A Certain Sarcastic Flamethrower von Just_a_Villain ================================================================================ Kapitel 9: 10. April I ---------------------- Etwas müsst ihr noch über mich erfahren. Ich war ziemlich gut darin Sachen zu verdrängen. Also wenn ihr jetzt ein depressives und schlecht gelauntes ,Ich‘ erwartet, dann muss ich euch leider enttäuschen. Durch viele vergangene Geschehnisse hatte ich es geschafft schlechte Erinnerungen und dergleichen zu ,vergessen‘. Natürlich wusste ich, dass diese Taktik nicht für immer währen kann, aber etwas anderes bleibt mir übrig? Ich hoffte nur, dass das Fass das immer und immer wieder gefüllt wurde, ein ziemlich Großes ist. Es war der Vormittag des 10. Aprils. Ich befand mich gerade in meiner Schule und es war gerade Mittagspause. Ich war so ziemlich der einzige, der sich momentan im Klassenzimmer befand. Ich hatte mir in der Cafeteria ein Sandwich besorgt und verspeiste es gerade an meinem Tisch. Wie ich vor einigen Kapitel schon erklärt habe, hatte ich keine richtigen sozialen Kontakte in meiner Schule. Ausser mit drei Menschen, hatte ich eigentlich niemanden mit dem ich meine Zeit hier in der Schule verbrachte. Diese drei Menschen hatten mehr oder minder meine Sympathie gewonnen und ich empfand ihre Gesellschaft nicht als lästig und manchmal war sie sogar genießbar. Das klang jetzt ziemlich überheblich, aber so fühlte ich mich hier in der Schule. Man konnte sagen, dass ich mich langsam hier anpasste. Was war ich wieder froh, Nori zu haben. Ohne sie wäre ich sicher ein anderer Mensch und sicher kein Guter… Schon wieder drifteten meine Gedanken Richtung Nori und ich seufzte… Euch war sicher schon aufgefallen, dass ich nicht an gestern dachte… Nun, das tat ich aber… versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen, selbst mir selber nicht… Ich versuche mal es sachlicher anzugehen. Die Informationen die ich gestern erhalten hatte, befanden sich immer noch in Form eines USB-Stickes in meiner Tasche und ich hatte es mir immer noch nicht angesehen. Das würde ich alles im Judgmentbüro tun. Als Erstes wollte ich mir aber eine kleine Pause gönnen. Ich hatte gestern zuviel erlebt und einen halben Tag Ruhe konnte ich mir wenigstens erlauben. Nelson würde in der Zeit schon nicht den Weltuntergang hervorrufen. Ja, das klingt naiv und faul, aber wenigstens war ich nicht so faul, wie ein gewisser Level 5 Kollege von mir -Komisch, dass ich ihr heute morgen begegnet bin… Jetzt galt es erstmals mein Sandwich fertig zu verzehren, dann die Schule beenden, als Nächstes mich mal wieder mit Nori zu treffen und schlussendlich mich wieder Nelson und seinem bösen Plan widmen… Zufrieden mit meinem Plan biss ich genussvoll in mein Sandwich und bemerkte aus den Augenwinkeln wie sich jemand mir näherte. Es war ein Mädchen… Doch ich hatte nicht die Chance zu sehen wer es war, denn das Einzige was meine Augen anfangs registrieren konnten waren nur Beine und gerade als mein Blick sich nach oben wenden wollte, drückte eine enorme Kraft meinen Kopf nach unten. Der Weg war nicht lang, denn schon im Bruchteil einer Sekunde schlug mein Schädel auf den Tisch und ich sah wortwörtlich die Sterne. Ich war wohl noch gerade einer Ohnmacht entkommen, aber trotzdem fühlte sich mein Kopf an, als ob ein Presslufthammer auf meine Schädeldecke hämmerte. Ich brauchte einige Zeit um wieder etwas richtig wahr haben zu können und obwohl ich immer noch nicht die Person gesehen habe, rief ich trotzdem wutentbrannt ihren Namen aus:
„Kyou!“ Ich rieb mir die Stirn und genervt spürte ich dort eine kleine Erhebung. Falls ihr es immer noch nicht gemerkt habt, mein Kopf wurde von jener Person gewaltsam gegen den Tisch gerammt. Ich sah sie an. Da war sie mit einem breitem frechem Grinsen auf den Lippen. Arakawa Kyouko, eine der Menschen mit denen ich in der Klasse Kontakt habe. Sie war ziemlich klein für ihr Alter, mindestens einen Kopf kleiner als ich. Sie hatte lange, braune Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Ihre ebenfalls braunen Augen strahlten nur so vor Freude und ihr schon erwähntes Grinsen gehörte ziemlich oft zu ihrem Standartinventar. Zwischen uns beiden konnte ich aber schon sagen, dass tatsächlich eine Art Freundschaft herrschte. Was redete ich da so geschwollen? Sie war eine meiner besten Freundinnen. Durch diverse Umstände kannten wir uns jetzt schon um die drei Jahre und sie war auch der eigentliche Grund warum ich es überhaupt noch so halbwegs in dieser Schule aushielt. Aber manchmal - wie jetzt - ging sie mir einfach nur gehörig auf die Nerven. Ich fragte mich schon ob ich nicht ein Masochist war? Ich schien es zu genießen wenn Leute mich nerven. Man nehme nur Nori als Beispiel. Aber egal, jetzt war es an Kyou zu reden und das tat sie mit ihrer sorglosen und fröhlichen Stimme:
„Ja?“ sagte sie in einem gespielt überraschtem Tonfall und sie saß sich auf den Stuhl vor mir, obwohl es nicht ihr eigener war. Sie umschlang mit ihren Beinen und Armen die Lehne des Stuhls, sodass sie, ohne den Stuhl umzudrehen, mir in die Augen sah. Ich sollte das auch wohl besser tun, denn würde sich mein Blick um einige Grad nach unten wenden, hätte ich freie Sicht auf etwas, was ein Junge in meinem Alter nur zu gerne sehen würde. Mein moralisches Gewissen aber, hinderte mich daran es zu tun. Hatte dieses Mädchen denn überhaupt keine Scham? „Nur nicht so schüchtern, du wirst mir schon nichts weggucken.“ zwinkerte sie und ich wurde unwillkürlich rot. Ich räusperte mich und wechselte mal das Thema:
„Was sollte das von vorhin?“ „Was meinst du?“ fragte sie wieder mit dieser gespielten Unwissenheit. „Du weißt genau was ich meine.“ knurrte ich und musste mich nach einer kleinen Schmerzwelle wieder die Stirn reiben. Ich hatte doch keine Gehirnerschütterung, oder? „Ach das!“ rief sie aus, als ob sie gerade eine schwierige Aufgabe gelöst hatte, „Na ja, du sahst ziemlich niedergeschlagen aus und da hoffte ich, dass dieser kleine Rumms andere Gedanken in den Kopf bringt.“ „Ist das so?“ fragte ich murrend. Vielen Dank für deinen guten Willen, aber da gab es noch sichtlich viele andere Methoden um mich auf andere Gedanken zu bringen, als beinahe meinen Schädel zu brechen… Aber es hatte wohl gewirkt, denn dieses mulmige Gefühl das mich bis jetzt verfolgt hatte, war gedämpft, wenn auch nicht ganz verschwunden. „Ja, das ist so. Es hat aber gewirkt, du bist jetzt wieder der alte Michi wie ich ihn kenne und glaub mir, der gefällt mir besser.“ Sie lehnte sich nach vorne und klopfte mir auf die Schulter. Ich wusste nicht, was ich von dieser Aussage halten sollte und ließ sie deshalb unkommentiert, auch wenn sie mich ein wenig glücklich machte. „Also was hat dich denn bedrückt?“ begann sie nun, „Liebeskummer mit Nori? Ein verrückter Wissenschaftler hat dir eingeheizt?“ „So in der Art.“ wich ich aus. Es beeindruckte mich schon ein wenig, dass ihre beiden Vermutungen stimmten, aber ich wollte sie lieber nicht da mit reinziehen. Ja, das typische Pflichtgefühl eines jeden Azubi-Helden. „Aha…“ Sie schien wohl 1 und 1 zusammenzuzählen und hakte nicht weiter nach. „Aber das mit Nori kannst du mir aber sicher noch sagen?