Bis dass der Tod sie scheidet von Lovienna (BBC Sherlock) ================================================================================ Kapitel 1: Der Andere --------------------- Dass nicht nur Sherlock Holmes ein großes Interesse an den aktuellen Serienmorden zeigte, wurde spätestens deutlich, als das Taxi in das kleine Wohnviertel am Rande Londons einbog und den Blick auf eine riesige Traube von Journalisten und Fotografen frei gab, die sich vor dem Haus am Ende der Straße großflächig versammelt hatten. Die Sicherheitsleute vor Ort schienen tatsächlich größte Schwierigkeiten zu haben die Massen davon abzuhalten den Tatort zu stürmen oder sich wie die Geier auf jeden zu stürzen, der auch nur im Entferntesten aussah wie ein potenzielles Opfer, aus dem man die so erhofften Informationen heraus quetschen konnte. Und wie erwartet blieben natürlich auch Sherlock und John, nachdem sie das Taxi verlassen hatten und nun in Richtung Tatort marschierten, nicht von dem mörderischen Presserummel verschont. „Da ist Mr. Holmes!" „Mr. Holmes! Hierher!" „Mr. Holmes, was können Sie uns über den neuesten Mordfall sagen?" „Glauben Sie, dass Sie den Mörder endlich fassen werden?" „Wie kann es sein, dass er immer noch frei herumläuft?" „Ist die Polizei unfähig? Was sagen Sie dazu?" „Was können wir tun, um unsere Frauen zu schützen?" „Mr. Holmes! Ein Foto, bitte!" „Sie hatten Recht. Wir hätten doch den Weg über den Gartenzaun nehmen sollen..." murmelte John Sherlock zu, während sie sich hintereinander durch die Menschenmenge vor der Absperrung kämpften. „Dr. Watson!" Gerade, als John hinter Sherlock unter dem Absperrband hindurch schlüpfen wollte, wurde er jedoch grob am Arm gepackt und sogleich wieder zurück gezogen, woraufhin ihm rabiat ein Mikrofon unter die Nase gehalten wurde. „Dr. Watson, werden Sie und Mr. Holmes von nun an in dem Fall ermitteln?" „Wären Sie so freundlich und würden meinen Arm loslassen?" Doch der Mann dachte gar nicht daran. Vielmehr verstärkte er den Griff, als er merkte, dass John sich losreißen wollte. „Bitte beantworten Sie die Frage!" „Hören Sie mal, das ist Freiheitsberau-" entgegnete John entrüstet, wurde jedoch unterbrochen, als plötzlich Jemand an sie herantrat und die Hand des Reporters barsch von ihm wegstieß. Verdutzt blickte der Mann hinauf in ein hellgraues Augenpaar, das ihn gefährlich von oben herab taxierte. Dann, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte sich Sherlock auf dem Absatz um und verschwand wieder hinter dem Absperrband. John folgte ihm hastig. „Sie sollten Ihre höflichen Umgangsformen gegenüber dreister Individuen wie diesem Herren noch einmal explizit überdenken, John", sagte Sherlock, als John zu ihm aufschloss und sie zusammen das Haus betraten. „Ich weiß nicht, ob es unbedingt förderlich für unser Image wäre, wenn ich eine Prügelei mit einem Reporter anfinge", erwiderte John, woraufhin Sherlock mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen stehen blieb und sich flüchtig in dem schmalen Flur des Hauses umsah. „Ah, da sind Sie ja!", begrüßte sie auch schon die vertraute Stimme Lestrades aus dem angrenzenden Zimmer, wo sich der Inspector gerade mit zwei Polizisten unterhielt. "Ich soll Ihnen übrigens schöne Grüße von Inspector Walton ausrichten", sagte er an Sherlock gewandt, als er aus dem Zimmer auf sie zu kam. „Er schien irgendwie nicht sonderlich