Wataru & Yuichi *FOREVER* von Lyara ================================================================================ Kapitel 8: Die Annäherung ------------------------- Wataru war auf dem Weg zu seiner Verabredung, denn er hatte nicht mitbekommen, dass sein Geliebter angefahren wurde, also ging er auch mit bester Laune dort hin. Einige Minuten später kam er auch an und wurde freundlichst begrüßt. Masanobu bat ihn natürlich rein. Der Ältere bemerkte sofort dass wieder mal etwas nicht stimmte mit Wataru, deswegen harkte er nach. Doch Wataru sprach nur zögerlich darüber, denn es war ihm unangenehm. Schließlich hatte Yuichi ihm schon oft deshalb die Leviten gelesen. Da der Blonde meinte, er sollte nicht immer zu ihm rennen, wenn die Beiden Probleme hatten. Wataru wusste auch, dass sein Freund damit Recht hatte, denn es war eine Sache zwischen ihnen, doch er konnte einfach nicht Schweigen. Daher erzählte er ihm alles genau und auch seine Zweifel sprach er aus. Sein Gegenüber hörte aufmerksam zu und war teilweise echt sprachlos, denn das hatte er Yuichi nicht zugetraut. Als Wataru mit seiner Erzählung fertig war, bekam er einen guten Rat. „Wataru, du solltest auf dein Herz hören, nicht auf deine Vernunft. “Dieser Satz war untypisch für ihn, doch er konnte es nicht ertragen, ihn so leiden zu sehen. „Du vermisst ihn doch sehr, stimmt´s?“ Wataru nickte nur und versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Doch es funktionierte natürlich nicht. Ihm kamen die Tränen und als dies der Ältere sah, stand dieser auf und ging zu ihm rüber. Er setzte sich neben ihn und nahm ihn behutsam in den Arm. Wataru ließ es geschehen und merkte nicht den eigentlichen Zweck der Umarmung. Denn es war keine Umarmung zum Trösten, sondern eine Annährung von seinem gegenüber. Er hatte ihm zwar einen guten Tipp gegeben, doch trotzdem nutzte dieser es schamlos aus um ihn gleich wieder anzubaggern. Wataru merkte es erst, als es zu spät war. Denn dieser hatte, als Wataru unaufmerksam war, sich seinem Gesicht genähert und ihn geküsst. Der Kleinere erschrak und starrte ihn an. Da der Kuss spontan kam hatte ihn Wataru erwidert. Erst einige Zeit später wurde er klar im Verstand und nahm wahr was passierte. Daraufhin löste er den Kuss und brach nun erst recht in Tränen aus. Wataru konnte es nicht fassen, das dieser gleich seine Traurigkeit ausnutzte um sich an ihn ranzumachen. Ohne ein Wort zu sagen, stand er auf und verließ dessen Wohnung. Masanobu sah ihm hinterher. Mizuki wunderte sich, wo ihr Vater blieb, denn das kleine Mädchen war schon lange auf und doch keiner war im Haus. Da sie solche Langeweile hatte, rief sie Toki an. Yuichi´s Cousine konnte es nicht fassen, das Mizuki ganz alleine war. Daher beeilte sie sich natürlich sofort zu ihr zu kommen. Auf den Weg dorthin, machte sie sich viele Gedanken. Denn es war nicht Yuichi´s Art, solange seine Tochter unbeaufsichtigt zu lassen. Normal rief er Toki immer an, wenn er länger unterwegs ist. Da Toki gestern Abend noch mit ihm telefoniert hatte, wusste sie dass er nichts Besonderes vorhatte. Da Wataru´s Wohnung auf dem Weg war, ging sie dort vorbei um zu fragen ob Yuichi dort war. Doch Wataru war nicht da, nur seine Schwester und die sagte das Wataru verabredet sei. Karin sagte ihr auch, das Yuichi nur gestern früh kurz hier gewesen war. Toki bedankte sich und ging weiter. Sie überlegte weiter, wo Yuichi sein könnte. Unterwegs traf sie dann irgendwann auf Daisuke. Beide unterhielten sich eine Zeit lang und von ihm erfuhr sie dann auch das Yuichi bei ihm gewesen war, doch schon vor Stunden nach Hause gegangen war. Daisuke konnte man es ansehen, dass er sich um seinen besten Freund sorgt. Er verstand ja selbst nicht, warum Yuichi noch nicht zu Hause war. Toki kam plötzlich einen schlimmen Verdacht und äußerte diesen. „Daisuke, glaubst du auch, das ihm was zugestoßen ist?