Intoleranz von vulkanier2 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Intoleranz „Woman? Not my area,“ waren Sherlocks Worte, als sie sich kennengelernt hatten. Ich dachte mir dabei nichts. Denn Sherlock ist eh ein Thema für sich. Ich war mir nicht mal sicher ob der Mensch schon mal eine Beziehung hatte. Ich war froh, das ich so einen Mann als mein Freund nennen durfte. Er hatte mir geholfen, das ich nicht mehr hinkte. Die Abenteuer waren auch ein Adrenalinstoß für mich. Seit einigen Wochen bin ich mit Sarah zusammen, sie ist eine tolle Frau, denn sie tolerierte meinen Mitbewohner. „Also ich weiss nicht ob das eine gute Idee ist.“ meinte ich ehrlich. Sarah hatte die brilliante Idee meinen Freund mit einer Freundin zu verkuppeln. Das könnte nach hinten losgehen. „Laden wir ihn doch einfach zu mir ein. Zufälligerweise ist dann auch meine Freundin dabei.“ sagte Sarah. Ich war von der Idee nicht angetan, aber was solls. Kann ja ganz amüsant werden. „Was habe ich getan?“ maulte Sherlock als er seinen Mantel anzog. „Du hast gar nichts getan. Sarah scheint dich zu mögen, also benimm dich.“ meinte ich und mir war eh klar, das Sherlock das nicht tut. Sich benehmen. „Hallo Sherlock schön das du gekommen bist.“ sagte Sarah und küsste mich. Ich hörte nur ein schnaufen. „Ich wurde gezwungen.“ sagte Sherlock und drängte sich an uns vorbei. „Oh bitte nicht.“ sagte Sherlock nur und blieb in der Wohnung angewurzelt stehen. Eine Frau stand auf und kam direkt auf Sherlock zu. „Hallo mein Name ist Mary.“ stellte sich diese vor. „Und ich bin weg.“ sagte dieser und stürmte wieder aus der Wohnung. „Sherlock!!!“ rief ich ihm hinteher. „Sorry.“ sagte ich nur. Es war trotzdem noch ein schöner Abend. Wobei ich mehrmals versuchte Sherlock zu erreichen. Doch er geht wohl aus trotz nicht ran. Dann klingelte es an der Tür. Sarah entschuldigte sich kurz und ich konnte Sherlocks Stimme hören. Hat der Sturkopf doch noch sich gewunden. Ich nickte Mary aufmunternd zu. Doch Sherlock kam nicht alleine. Sarah schaut auch etwas entgeistert aber darüber machte ich mir später gedanken. „Hallo...“ versuchte ich den Fremden zu analysieren. „Jerome...ich habe vorhin Sherlock zufälligerweise getroffen. Und er hat gemeint, das hier ein nettes Abendessen stattfindet.“ sagte Jerome. „Aha.“ sagte ich nur. Sarah richtete noch einen Teller. Wir redeten zwar weiter, aber im grunde genommen starrten wir Sherlock an, der mit Jerome ziemlich vertraut war. Bis Mary mich kurz anstiess. „Ich wusste nicht, das dein Mitbewohner schwul ist.“ flüsterte die Frau. „Schwul?? Wie kommen sie darauf?“ flüsterte ich zurück. „Wie sie sich anschauen. Ich denke die sind ein Paar.“flüsterte sie. „Was flüstert ihr?“ fragte Sarah. Sherlock blickte zu uns und schien die Situation zu analysieren. „Gibt es ein problem??“ fragte der Privatdetektiv. „Ist Jerome ihr Freund?“fragte Mary. „Sicher.“meinte Sherlock. „Nein ich meine ob das ihr Lebenspartner ist?“ fragte Mary direkter. „Ist mein Exfreund“ sagte Jerome. Stille „Waaas???“ rief ich entgeistert und war aufgestanden. „John....“ fing Sarah an. “Woman are not my area. Was ist da nicht zu verstehen?” fragte Sherlock. „Weiss ich auch nicht, aber trotzdem. Ich kann mir das gar nicht vorstellen.“ sagte ich aufgebracht. „sSe haben mit meinen Experimenten und den Körperteilen kein problem gehabt, warum sind sie jetzt so aufgebracht? Ich habe sie etwas aufgeschlossener gehalten.