A Certain Sarcastic Flamethrower von Just_a_Villain ================================================================================ Kapitel 3: 8. April II ---------------------- Warum war ich eigentlich so nervös? Ich meine, ich hatte mich schon tausend mal mit Nori getroffen und die Zeit mit ihr verbracht, aber ich war noch nie so nervös wie nun… Das lag wohl alles daran, dass ich nun endlich mal in die ,Offensive‘ ging. Während ich also auf einer Bank auf Nori an unserem üblichem Treffpunkt wartete (einen Park im 7. Distrikt) konnte ich nie ruhig sitzen und zuckte die ganze Zeit umher und ich fühlte mich als ob ich auf den Beginn meiner Führerscheinprüfung wartete. Immer wieder bildete sich Speichel in meinem Mund und darum musste ich fortwährend schlucken. Mein Blick schweifte die ganze Zeit um den Park und ich einerseits hoffte ich, dass sie bald auftauchte und anderseits wollte ich lieber noch eine Zeit lang warten. Wahrscheinlich tauchte sie sofort hinter meinen Rücken auf und… „MICHIMICHI!!!“ Was habe ich gesagt? Dieser Gedanke lief mir durch den Kopf als mein ganzer Körper nach vorne gestossen wurde und der Boden gefährlich näher kam. Ach was rede ich da? Ich krachte volle Kanne auf den Boden und meine Nase war glücklicherweise gehärtet genug von den vorigen Fällen dass ihr nichts schlimmes passierte. Weh getan hatte es trotzdem. Meine Aufregung war inzwischen längst vergessen und von der üblichen temporären Wut ersetzt. Wenn ich sagte temporär, dann war es das auch. Auf Nori konnte man einfach nicht wütend sein, höchstens genervt und das war ich auch. „Nori… Ich glaube ich sag nun den Satz den ich am meisten in meinem Leben gebrauche: Kletterst du bitte von mir runter?“ hörte man gedämpft durch den grasbewachsenen Boden aus meinem Mund kommen. „Für dich doch alles, MichiMichi!“ trällerte sie glücklich und kletterte tatsächlich von mir hinunter. Nachdem das zusätzliche Gewicht von mir abgenommen wurde, richtete ich mich grummelnd auf und sah in das fröhlich lächelnde Gesicht meiner Kindheitsfreundin. Sie hatte ihre beide Hände hinter ihrem Rücken zusammengefaltet und hatte die Kapuze ihres Mantels an. Bei diesem Anblick kam langsam die Nervosität in mir hoch. Jetzt war wohl langsam die Stunde der Wahrheit. Wohl eher nicht, aber es klang gerade gut. Ich klopfte meine Kleider ab und fuhr mir einmal durch das Gesicht. „So… Was sollen wir machen? Was essen gehen?“ fragte ich sofort und meine Stimme klang etwas zittriger als sonst. „Ja, klingt gut. Aber dann ins Mc. Don*lds, wir waren schon ewig nicht mehr da!“ erklärte sie freudestrahlend und in einer eleganten Drehbewegung ging sie in Richtung nächstes Fast-Food Restaurant und gab mir überhaupt keine Chance ein Veto einzulegen, denn:
„Wir waren doch schon letzte Woche da. Deiner Figur macht das wie durch ein Wunder möglicherweise nichts aus, aber ich bin mit meiner jetzigen mehr als zufrieden.“
