Vermisst von vulkanier2 ================================================================================ Kapitel 5: ----------- „Sie erinnern mich an meinen Kollegen, er ist genauso wie Sie“, meinte John lächelnd, als sie endlich wieder ins Krankenhaus zurückgekehrt waren. Dr. Fail ließ sich davon überzeugen, dass Dr. Watson doch kein Stümper und Versager war - Trotz der Aufmachung. „Ach wirklich?“, meinte sie nur. „Ja, vielleicht kennen Sie ihn ja, sein Name ist Sherlock Holmes, ich habe öfter über ihn geschrieben“, sagte John. „Sherlock Holmes? Ach ja, ich erinnere mich daran, den Namen mal gehört zu haben. Aber mich interessieren solche Tratsch und Klatsch Geschichten nicht, sondern medizinische Fachzeitschriften. Tut mir leid“, meinte sie. „Ach du liebe Güte, eine weibliche Sherlock Holmes“, meinte John lachend. Die Ärztin schaute ihn perplex an,da sie die Komik nicht verstand. „Warum lachen Sie mich aus??“, fragte sie verwundert und ein Spur von Ärgernis stieg in ihr auf. „Entschuldigung, Sie erinnern mich so sehr an meinen Freund, wissen sie“, meinte Watson entschuldigend und verstummte wieder. „Interessant. Vielleicht wäre es doch nett, wenn ich ihn mal kennenlernen, oder besser gesagt mal Ihren Blog lesen würde“, sagte die Frau. „Tun Sie das. Doch im Moment stoße sogar ich an meine Grenzen, Sherlock ist schon seit fast einer Woche vermisst und keiner konnte ihn finden. Als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Und dann noch die ganzen Anschläge auf die britische Regierung und auf London. Das ist kein Zufall. Es scheint, als hätte jeder Kriminelle darauf gewartet, dass Sherlock verschwindet. Ich fühle mich machtlos“, sagte John und wunderte sich selbst, dass er der Ärztin, die er erst seit 6 Stunden kannte, soviel anvertraute. Wahrscheinlich, weil sie seinem Freund so ähnelte. „Vielleicht kann ich Sie etwas ablenken. Eigentlich beziehe ich niemals Fremde mit ein, doch vielleicht können Sie mir weiterhelfen!“, meinte Dr. Fail plötzlich. „Gerne, um was geht es denn??“, fragte John. „Ich habe einen interessanten Fall rein bekommen. Vermutlich auch Opfer dieser Gewalttaten, welche zur Zeit auf Londons Straßen vorfallen, oder er war erst der Anfang“, meinte Dr. Fail. „Wie kommen Sie darauf??“, fragte John verwundert. „Nun ja, nachdem der Patient zu mir kam fingen auch die ganzen Anschläge an. Ich hab dann versucht herauszufinden woher der Mann stammen könnte. Ich habe seine Kleidung aufbewahrt und einige Problem entnommen. Er wurde wohl in einer Einrichtung gefangen gehalten, in der man ihn medizinisch versorgen konnte. Vielleicht ein altes Krankenhausgebäude oder die alte Psychiatrieanlage, die schon seit Monaten gesprengt werden solle, wer weiß?“, schlussfolgerte Dr. Fail. John war wirklich von ihr fasziniert, es war als stünde Sherlock vor ihm. Wieder schüttelte er den Kopf. “Wollen sie es sehen??“, fragte die Ärztin. Der Angesprochene nickte. Sie gingen in ein Labor und die beiden Ärzte zogen ihre Latexhandschuhe an. Dr. Fail holte die Kleidungsstücke und die Ergebnisse ihrer Forschung. John blickte auf das Papier. „Ja das ist wirklich interessant“, meinte Watson. „Auch faszinierend ist der Stoff. Ich denke, dass der Mann war nicht arm gewesen war, da der Stoff gut verarbeitet ist. Vielleicht Maßanfertigung.“, meinte die Ärztin. John beäugte die Stofffetzen. „Das soll aus einem Anzug entstammen? Ich sehe nichts“, sagte John und war schon regelrecht deprimiert, das er so nutzlos war. „Das weiß ich nur, weil der Mann das angehabt hat. Muss ein Anzug sein, ich hab es nur zerschnitten“, meinte die Frau. „Vermutlich ein Entführungsopfer, wenn er gut betucht war“, meinte John. „Hab ich anfangs auch so gesehen, aber wer gibt sich schon so Mühe den armen Kerl so unter die Mangel zu nehmen?“, fragte Dr. Fail. „Ist das Opfer noch nicht aufgewacht??“, fragte John. „Nein und ich weiß auch nicht, ob er jemals wieder aufwacht. Sonst hätte ich ihn längst gefragt, was passiert ist. Er hat einen Schädelbruch und einige Einblutungen im Gehirn. Eine Nasenbeinfraktur. Rippenbrüche. Wer weiß ob er sich überhaupt noch an irgendetwas erinnern kann“, meinte die Frau seufzend. „Keine Ausweise bei sich gehabt?“ fragte John. „Nein nichts. Und auf Fingerabdrücke kann ich lange warten, denn die Polizei ist zur Zeit mit anderen Dingen beschäftigt. Aber bis jetzt scheint niemand ihn zu vermissen“, meinte Dr. Fail. „Ich kann ihm ja Fingerabdrücke abnehmen und zu Scotland Yard rüberfahren. Ich kenne da einen Inspektor“, meinte John plötzlich. „Das wäre super. Dann hätte ich wenigstens einen Namen und müsste ihn nicht John Doe nennen“, meinte die Ärztin. John begleitet Dr. Fail auf die Intensivstation, die seit den Anschlägen schon fast überbelegt war. „Das ist mein Sorgenkind“, stellte Dr. Fail den John Doe vor. John musterte ihn eindringlich. Er hing an einigen Geräten, wurde langzeitbeatment. Die Vital-werte waren mehr als schlecht. Der ganze Kopf war verbunden und nur das Mundstück des Beatmungsschlauches und die Halskrause konnte man erkennen. „Wie kann ich an ihm Fingerabdrücke nehmen, wenn alles verbunden ist??“ fragte John. „Kein Problem“, sagte Dr. Fail und legte einige Fingerkuppen frei. John erledigte seine Arbeit. „Danke, Sie haben was gut bei mir“, sagte sie lächelnd. John erwiderte das Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)