A Certain Sarcastic Flamethrower von Just_a_Villain ================================================================================ Kapitel 14: 11. April II ------------------------ Die Ruhe… Was für eine wunderschöne Phase des Lebens. Man war nur für sich allein und hatte nichts und niemanden der einen stören konnte. Leider war auch hier - wie bei so vielem im Leben - der Fall, dass dies viel zu wenig geschah. Jetzt aber, hatte ein gewisses Mädchen ihre wohl verdiente Ruhe. Sie hatte jetzt zwei Tage nur als Stress gehabt und zu welchem Preis? Damit sie eine Zeit lang nicht mehr Nachhilfe machen musste… Wie dumm hatte sie sich nur benommen? Sie hätte wissen müssen, dass es im Nachhinein einfacherer gewesen wäre nur diese langweiligen Nachhilfekurse zu besuchen und dann für den Rest des Tages konnte sie das machen, was sie am besten konnte: Nämlich sich ausruhen. Zugegeben… Im Nachhinein war sie aber zufrieden darüber gewesen, was sie vollbracht hatte und sie fühlte auch keine grosse Reue es überhaupt getan zu haben. Jedenfalls war das jetzt vorbei und sie hatte ihren Urlaub. Ganze freie Tage, wo sie nach der - leider - obligatorischen Schule, nichts mehr tun musste. So saß sie nun also in ihrem Zimmer und machte sich gerade für einen gemütlichen Fernsehabend fertig. Sie freute sich schon richtig im Sessel einzuschlafen und morgens nur noch müder zu erwachen. Sie zappte durch die verschiedene Programme und suchte nach irgendetwas worüber sie sich aufregen konnte. Auch sie brauchte ihre tägliche Dosis Adrenalin. Dies liess sich aber besser vor dem Fernseher machen, als im echten Leben. Hier war sie wenigstens im warmen und hatte es gemütlich. Vielleicht sollte es eine dämliche Talkshow, oder etwas von R*L werden…Gerade hatte sie tatsächlich etwas gefunden - irgendeine Quizshow mit einem dämlich aussehenden Kandidaten - und wollte schon anfangen sich die Hand vors Gesicht zu schlagen als eines der verhassten Geräusche ihres Lebens ertönte. Shina Yoshigawa musste grummelnd aufstehen. Sie war ein Mädchen in Oberschulalter mit etwas längerem als ihre Schulter schwarzem Haar, weinrote Augen und sonst dem Körperbau eines gewöhnlichen Mädchens. Eigentlich war nichts richtiges an ihr besonderes. Sie war weder sonderlich groß, noch besonders klein. Ihre Körpermaße waren auch nur Durchnitt und eigentlich wäre sie ein gewöhnliches Mädchen, wären da nicht zwei Sachen. Erstens war sie so ziemlich einer der faulsten Menschen der Bildungsstadt. Vermutlich verhinderte nur ihre Faulheit zuviel zu Essen, dass sie nicht fett wurde und ihre überdurchschnittliche Intelligenz, dass sie nicht verblödete. Aber diese Intelligenz hatte sie mehrmals schon verflucht. Durch sie wurde sie ein Level 5, womit wir zum anderen Aspekt kamen, der sie von der Masse der Schüler abhob. Sie war einer der fünf Level 5 dieser Stadt und wie oft hatte sie sich gewünscht, dass sie keiner wäre. Bis jetzt hatte es ihr nur Anstrengung und unnötige Mühe gebracht. Machthungrige Wissenschaftler die sie herausforderten. Dumme Schläger die dachten, dass sie sie besiegen könnten, da sie als die Schwächste der Level 5 galt und natürlich auch noch andere Level 5 die sie immer wieder gerne als Boxsack für ihre Kräfte nutzten. Sie verfluchte ihr Schicksal hatte sich ihm aber auch gleichzeitig gefügt… Mittlerweile hatte das genervte