“ Er starrte sie an. „Also, an sein Handy geht er nicht ran. Ich habe vorhin versucht anzurufen, da er was vergessen hat bei mir. Nun ja und da er sich bisher nicht gemeldet hat, denke ich, hast du Recht.“ Toki nickte nur und holte ihr Handy raus. Sie rief beim Krankenhaus an, das hier in der Nähe war. Von dort bekam sie auch gleich die Information, dass er im Koma lag. Natürlich bekam sie nicht mehr Informationen, da sie sich erst Ausweisen lassen müsste. Toki fragte daher Daisuke, ob er nach Mizuki sehen könnte. Natürlich willigte er ein. Da er wusste das im Krankenhaus keine Auskunft erhalten würde. Daher gingen Beide ihre Wege. Wataru war auf den Weg nach Hause, den ganzen Heimweg weinte er. Immer wieder war er in Gedanken versunken, denn er konnte es einfach nicht fassen, was gerade eben passiert war. Wie selbstverständlich lief er zu Yuichi´s Wohnung. Erst vor seiner Tür merkte Wataru, wo er war. Im ersten Moment wollte er umdrehen, doch seine Sehnsucht zu seinem Liebsten war stärker und so nahm er seinen ganzen Mut zusammen und klingelte. Mizuki machte freudig die Tür auf, da sie dachte es wäre ihr Vater. Ohne richtig zu achten wer da war, sprang sie in dessen Arme. „Papa da bist du ja endlich wieder. Wo warst du denn die ganze Zeit? Und seit wann vergisst du denn deinen Schlüssel mitzunehmen?“ Wataru erstarrte und meinte nur. „Ich bin nicht Yuichi, Kleine.“ Mizuki schaute hoch und wunderte sich. „Ach so, Papi zwei“, murmelte sie, sah ihn lieb an und meinte: „Papi darf ich auf deinen Arm?“ Wataru war sprachlos und nickte nur, hob sie hoch und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Die Tür machte er natürlich hinter sich zu. Erst im Wohnzimmer fragte er die Kleine: „Wo ist denn, Yuichi?“ Das kleine Mädchen schwieg und fing an zu weinen. Wataru verwirrte das total und harkte nach. Erst jetzt erzählte Mizuki, das sie Yuichi heute noch nicht gesehen hatte. Dies verwunderte ihn nun umso mehr, denn vorhin hatte ihm ja Yuichi gesagt, dass er auf dem Weg nach Hause war. Er war auch nur einige Minuten entfernt gewesen, nun sorgte sich Wataru erst Recht. Das ließ er sich nichts anmerken und nahm die Kleine fest in die Arme. „Hey nicht weinen Süße, er kommt bestimmt jeden Moment.“ Doch er selbst zweifelte daran, da er ja wusste, das Yuichi schon längst da sein müsste. Die Kleine nickte nur daraufhin und kuschelte sich an ihn. So verblieben beide eine längere Zeit. Yuichi lag noch immer im Koma, denn er hatte eine Menge Blut verloren. Er sah auch ziemlich übel aus, denn seine beiden Arme und Beine waren verbunden. Am ganzen Körper hatte er Prellungen, Quetschungen und eine Gehirnerschütterung. Die Ärzte schauten immer wieder mal nach seinem Befinden. Doch in Lebensgefahr war er zum Glück nicht mehr. Er lag in einem normalen Einzelzimmer. Yuichi hatte eine Menge Glück im Unglück, wäre er einige Minuten später ins Krankenhaus eingeliefert worden, hätte er dies nicht überlebt. Toki kam nun im Krankenhaus an und fragte gleich nach, wo er lag. Sie bedankte sich und ging zu ihm. Sie klopfte an, da sie wusste, dass der Arzt noch bei ihm war. Also nahm sie auch gleich die Gelegenheit und fragte nach, was passiert ist. Der Arzt bat sie rein und redete mit ihr. Sie fragte dann noch mal nach, ob sie bei ihm bleiben durfte. Dieser nickte nur und ging raus. Toki nahm sich ein Stuhl und setzte sich zu ihm und bewachte ihn. Da sie wollte, falls Yuichi wach wurde, er ein bekanntes Gesicht sah. Daisuke kam nun bei Yuichi´s Haus an und klingelte. Wataru erschrak, wunderte sich, wer das sein konnte. Mizuki löste sich aus der Umarmung, denn sie war ja immer noch an ihn gekuschelt. „Das ist bestimmt Toki!