Summer Camp von abgemeldet (RikaXRyo) ================================================================================ Kapitel 1: Ungewolltes Wiedersehen ---------------------------------- Hallo erst mal.. Ich habe mich mal dazu durchgerungen diese unfertige FF hoch zuladen. Manche werden mich vielleicht schief angucken, weil ich die KKJ-FF noch nicht fertig geschrieben habe, aber ich brauchte mal was anderes. Bitte versteht mich! Ich wünsche euch nun viel Spaß beim lesen! ^_^ Part 1 - Ungewolltes Wiedersehen Laute Musik dröhnte durch die Kopfhörer in die Ohren des rothaarigen Mädchens, welches - mit halb geschlossen Augen - auf dem Boden ihres Zimmer saß und ihren Kopf an die Scheibe der Balkontür lehnte, die zum hinteren Garten führte. Außerhalb des Hauses war alles nass und kalt. Der Regen schlug in Unmengen auf den Boden auf und brachte die umherrennenden Leute dazu, so schnell wie nur möglich, Schutz vor dem Regen zu suchen. Das Mädchen liebte es zu sehen, wie die Regentropfen gegen die gläserne Scheibe prasselten und nichts, als eine durchsichtige Spur, zurückließen. Gedankenverloren zog sie mit ihren Fingern diese Spuren nach und spürte, wie die Musik das Blut in ihren Ader stärker pulsieren ließ. Es gibt viel zu wenig solcher Augenblicke.. Morgen würden die Menschen sich wieder in der Sonne tummeln und wie verliebt durch die Straßen schlendern. Doch das ist nicht das selbe.. Ich will wieder zurück! An den Ort, wo ich ungestört durch die Straßen gehen konnte, ohne das mich jemand erkennt. Ohne das jemand weiß, dass ich die Digimonqueen bin. Die Hand des Mädchens ruhte jetzt an selben Fleck der Glasscheibe. Ihr Ruf als Zweitbeste, was Digimonkartenturniere betraf, eilte ihr schon voraus. Zumindest in ganz Shinjuku waren die ehemaligen Tamer bekannt. Die Anderen badeten sich freudig im Ruhm, doch für Rika wurde es zu Pest. Die erste Woche nach D-Reaper wurde zur reinsten Hölle. Die ganzen Blitzlichter, die Fragen, die Leute.... unerträglich! Ihr Name "Digimonqueen" wurde in ganz Japan ausgesprochen. Ebenso wie "Digimonking", doch das war für sie jetzt unwichtig. Rika verließ mit ihrer Mutter die Stadt und wohnten eine Zeitlang in Spanien. Doch nicht deswegen, sondern weil Frau Nanaki ein wichtiges, ausgeprägtes Fotoshooting im Ausland hatte und mehr als einen Monat bleiben musste. Dies kam Rika gerade gelegen und sie beschloss mitzufahren, während ihre Großmutter immer noch in Japan lebte. [Ich weiß.. die Großmutter ganz allein, aber das musste mal sein. ^^'] Später aber, gefiel es ihnen dort ganz gut, weshalb sie auch ein kleines Haus in Madrid mieteten, wo sie knapp 5 Jahre wohnten. Spanien war für das Mädchen ein sehr erholsamer Ort, auch die Schule war viel annehmbarer als in Japan. Niemand kannte sie, fragte sie über irgendwelche Digimon oder forderte sie gar in einen Kartenturnier heraus, um sich selber zu testen. Nein,.. alles war anders. Doch trotz der schönen Umgebung, änderte sich Rika nicht. Sie wurde nie das liebe und verständnisvolle Mädchen, wie Jen es immer war, die sich allen öffnete und ihre beste Seite zu zeigen versuchte. Nicht Rika! Ihr Verhalten war einfach nicht vorhersehbar. Noch immer verschloss sie sich etwas und gab nicht gleich alles von sich Preis. Zwar machte sie sich dadurch bei den Jungs um vieles begehrter, aber das interessierte das Mädchen ziemlich wenig. Meist dachte sie noch an Renamon oder an die anderen Tamer. Was sie wohl machen? Oder.. was aus den lästigen Reportern geworden ist, die sich so um eine Story über D-Reaper gerissen haben. In diesen Momenten war ihr noch nicht bewusst, dass ihre Mutter, Rumiko, wieder zurück nach Japan musste. "Rika, bitte versteh das! Ich weiß, dass du nicht begeistert davon bist, wieder nach Japan zurück zukehren. Aber wir hatten doch eh nicht vor, ewig in Spanien zu bleiben. Außerdem vermisst Großmutter uns ganz bestimmt schon. Immerhin waren