Mädchen das Telefon erreicht. Mit unzufriedenen Augen betrachtete sie den Bildschirm ihres Handys und musste mit gemischten Gefühlen feststellen wer der Anrufer war… Noriko Shirai… Dieses Mädchen… Shina hatte sie und ihren ewigen Begleiter Michizane Fujimoto vor zwei Jahren kennen gelernt, nicht gerade unter den besten Umständen. Seither führten die drei wohl eine Art Freundschaft. Ein paar Mal im Monat meldete sich dieses überaus anstrengende Mädchen bei ihr und bot ihr sich mit ihr zu treffen. Komischerweise hatte Shina nie dieses Angebot ablehnen können. Dies war eigentlich gegen ihre Natur, denn sie war dafür bekannt immer den einfachsten und geruhsamsten Weg zu gehen und mit Noriko Shirai als Führer würde sicher nicht dieser gewählt werden… Es lag wohl an der Ausstrahlung des Mädchens, das selbst den faulsten aller Menschen begeistern konnte. Sie hob ab in der Erwartung von einer fröhlichen Stimme begrüßt zu werden, was sie aber bekam war eine aufgelöste und angespannte Stimme. Sie erkannte sie sogar nicht sofort wieder und wollte schon fragen wer da an der andere Leitung war, als sie in diesem verzweifelten Ton, tatsächlich Noris Stimme ausmachen konnte: "Shina-chan… Nori braucht deine Hilfe…" Ihre Stimme war wirklich ganz anders. Es war regelrecht besorgniserregend. Im Hinterkopf begann schon ihr innerer Schweinehund zu lamentieren und forderte sie auf aufzulegen, da dies nach großer Anstrengung roch, aber ihr Gerwissen obsiegte und sie fragte: "Was ist los?" Sie hatte schon so eine schlechte Vorahnung. Ihr war natürlich nicht die ferne Explosion entgangen, hatte sich aber dabei nichts gedacht, aber jetzt… "MichiMichi… ist verschwunden und jetzt… Etwas stimmt nicht…" Und was mag das denn sein? Shina spürte aber, dass dies nicht über Handy zu regeln war und sagte: "Erklär mir das später. Wo bist du im Moment." Sie bekam den Ort, Michizanes Judgmentabteilung, gesagt und ging ohne große Umschweife los. Sie packte nur ihre schwarze Jacke und zog sie sich schnell über. Diese Jacke war sozusagen ihr Markenzeichen… Den Fernseher ließ sie an. Unterwegs begann aber sofort der faule Teufel in ihr, ihr ins Gewissen zu reden. Sie solle das doch einfach sein lassen. Es sei sicher nur ein kleiner Zoff zwischen den beiden und Nori wusste eben nur niemand anderes als dich anzurufen und alles würde sich regeln. Sie hätte jetzt genug Anstrengungen in einer Woche gehabt und sollte ihre verdiente Ruhepause genießen. Aber hinter Shinas harter und vor allem fauler Schale verbarg sich 'leider' ein gutes Mädchen und selbst sie konnte ein Mädchen in Nori nicht einfach so sich selbst überlassen. Ihr Instinkt sagte ihr, dass da weit mehr dahinter steckte als ein gewöhnlicher Liebesstreit. Es war jetzt 21 Uhr als sie das Büro erreicht hatte und eintrat. Vor der Tür zögerte sie kurz, denn sie wusste, dass dies hier die Pforte zu einem anstrengenden und ermüdenden Rest des Tages war. Der Kampf gegen ihren Schweinehund war aber glücklicherweise kurz und siegreich und sie öffnete die Tür… Drinnen waren zwei Mädchen, beide in ihrem Alter. Die Eine erkannte sie sofort als Nori wieder, auch wenn sie lange nicht die war, die sie kannte und lieb gewonnen hatte. Die Andere war ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, die ebenfalls aufgelöst wirkte. Das schwarzhaarige Mädchen saß vor einem