wundermittel zu geben. Er wollte Erlösung - für immer... Das Gesicht hatte die Schönheit in Yuus Halsbeuge vergraben und schluchzte er als ihm die salzigen Tränen über die Wange liefen. Der Ältere löste sich nun von ihm, man hörte Wasser plätschern, dann das Aufschieben edlen, hölzernen Kommode. Wenig später kam man zu ihm zurück, nahm ihn in die Arme. Ruhig und sanft redete man ihm zu, strich über seinen Rücken und seine Haare. Ein Schälchen hielt man ihm vor die hübschen Lippen, welche sich vorsichtig teilten und die Flüssigkeit aufnahmen. Der hübsche Schopf der Geisha sank wieder gegen die Brust des anderen, welche warm und liebevoll war. Uruhas Herzenswunsch war in diesem Moment, in dieser Nacht einfach nur dem Rausch zu erliegen. Er wollte so nicht weiter machen, dieser Zustand war nicht zu ertragen. Sein Körper war Schmerz. Der Hübsche ekelte sich vor sich selbst, die Bilder hatte sich tief in seine Seele eingebrannt, wollten nicht weichen. Es war schrecklich, pervers, menschenunwürdig. Wie eine Mutter, die ihr Kind tröstete, strich der Ältere der Geisha immer wieder über den Rücken, redete leise und besonnen. Alles schien in den Hintergrund zu rücken, in dieser schwarzen Nacht gab es nur die Beiden. Eine Decke war es, welche Yuu um den Körper der Geisha gelegt hatte, hielt ihn noch immer im Arm. Uruha brauchte ihn, mehr als alles andere. Nach kurzer Zeit schon rann das Opium durch die Venen der Geisha, der Körper wurde leichter, ausdruckslos starrte er ins Leere. Eine Hand lag an seinem Rücken, Lippen küssten ihn auf seinen Schopf. Eine einzelne Träne bahnte sich den Weg über die schneeweiße Wange und fiel auf Yuus nackte Brust. "Es tut so weh... es tut so weh..." Die Pupillen hatten sich geweitet, das gefährliche Opium riss ihn fort, er war nicht mehr Herr seiner Sinne und doch schien der Schmerz nicht einmal in diesem Zustand weichen zu wollen. Es war so abscheulich. So gut wie möglich wollte er für Uruha da sein, der nun nur noch darauf wartete, dass das Opium in seine Venen schoss und jeglichen Sinn benebelte und ihn so von den Schmerzen befreite. Konnte der Schwarzschopf etwas anderes tun - genügte das hier, was er tat? Es zerriss ihm das Herz. Yuu wollte nicht, dass Uruha leiden musste - egal wie die Geisha mit ihm umging. Es hatte sich nichts geändert - noch immer war dieses gewisse Gefühl in ihm, welches sich stets weiter zu entwickeln schien. Nichts konnte er dagegen tun, strengte sich noch nicht mal an etwas dagegen zu unternehmen - er ließ es einfach geschehen. Das Zittern wich langsam aus dem Körper des anderen, das Opium schien seine Wirkung zu entfalten, sogar Yuu konnte es spüren. Die Anspannung wich minimal und Worte drangen an sein Ohr. Gott, was sollte er bloß darauf erwidern? "Uruha...", hauchte er den Namen der Geisha. "...wie gern hätte ich dich gerettet... Es tut mir so leid...", wisperte er und hatte noch immer seine Arme schützend um den Jüngeren gelegt, wollte ihm zeigen und spüren lassen, dass er nicht allein war. Den körperlichen Schmerz würde er ihm nicht nehmen können, es war unmöglich, doch für dessen Seele konnte er da sein, für ihn! Wieder griff er nach dem Stoff des Kimonos zog ihn dem Hellhaarigen vorsichtig von den Schultern um ihn nicht zu verschrecken. "Keine Angst.." Er wollte auf Nummer sicher gehen, wer wusste schon wie die Geisha darauf reagieren würde. Die Stoffschichten wurden vom Körper gelöst, so weit bis nur noch der leichte Unterkimono den Körper bedeckte. "Leg dich hin.", kam es fürsorglich von ihm, unterließ es lieber den Schönen auf den Boden zu drücken - Yuu war nicht dumm um nicht zu wissen, wie die Geisha darauf reagierte. Er griff ihm lediglich unter die Arme. Das Opium empfing ihn mit offenen Armen, strich sanft über die zarte Wange. Die Geisha gab sich der süßen Droge hin, ließ alles mit sich geschehen, was diese mit ihr tat. Ach so süß wisperte sie ihm ins Ohr, zog ihn in ihre Tiefen, es war nicht das erste Mal und langsam wurde es immer tiefer. Dieser große angenehme See, der alle Schmerzen der körperlichen Hülle vergessen ließ. Das süße Verderben lachte ihn an und doch empfand er es als Erlösung, wollte nicht mehr weg davon. Nah war Yuus Körper, ganz eng an seinem, spendete ihm Wärme, doch er fühlte sich weit weg. Seine Lider schlossen sich ganz automatisch. Die sündigen, geschundenen Lippen waren halb geöffnete, ganz leise atmete er. Es war ein Zustand zwischen Schlafen und Wachen, eine Art Dämmerzustand, er nahm die Dinge um sich herum wahr, doch er konnte sie nicht einordnen. Auf einmal waren die Schmerzen weg, er fühlte sich sehr wohl. Warme Hände konnten plötzlich auf der Haut wahrgenommen werden, Yuu zog ihm ganz sanft die vielen Schichten der Kimono aus. Er würde die Misshandlung sehen können. Seine Stimme war so sanft, er wehrte sich nicht, er war zu schwach, konnte nichts mehr. Ebenso wurde ihm geholfen sich nach hinten zu legen, er schlug die Lider etwas auf. Ein gespenstisches Bild bot sich der Maiko, nichts war mehr von den schönen mahagonibraunen Augen übrig, die Pupillen hatten sich soweit geweitet, dass die Augen schier schwarz waren. Es war unheimlich, Uruha wirkte fremd, gar Angst einflößend. Wie eine leblose Puppe lag er – man konnte den Tod erahnen. Auf sein Futon hatte Yuu ihn gelegt, so sanft wie möglich. Die Hand der Schönheit begann urplötzlich zu zucken, erhob sich etwas und verkrampfte sich, dass die weißen Knochen hervorstachen. Das gruslige Bild wurde nur noch mehr untermalt, man mochte meinen die Geisha war besessen. Auch wenn Yuu das tat was er für richtig hielt, er fühlte sich machtlos. Er wusste nicht,was falsch oder richtig war, handelte er nur instinktiv und machte das, wovon er glaubte, dass es das Richtige sei. Die Situation macht ihm Angst, Uruha wirkte so fremd und gar nicht mehr er selbst. Hass gegenüber dem General wurde noch deutlicher, dieses abartige Schwein - wie konnte es dieser nur wagen sich so an der Geisha zu vergehen? Die Male sprachen für sich, er musste die Schönheit bis aufs Äußerste gedemütigt haben. Ob Uruha jemals mit ihm darüber sprechen würde, wusste Yuu nicht... So sanft er nur konnte, bettete er den Schönen auf den Futon und dessen Körperreaktionen ließen den Schwarzhaarigen erschaudern. War es wirklich die Geisha um welche er sich hier gerade kümmerte? "Ganz ruhig.", sprach er leise, versuchte den Hellhaarigen zu beruhigen, wusste sich nicht anders zu helfen und drückte den misshandelten Körper wieder sanft zurück auf die Kissen. Das Opium schien langsam seine komplette Wirkung zu entfalten, die Schönheit wurde ruhiger und blieb nun beinahe regungslos auf der Schlafstätte liegen. Er beugte sich zu ihm hinab, hielt seinen Kopf direkt neben den des anderen, strich sorgsam durch die langen hellen Haare, die längst aus dem ehemals schönen Gesteck fielen. "Was hat er nur mit dir gemacht...", wiederholte er, sprach mehr zu sich selbst als dass die Frage an Uruha gerichtet war. Deutlich konnte man dessen Sorge daraus hören. Der Atem war regelmäßig und ruhig, er schien zu schlafen. Ein Seufzen war zu hören, Abstand wurde wieder eingenommen, wie sollte er das alles Okaa-san erklären? Yuu musste sich etwas einfallen lassen, glaubte, dass die Geisha am nächsten Tag auf jeden Fall noch angeschlagen sein würde, nachdem was man ihr angetan hatte. Er war nun selbst ganz aufgewühlt, konnte sich jetzt nicht einfach schlafen legen, das Bedürfnis ein Auge auf Uruha haben zu müssen war stärker. Der Schwarzhaarige konnte nicht anders, hielt nun Wache über die schlafende Schönheit. ______________________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 9: :chapter 9: ---------------------- In einen tiefen Schlaf war die misshandelte Schönheit gefallen. Dieser war mehr als nötig, sein Körper war am Ende und brauchte dringend Erholung. Das Opium wirkte, entkrampfte die Glieder und legte sich beruhigend auf den Organismus. Der Atem ging sanft, die Augen waren Uruha zugefallen, in den nächsten Tagen würde er sehr viel Ruhe brauchen. Der Morgen brach an und es war sehr sonnig, bereits die Strahlen, welche sich langsam den Weg in den Tag bahnten, verrieten, dass es wieder ein sehr heißer Tag werden würde. Die Vögel fingen langsam an den Tag mit ihrem prächtigen Zwitschern einzuleiten, während die Mehrheit der Menschen noch schlief. Alles war ruhig im Haus, niemand war wach, noch nicht einmal das Dienstmädchen begann sich auf den Tag vorzubereiten, damit es die Hausbewohner angenehm hatten. Der Hellhaarige schlief ruhig, regte sich nur sehr wenig, was durchaus auf das Opium zurück zu führen war. Vieles würde es durchaus geben, was Fragen aufwarf, der Schwarzhaarige würde sicherlich wissen wollen, wie es dazu kommen konnte. Okaa-san wusste noch überhaupt nichts über das Desaster, würde auch vorerst erst einmal nichts mitbekommen und sollte es auch nicht, doch die Wunden am Körper der Geisha zu verstecken würde schwierig werden. Die Hausherrin pflegte die Körper ihrer Geishas zu kontrollieren, ob sie auch ohne Makel waren und sei es nur ein einziges Härchen, welches dort nicht sein sollte. Irgendwann kehrte wieder Leben in das Haus ein, man hörte das Dienstmädchen, welches schon geschäftig war und für Frühstück sorgte, ebenso holte es Feuerholz für das warme Bad. Es war schon später Vormittag, als der Fusuma des Zimmers, in welchem beide Geishas zu schlafen pflegten, aufgeschoben wurde und die Herrin des Hauses höchstpersönlich darin stand. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen als die auf das Futon blickte, auf welchem ihre Lieblingsgeisha schlief. Direkt daneben schlief der Schwarzhaarige im Sitzen. Eine Augenbraue wanderte nach oben, wieso lag er nicht in seinem Futon, war diese Stellung etwa bequemer? Sie schritt langsam auf Yuu zu und stupste ihn ein paar Mal an den Schultern, bis er schließlich die Augen öffnete. "Warum schläfst du nicht auf deinem Futon?" Die Nacht schien unendlich lang, kein Auge konnte der Schwarzhaarige schließen, musste seine volle Aufmerksamkeit auf die schlafenden Schönheit legen. Er selbst durfte keine Angst haben, hier waren sie sicher und geschützt, niemand würde ihnen, ganz besonders Uruha, etwas antun. Doch was wäre wenn? Yuu würde sich die schlimmsten Vorwürfe machen, wenn er nicht da wäre, genau wie vor wenigen Stunden, als sich die Geisha ganz alleine in den Fängen des Generals befunden hatte. Verschiedenste Gedanken schwirrten ungehemmt durch seinen Kopf, es war schwer diese zu ordnen. Wie sollte er das der Hausherrin erklären? Eine glaubhafte Erklärung hierfür gab es nicht. Eine sehr gute Ausrede musste her - Ablenkung, so dass Okaa-san gar keine Zeit hatte sich die nötigen Gedanken darüber zu machen. Der Ältere war müde, doch konnte er es sich im Moment nicht erlauben sich einfach schlafen zu legen. Lange blieb er bei der Schönheit sitzen, merkte nicht einmal wie langsam der Schlaf in seinen Körper kroch und ihm das volle Bewusstsein raubte. Kaum war dagegen anzukämpfen, schlich sich die Müdigkeit doch unbemerkt in seine Glieder. Still war es am Morgen, eine gewisse Schonfrist, eine Zeit die der Schwarzschopf durchaus hätte nutzen können. Viel Zeit war schließlich vergangen, der Vormittag fast passé als Okaa-san das Geishazimmer betrat. Unsanft wurde der Ältere aus dem Schlaf gerissen, ein mehrmaliges Blinzeln seitens des Schwarzschopfes war zu sehen als dieser langsam aus seinem Schlaf erwachte. Seine Augen wurden größer, sofort war der Gedanke an das letzte Geschehen präsent. Er durfte sich nichts anmerken lassen, hatte selbst seine eigenartige Position bemerkt. Er schüttelte seinen schwarzen Schopf. "Unwichtig." Unzureichend. "Das Gelächter im Viertel war so laut. Ich konnte nicht recht schlafen.", versuchte er sich zu erklären. "Ein Betrunkener konnte seine Hände nicht von den Prostituierten lassen... billige Nutten, kein Wunder..." Ein Grund nicht schlafen zu können - oder nicht? Die Hausherrin hatte ihr Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite, vorstellbar, dass sie nichts vom Lärm mitbekam. "Uruha auch nicht.", fügte er noch hinzu, erklärte somit, warum dieser noch immer tief und fest schlief und stand auf. "Die Kirschen müssen gepflückt werden, nicht wahr? Sonst holen sie sich die Maden. versuchte er weiterhin vom Schlafenden abzulenken. Laut war es also gewesen? Durchaus ein Grund im Sitzen einzuschlafen... Ihr Blick fiel wieder auf Uruha, welcher immer noch schlief. Natürlich wusste sie, dass er gestern Abend beim General gewesen war, ein schlichtes Treffen, jedoch wusste sie nicht genau, wann er zurück gekommen war. Vor Uruhas Schlaf hütete sie sich eigentlich grundsätzlich, es gab nichts Schlimmeres als eine übernächtigte Geisha - sie würde ihn schlafen lassen. Langsam wandte sie sich nun wieder an Yuu, welcher sich gestreckt hatte und gähnte. Ganz ausgeschlafen schien er nicht zu sein, vor seinem Schlaf machte sie jedoch noch nicht halt. "Die Kirschen? Nein, das macht Yuuki schon. Es gibt andere Sachen, die du übernehmen kannst." Die Zeit ohne Uruha konnten sie ganz gut nutzen, das war ihr schon gestern Abend aufgefallen. Immer öfter nahm sie sich die schwarzhaarige Maiko persönlich vor, ließ ihn Sachen ausführen, von denen sie ganz genau wusste, dass sie Schwierigkeiten für den Schwarzhaarigen breiten würden. Viel musste er in kurzer Zeit lernen, Yuu hatte schlichtweg keine Zeit, sie rannte ihm davon, er war immerhin schon älter als Uruha und auch über dem Alter in welchem eine Maiko zur Geisha wurde. Es war nur ein Jahr, aber dennoch. In diesem Geschäft zählten nicht nur die Fähigkeiten, sondern auch das Aussehen . das Wichtigste von allem. Noch sah er gut aus, war jung und frisch, doch wer wusste schon wie lange noch? Man verlangte nach frischem Fleisch, makellos und fest sollte es sein und möglichst unberührt. In letzter Zeit waren die Preise für Maikos rasant angestiegen, wenn man es nur richtig anstellte, dann konnte man damit ein Vermögen verdienen und genau das hatte die Hausherrin vor. Man sollte sich, wie um Uruha damals, reißen, die Summen sollten in Rekordhöhe steigen. Bis dahin jedoch war es noch ein langer und steiler Weg. "Bevor du dich anziehst kannst du mir deinen Körper zeigen. Ich will, dass er schön ist." Sie schritt sogleich auf ihn zu, Protest war zwecklos, er sollte es wissen, doch er wich zurück. "Stell dich nicht so an, es ist nicht das erste Mal." Schneller als sich Yuu nun verteidigen konnte hatte sie auch schon den locker gebundenen Obi in ihren Hände und löste ihn geschickt. Wieder war es eine Augenbraue, die nun ihren Weg nach oben fand, als sie Yuus morgendliches Malheur sah. Ihre Geishas waren unter dem Kimono eben Männer. Abwartend sah die Maiko zu ihrer Herrin, wie deren Augen vor Habgier und Freude anfingen zu leuchten. Yuu konnte daraufhin nur seinen Kopf schütteln – Geld war alles an das sie denken konnte! Er hoffte, dass er sich keine weiteren Ausreden einfallen lassen musste, damit sie ihre Finger von Uruha ließ, die hässlichen Spuren würden sofort erkannt werden... Jedoch schienen im Moment ganz andere Sachen interessant – war sie wieder genau darauf bedacht wie ihre Geisha, speziell nun die Maiko, unter ihrem Gewand aussah. Kurzerhand griff die Dame nach dem Stoff des Yukata und entblößte den Körper des Schwarzhaarigen. Sofort hob sich die Augenbraue der Herrin, als sie sah was sich unter dem Stoff verbarg. "Schade was?", hörte man Yuu sagen, dessen Lippen nun ein Grinsen zierte. "Dass dich so etwas niemals ficken wird.", Respektlosigkeit war gar kein Ausdruck – durfte er sich doch solch ein vorlautes Mundwerk gar nicht erlauben. Scham? Keineswegs, wofür sollte er sich schämen? Er sah wie die Mundwinkel der älteren Frau gefährlich zuckten. "Wer will dich denn noch? Alt und verbraucht, mit hässlichen Falten.", fuhr der Schwarzhaarige fort. Ein Kopfschütteln folgte, sowie ein hämisches Lachen. Er musste die garstige alte Frau wütend machen, er musste hier raus, samt dieser Hexe. Auch wenn es hieß, dass er dafür Strafen einbüßen würde. Wie garstig diese Worte doch waren! Eine kräftige Ohrfeige schallte durch den Raum, Yuu hatte den Mund zu voll genommen. Mit hartem Griff zerrte ihn die Frau aus dem Zimmer. "Wie redest du mit mir?!", fauchte sie ihn auf dem Flur an und eine zweite Ohrfeige erschallte. "Ich habe dich gekauft und dir ein besseres Leben ermöglicht! Du solltest mir dankbar sein für alles was ich für dich getan habe!" Schwarze Strähnen hingen der Maiko im Gesicht, noch immer war er halb nackt, der Yukata, hing ihm über die Schultern, doch ohne Rücksicht auf Verluste zerrte sie ihn in das Zimmer, in welchem sie ab und an beisammen saßen, wo man einen herrlichen Ausblick auf den schönen japanischen Garten hatte. Hart schubste sie ihn auf den Boden, wo er sich gerade noch mit den Hände abfing und zu ihr aufblickte. "Du hast kein Recht zu urteilen, du kennst mich nicht!" Sie kniete sich nun vor ihm nieder und blickte ihn herablassend an. An den Haaren zog sie ihn zu sich heran, war sich wohl bewusst, dass es wehtat. "Du solltest vorsichtig sein. Man sollte sich nie überschätzen, es könnte tödlich enden. Schau dir nur einmal Uruha an! Er ist ein wahres Prachtstück, wer würde ihn nicht haben wollen? Dieser Körper ist Gold wert. Er macht die Männer verrückt und braucht sich nicht einmal auszuziehen. Und glaub mir, ich kenne seinen Körper, er übertrifft dich." Ein böses Grinsen legte sich auf ihre Züge, sie machte eine Pause. Eine ihrer Hände fuhr über die nackte Haut, welche sich ihr gerade so ungeishahaft präsentierte. An der Seite entlang, bis zu seinen Hinterbacken. "Seine Hinterbacken sind noch praller als deine. Sag mir, welcher Mann würde ihn nicht auf allen Vieren vor sich haben wollen? Er ist die perfekte Hure. Du bist es noch lange nicht!" Harte Worte, durchaus. Nun aber zeigte auch sie ihre wahre Seite, wie eine Ware redete sie über ihre beste Geisha. Ein Bordellbesitzer würde nicht anders reden. "Und glaube mir, diese Hure ist gut abgerichtet. Nicht nur sein Hinterteil – nein, auch seine Lippen sind zu mehr nütze. Eben die perfekte Hure." Wie offen die Frau auf einmal war, wie abfällig sie über Uruha redete, als wäre er nichts anderes als eine der Prostituierten bei den Bordellen am Fluss. "Dir werde ich es schon noch austreiben, deine Frechheit." Wieder packte sie ihn und zerrte ihn in den Hinterhof, wo sie ihm einen großen Eimer kaltes Wasser überschüttete, er würde für sein unzüchtiges Mundwerk bezahlen! Sicherlich hatte Yuu den Bogen überspannt und die Hausherrin bis aufs Äußerste gereizt - ihr Gesicht verriet alles. Eine gute Schauspielerin in dieser Hinsicht war sie wohl nicht. Eine Ohrfeige nach der nächsten musste er kassieren, natürlich musste Okaa-san so beweisen wer hier in der Okiya das Sagen hatte. Kein Laut huschte über die Lippen des jungen Mannes. Wie ein streunender, verlauster alter Hund wurde er auf den Boden geworfen. Ihr Griff war sehr grob, strafend zog sie ihm an den schwarzen langen Haaren, so dass Yuu zischend die Luft einzog - es tat weh. Hatte Yuu es nicht heraufbeschworen? Sein Vorhaben schien zu funktionieren. Ein triumphierendes Grinsen zierte seine Lippen, wenn seine Herrin nur wüsste wie gut Yuu bereits den Körper der Geisha kannte - toben würde sie vor Wut! Doch seine Lippen blieben versiegelt, kein Wort würde er darüber verlieren - niemals! Die Predigt erschien ihm mehr als lächerlich - sollte sie doch reden, so viel wie sie wollte, am besten gleich den ganzen Tag, so war sie wenigstens von der Geisha abgelenkt. "Rede ruhig weiter.", kam es gelassen und ganz unbeeindruckt, er musste Okaa-san noch weiter provozieren, es bis auf die Spitze treiben! Erneut packte die Frau den eher schlanken Körper des Schwarzhaarigen und zerrte ihn nach draußen. Kaltes Wasser folgte, welches über den ganzen Leib geschüttet wurde, sogleich stellten sich die feinen Härchen auf, um die letzte Körperwärme noch ein Stück vor dem Schwinden zu bewahren. "Wann hat man es dir das letzte Mal so richtig besorgt?“, unhöflich und ohne Respekt wurden die Worte ausgesprochen - sämtliche Höflichkeitsfloskeln weggelassen. "Suchst du Befriedigung in dem du deine schöne Geisha berührst?" Yuu lachte, musste das Ganze weiter ins Lächerliche ziehen und die Hausherrin um so mehr wütend machen. Er musste sie als Person angreifen. Es war einfach unglaublich, was sich der schwarzhaarige Rebell herausnahm! Außer sich war die Hausherrin. Am liebsten hätte sie ihn grün und blau geschlagen, doch musste sie langsam bei Yuu aufpassen, er sollte möglichst schnell eine vollwertige Geisha werden, seine Haut sollte teuer werden, folglich auch makellos. Doch immerhin gab es andere Mittel und Wege jemandem Gehorsam beizubringen ohne ihn körperlich zu züchtigen. Tropfend nass war Yuu und er fror, das sah sie. "Dein Mundwerk ist zu frech, du solltest dich um dich kümmern und nicht um andere Leute. Man merkt, dass du noch keine Ahnung von diesem Geschäft hast. Und ich bestreite nicht, dass ich für gewöhnlich pflege Hand an meine Geishas zu legen, schließlich sollte ihr eure Kunden auch ohne einen Kimono entzücken." Hart packte sie den Schwarzhaarigen am Nacken. "Du wirst lernen, dass man ein freches Mundwerk nicht mag an einer Geisha. Dir werden die Kunden davon laufen und das mag ich überhaupt nicht. Man muss dein Mundwerk zum Schweigen bringen." Ein hinterhältiges Grinsen zierte ihren Mund. Sehr grob packte sie die Maiko und zerrte sie zum Brunnen des Hauses, nur um seinen Kopf in das eiskalte Wasser zu tauchen. Natürlich wollte sie ihn nicht umbringen, sie würde wissen, wann es genug war. Jedoch konnte man so einen frechen Mund zum Schweigen bringen. Kräftig war ihr Griff als sie ihn ins Wasser tauchte, eben so grob zog sie ihn wieder aus dem Wasser, er schnappte nach Luft und prustete heftig. Die pechschwarzen Haare waren patschnass, trieften vor Wasser. "Du sollst deinen Mund halten und mir Respekt erweisen, ebenso wie du es mit deinen Kunden tun wirst.", zischte sie ihm nah ans Ohr. "Du bist eine böse Maiko und man bestraft böse Maikos. Meine Geduld mit dir dauert nicht ewig. Im Moment zweifle ich, ob ich dich nicht weggeben sollte. Schau dich doch an, du bist nichts wert!" Die Hausherrin fühlte sich angegriffen, genau das, was der Schwarzschopf versuchte zu bezwecken. Erstaunlich, dass man die Frau so leicht reizen konnte - so würde es sich nicht als allzu schwer erweisen die Herrin von Uruha fern zu halten. Das kalte Wasser zeigte seine Wirkung, das Aufstellen der kleinen Härchen brachte nicht viel, viel Wärme konnte nicht aufgehalten werden. Der Himmel stürzte ins Grau und die Wolkendecke war dicht. "Du wirst mich schon genügend unterweisen.", murrte er, wusste ganz genau, dass auch für ihn irgendwann der Augenblick kommen würde in dem für einen gierigen Freier die Beine breit machen musste. Mehrmals wurde der Kopf unter Wasser gehalten und er wollte, dass es endlich vorbei war. "Solltest DU nicht meinen Preis in die Höhe treiben?", warf er ihr vor, als ihm endlich Luft zum Atmen gewährt wurde. War sie nicht die eiskalte Geschäftsfrau? Langsam wurde von der Maiko abgelassen und anschließend zu Boden gestoßen. Er fiel in den Dreck - der Stoff des Yukatas wurde ganz schmutzig, sowie die nackten Füße und auch das Haar blieb nicht verschont. Yuu sah hoch zu Okaa-san welche ihm einen missbilligenden Blick entgegen brachte - gefährlich zuckten ihre Mundwinkel. Er hatte seine volle Strafe wohl noch nicht hinter sich gebracht. Es war ihr egal, ob Yuu schmutzig war oder nicht, er hatte es viel zu sehr übertrieben, als dass sie jetzt aufhören würde. "Von nichts kommt nichts. Ich kann deinen Preis schon hochtreiben, doch du musst es ebenfalls tun und das wirst du, glaub mir. So wirst du es jedoch nicht tun." Dreckig war der Schwarzhaarige und völlig durchnässt. "Ich bringe dir Gehorsam bei und da es anders bei dir nicht geht, werden die Schmerzen es dich schon lehren." Sie griff zu ihrem Rohrstock, welcher am Stein neben dem Brunnen lehnte, schon lange hatte sie diesen nicht mehr gebraucht, das letzte mal als Uruha noch jung war und einmal mehr etwas ausgefressen hatte. Wahrlich, die jetzt so schöne Geisha war ebenfalls einmal im Flegelalter gewesen, doch dies war schon sehr lange her... "Das Gesicht auf den Boden.", kommentierte sie hart, sie hatte keine Lust mehr darauf, dass der Schwarzhaarige rebellierte, der Rohrstock würde ihn zum Schweigen bringen. Ein paar Hiebe würden es sein, dann würde der Rebell ruhiger werden. Grob zerrte sie den durchnässten Stoff des Yukata vom schönen Rücken des anderen. Sein Rücken war muskulöser als der Uruhas. Nicht verwunderlich, hatte Yuu auch Dinge verrichten müssen, die Kraft bedurften und so gar nicht einer Geisha würdig waren. Der Hellhaarige hatte so etwas nie erfahren, war von Anfang hier aufgewachsen und wurde feminin erzogen. Ein starker Hieb war es - Okaa-san hatte ausgeholt und sie wusste, dass es unglaublich brennen würde. Bambus war ein sehr gutes Instrument um ungezogenen Leute Respekt und Ordnung ein zu prügeln, das wusste sie ganz genau. Und es blieb nicht bei einem Hieb es waren viele, solang bis sie die unterdrückten Leute hören konnte, die vom Schwarzhaarigen ausgingen. Tagelang würde dies noch zu spüren sein, die Haut färbte sich rot. Langsam dunkelte es über der Stadt und die geschäftige Zeit im Vergnügungsviertel begann. Den ganzen Tag über hatte Okaa-san Yuu in die Mangel genommen, hatte ihn herum gescheucht und geächtet, sie hatte ihm wirklich gezeigt, wer in diesem Haus etwas zu sagen hatte. Die schöne Geisha jedoch saß am Fenster und starrte nach draußen, er war spät aufgestanden, es ging ihr wirklich schlecht. Er hatte gebadet gehabt am Nachmittag der Anblick seines Körpers hatte ihm jegliches Gefühl geraubt. Sein Körper war schmutzig, doch dieser Schmutz ließ sich nicht mehr abwaschen, er haftet an ihm, so wie die Hände des Generals, die ihn berührt hatten. Was um ihn herum in der Okiya geschehen war hatte er nur am Rande mitbekommen, er schien in seiner kleinen, eigenen Welt zu leben. Opium hatte er tagsüber genommen, um alle körperlichen Schmerzen zu verbannen, gegen die seelischen jedoch kam er nicht an. Der Fusuma zu seinem Zimmer aufgeschoben und Yuu trat herein. Uruha saß still an seinem Platz vor dem Fenster, von welchem aus man den japanischen Garten sehen konnte. Sein Gesicht war ausdruckslos. Er schien wie in Trance. Den ganzen Tag hatte sich Okaa-san mit ihm beschäftigt und der Schwarzschopf musste dafür kräftig einstecken. Sein Rücken schmerzte, brannte gar höllisch - selbst der leichte Stoff des Yukata ließ sich unangenehm auf der Haut tragen. Blutig wurde seine Haut geschlagen, sehen konnte er es nicht, aber spüren und riechen. Immer wieder traf der Bambusstock seine Rückenpartie, da die Hausherrin konnte sich diese Strafe an einer Maiko noch erlauben konnte, fatal wäre es, wenn sie eine Geisha so züchtigen würde. Schmerzenslaute waren über seine Lippen gekommen - doch war es mit den Strafen nicht getan. Den Tag über musste der Schwarzschopf verschiedenste Dinge verrichten, auch Arbeiten die eigentlich für das Dienstmädchen bestimmt waren. Die Sonne hatte sich nun