wir seit fünf Jahren nicht mehr zu Hause." Sie hatte recht wirklich, Großmutter hat uns vermisst. Sehr sogar, doch musste sie die Familie als Grund benutzen, um wieder nach Japan zu gehen? Warum gab sie nicht einfach zu, dass die Agentur sie wieder zurückrief? Shimata, und ich habe mich jetzt an alles hier gewöhnt. An die Leute, an die Gegend, an die Sprache,... Wie können wir jetzt einfach gehen?! Die Tatsache, dass ich das LETZTE Schuljahre an der ALTEN Schule beenden soll, nervt mich am meisten!!! Ich hasse sie! Wie kann sie mir so etwas antun?! Wie kann sie erwarten, dass ich mich ihrem Befehl beuge und - so mir nichts dir nichts - mitkomme? Ich will nicht,.. aber habe ich eine Wahl? Warum muss ich?! Schon seit einem Monat lebte sie wieder in Japan, ging auf die alte Schule und genoss die Sommer Ferien, die bereits angebrochen waren. Doch das Mädchen nahm keinen Kontakt mit den anderen Tamern auf. Sei es aus Trägheit oder aus Angst, die Veränderungen an ihnen zu sehen. Immerhin waren 5 Jahre eine lange - zulange - Zeit. "Hör mal zu, Rika!" Ihre Mutter kam gerade ins Zimmer und blieb im Türrahmen stehen. Als sie sah, das ihre 16jährige Tochter auf dem Boden saß und wieder ihre hyperlaute Musik hörte, näherte sie sich ihr und schaltete ihren Walkman aus. Typisch für Rika, sich bei Regenwetter an die Balkontür zu setzen und ihre Musik zu hören.. "Hör mal zu, Rika!", wiederholte die Frau sich. "Was willst du?!" Desinteressiert und etwas gereizt schaute Rika sie an. Diese blickte nur nach unten. "Ich fahre eine Woche nach Amerika, wegen einem wichtigen Treffen." "Na und? Mir doch egal! Ich komme nicht mit! Hörst du? Egal wie lange du weg bleibst." Ihre Mutter fuhr fort. "Lass mich erst ausreden! Da ich nicht möchte, dass du die ganzen Ferien hier in deinem Zimmer verbringst, habe ich dich für das Summer Camp angemeldet. Die Abfahrt ist morgen früh um 5 Uhr." "Du hast was???!!! In meinem Alter soll ich noch ins Summer Camp?" Rikas Stimme klang bedrohlich. "Wie kannst du so was bestimmen?!" Ihre Mutter wusste, dass Rika so reagieren würde, doch sie blieb still. Rika machte das nur noch wütender. Sie kann doch nicht einfach Entscheidungen für mich fällen. Auch wenn sie meine Mutter ist, sie hat nicht mein Leben zu bestimmen. "Ich hasse dich!!!", schrie sie ihrer Mutter regelrecht entgegen, die mit einem Lächeln wieder aus dem Zimmer ihrer Tochter ging. Warum lächelt sie? Hat sie mich nicht verstanden? "Ich hasse dich!", wiederholte Rika noch einmal leise und sah wie ihre Großmutter plötzlich im Türrahmen stand. "Rika, fehlt dir was?" Die besorgte Stimme beruhigte Rika wieder einigermaßen. Langsam atmete sie aus und antwortete: "Nein. Bitte macht die Tür zu. Ich muss packen." Mit diesen Worten widmete sie sich ihren Koffer und begann für den morgigen Tag zu packen. "Warum hast du Rika in ein Ferienlager geschickt? Ist dir klar, dass sie jetzt nur noch wütender auf dich ist? Du solltest ihren Zorn nicht herausfordern." Meinte die alte Frau zu ihrer Tochter. "Ach Mutter, das tut ihr bestimmt gut. Außerdem hat mich gerade Jens Mutter angerufen und mich gefragt, ob ich nicht Rika dazu bringen könnte mir ihrer Tochter ins Ferienlager zu gehen." Verständnislos blickte sie die Frau an. "Ja, aber du hättest Rika vielleicht erst einmal fragen sollen." "Warum nimmst du Rika immer in Schutz? Sie ist jetzt 16 und hat immer noch keinen Respekt gegenüber ihrer Mutter. Ich darf ihr doch nicht alles durchgehen lassen. Wo sind denn da die Grenzen? Genau deswegen schicke ich Rika in das Camp. Dort wird sie sich sicher köstlich amüsieren und mir am Ende vielleicht noch danken. Dann kapiert sie sicher, dass ich immer nur das Beste für sie wollte." Ob das gut geht? "Na wenn du meinst.", sagte Rikas Großmutter und wandte sich mit einem Stirnrunzeln wieder ab. Wirst schon sehen. Was packe ich nur ein? Unentschlossen stand Rika vor ihrer Reisetasche