“ sagte Sherlock. „Sie nehmen mich auf den Arm. Ich glaube nicht das sie mit ihm zusammen sind. Das ist bestimmt auch ein Experiment.“sagte ich plötzlich. Sherlock blickte Jerome an und küsste ihn. Das wars für mich und verliess die Wohnung. Ich hörte nur das Rufen von Sarah. Doch das war zuviel für mich. Kapitel 2: ----------- Nachdem ich stundenlang durch London gelaufen bin um meine Gedanken zu sortieren ging ich wieder in die Bakerstreet zurück. Dort erwartete mich auch Sherlock. Er saß am Kamin und säuberte seine Violine. Vermutlich hatte er gespielt. „Da sind sie ja wieder. Sie haben Sarah sehr irritiert. Der Blick von ihr war göttlich. Sie sollten sie anrufen“,meinte Sherlock und blickte nicht mal auf. Ich spürte das mein Mitbewohner verunsichert war. Wahrscheinlich hatte das Superhirn nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Ich seufzte und setzte mich zu ihm. Doch diesmal war seine Nähe mir unangenehm. Jetzt fallen mir die ganzen Details der vergangenen Monate auf. Ich bin so ein Idiot. Sherlock hatte nie jemand korrigiert, als man behauptete wir wären ein Paar. Das musste doch bedeuten... „Oh Gott Sherlock sie sind doch nicht in mich verliebt??“fragte ich schockiert. Da blickte Sherlock mich zum ersten mal an. „Wie kommen sie bitte darauf?“ fragte dieser erstaunt. „Sie haben niemals die Leute korrigiert, das wir kein Paar sind. Also haben sie sich insgeheim gewünscht, das es in Zukunft vielleicht so sein könnte. Und die Dates die sie immer sabortiert hatten, war wohl der Grund, das sie eifersüchtig waren. Gott ich war so blind“,sagte ich und bemerkte wie die Blicke auf mich ruhten. „Sie sind gut. Haben einiges von mir gelernt. Eigentlich wollte ich nur sehen, wie sie zu Schwulen stehen. Das haben sie mir heute ja auch gezeigt. Aber ich möchte das wir trotzdem Freunde bleiben könnten?“ fragte der Mitbewohner leise. Ich schaute an ihn vorbei. „Sherlock....ich glaube das kann ich nicht. Das ist so als würde eine Frau zu einem Mann fragen, ob man Freunde bleiben könnte. Das geht nicht gut. Schon mal gesehn, das Frauen mit Männer befreundet sind? Nein natürlich nicht“,sagte ich. „Und wie soll es nun weitergehen?“ fragte Sherlock. „Ich werde zu Sarah ziehen und dann nach einer Wohnung suchen. Zu ihren Fällen werde ich auch nicht mehr kommen. Wir brauchen Abstand. Es tut mir leid sherlock“,sagte ich leise und verliess Sherlock. Sarah war sichtlich verwundert,als ich mit gepackten sachen morgens vor ihrer Tür stand. „Kann ich für eine Weile bei dir wohnen?“fragte ich. „Klar komm doch rein. Was ist passiert?“ fragte die junge Frau. Ich seufzte und erzählte ihr, was gestern noch vorgefallen ist. „Aber John du hast doch so von Sherlock geschwärmt. Du kannst ihn doch nicht so fallen lassen. Das geht doch nicht“,sagte Sarah leicht empört. „Was soll ich denn machen? Ihm Hoffnungen machen? Nein das möchte ich nicht. Ich weiss auch nicht, vermutlich werde ich demnächst von seinem älteren Bruder entführt wie ich es wagen konnte seinen Bruder so zu hintergehen“,meinte ich plötzlich und musste unweigerlich grinsen. „Entführen?