Rechner und Bilder eines brennenden Gebäudes waren auf dem Bildschirm abgebildet. "Shina-chan!" rief Nori mit einem müdem Lächeln als sie das Mädchen sah. Sie kam zu ihr und umarmte sie. Es war eine schwache Umarmung und dies hatte Shina weit mehr umgehauen als ob Nori mit enormer Kraft sie umarmt hätte. Das andere Mädchen sah sie erstaunt an. Das war also der fünfte Level 5? Das Mädchen, das als das achte Wunder der Stadt galt und so faul sein sollte, dass nur ihr gewaltiges Talent sie so weit gebracht hatte. Sie hatte sie sich anders vorgestellt… Irgendwie… Nicht so cool… "Was ist passiert?" fragte Shina erschöpft, denn der schnelle Schritt den sie aufgelegt hatte, hatte sie ein wenig ausser Atem gebracht. Nori erzählte ihr mit zittriger Stimme was die beiden in den letzten Stunden beobachtet hatte und bekam ebenfalls etwas zu Nelson gesagt. "Ich kenne diesen Nelson…" merkte Shina an und die beiden Mädchen hoben interessiert die Blicke, "Ich bin ihm am Dienstag begegnet als er mich mit ein paar dieser 'Marionetten' angegriffen hatte… Ich wusste schon, dass etwas mit denen nicht stimmte… Warum muss das mich jetzt trotzdem verfolgen?" seufzte sie und setzte sich matt auf irgendeinen Stuhl. Ihr Kopf begann zu schmerzen. Das hätte sie wissen müssen. Natürlich musste dieser Nelson sie noch wie ein Poltergeist hinterherspuken. Jetzt lag es also wieder alles an ihr. Immer mussten die Verständigsten hinter denen räumen die kopfüber ins Geschehen stürzen. Natürlich musste sie zu denen gehören die einen klaren Kopf hatten. Sie seufzte noch einmal stark und bedauerte abermals ihr Schicksal, aber… Was sollte man machen? Mit einem Lächeln stand sie auf und sah die beiden mit einem Ausdruck an den sie nicht sooft trug und auch tragen würde: Sie war endlich entschlossen. „Sollen wir? Wir müssen immerhin eine Prinzessin.“ Sie hustete, „… Ich meine natürlich euren Prinzen in Not retten…“ Beide Mädchen wurden ein wenig rot, mussten aber lächeln und sie verließen das Büro. Wie Shina sagte: Es galt einen Prinzen in Not zu retten! Endlich war die Zeit gekommen… Das ewige Warten würde sich endlich als bezahlt herausstellen… All das monatelanges Grübeln würde nicht umsonst gewesen sein… David C. Nelson war nicht für sein Temperament bekannt. Er galt als immer ruhig und gefasst. Sollte es auch noch so unerwartet sein, er würde immer seine gelangweilte Miene aufrecht erhalten können. Dies stimmte aber nicht für sein Inneres. Im Innern war er ein zorniges und hasserfülltes Monster, das nur wartete um zuzuschlagen. So war es auch hier in der Bildungsstadt der Fall gewesen. Vor 2 Jahren hatte er einem Projekt beigewohnt zur Förderung eines Level 5. Michizane Fujimoto war ein begabtes Kind gewesen und Level 5 war seine Zukunft. Doch natürlich wurde ihm nicht nur auf dieses Level geholfen um den Jungen einen Gefallen zu machen. Alle Wissenschaftler die diesem Projekt beigewohnt haben, hatten ein anderes Ziel. Fujimoto war nicht nur ein potentieller Level 5, sondern sogar ein potentieller Level 6. Im Grunde genommen waren ja alle Level 5 vom Potential her auch Level 6… Die Level 5 wurden ja nach dem Nutzen für die Wissenschaftler eingestuft, nicht nur nach ihrer Stärke. Auch wenn Michizane als nur Nr. 4 galt, hatte er dennoch bei einer gewissen Frau das Interesse geweckt. Kihara Kyouso. In kürzester Zeit