„Dann gehst du morgen joggen. Ich werde dich dann anfeuern!“ rief sie mir zu, da sie sich schon in beachtlicher Entfernung befand. Wie zur Hölle war sie so schnell? Ich musste schon laufen um nachzukommen. Also gingen wir zu einem fettigem Fast-Food Restaurant und wie sooft hatte ich kein Recht mich zu wehren. 10 Minuten später saßen wir also in so einer kunterbunten Essbude und ich saß da und blickte meinen Burger misstrauisch an, während Nori alles mögliche in sich hineinstopfte. Ich musste nicht sonderlich erwähnen, dass ich alles bezahlen musste. So gut kanntet ihr Situationen mit solch einer Art von Mädchen. 20 Jahre früher hatte ein unglücklicher Schüler in der Hinsicht dasselbe Schicksal wie ich erlitten, aber das wusste ich doch nicht. Da ich nichts besseres zu tun hatte biss ich in das fettige Stück Fleisch in Brot und versuchte mir einfach keine Gedanken darüber zu machen. Appetit hatte ich aber nicht nur wegen des Wissens über die vielen Kalorien, sondern auch darüber dass ich langsam mit Operation ,Noris wahre Gefühle‘ beginnen konnte. „Sag mal Nori… Ich muss dir was sagen…“ Ich sollte das so geheimnisvoll wie möglich machen. Jetzt lag alles an meinen Schauspielkünsten und dann natürlich auch noch an meinen Menschenkenntnissen. Leider trafen diese nicht immer auf Nori zu… „Was‘n?“ mampfte Nori zwischen den paar Pommes und Fleischstücken hervor. Ich ignorierte mal ihren lächerlichen Ausdruck auf dem Gesicht und kam gleich zur Sache. „Es gibt da so ein Mädchen… Na ja… Ich bin in das Mädchen verliebt.“ Kurz dachte ich tatsächlich daran, Nori einfach sofort meine Liebe zu gestehen… Ich meine, die Einleitung war doch recht gut gewesen, warum dann nicht sofort? Aber ich verwarf die Idee sofort wieder und führte einfach sofort weiter mit der üblichen Operation. Nori aß weiter, aber - keine Ahnung ob es nur Einbildung war - schien es als ob die Geschwindigkeit des Hineinstopfen langsamer wurde. Sie sagte nichts und ich nahm das mal als Zeichen, dass ich weiter reden konnte: „Und na ja… ich habe daran gedacht sie auf ein Date zu fragen… Ich habe keine Ahnung ob ich ,angenommen‘ werde oder nicht, aber ich wollte dir es einfach sagen. Du bist ja meine beste Freundin und so und vielleicht kannst du mir ja helfen. So als Mädchen…“ War das glaubwürdig. Ob es nun so war, oder nicht, jetzt hieß es aufpassen… Sie hörte nun ganz auf mit dem Essen. War das ein Runzeln ihrer Stirn? Könnte es sein? Das war schon ziemlich falsch darauf zu hoffen, dass sie traurig oder so wird. Doch so schnell wie sie gezögert hatte, so erschien auch ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht:
„Wird auch Zeit, dass du etwas wegen Minori-chan tust.“ „Woher?“ „Das is doch klar. Nori mag sich zwar in der Hinsicht nicht gut auskennen, aber auch ich habe es bemerkt.“ Nein, Nori da kennst du dich zwar nicht aus. Und woher wusste sie, dass es Fujiwara war? Während ich meine kleine Studie schon längst vergessen hatte, sprach Nori weiter:
„Du musst dir schon keine Sorgen machen MichiMichi.“ sagte sie und beugte sich über den Tisch um mich mehrmals auf die Schulter aufmunternd zu schlagen. Ich war ein wenig verwirrt, „Minori-chan mag dich auch ganz dolle. Ihr zwei werdet sicher ein süßes Paar. Versprich mir nur, dass ich immer noch dein Mädchen Nr. 1 bleibe.“ Sie wirkte wirklich als ob sie sich um mich freuen würde, aber doch… Vielleicht war es ein wenig die Hoffnung die noch übrig geblieben war, aber sie wirkte hinter diesem Lächeln traurig. Ich war mir nicht sicher und was ich als Nächstes zu sagen hatte wusste ich schon gar nicht. „Ähm… Danke, Nori. Ich weiß es zu schätzen. Ich werde sie dann in der nächstbesten Gelegenheit fragen. Wünsch mir Glück.