Love, that feels like an endless dream von Hana_no_Kon (~*The Next Generation*~) ================================================================================ Kapitel 1: Eine neue Zeit ------------------------- Hallöchen auch ~ Ich weiß, lang, laaaaaaang ist's her ... Aber jetzt habe ich gott sei dank wieder eine idee und etwas Motivation gefunden, FFs zu schreiben. Und ich dachte mir, ich kehre etwas zum Ursprung zurück, aber auch wieder nicht. Trololol ~ Um das zu erklären, meine allererste KH-FF 'Love, that feels like a dream' und dessen Nachfolger, sogesehen von mir, war dies eine kleine Erfolgsgeschichte. Also dachte ich mir, gibt's davon nun ein New-Cast-Sequel, also ein dritter Teil mit einem neuen Paar, die somit AkuRoku's Nachfolger sind. Zudem dachte ich, wenn schon neue Personen, warum dann nicht von einem anderen Spiel, was aber auch von Square Enix stammt wie KH? Ich fand, TWEWY (Subarashiki kono sekai) hat die perfekten Vorraussetzungen für und btw. bin ich grad verliebt in das Spiel. x3 Also demnach, viel Spaß ~ ----------------------------------------------------- Kapitel 1: Eine neue Zeit "Love that feels like a dream? Was soll das sein?" "Natürlich das Lied! Das Lied von der Liebesgeschichte meiner Eltern! Ich könnte immer wieder darüber schwärmen... Eine endlose Liebe, die weit über einen Traum hinausgeht ..." "Du hörst das Lied viel zu oft ... und du bist wirklich besessen von den Lovestories deiner Eltern ..." "Ganz ehrlich. Jeder wünscht sich doch, Teil einer derart tollen Liebesgeschichte zu sein. Du nicht?" "..." "Ich bin mir sicher, irgendwann kommt für dich auch dieser Augenblick!" "... träum weiter." ~~ Mit einem unerträglichen Klingeln macht der Wecker seine Arbeit und zerrt mich aus meinem viel zu kurzen Schlaf. Mit leichter Gewalt schlage ich auf den Knopf, damit der Wecker endlich Ruhe gibt. Ich hätte gerne weitergeschlafen ... Schweren Herzens stehe ich langsam auf und erst dann öffne ich meine Augen. Vom Bett aus schaue ich auf mein Fenster, raus in die helle Freiheit. Sieht nach einem nicht allzu kalten Tag aus. Gut ... Langsam torkele ich zum Schreibtisch, auf dem eine Frühstücksbox steht. Ich öffne die Box, nehme das Toastbrot, was ich gestern noch vorbereitet habe und fange an, es zu essen. Ein komischer Start in den Tag, oder? Für mich nicht. Ich mach das immer so. Ich habe schlichtweg keine Lust, die Leute zu treffen, die sich Adoptiveltern schimpfen. "Morgen, Sonnenschein!" Eine helle Mädchenstimme erklingt vom Fernen hinter mir. Ich gehe zum Fenster und blicke ins große Fenster vom Haus gegenüber. Meine Nachbarin, einige Jahre jünger als ich und mit kurzen roten Haaren, blonden Spitzen und blauen Augen, sieht mich strahlend an. "Morgen, Roxana." "Was stehen wir heute so früh auf? Gibt's etwa was Besonderes?", fragt sie mich, immernoch mit diesem Lächeln im Gesicht, als hätte sie grade von einer Buttercremetorte genascht. Ich antworte Schulter zuckend: "Was soll sein. Heute ist nur mein erster Schultag." Aufschauend und mit erhöhtem Pitch in ihrer Stimme wiederholt sie meinen Satz: "Du hast heute deinen ersten Schultag??" "Ja ..." "Supercool! Aber wie kommt's? Haben deine doofen Adoptiveltern endlich begriffen, dass es wichtig ist, dich in die Schule zuschicken?" Mit leicht angenervtem Ton wegen der "doofen Adoptiveltern" erkläre ich ihr: "Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Ich selber habe das Einschreiben für die Schule ausgefüllt und abgegeben. Ich habe ihnen das zum Unterschreiben gegeben und behauptet, es sei eine Rechnung von ihrer Firma. Haben mir das sogar abgekauft ..." Manchmal frage ich mich wirklich, wenn sich die Beiden nicht mal