“, meinte sie. Das kleine Mädchen rannte regelrecht zur Tür, doch als sie Daisuke sah, war sie verwirrt. „Ach du bist es. Was willst du denn hier? Yuichi ist nicht da“, sagte sie. Daisuke nickte nur und meinte: „Ja ich weiß, Toki hat mich hierher geschickt.“ Mizuki wunderte sich jetzt erst Recht. „Warum ist denn Toki nicht hergekommen?“ Der Große wollte ihr nicht sofort erzählen, was mit ihrem Vater war, deshalb erzählte er ihr, dass sie einen wichtigen Termin hatte. Mizuki nickte darauf hin nur und beide gingen ins Wohnzimmer. Beide Männer starrten sich verwirrt an, da sie sich nicht kannten. Daisuke meinte nur: „Du bist bestimmt Wataru? Yuichi hat mir viel von dir erzählt.“ Wataru wurde ganz verlegen bei dieser Äußerung. Er konnte es kaum glauben, das noch jemand von ihrer Beziehung wusste. Er nickte daher nur schüchtern. Daisuke lächelte ihn an und stellte sich vor. Wataru konnte es kaum glauben, dass dieser Mann Yuichi´s bester Freund sein sollte. Schließlich hatte Yuichi noch nie von ihm gesprochen oder seinen Namen erwähnt. Wataru bekam ein ungutes Gefühl, er machte sich viele Gedanken. Seine Gedanken gingen darum, warum Yuichi bislang noch nie etwas von Daisuke erzählt hatte. Ihm kam sogar der Gedanke, das Yuichi mal etwas mit ihm hatte. Daisuke riss ihn aus seinen Gedanken. „Yuichi und ich sind gemeinsam in einer Klasse gegangen und sind seit dahin gut befreundet. Doch wir hatten lange keinen Kontakt, da ich vor mehreren Jahren weggezogen war. Seit letztem Jahr bin ich wieder hierher gezogen und somit hatten wir auch wieder Kontakt. Nun ja und um genauer zu werden, weiß ich nur von eurer Beziehung, weil er mich um Hilfe gebeten hat. Doch mehr darf ich dir nicht sagen“, erklärte Daisuke. Wataru hörte aufmerksam zu. „Gut, nun habt ihr zwei euch genug unterhalten. Wir spielen jetzt Monopoly“, unterbrach Mizuki. Beide mussten lachen und spielten dann mit ihr und dieses Mal gewann Daisuke. Wataru bat die Kleine danach lieb in ihr Zimmer zu gehen. Sie nickte und ging in ihr Zimmer. „Gut, nun sind wir ja alleine. Also sag mir bitte, was mit Yuichi los ist. Du weißt doch, wo er ist, stimmt doch, oder?“, harkte er nach. Nur ungern gab es Daisuke zu, doch Wataru hatte das Recht, es zu erfahren. „Ja ich weiß, wo er ist, aber bitte flippe nicht aus“, bat er. Damit hatte nicht wirklich der Jüngere gerechnet. „Rücke schon raus mit der Sprache!“, meinte er ungeduldig. Mit diesen Satz gab sich Daisuke geschlagen, er entschied sich, es kurz und knapp aus zu drücken. „Yuichi liegt im Koma. Aber ich weiß nicht, was passiert ist. Toki ist zu ihm gefahren. “Wataru´s Augen weiteten sich. „BITTE WASSS? Das sagst du mir erst jetzt? Verdammt, warum hast du es nicht sofort gesagt“, schrie er. Er zog sich schnell an und rannte raus. Er musste so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Daisuke schaute ihm hinterher, allerdings blieb er natürlich dort. Immerhin musste ja einer auf Mizuki aufpassen. Auf den Weg ins Krankenhaus kamen Wataru die Tränen, doch er merkte diese nicht, da er in Gedanken versunken war. Er konnte es kaum glauben, das Daisuke so lange geschwiegen hatte. „Er ist doch sein bester Freund. Macht er sich denn keine Sorgen um ihn? Oder kann er so gut seine Gefühle verbergen, denn man konnte nicht mal annähert sehen, das Daisuke sich Sorgen machte. “Plötzlich kam ihm ein schlimmer Verdacht. „Bin ich etwa Schuld, es muss ja ein Unfall gewesen sein.