A Certain Righteous Enhancer von -Black_Star- (Ein gewisser gerechter Verstärker) ================================================================================ 11. April (2) ------------- „So...du kannst also deine Fähigkeit nich einsetzen und deine Arme und Beine fühlen sich taub an, huh?“ das war Saten, die auf einem Bürostuhl saß. Wohlgemerkt mit der Lehne nach vorn und den Armen darauf gelegt. Und einem Lutscher im Mund. Und einem leicht gelangweiltem Gesichtsausdruck. „Ja...Und benimm dich mal ein wenig wie eine echte Ärztin!“ Das war Etsuko, welche sich so sehr sie Saten mochte immer wieder darüber aufregte. Deswegen war auch ihre Stimme nun recht laut und klang ein wenig genervt und wütend. Nicht zuletzt, weil sie Saten das beinahe jedes Mal sagte. Die Schwarzhaarige Ärztin benahm sich nämlich wenn sie ausgeschlafen war so gar nicht ihrem Alter entsprechend. Es war fast so als war sie im Geiste noch ein Teenager. Die positiven Effekte davon überwogen zwar – zum Beispiel, dass Saten einen nicht mit medizinischem Kauderwelsch vollkommen verunsicherte...aber ab und zu konnte das schon nervig sein. Und war nicht nur nach Etsukos Meinung. Denn das warfen Ruiko Saten viele entgegen, obwohl oder gerade weil sie sehr gut mit ihr auskamen. „Ahaha...das könnte ich tun. Aber das wäre langweilig. Ich behandle dich doch auch so. Bin nur grad in der Diagnosephase. Is doch egal, ob ich dich mit medizinischen Begriffen voll stopfe oder dir einfach wirklich sage was du hast. Ich find meine Variante sogar besser“ erklärte sie, nahm dabei ihren Lutscher aus dem Mund. Dann stand sie auf. Etsuko, welche auf dem Bett saß seufzte. „Ja du hast ja Recht. Und wie gesagt, meine Arme und Beine...AU“ Saten hatte ihr gerade mit nur einem Ruck den rechten Arm wieder eingekugelt, nahm wieder auf dem Bürostuhl Platz. In ihrer vorherigen Position. „Ich vermute mal irgendwas in deinem Inneren verhindert, dass du deine Fähigkeit einsetzt. Als Level Zero müsste man eigentlich von mir erwarten, dass ich davon höchstens theoretische Ahnung hab aber...uh-uh. Durch gewisse Umstände...weiß ich wie sich das anfühlt, eine Fähigkeit einzusetzen. Wir scannen erst einmal deinen Kopf. Klar?“ Etsu nickte. „Ja wie du meinst.“ „Ich hätte dir da auch keine Wahl gelassen. Denn das is ein ernsthaftes Problem. Eigentlich müsste ich auf die schriftliche Erlaubnis deiner Eltern warten aber...bis so ein dämliches Stück Papier durch die Sicherheitsschleusen von Gakuen Toshi kommt...na ja sagen wir einfach so viel Zeit haben wir nicht.“ Damit legte sie Etsu hin, befestigte Elektroden an ihrem Kopf. „Das stimmt wohl...ich meine ich...“ Etsu bekam einen Lutscher in den Mund, Saten hielt sich einen Finger vor den Mund. „Das ist grad egal. Ich meine, dass du jetz mal deinen Mund hältst. Dein Sprachzentrum sollte nicht mit agieren. Verfälscht die Ergebnisse. Dauert auch nich lange, versprochen.“ Etsu deutete ein leichtes Nicken an. Dann begannen die Messungen. Etwa eine Minute, dann war alles fertig. Die Ärztin nahm die Elektroden ab. „So das wars erst mal. Der Computer wertet jetz deine Daten aus.“ Mit diesen Worten nahm sie sich einen neuen Lutscher aus der Dose. „Schmeckts?“ fragte die Ältere. Die Schülerin nickte...Moment! Etsus Augen weiteten sich und sie schreckte hoch in eine sitzende Position. Sie reagierte wieder angenervt und laut. Was aber nichts mehr mit veränderten Gehirnwellen oder so zu tun hatte, nein. „Heißt das ich hab eben DEINEN alten Lutscher im Mund?!