“fragte Sarah perplext. „Ja Mycroft Holmes. Er ist von der britischen Regierung. Als ich Sherlock zum erstenmal traf, wurde ich einige Tage später gleich von seinem älteren Bruder unter Beschlag genommen. ER hat mich wohl akzeptiert. Aber nun das die Sachlage sich geändert hat, wird’s wohl Ärger mit ihm geben“,meinte ich. Wir unterhielten uns lange, hauptsächlich ging es um meinen ehemaligen Mitbewohner. Sarah war wirklich verständlich über die verzwickte Situation gewesen. Als plötzlich das Telefon klingelte. Sarah nahm ab und man sah das verdutzte Gesicht von ihr. „Für dich“,sagte sie und sagte leise, das es Mycroft Holmes wäre. Ich schüttelte verwundert den Kopf. „Mycroft“,grüsste ich ihn. „Vor der Tür steht ein Wagen. Wir müssen reden“,sagte Mycroft und wartete gar nicht auf meine Antwort ab. „Ich habs dir doch gesagt“,sagte ich ihr. „Und was wirst du tun?“ fragte Sarah „Wenn ich da nicht einsteige, wird er mich für immer und ewig stalken. Also bringe ich es hinter mir.“meinte ich achselzuckend. Wobei ich mich dabei nicht wohlfühle. Vor Mycroft hatte ich schon immer etwas angst. Wenn es dabei noch um seinen Bruder geht, da kennt dieser wohl keine Grenzen. „Soll ich dich begleiten?“ fragte die junge Frau plötzlich. „Nein ist schon gut, falls ich aber in 24h nicht auftauchen sollte, dann ruf Greg an und erklär ihm die Sachlage“,sagte ich und Sarah dachte ich machte Scherze. Ich stieg in die Limousine ein und war überrascht das Mycroft auch schon im Wagen saß. „Hören sie es ist eine Sache zwischen Sherlock und mir. Sie haben damit gar nichts zu tun. Wir sind nicht im Streit auseinandergegangen. Es ist eine unangenehme Situation entstanden. Das ist alles.“versuchte ich mich zu erklären. „Unangenehme Situation? Interessante Wortwahl. Und natürlich geht mich das was an. Sie sind mit Sherlock in Kontakt getreten, also ist das auch meine Angelegenheit. Sie haben Sherlock verletzt und das lass ich nicht zu. Ich war schon nah dran sie beseitigen zu lassen. Mein Bruder ist ziemlich aufgelöst wegen ihrer unangenehmen Situation“,sagte Mycroft kalt. Ich schluckte. „Sherlock geht es nicht gut?“ fragte ich zaghaft. Ich sah wie der ältere Bruder mich unwirsch ansah. „Nein ihm geht’s blendend, er macht Freudensprünge, weil sein bester Freund ihn verlassen hatte. Wie soll es ihm denn gehen??!!! Hergott sie sind doch der mit den Gefühlen“, brach es aus Mr.Holmes heraus. „Ja ich weiss auch nicht, aber ich kann nicht mehr mit Sherlock zusammenleben. Das geht nicht mehr.“sagte ich sauer. „Ist mir egal, sie müssen mit ihm reden.“sagte Mycroft. „Nein muss ich nicht. Wir haben alles geklärt.“sagte ich stur. „Stureresel.“murmelte Mycroft. „Bitte??“fragte ich, denn ich glaubte mich verhört zu haben. Doch der Angesprochene hüllte sich in schweigen. „Würden sie mich bitte wieder rauslassen oder wo fahren wir denn hin??“fragte ich und blickte aus den getönten Fensterscheiben. Die Gegend kannte ich gar nicht. Vor einem kleinem Anwesen hielten wir an. „Steigen sie aus.“sagte Mycroft nur. „Oh Gott sie wollen mich tötenlassen.“dachte ich und ich schaute nach Fluchtwegen. „Keine Sorge, wenn ich sie beseitigen lassen wollte, wäre es definitiv nicht bei mir zu hause. Blut lässt sich so schlecht aus den Teppichen rauswaschen.“sagte Mycroft grinsend. „Ihr zu hause?? Ich war noch nie bei ihnen.“stellte ich fest und schaute mir das Anwesen genauer an. „Dazu gab es auch kein Anlass. Sehen sie wozu Sherlock mich treibt?“meinte Mycroft nur und öffnete die Haustür. Ich war über Mycrofts Haus beeindruckt. Sehr prunkvoll und pompös. Ich frage mich immer wieder, warum Sherlock sich nicht für dieses Leben entschieden hatte. „Setzen sie sich.