begeistert, als ich ihm mitteilte, dass ich vorhabe Sie für die künftigen Ermittlungen hinzuzuziehen. Er hatte wohl schon das Vergnügen mit Ihnen, mh?" Doch Sherlock ignorierte den Seitenhieb und kam gleich zur Sache. „Wie ist die Lage?" Lestrade gab ihnen ein Zeichen ihm zu folgen. „Mrs. Wendy Henley, 37. Vor 1 ½ Stunden kam ihr Mann verfrüht von einer Geschäftsreise zurück und hat sie in der Küche aufgefunden. Eine Stunde zuvor hatte er noch mit ihr telefoniert. Hat sie auf dem Handy angerufen und ihr gesagt, dass er heute schon zurück komme. Die Geschäftsreise sollte eigentlich noch zehn Tage länger andauern. Wir haben bereits alles überprüft. Es stimmt, was er sagt." Inspector Lestrade lotste sie in die Küche des Hauses und blieb schließlich neben dem am Boden liegenden Leichnam der Frau stehen. Sherlock schritt geradewegs an ihm vorbei, nahm ein Paar Gummihandschuhe aus seiner Manteltasche und zog sie über. „Der Mörder ist genauso vorgegangen wie bei seinen anderen Opfern. Er hat sie von hinten mit einem Seil erwürgt, hat danach den Ehering der Frau entfernt und ist dann geflüchtet." „Irgendeine Spur von dem Seil?" „Das hat er wie üblich mitgenommen." „Mhm..." Gedankenverloren kniete sich Sherlock neben dem Leichnam auf den Boden, um ihn anschließend genauer zu untersuchen. John und Lestrade blieben ein paar Meter entfernt stehen und sahen erwartungsvoll dabei zu, wie der Blick des Detektives in Windeseile über den leblosen Körper huschte. Gleichmäßige, zirkuläre Striemen um den Hals, tiefe Einschnürungen, Würgemale ---> gewaltsame Strangulation Kleidung des Opfers ---> elegant Frisur --> ordentlich Gesicht --> geschminkt Offene Make Up Dose neben Leiche auf dem Boden, daneben kleine Wasserlache --> ? Nummer "503" mit Kugelschreiber auf die Hand geschrieben --> verblasst, kaum noch zu erkennen Schuhe --> Dreck an den Sohlen noch frisch Handtasche, Portemonnaie --> Kein Bargeld Mit weiterhin konzentriertem Gesichtsausdruck richtete sich Sherlock nach eingehender Prüfung der Leiche anschließend wieder auf und ließ seine Lupe zurück in seiner Manteltasche verschwinden. „Und?" fragte Lestrade. "Haben Sie etwas?" Schwungvoll drehte sich der Detektiv zu ihm herum. „Nun, wie Sie ja bereits festgestellt haben wurde Mrs. Henley Opfer einer gewaltsamen Strangulation. Die Frage ist nun: Warum? Warum hat er sie und all seine anderen Opfer stranguliert? Es waren geplante Morde. Warum also keine Waffe mit der alles so viel einfacher und schneller gegangen wäre? Möglicherweise hatte er einfach Angst durch das Geräusch eines Schuss entdeckt zu werden. Aber nein, das ist Unsinn. Sein letztes Opfer wurde auf dieselbe Weise getötet und diese Frau lebte mit ihrem Mann außerhalb der Stadt auf dem Land. Ein Schuss dort wäre jedenfalls unbedenklich gewesen. Das kann nicht der Grund sein. Warum also wählte er dann gerade die mühevolle Strangulation mit einem Seil? Fakt ist, dass der Mörder eine maßlose Wut gegen das Opfer hegte. Er wollte das Opfer leiden sehen. Dafür sprechen unteranderem die tiefen Einschnürungen an ihrem Hals. Fakt ist weiterhin, dass Mrs. Henley den Mörder entweder gekannt oder ihn zumindest freiwillig ins Haus gelassen hat, da sich weder an der Tür, noch an einem der Fenster Einbruchspuren befinden. Er hat sie von hinten überrascht, ohne ihr die Möglichkeit zu geben sich zu wehren." Den Augenblick