und blickte dann in ihren Schrank. Schließlich entschloss sie sich sportliche Sachen mitzunehmen. Eigentlich besaß sie fast nur sportliche Sachen von den verschiedensten Marken, wie Nike und so was.. Nach einer Stunde war sie fertig. Da fehlt noch was.. Krampfhaft überlegte sie, was sie noch vergessen haben könnte. Ein Badeanzu!. Rika ging wieder zu ihrem Schrank und suchte die hintersten Ecken ab, wo sie sonst nur Kleidungen bzw. Kleider hinwarf, die ihre Mutter für sie ausgesucht hatte. Da fand sie es. Einen schwarzen Zweiteiler. Das Oberteil war wie ein kurzes Top, nur mit breiteren Trägern. Das Unterteil hatte die Form einer Hot Pans. Seufzend betrachtete sie ihren Zweiteiligen Badeanzug, den man schon als Bikini bezeichnen konnte, und warf ihn in die Reisetasche. Rika wollte nicht ins Camp. Sie hasste solche Orte. Überall diese fröhlichen Kinder, furchtbar! Das Mädchen miet schon immer die Gesellschaft. Sie würden sie nicht verstehen. Niemand konnte das. Bei der Konfrontation mit den Digimon, wo sie Renamon kennen gelernt hatte, schien Rika ja noch ganz gut mit den Anderen auszukommen. Doch sie wusste, dass es nicht von Dauer war. Nichts ist von Dauer! Deshalb fühlte sie sich so wohl in Madrid. Dort respektierte sie jeder und man stellte ihr keine Fragen, warum sie sich so verhielt. Man akzeptierte es. Es klingelte. Rika schlug einmal auf ihren Wecker, um ihn auszuschalten. Heute war es soweit. Während sie aufstand, rieb sie sich noch etwas verschlafen die Augen. 5 Uhr Abfahrt. Die haben doch 'ne Macke. Es war bereits 4. 15 Uhr. Für einige Minuten verschwand das Mädchen ins Badezimmer. Später zog Rika sich ihre dunkle moosgrüne Caprihose an und ein dazu passendes, schlichtes weißes Hemd. Ihre langen rot-braunen Haare versteckte sie unter einem dunklen Basecape. [Ja.. was für ein Geschlecht hat ein Basecape? Maskulin, Feminin oder Neutrum? T-T Keine Ahnung] Na dann, auf in die Schlacht! Rika nahm ihre Tasche, ihren Rucksack und verließ das Haus. "Rika!" Sie hörte noch die Stimme ihrer Mutter, doch sie antwortete nicht. Stattdessen stand Rika nur da und wartete auf den Bus, der auch gleich ankam. Gutes Timing.. Als sie einstieg, baten ihr viele Jungs einen Sitzplatz an und die Mädchen musterten sie nur. Gott, wo bin ich hier nur hingeraten? Desinteressiert ging sie durch die Reihen und entdeckte noch einen Platz, der ganz frei war. Natürlich setzte sie sich dorthin. Kurz nachdem sie losgefahren waren, sah sie noch aus dem Fenster und erblickte ihre Mutter, die sie anlächelte. Schnell drehte Rika sich weg, als sie plötzlich eine Stimme vernahm: "Rika?" Ein braunhaariges Mädchen schaute fröhlich über ihren Rücksitz, direkt in Rikas Gesicht. "Ja?" Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen. "Hat dich deine Mutter also doch überreden können." Rikas Augen wurden größer. "Jen?" "Ja! So um die 5 Jahre nicht gesehen und du vergisst mich schon? Schwache Leistung. Echt!", sagte Jen spielerisch enttäuscht. Auch Rika lächelte. Jen, die auch alleine saß, setzte sich jetzt neben Rika. "Mit dem Cappy hätte ich dich fast nicht wieder erkannt.", meinte sie und nahm ihr das Basecape ab, was sie schweigend zuließ. "Meine Güte, die Reise nach Spanien scheint dir echt gut bekommen zu sein. Du siehst echt toll aus." Sie wurde leicht rot. "Das kann man von dir auch sagen.", meinte dann Rika, um wenigstens etwas zu sagen. Jen hatte etwas kürzere Haare, als früher und trug ein gelbes Sommerkleid. "Was hat dich zu dieser Campingreise gebracht?", fragte sie Jen, die wieder ihr Lächeln aufsetzte. "Ich wusste, dass du das fragen würdest. Neulich hat mich Takato angerufen und meinte, dass wir uns alle wieder einmal treffen sollten. Deshalb haben wir beschlossen, alle gemeinsam in ein Camp zufahren. Ich freue mich, dass deine Mutter dich überreden konnte." Ja, ja.. überreden. "Wie du meinst. Fahren die hier - in dem Bus - eigentlich alle