A Certain Sarcastic Flamethrower von Just_a_Villain ================================================================================ Kapitel 5: 9. April II ---------------------- So machten wir uns also auf dem Weg. Momentan saßen wir alle in einer ziemlich verlassenen Magnetbahn. Eigentlich war bald Sperrstunde, aber unsere grünen Armbänder die von dem Zeichens Judgment - einen weißen Schild - geziert wurde, erlaubten uns einige Privilegen auch wenn dies selbst nur in Ausnahmefällen erlaubt war. Hierbei handelte es sich aber um ein Ausnahmefall, würden aber Mitglieder von Anti-Skill uns über den Weg laufen, würde das uns aber nach allem einige Schwierigkeiten bereiten, denn eigentlich war dieser kleine ,Zeitvertreib‘ von uns keine offizielle Judgment Arbeit, da wir keine Erlaubnis bekommen haben uns so einem Auftrag zu widmen. Da wir aber diese sowieso nicht bekommen würden, hatten wir diesen Part einfach übersprungen. Im Moment war ja keine Ausgangssperre und wir konnten nur hoffen, dass wir rechtzeitig fertig wurden. Während wir also hier saßen und unsere Station immer näher kam, herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Fujiwara saß neben Tamura und blickte bedrückt zu Boden. Eigentlich hatte ich gedacht sie so früh wie möglich wegen Nori um Hilfe zu bitten, aber selbst ich war nicht so egoistisch um sie gerade jetzt danach zu fragen. Tamura hatte ein Buch rausgeholt und wirkte im Moment ziemlich wie der Typus ,stiller Bücherwurm‘ eines jeden Animes. Gegenüber von den beiden saßen wir zwei Jungs. Takeo‘s große Klappe war ausnahmsweise mal auch geschlossen und er sah gedankenverloren aus dem Fenster. Ich selbst war wie ihr unschwer erkennen könnt ebenfalls in Gedanken versunken. Ich fragte mich vor allem, was uns erwarten würde. Dies alles konnte sehr gefährlich werden und wir hatten keinen blassen Schimmer was für Absichten der Täter eigentlich hatte. Ich bezweifele, dass es aus gutem Willen für die Level 0 war. Aber die Antwort auf diese Fragen mussten wohl warten, bis frühestens nachdem wir dieses ,Treffen‘ erlebt haben. Erst nun fiel mir auf, dass eigentlich kein genauer Datum erklärt war. Also musste entweder jemand jeden Tag dort warten und die Spätankömmlinge begrüßen, oder irgendetwas anderes würde ihnen den Weg weisen. Für die die ihr euch immer noch wundert, wo ,dort‘ eigentlich war, erkläre ich mal was es mit dem Rätsel auf sich hatte. Wir waren im Moment auf dem Weg zum siebtem Distrikt, im Grunde genommen Richtung Herz der Bildungsstadt. Natürlich war das nur bildlich zu nehmen, es handelte sich dabei um ein sonderbaren Gebäude das eigentlich nur als das ,fensterlose Gebäude‘ bekannt war. Ein gewaltiges Hochhaus, das von der Höhe vielleicht nicht das Größte der Stadt war, aber trotzdem war es umso merkwürdiger. Wie der Name schon sagte hatte es keinerlei Fenster und auch sonstige Eingänge. Für was das Gebäude eigentlich diente war das größte Rätsel der Stadt. Die Einen sagten, dass es ein Labor für gefährliche und streng geheime Experimente sei, die Anderen meinten, dass es ein Lager für die fortschrittlichsten Waffen und Technologien der Stadt, die noch nicht der Öffentlichkeit bekannt waren, sei und eine der beliebtesten Legenden der Stadt war, dass es die Wohnstätte des Generaladministrators der Stadt war, dessen Existenz ebenfalls nur eine Legende war. Was aber ziemlich offiziell war, war dass dieses Gebäude eine Atombombe ohne einen Kratzer überstehen könnte und auch andere Formen der Zerstörung problemlos überstehen konnte. Es galt als unzerstörbar. Ich selbst wusste nicht ob was davon wahr war, doch irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass an letzterer Theorie was dran war. Ich will nun keine Exkursion in die Politik der Stadt machen, aber um es kurz zufassen: Die Bildungsstadt ist ein unabhängiger Stadtstaat, der von dem Rat der Direktoren geführt wurde. Dieser bestand aus 12 Mitgliedern. Doch