sichtlich genießend, faltete Sherlock die Hände hinter dem Rücken und begann in der Küche auf und ab zu laufen, wissend, dass ihn die Blicke der Answesenden gespannt verfolgten. „Ferner ist Mrs. Henley erst kurz vor ihrem Tod nach Hause gekommen. Und sie schien in ziemlicher Eile gewesen zu sein. Allein der Küche nach zu urteilen war die Dame ein überaus ordentlicher Mensch. Sie würde das Haus niemals mit dreckigen Schuhen betreten, so wie es kurz vor ihrem Tode getan hat. Sie war also unterwegs und ist dann überstürzt nach Hause gekommen." "Vermutlich weil ihr Mann angerufen hat. Sie wollte sich noch zurecht machen, bevor er nach Hause kommt", warf Lestrade ein und deutete auf die kleine Make Up Dose am Boden. „Aber wieso sollte sie sich schminken, wenn sie bereits geschminkt war? Nein, da ist noch etwas anderes. John?" „Ja?" Sherlock blieb neben der Leiche stehen, hockte sich erneut neben sie und winkte John heran. „Diese beiden Hämatome hier an ihrem Hals nahe der Einschnürung. Wurden die durch die Strangulation verursacht?" John trat an Sherlock heran, ließ sich neben ihm nieder und untersuchte den Hals der Toten bis er schließlich den Kopf schüttelte. „Nein, definitiv nicht", sagte er bestimmt und blickte zu Sherlock. „Das sind hypobare Sugillationen." „Hypobare Su..gil..." murmelte Sherlock langsam und mit einem Mal begannen sich die Augen des Detektives zu weiten, ganz so, als sei ihm gerade der Leibhaftige persönlich erschienen. „Natürlich!" „Moment mal bitte!", unterbrach Lestrade verstört. „Hypobare Sugilla-was? Könnte ich vielleicht eine Übersetzung bekommen?" „Hypobare Sugillationen!" wiederholte Sherlock aufgeregt. "Liebesmale. Oder im Volksmund auch „Knutschflecke" genannt. John, können Sie mir sagen, wann diese Male entstanden sind?" „Sie sind noch ziemlich frisch. Vielleicht 2-5 Stunden alt." Sherlock richtete sich wieder auf und rieb sich begierig die Hände. „Ein Liebhaber also. Interessant. Das erklärt so einiges. Unteranderem ihre auffallend elegante, wenn nicht gar aufreizende Kleidung, die sie jedoch ihrem Zustand zufolge bereits am Tag zuvor getragen hat. Rekapitulieren wir die Geschehnisse also noch einmal. Mrs. Henley nutzt die Abwesenheit ihres Ehemannes aus und verbringt eine Nacht zusammen mit ihrem Liebhaber. Am nächsten Tag bekommt sie einen Anruf von ihrem Ehemann, der ihr sagt, dass er heute schon von seiner Geschäftsreise zurückkehrt. Sie will umgehend nach Hause, um die Spuren ihrer Affäre so gut es geht zu vertuschen, bevor ihr Mann zurückkehrt. Daraufhin fährt der Geliebte sie also zu ihrem Haus. Warum sie gefahren wird? Nun, sie und ihr Ehemann besitzen offensichtlich kein zweites Auto und mit der U-Bahn hätte es zu lange gedauert, da die nächste Haltestelle von hier aus ungefähr 20 Minuten Fußweg entfernt ist. Ein Taxi kommt auch nicht in Frage, da sie niemals Bargeld mit sich herumgetragen hat. Bleibt nur eins: Sie wurde von dem Mann her gefahren. Zuhause angekommen geht sie schließlich sofort in die Küche, nimmt sich dort ein paar Eiswürfel aus dem Gefrierschrank und kühlt die Blutergüsse an ihrem Hals, um die Ausbreitung zu verhindern. Daher die kleine Pfütze neben der Leiche. Danach nimmt sie sich das Make Up und will die Male an ihrem Hals verdecken, doch dann-", Sherlock klatschte in die Hände. „- schlägt er zu. Ihr Geliebter ist ihr in die Küche gefolgt, bringt sie