schon längst verabschiedet, welche kurzzeitig am späten Mittag doch noch zum Vorschein gekommen war, aber viel Sonnenstrahlen waren es nicht, welche die Erde berührt hatten. Yuu hatte sowieso nichts von diesen genießen können, hielt ihn seine Herrin doch ohne Verzögerungen auf Trab. Bis aufs äußerste wurde er gefordert, man gab ihm keine Minute um sich kurz zur Ruhe zu setzen, der Tag war eine einzige Qual gewesen. Yuu war erleichtert als ihm endlich erlaubt wurde sich auf das Zimmer zurückziehen zu können. Noch immer trug er die dreckige Kleidung, Falten hatte sie nun geworfen - das Wasser hatte einiges dazu beigetragen. Nur langsam stieg er die Stufen nach oben, seine Glieder schmerzten. Sofort drehten sich seine Gedanken zu Uruha, welche den Tag über hin weg präsent gewesen waren. Nichts hatte er mitbekommen, den Hellhaarigen nicht einmal gesehen. Geräuschvoll wurde der Fusuma bei Seite geschoben und Yuu betrat das Zimmer - die Geisha war wach. Jegliche Gefühlsregung blieb dem Schwarzhaarigen verborgen. Schritte wurde in die Mitte des Zimmers getan und Yuu ließ sich einfach auf den Boden sinken, sackte förmlich in sich zusammen und blieb so liegen wie er gefallen war. Seitlich legte er sich, keinesfalls auf den Rücken welcher so unsagbar brannte, die schmutzige Kleidung ignorierte er, nur ein kurzer Moment der Ruhe. Göttlich! Geräuschvoll wurde der Fusuma aufgeschoben und keine Sekunde später hörte man, wie jemand sich auf den Boden fallen ließ. Es war Yuu keine Frage, niemand sonst würde dies im Haus tun. Kein Laut kam über die Lippen des Liegenden. Es dauerte etwas, aber die hellhaarige Geisha drehte nun langsam den Kopf. Vorsichtig bewegte er sich, hatte trotz des Opiums Angst Schmerzen zu verspüren. Ihm ging es nicht gut, er befand sich in einem schlimmen seelischen Zustand. Die Bilder von letzter Nacht verfolgten ihn, er hatte auch davon geträumt. Aber er wusste, dass Yuu gestern Nacht für ihn da gewesen war, das hatte er selbst in seinem Opiumrausch mitbekommen. Die schwarzhaarige Maiko hatte sich die größten Sorgen gemacht. Der Blick der schönen Geisha fiel nun auf den Boden, wo auch Yuu lag, der seine Augen inzwischen geschlossen hatte. Sein Yukata war dreckig, seine Haare ebenso, sie hingen ihm wirr im Gesicht, waren nicht glatt und glänzend, sondern wellig und kraus. Er lag auf der Seite, da sein Rücken Striemen zeigte. Es musste sehr wehtun, so wie es aussah. Okaa-san hatte ihn den ganzen Tag in der Mangel gehabt, das hatte er am Rande mitbekommen, warum jedoch wusste er nicht genau, nahm jedoch an, dass Yuu dieses Mal wirklich etwas Schlimmes getan oder gesagt haben musste. Zumeist geriet die Hausherrin doch sonst nicht so extrem in Rage, er kannte sie schon zu lange. Die Schönheit jedoch wandte den Blick ab und ging nun selbst aus dem Zimmer, ließ den Fusuma jedoch hinter sich geöffnet. Lange dauerte es nicht, bis er zurückkam, hatte gar eine Schüssel Wasser bei sich, ebenso wie ein weißes Tuch. Die beiden Utensilien stellte er nun auf dem niedrigen Holztischen ab, ehe er zu einer schönen hölzernen Kommode ging und dort einen frischen Yukata hervor holte. Ohne ein einziges Worte kniete er sich neben Yuu, welcher inzwischen die Augen geöffnet, aber ebenfalls noch nichts gesagt hatte. Mit sanften Händen tunkte er das weiße Tuch in das Wasser und legte seine Hand zart auf die Schulter des Liegenden. Langsam tupfte er über die Striemen - zart und mit nicht allzu viel Druck, nicht dass es wehtat oder die Wunden erneut aufsprangen. Ganz dreckig war der Schwarzhaarige, dessen Yukata ihm über die Schultern ging, halb nackt lag er da am Boden, während Uruha hinter ihm kniete und die Wunden mit klarem Wasser säuberte. Erschöpft lag der Schwarzhaarige auf den Boden und meinte im Moment jeden Muskel fühlen zu können. Die Glieder waren ihm schwer, stark beansprucht vom heutigen Tage. Einige Zeit war es her, dass er harte schwere körperliche Arbeit hatte verrichten müssen. Würde man ihn jetzt noch aufs Feld stellen können? Es blieb still, kein Wort durchbrach die Stille. Yuu hatte es geschafft, irgendwie und zu seinen Ungunsten, doch hatte die Hausherrin nicht einmal einen prüfenden Blick auf die hellhaarige Geisha geworfen. Vielleicht hätte es noch andere Mittel und Wege gegeben, doch fehlte die Zeit sich einen guten Plan zurecht zu legen. Kaum eine Regung zeigte sein Körper - Uruha jedoch erhob sich und verließ das Zimmer. Ein Seufzen entglitt seinen Lippen, konnte Yuu doch nicht erahnen was die Schönheit plante. Den Elan dem anderen nun hinterher zu schauen konnte er im Moment auch nicht aufbringen, die nächsten zehn Minuten wollte er sich kein Stück bewegen, hier auf dem Boden! Auch wenn man meinte, dass dieser dafür nicht wirklich geeignet war - Yuu genügte es. Er hörte Schritte, die auf die Tatamimatten gesetzt wurden, Uruha war nicht lange fern geblieben, überhaupt schön zu wissen, dass sich dieser überhaupt bewegen konnte. Eine Antwort hierfür war schnell gefunden, Opium. Yuu war nicht naiv genug um sich nicht ausmalen zu können, dass die Geisha ein weiteres Mal, ohne sein Beisein, nach dem Mittelchen gegriffen und Gebrauch davon gemacht hatte. Verwunderung kam in dem älteren auf, als er auf einmal die Nähe des Schönen bei sich spürte, noch überraschender war die Hand, welche sich so sanft auf seine Schulter gelegt hatte. Seine Atmung ging tiefer, noch immer stillschweigend ließ er die unerwartete Behandlung über sich ergehen. Erneut schlossen sich seine Lider, Uruha konnte doch ganz anders sein... "Was...", erhob der Liegende nun das Wort, leise und mit Bedacht, er wollte nicht vorsätzlich schmerzhaft in den Wunden der Geisha bohren - doch die Ungewissheit was passiert war war zu stark. "...ich konnte dich nicht retten." Wieder ergriff er die Worte, klang schuldbewusst. Die Geisha tunkte den weißen Lappen wieder in das Wasser, die Wunde war nun sauber, befreit von Schmutz und jeglichem anderen. Sie erhob sich elegant und stellte die Schüssel mit dem Lappen auf den niedrigen Tisch, damit man sie nicht umstieß. Natürlich hatte er die Worte Yuus wahrgenommen, erwiderte jedoch nichts. Der hübsche Mund der Geisha blieb verschlossen. Den frischen Yukata, welchen er geholt hatte, hob er nun vom Boden auf und legte ihn auf das Futon des Schwarzhaarigen. "Du solltest dich baden gehen." Mit dem Rücken war er zu Yuu gewandt, welcher er noch immer auf dem Boden lag und keine Anstalten machte sich von diesem zu erheben. Stille trat ein und Uruha blickte zu Boden. Seine Miene war verbittert, doch er wollte nicht, dass Yuu sie sah und drehte ihm nur den Rücken zu. "Mich kann niemand retten." Seine Stimme klang fest und besonnen, er war bei vollem Bewusstsein. Es ging ihm elend. Der Schmerz ging tief, war fest in der Seele verankert. Die Schönheit ballte die Hände zu Fäusten und biss sich auf die wunderbaren Lippen. Es war die Wahrheit, die er soeben gesagt hatte. Schon sein Leben lang war er alleine gewesen, niemand war für ihn da gewesen, hatte ihm gar geholfen. Uruha hatte seine Eltern nie kennen gelernt, als kleines Kind war er bei einer weitläufigen Verwandten aufgewachsen, welche ihm erzählt hatte, dass seine Eltern beide ums Leben gekommen waren, mehr hatte er nie in Erfahrung bringen können. Als kleiner Junge dann hatte sie ihn in der Stadt kaltherzig verkauft, sie brauchte Geld und konnte das Kind nicht mehr durchfüttern, hatte sie doch eigene Kinder. Nie hatte Uruha auch nur ansatzweise das Gefühl gehabt, dass sie ihn gern aufgenommen hatte, es wirkte alles gezwungen, sie hatte ihn nie gewollt. In seinem ganzen Leben hatte er nie von irgendjemandem Zuwendung erfahren, die Kunden waren die einzigen, die ihm Aufmerksamkeit schenkten, doch nicht wegen seiner Person, sondern wegen seines Körpers. Der Schwarzschopf wagte kaum noch zu hoffen irgendetwas aus dem Mund der Geisha zu hören, wenigsten ein Wort, ein Ton – irgendetwas! Nur die Stille hielt Einzug, erneutes Seufzen entfloh seinen Lippen. Nur langsam erhob er sich mühevoll, brachte sich in die Senkrechte und saß somit wieder aufrecht. Sein Blick schweifte zu Uruha, welcher ihm den Rücken zu gewandt hatte, musternd huschten die Augen des älteren über den Körper des Anderen, ihm sollten keine Auffälligkeiten verborgen bleiben, auch wenn der Hellhaarige sich schließlich gut in der Schauspielerei machte. Immer wieder musste sich die Geisha diese Maske auflegen um Schutz zu suchen. Das Interesse an ihm war jedoch noch längst nicht erloschen, sondern noch immer äußerst präsent. Entmutigen ließ er sich nicht, denn so einfach sollte es die Schönheit nicht haben. "Darf ich nicht.", informierte der Schwarzhaarige den Anderen, gehörte das Verbot doch zur auferlegten Strafe - wenn die Hausherrin wüsste, dass gerade eben überhaupt Wasser an seine Haut gelangt war... Ob es ihm morgen vergönnt war? Fraglich welche Bestrafungen sie sich noch ausdenken würde, nur um es ihm schier unerträglich schwer zu machen. Yuu hatte sich nun ganz in die Höhe erhoben, ging ein paar Schritte um sich anschließend den frisch hingelegten Yukata überzuziehen - die Geisha blieb weiterhin schweigsam. Es dauerte bis Uruha sprach, was ihn dazu veranlasste sich seitlich neben ihm zu setzen, dem Jüngeren zugewandt. "Weil du es nicht willst." mutmaßte er, wollte jedoch auch nicht über ihn urteilen, sondern sprach nur das aus, was er dachte. Durfte Yuu sich weiter nähern? Nicht aufdringlich, nur ein um zu zeigen, dass die Geisha nicht alleine war, oder dergleichen.... Die Geisha hob den Blick vom Boden und blickte den Schwarzhaarigen an. Nur kurz war der Blick, welcher Yuu geschenkt wurde, dann wandte sich das schöne Mahagonipaar ab. Wieder blickte der Schöne zu Boden, ein kaum hörbares Seufzen entglitt den wohlgeformten Lippen. Er schlug die Lider nieder und blickte wieder zum Garten. Er mochte den Garten Okaa-sans sehr, sie war auf jedes Detail erpicht, stets war er schön und kein Blatt lag an einer Stelle, an der es nicht liegen sollte. Die Kirschblüte im Frühling war längst vorbei, doch auch hier mit nur einem Baum in diesem Garten, sie schön gewesen, wie jeden Frühling. Natürlich wäre es noch schöner, wenn es mehr Bäume wären, so wie draußen auf den Wiesen. Der Schwarzhaarige redete viel und wusste doch nicht von was er sprach, irgendwie war es Wut, die er auf den anderen hatte. Er wusste doch gar nicht, wie grausam das alles war. Doch irgendwo in seinem Inneren wurde diese Wut wieder besänftigt, schließlich würde der Ältere schon bald noch erleben, was dieses Leben alles zu bedeuten hatte. Man war in den besten Kreisen, doch was war der Preis dafür? Unmenschlichkeit? War das zu hart ausgedrückt? Man war kein Mensch in diesem Geschäft, man war eine schöne Puppe, die man sich nahm oder wegschmiss... Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn er nicht bei Okaa-san gelandet wäre? Was hätte Uruha dann getan? Nein, Uruha hätte gar nichts getan, weil es Uruha dann nicht geben würde! Was hätte Kouyou dann getan? Sinnlose Fragen waren es, welche ihm im Kopf spukten, der noch immer voll war mit Opium. Mit dem süßen Mittel, das die Schmerzen nahm, was war es doch für ein guter Freund geworden für den Schönen. Dieser Freund tat einem nicht weh, er nahm einen sanft in seine Arme und wischte die Tränen und Schmerzen beiseite, doch die Erinnerung konnte der gute Freund leider nicht auslöschen. Ein angenehmer Freund? Ein Freund, den man doch leider nicht in die Arme schließen konnte. Vielleicht aber doch der einzige... Den ganzen Tag über hatte der Hübsche nichts gegessen, aß in letzter Zeit kaum noch etwas, durchaus war der häufige Opiumkonsum schuld. Kühl und unnahbar gab sich die Geisha, keine weiteren Worte kamen über die vollen Lippen. Yuu hatte Fragen, viele davon, hielt sich jedoch zurück, wollte nicht unnötig in frischen Wunden herum bohren. Alles behielt er für sich und musste auch nicht den Helden spielen und beweisen, was er heute eigentlich alles für den Schönen getan hatte. Nur für Uruha hatte er es getan. Nahm Qual und Schmerzen auf sich. Er musste sich nicht aufspielen, so wie es vielleicht bei manch Anderen der Fall gewesen wäre. War es Bescheidenheit? Leises Seufzen entglitt seinen Lippen, er konnte Uruha seine Hilfe nicht aufzwingen, wenn, dann würde es nur das Gegenteil bezwecken. Es blieb weiterhin still im Zimmer, die Geisha hatte sich auf den Futon gelegt, brauchte Ruhe, wirkte doch sehr apathisch. Die Schuld des Opium. Wegnehmen konnte er es ihm nicht. Kein Recht besaß er dazu, lachen würde die Schönheit wenn Yuu ihm den Grund dafür nennen würde. Selbst durchzogen ihn Schmerzen, doch kaum zu vergleichen mit denen des Hellhaarigen. Yuu hatte allein den körperlichen Schmerz zu ertragen. Auch er hatte sich nun auf den Futon gelegt, welcher nur im geringen Abstand zu dem der Geisha lag. Ruhe durchzog die Glieder, die Herrin würde heute wohl kaum nochmals nach ihm verlangen. Kaum konnte er noch die Augen offen halten, zwang sich regelrecht dazu - hatte noch immer das Gefühl auf Uruha Acht geben zu müssen. Jedoch wurde sein Wille wach zu bleiben bald besiegt, der Schlaf riss ihn mit sich fort und erschöpft schlossen sich die Lider, Yuu entglitt in Morpheus' Arme. Lange hielt es die Schönheit jedoch nicht mehr aus, sie musste sich wieder hinlegen. Ganz so gut wie er vorgab ging es ihm bei Weitem noch nicht. Dass er laufen konnte war allein dem Opium zu verdanken, hätte er dieses nicht, würde er vermutlich noch nicht einmal ohne Schmerzen aufstehen können. Es war einfach nur traurig das Ganze mitansehen zu müssen und am traurigsten wohl für Uruha selbst. Abscheu empfand er gegenüber seinem Körper, obwohl er sich frisch gebadet hatte und wieder nach Yasmin roch, fühlte er sich dreckig und benutzt. Schon lange hatte er keine gute Beziehung mehr zu seinem Körper, Okaa-san allein war es wohl zu verdanken, dass dieser immer makellos war, Uruha vernachlässigte sich. Diese Haut! Er wollte aus dieser Haut, es war ihm alles so zuwider, es war so abartig abscheulich! Inzwischen war es nun dunkel geworden, das Dienstmädchen hatte die Öllampen im Zimmer angezündet. Die Geisha ließ sich auf ihrem Futon nieder, konnte nicht mehr stehen, war benebelt und musste blinzeln, Farben tanzten vor seinen Augen. Halluzinationen - die Wirkung des Opiums ließ nach, war er inzwischen schon soweit, dass er mehr brauchte um auf ein angenehmes Gefühl zu kommen? Seine Augenlider schlossen sich automatisch, der Schlaf zog ihn zu sich. Eine Weile schlief er ziemlich ruhig, kaum hörbar ging sein Atem. Irgendwann jedoch mitten in der Nacht bekam er Träume, Alpträume. Uruha rannte, Hände griffen nach ihm, doch er kam nicht vom Fleck, obwohl er aus Leibeskräften versuchte wegzukommen. Die Hände zogen an seinem Kimono, hielten ihn zurück, doch er wollte nicht. Die Schönheit schrie, man solle sie in Ruhe lassen, doch es half nichts, der Griff wurde nur umso fester. Man zerrte so stark an seinem Kimono, dass man ihm diesen von den Schultern zog, wollte ihn entblößen, zwei starke Arme schlossen sich nun vor seiner Brust, man wollte ihn nicht mehr gehen lassen. Der General war es - ein kurzes hämisches Lachen. Ganz genau spürte die schöne Geisha, wie geil der alte Mann war, er drängte sich an ihn, die Erregung war deutlich spürbar. Hände wanderten über seinen Körper, er wehrte sich, doch es brachte nichts. Mit einem Ruck fuhr der Schöne hoch, er hatte wohl geschrien, neben ihm saß Yuu ebenfalls stocksteif auf seinem Futon. Helle Strähnen hingen der Geisha im verschwitzten Gesicht, welches von Angst gezeichnet war. Entspannt ruhte der Körper des Schwarzhaarigen auf dem Futon, ruhig ging sein Atem. Traumlos war sein Schlaf, ereignislos - keine wirren Bilder, welche Yuu aus dem Schlaf reißen konnten, keine Ablenkung. Jedoch hatte Uruha wohl im Gegensatz zu ihm nicht einmal ansatzweise einen erholsamen Schlaf. Hin und her ging der Körper des Schönen, kaum konnten die Glieder still halten, wenn man genau hinsehen würde, würde man die Augäpfel unter den Lidern tanzen sehen können, wirr von links nach recht und von oben nach unten. Schwerfällig öffnete Yuu wieder seine Augen, Mitternacht war längst vorüber und beinahe die Morgenstunde im Aufbruch. Dass etwas nicht mit Uruha stimmte war schnell zu erkennen, lag dieser doch unruhig auf dem Futon, murmelte unverständliche Sätze, konnte nicht still halten, strampelte mit den Beinen und warf die Arme nach oben. Der Schwarzhaarige besah sich das Ganze, konnte die Geisha aber nicht so einfach aus dem Schlaf reißen, in solchen Situation konnte es passieren, dass Manche davon einen Schock erlitten. Ein Schrei war es nun schließlich der entgültig die Ruhe störte, Uruha schreckte hoch, saß kerzengerade mit weit aufgerissenen Augen auf dem Futon. Nun war Yuu es, der sich erschrocken hatte. Sein Herz klopfte wild. Die Unsicherheit in wie weit er sich Uruha nähern durfte wurde gekonnt ignoriert. Langsam kam er der Schönheit näher, welche soeben ein schrecklicher Alptraum geplagt haben musste. Sanft und vor allem beruhigend legte Yuu seine Arme um die zitternde Gestalt und hielt ihn nah an seiner warmen Brust. Der Blick der Geisha ging ins Leere, sein Körper zitterte. Die Gedanken waren präsenter als jemals zuvor, als wäre es gerade erst geschehen. Der Traum war zu realistisch gewesen, zu realistisch für den Geschmack der Geisha. Genau in diesem Moment jedoch legten sich Arme um seinen Körper, umgaben ihn. Zuerst schreckte der Hellhaarige zurück, doch er ließ es zu, als er spürte wer es war, der ihn in die Arme schloss. Yuu... Yuu schlang die Arme um ihn und gab ihm Nähe. Die Verzweiflung war so unendlich groß, doch eben der Körper des Schwarzhaarigen war es, welcher ihm die nötige Ruhe gab. Uruha ließ es nun zu, er ließ es zu, dass Yuu für ihn da war. Die Geisha schloss die Augen und lehnte sich an den Körper. Eine Hand der Geisha krallte sich in den Yukata des anderen, er suchte Halt, jemanden an den er sich lehnen konnte nach seinen traumatischen Erlebnissen. Sanft war die Umarmung, welche von Yuu ausging, er schien als hätte er Angst den Jüngeren zu zerbrechen. Die Umarmung wurde jedoch fester, Uruha verlangte Halt, krallte sich immer stärker an den Schwarzhaarigen, so als hätte er Angst, dass ihn jemand fortreißen könnte. "Mach... dass es aufhört..." Seine Stimme war leise, man konnte es nur als Flüstern wahrnehmen, doch Yuu würde es sicherlich verstehen. Bei vollem Bewusstsein war er nun, das Opium wirkte nicht mehr, war von seinem Körper abgebaut worden, langsam krochen die Schmerzen in ihm hoch, ausgehend von seinem Unterleib. Das hübsche Gesicht vergrub er in Yuus Halsbeuge, sie waren sich sehr nahe, so nahe waren sie sich nur gewesen als sie miteinander geschlafen hatten. Die Arme waren um den Hals des Älteren geschlungen, der Körper zitterte immer noch, es steckte ihm noch in allen Gliedern. Die Berührungen waren so deutlich zu spüren gewesen wie in jener Nacht. Dann war alles still im Zimmer, still verweilten die Beiden eng umschlungen, kein Laut kam mehr von der Schönheit, welche sich so hilfesuchend an den anderen schmiegte. Die Nähe wurde nicht unterbrochen - Uruha hatte den Schwarzhaarigen nicht gewaltsam von sich gestoßen, weil ihm die Berührung nicht zuwider war. War es doch ganz unverbindlich, keineswegs aufdringlich oder mit jeglichen Hintergedanken. Die Umarmung war schlicht und einfach, sogar eine gewisse Unsicherheit hätte man bei dem Älteren feststellen können. Die Angst etwas falsch zu machen, Uruha unerwartet falsch anzufassen, ließ sich einfach nicht vertreiben. Es beruhigte ihn ungemein als er merkte dass sich der Schöne fallen ließ und es akzeptierte. Vorsichtig und behutsam ließ der Ältere seine Finger durch das blonde Haar fahren, war ihm auf sanfter Weise nah. Yuu konnte die Angst des anderen fühlen als würde diese direkt auf seinen eigenen Körper übergehen. Ein feines Zittern ging auf ihn über, eine leise Stimme drang an sein Ohr und die Worte ließen ihm ein unangenehmen Schauer über den Rücken jagen. Uruha litt. Yuu war es von Anfang an klar gewesen, doch war es etwas Anderes als die Bestätigung direkt aus dem Mund der Geisha zu hören. Ihre Verbindung wurde intensiver, eng waren sie aneinander geschmiegt, aber fehlten ihm die richtigen Worte. Gab es diese überhaupt? Fester wurden die Arme um den zierlichen Körper gelegt, der Schwarzhaarige wollte es der Schönheit ohne Worte deutlich machen. "Wie viel hast du genommen?", durchbrach Yuu die Stille, wollte ihm jedoch nichts vorhalten, ihn nicht verurteilen, dass Uruha von diesem angeblichen Wundermittel Gebrauch gemacht hatte. Ruhig strich eine Hand über seine Haare, hinab über den Rücken. Die Nähe und Wärme Yuus tat gut, sehr gut sogar. Es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, dass ihn hier niemand etwas anhaben konnte, auch wenn es komisch klang, doch Uruha hatte Angst, auch wenn er es nie öffentlich zeigen würde. Nach außen hin war er die unnahbare Geisha, der niemand das Wasser reichen konnte, doch nach innen hin bekam die Mauer, welche sein Herz umgab, in letzter Zeit immer mehr Risse. Die Frage des Schwarzhaarigen drang nun zu ihm, er antwortete jedoch nicht sofort darauf. Es war nicht nur einmal gewesen... "Zweimal... ich weiß nicht mehr..." Die Antwort klang sachlich, jedoch ob es die Wahrheit war, konnte man in diesem Moment nicht sagen. Sanft wurde die enge Umarmung gelöst. Die Geisha blinzelte und blickte ins Dunkle hinein. Auf einmal wurde er am Handgelenk gefasst, was ihn dazu brachte zu dem anderen aufzusehen. Dieser schlug wortlos die Decke seines Futon beiseite und rutschte zu Uruha hinüber, setzte sich mit auf die weichen Kissen zu dem Schönen. Kein Protest kam, kein Wörtchen auch nur über die hübschen Lippen. Es schien geduldet zu werden, der mangelnde Protest bestätigte es. Der Jüngere fasste sich nun an die Stirn, es ging ihm nicht überhaupt nicht gut, sein Körper machte sich bemerkbar, immer wieder erste Schwächeanzeichen. Das Opium hinterließ immer größer werdende Spuren, die alarmierend waren. Entzugserscheinungen? Die Schönheit musste sich hinlegen, auf die weichen Kissen des Futon. Auch der Schwarzhaarige legte sich direkt neben ihn, ein komisches Gefühl für den Hellhaarigen. Die Dunkelheit umgab sie, Uruha drehte den Kopf, Yuus Augen ruhten auf ihm. Die wunderschönen Lippen legten sich für eine Sekunde auf dessen Wange, dann schloss er die Augen und war weg. Es war etwas an Zeit vergangen als Yuu den Hellhaarigen reden hören konnte. Es erleichterte ihn zum einen, dass er gewillt war zu reden und zum anderen, dass die Geisha anscheinend nicht wahnsinnig viel des Opiums geschluckt haben musste. Yuu wollte ihm glauben, schien der Schöne im Moment recht klar, doch dessen Zustand war mehr als schlecht. Spielten auch Nachwirkungen der Droge eine Rolle? Der Schwarzschopf war nicht dumm, konnte jedoch auch nicht mit einem umfassenden Wissen glänzen - wichtige Informationen zum Zaubermittelchen waren ihm unbekannt. Es würde sich schon noch zeigen was alles passieren würde, nur daraus konnte die Maiko lernen. Danach wurde es wieder still, nur das Gelächter und Geschwätz der Straße drang dumpf in den Raum, viele Leute waren im Rotlichtviertel aktiv. Schon abartig wie viele sich Zuneigung und Zärtlichkeit erkaufen wollten. Niemand hinderte sie daran, wurde es ihnen schließlich angeboten und direkt vor die Nase gelegt. Yuu handelte, rückte näher an den Jüngeren und legte sich einfach mit in dessen Futon. Würde er daraufhin wieder eine Ohrfeige seitens der Geisha kassieren? Er ging das Risiko ein. Manchmal musste man zu seinem Glück gezwungen werden. Gewaltsame Proteste blieben jedoch aus, viel mehr überraschte es Yuu das er wenige Augenblicke später die vollen Lippen des Anderen auf seiner Wange spüren konnte. War es zum Dank? Es wurde so hingenommen wie es angeboten wurde. Ruhig lagen die beiden nun auf dem Futon, lagen zusammen unter einer Decke. Die Geisha schien sich wieder beruhigt zu haben, hatte die Augen geschlossen und in den Schlaf zurückgefunden. Wieder lag Yuus Aufmerksamkeit auf der Schönheit, hielt sich so lange zwanghaft wach bis ihm vor Müdigkeit die Lider zugefallen waren. Die vorherigen Stunden waren zu anstrengend gewesen, der Körper zwang ihn zur Erholung. Die hellhaarige Schönheit hatte in den Schlaf gefunden, doch es war kein normaler Schlaf, es war ein sehr tiefer, schwarzer und traumloser Schlaf. Der Atem Uruhas ging flach, er war wirklich kaum wahr zu nehmen, auch wenn man nah neben ihm lag. Es war nicht normal, langsam schien es bemerkbar zu werden, was Uruha seinem Körper antat. Es war zu viel, was er nahm, zu viel an Opium - die Menge stieg kontinuierlich an, ebenso wie die Anzahl der Einnahmen. Längst war es Tag geworden, dieser war schöner als der vorhergehende. Im Haus kehrte wieder Unruhe ein, das Dienstmädchen ging ihren Aufgaben nach und auch Okaa-san war geschäftig, rechnete und las ihre tägliche Zeitung. Auf dem Futon lag die Geisha mit der Maiko, das Bild war so friedlich, dass man meinen konnte, alles war in Ordnung. Die Maiko lag nah bei der Geisha, welche so wunderschön wirkte mit geschlossenen Augen undelfenbeinernen Teint. Der Yukata bedeckte die Haut, welche doch eigentlich so makellos und frei von allen Sünden sein sollte, doch eben das war sie nicht. Unter dem leichten Stoff waren Wunden, blaue Flecken und Striemen, der Körper war misshandelt worden. Bisher hatte nur Uruha selbst das Ausmaß der Grausamkeiten gesehen, es hatte ihn geekelt, geekelt vor sich selbst. Hass war wiederum in ihm aufgestiegen, Hass auf sich selbst. Hass auf diesen Körper, diese Seele. Noch nie hatte er ein gutes Verhältnis zu sich und seinem Körper gehabt, vermutlich lag die Ursache dafür wohl in seinem Geschäft. Käufliche Zuwendung, käufliche Liebe, käufliche Körper. Oberflächlichkeit und nichts weiter. Die Seele war krank, litt unter allem und musste doch immer funktionieren. Es war später Vormittag als der Fusuma des Zimmers der Geishas aufging. Nur schwerfällig fand Yuu in die Realität zurück, öffnete seine Lider und blinzelte ein paar Mal. Im Gegensatz zum tristen wolkenverhangenen Regentag schien heute fröhlich die Sonne und zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Das Zimmer war erhellt, vereinzelte Sonnenstrahlen trafen ungehindert auf die Tatamimatten. Schritte unterbrachen jäh die Stille im Zimmer, sie kamen immer näher. An der Gangart konnte er gleich erkennen um welche Person es sich handeln musste. Es war die Hausherrin, die sich mit langsamen und dennoch festen Schritten näherte. Plötzlich riss Yuu seine Augen auf, wurde sich abrupt seiner Position bewusst. Noch immer lag er dicht bei der Geisha, hatte sich in der Nacht kein bisschen von Uruha wegbewegt oder dieser selbst. Sofort brachte er wieder Abstand zwischen sie selbst, Okaa-san dürfte sie so keinesfalls sehen - toben würde sie, ganz bestimmt! Was würde man schon denken? Dass sich der Schwarzhaarige frech in der Nacht an den Hellhaarigen geschmiegt hatte, es gab viele Möglichkeiten etwas hinein zu interpretieren. Schnell schlüpfte er unter seine Decke, zog einmal zischend die Luft ein da er sich so hastig bewegt und nicht an seiner Wunden gedacht hatte. Binnen einer Sekunde hatte die Herrin den Fusuma bei Seite geschoben und sah mit prüfendem Blick in das Zimmer. Mit gehobener Braue ging sie weiter, bis sie vor dem Futon zum Stehen kam. Ein strenger Blick legte sich auf die liegenden Gestalten - viel zu spät war es schon. Sie holte aus, ein Tritt und sie traf den Schwarzhaarigen am Rücken. Ein Schmerzenslaut war zu hören. "Was schläfst du noch?