die Mühe machen, sich um mich zu kümmern, warum sie mich dann bei sich aufgenommen haben. Versteh die mal einer ... "Die sind doch echt bescheuert", meint Roxana genauso genervt von ihnen wie ich, ihr Gesichtsausdruck erhellt sich aber wieder, "aber wenigstens kannst du endlich mit uns abhängen. Das wird so lustig!" Ja ... sicher. Solange sie nicht wieder mit ihren Vorstellungen von einer perfekten Liebesgeschichte anfängt. "Ich sehe es schon vor mir. Genau wie bei Mama und Papa, findest du in der Schule die Liebe deines Lebens und ihr beide werdet glücklich bis zu eurem Lebensende ..." Kaum denke ich davon ... Roxana ist irgendwie verrückt. Sie hat immer diese Vorstellungen von einem perfekten Lauf in der Liebe, nur weil ihre Eltern eine derart fast schon unrealistische Bilderbuchliebesgeschichte hinter sich haben. Das Einzige, was mich etwas beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass ihre Eltern beide Männer sind. Das war's aber auch schon. Ganz ehrlich, nur weil die zwei es so schön haben, heißt das nicht, dass alle so ein Glück haben. Was soll's. Ich lass sie weiterträumen, irgendwann wird auch sie aufwachen und erwachsen. "Weißt du was? Wir gehen zusammen hin. Ich dusche mich ganz schnell und zieh mich an. Wartest du auf mich?", verkündet die Rothaarige ihre Idee. Monoton antworte ich: "Meinetwegen ..." "Okydoky! Dann bis gleich!" Sofort hüpft sie munter wie ein Hase aus dem Zimmer. Ich steige besser auch in die Dusche und mache mich fertig. Begleitet von der vor sich hin summenden Roxana gehe ich den Weg zum Schulgebäude entlang. Schon in dem Moment, wo sie zu trällern anfing, habe ich mir die Kopfhörer angezogen. Ich habe meine eigene Musik, ich brauche kein ungelungenes A Capella ... Als ich schon von Weitem das Gebäude sehen kann, ziehe ich die Kopfhörer wieder aus. Genau in dem Moment höre ich aus der Richtung ein Mädchen rufen. "Roxana!" Die Gerufene läuft zu ihr rüber und begrüßt sie strahlend: "Hallo, Rhyme!" Ich kann vom Fernen erkennen, dass das Mädchen, Rhyme, recht klein ist und kurze blonde Haare hat. Sie fangen an, sich zu unterhalten, während ich mich langsam zu ihnen begebe. "Wo ist denn Johnny? Noch nicht da?" "Er ist krank ..." "Was? Och mensch, dabei wollten wir heute doch zusammen lernen ..." "Kann man nichts machen. Dann lernen wir eben alleine. Sag mal, wen hast du da mitgebrachst?" Angekommen zeigt Roxana sofort auf mich und antwortet grinsend: "Er geht ab sofort auch auf diese Schule. Das ist mein Nachbar und guter Freund, Neku." Seit wann sind wir "gute Freunde"? "Achso! Du bist also Neku. Roxana hat uns schon viel von dir erzählt." Hoffentlich nicht die Sachen, die niemanden was angehen ... Freundlich lächelnd hält Rhyme mir ihre Hand entgegen und sagt: "Freunde von Roxana sind auch unsere Freunde. Also, lass uns Freunde sein." Ich schaue etwas verwundert zu Roxana und dann wieder zu Rhyme, die darauf wartet, dass ich ihr Angebot annehme. Leicht zur Seite schauend erwidere ich schließlich ihre Geste. "Wir sollten uns auf den Weg zu unseren Klassen machen", meint Roxana, nachdem wir aus dem Gebäude ein Klingeln vernehmen. "Wäre wohl besser", stimme ich der Rothaarigen zu, ziehe einen Zettel aus meiner Tasche heraus und will zum Gehen ansetzen. Aber beide Mädchen halten mich auf und Rhyme sieht sich meinen Zettel genau an. "Aha, du bist in der gleichen Klasse wie mein Bruder", sagt die Blonde, "wir zeigen dir den Weg, sonst verläufst du dich noch." Bevor ich auch nur irgendwas erwidern kann, schleifen mich beide schon ins Schulgebäude. Direkt nach der ersten Stunde muss ich mich ernsthaft fragen, was es für einen Sinn gemacht hat, mich vor der gesamten Klasse