“ lächelte ich sie an und sie lächelte mit einem hundertmal stärkerem Lächeln zurück. Für den Rest unseres Aufenthalts hier unterhielten wir uns über dies und das. Meistens das was Nori wollte. Solche Sachen wie Games und Animes, wo ich zu meiner Scham auch noch mitreden konnte… Einige Minuten später befanden wir uns außerhalb dieses Haupttäters der Globalisierung und es war nun Zeit sich zu verabschieden. „So…“ begann ich und wollte mich gerade umdrehen als sich etwas vor mein Sichtfeld stellte und ich spürte wie etwas weiches meine Wange berührte. Eine Sekunde später, sah ich auch schon was es war. Es war Nori, wie sie sich vor mich teleportiert hatte und mir einen… Kuss auf die Wange gegeben hatte:
„Solange du noch nicht vergeben bist und ich wollte dir schon immer den ersten Kuss stehlen, habe mich aber im letzten Moment umentschieden. Sei dankbar, du Dummkopf und sieh es als mein Toi Toi Toi für dich an.“ strahlte sie immer noch und schnippte mir auf die Stirn. Ich rieb mir die schmerzende Stirn und konnte dies perfekt als Deckung für mein rotes Gesicht geben. Als ich mich traute wieder aufzusehen konnte ich nur noch ein:
„Bye Bye“ hören und dann war sie schon per Teleport verschwunden. Ich war nun wirklich verwirrt und irgendwie war die ganze Operation nicht gerade produktiv gewesen. Dieser Kuss hätte zum Beispiel vieles bedeuten können. Es war einfach nur der verzweifelte Versuch mich noch zu ,erobern‘ oder einfach eben das was sie gesagt hatte. Nori war kein Buch, das man lesen konnte, sondern ein Bilderbuch. Es könnte vieles bedeuten was man da auf den Seiten sah… Ach herrje und wie sie sich aufgeführt hatte im Restaurant. Hatte sie ihre wahren Gefühle hinter einem Lächeln verschleiert, oder war es einfach nur die Wahrheit gewesen, was sich auf ihrem Gesicht abgespielt hatte. Das war mir einfach zuviel und ich schüttelte einmal gut den Kopf um mich irgendwie abzulenken. Aber leider brachte das nur ein leichtes Schwindelgefühl und so blieb mir nicht weiteres übrig mich auf dem Weg in mein Studentenwohnheim zu machen. Dieses befand sich im 18. Distrikt der Stadt, dessen Grenzen aber mit der vom 7. wo ich mich gerade befand überschnitt. Der Weg würde mit dem tadellosem öffentlichem Verkehr der Stadt nicht zu lange werden und so machte ich mich also auf dem Weg. Als Erstes galt es wohl den Bus zu nehmen und danach eine kurze Strecke mit der Bahn. Ich sollte nun vielleicht erwähnen, dass es langsam ziemlich dunkel war und die Straßen der Stadt schon leer waren. Da fällt mir ein… Es war bald Ausgangssperre… Das war natürlich blöd und ich sollte mich vielleicht beeilen. Sonst wäre Anti-Skill mir schon schnell auf den Fersen. Es war schon ein wenig gruselig, wie ich so alleine durch die Straßen wanderte und nur hier und da ein paar Herumstrolcher über den Weg lief. Ich mag als Level 5 vielleicht mächtig sein oder so, aber ich war im Grunde genommen ein Feigling. Ich konnte zum Beispiel keine Horrorfilme leiden, das hatte mir schon ein paar Lacher von Nori aus eingeheimst und langsam wurde ich wieder etwas nervös und meine Schritte wurden etwas hastiger. Das war doch nur natürlich, dass ich mich im Moment verfolgt fühle, oder? Das war doch nur Einbildung, oder? „Michizane Fujimoto…“ Oder auch nicht. Wie erwartet erschrak ich und drehte mich sofort um. Da hinter mir stand jemand. Nur noch die Straßenlaternen erhellten den Bürgersteig und somit konnte ich das Gesicht gar nicht erkennen. Ich sah nur, dass es ein Mann war und dieser sich im Laborkittel befand. 