dort um, nimmt ihren Ehering und verschwindet." „Sie meinen also, der Täter ist bei allen zwölf Opfern auf diese Weise vorgegangen? Bevor er sie umbrachte, hatte er noch ein Techtelmechtel mit ihnen?" „Das ist genau das, was sie überprüfen müssen, Inspector. Untersuchen Sie die anderen Mordfälle. Ich bin mir sicher, dass jede der Damen eine Affäre aufweisen kann. Finden Sie heraus, ob es derselbe Mann ist und geben Sie mir sofort Bescheid, wenn Sie auf etwas gestoßen sind." „Okay. Aber was macht der Mörder mit den Eheringen der Frauen? Wieso nimmt er sie mit?" „Er behält sie vermutlich als Trophäe. Solch ein Verhalten ist typisch für diese Art Täter." „Ja, klingt plausibel", pflichtete ihm Lestrade kopfnickend bei. Für Sherlock zumindest schienen die Untersuchungen am Tatort nunmehr abgeschlossen zu sein. Zügig zog er seine Handschuhe aus, drückte sie daraufhin einem irritierten Polizisten in die Hand und marschierte schließlich ohne ein weiteres Wort aus der Küche. John warf Lestrade noch einen recht vielsagenden Blick zu, ehe er Sherlock rasch hinaus auf den Flur folgte. „Moment!" rief Lestrade ihnen nach. „Was haben Sie beide denn nun vor?" „Wir, Inspector-" erwiderte Sherlock ohne sich umzudrehen, während er mit wehendem Mantel durch die offene Haustür spazierte. „- schnappen uns den Mörder!" ---- „Und wo sollen wir damit anfangen?", fragte John Sherlock, als sie zusammen in das Taxi stiegen mit dem sie hergekommen waren und dessen Fahrer Sherlock vorhin gebeten hatte zu warten. „503." „Ehm, wie bitte?" „503", wiederholte Sherlock. „Die Zahl hatte sich Mrs. Henley auf ihre Hand notiert. Die Nummer eines Hotelzimmers." „Sie waren die Nacht über also in einem Hotel?" „Natürlich waren sie das." „Wo soll's jetz' hingehen?", schaltete sich die Stimme des Taxifahrers ein. „Oxford Road, Harrow." „'Kay." „Harrow?" Verwirrt sah John zu Sherlock, der mal wieder drei Schritte weiter als alle anderen zu sein schien. „Harrow, ja. Um 14:30 Uhr hat Mrs. Henleys Ehemann sie auf dem Handy angerufen. Eine Stunde später schließlich, um 15:30 Uhr, ist er Zuhause angekommen und hat seine Frau in der Küche am Boden liegend aufgefunden. Sie war noch nicht lange tot, so viel ist sicher. 15 Minuten vielleicht. Was bedeutet, dass Mrs. Henley ungefähr 40 bis 45 Minuten gebraucht haben muss, um vom Hotel zu ihrem Haus zu gelangen, wenn sie und ihr Liebhaber gleich nach dem Telefonat losgefahren sind, wovon aber auszugehen ist. Der Verkehr um diese Zeit ist noch nicht allzu dicht. In Frage kommen würden alle Hotels im Umkreis von etwa 20 Meilen. In Mrs. Henleys Handtasche war ein Schlüsselanhänger mit dem Logo des Schuhgeschäfts "Russell & Bromley". Solche Läden verschenken Schlüsselanhänger für gewöhnlich nur, wenn es sich um die Neueröffnung einer Filiale oder etwas in der Art handelt. Wie es der Zufall will hat in Harrow gestern die Neueröffnung einer Filiale eben jenes Schuhgeschäfts stattgefunden. Das grenzt die Suche nach Hotels schon mal deutlich ein, da sie auf dem Weg ins Hotel gestern an dem Geschäft zumindest vorbei gekommen sein muss. Dann die Nummer des Hotelzimmers. 