vorzustellen ... Es mag vielleicht Tradition sein, aber was bringt dies bitte, wenn man sich nicht mal die Mühe macht, meinen Namen zu merken. "Yo, du, Phones!" Was hab ich gesagt? Leicht genervt drehe ich mich zur Seite und erblicke vor mir einen großen, schon recht muskulösen Typen mit blonden Haaren und schwarzer Strickmütze mit Totenkopfverzierrung. "Ich hörte, du hast dich heute morgen mit Rhyme unterhalten und ihr die Hand geschüttelt, yo", sagt er etwas verärgert. Wo liegt das Problem? "Ja, habe ich. Und?" Der Blick wird auf einen Schlag noch finsterer, er ballt seine Fäuste und brüllt: "Du Widerling, yo! Du wolltest dich an sie ranschmeißen und sie verführen! Du wurdest dabei beobachtet! Jetzt wirst du dafür büßen!" Bevor er zum Schlag ansetzen kann, bekommt der Kerl selber einen Hieb auf den Kopf. Quengelnd wie ein kleines Kind dreht er sich zu dem Mädchen um, was ihm die Kopfschmerzen beigebracht hat. "Was soll das? Warum hast du das gemacht?" Mit einer Hand gegen die Hüfte stemmend und mit der anderen ein wie ein schwarzes Schwein aussehendes Plüschtier haltend, sagt sie: "Beat, du hast mich vollkommen missverstanden. Rhyme war diejenige, die ihm die Hand angeboten hat. Es ging nicht von ihm aus. Und jetzt entschuldige dich." Erst starrt er sie einige Minuten perplex an und erst nach wiederholen des letzten Satzes, dreht er sich wieder zu mir um und meint mit hängender Schulter: "Yo, Sorry, Phones ..." Ich zucke nur mit der Schulter. "Macht nichts." "Naja, ich hol mir was zu Beißen." Schon ist der Typ wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. "Sei nicht sauer auf ihn", spricht mich nun das Mädchen mit dem Plüschtier an, "Beat ist immer so, wenn es um seine Schwester geht. Er will sie beschützen, das ist alles." Verstehe, das war also Rhymes Bruder, den hat sie ja erwähnt. Dann macht sie ein Gesicht, als wenn ihr gerade etwas Wichtiges eingefallen wäre. "Dein Name war doch Neku, oder? Neku Sakuraba." Wow, die Erste in meiner Klasse, die sich Mühe gemacht hat, meinen Namen zu merken. "Rhyme hat dich auf Anhieb gemocht. Also musst du nett sein. Ich heiße Shiki Misaki. Wollen wir Freunde sein? Bitte sag ja." Sie reicht mir ihre freie Hand und lächelt mich an, als wäre sie ein kleines, naives Mädchen, die einem anderen Kind gerade ein Schokoladenherz anbietet. Ich komme wohl nicht drum herum, heute ist wohl der "Lasst-uns-alle-Freunde-sein"-Tag. Stumm nehme ich ihr Angebot an. "Soll ich dir die später mal Schule zeigen? Ich glaube nicht, dass du Gelegenheit hattest, dir alles anzuschauen...", fragt mich Shiki nachdenklich. Ich zucke nur mit den Schultern und meine: "Warum nicht?" Nach den nächsten paar Stunden während der Pause zerrt mich Shiki von einem Fleck zum Nächsten und macht sich richtig Mühe, mir alles genau zu erklären. Ich muss zugeben ... sie ist nett. Sie hat ungefähr Ähnlichkeit mit Roxana, aber sie ist nicht so durchgedreht und redet nicht ununterbrochen von Lovestories. Shiki und ich gelangen zum nächsten Korridor, wo sich eine große Menschenmasse ansammelt. "Was ist da drüben denn los?", frage ich sie verwundert und das Mädchen denkt etwas nach. "Hm ... ich glaube, dass-" "Hey, Shiki!" Ein weiteres Mädchen erscheint auf der Bildfläche. Wie viele neue Freunde soll ich heute eigentlich noch treffen? "Hey, Eri. Was gibt's?", fragt Shiki und die andere Person reicht ihr eine Tasche, in warmen Grün gehalten, mit den Worten: "Die Tasche, die wir gemacht haben, ist im Moment das beliebteste Modeacessoire der Schule. Es wäre demnach eine Unverschämtheit, wenn du als Näherin sie nicht hättest." "Oh, danke, aber ganz ehrlich, du bist hier die Designerin. Dir gebührt mehr