„Ja?“ fragte ich zögernd und klang schon ein wenig jämmerlich. Natürlich kamen mir in mir solche Fragen wie ,Was soll das?‘ und ,Warum dieser theatralische Auftritt‘ auf, aber stellen tat ich es nicht. „Verzeih, dass ich mir etwas von deiner Zeit borge, aber ich brauch dich für ein Experiment…“ Experiment… Beim Klang dieses Wortes lief mir ein Schauer über den Rücken. Nicht nur, da es eine schlechte Vorahnung in mir brachte, sondern auch, dass ich mit diesem Wort nur schlechte Erfahrungen hatte. Aber ich wollte hier nicht in Erinnerungen schwelgen… Dazu hatte ich keine Lust und eigentlich überlegte ich im Moment zu viel. Denn das was er sagte war mehr als beunruhigend. „Und warum denken Sie, dass ich mitmachen will?“ Meine Stimme wurde etwas kräftiger, lag wohl an dem Adrenalin, das schon präventiv durch meinem Körper schoss. „Weil ich nicht auf deine Erlaubnis warte. Leg los…“ Den letzen Satz war wohl nicht an mich gerichtet und die Bestätigung kam sofort hinterher. Aus den Augenwinkeln sah ich rechtzeitig wie etwas aus einer Seitengasse auf mich zugeschossen kam. Es war eine Mülltonne und sie kam in beängstigender Geschwindigkeit immer näher. Meinen guten Reflexen sei dank, warf ich mich sofort auf den Boden und entkam dem Projektil, während es über mich schoss und über die Straße flog ehe ich es aus meinem Blickfeld verlor, aber einem lauten Knall hörte. „Nicht schlecht und das ohne Fähigkeit.“ Die Stimme eines Mädchens kam aus der Gasse immer näher und langsam konnte ich eine Gestalt ausmachen. Es war wie die Stimme schon verriet ein Mädchen, etwas jünger als ich und mit langen braunen Haaren. Sie sah schon nicht schlecht aus, aber ihr teufliches Lächeln zerstörte ein wenig das Bild. Ihr Kleidungsstil könnte auch ein wenig überdenkt werden. Es sah so aus, als ob sie aus einem Science-Fiction Film stammte. Nun ja, hier in dieser Stadt war dieses Aussehen schon nicht ungewöhnlich, aber eine Mittelschülerin hatte normalerweise nicht so einen hautengen, schwarzen und ziemlich technisch stark ausgerüsteten Anzug an. Erst jetzt fiel mir auf was sich auf ihrem Gesicht befand. Es sollte wohl eine Art Maske sein. Aus einem metallähnlichem Stoff bestehend, zog es sich zweigeteilt von ihren beiden Augenbrauen ausgehend, bis zu ihren Schläfen, über ihre Wangen und schlussendlich den Hals hinab, wo es sich mit ihrem Anzug befand. Sollte es als eine Art Elektrode dienen? Sie kam weiter auf mich zu und ihr Gesicht war zu einem siegessicherem Grinsen verzogen:
„Dieser Anzug ist schon beeindruckend.“ erzählte sie und sprach wohl eher zu sich selbst, „Einfach nur ein gutes Gefühl endlich mal was zu ,machen‘. Mit ihm hier kann ich endlich Rache nehmen…“ Das wird ja immer noch besser und ich hatte mir mal gewünscht, dass mir so etwas passieren sollte. Warum freute ich mich also nicht? Ach ja, lag wohl daran, dass nun eine weitere Mülltonne auf mich zuflog. Da mir keine Zeit blieb meine Fähigkeit einzusetzen, blieb mir nichts übrig als immer noch auf dem Boden liegend zur Seite zu hechten und wieder einmal auszuweichen. Das war Telekinese gewesen, die Fähigkeit Objekte nach freiem Willen zu bewegen.“ „Na los, großer Level 5 zeig mir was du kannst.“ Sie gab mir Zeit mich aufzurichten und sah mich einfach nur höhnisch an. „Wer bist du?“ fragte ich das jüngere Mädchen. „Sakura Shigemitsu ist mein Name… Merk ihn dir gut, denn er wird dich in deinen Alpträumen noch lange verfolgen.“