“ Saten blinzelte. „Ara~ war das etwa dein erster indirekter Kuss? Das tut mir aber Leid. Aber ich muss sagen...du reagierst da genauso wie Uiharu. Nur die hat mehr gestammelt“ die Ärztin lachte, während sie das sagte. Taku...diese Ärztin und ihre Streiche. Aber...das war ein Zeichen des Vertrauens...irgendwo. Und es bedeutete, dass sie den Patienten nahe sein wollte. Und nicht zuletzt gehörte sie zu den besten Ärzten der Stadt. Und wie konnte sie bei dieser Attitüde eigentlich eine gute Mutter sein? Okay sie war sicherlich eine gute Mutter. Definitiv. Denn was Uiharu-sensei so erzählte...ja. Das klang schon nach einer guten Mutter. „Ah da sind sie ja“ Etsu sprang sofort auf. Nur um festzustellen, dass das nicht gut war, wenn man einen Kampf hinter sich hatte und noch taube Beine. Saten fing sie geistesgegenwärtig auf. „Ara~ Willst du echt so gern so nah bei mir sein? Tut mir Leid aber in der Hinsicht bin ich an Uiharu vergeben“ erklärte die Ärztin lachend. Schon wieder so ein Kommentar. Diese Ärztin war unglaublich. Wie prompt und passend und frech die immer rüberkamen. Als hätte man eine 18-jährige oder so vor sich. Aber Etsuko hatte eine genauso schnelle Zunge. „tut mir Leid, deine Erwartungen enttäuschen zu müssen, Sensei. Ich meine klar will ich dir so nahe sein. Aber ich hab gehört Ärzte nutzen so was immer aus.“ Natürlich meinte sie das beides nicht ernst. Obwohl nichts dagegen sprach, normal freundschaftlich mit seiner Ärztin umzugehen. Nicht wahr? Es folgte ein beiderseitiges Lachen. „du bist gut, echt!“ Aber dann wurde Saten wieder ernster. „Also...was deine Ergebnisse angeht...ich kann in deinen Gehirnströmen die deine Emotionen repräsentieren keine Anomalien feststellen. Wer weiß was das war. Aber...es scheint echt so, als wäre deine Fähigkeit wegen irgendetwas blockiert was aber nicht in deinem Kopf liegt. Wenn ich ehrlich bin keine Ahnung. Als Ärztin zumindest. Als Person würde ich sagen es gibt irgendeine Blockade in deinen Gefühlen, die diesen Teil deines Gehirns blockieren.“ Sie ließ Etsuko los, welche sich wieder auf das Bett setzte. „Erzähl doch mal...du hast vorhin gesagt du hast was komisches geträumt? Erzähl mir mal davon.“ Damit nahm sie wieder die Position vom Anfang der Untersuchung ein. Mit der Lehne vorn und so weiter. Und so begann Etsuko zu erzählen. „Hmmm...“ war Satens erster Kommentar, als Etsuko fertig war mit erzählen. Da gab es jetzt viele Dinge zu deuten. Zum einen fing es schon einmal mit dem Licht und ihrer Augenfarbe im Traum an. Anhand der Farblehre wusste Saten, dass rot und violett, aber auch schwarz zu den Farben der Aggression und der Wut gehörten. Das war schon einmal das erste, was interessant war. Dann diese Sprüche...sie erinnerte sich daran. Einer dieser Sprüche war von ihr gewesen. Aus dem Level Upper Vorfall. Das Problem war nur: Das lag nun schon zwanzig Jahre zurück. Und im Prinzip gab es in Gakuen Toshi nur einen einzigen Ort, in welchem diese Informationen so lange gespeichert werden konnten. Der Großrechner, der wohl angeblich im fensterlosen Gebäude stand und alles aufzeichnete war diese eine Option...aber Etsuko war ja an keinem Computer angeschlossen gewesen. Mysteriös, sehr mysteriös. Wo kamen sonst die Informationen her? Und...dieses gut entwickelte Mädchen. Eigenartig. Höchst eigenartig. Und dann war da noch die Sache mit dem Monster. „Sag mal Etsuko...hat man dich früher echt als Monster bezeichnet?“ Etsu blinzelte verwirrt. „Naja...sagen wir es so...nicht oft“ war ihr Kommentar darauf. So war das also...aber was bedeutete das alles? Etsuko war nun wirklich alles andere als ein Monster. Und es gab keinen Grund, dass man von ihr als Monster sprach. „Hat man dich denn in letzter Zeit so genannt?