man munkelt, dass eben der vorhin erwähnte Generaldirektor eigentlich alle Fäden in der Hand hatte und von dieser Festung aus die Stadt kontrollierte und wer weiß noch sonst alles. Warum war ich dann nun so abgeschweift? Gute Frage, lag wohl daran dass ich insgeheim mich für Legenden und Verschwörungstheorien interessierte. Passt nicht zu meinem Charakter, ich weiß. Es ist unsinnig und so weiter und so fort, alles schon mal gehört, aber ich tat es trotzdem. Was aber nun dieses fensterlose Gebäude mit dem Rätsel zu tun hatte war auch schnell erklärt. Um 18 Uhr war ja bekanntlich die Zeit wo die Sonnenuntergang und dieser Sockel soll eben das Gebäude sein. Wir müssen also nur den richtigen Ort finden, wo diese Erscheinung auftreten würde und voilà: Rätsel gelöst! Hoffte ich jedenfalls. Der ungefähre Ort hatten wir noch bestimmt, dank Fujiwaras guten Computerkenntnissen und schon hatten wir uns auf den Weg gemacht. Wir alle hatten ein ungutes Gefühl bei der Sache und deswegen schwiegen wir hauptsächlich auf dem Weg und langsam machte sich Nervosität in uns breit. Auch wenn wir alle so schweigsam waren konnte ich diese Stille bald nicht mehr ertragen, aber ich traute mich auch nicht sie zu durchbrechen, hauptsächlich deswegen weil ich kein Thema zum reden richtig finden konnte. Tatsächlich aber, hatte jemand anderes diese schwere Last auf sich aufgenommen und begann tatsächlich ein Gespräch. Es war Takeo:
„Wisst ihr, was ich mich schon lange frage… Ist es eigentlich möglich ein Held zu werden? Ihr wisst so wie in den Animes und Filmen. Ist es denn möglich im echten Leben das perfekte Happy End zu erreichen und jeden retten zu können?“ Dies war klar ein Versuch um uns abzulenken und ein wenig von der Spannung aufzuheben, aber ehrlich gesagt ein ziemlich guter. Es war eine ziemlich philosophische Frage und manchmal beschäftigte ich mich sogar mit solchen Fragen. Ich setzte mir gerade eine ziemlich nichts-sagende Antwort zusammen, als jemand vor mir das Wort ergriff und erstaunlicherweise war es sogar Tamura. Ihre ruhigen Augen sahen uns alle an und ihre Stimme klang ziemlich neutral, auch wenn ein wenig Nervosität herauszunehmen war: „Meiner Meinung nach ist es möglich.“ Das überraschte mich nur noch weiter. Sie war nicht gerade für ihren Optimismus bekannt, zwar auch nicht für ihren Pessimismus, sondern eher für ihren ,Realismus‘. Eine solche Antwort war mir also verständlicherweise sehr überraschend vorgekommen und meine sorgfältige Antwort in der es um ein wenig Wahrscheinlichkeit dass man über den Held spielen konnte und noch ein bisschen sonstigen realistischen Folgen ging war schon vergessen. So hörte ich also schweigend ihr zu, während sie ihre Erklärungen fortsetzte:
„Natürlich kann es nicht so verlaufen wie es in den Geschichten geht, aber man kann sich das Gefühl verschaffen heldenhaft gehandelt zu haben. Im Grunde genommen ist eine Heldentat auch purer Egoismus. Man tut es hauptsächlich für sich selbst, entweder um später die Schuld des Geretteten nutzen zu können, oder einfach nur um sich ein gutes Gefühl zu verschaffen.“ Das war… wahr. Ein Held war ein Egoist. So grausam es auch klingen mag, so war es leider. Aber… „Ich sage nicht, dass das schlecht ist, sondern moralisch gesehen ist es gut. Aber eine Heldentat muss als erstes vollbracht werden. Helden gibt es viele auf der Welt und sei es auch nur einer alten Frau zu helfen über die Straße zu kommen. Tut man was für andere ist man ein Held. Es müssen keine Bösewichte bezwungen werden um sich Held nennen zu können.“ „Nun ja, Tamura…“ fing Takeo an zu sprechen. Er hatte ihr ebenfalls die ganze Zeit über gespannt zugehört, „Du magst Recht haben mit dem was du sagst… Ich rede aber eher von der Variante von Helden aus Shounen und so.“ „In der Bildungsstadt wird auch das möglich sein.