ins selbe Ferienlager?" Jen lehnte sich zurück. "Nein. Keine Sorge. Höchstens zwei bis drei. Die Anderen wollen alle wo Anders hin." Oh kami sei Dank! Rika setzte wieder ihr Basecape auf und lehnte sich auch zurück. "Warum setzt du eigentlich jetzt dein Cappy auf?", fragte Jen verwundert. "Mich nerven die starren Blicke der Anderen.", meinte sie nur und schloss ihre Augen. Jen sah sich um und konnte einige Blicke der Jungs sehen. Einige hafteten auf ihr und einige auf Rika. Sie wurde etwas rot. Ich wünschte, ich hätte jetzt auch ein Cappy. Nach drei Stunden Busfahrt waren sie endlich angekommen. Es war wirklich ein schöner Ort, dass musste Rika zugeben, doch wohl fühlte sie sich bei der Sache nicht. Zum Glück waren nur wenige Leute da, anscheinend verbrachten die Kinder ihre Ferien mit ihren Eltern in irgend so einem anderen Land. Laut rief Jen durch den Bus: "Rika, komm endlich." Dann stieg sie aus und atmete die frische Luft ein. "Jen?" Sofort wurde das Mädchen angesprochen. Als sie sich umdrehte sah sie Takatos Gesicht. "Takato!!!" Freudig umarmte sie ihn und begrüßte Lee und Kazu, die bei ihm waren. [Sorry, keine Lust auf äußere Beschreibungen, die sehen ja alle noch gleich aus.. -.-] Sogar Ryo war anwesend, der die anderen Anwesenden musterte. Nur Kenta konnte nicht kommen. Er war schon seit einer Woche mit seinen Eltern in Chile. "Schön das ihr kommen konntet." "Unsere Digimonqueen hat es wohl nicht geschafft zu kommen, oder?", meinte Kazu mit gesenkter Stimme, doch Jen schüttelte lächelnd den Kopf. "Rika ist da. Wir sind zusammen mit dem Bus gekommen." "Und wo ist sie?", wollte Ryo wissen, als sie plötzlich eine laute, weibliche Stimme hörten. [Nein, nich' Rika!] "Wie kannst du es wagen mich abzuweisen?!" Sofort richteten sich alle Köpfe zu der Person. Gott, macht die 'ne Szene.. Das blondhaarige Mädchen blickte perplex und gleichzeitig aufgebracht zu Rika, die mit dem Rücken zu ihr stand und sich jetzt zu Narumi - so hieß das Mädchen - umdrehte. Es trat ein Moment Stille ein. Gerade wollte Narumi ihm, für die Abweisung, eine Ohrfeige verpassen, als sie erkannte, dass kein Junge vor ihr stand. "Du.. du.." Das Mädchen, was bis eben gerade Rika noch angeschrieen hatte, verstummte. Rika nahm ihr Basecape ab und zum Vorschein kamen ihre langen rot- braunen Haare, die ihr über die Schultern fielen. "Ja, ich bin ein Mädchen! Deshalb wirst du ja wohl verstehen, weshalb ich nicht das geringste Interesse habe, mit dir auszugehen.", meinte Rika kalt und griff sich ihre Tasche. Die Leute wandten sich langsam wieder ab und kümmerten sich wieder um ihre eigenen Sachen. Kami, geht die mir auf den Senkel! Wie kann dieses Mädchen mich für einen Jungen halten? Wahrscheinlich, weil sie mich nur von hinten gesehen hat und ich meine Haare in mein Cappy gesteckt hatte. Dann ließ sie Narumi, welche knallrot wurde, alleine und ging zu Jen rüber, die sich ein Lachen verkneifen musste. Rika seufzte nur. "Die Woche hier, wird der reinste Horror." Leicht grinsend legte Jen ihre Hand auf Rikas Schulter. "Ach, was! Das hier ist ein Summer Camp. Da amüsiert man sich." "Das meinte ich ja.", gab sie nur von sich. "Immer noch so pessimistisch?" "Hm?" Rika drehte sich zu der Stimme um, die sie nur zu gut kannte. Als sie Ryos lächelndes Gesicht sah, blieb ihr für einem Augenblick die Stimme weg. Unbemerkt schaute sie an dem Jungen herunter. Dieser Sunnyboy hat sich kaum verändert.. Seine braunen Haare waren immer noch so verstrubbelt und einzelne Strähnchen fielen ihm ins Gesicht. In den tiefen Weiten dieser blauen Augen, sah sie immer noch diesen kleinen, optimistischen Jungen, dessen ungebrochener Stolz schon an ihren grenzte. Auch sein Geschmack, was Kleidung betraf, ging nicht in die falsche Richtung. Eine dunkle, lockere Hose und ein T-Shirt bedeckten seine leicht gebräunte Haut. Rika musste unwillkürlich schlucken. Noch nie hatte sie einen