The Lady and the Witch von Feenspiegel ================================================================================ Kapitel 9: Secret Messages -------------------------- Sie besah diesen einen Satz. Es nervte sie, doch auch bedeutete es ihr etwas. Sie sprach kurzerhand einen Spruch aus. In dem Brunnen, welcher inmitten des Raumes stand, welcher mit Wasser gefüllt war, offenbarte sich ihr ein Bild, welches ihr Einblick in Morganas Leben brachte. Sie sah sie an. Morgana wirkte so nah, doch ebenso fern. Die Hexe sah einen Moment lang stumm auf das Wasser, auf das Bild, das dieses ihr preis gab. Leise seufzte sie. Wie Morgana da saß, traurig, niedergeschlagen. Sie konnte es sich nur schwerlich ansehen. Offenbar hatte Nimueh der Prinzessin mehr Leid zugefügt als ihr lieb war. Sie wollte ihr nichtmal weh tun, sie musste sie nur weg haben. Noch nie war das für sie schwer gewesen, doch war es bei Morgana anders. Zu anders, als das Nimueh damit hätte umgehen können. Weiterhin beobachtete sie Morgana. Sie saß dort, geplagt von Traurigkeit und Sehnsucht. Ein Stück altes Pergament lag vor ihr. Schreiben wollte sie etwas, doch hatte sie solch Leere in ihrem Kopf, ebenso gefüllt von millionen Gedanken. Zu Papier brachte sie dennoch nichts. Ihr Blick war gesenkt und haftete an dem Papier. Ihre Gedanken waren so zersreut, dass sie keinen zusammenhängenden Satz, geschweige denn Text, hätte zu Papier bringen können. Die Feder lag neben ihr, ebenso wenig motiviert zu schreiben, wie Morgana motiviert schien zu leben - garnicht. Die Worte, die die Hexe ihr gegenüber ausgesprochen hatte schmerzten nach wie vor. Waren ihre Gefühle denn wirklich jedem so egal? Nie hatte jemand sie ernst nehmen wollen, geschwiege denn hatte sie nach ihrem Einverständnis gefragt. So viele Gedanken kreisten durch ihren Kopf und irgendwo wünschte sie, die Worte würden sich irgendwie von selbst zu Papier bringen. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht ereignete sich ein, für Morgana, beinahe unglaubliches Szenario, denn füllte sich das, eben noch nutzlos leere, Pergament mit Tinte. diese formte Buchstaben, Worte, Sätze, Zeilen. Etwas erschrocken wich Morgana zurück. Sie schrieb doch garnichts. Trotz der Verwirrung begann sie zu lesen, leicht zitterte sie. "Morgana, Vielleicht war es nicht richtig, doch meine ich nicht zu bereuen. Ihr seid nicht gut, ebenso wenig böse. Ich fühle euch gegenüber weder Hass noch Liebe. Ihr seid ein Juwel, der mich jedoch zu besessen macht, als das ich ihn behalten wollen würde. Es ist nicht meine Art, eine solche Habe zu besitzen, weswegen ich lediglich ein Spiel bleiben werde. Ein spiel, das euch Spannung, Zeit und Nerven kosten würde und sein wird." Morgana schluckte leicht, als sie die Worte laß. Ohne groß darüber nachzudenken wusste sie woher und von wem diese Botschaft kam. Auch wenn die Art der Mitteilung etwas merkwürdig war, Magie schreckte Morgana schon lange nicht mehr ab. Und schon garnicht in diesem Moment. Sie sah es nun mehr als Chance, als als Gefahr. So nahm sie die Feder zu ihrer Rechten zur Hand, tauchte die Spitze in etwas Tinte und begann zögernd zu antworten. "Nicht Eure Art...es scheint nicht Eure Art zu sein mit offenen Karten, mit der Wahrheit zu spielen. Doch versteht Ihr es durchaus andere Menschen zu verletzen. Es tat weh das zu hören. Doch frage ich mich..nein, ich frage Euch, warum habt Ihr angefangen, warum seid Ihr auf mich zugegangen, wenn Ihr nun weicht?" Sie wusste