hatte sie schon eine Schar von renommierten Wissenschaftler um sich gesammelt um den Jungen genauer zu untersuchen und eben zu fördern. Doch nach dem erreichtem Level 5 kamen nur Enttäuschungen. Der Junge wollte einfach nicht 'gedeihen'. Viele Wissenschaftler waren abgestiegen und hielten diese Unternehmung für eine Zeitverschwendung, bis eben nur noch Kihara selber und Nelson übrig war. Doch auch in ihm hatten sich bereits Zweifel gebildet. Trotz all dieser Rückschläge, hatte Kihara sich nie aus der Ruhe bringen konnten und war immer noch überzeugt von seinem Potential. Man musste ihm nur den richtigen 'Schubs' geben, hatte sie immer gesagt. Dieser war auch schon fast gekommen, hätte eine andere Level 5 nicht eingegriffen… Danach war Nelson die Idee gekommen… Er hatte schon über Jahre den Level Upper erforscht und die Möglichkeiten die er mit sich brachte. Bald schon hatte er eine eigene Technologie entwickelt… Wenn Level 0 auf höhere Level gebracht werden konnten, warum dann nicht auch Level 6? Das war sein Gedanke gewesen und heimlich hatte er Entwürfe hergestellt und sich Überlegungen gemacht. Er brauchte nur das passende Budget und die Kihara Familie hätte sie ihm bringen konnten. Doch Kihara hatte abgelehnt und ihn unter Andere auch noch gefeuert. Nach dem großen Rückschlag hatte sie das Projekt aufgegeben und Nelson nicht mehr für nützlich eingestuft. Nelson war ausser sich gewesen. Er hatte Jahre damit verbracht diese Technologie zu entwickeln und jetzt sollte er es aus dem Fenster schmeißen? Als Nelson gedroht hätte seine Technologie auf Michizane anzuwenden, egal was Kihara gesagt hätte, hatte sie ihn zerstört. Nicht physisch. Von heute auf morgen war Nelsons guter Name verschwunden, all seine Laboren auf dem Kopf gestellt und er wurde das Gespött der Wissenschaftler. Er wurde von der Bildungsstadt regelrecht 'verbannt'. Er verschwand vom Antlitz der Stadt und war ein Jahr lang nicht mehr gesehen. Aber er war zurückgekommen und seine Rache würde grausam sein! Alles brannte. Das Feuer leckte an allem was brennen konnte und der Rauch vernebelte einem die Sicht. Eigentlich sollte man keine Luft bekommen, aber Nelson hatte gewisse Vorkehrungen genommen. Sein Gesicht war in eine Gasmaske gehüllt und er bekam somit den Sauerstoff den er brauchte. Auch wenn man es unter seiner Maske nicht sehen konnte, war ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht. Vor ihm war seine Kampfmaschine gerade am Werk. Einige Meter vor ihm, umgeben vom Feuer, stand eine schwarze Gestalt. Man könnte sie mit einem Roboter vergleichen. Erst auf dem zweitem Blick konnte man erkennen, dass es ein Mensch war. Er trug eine Art Rüstung wie Soldaten aus Science-Fiction Filmen sie tragen würden. Sie war also sehr futuristisch. Ein Helm, ähnlich wie der eines Motorradfahrers, verdeckte das Gesicht und man konnte nicht erkennen wer sich darunter verbarg. Doch das Feuer, das seinen Befehlen gehorschte, hinterließen keinen Zweifel: Es war Michizane Fujimoto. Im Moment wirkte er aber eher einem Kampfroboter, als dem eigentlichen Level 5. Sollte man sein Helm abnehmen, würde man dort auch ein emotionsloses Gesicht erkennen. Man konnte es nicht abstreiten: Michizane Fujimoto war im Moment eine Maschine, deren Fernbedienung Nelson in den Händen hielt. Hinter den beiden trottete eine dritte Gestalt. Auch