Interstella 5555 - The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem von Bloonaa ================================================================================ Part 6 - Nightvision -------------------- Tausende Lichter durchdrangen die Dunkelheit, die sich um die Stadt gelegt hatte. Allerding herrschte keine Nächtliche Ruhe. Diese Stadt schlief nicht. Es regnete und unerbittlich drang die Feuchtigkeit durch den dünnen Umhang den Shep sich um die Schultern gelegt hatte. Ein Hügel am Stadtrand war sein Aussichtspunkt und er betrachtete unentschlossen das Treiben weit unter ihm. Wo war er hier nur gelandet? Er war weit weg von Zuhaue, das wusste er. Und er fiel auf, auch das war kein Geheimnis. Seine leuchtend blaue Hautfarbe unterschied sich deutlich von den Bewohnern dieses Planeten. Er zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, er konnte es nicht gebrauchen das man ihn genau ansah. Im Schutze der Nacht würde er sich aufmachen um sie zu suchen. Eine weiße Limousine fuhr vor. Direkt durch ein Meer aus bunten Schirmen. Edward Duncan stieg aus, ein zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht. Es könnte für ihn nicht besser laufen. Er stieg, die Hände in den Taschen seiner Hose vergraben, die Treppen zum Hotel hinauf. Der Fahrstuhl brachte ihn hoch in die Penthouse Suite. Seine Hand zitterte und der Kopf schmerzte ihm. Völlig am Ende ließ Orcay den schwarzen Stift fallen. Neben ihm ein riesiger Stapel frisch signierte Autogramme. Er konnte einfach nicht mehr. Unwirsch wurde er von einem von Duncans Männern am Kragen gepackt und geschüttelt. „He du, mach weiter.“ Orcay stöhnte und sein Kopf fiel lasch von einer Seite auf die Andere. Der Schwarzgekleidete hob den Stift vom Boden auf und klatschte ihn vor dem Sänger auf den niedrigen Couchtisch, direkt neben einem Stapel noch nicht beschrifteter Fotos der Band. Aber sobald er ihn losgelassen hatte, kippte Orcay zur Seite weg. Der Bodyguard wurde abgelenkt, denn Ardon hatte in diesem Moment einen Stapel Autogrammkarten umgestoßen. Er hatte vor dem großen schwarzen Flügel gesessen, doch der Klavierhocker kippte um als der Gitarrist sich schwankend erhob. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn, er war müde und schien völlig fertig. Er schleppte sich stolpernd weg von seinem Platz. Auf seinem unsicheren Weg kam er vorbei an Beat, welcher in einem regelmäßigen Takt einnickte und wieder hochschrecke. Schon seit geraumer Zeit hatte er keine Vollständige geschweige denn lesbare, Unterschrift mehr zu Stande gebracht. Mühsam schaffte es Ardon Schritt für Schritt zur Tür des Zimmers zu gelangen. „Halt Freundchen, wo willst du denn hin?“, ein muskelbepackter Arm ergriff ihn an der Schulter und hielt ihn auf. Plötzlich öffnete sich die Tür vor der sie standen und der junge Mann blickte in das eiskalte Lächeln von Duncan. „Du kannst nicht gehen.“, seine Augen funkelten ernst. Ardon drehte um und schwankte den Weg zurück den er gekommen war. Er wusste nicht wieso er dem Inneren Ruf gefolgt war, sein Körper bewegte sich ganz von allein. In einer anderen Ecke des Zimmers stand Sena direkt vor der großen Glasfassade. Sie blickte hinaus. Ihre Augen wirkten freudlos und jeglicher Glanz war daraus gewichen. Abwesend streckte sie eine Hand aus und stieß auf das kalte Glas. Es fühlte sich seltsam an. Ihre Glieder waren taub. Sie würde am liebsten verschwinden, aber angezogen, wie von einem unsichtbaren Magneten, war es ihr nicht möglich sich von Edward Duncan zu entfernen. Ebenso ging es ihren Freunden. Sie waren Gefangene, Gefangene mit unsichtbaren Fesseln. Ziellos irrte Shep durch die Gassen. Wenn er doch nur wüsste wo er suchen muss. Wenn er doch nur irgendeinen Anhaltspunkt hätte wo sich die vier befinden. „Oh Sena, wo bist du nur?“, murmelte er in regelmäßigen Abständen geistesabwesend vor sich hin. Seine einzige Angst bestand darin, dass man ihn entdecken könnte. Er bewegte sich vorwiegend in den dunkelsten Gassen der Stadt und flüchtete vor jedem Auto, das ihm entgegen kam. Einmal war es äußerst Knapp, um ein Haar wäre er in ein Polizeiauto gerannt, geradeso konnte er noch in eine kleine Straße ausweichen. Doch was plötzlich durch den Regen an sein Ohr drang, ließ sein Herz für einen Augenblick stillstehen. Es war Musik die ihm nur zu bekannt war. Er folgte der Melodie und gelange zurück auf eine Hauptstraße. Er riss erschrocken die Augen auf. Er stand direkt vor einer Gigantischen Leinwand. Dort spielten gerade vier Musiker das Lied, dessen Klang er verfolgt hatte. Obwohl ihr Aussehen anders war, hätte er sie doch überall wiedererkannt. Das waren sie. Ardon, Orcay, Beat und…. Sena… Seine Sena tänzelte in ihrer Gewohnten Art über die Bühne. Sie sahen aus wie die anderen Bewohner dieses Planeten. Aber wie konnte das sein? Ihre Haut war nicht mehr Blau, ihre Haare…ihre Kleidung…. Alles war anders. Und warum hatten sie nicht versucht zurück nach Hause zu kommen? Was hatten die Entführer nur mit ihnen gemacht. Er musste es herausfinden. Er schwor herauszufinden was da geschehen war und er schwor sie zurückzubringen. Seine Hand ballte sich zur Faust. Shep war entschlossen Sena und die Anderen zu befreien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)