Enden wird es mit dem Tod von mangacrack (Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Lektionen des Lebens ------------------------------- Titel: Enden wird es mit dem Tod Genre: Drama Warnungen: Charakter Death, Angst Personen: Naruto, Kakashi Inhalt: Du sagst, du hättest mir dein Herz geschenkt. Ich will aber dein Leben. Kommentar: Was habe ich den da auf meiner Festplatte gefunden? Ein Tribut an Kapitel 404. Vor Ewigkeiten geschrieben und dann vergessen. Ausgegraben habe ich den OneShot, nachdem Siri-san mir so aufbauende Reviews dagelassen hat. Ist im Grunde also „Can't fight this feeling“ sehr ähnlich. mangacrack xxx Was ist, wenn Sasuke nicht mit dir nach Konoha kommen will? Itachis Worte hallten in Narutos Kopf wieder. Damals hatte er mit derselben Entschlossenheit geantwortet, die ihn seit dem Zeitpunkt antrieb, als Sasuke das Dorf verlassen hatte. Immer wieder hatte er andere davon überzeugt, dass der Versuch es wert sei, dass er Sasuke nur die Augen öffnen musste. Doch Itachis Worte ließen ihn nicht los. Er wusste, es war falsch zu Zweifeln. Würde der Zweifel sich erst festsetzen, so bestand die Gefahr, dass er selbst irgendwann seinen Glauben aufgab. Seinen Glauben daran, dass Sasuke zurückkommen würde. Aber so sehr auch darüber nachdachte, Itachi Worte hatten Gewicht. Viel Gewicht. Diesmal war es nicht Jiraiya, ein erfahrener und respektabler Ninja, der ihn darauf hinwies, dass Uchiha Sasuke für Konoha verloren war und das er ihn aufgeben sollte. Diesmal war es die Person, der sein bester Freund sein gesamtes Leben gewidmet hatte. Naruto hatte immer geglaubt, dass Itachi ein grausamer Mensch wäre. Aber die Begegnung mit seinem eigentlichen Feind hatte ihm gezeigt, dass Itachi lediglich seine Ziele so wirksam wie möglich durchzusetzen gedachte. Egal, wie verletzend, gefährlich oder einschlagend seine Methoden auch waren, die Ziele von Itachi Uchiha entsprangen nicht aus reinem Habgier oder Machthunger. Seltsamerweise fühlte Naruto, dass er Itachis Urteil vertrauen konnte. So sehr er es auch ablehnte. Vertrauen vielleicht nicht, denn es wäre falsch diesem Mann nicht misstrauisch gegenüber zu sein, aber er konnte sich auf dessen Wort verlassen. Wenn auch ihm das genauso missfiel. Genau konnte Naruto nicht sagen, woher dieses Ansicht kam. Er wusste, dass es unklug war, doch seine Quellen in Bezug auf Sasuke waren gering. Alles, was Nachricht von Sasuke brachte, konnte nützlich sein. Deswegen war es vielleicht weise auf einen Mann zu hören, dessen Leben so eng mit der Person seines Ziels verknüpft war. Auch wenn Itachis Motive sicherlich für immer fragwürdig bleiben würden. Naruto richtete sich in seinem Bett auf und öffnete das Fenster. Die ganze Zeit hatte er sein Gesicht in das Kissen gedrückt, weil seine Gedanken zu schwer erschienen als das er sie mit erhobenen Hauptes tragen konnte. Nun wehte der kühle Abendwind durch sein Haar und erfrischte ihn. Doch der Blick auf die Wolken am Horizont, die vor dem Vollmond entlang zogen, brachten ihn auf einen anderen Gedanken. War Itachi wirklich tot? Es erschien unwirklich. Er stützte seinen Kopf in seine Hände und dachte darüber nach, was das wohl bei Sasuke anrichten würde. Nach Weile gestand er sich ein, dass er das nicht nachvollziehen konnte. Seine Kenntnis um Sasukes Seelenleben hatte sich in den Jahren, wo sie sich nicht gesehen hatte, stark verringert und die kurze Begegnung in Orochimarus Versteck hatte ihm gezeigt, dass er keine Ahnung davon hatte, was Sasuke die letzten Jahre getan und gelernt hatte. Noch zu gut erinnerte sich an den Moment, wo Sasuke die Hand erhoben hatte, kurz nachdem er in seinen Geist eingedrungen war und mit dem Fuchs geredet hatte. Es musste ein