Jungen so ausgeprägt gemustert. Was ist nur mit mir los? "Kami, du hast dich aber verändert. Mit diesen Kurven siehst du ja viel weiblicher aus, als früher.", kam es plötzlich von Kazu und die anderen stimmten nur zu. "Aber ich wette, dein Charakter hat sich nicht verändert, Digimonqueen." Rika sah Kazu mit einem giftigen, fast tödlichen Blick an. Digimonqueen, wie sehr ich diesen Namen hasse! Dann blickte sie zu Ryo, Lee, Takato die auch da waren. "Wie ich sehe, hat Jen im Bus nicht gelogen, als sie meinte, dass ihr ein Treffen veranstaltet." Etwas verwundert sah Takato sie an. "Ja, aber hast du vorher nichts von dem Treffen gewusst? Bist du etwa freiwillig ins Camp gefahren?" "Meine Mutter hat mich gezwungen." Plötzlich musste Jen lachen, was natürlich alle Blicke der Tamer auf sich zog. Sie hängte sich an Rika. [Freundschaftlich. Ach, ihr wisst schon. >.<] "Tut mir leid. Anscheinend hat dir das deine Mutter verschwiegen. Da ich nicht wusste, ob du immer noch in Spanien lebst, habe ich meine Mutter gebeten deine Mutter anzurufen. Sie sollte dich überreden mitzufahren." "Wie auch immer." Mutter.. warum hat sie das nicht gleich gesagt? Vielleicht hätte ich von alleine ja gesagt. Jetzt bereue ich, was ich zu dir gesagt habe.. Während sie zur Kabine gingen, wo man sie für eine Woche verfrachtete, musterte Ryo Rika etwas, die vor ihm lief. Sie ist wirklich noch attraktiver geworden. Doch im Inneren ist sie immer noch die selbe. Irgendwie freut mich das und... irgend wie auch wieder nicht. Ich hatte anfangs gedacht, nach den Abenteuern in der Digiwelt, würde sie zu einer dieser Zicken heranwachsen. Aber da habe ich mich zum Glück geirrt.. "Da ist sie.", meinte Lee und schaute auf die Holzhütte vor ihm, genau wie alle Anderen. Da drin, soll es trocken sein?, dachte Rika sich wagte einen Schritt hinein. Sieht aber ganz gemütlich aus. Jen setzte ihre Tasche auf eines der Betten. "Ich möchte dieses Bett hier. Hat irgend jemand was dagegen?", fragte sie höflich. Keiner machte Anstalten es ihr auch zu verbieten. Eigentlich war es doch egal, oder? Dies ist ein Summer Camp, da hält man sich nicht sehr lange in der Kabine auf, das glaubten sie. Auch die anderen suchten sich eins der Betten aus. Es standen insgesamt 3 Doppelstockbetten [Was für ein beklopptes Wort..] zur Verfügung, die verstreut an den Wänden des Wohnzimmers standen. In diesem niedlichen, aber doch großen Holzhäuschen gab es nur 3 Räume. [Eh, kommt.. das is ne Ferienkabine in einem Summer Camp und kein Luxusappartement, leider..] Ein Hauptzimmer, welches als Wohn- und Schlafzimmer benutzt wurde, ein Badezimmer und eine Abstellkammer. Die Küche befand sich auch im Hauptzimmer, aber in der Ecke. Diese wurde nur mit einer Theke von der Eingangstür getrennt. Was dann die Bettenverteilung betraf, die war ganz konfus. Jen teilte sich ein Doppelstockbett mit Takato, die waren ja auch schon irgendwie zusammen. Lee teilte sich eins mit Kazu und Rika mit.. Ryo. Ryo hätte eigentlich gedacht, dass sich Rika aufregen würde, was sie ja auch tat, aber diesmal nur halbherzig. Fragend sah er sie an, wie sie ihre Tasche ablegte und sich im oberen Teil des Doppelstockbettes einquartierte. "Was ist? Packst du denn nicht aus?", kam es etwas verwundert von Kazu, der ihn etwas schräg von der Seite anschaute. Ryo drehte sich zu Kazu um und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. "Ich wollte warten bis Rika fertig ist." "So, so..", meinte er nur mit einem Grinsen und konnte es leider nicht weiter ausbauen, da Rika sich ruckartig umdrehte und sagte: "Du brauchst jetzt nicht mehr zu warten. Ich bin schon fertig." Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mir mit Ryo ein Doppelstockbett teile.. obwohl.. Schnell brach Rika diesen Gedankengang ab und widmete sich wieder ihren eigenen Sachen. So ein Unsinn.. ~~**~~ Nun.. wie schlecht es es? Ist es einen Kommentar wert? ^.