“ „Nö...warum fragst du mich solche Dinge?“ „Naja es ist ganz einfach: Warum solltest du von so etwas träumen, wenn es keinerlei Anlass gab, der dich auf diese Zeit hat zurückblicken lassen. Verstehst du?“ „Hä?“ Ein krzer Seufzer von Saten. Okay Etsu konnte in ihrem Alter noch nicht alles so versthen. Sie war grade einmal 15...vor kurzem erst geworden. „Na...weißt du mit Träumen verarbeiten wir das, was wir am Tag erlebt haben. Wenn dich keiner Monster genannt hat gibt es keinen Grund solche komischen Träume von deiner Vergangenheit zu träumen, richtig?“ „Ja...und?“ „Und das heißt es gab einen Einfluss von außen, der deine Gehirnströme beeinflusst hat, dass du vergangenes wieder erlebst. Irgendwie.“ „Ah jetz versteh ich.“ „Wirklich?“ „Kein Stück.“ „War mir klar.“ Saten dachte nach...wie machte sie Etsuko das nur verständlich. Ah jetzt fiel es ihr ein. „Um es kurz zu machen: Irgendjemand hat irgendwie deinen Traum beeinflusst.“ Etsuko dachte nach. Hmm...ihren Traum beeinflusst huh? „Ich hab gestern nen merkwürdigen Anstecker mit Peilsender bekommen.“ Saten horchte auf. Bitte was? Ein Peilsender? Das...war vielleicht der Anhaltspunkt. „Das könnte der Auslöser sein. Hast du ihn noch?“ „Nope“ Saten ließ ihre Stirn auf ihre auf der Stuhllehne verschränkten Arme sinken. War ja klar...was war das hier bitte? Ein Videospiel? Ein Shounen-Anime? Gerade kam es der Ärztin so vor. Warum machte Etsu das nur immer und immer wieder? Sie machte es sich doch damit irgendwo selber schwer. Aber...Saten musste lächeln. Genau darum war Etsuko doch so erfolgreich. Ein Held und so weiter und so fort. Das war es doch wie sie sich bezeichnete. Obwohl...es ihr so schien als fehlte Etsuko gerade ein wenig der rechte Antrieb...na gut vielleicht war es nur Einbildung. „Oi Saten-sensei...tut mir Leid aber ich hab ihn ebnen zurück gegeben...vorhin erst kurz bevor ich her gekommen bin. Hey...komm Kopf hoch. Was meinst du sonst so? Wegen meinem Traum.“ Saten blickte auf. „Ach ja...uhm...also ich vermute diese Dunkelheit von der du erzählt hast...geht irgendwie...ja. Ich hab keine Ahnung. Aber ich denke das, was das Mädchen gesagt hat is wichtig. Ich denke...das ist etwas, was du nur ganz alleine lösen kannst. Aber...einen ärztlichen rat muss ich dir noch geben. Geh heute bitte zeitig ins Bett. Keine Heldentaten, keine Extratouren. Einfach schon um 21 Uhr oder so schlafen gehen. Wirkt echt Wunder. Und Etsuko...“ sie sah der Jüngeren nun in die Augen. „Verrat mir doch bitte, warum du so nervös bist. Aufgeregt...irgendwie voller Vorfreude trotz all dem was heute passiert ist. Gibt es etwas...was morgen passiert?“ Etsuko blinzelte verwirrt. Gerade, als sie sich fertig machte, um zu gehen. Sie war doch ertappt worden. „Atchaaa...du hast mich. Weißt du...dieser Typ will sich morgen noch mal mit mir messen. Vor meiner Schule.“ Saten hörte aufmerksam zu. Ja...sie merkte schon, dass das die Wahrheit war. Dennoch... „das wirst du schön bleiben lassen! Das lässt du AntiSkill machen hörst du? Dieser Typ ist unberechenbar und du kannst deine Fähigkeit nicht einsetzen! Weißt du, was für einer Gefahr du dich aussetzt?“ Doch Etsuko hörte nicht zu, sondern ging nun zur Tür des Behandlungszimmers. Sie schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Wenn ich das morgen nicht hinbekomme, nicht selbst schaffe...dann kann ich Eri nie wieder in die Augen sehen!“ Eh? Das war es also. Das war es, was Etsuko antrieb. Es war nicht Rache, was sie leitete. Nein, sie wollte, dass Miharu wenn sie aufwachte in einer Welt aufwachte, in welcher der Pressure-Bomber Geschichte war. Was für ein reines, unverfälschtes Ziel. Die Ärztin nickte, lächelte dann. „Na schön...Ausnahmsweise. Aber du sagst Uiharu Bescheid, klar?