Ehre als mir." Eri schüttelt den Kopf. "Bescheiden wie immer." Dann fällt ihr Blick auf mich und mit einer verspielten Miene sagt sie zu der anderen: "Hey, Shiki, wer ist denn der süße Junge, den du dir da geangelt hast? Magst du uns nicht mal vorstellen?" Bitte?! Was hat sie gesagt? Denkt sie allen Ernstes, dass ich und Shiki ... Ich versuche meinen leichten Schock zu unterdrücken und cool zu bleiben, während Shiki sich nicht gerade glorreich anstellt, ihren Rotschimmer zu verbergen. "Es ist nicht so, wie du denkst!", plappert sie mit starker Gestik, "Neku ist nur ein neuer Freund in unserer Clique!" Clique? Seit wann bin ich in einer Clique? Auf einmal wird die Menschenmasse noch unruhiger als vorher und wir drei drehen uns zu ihnen. Erst jetzt merke ich, dass die Meute hauptsächlich aus Mädchen besteht. Ich, Shiki und Eri schaffen es, uns durch die Massen durchzuquetschen und jetzt habe ich endlich einen Blick auf den Grund für die Versammlung. Ein Junge mit kurzen, silbernen Haaren und ... moment, sind seine Augen wirklich violett? Während er seines Weges geht, schaut er immer nur kurz auf eine Seite, dann wieder vorwärts und immer so weiter. Ich höre die Mädchen durcheinander flüstern. "Oh, ist er nicht süß?" "So cool und so charmant." "Er hat mich angeschaut! Heute ist der schönste Tag meines Lebens." "Du Glückspilz ..." "Shiki, wer ist denn dieser eingebildete Snob?", frage ich das Mädchen und sie antwortet mir mit einer Gestik, leiser zu sein: "Sag das lieber nicht zu laut, sonst wirst du von den Mädchen hier zu Hackfleisch verarbeitet. Das ist Yoshiya Kiryu, im Bereich der Schüler ist er der beliebteste Typ der Schule." "Im Bereich der Schüler?" "Du musst es dir so vorstellen", erklärt Eri, "Es gibt den Bereich der Schüler un den der Lehrer. Bei den Schülern möchte jeder, wirklich jeder, mit ihm was unternehmen. Im Bereich der Lehrer ist es der Fall, dass jeder von dem Beliebtesten unterrichtet werden möchte." Mit jeder meint sie wohl jedes Mädchen ... Wie gut, dass ich kein Mädchen bin. Jetzt weiß ich auch wenigstens, von wem ich mich in Zukunft fernhalten muss. Jetzt geht er an uns vorbei und Yoshiya wirft seinen Blick auf uns, allerdings besonders konkret auf mich. Es gibt mir Gelegenheit, ihm nun wirklich tief in die Augen zu sehen und ich merke das violette Leuchten in ihnen. Plötzlich spüre ich dieses Stechen. Ein Stechen und Pochen in meinem Kopf. Und Bilder, es erscheinen mir unzählige Bilder in meinen Gedanken. Alle verschwommen und undeutlich. Was soll das? Was hat das zu bedeuten? Was geschieht mit mir? Mein Kopf tut weh ... so schrecklich weh ... Aufhören! ... es soll aufhören ... "Neku? Hey, Neku?" ... Langsam schwindet der Schmerz. Was war das gerade? Shiki sieht mich verwundert und besorgt an und fragt: "Was war denn los? Du hast dich plötzlich so gekrümmt ..." Ich weiß selber nicht, was das war, um ehrlich zu sein ... Ich denke mir auf die Schnelle was aus und antworte: "Waren wahrscheinlich nur leichte Kopfschmerzen. Kein Grund zur Sorge." Shiki und Eri sehen mich erst verwirrt an, geben sich dann doch mit der Antwort zufrieden und fangen an, sich über was anderes zu unterhalten. Die Mädchenmasse entfernt sich auch langsam wieder, jetzt wo dieser Yoshiya weg ist. Aber ich sehe ihm noch eine ganze Weile verwirrt hinterher. Was ist das gewesen? Woher kamen die Bilder? Wieso erschienen sie in meinem Kopf, als ich seine Augen sah? Wieso habe ich auf einmal das Gefühl, ihn schonmal gesehen zu haben? Diese violetten Augen ... Irgendwas verbarg sich hinter diesem Leuchten, nur was? ... Yoshiya Kiryu ... Was hast du mit mir gemacht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)