~ Kapitel 2: Verletzter Stolz --------------------------- Danke für die Reviews! Es freut mich zu sehen, dass die FF doch einige interessiert. ^.^ Ach, und ihr könnt' euch mal darauf einstellen, dass erst mal pro Woche gepostet wird. Sorry, aber das hab ich so mit jmd. abgemacht. Viel Spaß nun.. *smile* Part 2 - Verletzter Stolz Am Mittag wollten sie sich die Gegend anschauen. Es war eigentlich doch sehr schön hier. Berge und Wälder, wohin das Auge hinreichte. Einige Leute meinten auch, dass es hier einen, nein zwei, Seen gab. Ein kleinerer See mit Klippen; und einen riesigen See, wo eigentlich alle Leute hingingen. Rika mochte es nicht, wenn sich so viele Menschen an einen Fleck versammelten. Sie verabscheute es regelrecht, deshalb ging das Mädchen auch nicht so gerne in die Stadt. Außerdem hielt sie auch eine kleine Schwäche von diesen Orten ab. [Nein.. nicht Ryo!] Platzangst. Auch wenn diese Angst bei ihr noch nicht so ausgeprägt war, reichte es, um Rika in Kaufhäusern krank zu machen. Die vielen Leute nahmen ihr immer den Platz, um sich frei zu bewegen, und trieben sie mit ihrem Gequatsche fast zum Wahnsinn. Doch hier, in diesem Ferienlager, war das nicht der Fall. Im Gegenteil, erstaunlicher Weise waren in dieser Saison wenig Kinder hier. Zum Glück! Später am Nachmittag, kauften sie noch einige Sachen ein, die sie für die nächsten Tage benötigten [Ich weiß, ein komisches Summer Camp ist das..] und machten sich mit den Hausregeln bekannt, die sie per Dokument von einem der Leiter zugesteckt bekamen. Unnötig dieses Dokument! Zum Beispiel weiß jeder, dass man in einem Waldgebiet keine Bäume anzünden sollte. Die restliche Zeit des Tages verbrachten sie damit, ihre Sachen auszupacken und sich vor dem Schlafengehen zu erzählen, was sie in den letzten Jahren so getrieben haben. Bei Jen und Takato war es ganz interessant. In der Zwischenzeit waren sie schon zusammen und verbrachten in den Ferien die meiste Zeit in irgendwelchen anderen Ländern. Kazu saß nur die Zeit in der Schule ab und lebte den Alltag. Lee entwickelte mit seinem Vater ein Programm, womit man eine Verbindung zur Digiwelt schaffen konnte, um mit den Digimon zu kommunizieren, doch leider ist das Programm, während eines Systemabsturzes, gelöscht wurden. "Schade, ich hätte gerne wieder mit Gillmon gesprochen.", meinte Takato und schaute an die Zimmerdecke. Und ich gerne mit Renamon.. "Und du, Ryo? Was hast du so gemacht?", fragte jetzt Jen interessiert. Rika spitzte - gegen ihren Willen - die Ohren und hörte auf die Stimme ihres unteren Bettnachbarn. "Ich? Also,.. ich bin nur mit meiner Familie nach Shinjuku gezogen. Ganz interessant dort." Nach Shinjuku? Wieso habe ich ihn dort nie gesehen? Vielleicht.. habe ich auch nicht auf ihn geachtet. Wäre möglich.. "Was echt?", Kazu freute sich. "Da können wir uns ja öfters treffen!!" "Gerne." "Und du Rika?", wollte Ryo wissen. Keine Antwort. "Rika?" "Sie schläft sicher schon. Es war immerhin ein langer Tag", meinte Jen und zog sich die Decke etwas höher. "Hast ja recht. Ich werde jetzt auch schlafen gehen." Takato mummelte sich in die Decke ein. "Nacht, alle zusammen." Gute Nacht.. Am nächsten Morgen, wachte Ryo als Erster auf. Auch wenn er ein ziemlicher Langschläfer war, übertrafen ihn die anderen Haushoch. [Gell? ;P] Auch Rika schlief nicht länger als er. Mit einem herzhaften Gähnen rieb sie sich ihre müden Augen und setzte sich auf. "Na, auch schon aufgewacht, Rika-chan?" , fragte Ryo und lächelte sie ebenfalls verschlafen an. "Hm?" Sie realisierte im ersten Moment ihre Umgebung noch gar nicht. War das eben, Ryo? Sie glaubte immer noch zu Hause zu sein. Das Mädchen setzte sich so hin, dass ihre Füße in der Luft baumelten und sie die Person ansehen konnte, die mit ihr sprach. Das sie sich im oberen Teil eines Doppelstockbettes befand, vergaß sie im Moment völlig. Deshalb sprang sie auch ohne weiteres vom Bett, und