“, mahnte sie, musste sich zusammenreißen nicht allzu laut zu werden. Wieder ein Tritt, ehe sie nach unten griff und Yuu die Decke entriss. "Aufstehen! Sofort!", knappe Anordnungen - die Maiko hatte zu folgen. Ohne weiter zu zögern erhob sich der Liegende und verbeugte sich respektvoll. Ihr Blick ging nun zur Geisha, die selbst davon nicht wach geworden war. Die ältere Frau kniete sich nun zu Uruha nieder, strich ihm das Haar aus dem Gesicht - die Würgemale und Striemen wurden sofort sichtbar. Abrupt riss sie daraufhin die Decke vom schlafenden Körper und besah sich diesen genauestens. "Uruha!" Yuu wurde nervös. Okaa-san hatte etwas entdeckt, was sie nicht hätte erblicken dürfen. Doch die Geisha regte sich kein Stück, die Herrin handelte und schlug mit der flachen Hand auf die eine Gesichtshälfte des Schönen. Der Schöne registrierte nichts um sich herum. Okaa-san war in ihr Zimmer gekommen, doch Uruha blieb so liegen, wie er schon die ganze Zeit lag - ruhig, seine Züge zeigten keinerlei Mimik, sein Atem ging zu flach. Es hatte durchaus eine gewisse Ästhetik, die schlafende Geisha zu betrachten, und war einfach fein anzusehen, das helle Haare schmiegte sich sanft an die doch eher blasse Haut, ein Zeichen dafür, dass er nicht zur Unterschicht gehörte - weißer Teint, makellos. Geishas waren stets gut gepflegt, von den Haarspitzen bis hin zu den Füßen, nichts war dreckig, nichts war da wo es nicht sein sollte. Selbst Uruhas Hände waren zart und feminin, die Fingernägel waren stets sauber und schön manikürt. Man merkte kaum, dass er ein Mann war, zumal er von Natur aus eher zierlicher war, dafür aber eine stattliche Größe besaß, welche man durchaus an ihm schätzte. Etwas besonderes, es gab ihm Wiedererkennungswert. Das Schönste jedoch an dieser grazilen Gestalt waren wohl die Lippen. Sinnlich waren sie, voll und eine markante Form hatten sie. Weich, gar Samtkissen, jeder der sie wohl mit seinen eigenen Lippen hatte berühren dürfen, konnte davon zeugen. Doch die Geisha war in diesem Augenblick nicht unter den Lebenden, sie schlief, beschrieb man den Schlaf doch als des Todes Bruder, da man aus diesem zurückkehrte. Jedoch war es ein merkwürdiger Schlaf - die Geisha wachte nicht auf als man Yuu zurecht wies, war es doch nicht gerade leise. Auch als man sich neben ihn setzte, ihm Beachtung schenkte und sanft einige Strähnen der weichen Haare aus dem emotionslosen Gesicht strich, regte sich nichts. Man rief nach ihm, auch das blieb ungehört, schien es doch an einer schalldichten Mauer abzuprallen und drang nicht bis zu ihm durch. Die Decke zog man ihm weg, doch nichts schien die Geisha zu wecken. Eine Hand landete nun auf seiner Wange, man konnte es hören, wie Haut auf Haut traf - und noch immer geschah nichts! Es schien nun nicht mehr normal zu sein. Ein zweites Mal landete die Hand auf der Wange und in diesem Moment fuhr die Geisha noch oben. Wie aufgeschreckt saß sie kerzengerade auf dem Futon, der Blick war verschreckt, sein Atem ging rasend schnell. Was ging hier vor sich? Es kam nicht oft vor das die Hausherrin ihre Geisha schlug, doch meinte sie, dass im Moment nichts anders helfen würde. Zuvor war es noch nie geschehen, dass der Hellhaarige so tief in den Schlaf gefallen war, so dass ihm nichts daraus reißen konnte. Unbeeindruckt blieb ihr Blick als sich Uruha plötzlich ruckartig erhob und sich dessen Pupillen ganz erschrocken weiteten. "Uruha!", barsch war ihr Tonfall, doch die Geisha schien noch immer nicht ganz in der Realität angekommen zu sein. Wieder hatte sie ihn geschlagen, man konnte ganz deutlich den Aufprall hören. Yuu verwunderte die Situation genauso, hatte er doch nichts getan, dass die Schönheit nach dieser Nacht so in Trance geraten war. Handeln konnte er nicht, was sollte er denn auch tun. Okaa-san dazwischen gehen? Lieber nicht, am gestrigen Tag hatte er sich schon genug geleistet und heute würden bestimmt weitere Strafarbeiten auf ihn warten. Grob packte die ältere Dame das zierliche Handgelenk der Geisha und zog sie nah zu sich heran. Böse und vor allem streng war ihr Blick, sie duldete nicht, dass ihre Geisha so lange faul im Bett verbrachte, wenn diese nicht im Teehaus gewesen war. "Habe ich dir jemals erlaubt solange faul herumzuliegen?!", schimpfte sie und sah es gar nicht gern, doch das war das geringste. Die Male an dem sonst so makellosen Körper blieben nicht lange unentdeckt. "Was ist das?!", fuhr sie Uruha an, wollte Erklärungen, zerrte am Stoff des Yukata und legte noch mehr Haut frei. "Bist du eine Geisha?“, hielt sie ihm vor. "Hat eine Geisha so auszusehen?! Was fällt dir eigentlich ein!" Ihre Stimme war laut, sie würde keine Ausreden dulden und den Schönen nicht so einfach davon kommen lassen. Sie schüttelte ihren Kopf, stand auf einmal auf und zog Uruha mit sich auf die Beine, keine Sekunde mehr würde sie ihn auf dem Futon liegen lassen. Yuu konnte nur stumm zusehen.... Der Hellhaarige war noch nicht einmal richtig in der Realität angekommen, da spürte er schon wieder eine Hand, die ihn schlug. Sein Kopf drehte sich zu Okaa-san, seine Wange schmerzte und eine Hand legte sich an diese. "Au...", waren die einzigen Worte, die aus dem Mund der Geisha kamen, er sprach leise, war verwirrt, gar apathisch. Die Hausherrin schien jedoch überhaupt nicht darüber begeistert zu sein, dass die Geisha noch im Bett lag, hatte sie doch gestern Abend nicht Arbeiten müssen, weshalb die Dame des Hauses auch erwartete, dass er schon wach war. Eine Hand schlang sich um sein Handgelenk und man zog ihn grob zu sich heran. Okaa-san packte ihn und schrie ihn an, was er sich einbildete, um diese Uhrzeit noch faul auf dem Futon zu liegen, was jedoch das geringste Übel sein sollte. Schon packte sie seine Hand und schob den Stoff des Yukata zurück, man konnte deutlich blaue Flecken und Blutergüsse erkennen. Uruha wollte nicht, dass sie das tat, wollte nicht, dass sie das sah. Er versuchte sich ihr zu entziehen doch wieder fuhr sie ihn an. "Was ist das?!" Die Worte trafen ihn hart, die Geisha wollte nicht, dass Okaa-san die Herkunft der Male erfuhr, durfte sie doch nicht wissen, was geschehen war. Grob zerrte man nun auch schon am Yukata, legte die Haut des Oberkörpers frei, obwohl sich Uruha wehrte. Entsetzen war es, welches nun im Raum lag, als man den Oberkörper der Geisha freilegte. Überall waren die Spuren des Generals, die er auf der zarten Haut hinterlassen hatte. Es waren Male die fremd verschuldet waren, alleine konnte man sich so etwas nicht zufügen, dies musste auch die Hausherrin sehen. Zum ersten Mal schien auch der Schwarzhaarige wie gebannt, hatte doch auch er das komplette Ausmaß der Wunden noch nicht gesehen, es entstellte den schönen Körper bis ins Unermäßlichste. Sie schien entsetzt, schrie ihn an, konnte es nicht glauben, solche Male auf der Haut einer Geisha machten sich nicht gut und das schlug sich durchaus auch auf die Kundschaft aus, wenn es sich nicht um die üblichen Unterhaltungen im Teehaus handelte. Die Schönheit wurde auf die Beine gezogen, an den Schultern hielt Okaa-san ihn fest. "Was ist das? Was sind das für Wunden?!“, wiederholte sie. Schon fast hysterisch schie sie, schüttelte die schöne Gestalt, deren Kimono den Körper nun nicht mehr züchtig bedeckte. Uruhas Augen lagen auf dem Boden, über seine Lippen kam kein Wort, sein Gesicht war ausdruckslos. Die Schreie schienen völlig an ihm vorbei zu gehen. Warum fügten ihm die Menschen immer nur Schmerzen zu? Warum ihm? Wenn Yuu doch nur etwas tun könnte, die Herrin wusste bestimmt nicht einmal was sie ihrer Geisha damit antat, indem sie Uruha so grob und rücksichtslos behandelte. Sie war sauer und das sah man ihr auch an. Erneut zerrte sie am Stoff. "Antworte mir!", befahl sie, hatte der Schöne doch noch nicht ein Ton von sich gegeben. Natürlich war sie nicht dumm, einige Male sahen sehr verdächtig aus, beinahe unmöglich, sich so etwas selbst zugefügt zu haben. Doch wen sollte Okaa-san dafür verantwortlich machen? Grob packte sie Uruha am Kinn, zwang ihn dazu ihr ins Gesicht zu sehen. "Rede!", zischte sie, ihre Augen funkelten gefährlich. Fest umfasste ihre Hand das Kinn, drückte zu und krallte schon beinahe ihre Nägel in die schöne Haut. Plötzlich ging ihr Blick zur Seite, genau auf den Schwarzhaarigen der bisher still und leise die Szenerie beobachtet hatte. Er musste schlucken. "Hast du etwas damit zu tun!?", fauchte sie, stieß ihre Geisha von sich und trat nah an Yuu heran. "Sag es mir! Lüstling, hast du dich an ihm vergriffen?!", fuhr sie ihn an, zog diese Option durchaus in Betracht, auf die Idee, dass sich der General an der Geisha hätte auslassen können, kam sie nicht einmal. Yuu sah derweil zu Uruha, dass dieser Schmerzen hatte war kaum zu übersehen. Er selbst schüttelte seinen Kopf, sprach dazu kein Wort. Auch er musste daraufhin eine Ohrfeige einstecken, fest hatte die Herrin zugeschlagen - fester als sie es bei ihrer teuren Geisha getan hatte. "Wenn du gelogen hast... du landest im nächstbesten Bordell! Als kleine billige, unnütze Schlampe, hörst du?!" Es wurde sich wieder abgewandt, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Hellhaarigen gerichtet. "Erlaube dir nicht zu viel. Solltest du weiterhin still bleiben... du weißt was dann passiert...", drohte sie ihm - gab dem Schönen noch eine Chance zur Antwort. Man war grob zu ihm, zwang ihn Okaa-san anzublicken. Ihr Blick war abfällig, sie war sehr gereizt. Doch egal was sie tat, die Geisha schwieg. Er wollte es nicht sagen, es belastete ihn, wer würde so etwas nicht verdrängen wollen? Uruha war vergewaltigt worden - die schmerzliche Wahrheit. Er war Opfer und es widerte ihn an. So etwas war ekelhaft! So etwas tat man nicht, auch nicht mit einer Geisha! Er schämte sich, dass man ihn so angefasst hatte. Auf einmal jedoch glitt der Blick der Hausherrin zu Yuu. Was für eine abscheuliche Verdächtigung! Grob ließ sie von Uruha ab, welcher sich wieder mit dem Stoff des Yukata bedeckte, er mochte nicht, dass man seinen Körper sah. Eine kräftige Ohrfeige war es, welche sie Yuu gab, zu Unrecht! Nichts, aber auch gar nichts hatte Yuu damit zu tun, im Gegenteil er hatte ihm geholfen, als er so nach Hause gekommen war, hatte ihn gepflegt und war bei ihm gewesen. Die Geisha stand da, schien völlig abwesend zu sein. Sie schlug Yuu, doch das sollte sie nicht! Er war daran schuld gewesen, allein er, weil er vor dem General weggelaufen war! Er allein! Wieder fiel ihre Aufmerksamkeit auf die Geisha. Sie schritt auf ihn zu, funkelte ihn böse an. An der Hüfte zog sie ihn nun wieder zu sich, war hart, Uruha verzog das Gesicht, es tat weh - verdammt weh. Ein schmerzhaftes Zischen entfloh den missbrauchten Samtkissen, er kniff die Augen zusammen. "Mach den Mund auf, Uruha! Was ist passiert?! Lüg mich nicht an!", flüsterte sie in dessen Ohr, war ihm nah und drohte ihm. Sie schmiss den Schönen zu Boden. Kurz blieb er regungslos liegen, hob jedoch dann den Kopf. "Der General... es war der General. Er hat mich gezwungen... Ich bin weggelaufen bei einem Treffen... Er hat es sich einfach genommen!" Pure Verzweiflung fühlte den Raum und doch war es die Wahrheit. Yuu war es nicht gewesen, nicht Yuu! Yuu hatte ihm doch geholfen... Die Hausherrin konnte sehr grausam sein, keine Gnade zeigen und ihre Geisha völlig willenlos machen, ihr alles entlocken. Bestimmte Methoden waren dabei nützlich, mehr als ein einfacher Rohrstock würde ihr dabei helfen, Uruha kannte ihre Folter genau. Eigentlich war es doch ganz einfach. Solch ein Verhalten würde sie nicht dulden, irgendwann war Schluss! Okaa-san war wütend, deutlich konnte man es in ihrem Ausdruck sehen - keine Gefühlsregung wurde verborgen gehalten, war dies auch gar nicht von Nöten. Über einen blauen Fleck hätte sie hinweg sehen können, doch was sie hier gerade zu Gesicht bekam - nein, so ging das nicht! Die Geisha wurde zu Boden gestoßen, ein dumpfer Schmerzenslaut war zu hören, verwundert darüber hob die ältere Frau eine Augenbraue. Abwartend sah sie zu Uruha herab zu, so langsam schien er willig zu reden. Doch was aus dessen Mund kam wollte sie nicht so recht glauben, sprach ihre teure Geisha die Wahrheit?! "Du hast was?!", fauchte sie, ihre Stimme überschlug sich, die Tatsache, dass der General dafür verantwortlich sein sollte, trieb sie in den Wahnsinn. „Bist du eine dumme Maiko?", schrie sie, sogar der Schwarzhaarigen zuckte zusammen. Die ganze Mühe seinerseits sollte also völlig umsonst gewesen sein. "Dummes Ding! Du hast nicht getan, was von dir verlangt wurde und bist weggerannt!" Okaa-san wurde noch wütender als sie bereits war, konnte solch ein Verhalten nicht eine Sekunde dulden. Welch eine Schande, ihre gute Geisha hatte sich widersetzt, was für ein Schatten würde sich nun über ihren Ruf legen? Vielleicht zeigte sich der General gnädig wenn sie Uruha ein weiteres Mal anbieten würde, natürlich ohne den vorhergesehen Preis dafür zu verlangen.... "Und du!", zischte sie, hatte sich an Yuu gewandt. "Du hast es gewusst nicht wahr? Die ganze Zeit. Na warte, so einfach kommst du mir nicht davon.", drohte sie, würde keinen von Beiden so einfach davon kommen lassen. Doch zunächst würde sie sich um die Geisha kümmern. "Komm mit!", ein grober Befehl. Sie griff Uruhas Arm und zerrte diesen mit sich, die Stufen hinab bis nach draußen. "Miststück, dass hast du davon!" Quer durch den Garten schleifte die Hausherrin die sonst so anmutige Schönheit durch Dreck und Staub, machte erst Halt als sie am Schuppen angekommen war. "Hier bleibst du, bis du wieder zur Vernunft gekommen bist!", knurrte sie und stieß ihn prompt in den Holzverschlag. Kaum Platz war darin, keine weichen Matten, keine Licht, nichts, was das Leben etwas ansehnlicher gestaltete. Sie schloss ab, der Hellhaarige hatte so lange darin zu verweilen bis sich ihre Missgunst gelegt hatte und er Einsicht zeigte. Kurz darauf war sie auch schon verschwunden, ließ Uruha allein, weit hinten im Garten, völlig isoliert - ohne Essen und Trinken. Yuu würde als nächstes folgen... Eine Schande war es! Okaa-san wusste es ganz genau, eine Geisha hatte sich hinzugeben und zu gehorchen, jedoch nicht wie eine billige Nutte, aber dennoch! Es gehörte eben zur Kunst der Verführung und die beherrschte Uruha, das stand außer Frage. Jedoch hatte er sich verweigert und das bei dieser Summe. Es ging immer ums Geld, und eine Geisha hatte nicht mit jedem zu schlafen. Der General jedoch war ein sehr angesehener Mann, er konnte durchaus Einfluss ausüben, wie berühmt und begehrt eine Geisha war. Uruha lag am Boden, Okaa-san schien sich gar nicht beruhigen zu wollen. Einige Strähnen der hellen Haare hingen ihm im Gesicht, prompt wurde er wieder auf die Beine gezogen. Man packte ihn am Arm und beschimpfte ihn. Durch den Garten zerrte man ihn, dabei trug er nichts am Leib außer den Yukata, welchen er zum Schlafen trug, nicht einmal Socken trug er, seine sauberen Füße wurden dreckig. Saubere Füße - ein Zeichen von Wohlstand und Klasse. Den kleinen Schuppen kannte Uruha bereits, doch schon lange war es nicht mehr hier gewesen, seitdem er dort seine Strafen hatte absitzen müssen. Als er noch klein gewesen war, hatte er hier oft seine Nachmittage verbracht, weil er wiederholt etwas falsch gemacht hatte, doch diese Zeiten waren längst vorbei. Uruha war eine stattliche Geisha geworden, welche ihrer Herrin stets gehorchte und bei den Kunden geschätzt wurde. Durchaus hatte er sich im letzten Jahr einen Namen gemacht, man kannte ihn auch außerhalb der Stadt, was wirklich nicht einfach war, die Konkurrenz war hoch. Viele Leute suchten das Vergnügen bei ihm, wollten in eine andere Welt geführt werden, eine Welt so perfekt, dass es sie doch eigentlich gar nicht geben konnte und doch, Uruha konnte all dies bieten. Seine Künste waren beachtlich, er wirkte auf die Männer, machte sie verrückt nach ihm, brachte sie dazu ihn zu begehren. Beachtliche Summen waren es inzwischen auch, welche man bot um nur einmal die Geisha ganz privat für sich zu haben oder eine Nacht lang zwischen diesen perfekten, langen Beine zu versinken. Uruha war ein Fleisch gewordener Traum so mancher obszöner Begierden. Dunkel war es nun, man knallte die Türe hinter ihm zu, nachdem man ihn hinein gestoßen hatte. Das Ganze konnte Stunden dauern und niemand wusste, wann es hier endete. Langsam sank die Schönheit zu Boden, rutschte an der Holzwand hinab. Sein Körper schien ein einziger Schmerz zu sein, längst hatte das Opium nachgelassen und er fühlte den kompletten Schmerz, vor allem sein Unterleib, welcher ihm Schmerzen bereitete. Die Erinnerung kehrte zurück und mit ihr der Ekel. Er mochte diesen Körper nicht, man benutzte ihn nur, er war lediglich ein Spielzeug, welches den reichen Männern Lust bescheren sollte. Wie ekelhaft! Er ließ seinen Kopf auf die Knie sinken, alles war dunkel, es gab kein Licht. "Au..." Okaa-san marschierte inzwischen wieder ins Haus zurück, sie wollte sich nun um den Schwarzhaarigen kümmern. Immer noch befand sich dieser im Zimmer. "Seitdem du hier bist, gerät alles aus den Fugen!" Ihre Stimme war immer laut, sie schrie. In der Tat, ihre Geisha hätte so etwas wohl vorher nie getan, jedoch seitdem der Schwarzhaarige hier war herrschte mehr Widerstand im Haus. Vielleicht sollte sie mehr Maßnahmen ergreifen, Yuu schien kein sonderlich guter Umgang zu sein. Der Schwarzschopf ließ ein paar Sekunden verstreichen, ehe er Okaa-san und Uruha gefolgt war - unauffällig natürlich! Yuu kannte die ältere Frau erst seit ein paar Wochen, konnte nicht ganz erahnen zu welchen Maßnahmen sie noch greifen würde. So hatte er sie noch nicht erleben können, bisher war sie stets freundlich zu ihrer Geisha gewesen, war Uruha doch ihr liebstes und teuerstes Stück, welches eine gute Behandlung genießen sollte. Sehr grob hatte die Frau den Arm der Geisha gepackt und zerrte diese nach unten, Yuu folgte still und heimlich, beobachtete sie. Mehrmals biss sich die Maiko auf die Unterlippe und klemmte diese zwischen seine Zähne, was sollte er tun? Einfach nur zuschauen? Ihm blieb kaum eine andere Wahl... Aus sicherer Entfernung besah er sich das Geschehen - wie die Hausherrin Uruha einfach in den kleinen Schuppen sperrte, weit vom Haus entfernt. "Alte Hexe...", murmelte er, ballte seine Hände zu Fäusten, hätte die Schönheit am liebsten sofort wieder dort heraus geholt. Als Yuu erkannte, dass sich die Frau wieder auf den Weg zurück machte, rannte er sofort zurück in das Zimmer, im dem der Tag gerade mal vor ein paar Minuten begonnen hatte. Einen Wimpernschlag später kam Okaa-san auf ihn zu marschiert - ihr Blick war nicht minder erzürnt. "DU musstest mich ja kaufen.", hielt er ihr vor. Warum beschuldigte man auch ihn, wo er doch nichts dafür konnte, dass er hier gelandet war. "Sei still! Halte deinen vorlauten Mund!", befahl sie, wollte keinen weiteren Ton aus dem Mund der Maiko hören, stattdessen wurde diese am Arm gepackt und aus dem Zimmer gezogen. Yuu stolperte hinterher. Heute würde die Herrin nicht unachtsam bleiben, dem Schwarzhaarigen würde sie die verschiedensten Arbeiten auftragen, alles würde sie ihm aufladen! Doch sollte er Schmerzen dabei haben! Seine Hände wurden auf ein Stück Holz gelegt, der Rohrstock wieder an sich genommen. Hiebe auf die ausgestreckten Hände folgten. Oft schlug sie zu, machte nicht eher Stopp bis sie die Hände des Schwarzschopfes blutig geschlagen hatte - war dieser doch selbst Schuld. Der Rebell musste der Maiko ausgetrieben werden! "Geh!", trug sie ihm auf , die dreckige Wäsche des Hauses musste gewaschen werden, schmerzhaft würden Lauge und Seife in den offenen Wunden brennen, das Waschbrett würde diese nun noch weiter aufscheuern - das hatte er nun davon! Yuu widersprach nicht, erledigte alle Aufgaben bis seine Herrin damit zufrieden war. Kein Leichtes, doch machbar. Am Ende des Tages, die Sonne neigte sich langsam dem Horizont, besah er sich Hände, unzählige Blasen, Wunden, blutig gescheuert, alles brannte. Kein schöner Anblick. Okaa-san hatte sich auch nicht gnädig gezeigt und Uruha wieder aus dem dunklen Schuppen geholt - vor dem Morgengrauen würde dieser kein Tageslicht mehr sehen. "Wenn du nicht auch dort landen willst...", drohte sie abermals und deutete auf den hinteren Teil des Gartens. Die Maiko nickte ergeben, blieb stumm und würde die Frau nicht wieder wütend machen wollen, war dieser Zustand gerade ein wenig abgeflaut. Dem Schwarzhaarigen wurde noch ein abfälliger Blick geschenkt und sich daraufhin abgewendet - sie war müde und würde sich nun schlafen legen, war es genug für den heutigen Tag. Der Schlüssel für die Türe zur Okiya fand seinen Weg ins Schloss, niemand würde die Okiya verlassen... Der Sonnenuntergang wurde abgewartet, ehe Yuu sich erhob und den Weg zum Schuppen einschlug, in welchen sich noch immer der Hellhaarige befand. Ein paar Schritte wurden gemacht, geprüft ob sie sich so irgendwie verständigen könnten. Oben - ein kleiner Schacht, eine Art Fenster welches noch mit Stäben versehen worden war. Yuu stellte sich an des kleine Fensterchen, versuchte hinein zu schauen. "Uruha?", hauchte er fragend in die Dunkelheit, konnte er doch nichts vom Inneren erkennen. Die Schönheit saß regungslos an die hölzerne Wand gelehnt da und rührte sich nicht. Der Tag war schrecklich gewesen, nicht nur, dass er hier drin saß - nein, er hatte Entzugserscheinungen, das Opium fehlte seinem Körper. Schwach war er, zu dem war es unerträglich schwül gewesen. Hunger hatte er keinen, jedoch Durst, seine Kehle verlangte nach Wasser. Schwindelig war ihm geworden, das Ganze legte sich auf seine Psyche und seine Physis. Man quälte ihn, selbst in seinen Träumen hörte es nicht auf. Die wunderschöne Geisha war gefallen, und sie fiel tief. Den Glauben hatte sie längst verloren, alles hatte keinen Sinn mehr. Die Geisha fühlte sich elend, sein Körper war kraftlos, es ging an die Substanz, die Grenze drohte überschritten zu werden. Plötzlich drang eine Stimme durch die stille Dunkelheit an sein Ohr, sie rief immer wieder seinen Namen und kam ihm sehr bekannt vor. Yuu - das war Yuus Stimme. Langsam und nur schwerfällig hob die Geisha den Kopf, er blickte ins schwarze Nichts, konnte nichts erkennen. Wieder drang die Stimme an sein Ohr, schien näher zu sein. Sein Kopf drehte sich in die Richtung, in der er meinte die sie wahrzunehmen. "Yuu...?", seine Stimme war leise und kraftlos, er hatte keine Kraft um sich großartig abzumühen. Die Stimme des Schwarzhaarigen jedoch schien ihn wahrgenommen zu haben, er bekam Antwort. Dann jedoch war lange Zeit nichts zu hören, man hatte eine Frage vernommen, doch so ganz schien sie nicht zum Hellhaarigen durchzudringen, seine Sinne waren benebelt. "...raus... Ich will hier raus..." Er war schwach, konnte sich kam regen, der Wassermangel trug sein übriges bei. Zudem kam noch hinzu, dass er schon die vorherigen Tage nicht ordentliche eine Mahlzeit zu sich genommen hatte, das Opium war fast das einzige gewesen, was er seinem Körper zugeführt hatte. Sehr fatal. Leicht zitterte er in seiner Stellung, versuchte sich nun aufzurichten, es fiel ihm schwer, auch wenn er sich abstützte. Jeder würde es nun erkennen können, auch jemand, der kein Arzt war, Uruha war krank, kaputt an Leib und Seele. Die Dunkelheit wollte ihm vollkommen die Sicht versperren - auch wenn sich seine Augen schon längst an diese gewöhnt hatten, konnte Yuu nichts vom Inneren des Schuppen erkennen. Warme, stickige Luft musste darin herrschen, schien doch den ganzen Tag ungehindert die Sonne auf das kleine Häuschen und es gab kaum eine Möglichkeit dieses zu lüften, bis auf dieses schmales Fenster, welches in großer Höhe lag, nur mit Strecken konnte man dieses gar erreichen. Der Schwarzhaarige bezweifelte, dass Uruha irgendein Versuch gestartet hatte sich aus diesem Gefängnis zu befreien, er hatte nicht vergessen, dass ihn unerträgliche Schmerzen plagen mussten. Noch immer könnte er den General verfluchen, ihm zum Teufel jagen - ihn wünschen, dass man ihm das gleiche antat, so wie er mit der schönen Geisha umgesprungen war. Beinahe unmöglich! Traurig, konnte man doch nichts ausrichten, der General besaß eine hohe Stellung, war angesehen und sollte sogar für den ein oder anderen als Vorbild dienen - zu Unrecht! Yuu streckte sich und griff nach den hölzernen Stäben, hoffte, dass ihm die Geisha Antwort gab. Stille herrschte, nichts, kein Ton wollte aus dem Schuppen kommen - es dauerte seine Zeit bis eine zarte, kraftlose Stimme an sein Ohr drang. "Uruha?", wiederholte er und wieder blieb eine sofortige Antwort aus - Stille! Der Schwarzhaarige wurde nervös - es war doch keine Frage, dass etwas nicht mit dem Schönen stimmte. Er sah um sich, versuchte irgendetwas zu entdecken was ihm behilflich sein könnte. Hauchend drang erneut Uruhas Stimme zu ihm durch, eine Bitte ihn endlich zu befreien. "Uruha... warte... ich versuche dich da raus zu holen...", gab er ihm Hoffnung, sprach bewusst immer wieder dessen Namen, damit der Hellhaarige nicht das Bewusstsein verlor, in Ohnmacht fiel oder dergleichen. Der Schwarzhaarige ging an die Tür, zog mit Kraft daran, besah sich das Schloss, zog und zerrte daran, doch nichts wollte passieren. Ein alter, verrosteter Eimer wurde nun an das schmale Fenster gezogen, welcher unweit neben dem Schuppen lag. Yuu stellte sich auf diesen, damit sich ihm vielleicht mehr vom Inneren eröffnete. Er hörte Lärm aus dem Häuschen - war Uruha gefallen, ohne Bewusstsein?! "Verdammt!", murmelte er, zog nun auch an den Stäben, schlug darauf ein, da diese nur aus Holz waren, doch schmerzte dies sehr, seine Hände waren schon genug geschunden worden. Einzeln wurde an jedem Stab gezogen, getestet bis einer dabei war, der nur lose daran hing. Auf dieser Weise hatte Yuu drei der Stäbe entfernen können, konnte so leicht seinen Kopf samt Oberkörper zwischen den Spalt schieben - sein Blick suchte sofort die Gestalt der Geisha. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, er konnte es sehen: Uruha lag zitternd auf den Boden und schien nicht mehr bei Bewusstsein. "Nein...", kam es nun erschrocken vom Schwarzhaarigen, es tat weh Uruha so sehen zu müssen. Abrupt rutschte Yuu wieder aus dem Spalt, sprang vom Eimer um hastig ins Haus zu rennen. Okaa-san, nur sie konnte jetzt helfen! Mit rasendem Puls hastete er in jedes Zimmer, entdeckte die Herrin schließlich in ihrem Zimmer. Ohne weitere Bedenken schritt Yuu an die bereits Schlafende heran und zog sie grob am Yukata, schüttelte sie stark. "Du alte Hexe!", schimpfte er. Die Hausherrin wurde aus dem Schlaf gerissen, in eine aufrechte Position gezogen und wütend angefunkelt. "Hol ihn daraus! SOFORT! Sieh dir an was du angerichtet hast!", schrie er sie an. "Uruha... er... ", es war schwer es aussprechen zu müssen. "Du musst ihm helfen!" Fordernd und bittend zugleich, man sah Yuus Ernsthaftigkeit in dessen Augen, es musste etwas Schlimmes passiert sein. Okaa-san wollte bereits Kontra geben, Yuu zu Recht weisen was diesem überhaupt einfiel, doch merkte die Frau rasch, das etwas nicht stimmen musste. Die Maiko rannte vor, die Herrin hinten an, es war keine Minute vergangen als sie am Schuppen ankamen, sie zückte den Schlüssel, entriegelte das Schloss und trat hinein. Auch sie sah nun das Grauen. Yuu schritt ohne Rücksicht an ihr vorbei, kniete sich zur Geisha nieder und nahm diese auf seineArme - er musste hier raus! Yuu war kein schwaches Mädchen, dass er diesen nicht einfach heraustragen könnte. "Uruha...", wisperte er wieder, so als wolle er diesem wieder in die Realität holen. Der Schwarzschopf trug die Schönheit in ihr Zimmer, legte sie vorsichtig auf den Futon und sah besorgt zu dieser. Die Herrin ließ unverzüglich nach einem Arzt rufen, hatte sie doch das Ausmaß der Situation erkannt. Sie musste etwas unternehmen, bevor er nicht mehr unter ihnen weilte, ihre beste Einnahmequelle... ____________________________________________________________________________________ to be continued? Kapitel 10: :chapter 10: ------------------------ Langsam war es fast nicht mehr auszuhalten für die schöne Geisha, die stickige Luft und die Hitze setzten ihm durch den Schlaf- und Nahrungsmangel ebenso zu wie die Tatsache, dass er gerade einen Entzug durchmachte. Sein Körper konnte es nun langsam einfach nicht mehr ertragen, er gelangte an seine Grenzen, ein natürlicher Schutzmechanismus. Immer verzerrter nahm er die Stimme des Schwarzhaarigen nun wahr, bis er sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und ohnmächtig wurde. Schwarz war alles um ihn herum, er bekam nichts mehr mit - alles schwand und wich. Der Hübsche bekam nicht mehr mit, wie Yuu ihn in sein Zimmer trug und auf das Futon legte. Okaa-san war es, welche sofort einen Arzt kommen ließ. Sie kannte ihn schon seit Jahren und ebenso war er schon jahrelang um das Wohl Uruhas besorgt, sie vertraute ihn bedingungslos. Er war durchaus teuer, doch für ihre Geisha würde sie diese Kosten nicht scheuen. Es dauerte auch nicht sonderlich lange bis eben dieser auf dem Anwesen der Hausherrin eintraf. Die beiden kannte sich gut und lange, dementsprechend war auch die Begrüßung und die Art wie man untereinander umging. "Was ist denn vorgefallen?" Man hatte den älteren Herrn nicht darüber informiert, was genau geschehen war, hatte ihn nur mitgeteilt, dass es sich um etwas Ernstes handelte. "Meiner Geisha geht es nicht gut, sie ist ohnmächtig geworden. Wir wissen nicht um was es sich genau handelt.", gab die Dame des Hauses dem Mann zu verstehen. Natürlich wusste sie, dass sie durchaus einen Teil dazu beigetragen haben musste, da sie ihn eingesperrt hatte, jedoch war noch nie etwas in der Art passiert. Sie verneigte sich und geleitete den Herrn hinauf in das Zimmer der Geisha, wo Yuu neben ihr kniete und mit einem nassen Lappen fürsorglich die Stirn des Hellhaarigen abtupfte. Er hatte sie vorhin immer wieder beschuldigt und beschimpft, dass sie allein am Leid Uruhas Schuld sei, doch sie hatte ihn letztendlich mit dem Argument, dass ihre Schönheit Ruhe brauchte zum Schweigen gebracht. Keinen Zentimeter schien der andere von der Geisha gerückt zu sein, saß direkt neben ihm und schenkte ihm immer wieder traurige Blicke. Dies entging auch nicht der Hausherrin, war der Schwarzhaarige doch außer sich gewesen, als er sie regelrecht aus ihrem Futon gezerrt hatte. Der Arzt stellte nun seine große schwarze Tasche neben dem Futon ab und kniete sich nun ebenfalls neben die blasse Geisha. Er schlug die Decke etwas beiseite, mit welcher man den Liegenden bedeckt hatte und fühlte zu aller erst den Puls des Hellhaarigen. Er schob den Ärmel des Yukatas etwas beiseite, worauf hin ihm die Male an den Handgelenken nicht entgingen. Mit prüfendem Blick besah er sich jede kurz, blieb aber still dazu. "Was ist genau passiert? Wurde irgendetwas gegessen oder genommen?" Er wandte sich an Okaa-san. Alles war ein Drucheinander, der Puls des Schwarzhaarigen ging schnell, machte er sich Sorgen um die ohnmächtige Geisha. Besorgt saß er nun genau neben dieser, versuchte sich um Uruha zu kümmern und bot ihm durch den kalten Lappen etwas Abkühlung. Als Yuu ihn auf den Armen ins Haus getragen hatte, hatte er ganz deutlich die Hitze im Körper spüren können und doch fühlte sich die Schönheit zugleich kalt an - wie leblos. Es war erschreckend! Der Hass auf den General stieg, den Drang ihm das gleiche antun zu wollen verschwand nicht aus seinem Kopf. Es dauerte nur wenige Minuten bis der Arzt am Geishahaus eingetroffen war und geradewegs in das Zimmer, in dem der Hellhaarige lag, geführt wurde. Yuu rückte ein kleines Stück bei Seite, wollte dem Mann nicht im Wege sein oder ihn in irgendeiner Weise behindern. Er musste Vertrauen haben, schließlich war der Mann gerufen worden um Uruha zu helfen. Es war ein älterer Mann, an Erfahrung würde es ihm nicht mangeln. Prüfende Blicke lagen auf der noch immer weggetretenen Geisha, drei Augenpaare lagen nun auf ihm. Der Schwarzhaarige blieb still, wusste nicht so recht was er nun sagen sollte und hoffte nur, dass Uruha geholfen wurde. Doch Yuu war der einzige von den Dreien, der wusste was zu diesem Zustand geführt haben könnte: das Opium! Wusste er als einziger Bescheid, doch glaubte er, dass der Arzt die Anzeichen von selbst hätte sehen müssen. Dennoch stellte dieser nun seine Fragen, waren diese sowohl an die Herrin als auch an ihn gerichtet. Nachdenklich zog die Maiko die Unterlippe zwischen die Zähne, überlegte ob er sagen durfte, dass von einem sogenannten Wundermittelchen Gebrauch gemacht wurde. Er konnte ja nicht erahnen, dass genau dieses von eben jenem Arzt stammte. "Uruha... ihm ging es nicht gut... eigentlich sehr schlecht sogar...", sprach er nun leise, konnte doch nicht länger schweigen. "...das Opium... es ging nicht anders...", verließen einzelne Wortgrüppchen seinen Mund und der Kopf wurde gesenkt, Okaa-san hörte dies bestimmt gar nicht gern. Der Arzt schien nicht sonderlich überrascht, sah nur kurz zur Herrin auf und nickte verstehend, ehe er mit der Behandlung begann. Ein Mittel wurde der Geisha verabreicht, für Yuu unerkennbar, doch sollte dies womöglich als Gegenmittel dienen? Er hatte keine Ahnung von Medizin - wie auch? Es wurden ein paar Handgriffe getan, ehe der alte Mann seine Utensilien zurück in den Koffer legte und diesen daraufhin schloss. "Ruhe... im Moment sollte dies erst einmal genügen.", ordnete er an und verließ samt Okaa-san das Zimmer. Ein Gespräch zwischen ihnen folgte, doch außerhalb der Reichweite der Maiko, die Verletzungen waren ihm schließlich nicht unentdeckt geblieben. Yuu seufzte tief, hatte sein Blick auf Uruha gelegt, mit seinen Händen strich er über das schlafende Gesicht und über die blasse Wange in der Hoffnung, dass der andere bald aus seiner Ohnmacht erwachen würde. Noch immer lag die Geisha regungslos auf dem Futon, als der Arzt sich aufmachte und zusammen mit der Herrin das Zimmer verließ. Yuu ließ man gemeinsam mit dem Ohnmächtigen zurück. Schon lange kannte er die Hausherrin und ebenso lange, wie sie Uruha besaß, kannte er auch den Arzt. Schon als er noch ein Kind gewesen war, war er bei ihm gewesen, wenn er krank gewesen war, stets hatte sich Okaa-san sehr um seine Gesundheit gekümmert, dass konnte er wirklich verleugnen. Natürlich kümmerte man sich für gewöhnlich um die Sache, welche einem von Nutzen war, wenn man bedachte, dass die Dame des Hauses Uruha zur Geisha ausbilden ließ. Ein gewagter Schritt durchaus, war Uruha doch kein Mädchen. Die Hausherrin bewies jedoch ein sehr geschicktes Händchen, Uruha war inzwischen eine der angesehensten Geishas des Lands, kaum jemand wusste von seinem eigentlichen Geschlecht. Es war auch niemandem zur Last zu legen, Uruha besaß enorm Talent und ebenso eine außerordentliche Schönheit, die man einem Mann vielleicht nicht zutraute. Es dauerte etwas, ehe sich der Arzt nun zu Okaa-san umdrehte, als sie im Flur standen. "Matsubayashi-san... Was sind das für Male an Uruhas Körper?" Wieder kehrte Stille ein, schweigend folgte er der Dame in ein Zimmer, in welchem sie ihm einen Sitzplatz an einem niedrigen Tischchen anbot. "Chiyoko.", es war nun fordernder und auch persönlicher als vorher. Im Zimmer der beiden Geishas war alles ruhig, noch immer saß der Schwarzhaarige neben dem Hellhaarigen und sorgte sich. Eine Hand war es jedoch schließlich welche die liegende Schönheit dazu veranlasste sich zu regen. Erst war es nur eine Hand, welche zuckte, dann jedoch schlug Uruha langsam die Augen auf. Es war ein sanfter, wenn auch müder Augenaufschlag, jedoch wunderschön, selbst in dieser Verfassung konnte er verzaubern. Ein Arm wurde gehoben und die Hand des Schönen fand zu der Yuus, welche immer noch an der Wange lag. "Danke...", es war leise und geflüstert. Wieder schloss der Hübsche die Augen und nun waren es seine Lippen, welche den Handrücken Yuus küssten. Natürlich konnte sich die Hausherrin bereits denken wie die Male verursacht wurden, schon seit einiger Zeit kannte sie den General und wusste um dessen Charakterzüge, doch hatte sie bisher nie erlebt, dass sich weniger vorteilhafte so ausgeprägt hatten - zumindest auf den Umgang ihrer Geisha bezogen. Stets hatte sich der General als Edelmann erwiesen, so dass sie sich dafür entschieden hatte, Uruha diesen für eine Nacht zu geben, auf eine Angebot wurde schließlich nicht sofort eingegangen. "Streng genommen hat er es sich selbst zu zuschreiben...¨, antwortete sie, wägte ab in welchen Umfang sie von dem Vorfall berichten konnte. "Uruha weiß wie man sich als Geisha zu benehmen hat...", erklärte sie ihr Denken, hatte sich augenblicklich entschieden nicht mehr berichten zu wollen, da sie selbst keine genauen Einzelheiten kannte. "Du wirst schon wissen was du tust.", zeigte sich Yamada-san nach kurzem Zögern zufrieden, vertraute doch der Frau aufgrund der Tatsache, dass sie sich schon über einen langen Zeitraum kannten. Wachend lag der Blick des Schwarzhaarigen auf der Geisha, schenkte ihr vollste Aufmerksamkeit und wollte nicht den Moment verpassen in dem Uruha wieder seine Augen öffnen würde. Da war er, langsam öffneten sich dessen Augen und wenige Augenblicke später spürte er die Hand des anderen auf seiner. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge, konnte er trotz der geringen Lautstärke ganz genau hören, was Uruha ihm zugeflüstert hatte. Yuu blieb dennoch still, meinte, dass es im Moment nichts an Worten bedurfte, beugte sich nun zu ihm herab und schmiegte seine Wange leicht an die des Liegenden. "Kann ich dir noch helfen....?", sprach er in einem genauso leisen Ton und sah der Schönheit nun direkt ins Gesicht, nicht weit waren sie voneinander entfernt. Wenn der Hellhaarige etwas brauchte, der Ältere würde da sein, es hatte sich einfach so entwickelt. Sanft war es, was nun passierte, eine ungewohnte Geste zwischen den Beiden. Der Schwarzhaarige schmiegte sich leicht mit der Wange an Uruha, dieser lag still und lies es geschehen. Im Moment hatte er einfach keine Kräfte mehr. Wie Yamada-san ihnen schon mitgeteilt hatte, würde die Geisha wirklich eine Auszeit benötigen. Uruha war wirklich oft und das zumeist abends oder nachts im Teehaus musste dort die gehobene Gesellschaft unterhalten. Zudem kam noch die Tatsache hinzu, dass sein Körper extrem missbraucht worden war, der General hatte es definitiv zu weit getrieben. Einige Strähnen des hellen Haares fielen dem Hübschen ins Gesicht. "Ich bin durstig... du könntest mir etwas warmen Tee holen." Seine Stimme war zart, richtete sich an den Schwarzhaarigen, immer noch war er ziemlich blass. Die mahagonibraunen Augen hatten an Glanz verloren. Einen Schluck Tee nahm auch Yamada-san gerade zu sich, ehe er das Tässchen wieder auf den Tisch stellte und sich an die Hausherrin wandte. "Uruha nimmt Opium und das mehr als gut für ihn ist." Eine Feststellung, trocken und nüchtern. Eine kurze Pause seitens des Arztes folgte, in welcher er in den schönen japanischen Garten hinaus blickte. "Es ist nichts, was man häufiger zu sich nehmen sollte. Eine zweite Ohnmacht sollte nicht wieder vorkommen, er ist schwach genug. Er hat kein Maß und Opium kann ihn zerstören. Du solltest das wissen. Regelmäßig sollte er zudem essen." Ihre Blicke trafen sich nun, der des Arztes war ernst. "Deine Geisha ist auf dem besten Wege sich zu zerstören, Chiyoko. Bist du so blind oder willst du es nicht sehen? Niemand will von einer zerfressenen Pflaume kosten." Mit diesen Worten erhob sich der ältere Mann nun, hoffend, dass er auf diese Weise einen Eindruck bei ihr hinterließen hatte. Er kannte sie zu gut, es war das Geld, welches sie trieb. Bevor er jedoch gänzlich aus dem Raum verschwand, schob er der Herrin des Hauses noch einen kleinen Zettel zu, auf welchem eine Summe stand. Galant deutete er eine Verbeugung an und ließ sich vom Dienstmädchen nach draußen begleiten. Auch dieser Mann konnte wohl nicht leugnen, dass Uruhas Körper auf ihn große Wirkung hatte, zudem wenn er nicht von einem Yukata verhüllt war. Es war seltsam zwischen den Beiden, auf einer ganz anderen Ebene - nicht unangenehm oder dergleichen, einfach neu. Ein leichtes Nicken war beim Schwarzhaarigen zu sehen als er hörte wonach Uruha ihn bat. "Ja... ich hol dir etwas.", meinte er, zeigte dass er verstanden hatte und richtete sich daraufhin wieder auf, schenkte dem Liegenden einen besorgten Blick. In dem Moment kam ihm wieder die Frage in den Sinn, welche er am Vortag gestellt hatte, die sich auf den Opiumkonsum bezogen hatte. Die Geisha hatte gesagt dass es sich lediglich um zwei mal gehandelt hatte - Yuu ging davon aus, dass es sich nur um kleine Mengen handelte. "Es war nicht nur zwei Mal, stimmt's?", wollte er nun wissen, klang nicht vorwurfsvoll oder dergleichen, sondern war es eher eine einfach Erkenntnis. Der Schwarzschopf hielt es der Geisha nicht strafend vor Augen, sondern wollte nur eine ehrliche Antwort. Ob diese nun beantwortet werden würde lag ganz allein bei dem Schönen. Ganz wurde sich nun erhoben, auf die Beine gestellt um den gewünschten Tee holen zu können. Ohne auf eine Antwort zu warten verließ Yuu den Raum, so dass Uruha gar keine Zeit hatte um sich überlegen zu können, ob er den Älteren aufklären wollte oder nicht. Yuu stieg die Treppe hinab, konnte nach ein paar Schritten hören wie sich seine Herrin noch immer mit den Arzt unterhielt. Er wurde leiser, wollte keine Aufmerksamkeit erregen, sondern frech dem Gespräch lauschen. Es war gar nicht so leicht alles zu verstehen, da die Beiden ziemlich leise miteinander redeten, so als ob sie Angst haben müssten, dass der Inhalt an Falsche geraten würde. Seine Augen weiteten sich leicht Yamada-san wusste also über den Opiumkonsum Bescheid. Die Parteien schien nicht sonderlich beeindruckt davon, klangen nicht besorgt, wie es eigentlich der Fall sein sollte. "Du musst nicht an mir zweifeln.", rechtfertigte sich die ältere Dame, meinte noch immer selbst ganz gut entscheiden zu können. "Ich werde es ihm schon zu verstehen geben.", kam es überzeugend, ehe der Herr aus dem Haus geführt wurde. Yuu hatte mitgehört, ließ einen kurzen Moment verstreichen, bis er weiter lief um den Tee zu holen. Es sollte ja nicht den Anschein machen, dass er die ganze Zeit hier gestanden hatte. Prüfend sah die Herrin sofort auf ihre Maiko, wollte so sicher gehen, dass diese auch nichts vom Gespräch mitbekommen hatte. Der Schwarzhaarige ließ sich nichts anmerken, goss frisch aufgebrühten Tee in eine Kanne. "Uruha sollte etwas trinken... ich bringe ihm Tee.", erklärte er sein Verhalten, da Okaa-san ihren Blick nicht von ihm genommen hatte. Es wurde sich wieder neben die Geisha gesetzt, der warme Tee in eine Schale gegossen und Uruha hingehalten, darauf gewartet dass dieser sich erheben würde. Sehr fürsorglich war der Schwarzhaarige, erhob sich sofort, nachdem er die Bitte der Geisha gehört hatte. Jedoch drehte sich der Schwarzhaarige wieder um und sah zu ihm. Eine heikle Frage erreichte ihn. Natürlich konnte die Geisha noch genau sagen, wie viel er wie oft vom Opium genommen hatte, aber es war einfach langsam nicht mehr kontrollierbar, die Dosen wurden immer, er brauchte es einfach. Der Fusuma wurde also hinter ihm geschlossen, man wartete nicht mehr auf eine Antwort, schon lange nicht mehr. Es dauerte etwas, bis der Schwarzhaarige schließlich wieder ins Zimmer kam mit einem Schälchen grünen Tee in der Hand. Vorsichtig stellte er es vor ihn und blickte ihn an. Uruha erhob sich somit langsam vom Futon und nahm es in beide Hände, ehe er einen Schluck nahm. "Ich habe wirklich nur zweimal Opium genommen, aber anscheinend war es zu viel." Seine Stimme war fest, er wusste was er sagte, war bei vollem Bewusstsein. "Ich weiß nicht... ich brauche es einfach, dann kann ich vergessen." Die ersten wahren Worte, die von der Geisha in letzter Zeit gekommen waren. Sein Blick lag jedoch nicht auf Yuus Gesicht, er blickte zu Boden, schien sich bewusst zu sein, dass es falsch war, der Hübsche war nicht dumm. Auch auf Yuus Händen hatten die letzten Tage spuren hinterlassen, sie bluteten zwar nicht mehr, aber man konnte deutlich die Striemen erkennen, die Okaa-san dort mit ihrem Stock hinterlassen hatte. "Es war einfach ein alles ein bisschen viel in letzter Zeit..." Der Blick wanderte nun nach oben und seine Hand strich eine helle Strähne aus dem Gesicht, eine sanfte Geste, welche ihm wieder Anmut zurück gab. Eis schien geschmolzen zu sein, zum ersten Mal hatte Uruha Yuu gegenüber etwas über sich selbst geäußert, über seine Gefühlszustände und Empfindungen. Der Fusuma ging nun zum zweiten Mal auf und dieses Mal war es die Hausherrin höchstpersönlich, welche in das Zimmer trat, das Uruha bis vor kurzem noch alleine bewohnt hatte. "Geh und hilf dem Dienstmädchen, Aoi." Ihre Worte waren durchaus gewählt, immer öfter sprach sie Yuu nun mit seinem Geishanamen an, so wie sie es auch mit Uruha tat, schon lange hatte sie diesen nicht mehr beim Jungennamen genannt und gleich gar nicht vor dem Schwarzhaarigen. Sie war nicht blind und hatte gemerkt, dass sich das Verhältnis zwischen den Beiden verändert hatte, in welchem Grad konnte sie jedoch noch nicht sagen. Okaa-san wollte mit Uruha reden, es gab einiges, was zu klären war, insbesondere den General betreffend. Yuu wurde aus dem Zimmer geschickt, es war deutlich zu erkennen, dass die Hausherrin mit ihrer Geisha reden wollte und dies schien angebracht, schließlich hatte sie die Droge ins Haus gebracht und Uruha gegeben. Auch ihr konnte man zu einem großen Teil Schuld zuweisen. Yuu ließ die beiden allein, lauschte noch nicht einmal um zu erfahren, was Okaa-san dem Hellhaarigen zu sagen hatte. Er konnte schließlich nicht immer präsent sein und das wollte er auch überhaupt nicht. So vergingen nun ein paar Tage, in denen sich Yuu gut um Uruha gekümmert hatte. Er hatte ihn gepflegt und versucht es so zu gestalten, dass sich der andere besser fühlen konnte. Die Ruhe die ihm verordnet wurde, wurde ihm auch von der Herrin gegönnt, sie hatte nun schließlich aufzupassen, dass ihr Liebling nicht völlig zerbrach. In der Zwischenzeit hatte Okaa-san Kontakt mit dem General aufgenommen, hatte mit ihm geredet – sich gar entschuldigt, dass sich ihre Geisha hatte verwehren wollen, so dass sie dem Mann nun als Entschädigung eine erneute Nacht versprochen hatte. Uruha wusste allerdings noch nichts von dieser Vereinbarung, im Moment - so dachte sie - würde dieser nicht damit umgehen können. Die Geisha würde sich nicht widersetzten, schließlich hatte es die Herrin ihm jahrelang eingetrichtert und bisher hatte der Schöne immer untergeben agiert - nicht so wie Yuu, welchem sie noch immer nicht die rebellische Art hatte austreiben können. Es war Nacht, früher als sonst hatte Okaa-san ihren prüfenden Rundgang beendet und sich schlafen gelegt. Yuu lag zwar in seinem Futon, weckte den Anschein zu schlafen, doch tat er es nicht. Es war still, nur das alltägliche Gelächter auf den Straßen war zu hören, der Schwarzschopf schlug die Decke von sich, hatte sich seit einiger Zeit einen Plan zurechtgelegte, welchen er nun in die Tat umsetzen wollte. Leise wurde sich erhoben, nach einem einfachen Yukata gegriffen und übergezogen. Er bemühte sich wirklich leise zu sein, damit auch Uruha nichts davon mitbekam. Die Tage waren vergangen und Uruha wurde die Ruhe gegeben, die er brauchte. Die Male an seinem Körper wurden schwächer und verblassten langsam. Uruhas Körper musste wieder perfekt werden, so wie er immer war. Zart musste die Haut sein, ebenso wie die Hände und weich die Haare. Okaa-san verwöhnte ihre Lieblingsgeisha in letzter Zeit besonders, von dieser Großzügigkeit bekam auch Yuu ein Stück ab. Sie schien auch ihn wieder gnädig stimmen zu wollen. Es war später Abend, Uruha lag auf seinem Futon, angenehm lag der Duft von Yasmin in der Luft, er hatte sich vorhin gebadet. Man hatte ihn heute besonders verhätschelt und verwöhnt mit allerlei feinen Sachen. Die Diva war zurückgekehrt, welche jedoch gleichzeitig auch die große Geisha Uruha war. Noch immer schlief er nicht, obwohl er sich bereits vor einiger Zeit auf sein weiches Futon gelegt hatte, er war einfach noch nicht müde. Zu viele Gedanken gingen ihm zudem durch den Kopf. Plötzlich hörte er, dass Yuu sich erhoben hatte, dachte sich anfangs nichts dabei. Als er jedoch hörte, wie ein Yukata auf den Boden fiel, drehte er sich leise herum. Die Dunkelheit gab kaum etwas preis, jedoch meinte er zu erahnen, dass der Schwarzhaarige sich umzog. Wieso sollte er das tun? Er würde doch heute nichts mehr machen, oder etwa doch? Leise zog jener sich um, schien nicht bemerkt werden zu wollen. Als der Schwarzhaarige sich nun auf leisen Sohlen zum Fusuma begaben wollte, erhob sich die Geisha auf ihrem Futon. "Wo willst du hin?" Die Frage klang nicht erstaunt oder gar sehr neugierig, sie war neutral. Seine Stimme durchdrang keine Emotion, zeigte wieder einmal, dass er zurecht eine gute Geisha war. Angesprochener schien sich in diesem Moment ertappt zu fühlen und er wandte den Kopf zu Uruha um. Eine Öllampe wurde schließlich von der anmutigen Geisha entzündet. Er besah sich den anderen, dessen Körper ein gewöhnlicher Yukata zierte. Es war nicht zu übersehen, dass Yuu außer Haus gehen wollte, in diesem Aufzug wollte er auf die Straße. Die Mühe besonders leise zu sein war anscheinend vergebens, waren nur einige Minuten vergangen bis die Geisha etwas von seinem Vorhaben mitbekommen hatte. Seine Vorfreude war bereits angestiegen, mit einem Fuß hatte er sich bereits auf der Straße gesehen - frei, ganz alleine, eben sein eigener Herr - niemand da, der ihm etwas vorschrieb. Nicht, dass er sich immer gefügig untergeordnet hätte, dennoch musste größtenteils das machen, was ihm seine Herrin anordnete. Für sein 'Fehlverhalten' die letzten Tage hatte er ordentlich etwas wegstecken müssen. Es schickte sich nicht für eine Maiko derartig mit der eigenen Herrin umzugehen, sie gar anzuschreien, wie Yuu es getan hatte, doch der Sturm in der Okiya hatte sich mittlerweile gelegt. Schon seit Wochen war der Rebell hier gefangen, es war schon lange her, dass er sich einfach in der Stadt herumgetrieben hatte um etwas Spaß zu haben. Amüsieren gehen und sich in gewisser Weise frei fühlen. Seit einiger Zeit hatte Yuu sich diesen Plan schon zurechtgelegt, dazu die Gewohnheiten Okaa-san's studiert, verinnerlicht, wann diese in etwa ihren nächtlichen Rundgang beendete und wann in der Früh wieder aufgestanden wurde - schließlich musste der Schwarzhaarige rechtzeitig wieder zurück sein. Sein Fehlen würde sonst bestimmt schnell bemerkt werden und auf weitere Strafen hatte er wirklich keine Lust. Doch hielt ihm in diesem Moment die Stimme der Schönheit auf, Uruha wollte wissen was der Grund war jetzt um diese Uhrzeit zu verschwinden, es war ja offensichtlich das ihm nicht nur menschliche Bedürfnisse aus dem Bett trieben. "Weg.", war seine schlichte Antwort und sie entsprach der Wahrheit. Yuu glaubte auch nicht, dass Uruha ihn verraten würde und jeden Augenblick zur Hausherrin rannte. "…ich muss mal raus hier...", erklärte er leise weiter, war dann aber wieder still und legte anschließend einen Zeigefinger auf seine Lippen, deutete den Hellhaarigen an es für sich zu behalten. Er wandte ihm nun den Rücken zu und wollte verschwinden. Eine schlichte Antwort war es, welche man ihm gab. "Du kennst dich hier kein Stück aus, das einzige, was du gesehen hast, war ein kleiner Teil dieses Viertels." Die Geisha war schon etwas überrascht, dass Yuu ihm ohne Umschweife verraten hatte, was er denn nun geplant hatte für diese Nacht. Anmerken ließ er es sich nicht. Der Schwarzhaarige jedoch hatte sich bereits wieder umgedreht und schien verschwinden zu wollen, als ihn die Stimme des anderen zurückhielt. "Du wirst hier nirgendwo hingehen." Emotionslos kam dieser Satz über seine Lippen, es schien schon fast eine Drohung zu sein, woraufhin der andere in seinem Tun inne hielt. "Du wirst nirgendwo hingehen, solange ich nicht dabei bin." Der Hellhaarige erhob sich nun elegant und drehte der Maiko, welche inzwischen wieder den Fusuma geschlossen hatte den Rücken zu. Uruha löste nun den schmalen Obi seines Yukata und ließ den Stoff über seine Schultern gleiten. Normalerweise zog sich die Geisha hinter dem Paravent um, damit Yuu auch wirklich keinen Blick zu viel des schönen Körpers erhaschte. Das stand jedoch nun anscheinend gar nicht zur Debatte, denn er ließ die Hüllen einfach fallen und ein schöner, ebenmäßiger Rücken kam zum Vorschein. Schnell war ein einfacher Yukata angezogen, einen Kimono bedurfte es nicht, es war kein offizieller Anlass. Geschickt war eine elegante Schleife in den passenden Obi gemacht und die Haare locker mit einer großen Haarnadel nach hinten gesteckt, mehr war es nicht, was die Geisha tat. Obwohl er ungeschminkt war, würde man ihn trotzdem für eine Frau halten, seine Züge waren zu feminin. Ein einfacher Fächer verschwand in seinem Ärmel, ehe er sich zu Yuu drehte. Leise ging der Hellhaarige voran, seine Schritte waren kaum zu hören auf dem Flur. Alles war dunkel und ruhig, selbst das Dienstmädchen schlief tief und fest in ihrer kleinen Kammer. Kein Wort mehr hatte Uruha mit dem anderen gewechselt, er handelte einfach wie er es für angemessen hielt. Als man am Eingang angelangt war, schlüpfte er in einfache Strohsandalen, nichts würde verraten, dass sie aus einer wohlhabenden Okiya kamen, nichts außer ihr zu gepflegtes Äußeres. Der Plan sollte in die Tat umgesetzt werden doch wollte er dies eigentlich alleine tun. Yuu schenkte Uruha einen verwunderten Blick als dieser allen Ernstes beschloss mit ihm zu gehen. Er wusste aber auch nicht was er davon halten sollte, es störte ihn eigentlich nicht, jedoch konnte er nun doch wieder nicht das machen wozu er Lust hatte. Der Schwarzhaarige glaubte nicht daran, dass sie sich sobald sie auf der Straßen waren wieder trennten würden. Yuu würde nicht alleine sein. Der Ältere sah nun wieder zu der Geisha, sah den schönen Rücken. Die Wunden die vor einigen