503. In Harrow gibt es zehn Hotels. Aber nur drei davon haben, soweit ich weiß, Zimmernummern, die über die 500 hinaus reichen. In einem dieser drei Hotels muss das kleine Stelldichein unseres Pärchen also stattgefunden haben." Sherlocks Blick huschte für einen Augenblick zu seinem Freund neben ihm. „Sie können den Mund wieder zu machen, John." John schreckte ein wenig auf, als ihm bewusst wurde, dass er Sherlock die ganze Zeit über leicht verblüfft angestarrt hatte. Man könnte meinen, er sei inzwischen an die genialen Deduktionskünste seines Freundes gewöhnt. Trotzdem, und da konnte er machen was er wollte, erstaunte Sherlock ihn damit jedes Mal aufs Neue. Leise räusperte sich John und sah eilig wieder aus dem Fenster. „Brilliant. Wie immer", gestand er in Richtung Fensterscheibe. „Nun, ich hatte Unterstützung", kam es von der anderen Seite, woraufhin John ein kleines Schmunzeln nicht verbergen konnte. „Aber mal ehrlich. Wer ist denn so leichtsinnig und lässt sich einen Knutschfleck von seiner Affäre machen? Uns mag es ja nun geholfen haben, aber ihr Mann wäre doch ziemlich schnell dahinter gekommen." „Sie wusste ja nicht, dass er so viel früher nach Hause kommen würde. Nach spätestens einer Woche wäre das Mal an ihrem Hals verheilt gewesen." „Mag sein. Trotzdem. Ein Knutschfleck." John schüttelte verständnislos den Kopf. "Sowas hatte ich zuletzt mit fünfzehn." „Sie haben diesbezüglich also schon Erfahrungen gesammelt?" „Sicher. In dem Alter galten diese Dinger ja noch irgendwie als "cool". Aber als Erwachsener?" John schnaubte. „Nichts weiter als Reviermarkierung." „Verstehe." „Was ist mit Ihnen? Hatten Sie früher-" „Ich meine Ihnen schon einmal gesagt zu haben, dass mein Gebiet ein anderes ist." „Es stimmt also", sagte John und wandte sich vom Fenster ab. „Sie hatten noch nie zuvor eine Beziehung." „Überrascht Sie das?" „Ich weiß nicht." Sherlock warf John einen Seitenblick zu. „Stört es Sie?" „Nein. Nein, natürlich nicht. Ich denke nur..." John sah hinab auf seine Hände. „Sie verpassen etwas." „Was sollte ich Ihrer Meinung nach verpassen?" „Na, zum Beispiel das Gefühl-" „Sie wissen doch, mit Gefühlen habe ich nichts am Hut", unterbrach ihn Sherlock, doch John ließ sich nicht beirren. „- das Gefühl einen Partner zu haben, auf den Sie sich verlassen können. Der immer für Sie da ist. Dem sie vertrauen könnnen. Mit dem Sie gerne Zeit verbringen und in dessen Nähe Sie sich wohlfühlen. Der Sie in- und auswendig kennt, mit all Ihren doch recht zahlreichen Macken", sagte John und sah auf. „Verstehen Sie?" Fragend zog Sherlock seine Augenbrauen zusammen. „Aber das trifft doch alles auf Sie zu, John. Wozu brauche ich da eine Beziehung?" „Nein!", rief John lauter als gewollt, schüttelte hastig den Kopf und fuhr dann etwas leiser fort. „Nein, das meinte ich nicht. Vielleicht...vielleicht hab ich das falsch ausgedrückt. Ich..." Er biss sich auf die Unterlippe. „Egal. Vergessen Sie's. ...Aber danke", setzte er noch hinzu und fragte sich gleichzeitig, wieso er sich ständig in solche Situationen verrannte. Mit weiterhin fragender Miene sah Sherlock zu, wie John sein Gesicht schnell wieder dem Fenster zuwandte, ehe er es ihm gleichtat. „Was machen wir, wenn wir am Hotel sind?", fragte John, teils aus Interesse, teils auch nur um das Thema zu wechseln. „Ganz einfach. Sie werden die Person an der Rezeption ablenken, damit ich unbemerkt herausfinden kann, wer für die letzte Nacht Zimmer 503 gebucht hat." „Na prima...", erwiderte John, wenig begeistert von dem waghalsigen Vorhaben seines Freundes. Das konnte ja heiter werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)