unbewusst mitten in Ryos Arme. Der Junge glaubte erst nicht richtig zu sehen, doch hatte sofort reagiert. Kurz zuckte Rika zusammen und versuchte sich zu erinnern, wo sie war. "Ryo?" Verwundert sah Rika zu dem grinsenden, aber auch leicht besorgten Jungen, der seine Arme fest um ihren Körper gelegt hatte und nicht daran dachte sie loszulassen. Während des Falles hatte auch Rika reflexartig ihre Arme um seinen Hals gelegt und ihn an sich gedrückt, um sich keine Verletzungen zu zuziehen. Dann wich das Mädchen ruckartig zurück,. "Was zum.." Sie schaute hinter sich zum Doppelstockbett. "Ach ja, stimmt. Ich schlafe ja jetzt dort oben.." Mist, ich bin direkt in Ryos Arme gefallen, aber... er hat mich aufgefangen. "D.. danke.", murmelte Rika und ging rüber in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Sie merkte nicht, wie Ryo ihr lächelnd hinterher schaute. Immer noch spürte er ihren zerbrechlichen Körper zwischen seinen Händen, der ihm für einen Moment den Verstand raubte. Bevor sie merken konnte, in was für einen verträumten Zustand Ryo sich befand, ging er schnell ins Badezimmer, um sich für den Tag fertig zu machen. [Gesicht waschen, Zähne schlagen, etc...] Währenddessen wachten auch die Anderen auf und frühstückten gemeinsam. "Was wollen wir denn heute machen?", fragte Takato und biss erbarmungslos in ein Brötchen. [Das wollt ich schon immer mal schreiben. XD] Jen legte einen Plan auf den Tisch. "Das hab ich von einer Leiterin bekommen. Hier soll man sich für jeden Tag aussuchen, was mach machen will. Eine Aktivität pro Tag ist Pflicht." Alle schauten Jen verblüfft an. "Pflicht?!" Das kann ja was werden... Sie schauten auf das Blatt Papier, wo die verschiedensten Sportarten drauf standen. "Und was wollen wir heute machen?", wiederholte sich Takato, der in der Zeit das Brötchen schon verschlungen hatte. "Heute soll es sehr heiß werden.", gab Lee als Tip. "Dann würd' ich vorschlagen, dass wir baden gehen." "Gute Idee, Ryo!", meinte Jen und packte gleich ihre Badesachen ein. "Oh, ja!" Kazu war sofort dabei. Auch die anderen stimmten zu. "Und was meinst du dazu, Rika?", fragte Ryo das Mädchen, welches am Fenster stand und den Leuten zu sah, wie sie alle zum See stürzten. Das kann nicht denen ihr Ernst sein... Die Rothaarige seufzte. "Meinetwegen." Einige Stunden nach dem Frühstück gingen sie los, da es erst am Mittag so richtig warm wurde. "An welchen See, wollen wir denn gehen?", kam es neugierig von Kazu. "An den Großen! Da soll heute ein Wettschwimmen stattfinden. Das wird bestimmt interessant.", sagte Jen ganz begeistert und lief etwas schneller. Massen von Menschen.. Ich bin ja so was von hin und weg.., dachte Rika ironisch und beschleunigte auch ihre Schritte, um die Gruppe nicht zu verlieren. "Ein Wettschwimmen, ja?" Auch Ryo gefiel die Idee. Mit einem Grinsen drehte er sich zu Rika, die ihn verdutzt an schaute. Was hat der denn? "Da könnte ich dich doch herausfordern. Du bist bestimmt nicht die Langsamste, Rika." Leichte Röte kennzeichnete ihr Gesicht. "Wie kommst du drauf?", fragte das Mädchen schnell und drehte ihr Gesicht weg. "Ich bin genauso schlecht wie jeder Andere." Takato mischte sich mit ein: "Aber ich fürchte du musst mitmachen, Rika! Das Wettschwimmen steht nämlich ganz oben auf dieser.. äh.. Pflichtliste." Jen nickte lächelnd mit dem Kopf und hakte sich bei Takato ein.. "Genau. Dann hätten wir schon heute etwas erledigt." Shimata! Warum lasst ihr mich nicht irgendwo krepieren? Zwar bin ich wirklich nicht so schlecht im Schwimmen, doch ich hab jetzt wenig Bock drauf.. Als die Tamer endlich am See ankamen, breitete jeder sein Handtuch auf der Wiese - unter einer riesigen Eiche - aus. Dieser Ort war genauso wie beschrieben. Der tiefe See, der einige hundert Quadratmeter einnahm, lag mitten in einem Wald. Die Wiese bildete das Ufer und erstreckte sich meilenweit über die Fläche. Viele Kinder - in den