“ Ich verschluckte mich an meinem Sandwich und nachdem sie mir ein paar Mal auf den Rücken geklopft hatte - ein wenig zu fest - beruhigte es sich wieder. Meine Stimmung aber nicht. „Na ja… Ich… Woher weißt du das überhaupt?“ Immer eins nach dem Anderem. Wenn es fertig war, dann war Nori die Einzige die davon nichts mitbekam. Ich hoffte mal, dass es so war, denn sonst hätte ich ein Problem. Sie sah mich nur mit einem Blick an, der ganz klar sagte: ,Muss ich das wirklich beantworten?‘ und ich nahm die Botschaft auf und gab nur ein besiegtes Seufzen von mir. „Na ja egal… Dieses Thema ist sowieso langweilig und ich muss dir was sagen…“ sagte sie euphorisch und stand abrupt auf. Ich erschrak ein wenig und sah ihr mit hochgezogener Augenbraue nach:
„Was denn?“ fragte ich mit minimaler Neugierde. Immer wenn sie etwas vorschlug, wäre es sicher nur für sie spannend. Jedoch schien es, dass der Vorschlag noch ein wenig warten musste, denn jemand weiteres gesellte sich in unsere Runde:
„Ist unser hübsches Ehepaar wieder beisammen?“ Es war eine weiteres Mädchen. Sie war etwas größer als Kyouko und doch immer noch kleiner als ich. Ihre schulterlangen lilanen Haare waren sorgfältig gekämmt und sie trug eine spitze Brille, wie eine Sekretärin sie tragen würde, die ihre schmalen Augen verdeckte. Ihre Uniform war - anders wie bei Kyou - fein säuberlich angezogen und alles schien am rechten Fleck. Auch wenn dieses Aussehen auf einen strengen Charakter zu schließen hatte, so war doch ein freches Grinsen - sogar noch schlimmer als bei Kyou - präsent und ihre Augen blickten uns belustigt an. Es handelte sich hierbei um Sato Chieko, ebenfalls ein Mädchen mit der ich die Zeit gerne hier verbrachte. Sie mag vielleicht ein wenig frech und vorlaut sein, doch ist sie meistens gefasster und ruhiger als die beiden Extremen Kyouko und Nori. Kyouko sah sie eine Zeit lang lächelnd an, bis sie schlussendlich in einen Lachanfall fiel. Hey, ist es etwa so absurd mit mir möglicherweise zusammen zu sein? Irgendwie war ich ein wenig verletzt von diesem Lachkrampf. Sato, die sie wohl voll und ganz verstand, grinste zustimmend. „Michi und Ich? Hahahaha, dass ich nicht lache,“ Du tust das aber schon!, „Tut mir Leid Sato-chan, aber mit diesem Spruch hast du höchstens Michi in Verlegenheit gebracht.“ „Das war auch mein Ziel gewesen!“ sagte sie mit einem zufriedenem Ausdruck im Gesicht. Sie saß sich neben mich, Kyouko saß sich inzwischen auch wieder hin:
„Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen, Michi-kun?“ fragte sie, während sie mich mit ihren Augen abtastete. Du meinst wohl, ausser dass du mich gerade verlegen gemacht hast? Ich musste mir einen Schauer verkneifen, manchmal wirkten ihre Blicke wirklich so als würde sie einen wie ein Radargerät genauestens analysieren:
„Ich hatte gestern einen anstrengenden Tag, nichts weiter…“ sagte ich die halbe Wahrheit. „Aha…“ Sie schien sich nicht weiter dafür zu interessieren und wechselte prompt das Thema:
„Habt ihr schon vom Pressure Bomber gehört?“ fragte sie und startete somit ein Gespräch unter der Rubrik ,Small Talk‘ „Ja, habe ich.“ fing Kyouko an und rückte den Stuhl so zurecht, dass sie Sato in die Augen sehen konnte, „Er greift angeblich willkürlich Schulen an. Niemand weiß wer er ist und warum er es tut.“ Wage konnte ich mich noch erinnern. Fujiwara hatte von ihm erzählt. Ihre eigene Schule wurde doch angeblich angegriffen. Das war wohl ein echtes Problem. Aber irgendwie machte ich mir nicht viele Sorgen darum. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich das schon alles legen würde. Schon merkwürdig, aber im Moment gab ich Nelson und seinen Level 0 eine größere Gefahrenchance. „Er hat schon 2 Schule angegriffen. Ich habe die Namen vergessen…“ „Schon 2?“ fragte ich ein wenig erstaunt, „Vorgestern war es doch noch nur Eine gewesen, die Saigara Oberschule, oder?“ „Ja, aber gestern wurde noch eine weitere angegriffen… Doch immer wurde er aufgehalten von der selben Person…“ Sie kam näher zu uns und deutete uns an es uns nachzumachen. Ich tat wie geheißen, auch wenn es mich nicht sonderlich interessierte. Sie sprach mit leiser Flüsterstimme weiter, als ob sie die gefährlichsten Geheimnisse der Welt ausplaudern würde:
„Ein waschechter Held soll diesem gemeinem Bösewicht immer ein Strich durch die Rechnung gezogen habe. In Internetkreisen wird sie schon der ,gelbe Dämon‘ genannt.“ „Sie?“ fragte ich sichtlich interessierter. Diese Beschreibung kam mir irgendwie bekannt vor. Gelb… Gelb… Irgendwie sagte mir das was. „Ja es ist ein Mädchen, das sich angeblich ganz gelb einkleidet und so stark wie ein Bär sein soll.“
„Oha! Das klingt richtig cool!“ gab Kyouko noch ihre Bedenken preis und ich wollte gerade etwas sagen, als aus dem Nichts eine weitere Stimme uns ein wenig hochschrecken ließ. Nein, es war dieses Mal mal kein Mädchen, sondern ein Junge. Als ich ,wie aus dem Nichts‘ sagte, da hatte ich es auch so gemeint. Niemand von uns hatte seine Ankunft bemerkt, noch gehört. Er war einfach da. Das lag wohl daran, dass er eine Teleport-Ähnliche Kraft besaß. „Was soll denn diese Geheimnistuerei?“ „Bejimo-kun, erschreck uns doch nicht so.“ seufzte Sato und löste unseren Kreis auf. Bejimo Wakare… Ein gut aussehender Junge in meinem Alter. Er könnte aus einem Modemagazin stammen. Mit blonden Haaren, blauen Augen, feinen Gesichtszügen und einem gut gebautem Körper. Er war der Dritte der Leute mit denen ich mich verstand und war unter Anderem auch mein Zimmerkamerad. Der Name Wakare würde bei euch sicher nichts hervorrufen, aber in meiner Welt war es so ziemlich der Bekannteste der Welt. Die Wakare Familie war so einer der reichsten Familien unserer Zeit und diese leitete das Familienunternehmen, die ,Wakare-Group‘. Diese hatte sich auf nichts sonderliches spezialisiert, aber das war ihre gefährlichste Waffe. Sie hatten überall in der Wirtschaft ihre Finger im Spiel und ich bezweifelte ob es dabei immer mit rechten Dingen zuging. Aber reden wir hier nicht über die Wirtschaft, sondern weiter über Bejimo. Er war der jüngste Sohn seiner Eltern, die die Leiter der Wakare-Group waren und er Einzige Esper. Als Level 4, mit der seltenen Fähigkeit ,Move Point‘ hatte er es schnell weit geschafft, wobei seine Herkunft sicher auch hilfreich war. Obwohl er so ziemlich alles hatte um ein arrogantes Arschloch zu sein, so handelte er wenigstens nicht wie einer. Ich weiß nicht, ob er das spielt, oder ob er wirklich so nett ist wie er sich gibt, ich komme jedenfalls mit ihm klar und das genügt mir im Moment. Er hatte mir schon so manche Male aus der Patsche geholfen und ich vertraute ihm auf einem gewissen Grad. Ich zählte ihn jedenfalls zu meinem Freundeskreis dazu, obwohl immer noch eine gewisse Distanz zwischen uns herrschte. Er war übrigens der Freund von Sato, aber es war eher eine Art Fassade um die zahllosen Verehrer abzuwehren, die Bejimo hatte. Was immer Bejimo Sato im Gegenzug anbot, wollte ich nicht wissen. „Bejimo-kun…“ Kyou sah ihn mit aufgeblähten Wangen an und ich musste schon gestehen, dass sie ziemlich süß so aussah, „Musst du immer auftauchen, wenn es zu spannend ist.