Tagen noch deutlich zu sehen waren, waren nun fast gänzlich abgeklungen, so dass dieser wieder makellos im schwachen Licht der Öllampe schimmerte. Yuu beschwerte sich nicht, sondern freundete sich mit dem Gedanken an, dass Uruha ihn begleiten wollte. Etwas Spaß konnte sie beide wohl gut gebrauchen - die letzten Tage waren wirklich sehr anstrengend gewesen. Es wurde abgewartet bis der Jüngere soweit war, ehe er ihm folgte. "So... Okaa-san hat wohl Recht... ich habe keinen guten Einfluss auf dich.", kommentierte er das Mitkommen der Schönheit, lächelte etwas dabei. Yuu war fest davon überzeugt, dass dieser so etwas noch nie getan hatte. Der Schwarzschopf streckte sich ausgiebig, genoss jetzt schon das Gefühl frei zu sein, auch wenn er wusste, dass dieses nur von kurzer Dauer sein würde. Sein Blick ging in alle Richtungen, gleich an der ersten Ecke sah er einen Mann, welcher ein junges Mädchen in den Armen hielt. Ihrem Äußeren nach zu urteilen war sie vielleicht gerade einmal vierzehn Jahre alt. Er befummelte gierig ihre kaum ausgeprägten Rundungen. Gleich im ersten Moment wurde ihm wieder vor Augen geführt in welchem Milieu sie sich befanden - es war eben eine Tatsache. Ohne zu zögern liefen sie los, direkt in das Getümmel, es waren noch einige Stände aufgebaut, bei den allerlei Sachen feil geboten wurden. Einen Blick konnte die Maiko ja riskieren... Es war kein anständiges Viertel, in welchem sie sich hier befanden, sie wohnten in mitten des Rotlichtmilieus. Für Uruha war es Alltag, er war hier seitdem er ein kleiner Junge war aufgewachsen, er kannte es nicht anders. Allerlei zwielichtige Geschäfte fanden hier nach Anbruch der Dunkelheit statt, es gab alles, was die Lust stillen konnte. Prostituierten, die ungeniert durch die Straßen flanierten, der Kimono war weit über die Schultern nach unten gezogen, soweit wie es bei einer Geisha wohl niemals sein würde, war es bei den Geishas doch ein Zeichen von Eleganz, wenn man wenig des Nacken sah, bei den Prostituierten jedoch war es reines zur Schau stellen von jungem Fleisch. Uruhas Blick glitt weniger interessiert durch die Straßen als Yuus, er kannte es zur Genüge. Anmutig und mit einer nahezu leichtfertigen Bewegung schnippte er den Fächer auf, den er mit sich führte. Er war nicht dumm und wusste, dass man hier aufpassen musste, sowohl auf sich als auch auf sein Geld. Tatsächlich trug er ein kleines Seidensäckchen mit sich, in welchem sich einige Yen befanden. Er bekam schon etwas Geld, auch als Geisha bekam man hin und wieder etwas zugesteckt, mehr oder weniger offiziell. Auf der Straße befanden sich einige Stände, in denen Händler ihre Ware anboten. Yuu schien dies sehr anzuziehen und somit fand man ihn auch schon nach kurzer Zeit an eben so einem Stand wieder. Allerlei wurde hier angeboten, ob es jedoch immer so wirkte, wie einem die Händler versicherten war eine andere Sache. Liebestränke aller Art wurden angeboten, ebenso wie bestimmte Mittelchen, welche aus nicht zu identifizierenden Substanzen hergestellt waren und längeren Spaß am Schäferstündchen für das männliche Geschlecht versprachen. Uruha war das alles bekannt, er war professionell, so wie er hier durch die Straßen ging. Auch war ihm bewusst, dass er wohl für eine Frau gehalten werden würde und ignorierte dementsprechend vielsagende Blicke oder Versuche ihn anzusprechen, er ließ sich garantiert nicht auf dieses Niveau herab. Stolz hatte er und den musste Okaa-san ihm nicht einmal beibringen. Wie Yuu das doch gefehlt hatte! Einfach herum zu spazieren, dort hingehen wohin er wollte, das machen wonach ihm der Sinn stand und einfach nur frei sein. Uruha war stets in seiner Nähe, welchem unentwegt interessierte Blicke zugeworfen wurden – sehr eindeutige Avancen wurden der Schönheit gemacht. Auch wenn diese Blicke nicht dem Schwarzhaarigen galten, war dieser doch eindeutig als Mann zu erkennen, fühlte er sich davon jetzt schon genervt. Uruha war es offensichtlich gewöhnt, so dass dieser sich nicht daran zu stören schien. Dadurch dass dieser kleine Ausflug geplant war hielt auch der Schwarzschopf etwas Geld bereit, er hatte dieses in einer kleinen Falte im Obi versteckt. Es waren ein paar Münzen, nicht viel, teure Sachen konnte Yuu sich damit nicht kaufen, doch eine Kleinigkeit war durchaus möglich. Woher er das Geld hatte? Heimlich hatte er sich am Geldbeutel der Hausherrin bedient, welchen diese einmal unachtsam auf den Tisch liegen hatte lassen. War es Diebstahl? In gewisser Weise schon, doch stand der Maiko nicht auch etwas Geld zu? Immerhin lag er nicht faul auf der Haut, täglich musste er arbeiten für Okaa-san verrichten und demnächst würde das erste Zusammenkommen mit einem Kunden anstehen. Natürlich ohne Körperkontakt, kein Sex, dies würde schon noch früh genug kommen. Erstmal musste die schwarzhaarige Schönheit interessant gemacht werden. Ein Stand nach dem nächsten wurde angesehen - bei einem wurden sich Zigaretten gekauft, lediglich dafür hatten die Münzen gereicht. Yuu gab sich damit zufrieden, konnte so wenigstens seinem kleinen Laster nachgehen, ohne dass er dieses von irgendeinen Passenten unauffällig entwenden musste. Sein Blick ging nun zur Geisha, welche Mühe damit hatte einen 'Verehrer' abzuwimmeln. "Komm schon Süße, so teuer wirst du wohl nicht sein.", säuselte dieser und machte ungenierte Andeutungen den Hellhaarigen anfassen zu wollen. Yuu verdrehte nur die Augen, war sichtlich genervt von diesen Versuchen. Er ging zu den Beiden und nahm Uruha bei der Hand, verschwand mit diesen ohne ein Wort der Erklärung. War doch gar nicht nötig - wäre ja noch schöner. Auch als sie den Mann weit hinter sich gelassen hatten dachte Yuu noch nicht daran ihre Verbindung an den Händen zu lösen und hielt diese fest in seiner. Wieder lagen Blicke auf ihm und es dauerte auch gar nicht lange, bis ein Mann auf ihn zuschritt. Schon mit Gewohnheit ignorierte der Hellhaarige ihn und ging selbst etwas weiter, da der Schwarzhaarige sich anscheinend, verzaubert von den Ständen, für etwas interessierte. Der Mann kam zu ihm und sprach ihn sogar an, doch wieder ignorierte ihn die Schönheit und wandte sich ab, da wurde er jedoch offensiver. Man packte ihn am Arm, doch das Einzige, was der Mann nun von Uruha bekam war ein durchdringender böser Blick und er riss sich los. Es war eindeutig, dass der Hübsche nicht einmal ansatzweise vorhatte mit diesem ekelhaften Kerl mitzugehen. Mit einem Mal wurde er von der anderen Seite an der Hand gepackt, Uruhas Kopf drehte sich und er blickte direkt in die Augen des Schwarzhaarigen. "So viel Geld hast du in deinem Leben noch nicht besessen als dass du es dir leisten könntest.", kam es spitz zwischen den Lippen der schönen Geisha hervor, während Yuu ihn nun an seiner Seite hatte. So gingen die beiden nun nebeneinander her und der Schwarzhaarige hatte die weiche Hand des Hellhaarigen umschlossen. Es wirkte durchaus eindeutig auf andere Leute in diesem Viertel, in dem Prostitution doch Alltag war. Elegant fächerte sich der Schöne Luft mit der einen Hand zu, während ihn der Schwarzhaarige mit der anderen führte. Eine Weile schritten sie so durch das Viertel, bis sie schließlich am Flussufer ankamen, an welchem die Freudenhäuser für ein billiges Vergnügen reihenweise aneinander standen. Am Ufer angekommen blieben sie stehen und Yuu zog die Zigaretten, welche er sich gekauft hatte aus seinem Obi hervor. Als er sie öffnete sich gerade eine heraus nehmen wollte, kam ihm die Schönheit frech zuvor und nahm sich selbst ohne zu fragen. Anschließend wand er sich sehr zum Überraschen von Yuu ab und ging geradewegs auf eine Frau zu, welche unverkennbar eine Prostituierte war und sich gerade eine Zigarette mit einem Streichholz anzünden wollte. Der Hübsche frage sie nach Feuer, welches sie ihm gerne anbot. Mit der angezündeten Zigarette kam Uruha schließlich zurück zu Yuu und nahm direkt vor seinen Augen einen tiefen Zug, ehe die markanten Lippen den Rauch in die Luft bliesen. Elegant - man mochte gar meinen es lag eine gewisse Verruchtheit in seinem Blick - sah er ihn dabei an, ehe er ihm mit gewohnter Geishamanier die Zigarette in seinen Mund steckte und einen Tick zu lang über die Wange strich. Zu Anfang war es dem Schwarzhaarigen noch nicht einmal bewusst gewesen, dass sie Händchen haltend durch das Viertal spazierten, aber auch als ihm dies auffiel, hatte er die Verbindung nicht gleich wieder unterbrochen und auch die Geisha schien sich nicht daran zu stören. Für außenstehende glich dieses Bild bestimmt einem Pärchen - oder doch einfach nur ein Freier mit einer Prostituierten? Immerhin machten sie kaum den Anschein danach - welche Schlampe hielt schon so intensiv Händchen mit ihrem Kunden? Zu schnellem und einfachen Sex passte diese Geste einfach nicht. Ihr Weg führte schließlich ans Flussufer, weg von den gepflasterten Straßen, den unzähligen Ständen die ihre Ware feil boten. Auch wenn sich hier die billigen Freudenhäuser aneinander reihten, war es hier um einiges ruhiger als einige Meter zuvor. Obwohl sich hier die jungen Mädchen und sogar Jungen anboten war es hier am Fluss doch irgendwie ganz schön. Ein kleiner Hügel, welcher von Gras bewachsen war, wölbte sich unter ihren Füßen und ein guter Ausblick wurde ihnen geboten, erstreckte sich vor ihren Augen doch noch weiteres Land. Yuu griff nach seinen Zigaretten, hatte Geschmack danach und wollte sich nun eine von diesen gönnen, doch kam ihm der Hellhaarige zuvor und fischte sich frech eine heraus. Mit überraschtem Gesichtsausdruck schaute der Schwarzschopf nun zu ihm und legte leicht den Kopf schief als sich dieser prompt Feuer bei einer Prostituierten besorgte und gleich kurz darauf wieder kam. Okay, nahm er das einfach mal so hin. Zusammen saßen die Beiden nun am Flussufer, hatten sich einfach aufs Gras gesetzt. Yuu rauchte seine Zigarette und war so freundlich diese auch hin und wieder an die Geisha weiter zu reichen. Er schaute in die Ferne, geriet sogar leicht ins Träumen, während hielt die brennende Zigarette in seinen Händen hielt und ab und an daran zog. Ein Windhauch umspielte seine Haare, welche leicht aus dem Gesicht geweht wurden, die Nachtluft war angenehm warm. Nebeneinander saßen sie am Ufer des Flusses, zahlreiche Lampions gaben dem Viertel die typische rotorange Farbe. Langsam jedoch waren sie nicht die einzigen, die sich am Flussufer einfanden. Der Platz am Flussufer schien sich langsam zu füllen. Uruha blickte sich um, der Platz füllte sich immer mehr und nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte es neulich erst auf den Plakaten in der Stadt gelesen, dass es ein Feuerwerk geben sollte, heute Nacht im Viertel. "Heute wird es ein Feuerwerk geben.", sprach er und wandte sich an den Schwarzhaarigen, welcher sich nun zu ihm drehte. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, er schien genau den richtigen Tag für seinen nächtlichen Ausflug getroffen zu haben. Plötzlich sah man wie eine Rakete am Himmel explodierte und die Menge wurde still. Sowohl der Hellhaarige als auch der Dunkelhaarige erhoben sich nun, man wollte etwas sehen, was wohl aufgrund ihrer Größe nicht schwer sein würde. Yuu reichte dem Schönen seine Zigarette, wie er es auch vorher schon getan hatte. Die Geisha hielt diese in der Hand und führte sie an die vollen, markanten Lippen, die weit aus mehr konnten als von Zigaretten zu ziehen. Wieder ließ er den Rauch aus seinem Mund entweichen, während über ihnen immer mehr Feuerwerkskörper explodierten und das Ufer in aberschöne Farben tauchten. Durch die Menge ging ein Raunen und man applaudierte. Die Stimmung war besonders, es lag etwas geheimnisvolles in der Luft. Der warme Sommerwind umspielte immer wieder ihre Züge, spielte mit den weichen Haare. Kurz wollte sich Uruha wieder vom wunderschönen Spektakel am Himmel abwenden um Yuu die Zigarette zu geben, als er plötzlich tief in die Augen des Schwarzhaarigen blickte. Yuus Blick lag direkt auf den wunderschönen mahagonibraunen Augen, welche immer wieder durch das Feuerwerk erleuchtet wurden. Nah standen sie beieinander, die Schönheit spürte, wie sich ein Arm langsam um seine Taille schlang. Geheimnisvoll waren die Augen der Geisha, so wie immer, man konnte nicht aus ihnen lesen, worüber ihr Besitzer wohl gerade nachdachte. Langsam kamen sich ihre Gesichter näher, immer wieder erleuchtet durch das laute, aber farbenfrohe Spektakel am Himmel. Uruhas zarte Hände fanden den Weg zu den Schultern des anderen, schlangen sich locker um den Hals, ehe sich die beiden Lippenpaare aufeinander legten. Mit einem Ruck zog man ihn eng an den Schwarzhaarigen, er ließ es geschehen. Ein Seufzen entglitt ihm sogar, als sich eine warme Zunge in seiner Mundhöhle befand, die Lider schlossen sich, es fühlte sich an wie in einem Traum. Yuu schien ganz verwundert, hatte nicht damit gerechnet, dass sich dieser Platz so füllen würde. Doch sollte er sich nicht daran stören, konnte man doch die freie Luft genießen und er wollte sich seine gute Laune heute nicht verderben lassen. Nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick in dem die erste Rakete gezündet wurde. Ein lautes Geräusch kommentierte ihre Reise in die Lüfte ehe dieses mit einem Knall und in bunten Farben verpuffte. Immer mehr dieser Raketen flogen nun in die Lüfte, tauchten den Himmel in bunte Farben, ein schönes Spektakel. Der Schwarzhaarige wusste gar nicht, wann er das letzte Mal das Vergnügen gehabt hatte sich dieses Schauspiel ansehen zu dürfen. Die Zigarette wurden aus den Händen gegeben, der letzte Rest wurde der Geisha überlassen, welche im Augenblick ebenfalls gebannt war. Wie amüsant, dass ihr beider Verschwinden mit so etwas belohnt wurde. Nur vereinzelt waren Stimmen zu hören, sonst war alles still, man hörte nur die Geräusche der Raketen, keiner wollte etwas verpassen. Doch schon bald ging sein Blick zu Seite, das Profil der Geisha war zu sehen, er sah wirklich schön aus wie sich das Licht in dessen Gesicht wieder spiegelte wenn eine Rakete explodierte. Länger als er selbst wollte sah Yuu so zum anderen, ehe der Blick schließlich erwidert wurde. Der Schwarzhaarige dachte nicht daran diesen nun abzuwenden, sah er doch viel lieber in die mahagonibraunen Augen der Schönheit. Geleitet vom Gefühl legte der Ältere nun einen Arm um den Hellhaarigen, schlang diesen um dessen Taille und hielt ihn so an sich. Stück für Stück kamen sich die Beiden immer näher, der Abstand zwischen ihren Gesichtern wurde immer geringer, auch zwischen ihren Lippen, welche nun schließlich aufeinander fanden. Sofort durchzog Yuu ein angenehmer Schauer als sie so in Berührung getreten waren. Es geschah nichts was dies hätte beenden können, so dass Yuu das Lippenbekenntnis bald fordernder gestaltete und forsch seine Zunge zwischen die vollen Lippen des anderen schob. Es war die perfekte Gelegenheit – Uruha wurde enger an sich gezogen, die noch freie Hand an den Nacken gelegt, welche durch das simple Haargesteck unbemerkt blieb. Der begonnene Kuss wurde nicht beendet, im Gegenteil - er wurde aufrecht erhalten, lieblich wurde die Zunge der Geisha umspielt und Lippen wurden aneinander gedrückt. Der Schwarzschopf ließ seine Hand vom Nacken hinab gleiten, fuhr mit dieser leicht über den Rücken. Es fühlte sich wunderbar an. Viel Zeit war vergangen seitdem sich die Beiden derart nahe gekommen waren. Ihre Zungen umtanzten sich heiß. Gefühle durchzogen den Körper der Geisha, wie es noch nie der Fall gewesen war. Sie waren so angenehm, dass sie ihn dazu veranlassten sich komplett wohl zu fühlen in seinem Körper, obwohl dies ja schon lange nicht mehr der Fall gewesen war. Er mochte seinen Körper nicht, wer mochte schon einen Körper der von anderen benutzt wurde. Die Zunge des Schwarzhaarigen umspielte seine eigene, es war nicht zu sanft, aber auch nicht zu fordernd. Bald drauf spürte die hellhaarige Schönheit, wie sich eine Hand an seinen unbedeckten Nacken legte. Gänsehaut breitete sich rasend schnell über den ganzen Körper aus, ein unbeschreibliches Gefühl. Seine Sinne schienen verrückt zu spielen, jede noch so kleine Bewegung nahm er tief in sich auf und wurde in seinem Inneren noch intensiver. Alles um ihn herum schwand und wich, es schien nur noch sie Beide zu geben, welche sich dort auf intimster Weise nahe waren, wie es zwei Menschen nur sein konnten. Uruhas wunderschöne Augen blieben geschlossen, er würde sie aufmachen, es würde alles nur zerreißen. Langsam nun fuhr die Hand, welche sich kurz zuvor noch in seinem Nacken befunden hatte, seinen Rücken entlang, nur der dünne Stoff des Yukata trennte sie davon die kostbare Haut zu berühren. Gar nicht mehr schienen sich die Samtkissenevon Yuu lösen zu wollen, es lang Leidenschaft in diesem Kuss, wilde Leidenschaft. Doch noch etwas war es, welches man nicht sofort zu deuten vermochte, ein Beigeschmack dieser süßen Lippen, welcher doch etwas bitter war. Ein Stummer Schrei nach Zuwendung, vielleicht sogar mehr als das... Nach schier unendlicher Zeit lösten sich die Beiden wieder von einander, die Szene war wohl für den Betrachter eindeutig gewesen, ein Paar, welches sich liebte. Doch war es das? Niemand schien sich am leidenschaftlichen Zungenspiel der Beiden groß erfreut zu haben, waren doch so viele Mensch hier, welche sich am Feuerwerk ergötzten. Noch immer war Uruha Yuu sehr nahe, die Hände lagen nun beide an der schmalen Taille, hielten ihn umschlossen, gaben ihm Halt. Im Schein des Feuerwerks in bunten Farben konnte man nun etwas in den geheimnisvollen Augen der Geisha erkennen, welches man lange vermisst hatte, sehr lange sogar. Sie funkelten. Etwas war in diese Augen zurückgekehrt, was doch längst erloschen war und was man glaubte nie wieder in diesen zu sehen. Die Berührung ihrer Lippen, die Nähe die sie miteinander teilten, die ganze Situation, das Feuerwerk im Hintergrund. Alles spielte perfekt zusammen und machte es zu etwas Besonderem. So fühlte Yuu ein angenehmes Kribbeln bei ihrem Lippenkontakt, was schon vor vielen Tagen passiert war. Der Schwarzschopf hatte im Moment nicht widerstehen können, irgendwie war es auch von ganz alleine passiert, denn nicht nur er war die treibende Kraft gewesen, die Uruha diesen atemberaubenden Kuss aufgezwungen hatte. Es war intensiv und leidenschaftlich, Yuu konnte fühlen, dass es auch von der Schönheit gewollt war. Es steckte kein Zwang dahinter, ein schönes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus, wie damals als sie sich in den Bergen aufgehalten hatten. Flüchtig war ihre Berührung keineswegs gewesen, erst nach langer Zeit trennten sich ihre Lippenpaare voneinander und wurden außer Kontakt gebracht. Doch wurde nicht sofort züchtiger Abstand eingenommen, noch immer waren sich Yuu und die Schönheit sehr nahe und sahen sich stumm in die Augen. Worte würden den Moment nur zerstören. Ein Lächeln schlich sich auf die Züge des Älteren, ihm war das Zeichen in den Augen der Geisha nicht entgangen. Ein ganz anderer Blick zeigte ich ihm und es stand der Schönheit, durchaus! Schade, dass man so etwas kaum, vielleicht sogar nie, bei Uruha zu sehen bekam. Yuu zögerte nicht und hauchte dem Hellhaarigen zum Abschluss einen sanften Kuss auf die Lippen, lehnte kurzzeitig seine Stirn an die des anderen, lächelte und schaute dann wieder zum Feuerwerk, welches bis jetzt noch nicht beendet worden war. Ein Arm wurde um die Hüfte der Geisha gelegt, jedoch ohne Druck, Uruha würde sich aus diesem Griff jeder Zeit von allein entwenden können. Ein sanfter Kuss war es, welcher das Ganze abzurunden schien, es war ebenso angenehm wie der vorherige. Wieder sah er tief in die Augen des Älteren, ein Lächeln bildete sich nun um den Mund Yuus. Es schien ihm durchaus gefallen zu haben, was gerade geschehen war, der perfekte Moment, die perfekte Atmosphäre. Die Stirn des Schwarzhaarigen lag an der der Geisha, intensiver würde der Blick wohl niemals sein können. Ganz langsam wurde die enge Bindung nun gelöst, doch noch immer hielt man eine Hand an seiner Hüfte. Uruha störte es nicht - nein, nicht im Geringsten, er empfand es sogar eher als angenehm, doch würde er es niemals sagen. Es vermittelte ihm einfach ein Gefühl von Sicherheit und Halt, den er schon so lange suchte. Immer war er gefallen bisher, niemand war wirklich für ihn dagewesen, wenn es ihm einmal sehr schlecht ging, nur war Yuu für ihn dagewesen in den letzten Tagen. Er war einfach nur da gewesen für ihn, hatte ihm ab und an Sachen gebracht, als er sich im Futon ausgeruht hatte und war sanft mit ihm gewesen. Zudem strahlte seine Aura eine gewisse Geborgenheit aus, welche wirklich beruhigend auf die Geisha wirkte. Immer noch wurde das Flussufer von den bunten Feuerwerkskörpern erleuchtet. Da passierte etwas, was wohl noch nie so mit Uruha geschehen war. Er atmete tief ein, spürte die angenehm kühle Nachtluft und fühlte sich einfach nur frei, obwohl er zwischen zahlreichen Menschen stand. Frei von Verpflichtungen, frei vom Geishadasein. Das Gefühl war unbeschreiblich, gab ihm auf eine gewisse Weise Kraft, die ihm wohl in letzter Zeit immer mehr abhanden gekommen war. In diesem Geschäft musste man immer stark sein, man konnte sich keine Schwäche erlauben. Die Geisha legte ihren hübschen Kopf auf die Schulter Yuus und seine weiche Hand auf die an seiner Hüfte. Er merkte wie der Schwarzhaarige leicht den Kopf drehte und wahrhaftig, sie sahen aus wie ein Liebespaar, welches eine glückliche Zeit verbrachte. Sanft verflochten sich die Finger der Geisha mit denen Yuus', ein leichtes Lächeln bildete sich auf den wunderschönen vollen Lippen, nicht überheblich - nein, einfach nur vollends zufrieden. Sie sahen in den Himmel, welcher voller Farben war, ein Feuerwerk - nur für sie. Nach einem grandiosen Finale, nachdem die letzte Rakete in die Luft geflogen war, war es wieder Nacht, der Himmel war schwarz. Die Menge verlief sich, das rot-orange Licht war nun wieder vorherrschend im Viertel. Uruha löste die Hand, welche auf Yuus lag und legte sie an die Wange des Älteren, drehte somit den Kopf sanft. "Bitte... geh nicht mehr fort, bleib bei mir..." Wieder fanden die Lippen aufeinander, er schien seine Verzweiflung weg küssen zu wollen. Direkt nach ihrem Kuss hatten die Beiden kein Wort miteinander geredet, sondern stumm das Ende des Feuerwerks genossen. Bot sich ihnen solch ein schönes Schauspiel nicht alle Tage - ganz offiziell hatten sie auch nicht die Erlaubnis gehabt sich dieses ansehen zu können. Schon ein wunderbarer Zufall, dass Yuu sich gerade heute aus dem Geishahaus geschlichen hatte und nicht schon ein paar Tage zuvor. Eigentlich sollte dieser Ausflug auch ein Alleingang werden, doch nun war der Schwarzschopf froh, dass sich die Geisha einfach dazu gesellt hatte, sonst wäre ihm so einiges entgangen. Die Lichter verebbten, nach und nach verschwanden die Leute, so dass nur noch Yuu mit Uruha in seinen Armen auf dem grünen Hügel war, sie waren sich immer noch sehr nah. Es war schon verwunderlich, dass die Geisha den Älteren nicht schon nach gewohnter Manier von sich gestoßen hatte, ihn züchtigte doch endlich seine Finger von ihm zu lassen. Ganz offen hatte er ihm gesagt wie gern er ihn küssen würde, es tat und dann wieder abgewiesen wurde. Es war ein hin und her gewesen, doch im Augenblick schien ein guter Stern über den Beiden zu stehen. Noch immer konnte der Kleinere keine Proteste seitens des Schönen hören - bildete sich ein, dass diesem die Nähe sogar gefiel und sich demnach auch einfach fallen ließ. Der Körper war nicht angespannt, sondern lag entspannt in seinen Armen, eine Hand legte sich auf seine Wange und führte sie. Kurzzeitig stockte Yuu der Atem als er die Worte der Geisha in seinem Kopf nachhallen hörte und dann wieder: ein Kuss! Unglaublich - war es gar nur ein Traum, welcher Yuu frecherweise Gedanken bescherte, die er eigentlich gar nicht haben durfte? Nein, es musste Realität sein, er spürte die Wärme die vom Anderen ausging, die weichen Lippen welche sich nun das erste Mal von selbst auf seinen wiedergefunden hatten. Das Gefühl - nun war es nicht mehr zu stoppen! Yuu konnte sich nun absolut sicher sein: er hatte sich in Uruha verliebt, in die anmutige, schöne Geisha. Fest wurden die Arme um den Hellhaarigen geschlossen, seine Antwort würde der Schwarzhaarige nicht in Worte fassen können, er ließ Taten sprechen... Minimal wurde sich voneinander entfernt und eng umschlungen traten sie den Heimweg an, durch die Straßen und Gassen des Rotlichtviertels - Arm in Arm. Es war real und es war verdammt gut. Wieder diesen Gegendruck auf den Lippen zu spüren - einfach unglaublich. Hände lagen nun fest und bestimmt auf seinen Hüften, es war innig. Niemand konnte es abstreiten, es war nicht nur vom Anblick her mehr. Langsam und schwerfällig lösten sich die beiden Schönen nun, eng umschlungen ging man nun den Weg zurück durch die Gassen des Rotlichtmilieus. Niemand der beiden sprach ein Wort, es schien doch schon alles gesagt, was gesagt werden musste. Es war weit nach Mitternacht, jedoch noch zu früh für den Sonnenaufgang, als man an der Okiya ankam. Leise fanden sie ihren Weg ins Haus durch den Hintereingang, da die Geisha wusste, dass das Dienstmädchen diesen nicht verriegelte. Auf leisen Sohlen ging man durch den dunklen Flur, keine einzige Öllampe brannte mehr, es wäre auch viel zu verräterisch gewesen, niemand sollte je von diesem Ausflug erfahren und doch würde er große Auswirkungen haben. Der Fusuma wurde hinter ihnen geschlossen, sie befanden sich wieder in ihrem Zimmer, langsam drehte sich die hübsche Geisha um als sie den Fusuma geschlossen hatte. Yuu stand im Zimmer, hatte eine einzige Öllampe angezündet, damit wenigstens eine kleine Lichtquelle den Raum erhellte. Elegant schritt Uruha an ihm vorbei, strich ihn mit der Hand leicht am Arm, zu lange um es als Zufall abzustempeln und legte sich geschmeidig auf sein Futon. Es war eine Aufforderung. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Einladend hatte er sich auf dem Futon drapiert, stütze sich auf einen Ellbogen und sah doch uninteressiert aus. Die freie Hand fuhr über seine ungeschminkten Lippen. Die Hand wanderte weiter, strich über den Stoff, welcher über sein Bein fiel und zog diesen etwas nach oben, nicht billig oder willig, sondern genau soweit, dass man mehr entdecken wollte, neugierig wurde. Wieder stellte Uruha unter Beweis, dass er ein Meister war, in dem was er tat. Der Schwarzhaarige kam auf ihn zu, er hatte erreicht, was er wollte. Der Heimweg war anders verlaufen, als es sich der Schwarzhaarige zunächst gedacht hatte. Überhaupt hätte er nicht daran geglaubt, dass er in der heutigen Nacht der Geisha in irgendeiner Weise näher kommen würde - keine Anzeichen hatte es gegeben, keine Berührungen zuvor und dann dieser Kuss! Seine Gefühle wirbelten wirr umher und brachten Yuu ganz durcheinander, nur in einem konnte er sich nun sicher sein: er war verliebt! Wirklich seltsam, wieso verliebte sich der Schwarzschopf ausgerechnet in eine Geisha, in Uruha - einen Mann? Nie zuvor hatte er solche Gefühle für das gleiche Geschlecht gehegt, nie so etwas gespürt, nicht diese Art von Reiz, welchen der Schöne auf ihn ausübte. Es war passiert und daran wollte Yuu auch nichts mehr ändern, hatte sich auch nie bemüht etwas zu unterdrücken oder zu ignorieren. Er machte keinen Unterschied! Wieso auch? Es gab keine triftigen Gründe wieso der Ältere es hätte vermeiden müssen. Unbemerkt hatten sich die Zwei wieder in das Anwesen ihrer Herrin geschlichen, niemand hatte etwas von ihrem kleinen Abenteuer mitbekommen, ein großer Vorteil für die Nachtschwärmer. Fahles Licht erhellte den Raum und Yuu musste zugeben, dass er in gewisser Weise irgendwie aufgeregt war. Man sah es ihm nicht an, aber tobten verschiedene Gefühle in seinem Körper, weil er vom Hellhaarigen berührt worden war. Sein Blick glitt zum anderen - er hatte verstanden. Mit den Augen hatte der Schwarzhaarige die Schönheit fixiert, welche elegant auf dem Futon zum Liegen kam. Doch nicht in irgendeiner unbedeutenden Pose, die Geisha präsentierte sich und lockte den Älteren mit ihren Reizen zu sich. War es doch nun unmöglich nein zu sagen! Langsam schritt Yuu auf den Liegenden zu, sank zu ihm auf den Futon, stützte seine Hände neben diesen und kam Uruha wieder näher. Zart strichen seine Lippen über die Haut am Hals, atmeten den lieblichen Duft ein, während eine Hand über das halb entblößte Bein strich. Sinnlich waren die Berührungen und es fühlte sich wunderbar an Uruha auf diese Weise berühren zu können, die weiche Haut unter seinen Fingerspitzen sowie an seinen Lippen. Er machte sich keinen unnützen Gedanken, ob der Größere das vielleicht doch vermeiden wollte und einfach nur provozierte, doch hatte er erkennen können, dass die Geisha es damit ehrlich meinte und nicht einfach mit dem Schwarzhaarigen spielte. Mit einem Kuss auf die Lippen drängte er Uruha nun gänzlich auf das Futon, war halb über ihm gebeugt und liebkoste dessen weiche Samtkissen. Derweil strich noch immer eine Hand über das nackte Bein, schob den Stoff noch etwas weiter nach oben. Es war durchaus sexy - Erotik lag in der Luft... Es dauerte gar nicht lange und der Schwarzhaarige folgte der unausgesprochenen Aufforderung, sie war ja eindeutig genug. Yuu ließ sich direkt neben Uruha nieder, betrachtete ihn kurz, ehe er seine Hand in den Nacken der Geisha legte und seine Lippen den Hals berührten, welcher sich ihm etwas anbot. Doch war es nie zu devot! Uruha würde sich hüten, immer gab er nur etwas, nie das Ganze. Eine Hand legte sich schließlich auf den leicht entblößten Oberschenkel, löste Uruhas Hand ab. Die Hand strich den Stoff sanft, fast schon wieder beiläufig etwas weiter nach oben, blieb dann auf der zarten Haut liegen. Es war erotisch, so wie sie sich berührten, nicht willig und gierig und auch nicht zu verhalten. Spannung umgab sie, man konnte die Küsse auf dem Hals der Geisha hören, eine Gänsehaut breitete sich auf dem Rücken des Schönen aus. Es war ein sehr leidenschaftlicher Kuss auf die Samtkissen, welcher Uruha fast um den Verstand brachte und kurz darauf fand er sich schon auf seinem Rücken wieder. Kein Widerstand, kein Protest. Es war doch ein sehr seltsamer Anblick, wenn man bedachte, dass die Schönheit so etwas bis vor kurzem noch nicht einmal ansatzweise zugelassen hätte. Heftige Gegenwehr wäre wohl entbrannt, er hätte sich mit allem gewehrt, was er besaß. Es war schon fast unheimlich, doch der Schwarzhaarige schien es wohl geschafft zu haben das Eis zu brechen. Die Lider des Hübschen hatten sich sofort wieder geschlossen, es war traumhaft, dieses Gefühl! So sollte es immer bleiben, nie mehr weichen. Yuu lag direkt auf ihm, Zungen trafen sich zu einem heißen und leidenschaftlichen Spiel. Die Erotik brachte die ganze Spannung fast zum Explodieren, es war kaum auszuhalten, wie ein Feuer loderte es. Ein Stöhnen entwich dem Jüngeren und es war sicherlich keines, welches man schon von ihm kannte. Es war heiß, tief und kehlig, doch wurde es komplett vom Kuss verschluckt. Der wunderschöne Körper wand sich unter Yuus, Hände lagen auf den Schultern des Schwarzhaarigen. Nach schier einer Ewigkeit wurde das heiße Zungenspiel beendet, die Luft wurde knapp. Der Hübsche hatte den Hals in den Nacken sinken lassen, dieser bot sich nun im schwachen, milchigen Licht verführerisch an. Es war Verführung auf höchstem Niveau, was hier gerade stattfand. Nun kamen Seiten am Hellhaarigen zum Vorschein, welche ihn doch so berühmt gemacht hatten. Man wunderte sich nun nicht mehr, warum Uruha so begehrt war. Yuu lag nun zwischen seinen Beinen, eine sehr pikante Pose, jedoch waren diese wunderschönen, langen, glatten Beine noch immer unter dem schlichten Yukata verborgen. Eine Hand war es schließlich, welche ganz langsam den Stoff am Oberschenkel weiter nach oben schob. "Ahh..." Ein tiefes, erregtes Stöhnen quittierte diese Aktion. Es war mehr als heiß, es war verboten... _________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 11: :chapter 11: ------------------------ An unsere treu gebliebenen Leser, es gibt Neuigkeiten: hiermit ist das nächste Kapitel für euch offiziell ENDLICH online. Wir werden uns bemühen die folgenden Kapitel regelmäßiger online zu stellen. Aus diesem Anlass viel Spaß beim Lesen. ambrosia & Siamese_Almeida _________________________________________________________________________________ Der Ruf der begehrtesten Geisha eilte ihr voraus, deren Erotik der Schwarzschopf nun an ganz für sich allein beanspruchen durfte, mit der Genugtuung, dass es aus freien Stücken geschah - doch nun waren Gefühle im Spiel und Yuu ging davon aus, dass jene in diesem Ausmaß nur von ihm auszumachen waren. Zwar hatte er bemerkt, dass sich etwas bei dem Hellhaarigen geändert hatte, doch glaubte er nicht daran, dass sich womöglich etwaige verliebte Zuneigung bei ihm entwickeln könnte. Gedanken darum würden den Moment nur ruinieren - bot sich ihm nicht oft Gelegenheiten Uruha so nah sein zu dürfen. Jeder Kuss wurde erwidert, so dass der Schwarzschopf nicht im Entferntesten daran dachte das Hier und Jetzt zu beenden. Uruha sah wunderschön aus, mit seinen Reizen geizte er nicht. Zwischen den Beinen des Jüngeren wurde Platz genommen und während er die Geisha betrachtete, zierte Yuus Augen ein leicht verklärter Blick. Derweil strich noch immer eine Hand über das nackte Bein, welches eigenhändig von der Geisha enthüllt wurde. Immer weiter wurde der Stoff nach oben gezogen – der Schwarzschopf besah sich ihm jede entblößte Körperpartie. Uruhas Stöhnen löste in ihm ein angenehmes Kribbeln aus.Lippen legten sich an die Haut am Hals Hände strichen über den Körper. Gekonnt löste Yuu den Schmetterlingsknoten des Obis, lockerte diesen um den Anderen etwas vom feinen Stoff zu befreien. Es kribbelte in seinen Fingern und er musste es einfach wagen, er musste die Schönheit berühren.. Er griff nach dem Stoff, welcher die Schulter bedeckte und zog diesen langsam hinunter. Küsse wurden verteilt, lieblich liebkost - während sich eine Hand an die Hüfte legte und den Körper entlang strich – bis hin zur nackten Kehrseite. Nicht nur um seiner eigenen Befriedigung nachzugehen. Bald zog es Yuu wieder zu den vollen Lippen, so dass er diese erneut mit den seinen verschloss. Es war eine bedeutende Zärtlichkeit auf die der Schwarzhaarige im Augenblick einfach nicht verzichten konnte. Der Körper wand sich geschmeidig unter dem anderen. Es waren anmutige Bewegungen, sie suchten durchaus Körperkontakt, geizten nicht mit ihren Reizen. Seine Oberschenkel waren fest und straff, seine hinteren Rundungen waren prall und ausgeprägt, es war verständlich, dass man bei so einem Anblick nicht widerstehen konnte. Sein Bauch war flach aber nicht dürr, er hatte gute Maße, die man gerne berühren wollte. Sinnlich lag sein Kopf im Nacken, er genoss die Liebkosungen der Lippen. "Hmm..." Immer wieder entglitt ihm ein leises Stöhnen. Seine Beine waren gespreizt, da Yuu zwischen ihnen Platz genommen hatte. Der Stoff entblößte nun Schritt für Schritt die nackte Haut des Oberschenkels, es war sehr pikant und aufregend. Wieder wanderte sein Kopf nach vorne, sein Blick fiel direkt in Yuus Gesicht. Man konnte sehen, dass ihn das ganze durchaus nicht kalt lies. Eine Hand legte sich nun an seine Schulter, strich den dünnen Stoff des Yukatas herunter und entblößte einen Teil des Obekörpers, während die andere den Obi geschickt löste. Eine Hand der Geisha fuhr unter den Yukata des Schwarzhaarigen, sie glitt über die Haut, ehe sie an einem Nippel hängen blieb. Schon bald aber konnte die Schönheit spüren, dass Yuus Hand weiter unter seinen Yukata wanderte und den Weg zu seinen prallen Hinterbacken suchte. Fast schon aus Reflex hob der Hübsche die Hüften an, was wiederum dazu führte, dass sich ihre Körpermitten nun unmittelbar aufeinander wiederfanden und nur der dünne Stoff der Yukata sie trennte. Tief blickte Uruha seinem Gespielen in die Augen als sich ihre Erregungen unter den Yukata berührten und zog tief die Luft ein, ehe er kurz die Augen schloss. Die Hand des anderen grub sich in seine prallen Hinterbacken, wieder stöhnte die Schönheit auf. Sein Atem hatte sich beschleunigt, er war eindeutig erregt. Er konnte gar nicht so schnell schauen, als sich auch schon wieder die anderen Lippen auf den seinen befanden, Yuu nahm ihm buchstäblich die Luft zum Atmen. Der Kuss war heiß und nun verlangend. Eine Hand der Geisha krallte sich auf dem Rücken in Yuus Yukata. "Mehr..." Atemlos wurde Yuu gegen die Lippen gehaucht als für kurze Zeit nach Luft gerungen werden musste. Die Luft brannte. Der Kontakt zu den vollen Lippen wurde erneut unterbrochen, heiße Blicke trafen aufeinander, was den Älteren schwer ausatmen ließ. Fest wurde die Geisha an den Körper gedrückt, dunkles Stöhnen war nun auch seitens des Schwarzhaarigen zu hören - deutlich konnte erfühlen wie auch Uruha erregt war. Die Nähe zueinander zeigte ihre Wirkung. Die Geisha sah atemberaubend schön aus, längst hatte Yuu die ganze Art in ihren Bann gezogen - gefangen genommen und nicht wieder frei gelassen. Wenn, wollte er überhaupt wieder entkommen?! Wieder liebkosten sich die Lippenpaare, Zungen spielten leidenschaftlich miteinander. Aufkommendes Keuchen wurde so gedämpft, doch nicht völlig zum Ersticken gebracht. Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht des Älteren und ein Schauer jagte durch seinen Körper. Uruha war erregt. Allein jene Tatsache brachte Yuus Puls zum Rasen. Der Unterleib wurde nur fester an den des Anderen gepresst, spürbar ließ der Schwarzhaarige seine Hüfte kreisen und reizte somit provozierend ihre Erregungen. "Uruha...", wurde sehr leise nah am Ohr der Geisha gehaucht. Yuu war ihm verfallen. Weiter wurde dem schönen Körper der feine Stoff des Yukata entzogen - immer mehr Haut kam zum Vorschein, die sogleich beküsst wurden. Yuu ließ seine Zunge um eine der Brustwarzen kreisen und zog sanft mit den Zähnen daran, wanderte tiefer, strich mit Händen über den flachen Bauch, hinab zu den festen Oberschenkeln. Sein Herzschlag ging schneller als normal, immer wieder trafen seine Lippen auf die makellose Haut der Geisha, um dieser erregte Laute zu entlocken. Küsse wurden auf die obere Hälfte des Oberschenkels gesetzt und er blickte dem Schönen ins Gesicht, während sich eine Hand vorwitzig unter den noch vorhandenen Stoff schob und sich an die Erregung legte. Yuus Hände allein waren es jetzt, welche die kostbare Haut so berührten, wie es doch eigentlich nur hochrangige Personen mit dem nötigen Kleingeld durften. Jener beküsste die zarte Haut Stück für Stück ehrfürchtig und reizte mit seiner Zunge die empfindlichen rosa Knospen. Die Hüften des Älteren kreisten vielversprechend, Uruha musste den tiefen Blickkontakt unterbrechen, da sein Kopf automatisch in den Nacken wanderte - es war ein Reflex. Der Plan des Schwarzhaarigen schien aufzugehen, Uruha fühlte sich wohl und genoss die intimen Berührungen auf seinem Körper. Das schwache Licht der Öllampe tauchte die nackte, weiße Haut in ein milchiges Licht, ließ sie engelshaft erstrahlen. Sein Name erreichte leise seine Ohren, das Lippenpaar legte sich an seine Ohrmuschel und strich sanft darüber. Die Hände des Älteren wanderte nun immer tiefer über den Bauch bis hin zu seinen Oberschenkeln, welche mehrmals liebkost wurden, ehe eine Hand unter den dünnen Stoff der Körpermitte fuhr. Das erotische Aufstöhnen der Schönheit verriet mehr als tausend Worte. Yuu hatte die empfindlichste und inzwischen erregteste Stelle am Körper der Geisha berührt. Es war wundervoll! Noch nie zuvor hatte Uruha solche Gefühle erlebt! Es war ein warmes Gefühl, welches sich durch seinen ganzen Körper zog und jede einzelne Nervenzelle bis zum Anschlag reizte. Die Schönheit lag auf den weichen Seidenkissen des Futon und hatte die Augen geschlossen, genoss jede neue Berührung. Seine Lider waren geschlossen, seine Lippen einen Spalt geöffnet. Die Beine wurden ganz von selbst weiter gespreizt, um den Berührungen mehr Angriffsfläche zu bieten. Die Hand der Geisha wanderte an die leicht geöffneten, vollen Samtkissen, ehe sie einen Finger in den Mund nahm. Durchaus eine provokante Geste. Auch das Stöhnen der Schönheit war nun lauter geworden, es war kehliger als zuvor und aufreizender. Der Körper räkelte sich und drängte sich der Hand entgegen. Solche Berührungen hätten nie die Wirkung gezeigt, wie sie es jetzt taten, wäre es die Hand eines älteren Herrn. Vielleicht lag es an der Person, welche sie ihm schenkte? Noch immer lag ein dünner Stoff über der Körpermitte, doch es zeichnete sich sehr genau darunter ab, was hier getrieben wurde. "Hmm...ngh..." Die Augen der Schönheit öffneten sich und lusttrunken blickte sie direkt in die fast schwarzen Augen des Dominierenden. Langsam teilten sich die vollen Samtkissen und umspielten den eigenen Finger vor den Augen Yuus als wäre es etwas ganz anderes. Sanfte, hingebungsvolle Berührungen, welche mit Leidenschaft vermischt wurden – nichts davon würde Yuu bereuen. Seine Hände konnten nicht still stehen, sie wollten die samtige Haut des Schönen berühren, fühlen und keine Stelle auslassen. Es war sehr erregend wie sich Uruha unter seinen wandt und räkelte, sein Atmen ging aufgeregt. Noch immer lagen seine Lippen auf den Oberschenkeln der Geisha, welche nun einen Finger an die eigenen Samtkissen legte. Ein paar Finger strichen nun, von der Spitze angefangen, über die gesamte Länge des Anderen und reizten diese ehe das steife Glied ganz umfasst wurde. Yuu hatte in dieser Hinsicht eher wenig Erfahrung, zeigte aber dennoch keine Hemmungen. Wann war er einem Mann auch jemals so nahe gekommen... Ihr Blick lag auf dem jeweils Anderen, in beiden konnte man Verlangen und Lust erkennen – nichts davon blieb verborgen. Die Hand, welche die Erektion des Jüngeren umfasst hielt, fing nun an sich zu bewegen, fuhr diese auf und ab und brachte es somit nur noch mehr zum Stehen. Yuu konnte deutlich an der Erregung seines Gespielen erkennen , dass es der Geisha gefiel. Ein kleines Lächeln lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen, welche nun von den Oberschenkeln genommen wurden. Der restliche Stoff, welcher sich am Körper befand, wurde zusammengerafft und weggezogen, die Körpermitte der Geisha zeigte sich dem Schwarzschopf nun völlig entblößt. Hauchend wurde gegen die Haut geatmet. Die Geste, welche Uruha ihm zeigte war heiß und Yuu sah es als stille Aufforderung - gar als Einwilligung. Schließlich wurde sich nach unten gebeugt. Ein langes Bein des Schönen wurde noch ein Stück weiter nach außen gedrückt, die Hand blieb an der Kniekehle und der Kopf des Älteren sank immer weiter nach unten und kam der Erregung der Geisha immer näher, ehe seine Lippen den Kontakt mit dieser aufnahmen. Die Hand umfasste noch immer den Schaft, während eine feuchte Zunge über die Spitze des harten Gliedes kreiste und Uruha verlangend, erregte Gefühle bescherten. Auch Uruha ging nur zu gern auf das Spiel Yuus ein. Der Blick des Schwarzhaarigen lag kurzzeitig auf der Geisha, welche durchaus anzügliche Dinge tat. Das letzte Stückchen Stoff, welches die Lenden des Hellhaarigen bedeckte wurde nun beiseite geschoben um freien Blick auf die Körpermitte zu haben. Finger glitten geschickt über die Länge, reizten sie gekonnt. Nach kurzer Zeit jedoch wurden die Beine des Liegenden noch weiter auseinander gedrückt, ehe sich langsam der Schopf des Schwarzhaarigen in den Schoß der Schönheit senkte. Eine Hand lag am Schaft, während sich eine heiße Zunge an der Spitze der Erregung zu schaffen machte. Ungewollt wurde das Stöhnen nun immer lauter. Langsam begab sich die Schönheit in eine aufrechte Position, indem sie sich auf die Ellbogen stützte und den Kopf soweit in den Nacken sinken lies, wie es ihr nur möglich schien. Der schöne Hals präsentierte sich in voller Länge, das Stöhnen der Schönheit aber war ganz und gar nicht mädchenhaft. Tief und kehlig war es, es mochte so gar nicht zu seinem äußeren Erscheinungsbild passen für manch einen Betrachter. War es gerade dieser Reiz, welcher Yuu im Moment so anmachte, oder einfach nur die Weise, wie sich die Geisha gab? Die Pose war durchaus verrucht, Uruha war kein Unschuldslamm, er wusste, wie er sich zu geben hatte und was er tun musste. Pikantes Handwerk durch und durch. Der Schwarzhaarige hatte seine Finger nun fest in die Oberschenkel gekrallt, während sein Kopf sich im schönen Schoß auf und ab bewegte. Uruhas Beine waren weit gespreizt - ein Paradies. "Yuu... ah... haaa!" Die Schönheit wurde laut. Die vollen Lippen glänzten im milchigen Licht, waren noch ganz nass geküsst von ihren vorherigen leidenschaftlichen Zungenkämpfen. Was für ein Gesamtbild! Harsch zog der hellhaarige Schönling die Luft ein als Yuu ihn bis zur Grenze in sich aufnahm, es war das Höchste der Gefühle und der Schwarzhaarige schien sich dessen durchaus bewusst zu sein. Keinen klaren Gedanken konnte die Schönheit mehr fassen, Yuu trieb sie in nie geahnte Höhen, das Stöhnen war laut, doch dass man sie hören könnte, dass schien in Vergessenheit geraten zu sein. Die Geisha reagierte intensiv auf die Berührungen, sie ließ erregte Laute von sich hören wenn sich die Zunge des Schwarzhaarigen neckisch um den harten Schaft schlängelte und die Erregung vollkommen in seinem Mund verschwinden ließ. Immer wieder sah Yuu nach oben und suchte den Blick des Anderen und nahm die halb geschlossenen Augen und die nass geküssten Lippen als Ansporn das heiße Glied, welches in seinem Mund pulsierte, immer weiter zu verwöhnen. Lieblich umspielte er Uruhas Erregung und entlockte ihm so ein kehliges Stöhnen nach dem anderen. Ein Kribbeln breitete sich auch bei ihm im ganzen Körper aus, wohl bewusst, dass einzig und allein er dafür verantwortlich war. Yuu war es, der dem Hellhaarigen die schönsten Gefühle schenkte. Uruha sah verboten sexy aus, der Schwarzhaarige fühlte sich unglaublich von dieser unwiderstehlichen Silhouette angezogen. Wieder und wieder schoben sich die Lippen des Älteren um das Glied des Schönen, saugten erst nur an der Spitze, ehe Druck um die ganze Erregung aufgebaut wurde. Lautes Stöhnen war zu hören, Uruha schien seine Empfindungen nicht verbergen zu wollen, was den Schwarzhaarigen zum Keuchen veranlasste. Gekonnt umschloss Yuu das aufgerichtete Glied und ließ seine Zunge schneller und langsamer über die heiße Haut gleiten. Er hörte seinen Namen, ein Schmunzeln bildete sich um die Erregung des Jüngeren und eine Hand Doch langsam verlangte auch Yuu wieder nach Zärtlichkeiten. Er brannte darauf ihn zu spüren. Die Erregung wurde aus dem Mund entlassen, seine Hand jedoch massierte ihn weiter. Langsam, wie ein lauerndes Tier, kam Yuu wieder höher - leckte dabei über den Oberkörper und suchte nach den Lippen der Schönheit. Angekommen wurde sofort an diesen genippt und zu einen aufregenden Kuss zusammengeführt. "Noch mehr?", wisperte Yuu dunkel gegen die Lippen der Geisha. Die ersten Lusttropfen hatten sich auf seinem Glied gebildet, doch diese wurden schon von Yuu abgeleckt. Nicht mehr lange würde es dauern und die Geisha würde ihren Höhepunkt erleben, doch Yuu schien nicht darauf erpicht zu sein ihm dies jetzt schon zu schenken. Die warme Mundhöhle verschwand und für einen Moment hielt die Geisha inne, schien fast enttäuscht zu sein, dass dieses atemberaubende Gefühl verschwand. Sein Blick senkte sich zum Schwarzhaarigen, welcher sich über seinen Oberkörper küsste. Eine Hand legte sich an die Stelle, an welcher vorher ein heißer Mund gewesen war und massierte den Schönen weiter, jedoch nur so weit, dass er erregt blieb. "Ngh...", es war fast schon frustrierend, da er wohl wusste, dass er so nicht kommen würde. Gerade wollte er ansetzten etwas zu sagen, doch der Ältere kam ihm zuvor. Wieder war es ein atemberaubender Kuss, welcher ihm galt und wieder trafen sich ihre Zungen. Dunkel wurde gegen seine Lippen gehaucht, als dieser zwangsweise getrennt wurde. "Ja..." Die Schönheit hob ihr Knie und drückte es direkt gegen Yuus Körpermitte, welchem daraufhin sofort ein Stöhnen über die Lippen kam, schien er doch nicht minder erregt als die begehrte Geisha es war. Leicht fing Uruha nun ein sein Bein gegen den harten Schritt zu reiben, wollte auch Yuu etwas Gutes tun. Zähne schnappten nach den Lippen des Älteren, bissen sich in der Unterlippe fest, auch Uruha fand das Spiel reizend. Sinnliche Blicke trafen sich, wieder einmal stellte die Geisha unter Beweis, dass sie zurecht eine Verführungskünstlerin war. Die Hände der Augenweide lagen an Yuus Schultern und übten nun Druck aus, so dass dieser zwangsläufig neben den Schönen auf dem weichen Futon zum Liegen kam. Sie lagen direkt nebeneinander und der Hellhaarige drehte sich zum Schwarzhaarigen. Seine langen Beine glitten geschickt zwischen die von Yuu, wieder drückte eine weicher Oberschenkel gegen die pralle Körpermitte, während Hände ununterbrochen unter dem Yukata über den Oberkörper fuhren. Die Nippel wurden gereizt, das Schlüsselbein beküsst. Auch der Jüngere hatte den Drang seinen bisher dominanten Gespielen zu berühren, war das Ganze schließlich nicht einseitig. Eine Hand der Geisha schlüpfte geschickt unter den Yukata und legte sich auf die ebenfalls erregte Länge des Älteren, welche sofort begann sich auf und ab zu bewegen. Es war seine Antwort auf das, was man ihm gerade geschenkt hatte. "Heute Nacht liebst du mich mit deinem Körper...", waren die heißen Worte, welche gegen Yuus Lippen gehaucht wurden. Seine Hand umfasste weiterhin das erregte Glied des Anderen und massierte ihn während sein Daumen mit Nachdruck über die Spitze strich. Die Geisha wollte mehr, deutlich wurde es dem Schwarzhaarigen mitgeteilt - ein Schmunzeln schlich sich auf dessen Lippen. Wie schön Uruha doch aussah, wenn die Lust über ihn gekommen war. Yuu konnte nicht so einfach seine Finger von dem Schönen nehmen. Nebeneinander lagen sie, direkt gegenüber, Lippen trafen immer wieder aufeinander, liebkosende Berührungen wurden geschenkt. Auch Yuu ließ nun erregtes Keuchen von sich hören, als er die Hand der Geisha an seiner Erregung fühlen konnte. Es war das erste Mal, dass Uruha ihn so berührte und das sogar freiwillig und aus eigener Lust heraus. Der Schwarzhaarige griff nach dem restlichen Stoff, welcher den Körper der Schönheit bedeckte und entfernte diesen nun gänzlich. Nackte Haut war es was Yuu nun zu sehen bekam, völlig entblößt und von göttlicher Vollkommenheit. Finger strichen über die leicht ausgeprägten Rundungen, eine Hand legte sich auf den festen Hintern des Jüngeren und zogen ihn noch ein Stück weit näher an sich heran. Stöhnen entwich seinen Lippen "Mehr als das...", wisperte der Ältere, waren diese Worte doch eine indirekte und nicht ganz deutlich erkennbare Offenbarung seiner Gefühle. Der Ältere öffnete derweil den Knoten seines Obi - Uruha zog den Stoff beiseite, so dass beide Körpermitten nun vollkommen unbedeckt waren. Yuu ließ eine Hand zwischen ihre Körper wandern und umfasste das steife Glied des Hellhaarigen, sowie sein eigenes. Mit einer Hand wurden beide Erregung massiert und dabei aneinander gedrückt. Erneut spielten ihre Zungen miteinander. Auf diese Zärtlichkeit konnten beide Parteien nicht verzichten. Nur langsam wurde sich wieder von den vollen Lippen gelöst, daraufhin der Hals beküsst. Zähne vergruben sich sanft in der Schulter. Seine Zunge liebkoste die aufgerichteten Brustwarzen und umkreiste die kleinen Erhebungen. Uruha lag nackt vor Yuu, so wie er geschaffen war, und es war wunderschön. Immer mehr floss nun das Blut in seine Lenden, er war sehr erregt. Weitere Lusttropfen bildeten sich auf seinem Glied, als ihre beiden intimsten Stellen sich berührten, das Glied der Schönheit war bereits glänzend. Ein leichter rosa Schimmer hatte sich auf die Wangen der schönen Geisha gelegt, während er sich unter den hungrigen Blicken Yuus räkelte und ihm die Vorzüge seines perfekten Körpers preisgab. Hände strichen über die Silhouette, schienen das Angebot nur allzu gerne anzunehmen. Und die Geisha gewährte es ihm, Worte waren hier nicht nötig, sie hätten nur alles zerstört. Die Geisha nahm schließlich die Hand des Älteren und führte sie über seine Seite zu seinen prallen Hinterbacken. Ein allzu eindeutiges Signal. Uruha wollte mit ihm schlafen, wollte ihn spüren. Er wollte wieder dieses Gefühl in sich haben, dass ihn alles um sich herum vergessen ließ, wo er Eins mit dem Schwarzhaarigen wurde. Mit ihm hatte er gelernt, dass Sex mehr sein konnte, als das, was seine Kunden mit ihm taten. Hier konnte er sich verlieren. Bisse an seinem Hals trieben ihn schon fast in den Wahnsinn, sein Stöhnen war eindeutig zu laut, sie liefen Gefahr entdeckt zu werden. Durfte es doch niemand je wissen, oder gar mit eigenen Augen sehen, es war strengstens Verboten. Eine Geisha teilte ihren Futon mit niemandem, eine Geisha war nur für ihre Kunden da. Ein allzu schönes Spielzeug, eine schöne Illusion, eine Geliebte, eine Edelhure. Wortlos ließen die Beiden ihrer Erregung freien Lauf, unterdrückten keine Gefühle und zeigten dem jeweils Anderen ihr wahres Empfinden. Heiße Laute verließen die Lippen des Schwarzhaarigen, als sich ihre Glieder unentwegt aneinander schmiegten. Der Reiz war groß und so auch die Lust, welche immer weiter auf die Spitze getrieben wurde. Doch was machte diesen Reiz aus? War es, weil es verboten war? Es war eine Sünde, ein Vergehen, doch dachten sie nicht daran, welche Folgen es mit sich könnte. Finger konnten kaum still halten. Uruha schien willig, war selbst von diesem schönen Gefühl gebannt und wollte offensichtlich mehr davon. Yuu ließ sich vom Jüngeren führen und seine Hand an den verführerischen Hintern legen. Er verstand, hatten sie die letzten Augenblicke beinahe perfekt ohne Worte kommuniziert. Unbemerkt hatte Yuu einen kurzen Moment inne gehalten - diese Zärtlichkeiten, die erregenden Berührungen, die er noch einmal mit der Geisha erleben durfte. Sogleich packte der Ältere zu, griff an die prallen Hinterbacken und massierte diese mit leichten Bewegungen. Die Brustwarzen fanden ebenfalls seine Aufmerksamkeit. Seine Hand strich dabei immer weiter über die Rundungen der Schönheit, er fuhr dessen Pospalte entlang, bis hin zu dessen Öffnung. Mit Nachdruck ließ Yuu seine Finger über den festen Muskelring streichen, begann auch hier mit massierenden Bewegungen. Seine Finger waren durch ihre Lusttropfen noch angefeuchtet, so