“ Knappe Antwort. Das war wieder die übliche Tamura wie ich sie kenne. Anscheinend hatte sie sich auch schon eine Zeit lang mit dieser Frage beschäftigt. Ihr wundert euch warum ich mein Maul nicht auftue? Na ja, ich bekomme keine Gelegenheit dazu. „Eigentlich… Ja. Hier in der Bildungsstadt ist man der Möglichkeit eines Shounen-Mangas so nah wie noch nie.“ … Wenn diese Logik so stimmte, dann war ich theroretisch auch so ein Shounen-Held, denn ich habe mit meiner Kraft schon einigen Leuten geholfen… Irgendwie machte mich diese Sichtweise etwas gut gelaunter und ich wurde etwas optimistischer… „Doch ist es denn einem möglich alle zu retten?“ meldete sich nun auch Fujiwara zu Wort, „Wenn man hier in der Stadt so ein Held sein kann, dann hat man auch die Möglichkeit ein solcher Bösewicht zu werden. Kann wirklich alles so verlaufen, wie in den Geschichten dass es immer einen Ausgang zum Happy End gibt? Entscheidet zum Beispiel auch nur ein mächtiger Electromaster ein paar Leute abzuschlachten werden viele Menschen sterben und ein ,Held‘ kann nichts dagegen tun. In den Shounen wendet sich zum Schluss hin immer alles zum Guten, doch hier auch?“ Gut gemacht, gerade dann wo ich angefangen habe besser gelaunt zu werden… Aber was kann ich ihr vorwerfen, im Moment sieht für Fujiwara alles ziemlich schwarz aus. So schwiegen wir alle wieder und ich schämte mich ein wenig dafür mein Veto nicht eingeworfen zu hatte… In mir formte sich aber auch der Entschluss, dass egal was uns erwartete ich alles in meiner Macht tun würde dass es gut ausging. Ein Leben als Shounen-Held war mir weitaus schmackhafter als die eines tragischen Helden. Wir waren angekommen und stiegen schweigend aus der Magnetbahn. Unterwegs zu dem vermutetem Treffpunkt, also eher der Radius wo er sich laut Fujiwaras Berechnungen befinden würde wurde das Schweigen nur noch drückender und dieses Mal wagte niemand das Gespräch zu eröffnen. Während dieser Zeit konnte ich euch also den Plan erklären, den wir ausgemacht haben. Fujiwara würde sich als verzweifelten Level 0 ausgeben und was auch immer dort war, treffen, während Tamura und ich aus einer entfernten Position aus alles beobachten würden. Takeo würde mit seiner Fähigkeit auf die Dächer kommen und von dort aus von oben den Überblick haben. Wir vermuteten mal, dass es in nähe von Häusern war. Wie er das schaffte? Nun seine Fähigkeit ,Pressure Hand‘ erlaubte es ihm Druckwellen zu erzeugen, deren Ausgangspunkt seine Hände wären. Er würde sich damit also nach ,hoch‘ drücken. Ein Esper konnte ziemlich genaue Berechnungen durchführen. Es Nicht-Espern zu erklären war quasi unmöglich, da jede Fähigkeit eine Berechnung brauchte und diese fast automatisch in unseren Köpfen geschahen. Je höher der Level, je höher unsere Kapazität für Berechnungen. Tamuras Fähigkeit konnte ich später noch einmal erklären. Verbunden waren wir alle mit Wanzen die in unseren Ohren versteckt waren, alle perfekt programmiert und kalibriert von Fujiwara. Ehrlich… Dieses Mädchen war ein Genie… Langsam näherten wir uns den vermuteten Treffpunkt. Wir befanden uns auf einer gewöhnlichen Hauptstraße der Bildungsstadt. Inzwischen näherten wir uns auch der Zeit 18 Uhr und wenn ich einen Blick nach hinten warf konnte ich schon die Bildung unseres ,Sonnensockels‘ erkennen. Schon ein faszinierender Anblick und durch die Sonnenstrahlen konnte man fast schon die Illusion erkennen eines gewaltigen Sockels, der die Sonne ausstellte. Mit einem Blick auf ihr Handy verkündete Fujiwara:
„Hier müsste es sein.“ „Na ja… Dann kann es wohl dann nur dort rein gehen.“ sagte ich und deutete in eine Seitengasse die zu einer Sackgasse führte. Nach zweitem Hinschauen konnte man aber eine Tür erkennen. „Das macht dann wohl meinen Einsatz zunichte.“ kommentierte Takeo als er seinen Hinterkopf verelegen kratzte. „Einen Moment noch…“ murmelte Fujiwara und holte aus ihrer Tasche ihren Laptop raus. Ich fragte mich immer schon was Mädchen in denen trugen, aber ein Laptop war sicher nicht geläufig. Mit einer Hand hielt sie ihn fest, während sie mit der anderen im erstaunlichem Tempo daran tippte. „Anscheinend handelt es sich hierbei um einen ehemaligen Klub, der vor einiger Zeit aufgegeben wurde, nachdem eine Gruppe von Skill-outs ihn regelrecht auseinander genommen hatten.“ Skill-outs war eine Gruppe von Unruhestifter die ihre Zeit nicht besser damit zu verbringen wussten als alles und jeden verprügeln zu wollen. „Also ist wohl die einzige Möglichkeit für uns draussen zu warten und mit den Wanzen abzuhören was drinnen geschieht?“ fragte ich ein wenig besorgt. Es gefiel mir nicht sie alleine da reinzulassen ohne auch nur zu sehen was dort drinnen passiert. Nur das Hören war nicht gerade risikolindernd. „Sieht so aus, oder wir schleusen einen von euch rein und geben ihn auch als Level 0 aus.“ schlug Fujiwara vor und steckte ihr Laptop wieder in die Tasche. „Ich halte das nicht für eine gute Idee.“ erklärte Tamura und wir alle sahen sie fragend an, „Wir wissen nicht ob der Gegner eine Möglichkeit hat herauszufinden auf welchem Level sich die Kommenden befindet. Unsere Deckung könnte früher auffliegen.“ „Ist das denn jetzt eine Undercover-Mission oder was?“ fragte ich ein ein wenig gereizt, „Unser Ziel ist es den Täter dingfest zu machen.“ „Ja. Wir wissen aber nicht wer er ist und welche Ressourcen er eigentlich hat. Wir dürfen keine unnötigen Risiken eingehen… Wenn diese Person so einen von dir beschriebenen Anzug herstellen kann, kann er noch viele weitere möglichen technischen Hilfsmittel zu Hand haben…“ konterte Tamura mit ihrer monotonen Stimme, die aber schon einen Hauch von Schärfe hatte und ich musste tatsächlich meine Niederlage eingestehen. „Fujiwara… Du bist dir sicher, dass du das machen willst. Wenn du da reingehst kann dich wer weiß was erwarten und wenn was passiert sind wir nicht sofort zur Stelle…“ versuchte ich ihr zu erklären und irgendwie hoffte ich, dass wir das alles abblasen würden. Ich hoffte, dass ich maßlos übertrieb und sich alles dann als etwas harmloses herausstellte wo ich mir dann einfach auf die Stirn schlagen würde, wenn ich an mein jetziges Ich zurückdenken würde. „Ja…“ antwortete sie mir knapp und sah mich mit entschlossenen Augen an. Das mit ihrer Freundin musste ihr wirklich was ausmachen und so gab ich abermals meine Niederlage zu, dieses Mal mit einem Seufzen… „Okay, aber du versprichst uns sobald es zuviel für dich wird uns reinzurufen.“ „Verstanden…“ Sie gab mir ein versichertes Lächeln und ich musste schon zugeben, dass sie in dem Moment ziemlich gut aussah. Ich hoffte bloß, dass das nicht mein letzte Erinnerung von ihr sein würde. Und schon wieder flehte ich das Schicksal an, dass ich nur paranoid wurde und nichts weiter. Sie ging in die Seitengasse und alles was wir alle noch tun könnten war ihren Rücken zuzusehen wie er immer kleiner würde und sie schlussendlich die Tür öffnete und in eine bedrohliche Schwärze verschwand. So, jetzt wird es spannend. Ich hörte wie die Wanze in meinem Ohr eingeschaltet wurde und sofort kam Fujiwaras Stimme in mein Ohr:
„Ihr könnt näher rankommen. Ich habe keine Kameras im näherem Umkreis geortet.“ Sie flüsterte und ihre Stimme war sehr aufgeregt. „Verstanden…“ Am liebsten hätte ich sie gefragt wo sie sich gerade befand und was sie sah, aber unnötiges Fragen war wohl sicher auffällig… So gingen wir also durch die Tür und im Ohr konnte ich nur ein kleines statisches Geräusch, im Hintergrund sehr leise die Schritte Fujiwaras und ihr aufgeregtes Atmen, vernehmen. Wir sagten nichts zueinander und standen einfach nur bei der Tür. bereit sie jeden Moment aufzubrechen. Es dauerte auch nicht lange, da hörten wir es… Eine Stimme, die mir sehr vertraut vorkam. Durch die verschlechterte Qualität der Wanze brauchte ich aber einige Zeit sie richtig einordnen zu können, als mir auch vollends bewusst war, dass es die Stimme des Mannes war der vor dem Angriff auf mich gestern mit mir gesprochen hatte:
„Heute also nur Eine? Ich nehme stark an, dass du das Rätsel gelöst hast und wegen eines Bestimmten hierher gekommen bist.“ „Um stärker zu werden…“ antwortete Fujiwara sofort und ihre Aufgeregtheit stach nun langsam auch mich an. „Das ist gut…“ Die Stimme kam näher und ich konnte nur vermuten, dass der Besitzer sich Fujiwara wohl näherte Ich konnte einen englischen Akzent ausmachen, „Denn Stärke ist es, was du brauchst um es in dieser Stadt weit zu bringen… Du siehst, diese Stadt hier wurde wegen einem bestimmten Ziel gebaut. Nicht nur um die neusten Technologien zu schaffen und Kinder auszubilden. Nein, ihr Esper wurdet aus einem bestimmten Ziel erschaffen. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es viele Menschen. Man sagt euch in den Schulen, dass ihr durch harte Arbeit ein höheres Level bekommen könnt, doch das stimmt nur teilweise. Jeder neue Esper hat ein Potential das je nach Person größer oder kleiner ist. Ein potentieller Level 5 kann als Level 1 anfangen, aber ein potentieller Level 0 würde immer einer bleiben. Die ,Parameter List‘ ist dem öffentlichem Auge verborgen, aber im Grunde genommen zählt es jeden einzelnen Esper und sein potentielles Level auf. Das heißt egal wie sehr manche sich anstrengen würden, man würde ein Level 0 bleiben. Da euer Potential eben das nur erlaubt. Das ist ziemlich ungerecht, oder?“ Auch wenn er eine solche Frage stellte, klang es nicht richtig als ob er sich darum kümmern würde. Aber was er gesagt hatte, rief in mir ein entsetztes Gefühl auf. Das klang… ungerecht wie er gesagt hatte. Wenn es stimmte, dann waren es also alles Lügen, was die Lehrer sagen. Wenn ich als Level 5 schon geschockt war, wie würde sich dann ein Level 0 fühlen? Ich wage es nicht mir das auszudenken… Ein kurzer Blick zur Seite verriet mir dass es bei den anderen Beiden nicht anders war. Sogar Tamura hatte ihre Augen weit geöffnet. Fujiwaras Atmen hatte kurzzeitig ausgesetzt. „Deswegen werden auch die potentiellen höheren Esper besser gefördert. Wundert es dich denn nicht? Ich gebe dir mal ein Beispiel: Dragon Flame, Rang 4 der Level 5 wird nicht umsonst Railgun der 2. Generation genannt. Er hat als Level 1 angefangen und sich rasend schnell im Level hoch entwickelt. Wie das geschehen konnte? Nun ja, eine Frau namens Kihara Kyousu hatte sich seiner angenommen…“ Ich riss mir die Wanze aus dem Ohr. Ich will das nicht hören. Es rief nur schlechte Erinnerungen in mir hoch. Aber es war schon zu spät. Bilder aus meiner Kindheit kamen in mir hoch. Kihara Kyousu, durch sie wurde ich Level 5, aber das war auch nur das einzig gute was mir diese Frau und angetan hatte. Nun wusste ich auch warum sie mir eigentlich geholfen hatte. Da ich sowieso schon vorbestimmt war einer zu werden, schnappte sie sich mich schnell bevor irgendjemand anderer das tun würde. Takeo und Tamura sahen mich fragend an und ich schüttelte nur den Kopf und steckte mir die Wanze wieder ins Ohr. Er hatte wohl ein wenig weiter gesprochen, denn:
„Jetzt da du die Wahrheit erfahren hast wie fühlst du dich? Macht es dich wütend zu hören, dass du von Anfang an nur Lügen erzählt bekamst und sowieso von Anfang an als Abschaum abgestempelt wurde? Willst du es denen heimzahlen die dich als nutzlos empfinden?“ Seine Stimme klang immer noch nicht recht beteiligt, aber doch war eine gewisse Härte in seinen Worten zu vernehmen… „Ja…“ Irgendwie klang Fujiwara ein wenig zu überzeugend, aber es war nur hoffentlich eine Einbildung. „Siehst du, dann haben wir beide ein gemeinsames Ziel, denn ich habe die Möglichkeit gefunden es der Stadt heimzuzahlen… Und am besten kann ich es dir wohl demonstrieren an unseren netten Besucher da draussen.“ Oh Gott… Wir alle wussten was das bedeutete. Das kannten wir doch schon alle. Wenn wir uns nun umdrehen würde da sicher ein Begrüßungskomitee stehen und… Wir wurden nicht enttäuscht… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)