“sagte Mycroft nur und bat mich an den grossen Esstisch Platz zu nehmen. Eine Wahl blieb mir wohl nicht. Dann liess mich der ältere Holmes auch alleine. Familienbilder gab es hier nicht, stellte ich gerade fest. Ob er wirklich hier lebt? Ich hörte wie wieder eine Tür zugeschlagen wurde, doch ich blieb sitzen. Ich war nur froh, wenn ich hier wieder weg kann. Ich hörte Stimmengemurmel, das dann eindeutig lauter wurde. Also jetzt war ich doch neugierig und stand auf und ging zum Geräuschepegel. Ich hielt den Atem an. Das war tatsächlich Sherlock der sich mit Mycroft stritt. Sherlock sah schlecht aus. Seine Kleidung war auch gewöhnungsbedürftig. Ich kannte ihn nur mit Anzügen und seinen Lieblingsmantel. Doch das wirkte schon fast grotesk. Er trug Jeans, ein Kaputzenpullover und Sportschuhe. „John....“sagte Mycroft. Mist ich wurde entdeckt. Sherlock fuhr zusammen und blickte mich an. Kalt waren seine Augen. „Mycroft du bist ein Depp.“sagte Sherlock nur und stürmte ins obere Stockwerk. Ich blickte den sogenannten Depp sprachlos an. „Ihre Baustelle, Dr. Watson. Sie haben genügend zeit mit ihm zu sprechen. Vermutlich ist er in seinem Zimmer. Immer dem Geruch nach,ist nicht zu verfehlen.“sagte Mycroft und verliess das Anwesen. Kapitel 3: ----------- Ich fluchte ,das ich mich überhaupt mit den Holmes eingelassen habe. Es wird schwer sich von ihnen abzuwenden, wenn man von einem einflussreichen Bruder gestalkt wird. Also ran an den Speck und hoch mit mir. Ich habe Sherlocks Zimmer rasch gefunden. Der Geruch war unerträglich und bevor ich mich wirklich mit Sherlock befasste, öffnete ich seine Fenster. Dieser saß schmollend vorm Laptop und wandt mir den Rücken zu. „Sherlock mir macht das auch wenig freude, aber Mycroft würde nicht locker lassen. Also bringen wirs hinter uns.“sagte ich zu ihm. Dann drehte sich Sherlock um. „Wir brauchen uns nicht unterhalten. Sie haben das nötigste gesagt und ich habe mich damit abgefunden. Der einzige der es nicht begreifen will ist mein Bruder. Sie können gerne wieder gehen. Ich regle das.“sagte Sherlock kalt. Ich seufzte auf und verliess das Zimmer. Blieb aber dann stehen. „Ach zum Teufel und ging wieder zurück. „Nein das geht auch nicht. Wir können doch Arbeitskollegen bleiben. Wir haben immerhin gut zusammengearbeitet. Was meinen sie??“fragte ich. Sherlock drehte sich zu mir um und zuckte die Schultern. „Wie sie möchten. Soll ich sie kontaktieren,wenn es einen Fall gibt??“fragte dieser. Ich nickte. Das alles wäre doch viel zu einfach, natürlich rief mein ehemaliger Mitbewohner mich nicht zu den Fällen an und Mycroft nervt mich weiterhin. Am liebsten würde ich auswandern. Am Besten wo es keine Kameras gibt. Aber da wohl jemand schneller. Aus sicheren Quellen erfuhr ich, das Sherlock England verlassen hatte. Aber irgendwie störte mich das schon. Unter anderem kriselte es auch in meiner Beziehung zu Sarah. Alles Sherlocks schuld, obwohl er körperlich nichts damit zu tun hatte. So verlief nun mein Leben. Ich bin wieder single und Sherlock ist nicht mehr da. Ich wurde auch nicht mehr von Mycroft gestalkt. Es war so als hätten die Holmes gar nicht existiert. Man hörte nichts mehr von ihnen. Manchmal schlich mir das Gefühl in mir, das ich das alles nur eingebildet habe und ich irgendwo tot in Afghanistan liege. Sherlock hatte sich im Ausland niedergelassen und genoss es endlich ruhe vor allem Tumult und Gefühle zu haben. Er lernte sogar einen jungen Mann kennen, der ihm intellektuel auf seinem Niveau stand. Es war keine richtige Beziehung, man lässt sich aushalten. Doch immer wieder schweiften seine Gedanken nach London zu John,seine erste und einzige Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)