“ Sie sprach mit Nachdruck. Saten meinte es ernst. Etsu nickte. Klar. Letztendlich war sie doch eine verantwortungsbewusste erwachsene. Und nach der Sache von gestern...hatte sie garantiert nicht schon wieder Lust auf nen Haufen Verletzte. Okay...als ob sie das je hätte. „Klar...abgemacht. Oh und Saten-sensei...darf ich noch mal bei Eri vorbeischauen?“ Und da saß sie schon wieder. Schon wieder saß sie an dem Krankenbett von Eri. Und schon wieder fühlte sie sich...hilflos. Warum war sie noch nicht aufgewacht? Saten-sensei hatte doch gesagt es war nichts ernstes gewesen. Zumindest nicht so ernst, dass sie so lange ohne Bewusstsein bleiben würde. Etsuko drückte die Hand ihrer besten und einzigen Freundin. Dem Mitglied der Tamago-Dan, deren Haarsprange neben ihr lag. Auf dem Nachtschrank. Sie war angeknackst. Aber...Etsuko konnte jederzeit neue machen lassen, das war nicht das Problem. „Oi Eri...ich leih sie mir mal aus...ist das okay?“ Natürlich kam keine Reaktion. Aber...die Anführerin der Tamago-Dan nahm das einfach mal als ein Ja hin. Sie kämpfte mit den Tränen. Schon wieder. Und da kamen sie schon wieder. Schon wieder konnte Etsuko sie nicht zurückhalten. Er würde seine gerechte Strafe bekommen. Dessen war die Pferdeschwanzträgerin sich sicher. Aber...sie würde nicht zulassen, noch einmal von Rachegelüsten geleitet zu werden. Das brachte ihr nämlich gar nichts. So viel wusste sie jetzt, und dafür würde sie dem Pressure-Bomber wohl oder übel danken müssen. Ihr Verstand war nicht länger vernebelt. Und sie hoffte, dass er es auch nie wieder sein würde. Doch...das spielte jetzt gerade keine Rolle. Was eine Rolle spielte war Eri. Eri und ihre baldige Genesung. Denn...Etsu spürte, dass ihre Hand etwas gedrückt wurde. Eh...? Wegen der Taubheit in ihren Armen musste sie sich überzeugen. Ihr Blick wanderte nach unten. Da...Tatsache. Die Augen von Eri waren geöffnet. Wenn auch nur leicht. „Warum...warum weinst du denn, Etsu?“ Eri sprach tatsächlich. Sie war wach. Sie war verdammt noch mal wach! Sie hatte es geschafft, wieder zu Bewusstsein zu kommen. „Hey Schnarchnase...wie geht’s dir?“ „Kopfschmerzen...verdammt große Kopfschmerzen. Wie...ist es ausgegangen? Ist er...hinter Gittern? Welches Datum haben wir?“ Etsuko lächelte ein wenig. „Es ist leider noch nicht ganz vorbei. Aber ich sage dir...nein ich verspreche dir: Morgen um die Zeit ist es vorbei. Ich werde ihn besiegen. Und jetzt...schlaf etwas, hörst du? Du musst dich noch ausruhen, kapiert?“ Die jüngere nickte. Und schloss die Augen. „Du Eri sag mal...“ „Hm?“ „Darf ich mir deine Haarspange ausleihen?“ „Mach nur...ich...brauch sie im Moment...eh...nicht...“ Etsu befand sich nun zu Hause. Sie hatte Saten-sensei noch Bescheid gegeben, dass Eri kurz wach gewesen war. Nun lag sie, schon bereit zum einschlafen, in ihrem Bett. Der Kopf der Level 4 Esperin ratterte. Sie klackte mit der Haarspange Eris ein wenig hin und her. Ihre Fähigkeit...konnte sie noch immer nicht einsetzen. Also brauchte sie einen Plan. Einen verdammt guten Plan. Auf ihr Herz hören...das klang ja alles schön und gut. Aber...im Moment half ihr das auch nicht weiter. So sehr sie auch darüber nachdachte, sie kam nicht darauf, was das Mädchen gemeint hatte. Wenn es überhaupt so gedacht war. Als eine Nachricht und so weiter und so fort. Aber vermutlich schon. Denn der Traum war so merkwürdig und einzigartig gewesen...so real. Etsu hatte immerhin aktiv ihre Entscheidungen beeinflussen können. Auch wenn ihre Sinne sich mehr