“ Ach ja, da fällt mir ein. Immer wenn ich Kyouko ansah, war ungefähr 50% der Zeit meine Augen auf ihren Pferdeschwanz gerichtet. Ich mag einfach diese Art von Frisur und jedes Mädchen das ihre Haare so trug war für mich um viele Prozent süßer. Bis jetzt hatte ich immer noch vergeblich versucht Nori dazu zu überreden selbst einen zu tragen. Natürlich nicht direkt, als ob ich das zugeben würde, aber alle Andeutungen wurden bis jetzt ignoriert. Ich vermute aber, dass Kyou ihre Haare so trug um mir eins auszuwischen, denn schnell war sie hinter mein Geheimnis gekommen. „Tut mir Leid, aber leider erlaubt meine Fähigkeit es mir nicht auch noch zu sehen was am anderem Ende geschieht, aber lasst euch nicht von mir stören, redet ruhig weiter.“ erklärte er uns mit seinem perfektem Lächeln. Mit perfekt, meinte ich auch perfekt. Entweder hatte er dieses Lächeln tagelang vor seinem Spiegel einstudiert, oder er konnte es von Geburt an. Dieses Lächeln hatte schon vielen Mädchen das Herz zum schmelzen gebracht und auch vielen Unruhestifter beruhigt… „Mah, ist schon gut.“ sagte Sato und stand auf, nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte, „Die Pause ist sowieso bald vorbei und es gibt sowieso nichts mehr zu sagen.“ Mit einem Winken ging sie auf ihren Platz ein paar Reihen weiter und saß sich hin. „Ich denke, ich werde dann auch dann gehen.“ Kyouko stand ebenfalls auf und schlenderte zu ihrem Platz. Bejimo saß sich dorthin wo Kyou vorhin sich platziert hatte, denn es war auch sein Platz. Er drehte sich zu mir um und sah mich freundlich an:
„Und wie geht es dir Michizane? Du warst gestern ziemlich spät nach Hause gekommen und auch heute zur Schule warst du fast mit Verspätung gekommen… Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Tatsächlich konnte man in seinen makellosen Augen ein sorgenvoller Glanz erkennen. 
„Na ja…“ Ich ruhte mein Kinn auf meiner Handfläche und blickte müde drein, „Gestern hat mich die Arbeit ein wenig stark in Anspruch genommen.“ „Judmgentarbeit? Ich dachte die hattest du vorgestern?“ fragte er leicht erstaunt. „Gestern war eine Ausnahme.“ „Um was ging es denn?“ Ich überlegte… Wenn ich Bejimo die Wahrheit erzählen würde und ihn um Hilfe bitten, dann wäre ich womöglich auf der gewonnenen Seite. Bejimos Familie hatte so einiges an Einfluss hier in der Stadt und er würde sicher so einige Informationen über Nelson herausbekommen. Aber schnell warf ich die Idee ab. Ich musste das schon irgendwie selber auf die Reihe bekommen:
„Na ja… Wir mussten noch viel Papierkram einholen.“ verschleierte ich die Wahrheit und wie auf Stichwort klingelte es und einige Minuten später trat der Lehrer rein. Bejimo sah mich ein letztes Mal an und sagte noch, bevor er sich umdrehte:
„Solltest du Hilfe gebrauchen, bist du bei mir an der richtigen Adresse.“
Ich nickte nur und sagte weiter nichts. Das glaube ich dir gern Bejimo und bis jetzt hattest du mich noch nie in der Hinsicht enttäuscht. Jetzt nur noch die letzte Hälfte des Schultages überleben und danach werde ich mich schön mit Nori amüsieren können. Mit freudiger Erwartung ließ ich mir also den Rest des Schultages über mich ergehen. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)