unglaubliches Jutsu gewesen sein, auch wenn er niemals erfahren würde, welches, denn Orochimaru hatte Sasuke gestoppt. Zu dem Zeitpunkt hatte er nicht darauf geachtet, weil Sasuke kurz darauf vor seinen Augen, erneut, verschwunden war und seine Welt sich wieder nur um den Gedanken drehte, dass er versagt, seinen Freund nicht gerettet hatte. Aber heute war ihm bewusst, dass Orochimaru, ein weiterer Feind, Sasuke viel besser kannte, als er selbst, der sich als seinen besten Freund bezeichnete. Auch wenn er nicht genau wusste, was es war oder was es bedeutete, Naruto befürchtete insgeheim auch, dass das Wort ‚Freund‘, das Sasuke einst benutzt und ihn so stolz gemacht hatte, nur ein weiterer Faden im immer größer werdenden Strang der Manipulationen war. Warum hatte er selbst das Gefühl nur am Ende zu stehen? War er die Puppe, die gelenkt wurde? Er hatte so wenig Ahnung von dem, was da draußen vor sich ging. Schon als die Nachricht von Orochimarus Tod kam, hatte es ihn überrascht. Seinen Erwartungen entsprechend hatte er gedacht, dass er dabei sein würde, wenn Orochimaru endlich von dieser Welt verschwand, doch das war nicht der Fall gewesen. Sasuke ganz allein hatte es getan. Gegen Itachi hatte Sasuke allein gekämpft, ohne das er etwa hätte tun können. Fakt war, dass er sich machtlos fühlte. Der nagende Zweifel, ob er das vielleicht auch wirklich war, drängte sich ihm ganz natürlich aus Schlussfolgerung auf. Konnte er etwas ausrichten? Das war keine Macht, die er mit Kyuubi aufwiegeln konnte. Sasuke hatte bereits bewiesen, dass der Fuchs keine Bedrohung für ihn darstellte. Und sonst? Gab es irgendetwas an ihm, dass Sasuke vielleicht noch interessant fand? Naruto fand, dass der Gedanke schmerzte. Die Vorstellung, dass Sasuke sich vielleicht nicht mehr für ihn interessieren würde oder es schon nicht mehr tat, ließ einen lang verloren geglaubten Schmerz zurück kehren. Zurück aus der Zeit, wo er nur das Fuchsungeheuer war. Der Bengel, der nichts konnte und von allen gehasst wurde. Von allen Personen war Sasuke der Erste gewesen, dessen Augen sich wirklich auf ihn gerichtet hatten. Nicht auf den Fuchs, nicht auf den Verlierer oder den Jungen, der immer lächelte. Sondern nur auf ihn! Deswegen wollte er Sasuke nicht verlieren. Vielleicht war es ja noch nicht zu spät. Er würde sich anstrengen und Sasuke finden. Stärker werden, kämpfen und Sasuke reden. Wichtig war nur, Sasuke nach Hause zu bringen. Ihm ein zu Hause zu geben. Dann würde der Frieden in Sasukes Herzen schon ganz von allein kommen, versicherte sich Naruto. Sobald Sasuke wieder in Konoha war, musste man ihm nur Zeit geben. Er würde nicht aufgeben, sagte Naruto zu sich selbst. Er durfte nicht aufgeben. Entschlossen und mit neuem Mut drehte Naruto sich unter seiner Bettdecke eine bequemere Stellung und schlief ein und vertrieb den Gedanken, an Itachis Warnung. Dennoch klang sie in seinen Ohren, als er in das Reich der Träume hinab glitt. Könntest du zwischen Konoha und Sasuke wählen? - Naruto hatte allerdings nicht groß Zeit über Itachis Worte nachzudenken. Am nächsten Morgen wurde er von Kakashi, nach einer sehr unruhigen Nacht, unsanft geweckt. „Die Hokage will dich sehen Naruto“, sagte er, während er ans Fenster klopfte. Kakashis Gesicht war ernst und es musste eine dringende Neuigkeit sein, denn es war nicht nur schon sehr früh, sondern Kakashi schien auch schon seit Stunden auf zu sein. Doch Naruto bemerkte gewisse Kleinigkeiten, wie der besorgte Ausdruck auf dem Gesicht seines Lehrer, seine Eiligkeit an diesem Morgen und seine gesteigerte Wortkargheit nicht. Es wunderte Naruto nicht, denn sein Lehrer war öfters schweigsam. Auch als er Gamakichi und Gamabunta zwischendurch begegnete, ahnte er noch