nicht, ob es was nützte, ob das was sie schrieb auch für diejenige Person deutlich sein wird an die es gerichtet war. Nichtmal war sie sicher, ob sie sich das Ganze nicht sogar nur einbildetet, nur um Nimueh ein Stück näher zu sein. Blühende Fantasie hatte Morgana schon immer gehabt. Natürlich hätte sie, wenn sie sich das einbilden mochte, schönere Illusionen haben können. Doch waren schmerzliche Worte die letzten gewesen, die sie von Nimueh zu hören bekommen hatte. Auch war es ihr allerlei auf welche Weise der Kontakt entstand, Hauptsache er war da. Doch der Gedanke, dass all das nur eine Illusion war wich auf ein weiteres, als sich das Pergament erneut mit Worten füllte, welche Morgana nicht geschrieben hatte. "Wir Ihr wisst, fürchtet Uther mich. Ich bin seine größte Angst, und das hat viele Hintergründe, die er euch selbst bald verraten muss. Doch kurz um: Ihr wart nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. Doch dann änderte sich dies. Ihr habt angefangen mir zu gefallen... Ihr... Eure Art, Eure Nähe.. etwas, das ich nicht kenne baute sich in mir auf. Und gerade wiel es unbekannt ist, will ich es nich tmehr. Ich weiß, Ihr haltet euch nun für schmutzig, denn habe ich Euch anfangs nur benutzt, aber wie ich sagte.. es hat sich geändert... Aber das wird wohl keine Rolle spielen." Morgana hiestockte der Atem, als sie laß. Sie war entsetzt, verletzt, fühlte sich benutzt und betrogen. Sie schluckte schwer. Warum behandelte man sie so? Sie war das alles so unendlich Leid. Leicht schüttelte sie den Kopf, als sie erneut die Federspitze in Tinte tauchte um dem zu antworten. "Weshalb Ihr dennoch so entwürdigend mit Menschen umgeht ist mir ein Rätsel. Und eines fällt mir durchaus auf, auch wenn Ihr ihn nicht sonderlich leiden könnt, wenn Ihr ihn wohl hasst, in mancherlei Hinsicht, seid Ihr Uther so ähnlich. Alleine schon die Tatsache, dass, alles was Euch neu oder unbekannt ist, dass diese Taten und Gefühle beiseite geschafft werden müssen." ~ Auch für Nimueh schien das Ganze keine leichte Situation zu sein. Sie wandte sich kurz ab. Was sollte sie nun darauf erwidern? Morganas Argumentation war schneidend, doch ebenso war die Verzweiflung, die ihre Worte wiederspiegelten nicht zu verkennen. Ebenso, dass sie enttäuscht, als auch verletzt war. Abermals setzte Nimueh die Feder an das Pergament. "Morgana.. Was soll ich Euch sagen? Ich fühle für Euch, aber weiß ich es nicht zu deuten. Und vor allem.. werde ich Euch fortan wohl nichts mehr bedeuten" Die junge Prinzessin hielt kurze Zeit den Atem an. Sie sah auf das Pergament. Gebannt, in der Hoffnung nach weiteren Sätzen. Erklärungen. Geständnissen. Es bot sich ein Moment der Stille. Rein gar nichts war zu vernehmen. Ein letztes Mal setzte Morgana die Feder an: "Und was fühlt Ihr?" Ihr Herz begann nun schneller zu schlagen. Schnell sprang es gegen ihre Rippen, als sie die Schriftzüge erkannte, dann jedoch öffnete jemand die Tür und reflexartig knüllte sie das Pergament. "Morgana, wann hattest du vor zum Essen zu erscheinen?", es war Arthus, der sie begutachtete. "Oh... richtig.. verzeih ich muss eingeschlafen sein.." "Am Schreibtisch? Aber nun gut, ich frag nicht weiter. Kommst du also?" Sie nickte, erhob sich und hakte sich bei ihm ein, um ihn zum Essen zu begleiten. Nimueh knurrte und schlug mit der Faust in die Wasserschale. "Da offenbare ich meine Gefühle und.. argh! Es soll wohl nicht sein.." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)