sie trug einen futuristischen Anzug, wenn auch nicht so stark gepanzert wie Michizanes. Ihr Gesicht war ebenfalls in eine Gasmaske gehüllt und wenn auch sie nicht gefühllose Augen hatte, so waren sie doch von tiefster Traurigkeit erfüllt. Sakura Shigemitsu hatte gewaltige Schuldgefühle… Michizanes jetziger Zustand war allein ihr Verdienst gewesen. Erst jetzt war ihr richtig bewusst, dass trotz seiner Arroganz, er sicher nicht ein böser Mensch war. Er schien stolz auf sein Status als Level 5 zu sein, aber er schaute nicht auf untere Level hinab. Immerhin war er gut mit ihrer Senpai befreundet und sie wusste, dass er mit dieser Level 2, Noriko Shirai, seit seiner Kindheit befreundet war. Sie aber war nur von ihrem Hass auf die Level 5 geblendet gewesen und was hatte er ihr jetzt gebracht? Diese Zerstörung… Sie war jetzt zwar bis auf Level 4 aufgestiegen, aber dafür musste sie immer noch diesen Anzug tragen und Nelson könnte immer wieder Besitz von ihr ergreifen… Verzweifelung machte sich in ihr breit und ihr blieb nichts weiter übrig als diesen beiden Monstern zu folgen. Es waren keine Wachen da, oder sonst welche Lebewesen und doch stellte Nelson Michizane an alles im Gebäude zu verbrennen. Bis zu Kiharas Büro hatten sie Zeit, sie würde ihnen schon nicht weglaufen. Nelsons sonst so ruhiges Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze bei der Vorstellung an Kiharas schmerzerfülltes Gesicht. Sollten sich Anti-Skill oder sonst welche Hilfskräfte melden, würde eine Schar von seinen Marionetten unten auf sie warten und sie daran hindern das Gebäude zu betreten. Welcher Offizier würde schon auf Kinder schießen, während diese sie mit ihren Fähigkeiten bewarfen. Das, was er nicht wusste war, dass nie so etwas kam und die einzigen Eindringlinge die Wachen mit Leichtigkeit ausschalteten. Früher oder später waren sie aber schon vor der Eichentür und mit Leichtigkeit verbrannte die Tür weg. Sie betraten Kiharas Büro. Gefolgt von dem Feuer, das sich wie eine Ameisenhorde schon im Raum ausbreitete. Mit freudiger Erregung erblickte Nelson Kihara. Doch enttäuscht stellte er fest, dass sich keineswegs Furcht in ihren Augen breitgemacht hatte. Nicht einmal ein Schweißtropfen lief ihr Gesicht hinab und als sie eintraten hob sie mit kleinem Erstaunem ihren Blick. Als ob nicht erwartete Gäste ihre Türschwelle betreten haben: "Oh… So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt." sagte sie mit mildem überraschtem Ton und rieb sich die Nase. Nelson biss sich verärgert auf die Lippe, bis sie anfing zu bluten. "Kihara Kyousu…" "Das ist mein Name. Bist du das Nelson? Hach…" Mit einem freundlichem Lächeln sah sie ihn an und Nelson wurde bei diesem Anblick nur noch wütender, "Lange nicht mehr gesehen. Wie ist es dir denn letztes Jahr ergangen?" Nelson sagte nichts und sah sie nur wütend an. Jeden Moment würde er Michizane den Befehl geben anzugreifen. Sie redete aber unbeirrt weiter: "Du bist aber fleißig gewesen. Wer war denn bitte so hirnrissig dir das ganze Geld aufzutreiben?" fragte sie mit gleichgültigem Ton, "… Ist nicht so wichtig, ich muss nur mit Bedauern feststellen, was du mit dem guten Michizane getan hast. Sieh ihn dir doch an, sollte etwa so ein Mensch leben?" "Dass gerade du das sagst." erhob Nelson das erste Mal die Stimme. Langsam wich seine Wut und tatsächlich