nichts. Viel mehr war noch mit den Gedanken bei Sasuke und den aktuellen Vorgängen. Niemand wusste genau, was geschehen war und es gab auch keine Berichte über die Kämpfe, die Sasuke ausgefochten hatte. Von Kabuto und etlichen Gefangenen aus Oto wussten sie, dass Orochimaru tot war, aber niemand hatte einen Kampf gesehen, aber die meisten hatten auch nicht im Sinn gehabt, lange genug dazu bleiben, um nachzuprüfen was geschehen war. Von Itachis Tod hatten sie nur durch Zufall erfahren. Wäre nicht gerade dieser Pflanzentyp von der Akatsuki bei dem anderen schrägen Typen mit der Maske aufgetaucht, hätten sie keine Ahnung gehabt. Aber so konnten sie sich wenigstens sicher sein, dass die Informationen so gut wie bestätigt waren. Warum sollten die Akatsuki auch untereinander falsche Nachrichten verbreiten? Naruto seufzte, als das Büro hinter Kakashi betrat, wo Tsunade zusammen mit Shizune, Sakura, Sai und einigen anderen Fröschen auf sie wartete. Die Stimmung war gedrückt und die ernsten Mienen irritierten Naruto. „Du bist also der Schüler des kleinen Jiraiya?“, fragte einer der Frösche, offensichtlich der Älteste. Zerstreut sah Naruto von einem zum anderen im Raum, dann wieder zum Frosch, der sich selbst, als einer der beiden großen Weisen vorstellte. Dunkel erinnerte sich Naruto, das Jiraiya von ihnen erzählt hatte. „Was läuft hier ab?“, fragte er misstrauisch. Tsunade rief ihm zu, er solle respektvoller reden, doch heute hatte Naruto noch weniger Zeit und Nerv für unangebrachte Verhaltensweisen. Etwas war seltsam. Es stimmte nicht. „Nun, wie soll ich anfangen?“, sprach der Weise, „Ich fange am besten damit an...“ Die unheilvolle Pause hätte es Naruto ankündigen sollen, aber mit der Nachricht rechnete er nicht. „Der junge Jiraiya hat im Kampf sein Leben gelassen.“ - Tränen rannten Naruto über das Gesicht, als er sich auf eine einsame Parkbank verkrümelt hatte. Stumm und geschockt hatte er das Büro verlassen. Er wünschte sich, er hätte wütend davon rennen können, aber er war als Ninja zu erfahren, als das er es sich erlaubte, nicht an Jiraiyas Tod zu glauben. Oft hatte ihn der Eremit darauf vorbereitet. Lange Stunden hatten sie geredet. Weniger über Jutsu und Kampf Stile, sondern über die Lebensweisen eines Ninja. Vielleicht hatte er ihn nicht unvorbereitet in die Welt loslassen wollen und hatte ihm deswegen die wichtigste Lektion eines Ninjas selbst beigebracht. Wie man mit dem Verlust eines Kameraden umging. Das Eis, das er sich so oft mit Jiraiya geteilt hatte, wenn sie Zeit hatten, tropfte unangetastet zu Boden. Es schmolz dahin, wie die Erinnerungen der letzten zwei Jahre. Naruto ging so vieles durch den Kopf. Er wusste, er durfte nicht in Depressionen verfallen, aber er trauern war doch erlaubt. Es tut so sehr weh, dachte er. Er hat mich zurück gelassen. Ich weiß, er hatte Erwartungen, aber das macht den Schmerz nicht einfacher. Es tröstet mich kein bisschen, dass er daran glaubte, ich würde ein guter Hokage werden. Ich wollte sehen, wie stolz er auf mich ist. Ich wollte ihn dabei haben, wenn ich Hokage werde. Naruto starrte in die Nacht hinaus. Der Wind, der die Blätter rascheln ließ, schien zu ihm zu sprechen, doch es gab Naruto nur das Gefühl belästigt zu werden. Er wollte alleine sein. Er mir nie wieder sagen, wie uncool ich mich anstelle. Nie wieder wird er mir ein Eis kaufen. Nie wieder wird er ... an meiner Seite sein. Die Füße an den Körper gezogen und das Gesicht in den Armen vergraben, versuchte Naruto den Schmerz zu unterdrücken, der ihn überwältigte. Da war nur dieses zerreißende Gefühl, seine zugeschnürte Kehle und die fehlende warme Berührung auf seiner Schulter. „Ich hätte nie gedacht, dass sich das so schlimm an fühlt“, sagte