Das war dann wohl die Stelle wo ich Angst haben musste. Tut mir Leid, aber ich mag vielleicht Horrorgestalten fürchten, aber jüngere Mädchen gehören sicher nicht dazu. Auch wenn sie mit gefährlichen Projektilen um sich werfen, selbst wenn das den Bedrohlichkeitsfaktor deutlich erhöht. Überhaupt, wo war denn dieser Kitteltrager? Ein Blick zur Seite verriet mir, dass er verschwunden war. Toll, einen mysteriösen Bösewicht samt Handlanger haben wir schon mal. Er hätte auch nicht auftauchen müssen. Aber ein mysteriöser Auftritt war wohl sein Wille gewesen. „Schön für dich. Wir werden dann mal sehen. Ich mag es nicht besonders Mädchen zu schlagen und vor allem kleinere als mich.“ Da hatte ich wohl einen wunden Nerv getroffen. Kein Wunder, denn das hatte ich ja auch anvisiert. Sie schnalzte verärgert mit der Zunge und ich konnte eine Ader auf ihrer Stirn mit den Elektroden pochen sehen. „Das wirst du noch büßen. Deine Arroganz wird noch dein Verhängnis werden.“ „Arroganz ist leider meine treibende Charaktereigenschaft und bis jetzt bin ich gut damit umgekommen.“ Gut ein dummer Kommentar von mir, das bedeutet, dass ich mich wieder gewonnen hatte. Jetzt konnte alles kommen. … Warum mussten es denn so viele Mülltonen sein? Mindestens ein halbes Dutzend solcher Müllbehälter stürzten auf mich zu. Was war für eine dreckige Gasse war das denn? Und warum zur Hölle, gerade nur dieses Wurfgeschoss. Ausweichen war keine Möglichkeit und das hieß dann wohl: Ab durch die Mitte! Es würde auch mal Zeit werden, so nach drei Kapitel meine Fähigkeit in Aktion zu sehen. Ich hob meine rechte Hand und deutete mit meiner Handfläche in Richtung kommender Mülltonnen. Ich hatte ja schon gesagt, dass es Pyrokinese war, also war es keine große Überraschung, dass Feuer entstand. Aber nicht wenig Feuer, eine riesige Welle aus hungrigen Flammen stürzte sich wie eine bewegende Wand in Richtung Mülltonnen. Die Chemie verlangte, dass eine gewisse Temperatur erreicht werden musste um Schaden anzurichten und dann musste es auch noch genügend sein, dass es schnell genug geschah. Also machte ich es mal so ein paar tausend Grad heiß. Das war gefährlich, aber ich wäre nicht ein Esper dieser Stadt, könnte ich nicht ein wenig mit der Physik spielen und somit schaffte ich es doch tatsächlich ,nur‘ mein Feuer so heiß zu machen und nicht die Umgebung. Lag alles an meinen AIM-Feldern oder so. Um eine Kurzfassung meiner Fähigkeit zu geben: Ich erschaffe sozusagen eine Art Pseudogas und kann dieses anzünden und frei die Temperatur der Flammen kontrollieren. Dies verschafft mir natürlich die Möglichkeit dem Feuer so einige Eigenschaften zu geben, die physikalisch gesehen nicht möglich waren. Natürlich gab es noch viele Einzelheiten über meine Fähigkeit zu klären, aber das konnte noch im Laufe der Geschichte passieren. Das was nun zählte war, dass die Mülltonen vollkommen verbrannt