dass dieser problemlos den Weg in Uruhas Innerstes fand, während seine Lippen wieder nach ihren Gegenpart suchten. Die Hand, welche er selbst an seinen prallen Po geführt hatte, strich über seine Rundungen, krallte sich daran fest. Die Bewegungen waren gierig, es war die Lust, welche sich nun deutlich bemerkbar machte. Uruha fühlte, dass der Schwarzhaarige seinen Körper, welcher sich ihm doch schon so schön anbot, unendlich begehrte. Die Lust nach Fleisch war groß, die Griffe wurden stärker. Eng lag die schöne Geisha nun bei dem Schwarzhaarigen, nackte Haut traf auf nackte Haut. Ein Kuss war es, welcher sein Stöhnen aufnahm, als ein Finger in ihn eindrang. Es bereitete keine großen Schmerzen, da der Finger noch feucht war von ihren vorherigen Spielchen. Die Wunden, die ihm vom General zugefügt worden waren, schienen verheilt zu sein. Der Finger bewegte sich in ihm, wollte ihn auf das Kommende vorbereiten, was sicherlich größer war als ein Finger. Der Kuss war sehr intim und innig, Yuu lernte den Körper der Geisha langsam kennen. Jede wundervolle Rundung, jedes Stückchen der zarten Haut hatte er unter seinen Fingern. Uruhas Körper war perfekt, blaue Flecken würden diesen nur schänden. Die Schönheit spürte wie sich ein zweiter Finger zum anderen hinzugesellte, nun spürte er Druck, doch er ließ sich nicht im Geringsten etwas anmerken. Langsam öffnete der Schöne seine Augen wieder, als sich die vertrauten Lippen wieder von ihm lösten. Die mahagonibraunen Augen strahlten Lust und Sinnlichkeit aus, die Geisha war noch schöner, wenn sie erregt war. Die geschickten Hände der Geisha wanderten wieder in die Körpermitte Yuus um dessen Glied in seinem Takt zu massieren, während er Blickkontakt mit ihm hielt. Der Schwarzhaarige stöhnte. Langsam wurden auch die Hände der Schönheit feucht. Eine lies er nach oben wandern und leckte die Lusttropfen von dieser, während dem Schwarzhaarigen in die Augen blickte. Seine Miene sprach Bände, der Schöne konnte es nur allzu gut sehen. Auch er war nicht unschuldig, er genoss seine Macht, die er aufgrund seines Körpers auf Kunden ausübte um sie ihm erlegen zu machen. Der General jedoch zog es vor sich alles zu nehmen, was Uruha hatte, ohne zögern. Es war kaum zu glauben wie sehr die Geisha Yuu ihre Nähe schenkte. Erneut war ein heißer, in Leidenschaft getränkter Kuss entstanden, Die Finger bewegten sich in Uruha und fühlten dessen Innerstes - ihm wurde heißer, seine Erregung stieg weiterhin und die Vorstellung sich wieder in dieser heißen Enge versenken zu dürfen, ließen ihm einen Schauer über den Rücken jagen. Gänsehaut folgte, als sich die Hand des Anderen wie zuvor um sein hartes Glied schloss und ihn im Takt zu seinen Bewegungen massierte. Blickkontakt wurde aufgenommen. Die Lippen des Schwarzschopfes waren leicht geöffnet und entließen leises Stöhnen. Aufreizend stieß er seine Finger in die kleine Öffnung, bereitete die Geisha auf Kommendes vor. Uruha, diese teuflische Schönheit, wusste ganz genau wie sie den Schwarzhaarigen noch weiter reizen konnte, sah es doch verdammt verführerisch aus, wie dieser seine Lusttropfen von den Fingern leckte. Es war offensichtlich, nicht mehr zu verbergen: Uruha wollte Sex. Die Geisha machte Yuu ganz verrückt und brachte seine Gefühle und Sinne durcheinander. Der Ältere stemmte sich nun leicht auf, unterbrach den Kontakt von Uruhas Händen an seiner Erregung, doch nicht die Verbindung zu seinem Innersten. Küsse wurden auf die Brust gehaucht, mit denen immer weiter hinab gewandert wurde, so dass sich bald Yuus Lippen erneut um das geschwollene Glied des Hellhaarigen legten und sich die Finger weiterhin stimulierend bewegten. Yuu änderte nun seine Position, so dass die Schönheit nun von seinem Glied abließ. Die Finger jedoch blieben in ihm, inzwischen waren es schon drei, ohne dass Uruha es gemerkt hatte. Der Schwarzhaarige dehnte ihn und das nur zu gut. Wieder lag der Ältere nun zwischen dessen Beinen, küsste sich über die Brust hinab bis zum flachen Bauch, ehe seine Lippen sich wieder in seinen Schoß bewegten. Der Schöne war wirklich hart geworden und langsam war es an der Zeit, dass etwas geschah, er wollt mehr, nicht nur die Lippen oder Finger des anderen. Das Glied pochte gefährlich, doch so wollte der Hübsche nicht kommen. "Hör... auf damit. Nimm mich, ich will dich in mir haben..." Gekeucht wurden diese anzüglichen Worte, die Erregung war groß, er wollte Erlösung. Wieder verließen die Lippen seinen Schoß und blickten ihn in die von Lust verhangenen, mahagonibraunen Augen. Die Maiko bedeutete ihm sich nun um zudrehen, er wollte ihn von hinten nehmen. Die schöne Geisha leistete dem Befehl folge, drehte sich auf alle Viere. Küsse glitten die Wirbelsäule entlang, die Nerven waren so stark sensibilisiert, dass sich eine Gänsehaut über den schönen Rücken zog. Es war so wundervoll! Die Lippen wanderten bis zum Steißbein, ehe sie sich auf die prallen Hinterbacken legten und diese beküssten. Immer wieder stöhnte die Augenweide, sein Glied pochte, sein Blut kochte. Seine Augen waren geschlossen, er genoss die ungewohnt zarten Küsse. Die Kunden waren nicht sehr auf die Gefühle der Geisha bedacht, waren immer fordernd, sie wollten eine untergebene Unterhalterin. Einige Strähnen des hochgesteckten Haares fielen über die Schultern Uruhas, hatten sich während ihres bisherigen Liebesspiels aus dem Gesteck gelöst. Es wirkte sinnlich. Immer noch glänzten die Lippen von den Küssen verführerisch, immer wieder entkam ihnen ein Stöhnen. Ausgiebig beschäftigte sich der Schwarzschopf mit der Erregung des Schönen, zeigte Zungenfertigkeit und entlockte diesem so nur noch mehr Lust. Für einen sehr kurzen Moment hielt er inne, als er den ersten Satz des Hellhaarigen hörte. Seine Mundwinkel bogen sich zu einem vielsagenden Grinsen, welches durch Erregung gezeichnet wurde. Es bestätigte Yuu ungemein, dass die Geisha danach forderte, sich nach ihm sehnte und bereit war ein zweites Mal mit dem Älteren zu verschmelzen. War es die pure Lust welche Uruha dazu verleitete oder sprachen gar andere Gefühle..? Es brauchte nicht viel, bis Uruha verstand in welcher Position Yuu ihn nehmen wollte. Schon längst machte er sich keine Gedanken mehr darum, welche Folgen gewisse Taten oder Forderungen haben konnten. Beide waren heiß, erregt und wollten baldige Erlösung und Uruha war gewillt sich nehmen zu lassen. Es war verdammt verführerisch wie der Jüngere Yuu seinen Hintern entgegen reckte - willig, dass sich dieser in ihm versenken konnte. Er war geil auf die Geisha und wollte nun endlich mehr. Es wurde sich hinter der Schönheit positioniert, die Spitze des steifen Gliedes an die Öffnung gesetzt, während sich eine Hand an dessen Taille legte. Augen wurden geschlossen und nur langsam versenkte sich Yuu in die heiße Enge. Es war ein Genuss, der völlig ausgekostet werden musste - wie er mehr und mehr von Uruha umgeben wurde, bis er sich schließlich beinahe vollkommen in das Innerste gedrängt hatte. Stöhnen kam über seine Lippen und seine zweite Hand legte sich an die schmale Hüfte um den Anderen so nah an sich zu halten. Der Schwarzhaarige hielt sein erregtes Glied nun an seine Öffnung und drang langsam in ihn ein. Stück für Stück füllte er ihn aus, bis er ganz in ihm war. Die Geisha biss sich auf die Lippen, ihr Atmen ging schnell. "Ngh..." Hände schlangen sich um seine Taille, zogen ihn nah an Yuu, welcher ihn so nah haben wollte, wie es in dieser Stellung nur möglich war. Langsam glitt er wieder aus ihm heraus, ehe er sich wieder in ihn versenkte. Er hielt dabei die Hüften des Knienden in Position. "Haa..." Die Schönheit schloss die Augen und warf den Kopf in den Nacken, da er Ältere beim wiederholten Eindringen ihren sensiblen Punkt für Augenblicke getroffen hatte. Hände strichen fahrig über den schmalen Rücken, wollten mehr von dieser Haut. "Du weißt auch mit Männern umzugehen..." Es war ein indirektes Lob der Geisha, welche die Berührungen und die Stimulation offensichtlich genoss. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Gesichtszüge der Geisha. Die Schönheit spürte, wie eine Hand zwischen ihre Beine wanderte und anfing sie nun auch hier zu massieren. Willig lies er sich in dieser Position nehmen und war in diesem Moment nichts anderes als eine Hure. Wie er sich räkelte, wie er stöhnte, es war sehr sinnlich und verboten zugleich. Mit der Zeit nun wurde die Geisha lauter und wilder, er bewegte sich, hielt nicht immer still, es war schwer die wilde Schönheit zu halten. Ein wahrer Genuss und ein verbotenes Spiel von den man nicht genug bekommen konnte! Uruha war verführerisch und wusste genau wie er Yuu um den Verstand bringen konnte. Ein Grinsen kam zum Vorschein, als die Geisha ein Lob in ihren Worten versteckte. "… nur das Beste.", wisperte er leise als Antwort und hielt sich mit schmeichelnden Worten zurück. Er trieb sich ungehemmt in Uruhas Enge. Fest wurde Yuu von dieser umschlossen, wurde von den Innenwänden massiert, welche sich beinahe perfekt um seine harte Erregung schmiegten. Eine Hand, welche sich an die Taille des Hellhaarigen gelegt hatte, führten die wilden, anzüglichen Bewegungen, welche sie immer weiter in Ekstase trieb. Es fühlte sich fantastisch an - der Ältere konnte deutlich spüren wie sich die Geisha absichtlich um sein Glied zusammenzog, was den Schwarzhaarigen noch lauter aufstöhnen und seine Bewegungen immer schneller werden ließ. Eine Hand umschloss Uruhas Erregung, massierte diese passend zu seinen tiefen Stößen. Seine Finger zeichneten die Wirbel nach, strichen von unten nach oben und griffen schließlich an die Schulter um den Jüngeren noch ein Stück weit bestimmend nach unten zu drücken, so dass sich dessen schöner Hintern nur noch mehr nach oben reckte. Ein lüsternes Stöhnen verließ seine Kehle, dachte er längst nicht mehr daran, dass ihn diese Laute verraten könnten. Finger strichen den Hals entlang, hinauf zu den vollen Lippen der Schönheit, welche anschließend in dessen Mund getaucht wurden. Ja, Uruha sollte mit den Fingern spielen, den Schwarzhaarigen fantasieren lassen, ihn sich vorstellen lassen dass es sich dabei um etwas ganz anderes handelte! Uruha sollte seine Hure sein! Der Griff um seine Hüfte wurde härter, Yuu hielt ihn fest bei sich, drängte ihn sogar noch näher zu sich als er ihn an der Schulter packte. "Haa..." Daraufhin bog der Schöne den Rücken durch um die Gefühle noch intensiver erleben zu können. Langsam und fast unbemerkt schlängelte sich auch eine Hand nach vorne an seinen Mund, welche nicht ganz sanft gegen seine vollen Lippen drückte. Hörig öffnete Uruha den Mund und ließ die Finger hinein gleiten. Geschickt umspielte er sie, als wären sie etwas anderes. Sofort fing er an in einem anderen Winkel in ihn zu stoßen, ihn härter und vor allem wilder zu nehmen. Mit einem Mal nun, keuchte die Geisha ungehalten und fast animalisch auf, Yuu hatte es geschafft, er hatte den empfindlichsten Punkt direkt getroffen. Sterne blitzen vor dem inneren Auge des Hübschen auf, das Gefühl schoss rasend schnell durch seinen kompletten Körper. Noch immer aber hingen die Finger an seinen Lippen, ließen nicht ab, wollten mehr. Wie eine edle Katzenrasse kniete der Jüngere auf allen Vieren und bewegte sich elegant und geschmeidig den tiefen Stößen entgegen. Selbst Sex mit dieser Edelhure war wahre Kunst! Nicht mehr lange, er spürte es. Sein Glied war angeschwollen, fing schon unangenehm zu pochen an. Auch der Dominante schien langsam der Klippe immer näher zu kommen. Das Stöhnen war nun laut und unkontrolliert, es drehte sich nur noch um ihren gemeinsamen Höhepunkt. Und dieser kam. Die Ekstase raste durch den wunderschönen Körper und die Schönheit verströmte sich heiß in der Hand des Schwarzhaarigen. "YUU..." Alles schwand und wich, verzerrte sich zu einem Farbstrudel mit den aberschönsten Farben. Die Schönheit verlor den Sinn für Raum und Zeit. Sein Orgasmus war gigantisch, Yuu konnte ihn befriedigen. Das Spiel wurde ausgereizt; hart stieß der Schwarzhaarige in die bereits feuchte Enge. Geschickt und willig umspielte die Geisha die Finger des Älteren, welche sich frecher weise in dessen Mund geschoben hatten. Dunkles, raues Stöhnen war von ihm zu hören, Yuu genoss es offensichtlich. Seine Bewegungen wurden schneller. Ungehemmt und gnadenlos trieb er sich in das heiße Innere des Schönen, tief nahm er das wunderbare Gefühl von ihm umschlossen zu sein in sich auf. Der Blick des Dominierenden lag auf der wunderschönen Geisha, welche sich unter seinen Berührungen wand, den Rücken ins Hohlkreuz legte und unentwegt lüsterne Laute und erregtes Stöhnen von sich gab. Yuu hatte den inneren Lustpunkt des Hellhaarigen getroffen und stieß nun immer wieder dagegen, reizte den Schönen nur noch mehr und trieb ihn immer näher an seinen Höhepunkt. Geschmeidig und wellenartig verengte sich Uruha um das harte Glied des Schwarzschopfes, entlockte ihm weiteres Stöhnen. Yuu konnte es fühlen, die Geisha war sehr nahe am Höhepunkt. Die Hitze stieg, Yuu wurde immer härter, sein Orgasmus kündigte sich an und ein sehr angenehmes Kribbeln durchzog seinen Körper, sammelte sich in seiner Erregung. Uruha schloss sich immer enger um das vor Lust pochende Glied. Deutlich spürte Yuu dessen Höhepunkt und fühlte bereits das Ejakulat in seiner Hand. Unter kehligen Stöhnen genoss er seinen ersehnten Orgasmus, verströmte sich hart in der Enge und hatte dabei sein Blick auf Uruha gelegt, ließ das überwältigende Gefühl schließlich durch immer weniger werdende Bewegungen ausklingen. Langsam zog sich der Schwarzhaarige aus der Geisha zurück und strich dabei zärtlich über dessen zierlichen Rücken, um sich anschließend zu ihm hinab zu beugen und seine Arme um ihn zu schließen. Es war keine lange Umarmung, ein Wimpernschlag und die Arme des Älteren hatten sich wieder vom Körper des Anderen gelöst - lediglich ein Kuss wurde auf das Schulterblatt gesetzt, ehe Yuu gänzlich Abstand von der Schönheit nahm. Gefühle hatten ihn gelenkt, gern würde er seine Lippen noch einmal auf die von Uruha legen, sie zu einem Kuss verschließen, doch glaubte Yuu nicht daran, dass solche Zärtlichkeiten weiterhin von der Geisha akzeptiert wurden. Die Schönheit spürte, wie ich der Schwarzhaarige aus ihm zurückzog und für Sekunden umarmte. Auch den Kuss auf seinem Schulterblatt spürte er, dann entfernte sich der Schwarzhaarige komplett von der Geisha. Die Schönheit lag auf den Kissen, doch die Wärme, die gewichen war, wollte er weiterhin spüren. Warum würde er wohl nicht sagen können, es war einfach ein Gefühl, was nie wieder schwinden sollte, es fühlte sich göttlich an. Langsam bewegte er sich zu Yuu hinüber, dessen Futon nicht weit weg von seinem war. "Warum gehst du weg von mir...?" Die Frage war leise, doch sicherlich würde der Schwarzhaarige diese hören. "Oder war es nur der Sex, der dich interessiert hat? Ist es das? Willst du nur meinen Körper wie alle anderen auch?" Der Hübsche klang wehmütig, gar verletzt. Noch immer war er nackt, trug nichts am Leib, wirkte zerbrechlich. In seiner Miene lag jedoch weiterhin keine Regung, es war nicht seine Art Gefühle zu zeigen, was durchaus auch damit zusammenhing, dass er von Kindheit an darauf getrimmt war. Die einzige Öllampe im Zimmer, welche ihnen etwas Licht spendete, flackerte durch den Lufthauch, der von den Straßen des Freudenviertels in das Zimmer dran. Es war dunkel, die beste Zeit im Freudenviertel. Die Schönheit lag mit Yuu im selben Futon und schlang die Arme um den Hals des anderen. Die vollen Lippen legten sich auf den passenden Gegenpart, langsam schloss er die Augen. Er wollte hier bleiben, in Yuus Armen und wollte die restliche Nacht hier verbringen. Der Hellhaarige spürte, dass dieser Kuss nicht einseitig war. Er wurde durchaus erwidert. Nach einiger Zeit lösten sich die Lippenpaare nun von einander und Uruha lies seinen Kopf auf die Kissen von Yuus Futon sinken. Er war erschöpft, der Sex war anstrengend gewesen und sein Unterleib war beansprucht worden, er merkte, wenn er sich bewegte. Langsam schloss er seine Augen, die Müdigkeit überfiel ihn wie ein heimtückischer Räuber, den man nicht hörte und letztendlich ganz überrascht von ihm war. Uruha war normaler Weise nicht auf weitere Zärtlichkeiten aus, doch die nun gesprochenen Worte ließen ihn überrascht aufschauen. Waren diese wirklich ernst gemeint von der Geisha? Oder war es wieder nur ein Spiel? Wortlos schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf - wie konnte Uruha nur so denken.. "Habe ich dir etwa dieses Gefühl gegeben.", ließ er die Gegenfrage von sich hören und war betrübt darüber, dass die Geisha so von ihm dachte. Er dachte nicht daran sich in irgendeiner Weise zu rechtfertigen und von seinen Gefühlen zu sprechen. Der Ältere lag auf seinen Futon, hatte seinen Yukata über die Schultern gelegt ehe sich der Hellhaarige an seine Seite schmiegte. Proteste konnten kaum seinen Mund verlassen, da sich die süßen Lippen der Geisha auf die seinen legten. Seine Lider schlossen sich und erwiderten sanft den Kuss. Er konnte es kaum glauben was hier gerade geschah. Doch Fragen wurden erfolgreich zurückgedrängt, hatten diese hier nichts zu suchen. Natürlich wurde der Schöne geduldet, Yuu würde nicht einfallen ihn von sich zu stoßen. Wenn Uruha nur wüsste welches Gefühl er in dem Älteren ausgelöst hatte... Mit sanften Blick schaute Yuu hinab zum Anderen und legte sich anschließend neben diesen. Eigentlich sollte ihn die Müdigkeit übermannen, doch wollten ihm seine wirren Gedanken nicht in den Schlaf finden lassen. Erst als sich schon der Morgen ankündigte waren ihm vor Müdigkeit seine Lider zugefallen. Nah hatte er Uruha an sich gezogen und einen Arm um ihn gelegt. Ein liebevolles Bild. Welches Ausmaß es wohl annehmen würde, wenn Okaa-san sie so entdecken würde?! ______________________________________________________________________________________ to be continued ...? Kapitel 12: :chapter 12: ------------------------ Die restliche Nacht verlief ruhig, immerhin war es nicht mehr viel Zeit, die sie zum Schlafen hatten. Lange würde es nicht dauern, bis sie geweckt wurden, da sie nicht ins Teehaus gemusst hatten, da Okaa-san ihre teuerste Geisha nur lange schlafen ließ, wenn er am Abend zuvor im Teehaus gewesen war. Der Morgen würde jedoch ganz anderes werden als man es sich hätte ausmalen können. ER war wieder in der Stadt - Lord Shirakawa, einer der angesehensten Samurai des Landes. Der Mann, der zu Uruha in einem sehr engen Verhältnis stand. Und er hatte bereits einen Brief an die Herrin des Hauses schicken lassen, mit samt einem Kimono, welcher so teuer war, dass ihn sich wohl fast niemand sterbliches hätten leisten können. Der Kimono war für Uruha, eins der zahlreichen Geschenke an die Geisha als Gegenleistung für ihre Gesellschaft als Lord damals noch häufig in der Stadt gewesen war. Der Brief beinhaltete die Bitte Uruha heute Abend für sich zu haben, mit ihm auszugehen und das Theater zu besuchen. Eine perfekte Begleitung. Der Lord war aufgrund eines unglücklichen Umstands und wie es auch einschlägigen Kreisen weitreichend bekannt war nicht verheiratet. Er war es auch, der Uruha an seiner Seite als Geisha im ganzen Land berühmt gemacht hatte, so dass der Preis und die Begehrtheit der schönen Geisha rasch in die Höhe getrieben worden war. Jedoch blieb es bei der Geisha und dem Lord stets bei der Unterhaltung, nicht einmal in der ganzen Zeit damals hatte der Lord Okaa-san gebeten mit ihrer Geisha intim werden zu dürfen, nie hatten sie sich ein Futon geteilt. Vielleicht war eben gerade das das Seltsame an der Beziehung der Beiden, da Okaa-san hier wohl nie nein gesagt hätte. Als hätte es die Geisha geahnt, war sie bereits früh am Morgen wach und wieder in ihren Futon gestiegen, da sie in den Armen des Schwarzhaarigen aufgewacht war. Keinesfalls empfand er es als störend – nein ganz im Gegenteil, doch wusste Uruha auch, dass sie so niemand sehen sollte. Es wäre tödlich für sie beide. Plötzlich wurde der Fusuma geöffnet und die Herrin des Hauses betrat das Zimmer ihrer beiden Schützlinge. Sie tat es schwungvoll, war sie doch immer noch überrascht und höchst entzückt über die Nachricht in ihrer Hand mit dem unverkennbaren Siegel des Lords. "Uruha, meine Schönheit! Du musst aufstehen, heute wird ein großer Tag!" Überschwänglich verkündete sie die freudige Nachricht und blickte zum Hellhaarigen herab. Er blinzelte sie an, schien nicht so recht zu wissen, was hier gerade geschah. "Hm? Was ist passiert?" "Lord Shirakawa ist wieder in der Stadt und du sollte heute Abend zu ihm kommen und im Gesellschaft leisten. Er hat sogar einen Kimono geschickt, den du tragen sollst!" Schon wieder sah sie die Yen purzeln. Doch die Schönheit traf diese Nachricht wie ein Blitz. Der Lord war wieder in der Stadt, sein Lord... Der Schlaf war viel zu kurz gewesen, viel zu früh kam die Hausherrin ins Zimmer gestürmt um sich gleich ihrer liebsten Geisha zu widmen. Die vom Blitz getroffen riss Yuu sogleich seine Augen auf, da er davon ausging, dass sich der Hellhaarige noch immer in seinen Armen befinden würde. Doch war Uruha schon längst wieder in sein Futon zurück gekehrt. Abstand, den Yuu so nicht wollte... Fatal wäre es gewesen, hätte Okaa-san sie Arm in Arm vorgefunden. Leicht wurde sich nun aufgesetzt, ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen und aufmerksam den Worten Okaa-sans gelauscht. Vom Namen hatte er noch nie gehört, war er doch ein einfacher Bauernjunge vom Lande, doch schien dieser Mann wohl recht bekannt zu sein. Das dieser Lord anscheinend besonderes Interesse für die Geisha hegte, kam sogleich zum Vorschein, ebenso dass es diesem nicht an Reichtum mangelte. Er sah den Kimono, ein wirklich feiner Stoff. Sehr teuer musste dieser sein und es war ein Geschenk, wofür der Mann nichts an Gegenleistung bekommen hatte. Man konnte die Freude der Herrin deutlich sehen. "Hübsch sollst du für den Herrn sein", meinte sie, ehe sie die Decke des Futons zurückschlug und dem Hellhaarigen bedeutete aufzustehen. "Komm!" Höchstpersönlich würde sie sich um ihre Geisha kümmern. Der Schwarzhaarige blieb zurück, Okaa-san war so euphorisch, dass sie ihre Maiko keine Beachtung erfuhr, gar völlig vergessen wurde. Ihre Aufmerksamkeit lag allein auf dem Schönen, welcher nun gerade auf den Weg zur Badequelle geführt wurde. Alles ging so wahnsinnig schnell und prasselte auf ihn ein. Shirakawa-sama war in der Stadt, eigentlich freute es ihn diesen Mann wieder zu sehen, auf der anderen Seite aber hatte er ein komisches Gefühl. Ins Kabuki-Theater würden sie gehen, die Eintrittspreise waren sehr teuer, doch der Lord hatte ihn schon immer gern mit ins Theater genommen. Auch hatte er sich mit ihm zusammen schon diverse Sumo-Kämpfe angesehen. Der Lord mochte Kultur und da er keine Frau hatte, nahm er sich liebend gerne Uruha als Begleitung. Die Schönheit saß im warmen Wasser der Badequelle und träumte vor sich ihn, doch seine Gedanken überschlugen sich. Der Yasminduft lag wieder in der Luft - sein Duft. Langsam stieg er schließlich aus dem Wasser heraus. Er wirkte unvergleichlich anmutig als das Wasser von seiner ebenmäßigen Haut perlte. Er nahm das weiße Handtuch, welches man ihm bereit gelegt hatte und wickelte es sich um den Körper. Noch nicht einmal guten Morgen hatte er heute zu Yuu sagen können, so schnell war alles gegangen. Durchaus merkte er auch ein kleines Souvenir der letzten Nacht, sein Hinterteil schmerzte, vor allem wenn er sich bewegte, zwar hielt es sich im Rahmen, aber man spürte es. Einen schlichten, hellblauen langen Yukata zog er an, ehe er sich mit noch nassen Haaren auf den Weg in sein Zimmer machte. Das Dienstmädchen war bereits anwesend und geschäftig, sie hatte den Schminktisch aufgeräumt. Zwar würde es noch dauern, bis er zum Lord musste, aber man hatte ihm bereits einen Unterkimono heraus gelegt. Yuu schien nicht im Zimmer zu sein und auch die Futon hatte man aufgeräumt, so dass nun wieder viel Platz war im Zimmer. Gerade als er sich vor den Spiegel gesetzt hatte und das Dienstmädchen begann seine noch nassen Haare zu kämmen, ging der Fusuma auf und der Schwarzhaarige trat herein. Der Blick des Schwarzhaarige lag sofort auf ihm, er konnte ihn spüren. Viele Fragen lagen im Raum, doch das Dienstmädchen war noch anwesend, man konnte nicht reden. Uruha hielt die Augen züchtig gesenkt, war zurückhaltend. Schon längst hatte Yuu einige Verhaltensweisen einer Geisha übernommen, erhob sich, auch wenn er im Moment ganz alleine war, elegant von seinem Futon und schritt über die Tatamimatten um sich einen sauberen Yukata überziehen zu können. Die langen schwarzen Haare wurde mit Hilfe eines Kammes in Ordnung gebracht und zu einem Zopf zusammengebunden. Derweil war Yuuki, das Dienstmädchen, ins Zimmer gekommen um die Futon säuberlich bei Seite zu räumen. Kurzzeitig ging sein Blick ins Leere, Gedanken an die vorherigen Zärtlichkeiten keimten in ihn auf und wollten so schnell nicht wieder verschwinden. Betrübt darüber ließ der Schwarzschopf etwas seinen Kopf sinken, doch die Nostalgie der Nacht hatte nicht lange Platz in seinen Gedanken, war soeben die Hausherrin hinzugekommen um ihrer Maiko ihre Aufgaben für den Tag zu übermitteln. Yuu nicke verstehend, erhob sich kurz danach um sich gleich darum kümmern zu können. Sicher musste er am späteren Tag helfen Uruha für das anstehende Treffen herzurichten, hatte er doch bereits bewiesen, dass er Geschick darin zeigte der Geisha den schweren Kimono und Obi zu binden. "Was für ein Glück, dass Lord Shirakawa wieder in der Stadt ist", sprach die Hausherrin, doch waren die Worte kaum ihrer Maiko zugewandt. Wieder wurde Yuu zurück in das Zimmer geschickt, welches er mit der schönen Geisha teilte, er sollte die dreckige Wäsche zusammen suchen. Sogleich als er eingetreten war, blieb sein Blick an der Rückenansicht des Hellhaarigen hängen, welcher von Yuuki das Haar gekämmt bekam. Wortlos sammelte der Schwarzschopf die Sachen zusammen welche in die Wäschekammer gebracht werden sollten. Kurz darauf hörte man Okaa-san nach dem Dienstmädchen rufen, welche sich mit einer entschuldigenden Verbeugung von der Geisha abwandte. In diesem Moment hob Yuu den Kimono auf, der gestern von der Schönheit getragen wurde. Sein Blick blieb am Kleidungsstück hängen als er sich an die vergangenen Stunden erinnerte. Er lächelte. Als das Dienstmädchen den Raum verlassen hatte, drehte sich Uruha nun zum Schwarzhaarigen um. Dieser sammelte die Wäsche auf, welche man zu meist achtlos im Zimmer liegen ließ. Er sah Yuus Blick als er seinen achtlos weggeworfenen Kimono aufhob. "Es freut mich, dass es dir gefallen hat", kam es zwischen den vollen Lippen hervor. Yuu blickte nun zu ihm, immer noch lag ein Lächeln auf seinen Lippen. Elegant erhob er sich und schritt auf Yuu zu. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie es getan hatten - nein durchaus nicht, aber dieses Mal war es leidenschaftlicher gewesen. Uruhas mahagonibraune Augen blickten ihn an. "Du warst nicht der Einzige, der es genossen hat", flüsterte die Schönheit ihm ins Ohr, ehe sie den Kopf in seiner Halsbeuge vergrub. Lippen strichen zart über Yuus Hals, wie Schmetterlingsflügelschläge hauchten sie Küsse auf die Haut. Der Yasminduft war wieder allgegenwärtig, es verzauberte die Umgebung. Leicht schlangen sich Uruhas Arme um den Hals des Schwarzhaarigen, Yuus Wange streifte die der Geisha. "Okaa-san sagt, dass sie dich bald verkaufen will..." Die Worte waren sehr leise, nur die Maiko konnte sie hören. "Sie hofft einen hohen Preis für dich zu erzielen, wenn sie dich demnächst ins Teehaus schickt. Du sollst tanzen und den Gästen zeigen, dass du breit bist Männer zu empfangen." Im Flüsterton kam diese Nachricht an das Ohr Yuus, noch immer umarmte ihn die Geisha zart, redete leise und besonnen. Es war angenehm und er spürte, wie Yuu eine Gänsehaut bekam. Langsam aber nahm er eine Hand an die Wange des Schwarzhaarigen und führte sie zu seinen Lippen, wieder küssten sie sich. Unbefangen und ungezwungen, vielleicht offenbarte ihm Uruha etwas durch diese Ehrlichkeit, was er nie aussprach. Sehr intim waren sie bereits miteinander, Yuu hatte den Körper der Geisha kennengelernt, wusste nun um die viele Vorzüge, die er seinen Kunden zu bieten hatte. Ein Seufzen war es, welches vom Kuss geschluckt wurde und von der Geisha kam. Lag darin Wehmut? Oder meinte man das nur? Die Worte der Geisha verwirrten den Schwarzhaarigen sichtlich. Sicher hatte es ihm gefallen, sehr sogar, doch musste diese Tatsache nicht ausgesprochen werden, oder etwa doch? Uruha kam nun näher, schritt mit eleganter Bewegung auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. Yuu atme tief, spürte wie es vor Aufregung anfing in seinem Bauch zu kribbeln. Das Gefühl des Verliebtseins machte sich in diesem Augenblick allzu deutlich bemerkbar. Einseitigkeit war jedoch vorprogrammiert, auch wenn der Schöne sich ihm nun so lieblich präsentierte. Der Ältere schluckte leise und unterlag der Versuchung die Wäsche einfach fallen zu lassen um die Geisha in seine Arme zu schließen. Wieder waren sie sich so nahe, standen so nahe bei einander, dass man jeweils die Körperwärme des Anderen fühlen konnte. Yuu blieb regungslos stehen, wollte sich selbst nicht in Versuchung bringen. Warum... Warum musste Uruha davon sprechen? Der Schwarzhaarige wusste ganz genau, dass seine Zeit bald gekommen war, in der er sich als unnahbare Geisha präsentieren musste. Anmutig und unnahbar zugleich. Die weiche Hand des Schönen legte sich nun an seine Wange und zog ihn zu sich heran, dass die Lippenpaare wieder zueinander fanden. Das wirre Gefühl wurde nicht weniger, breitete sich nur noch mehr aus und durchzog seinen ganzen Körper. Yuu konnte Uruhas Handlungen nicht deuten – warum verhielt er sich so paradox? Wieso wurde er geküsst? Das Lippenbekenntnis wurde erwidert, für einen kurzen Moment waren sie miteinander verbunden, ehe der Schwarzhaarigen den Kuss unterbrach und den Blick zur Seite wandte. Was sollte er denken? Yuu konnte nichts mit dieser plötzlichen Zärtlichkeit seitens der Geisha anfangen. Die Schönheit war sanft mit ihm, noch immer hatte er die Arme leicht um den anderen gelegt obwohl in dieser jäh unterbrach. Uruha war sich ganz genau um seine Reize beim männlichen Geschlecht bewusst, er wusste was er tun musste um Männer zu erregen, er wusste wie er sich verhalten musste, damit sie ihm verfallen waren und er wusste wie er mit ihnen umzugehen hatte um gutes Geld zu verdienen. Er war eine Geisha. Doch Liebe hatte er noch nie in seinem Leben erfahren, er hatte erfahren wie es war Sex zu haben, aber ohne Liebe. Es waren schlichtweg Männer, die sich für ihn interessierten, die ihn zur Unterhaltung haben wollten. Er war sehr berühmt und dementsprechend wollte man ihn haben, zahlte viel Geld für seine Gesellschaft im Teehaus. Doch Okaa-san versprach nur sehr wenigen eine Nacht mit ihm. Rar war er, ein Geheimnis, von welchem man verführt werden wollte, ein Mysterium für sich. Doch selbst wenn er gewollt hätte, eine Beziehung mit jemanden konnte er nicht führen. In einer Beziehung, so sagte man, war man treu und liebevoll zum Partner, die Schönheit aber war liebevoll zu allen ihren Kunden. Treu sein konnte er nicht, er war eine Geisha, eine Geisha war nicht treu, weil es viele Männer waren, denen sie Gesellschaft schenkte. Langsam nahm er nun wieder die Arme von Yuu, da er gehört hatte, dass jemand den Gang entlang ging. Sekunden später ging der Fusuma auf und Okaa-san trat herein. Der wertvolle Kimono, das Geschenk des Lords an Uruha, war in ihren Armen. "Schau nur!" Ihr Entzücken konnte sie nicht verbergen. Sie breitete den prachtvollen Kimono auf. Er war wirklich wunderschön. Das Dienstmädchen trat wieder ein und half Okaa-san ihn auf eine Stange zu hängen, so dass er prachtvoll im Zimmer hing. Schwer war er, man hatte doch zu tragen an ihm. "Du wirst aussehen wie die Kaiserin!" Der Blick der Geisha lag auf dem Kimono, er war ruhig und wirkte kühl. "Siehst du, dass alles kannst du haben, wenn du die Geliebte eines Lords bist, so wie Uruha", wandte sie sich an Yuu. Es wurde schnell wieder Abstand gehalten, nichts deutete mehr darauf hin, dass sich der Schwarzhaarige und die Geisha nahe gekommen waren. Sogleich war die Hausherrin eingetreten, voller Euphorie. Zum ersten Mal sah Yuu solch ein Strahlen im Gesicht der älteren Frau. Er wandte sich ab und sammelte schnell die restlichen Sachen vom Boden auf. Auch er besah sich aus den Augenwinkeln heraus den wertvollen Kimono, dieser war wirklich wunderschön, feinster Stoff, dessen Qualität auf den ersten Blick ersichtlich war. Gerade hob er das letzte Stückchen Stoff vom Boden auf als ihn Okaa-sans Satz erreichte. Für ein paar Sekunden blieb er still, bewegte sich nicht, musste diese Tatsache auf sich wirken lassen. Uruha war der Geliebte eines Mannes? Eines bekannten Samurai? Er musste schlucken, sprach die Herrin nicht von einer einfachen Beziehung zwischen Geisha und ihrem Kunden - nein, sie hatte das Wort Geliebte gewählt. Der Schwarzschopf blieb stumm, nickte lediglich, zeigte das er verstanden hatte und verließ daraufhin das Zimmer. Die dreckige Wäsche musste schließlich in die Wäschekammer gebracht werden. 'Geliebte. . . so wie Uruha', hallte es in seinem Kopf nach, immer wieder , kaum zu fassen! Welche Bedeutung lag dahinter? Mit einem freudigen Lächeln wandte sich Okaa-san schließlich wieder an ihre liebste Geisha, nahm dessen Hände und besah sich dessen Sauberkeit, konnte dank des Bades keinen Schmutz feststellen, die Nägel waren schön sauber. "Wunderbar", meinte sie zufrieden. "Du wirst den Lord mit deiner Schönheit bezaubern." Wie ihr Vermögen ansteigen würde, jetzt wo Lord Shirakawa wieder nach ihrer Geisha verlangte. Ein großes, aufwendiges Haargesteck würde Uruha heute tragen, es würde viel Zeit in Anspruch nehmen, es war eine Kunst welche man nicht mit ein paar Handgriffen zu Stande brachte. "Aoi!", rief die Herrin nun nach ihrer Maiko, ließ sich diese nach ihren Geschmack doch zu viel Zeit um wieder zu kommen. Der Schwarzhaarige hörte ihr Rufen und leistete dieser Aufforderung sogleich Folge und kam wie geheißen wieder ins Zimmer getreten. "Glaubst du, du kannst dir diesen Trott erlauben?", wies die Frau den Jüngeren zurecht und zog diesen sogleich an sich. "Du wirst Uruha beim Ankleiden helfen. Mach es ja anständig!", trug sie ihm auf, hatte noch weitere Angelegenheiten zu erledigen, so dass sie nun wieder aus dem Zimmer verschwand, der Schöne und die Maiko wussten was sie zu tun hatten. Okaa-san war schon wieder aus dem Zimmer verschwunden. Sie war völlig aufgeregt, seitdem sie erfahren hatte, dass Lord Shirakawa wieder in der Stadt war und den Hellhaarigen sehen wollte. Es drehte sich wieder alles ums Geld, wie immer in ihrem Leben. Sie wollte in großem Luxus leben, welchen ihr ihre Geishas ermöglichen sollten und das am besten Beide. Uruha war berühmt, stand also so gut wie an der Spitze mit dem, was er verdienen konnte. Bei den Haaren würde Uruha mehr als nur zwei Hände benötigen und das würden Yuuki und Okaa-san höchstpersönlich übernehmen. Uruhas eigene Haarlänge würde dafür nicht ausreichen, es würden Haarteile benötigt werden. Seine Haare würden nun noch etwas trocknen müssen, ehe man mit der Arbeit beginnen konnte. So stand Yuu also im Zimmer und schien etwas neben sich zu stehen. Der Hellhaarige besah sich nun den Kimono genauer, welcher auf der Stange im Zimmer hing und schon allein so eine wahre Zierde war. Der Stoff war sehr schwer, was auf die aufwändigen Stickereien zurückzuführen war. "Will er mich erschlagen?", war der einzige Satz zu diesem teuren Kimono, welcher von der Schönheit kam. Er blickte zu Yuu. "Ich ziehe den Unterkimono an, du kannst mir helfen die Obi ordentlich zu verschnüren" Es würde nicht nur bei einem Unterkimono bleiben - nein, drei würden es werden, bis der wertvolle Stoff endlich auf seinem Körper lag. Auch würde er die ganzen Schichten jetzt noch nicht anziehen, sondern immer Schicht für Schicht vorgehen und sich derweil die Haare machen lassen, ebenso wie das weiße Muster im Nacken, was man ihm aufmalen würde. Der Schöne verschwand also mit dem ersten Unterkimono hinter dem Paravent, er pflegte sich nicht vor anderen Leuten auszuziehen, obwohl er wohl wusste, dass er es schon fast zwei Mal für Yuu getan hatte. Yuu war still geblieben, sah auf den schönen Kimono, welcher bald den Körper der Geisha zieren sollte. Es würde bestimmt kein Leichtes werden diesen perfekt an den Leib des Schönen zu bringen, galt es doch mehrere Schichten zu binden und alles musste gut und straff sitzen. Eine kleine Herausforderung, welche sich der Schwarzhaarige aber ohne Abscheu stellen würde, da er so der Geisha näher kommen konnte. Uruha war nun hinter dem Paravent verschwunden, Yuu hatte derweil nach dem Obi gegriffen, hatte ihn etwas ausgebreitet um diesen der Schönheit um die Taille zu binden. Der Stoff wurde straff gezogen, nicht zu fest, nicht so, wie er es einige Wochen zuvor getan hatte, als Uruha zum General musste. Dass der Hellhaarige diesen noch einmal einen Besuch der anderen Art abstatten musste war bekannt, doch war noch kein Tag für diese Zusammenkunft beschlossen worden. Warum? Der General war eine hohes Tier, so dass dieser zu einer wichtige politischen Entscheidung berufen wurde, dessen Tagung wohl doch längere Zeit in Ansprach nahm als angenommen. Der Obi wurde zur Hand genommen, welcher sogleich den Weg an den Körper der Geisha fand. Der Schwarzhaarige war ihm behilflich und band den Obi zu einer festen Schleife. Kein Wort hatte bisher dessen Lippen verlassen. "Wohin wirst du den Lord begleiten?", wollte er Ältere nun wissen und klang dabei noch nicht mal sonderlich neugierig, einfach interessiert, schaute dabei direkt in dessen Gesicht. Direkt stand der Schwarzhaarige nun wieder hinter ihm, legte ihm den dünnen Obi um die schmale Taille. Der Hellhaarige hielt still, ließ ihn binden und betrachtete sie beide im großen Spiegel, der von Jade umrandete war. "Wir werden erst noch etwas spazieren gehen und dann abends ins Theater." Ein leichtes Lächeln legte sich auf die feinen Züge der Geisha, sie musste sich unweigerlich daran erinnern wie er das schon früher mit den Lord getan hatte. Oft waren sie zusammen in die Öffentlichkeit gegangen, Shirakawa-sama hatte ihn stets zuvorkommend behandelt, hatte ihm den Arm um die Hüfte gelegt und ihn auch seinen hochrangigen Freunden, bei diversen Festivitäten vorgestellt. Er hatte Uruha wie seine eigene Ehefrau behandelt, dies war der Schönheit durchaus bewusst, doch das war er nicht. Nie würde er so etwas sein können, er war eben eine Geisha, jedoch eine sehr begehrte. Der Blick des Schwarzhaarigen auf seine Antwort hin blieb ihm erst verborgen, da er sich gerade gebückt hatte und ein Band so verschnürte, dass man es unter den nicht ganz so breiten Obi stecken konnte, ohne dass es auffiel. Langsam hatte er in der kurzen Zeit wirklich gelernt, wie man sich gab und verhielt und vor allem wie man Kimonos anlegte. Uruha stand da und hielt den Obi, dass die Maiko in gut binden, dass er nicht locker saß. Die erste Schicht trug er nun am Körper, Schweigen war es, was nun über ihnen im Zimmer lag. Schon ein zweiter Unterkimono war es, in welchem Uruha geholfen wurde, frieren würde er an diesem Tag nicht. Der Fusuma zum Zimmer ging nun auf und Yuuki kam herein, hatte eine Schale weiße Farbe bei sich, welche auf Uruhas Nacken aufgetragen werden würde. Dieses Stück Haut, dass der Kimono im Nacken freigab und nur mit einem weißen Muster bedeckt war, sollte anregend wirken, durchaus etwas aufreizend, aber auf keinen Fall billig. Die Schönheit kniete sich nun vor den Spiegel, man steckte ihm die Haare nach oben um so gut mit dem Pinsel an den Nacken und die ersten Ansätze der Wirbelsäule zu kommen. Yuuki puderte seinen Nacken zuerst etwas weiß, ehe sie begann vorsichtig das Muster zu zeichnen. Ein durchaus erotischer Moment. Die Wirbel zeichneten sich mit leichten Erhebungen unter der feinen Haut ab und schufen ein fast erhabenes Bild, dem man ebenso Ehrfurcht zollen wollte wie einer Buddha Statue im Tempel. Schnell wurden dem Schwarzhaarigen Antwort gegeben, welche nicht anders als erwartet ausfiel. Uruha würde Lord Shikawara begleiten und das ohne Wenn und Aber. Eine Geisha tat eben das, was von ihr verlangt wurde, was der Kunde oder die Herrin befahl. Eine einfache Regel, welcher die Schönheiten Folge zu leisten hatten. Okaa-san kannte die besten Strafen bei Ungehorsam. Doch musste sie damit bei ihrer teuren Geisha aufpassen, sie hatte andere Methoden entwickelt um diesem Manieren beizubringen. Bei Yuu und dem Dienstmädchen konnte sie sich durchaus noch primitivere Züchtigungen erlauben, doch dies sollte sich bald auch beim Schwarzschopf ändern. Bald würde dieser seine ersten Kunden empfangen, einige Geboten waren bereits abgegeben worden, doch wartete die ältere Frau, dass sich der anfängliche Preis noch mindestens verdoppeln würde. Sie wusste wie man ausgezeichnete Geschäfte führte, die stets zu ihrem Vorteil waren. Die beiden blieben nicht lange allein im Zimmer, Yuuki brachte das weiße Puder samt Farbe und malte mit Sorgfalt das Muster auf den Nacken der Geisha. Yuu wurde diese Aufgabe noch nicht zuteil. Auch kam Okaa-san hinzu. Ihre Lippen zierten noch immer ein freudiges Lächeln. Sie hatte mehrere Kanzashi bei sich, sowie weiteres Gesteck welches Platz auf dem Haupt der Geisha finden musste. Die Frau breitete alles sorgfältig auf den Tatamimatten aus - alles was sie brauchte lag geordnet vor ihr, sodass die anfing das aufwendige Gesteck anzufertigen. "Meine Schönheit", hauchte sie ihrer Geisha zu und schien den ganzen Ärger um den General im Moment völlig vergessen zu haben. Für Uruha war es danke der Unterkimono schon schwer sich zu bewegen , doch als er nun den teuren Kimono mit dem größsten Obi zu binden hatten musste Yuu intervenieren. Schwer lag das Geschenk auf seinen Schultern. Durch die Größe der Geisha viel der Stoff den Körper hinab, ließ ihn ganz anmutig und schlank wirken. Der Obi musste zwangsläufig etwas fester geschnürt werden, damit er auch den Halt garantierte und Uruha zusätzlich noch in eine gerade Haltung zwang. Okaa-san höchst persönlich hatte dies noch einmal kontrolliert, nachdem sie das Haargesteck ausgesucht hatte. "Das reicht nicht", sprach sie zu Yuu. "Du musst ihn noch fester binden, er würde sich sonst lockern. Yuuki hilf mir!" Sie war forsch in ihrer Forderung, musste doch gerade der teure Kimono gut an Uruha sitzen. Wieder entfernte sie also den prachtvollen Obi des Kimonos und legte diesen erst einmal sorgfältig aufeinander, ehe sie Yuuki bedeutete ein Band zu holen um den Kimono so in Position zu halten. Dann fing sie erneut an den Stoff um Uruhas Taille zu wickeln. "Arme nach oben!", kommandierte sie die Schönheit, welche es ohne zu zögern tat. Mit einem sehr kräftigen Ruck nun zog sie den Obi so weit fest, dass der Hübsche meinte, sie würde ihm alle Rippen brechen. Er biss sich auf die Lippe und kniff die Augen etwas zusammen um keinen Laut von sich zu geben. Manchmal war es wirklich eine Qual. Geschickt nun steckte Okaa-san den restlichen Obi so hinein, dass des kunstvoll verschnürt war. "So muss es sitzen!", sagte sie freudig und tätschelte Uruha die Wange. "Wer schön sein will muss leiden." Der Obi sollte wie ein Korsett wirken, welcher ihn die ganze Zeit in eine gerade Haltung zwang. Er konnte nun nicht mehr richtig atmen, nur noch sehr flach, weshalb Yuuki schon geschickt einen Fächer aufgeklappt hatte und ihm frische Luft zu fächerte. Er wusste jetzt schon, dass ihm seine Rippen die nächsten Tage über ziemlich schmerzen würden. Kurz umfasste Okaa-san die Taille der Geisha noch einmal prüfend, ehe sie nickte und somit ihre Zufriedenheit kund tat. "So muss der Obi sitzen, fass ihn ruhig an, damit du es nicht vergisst!" Sie blickte ihn erwartungsvoll an und widmete sich dann den Haaren der Geisha, welche sie nun zuerst kämmte. Es war wahrlich eine Kunst für sich, die vielen Schichten des Kimonos an den Körper der Geisha zu bringen und so zu binden, dass dieser auch halten und nicht verrutschen würde. Eine Mahnung seitens der Herrin folgte. Der Schwarzschopf nickt, zeigte sich in diesem Moment gehorsam. "Jawohl", erwiderte er daraufhin, Zeit zum rebellieren, der richtige Moment, würde schon noch kommen. Yuu wusste wann er sich so etwas erlauben durfte und dieser Augenblick war nicht dafür geeignet. Uruha würde bald außer Haus sein und sich mit diesem hochangesehenen Lord amüsieren. Vielleicht musste er Okaa-san heute noch einmal seine Fortschritte im Fächertanz zeigen? Immerhin musste er bald Kunden empfangen. Es war offensichtlich, dass der Schöne mit der Schnürung zu kämpfen hatte, sein Gesichtsausdruck gab es preis. Der Schwarzschopf kam der Aufforderung Okaa-sans nach und umfasste die schmale Taille von Uruha. Der Obi saß nun um einiges fester. Kurzzeitig ruhten seine Hände am Körper der Geisha, da die Herrin und Yuuki mit dem Haargesteck beschäftigt waren, so dass er sich eine weitere Berührung frecher Weise erlaubte. Er fuhr den Stoff hinab, fühlte wie teuer dieser doch sein musste, und strich mit seinen Finger über den Handrücken des Hellhaarigen. Eine kurze Berührung in Anwesenheit ihrer Herrin. Yuu war sich dieser Gefahr bewusst, sah man doch eindeutig mit welcher Zärtlichkeit er über die samtige Haut streichelte, doch sein Blick lag dabei nicht auf Uruha selbst. Das Haargesteck wuchs, immer mehr wurde hinzu gesteckt, Haarteile eingearbeitet, mehrere Kanzashi mit Bira-bira, die mit Glöckchen geschmückt wurden, eine schwere Last, welche Uruha zusätzlich zu tragen hatte. Auch Yuu wurde hinzugezogen, hatte zu helfen. Hielt ein Haarteil während die Frau es mit dem Haar der Geisha verknüpfte. Eine flüchtige Bewegung war es und doch war sie zart, fast schon beruhigend. Yuu strich ihm über den Handrücken, blickte ihn jedoch nicht an. Kurz nur lag auch Uruhas Blick auf dem Schwarzhaarigen. Es waren keine Worte nötig, er verstand die Zärtlichkeit. Die Haare wurden ihm von drei Leuten gleichzeitig gemacht mit Haarteilen und allen möglichen Verzierungen, die man sich auch nur vorstellen konnte. Sein Make-up war ebenso aufwendig wie sein Haar und doch sah er einfach nur bezaubernd aus und noch femininer. Seine Lippen zierte nun ein dunkles rot, was ihn sehr erhaben wirken ließ. Fertig hergerichtet stand er nun ihm Zimmer und Okaa-san schien sichtlich zufrieden mit ihrem Werk. "Wunderbar, Shirakawa-sama wird sich freuen dich so zu sehen. Du wirst viele Neider haben, weil du die Beste bist." Es dämmerte draußen bereits, die Zeit um die Geisha herzurichten hatte sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Die Rikscha wartete bereits auf die Schönheit, nachdem man ein kleines Abendessen zu sich genommen hatte und das Lippenrot noch einmal auffrischte. Schließlich stieg die Geisha in ihre schwarz glänzenden Geta und war somit noch um einige Zentimeter größer als zuvor. Man half ihm die Rikscha elegant zu besteigen und hielt den teuren Kimono, dass dieser nicht schmutzig würde, ehe er davon fuhr. Die kühle Luft der Dämmerung war angenehm und schmeichelte seinen Zügen als er durch die Stadt gefahren wurde um ihn zum Anwesend des Lords zu bringen, in welchem er sich momentan aufhielt. Der schönen Geisha war komisch zu Mute, hatte er den Lord doch schon über einem Jahr nicht mehr gesehen, geschweige denn irgendetwas von ihm gehört. Der Fächer in seiner Hand bewegte sich elegant und spendete ihm Luft, die er aufgrund des straffen Obi benötigte. Schließlich erreichte die Rikscha ihr Ziel und der Fahrer half der schönen Geisha beim aussteigen. Das Anwesend war groß, größer als das vom General. Langsam schritt Uruha den kleinen Weg durch den japanischen Garten, welcher zur Eingangstüre des riesigen Hauses führte. Sobald die Sonne zum Ende des Tages neigte, wurde die Geisha zum Lord geschickt, der schon sehnsüchtig auf die Schönheit wartete. Dieser Mann sollte sich wirklich glücklich schätzen, dass so viel Aufwand um den Hellhaarigen betrieben wurde, damit dieser sich von seiner aller schönsten Seite neben ihm präsentieren konnte. Uruha war heute so schön wie noch nie... Er sah so wundervoll aus, dass er wohl viele neidische Blicke auf sich ziehen würde. Neidisch war er nicht, doch hatte er im Augenblick das Gefühl, bereitete ihm das Gefühl Unbehagen Uruha wieder in die Arme eines anderen Mannes gehen lassen zu müssen. Shirakawa, diesen Namen konnte er nun nicht mehr vergessen, nicht den Namen des Mannes, welcher behaupten durfte, dass Uruha seine Geliebte war. Der Schwarzhaarige konnte jedoch keinerlei Bezeichnung für die Beziehung zwischen ihm und der Geisha finden. Was waren sie eigentlich zueinander? Freunde? Eine einfache Beziehung zwischen Geisha und Maiko, oder was steckte dahinter? Geliebte...? … Nein. Es war einseitig, die Gefühle gingen lediglich von ihm aus. Dieses dumme und doch eigentlich wundervolle Gefühl musste sich auch ausgerechnet bei ihm einschleichen, sich fest setzen und nicht wieder los lassen... Erst seit ein paar Stunden hielt sich der Lord in der Stadt auf, hatte den Brief schon gewissenhaft vorher an das Geishahaus schicken lassen, damit er seine Geisha noch heute sehen konnte. Auch er hatte sich dem Anlass entsprechend zurecht gemacht, trug selbst einen teuren mit Stickereien verziehrten Yukata. Nicht zu auffallend, aber auch nicht zu schlicht, so wie es sich für einen angesehenen Mann seiner Klasse schickte. Ein Dienstmädchen informierte ihn soeben, dass Uruha den Garten betreten hatte. Ein Lächeln zauberte sich bald auf seinen Lippen, der feine Stoff wurde noch einmal zurecht gestrichen, ehe sich der Mann aus dem Haus begab, direkt in den Garten. Er wollte dem Schönen entgegen kommen, wollte ihn in seine Arme schließen. "Bezaubernd wie eh und je", waren seine ersten Worte, eine schlichte Umarmung, in welcher sich ihre Wangen leicht berührten, folgte. "Uruha, es ist lange her, dass ich deine Schönheit bewundern durfte. Es ehrt mich, dass du heute an meiner Seite sein wirst," entkamen ihm die schmeichelnden Worte, die sehr ernst klangen. Die Geisha war noch nicht einmal bei der Türe des gigantischen Anwesens angekommen, da trat auch schon der General heraus und begrüßte ihn dezent und höflich. Ein Kompliment war es, dann nach eine Umarmung. Auch Uruha lächelte, er mochte den Mann aufgrund seiner ruhigen, zurückhaltenden Art. Der Herr war gesetzter, reifer. In seiner Gesellschaft zu sein war sehr angenehm, noch nie hatte er es bereut. Vielleicht hatte er ein klein wenig Vertrauen zu ihm, würde es jedoch nie offenbaren, war er für ihn offiziell eben auch ein Kunde wie jeder andere. Der Lord begleitet ihn schließlich in sein Anwesen, welches die schöne Geisha bereits ein paar Mal betreten hatte. Shirakawa-sama wollte nicht mehr lange verweilen, da die Kabuki-Vorstellung bald begann, hinterher würden sie vielleicht noch ein wenig in Gesellschaft seiner Freunden sein, wie es ihm beliebte. Eine private Rikscha war es, welche die Beiden nun zu besagtem Theater brachte. Die Art des Lords strahlte etwas ruhiges, gar stoisches aus. Sicherlich war es eine Eigenschaft an ihn, welche Uruha immer geschätzt hatte und die ihn seiner Meinung nach von vielen unterschied. Zuerst stieg der Lord dann von der Rikscha als sie angekommen waren ehe er seiner Geisha die Hand reichte, damit diese aussteigen konnte. Uruhas Bewegungen war geschmeidig und sanft, es gehörte zu seiner Erscheinung. Kleine Schritte waren es, welche er mit den hohen Geta nahm, nicht weil er nicht mit ihnen laufen konnte, sondern weil es sich elegant und schick war. Der Arm des Lords lag sanft auf seiner Hüfte, so als würden sie zusammen gehören, sie war nicht fordernd und nicht drängend, sondern eher beschützend und signalisierte doch, dass es seine Geisha war. Die Leute warteten bereits auf die Vorstellung, unterhielten sich zum Zeitvertreib mit Freunden oder dem Sitznachbarn, als der Lord auftauchte wurde es jedoch ruhiger, alle Blicke lagen auf ihm und der Geisha. Manche tuschelten, andere versuchten unterschwellig viele Blick zu erhaschen und wieder andere musterten das Paar, während sie sich uninteressiert haben. Die Geisha stellte alle in den Schatten, sein Kimono war prachtvoller und sein Make-up aufwendiger, ebenso wie seine Frisur. Man wusste, dass er eine Unterhalterin war, nicht nur aufgrund des markanten Make-ups, einige kannten ihn, er war eben nicht irgendeine Geisha hier in der Stadt. Viele Blicke lagen auf dem Paar, schließlich war Lord Shirakawa ein angesehener Mann und Uruha mitunter eine der berühmtesten Geishas der Stadt. Zusammen ergaben ein perfektes Bild. Es verzauberte. Die Eintrittspreise des Theaters waren teuer, nicht jeder konnte sich es leisten solch eine Vorstellung bestaunen zu dürfen. Der Lord mochte solche kulturellen Veranstaltungen und am liebsten hatte er die wunderschöne Geisha dabei an seiner Seite. Er schmückte sich gern mit schönen Dingen und Uruha gehörte wohl zu den teuersten und wertvollsten, mit denen er sich präsentieren konnte. Wie es sich für einen Ehrenmann gehörte hatte er einen Arm um die Taille des Schönen gelegt, führte diesen so in gewissen Maße, jedoch nicht zu aufdringlich. Ein paar bekannten Leuten wurden höflich zugenickt, man kannte sich teils vom Sehen oder hatte geschäftliche Beziehungen zueinander. "Wie immer hast du die volle Aufmerksamkeit", bemerkte der Lord und lächelte dabei sanft. "Ich habe uns gute Plätze reservieren lassen", informierte er die Geisha, wollte er das Dargebotene doch mit einwandfreie Sicht genießen können, er konnte sich dieses Privileg erlauben. Die Toren zum Zuschauerraum wurden geöffnet, so dass sich der Menschenauflauf in Bewegung setzte. Der Lord führte Uruha an vorhergesehenen Platz und ließ sich nieder, sobald auch die Geisha Platz genommen hatte. Es war wahre Höflichkeit! Die Vorstellung war wie immer ausgezeichnet. Gute Unterhaltung, welche den Mann durchaus amüsierte. Hin und wieder schielte er dabei zur Geisha, er musste sie einfach ansehen, fühlte sich gefangen von deren Schönheit... ____________________________________ to be continued? Feedback jeglicher Art ist immer willkommen ~ ambrosia & Siamese_Almeida Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)