kamen Spure seiner üblichen Gelassenheit zurück, "Ich habe das geschafft, was du nicht konntest. Hier ist er, ein Level 6!" Er deutete triumphierend auf sein 'Meisterwerk', das wie versteinert da stand und nichts tat. "Ist er denn das? Das, was ich bis jetzt gesehen habe war nicht sonderlich beeindruckend." "Noch nicht… Aber bald… Sobald sich sein Bewusstsein komplett mit dem Computer in der Rüstung verschmolzen hat. Dann hat er die Kapazität von Tree-Diagramm…" "Ach komm mir nicht mit diesem veraltetem Modell…" unterbrach Kihara ihn, "Es braucht schon viel mehr als Tree-Diagram um einen Level 6 zu machen. Das Einzige was du vollbringen wirst ist, dass Michizane sterben wird. Mehr nicht…" "Das wirst du schon sehen!" schrie Nelson wutentbrannt. So schnell er seine Fassung wiedererlangt hatte, hatte er sie auch schon verloren. Er holte sein Tablet hervor und dies war der Moment einer gewissen Person zur Handlung. Ehe er auch nur etwas tun konnte, flutschte ihm das Tablet aus der Hand und landete in der der 4 Person im Raum. Die, die Nelson ganz vergessen hatte. "Nein!" schrie sie und sah ihn tränenüberströmt an, "Das lasse ich nicht zu. Sie zitterte und ihr ganzer Körper war wie gelähmt vor Angst. Sie hatte ihn viel zu viel durchgehen lassen in der Hoffnung sie zu einem besseren Esper zu machen, aber soweit würde sie ihn aber nicht gehen lassen. "Sakura!" Nelson war ausser sich. So zornig war er noch nie in seinem Leben gewesen, "Gib mir es sofort zurück. Wer hat aus dir einen Level 4 gemacht? Wer hat dich gerettet, als du dir das Leben nehmen wolltest? Wer hat die wieder Hoffnung gemacht? Ich!" Sakura musste unwillkürlich zusammenzucken. Für einen kurzen Moment war sie der Überzeugung gewesen, dass es stimmte was er sagte. Er hatte ihr noch gesagt, dass sie auf Level 5 hochkommen könnte, wenn sie wollte. Wenn sie ihn jetzt verraten würde, wäre all dies umsonst. Aber dies war nur für kurz… "Ich habe genug von deinem Wahn. Ich bleibe dann lieber Level 0, als sein Blut und das Anderen auf meinen Händen zu haben. Ich werde…" Doch sie kam nicht zu Ende. Sie spürte nur wie alles aus ihr herausgesaugt zu kommen schien und sie verlor wie Michizane das Bewusstsein. Nelson stand da und hielt eine Art Fernbedienung in der Hand. Immer noch kochte er vor Wut. Eigentlich hatte er entschieden dieses Mädchen für eine Weile zu behalten, aber jetzt… "Das war aber herzallerliebst…" kommentierte noch Kihara und Nelson verlor die Fassung. "Spring ins Feuer!" schrie er das Mädchen an und riss das Tablet aus ihrer Hand, "Sterbe so wie du eigentlich hättest sollen. Indem du dir selber das Leben nimmst!" Das Mädchen setzte tatsächlich auch zum Sprung an, als… Der obligatorische Retter in Not kam… Ein lauter Krach ließ fast alle im Raum das Gleichgewicht verlieren. Nur Michizane und Kihara waren in ihren jetzigen Positionen geblieben. Direkt hinter Kihara hatte etwas großes die Fenster durcbrochen. Es war eine große Stahlplatte und auf der standen drei Menschen. Na ja eigentlich nur Eine. Die anderen beiden Mädchen schienen an der Platte festgeklebt zu sein, so wie sie da lagen. Die Person die aber stand musste einmal kurz gähnen. Ihre schwarze Jacke flatterte lässig im Wind und sie wirkte schon wie eine Superheldin. Shina Yoshigawa war angekommen… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)