oder geschmolzen neben mir zusammenfielen und meine Wand aus Feuer freudig weiter nach vorne stürmte. Ein entsetzter Schrei kam von der anderen Seite, aber ich war glücklicherweise kein Unmensch und löschte das Feuer langsam. Während es also absiebte stürzte ich nach vorne und als es komplett verschwunden war griff ich nach der entsetzten Sakura Shigemitsu, nahm sie beim Nacken und stieß sie prompt gegen die Wand. Ich hoffte bloß, dass niemand nun auftauchte und glaubte, dass ich wer weiß was mit ihr vorhatte. Hatte ich schon erwähnt, dass ich den schwarzen Gürtel in Karate hatte. War schon nützlich wegen der größeren Reaktionszeit und kämpferischen Möglichkeiten wie zum Beispiel nun. Mit der anderen Hand griff ich rasch nach ihren beiden Händen und drückten diese gegen ihren Rücken. Ich hatte sie fest im Griff:
„Siehst du? Meine Arroganz hat mir wieder geholfen und nun sagst du mir bitteschön was das alles hier soll.“
Das Mädchen war im Moment wohl vor Furcht erstarrt, denn sie zitterte und brauchte ein wenig um etwas zu Wort zu bringen. Ich kam mir im Moment ziemlich schlecht vor und ließ sie sofort los. Nach allem war sie ein 13, 14 oder 15 jähriges Mädchen. Nachdem ich sie losgelassen hatte sackte sie zu Boden und lehnte sich mit dem Kopf gegen die Wand. Ich konnte jetzt ein Schluchzen wahrnehmen. Hatte ich sie zum Weinen gebracht? Hey, ich habe mich nur gewehrt. Ich hatte hier keine Schuld… Das glaubte ich wohl selber nicht. „Hör mal…“ begann ich und sah verlegen zur Seite, „Es tut mir Leid…“ „Sei ruhig!“ schrie sie schluchzend, „Es ist doch immer dasselbe. Immer schaut ihr auf uns herab. Selbst jetzt kann ich es immer noch nicht aufnehmen. Selbst jetzt bin ich doch nur ein nutzloser Level 0, der am besten in die Mülltonne gehört.“ Mädchen, das war kein guter Vergleichen nachdem du Mülltonnen als deine Wurfgeschosse genutzt hattest. Moment mal, Level 0? Sie hatte aber ganz klar eine Fähigkeit: „Was sagst du? Level 0?“ „Siehst du!“ Sie drehte ihren Kopf und sah mich mit weinenden Augen an. Das war vielleicht nicht der passende Moment, aber sie sah schon ziemlich süß aus, „Dein Erstaunen in deiner Stimme sagt alles. Wie kann es denn sein, dass ein Level 0 eine Fähigkeit haben kann? Wie kann es sein, dass ein Level 0 mich großer Level 5 bedroht hat.“ Ich verstand nicht und werde es wohl nicht mehr lernen, denn im nächstem Moment geschah alles auf einmal. Plötzlich änderten ihre Augen und Ausdruck und wurden allesamt emotionslos, als ich auch schon im nächstem Moment zur Seite gestoßen wurde. Ich verlor kurz das Bewusstsein und selbst nach dem ich es wieder gewonnen hatte, war ich ein wenig durcheinander. Ich lag auf dem Boden und mein Kopf fühlte sich taub an. Neben mir lag ein Werbeschild, das mich zur Seite gestoßen hatte und als ich nach vorne sah vom Boden aus, war niemand mehr zu sehen. Ich hörte noch rennende Schritte und mir war schon nun bewusst, dass es zu spät war. Was sollte ich nun tun? Na ja, das Einzige was mir einfiel wäre dann wohl nach Hause zu gehen… Morgen war auch noch ein Tag und es war auch im Moment zu viel für mich… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)