“ Denn etwas anderes kann nicht in Frage kommen. Seine Tränen wurden immer mehr, es sprachen ihn sogar Leute an, doch er reagierte nicht. Wataru war wie in Trance. Doch er fand auf Anhieb den richtigen Weg. Einige Minuten später kam er an seinem Ziel an. Er war voll außer Puste und musste sich erst mal etwas erholen. Er fragte nun nach, wo sein Liebster lag. Wataru begab sich dorthin und klopfte an die verschlossene Tür. Toki rief ihn herein und er trat ein. Der Dunkelhaarige sah Yuichi an und er war mehr als geschockt. Denn Yuichi sah sehr schlecht aus. Natürlich kamen ihm wieder sofort die Tränen. Toki erzählte ihm dann alles und versuchte ihn auf zu muntern. Am Abend bat Wataru, Toki um ein Gefallen. Das tat sie nun liebend gern, da sie ja wusste das Yuichi nun in guten Händen war. Nun ja und sie wusste auch, dass er sich riesig darüber freuen würde. Denn was gibt es schöneres, als wenn man aufwachte und seinen Liebsten sah. Toki ging also nach Hause. Wataru sprach noch mit dem Arzt, das er hier bei Yuichi schlafen möchte. Der Arzt hatte nichts dagegen. So bewachte Wataru seinen Liebsten. Ab und zu kamen Wataru einige Tränen und als er weinend einschlief, machte Yuichi seine Augen auf. Er traute seinen Augen kaum. „Wataru?“, sprach er leise. Doch Wataru hörte dies, da er noch nicht im Tiefschlaf war. Er schreckte hoch und sah seinen Liebsten an. „Yuichi, endlich bist du wieder aufgewacht“, quiekte er vor Freude. Daraufhin meinte der Blonde: „Schön, das du bei mir bist“, denn Yuichi freute sich wirklich sehr darüber. „Das ist doch klar, dass ich hier bin, wenn du verletzt bist“, erwiderte er. Doch als Yuichi’s Schmerzen zu groß wurden, drückte Wataru den Knopf um die Krankenschwester zu rufen. Diese kam umgehend und rief den Oberarzt. Dieser schickte Wataru kurzerhand aus dem Zimmer und Yuichi wurde untersucht. Nach einer viertel Stunde, verließ der Arzt das Zimmer wieder und Wataru durfte wieder zu seinem Liebsten. Die Krankenschwester gab Yuichi etwas gegen die Schmerzen und dieses wirkte nach ein paar Minuten. Wataru war froh, dass es sein Schatz wieder aufgewacht war, doch wollte er ihm keine falschen Hoffnungen machen. „Das heißt, aber nicht das ich dir Verzeihe.“ Yuichi nickte nur daraufhin, da es ihm schon klar gewesen war. „Ich weiß, ich bin trotzdem glücklich dich zu sehen“, sprach er leise. „Doch langsam könnten wir eine Versöhnung anstreben, oder? Also nichts überstürzen“, fragte Yuichi nach. „Abwarten Yuichi, erst mal musst du wieder gesund werden“, erwiderte Wataru. Er nickte nur betrübt. Nun es war ihm mehr als klar, dass es nicht leicht würde. Da jedoch Wataru an seinem Bett war, war es der Beweis wie wichtig Yuichi ihm doch noch war. Nach einigen Minuten, kam dann auch schon Mizuki und Daisuke ins Zimmer. Beide waren darüber schockiert, wie sehr Yuichi verletzt war. Wataru versuchte die Kleine zu trösten und aufzumuntern, doch das klappte nur sehr gering. Nun mischte sich auch der Blonde ein und versicherte ihr, dass es schlimmer aussah, als es war. Die Kleine gab sich immer noch nicht ganz zufrieden, doch war es ihr klar, dass sie ein starkes Mädchen sein musste. Yuichi sah zu Daisuke und sprach leise. „Hast also auf Mizuki aufgepasst?“ Der angesprochene nickte nur daraufhin. Es klopfte an der Tür und die Krankenschwester wies daraufhin das die Besuchszeit vorbei war. Daisuke und die Kleine verabschiedeten sich von den beiden. Wataru durfte natürlich da bleiben, da es ja auch schon abgesprochen war. Nun gingen die Beiden zu Daisuke, da es ihm so lieber war. Masanobu starrte immer noch zur Tür, obwohl Wataru schon längst weg war. Nach längerer Zeit, bereute er es. Nun hatte er Angst dass er ihn nun ganz verloren hatte. Doch was geschehen war, konnte er leider nicht mehr rückgängig machen. Nun ging er zur Küche und kochte sich etwas. Immer wieder dachte er nach und überlegte wie er es schaffen konnte, dass er keine Gefühle für den anderen empfand. Den restlichen Abend verbrachte er mit fernsehen. Masanobu ging diesen Abend schon recht früh ins Bett. Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)