Naruto zu sich selbst. Zum ersten Mal kam ihm ein Gedanke. Hat Sasuke diesen Schmerz auch gefühlt, als er seine Familie verloren hat? Hat er auch gedacht, dass die Welt keinen Morgen mehr hat. Waren es dieselben Gedanken, die er hatte, wie ich jetzt? Naruto wusste, er durfte nicht weiter denken. Er wollte sich nicht in der Trauer verlieren und andere verletzen. Tsunade trauerte auch, sie hatte Jiraiya sogar noch viel länger als er gekannt. Außerdem würde der Eremit ihn in Grund und Boden trainieren, wenn er wüsste, welchen Gedanken sein Schüler gerade nach hing. Aber eine Weile wollte er noch selbstsüchtig sein. Nicht mehr heute, dachte Naruto. Morgen werde ich zu Tsunade gehen und ihr sagen, dass es mir Leid tut. Ich werde mir auch anhören, was dieser Forsch zu sagen hat, versprach Naruto in Gedanken seinem Meister. Aber jetzt, will ich noch ein wenig... - „Wie geht es ihm?“, wurde Iruka von Kakashi gefragt, der im Schatten eines Baumes stand. Iruka warf einen Blick zurück, wo Narutos einsame Gestalt von einer einzelnen Laterne angestrahlt wurde. „Er wird sich wieder zusammen nehmen. Er wird sich daran erinnern, was Jiraiya-sama ihm hinterlassen hat. Außerdem passt dieses depressive Verhalten nicht zu ihm“, meinte Iruka. „Wir sollten ihn dennoch eine Weile in Ruhe lassen“, erwiderte Kakashi und verschwand in der Nacht. In Wirklichkeit verschmolz er nur mit den Schatten und bewegte sich ein Stück weit näher an Naruto heran. Er hatte nicht die Absicht seinen Schüler zu stören, aber er wollte zumindest in der Nähe sein. Er darf sich jetzt aber nicht sich selbst aufgeben, ermahnte Kakashi sich selbst. Er muss die Trauer verarbeiten, dann wird auch der Schmerz leichter zu ertragen sein. Das wusste er aus Erfahrung. Naruto würde einen Weg finden. Er würde Jiraiya in Ehren halten und seinen Namen leben. Er würde das Erbe des Sannin annehmen, das ihm hinterlassen wurde. Sakura würde auch eines Tages das Gleiche tun. Den Rest, wollte Kakashi eigentlich nicht denken. Doch er konnte nicht umhin, seine Schüler allesamt miteinander zu vergleichen. Eine Angelegenheit, die von Zeit zu Zeit schmerzvoll sein konnte, wenn er sich in Erinnerung rief, was aus Sasuke geworden war. Es ist die wichtigste Lektion in dem Leben eines Ninja. Zu lernen mit dem Tod umzugehen, der uns ständig begleitet. Sasuke konnte das nie. Der Uchiha mochte einer der besten jungen Kämpfer sein, den diese Welt zu bieten hatte, aber bei all seinen Können und Wissen, war seine Unfähigkeit zu seine Trauer zu überwinden das, was ihm zum Verhängnis werden würde. Kakashis Stirnband mit Konoha Symbol blitzte für einen Moment im Mondlicht auf. Oder uns, ergänzte er bitter. xxx Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich im Manga Narutos optimistisches Verhalten nicht mag. Daher wirkt er bei mir immer etwas ernster, besonders weil er doch eigentlich immer noch das Kind ist, das nicht weiß, was heißt bedingslos geliebt zu werden. Ansonsten würde er nicht so sehr nach dem Hokageposten streben. Er will immer noch die Anerkennung und die Absicherung, damit er nicht mehr der kleine einsame Junge von damals ist, der immer auf der Schaukel gesessen hat. Nicht, dass ich Naruto hasse, das hat Kishimoto immer anwenden können. Aber dennoch warte ich noch darauf, dass Naruto einen unverzeihlichen Fehler begeht mit dem er lernen muss zu leben. Das hat Sasuke mit Itachis Tod ja auch tun müssen, ganz gleich wie sehr er es bereut hat. Vielleicht steht das bei Naruto ja noch aus und Sasuke hat diese Erfahrung bereits hinter sich. Auch wenn die post-death Begegung zwischen Itachi und Sasuke noch nicht stattgefunden hatte, als ich diesen OneShot schrieb. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)