oder minder nicht um die Merkwürdigkeiten geschert hatten. Uww...sie machte sich zu viele Gedanken um diesen Traum. Es würde schon alles gut gehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr. 5 Minuten vor 9. Na...sie würde wohl echt mal ausprobieren, was Saten-sensei gesagt hatte. Sie würde es einfach auf sich zukommen lassen. Ja, genau so würde sie es machen. Wie sonst auch immer. Und sie würde verdammt cool dabei sein. Doch...ihre Gedanken entglitten ihr. Sie driftete in den Schlaf ab. „Dieses dämliche Mädchen. Jetzt hat sie keinen Peilsender mehr der ihre Gehirnwellen beeinflusst.“ Das war Reis-kun. Der schon wieder auf dem Dach auf der Lauer lag. Nur diesmal...waren die anderen Mitglieder der Untergrundorganisation der er angehörte voll beschäftigt. Und das Mädchen was es zu beobachten galt...sie schlief. Argh...es war so verdammt langweilig. Oh...Reis-kun war ja noch überhaupt nicht näher beschrieben worden. Er war ein durchschnittlicher Schüler, ging auf eine gewisse High-School. Seine braunen Haare waren kurz und strubbelig. Vorn hatte er eine Art merkwürdig geformte Elvis-Locke. Er trank einen Schluck seiner Peksi-Cola. Irgendetwas musste ihn ja bei Laune halten. Übrigens war sein richtiger Name nicht etwa Reis-kun oder so ähnlich. Nein was wäre ja total dämlich. Er trug ein anderes Pseudonym, den Namen Akita Komachi. Wie man von da aus auf den Spitznamen Reis-kun kam war einfach erklärt: Akita Komachi war eine Reissorte. Und der junge Mann mit den dunkelbraunen Haaren war sich dieser Tatsache vollkommen bewusst. Doch eben deswegen hatte er sich ja dieses Pseudonym zugelegt. Alles Absicht seinerseits. Oh nebenbei bemerkt: Die Peksi-Cola hatte nicht die Wirkung gehabt, welche man ihr zugetraut hätte. Oder es war einfach diese verdammte Langeweile. Einem Mädchen beim Schlafen zuzusehen war schon toll für einen Jungen in seinem Alter. Aber auch nur, wenn man wirklich etwas sah. Akita war nur in der Lage das Stück zwischen dem Bett und dem Badezimmer zu sehen. Also das Mädchen direkt sah er nur, wenn sie aufstand. Oder aus dem Bett fiel. Und so geschah es, dass Akita zunächst immer wieder kurz die Augen zufielen. Er schaffte es dem entgegenzuwirken, indem er ein oder zweimal plötzlich aufstand. Aber...letztendlich war das auch nicht besonders hilfreich. Denn er schlief nun auch ein. Es war mittlerweile schon um 10. Die wohl einzige Person her, welche noch wach war schien wohl Saten-san zu sein. Sie war zu Hause, stand nachdenklich am Fenster und blickte in den sternenlosen Himmel der Bildungsstadt. Hoffentlich...hoffentlich ging das morgen alles gut. In ihrer Hand trug sie momentan ihr Handy. Auf dem leuchtete noch immer die Kontaktliste der Ärztin auf. Eine Nummer war markiert. Der Anruf war wohl schon getätigt. Doch wessen Nummer war das? Der Daumen der jungen Frau ruhte noch auf diesen. Aber einige Buchstaben konnte man erkennen. >Mi.... ....to< Wer das war? Jemand bekanntes oder unbekanntes, nun das blieb jetzt dem Leser überlassen. „Bitte...hilf uns“ murmelte Saten zu sich selbst. Eigentlich hätte sie schon gestern anrufen wollen. Doch die Ärztin war sich sicher: Wenn diese gewisse Person Bescheid wusste...und man nur die Worte Gakuen Toshi erwähnte, da war jene Esperin auch schon auf dem Weg. Mah...langsam auch ins Bett gehen. Denn zum einen brauchte sie ihren Schlaf ...und zum anderen würde heute so oder so nichts passieren. Noch ein Blick in das Zimmer ihrer Tochter. Sie schlief wie ein Stein. Also konnte sie nun selbst auch ins Bett gehen...und wir blenden nun aus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)