Altersgruppen von 10 bis 16 Jahren - suchten diesen Ort mehrmals pro Tag auf. Kein Wunder, es war ja auch ziemlich schön hier. Im zentralen Bereich des Sees befanden sich einige Felsbrocken, die aus der Wasseroberfläche herausragten. Diese setzte man schlicht und einfach, als Dekoration hin und als Zielpunkt des Wettschwimmens. Die Umkleidekabinen - oder eher gesagt "Häuschen" - lagen je am Rande des Sees, versteckt zwischen vielen Bäumen. Während Jen und Rika in die Umkleidekabine der Mädchen gingen, stürzten sich die Jungen in die andere Umkleidekabine, die etwas weiter entfernt lag. Nach einiger Weile kam Jen - in einem dunkelblauen Badeanzug - wieder aus der Umkleide und wartete auf ihre Freundin. "Rika, wieso dauert das denn so lange?" Das rothaarige Mädchen schaute kritisch an sich hinunter. Warum musste meine Mutter mir gerade einen Bikini besorgen, wo sie doch genau weiß, dass es mir unangenehm ist, so bauchfrei rumzulaufen..? Shimata, wenn ich doch wenigstens diese nackten Beine bedecken könnte.. [Ihr kennt doch Rika! Sie zieht so gerne Bikinis an, wie Kleider. XD] Suchend kramte Rika in ihrem Rucksack herum. Der Zeit stand Jen sich die Beine in den Bauch. Man brauchen die alle lange! Gerade wollte sie wieder nach Rika sehen, als plötzlich jemand seine Hände über ihre Augen legte. Unwillkürlich musste sie lächeln und ließ es zu, dass diese Person sie näher an sich zog. "Takato?" Immer noch lächelnd drehte sie sich um und sah dem Jungen in die Augen. Ihr Lächeln erstarrte.. Wer ist das? Sieht der nicht, dass ich auf jemanden warte? "Ganz allein hier?", fragte der Junge neugierig. "Nein!", antwortete sie schnell und wollte sich aus der Umarmung lösen, als der Junge sie plötzlich am Arm packte. "Ich bin Kamuii und wie ist dein Name?" Jen schubste ihn etwas ängstlich zurück, da der Junge ihr zu aufdringlich wurde. "Ich.. ich habe bereits einen Freund.", brachte sie mit leicht zitternder Stimme hervor. Kamuii strich mit einer Hand durch seine schwarzen Haare und schaute sie dann lächelnd an. "Du brauchst es ihm ja nicht zu sagen." Mit diesen Worten beugte er sich leicht vor, um in ihre braunen Augen sehen zu können. Nein.. Als Kamuii merkte, dass Jen sich nicht gegen seine Annäherungsversuche wehrte, - zumindest nicht äußerlich - versuchte er zu einem Kuss anzusetzen. Doch dann wurde er plötzlich von jemanden unterbrochen. "Lass die Finger von ihr!" Erleichtert blickte Jen zu Rika, die endlich aus der Umkleidekabine gekommen war. Was ist denn das für ein Lackaffe? Mit verwundertem Blick musterte Kamuii das Mädchen, welches gewagt hatte, ihn zu unterbrechen. Von Rikas Bikini war nur das Oberteil zu sehen, denn um ihre Hüften hatte sie ein langes, weinrotes Tuch gebunden, dass ihre - entblößten - Beine wunderbar bedeckte. So empfand sie es zumindest. "Was willst du denn? Wohl eifersüchtig?", fragte der Junge genervt und teilweise neckend. Rika versuchte verzweifelt die Ruhe zu bewahren, da sie wusste, dass Jen keine Streiterein mochte. "Nun, ich mag es nur überhaupt nicht, wenn meine Freunde belästigt werden.", meinte sie drohend und ging ein Stück auf ihn zu. Eine Herausforderung.. Kamuii lächelte nur hämisch, rührte sich jedoch nicht. "Was willst du schon dagegen unternehmen?" Schnell mischte sich Jen ein, damit sich die Situation nicht zuspitzte. "Rika, ist ja jetzt egal. Wir sollten die anderen suchen gehen", riet Jen ihr und atmete erleichtert auf, als Rika sich bereitwillig mitziehen ließ. Nur dir zu liebe, Jen. "Tz, das habe ich erwartet. Erst groß tun und dann einen Rückzieher machen." Abrupt blieb Rika stehen. Niemand verletzt meinen Stolz.. "Pass lieber auf, was du sagst!", warnte sie Kamuii, doch er fing jetzt erst richtig an. "Ich kenne solche Zicken wie dich. Sie zeigen immer ihre kalte Seite, doch in Wirklichkeit steckt nichts dahinter!" Reagier nicht darauf! Das will er doch nur.. Wenn du jetzt darauf eingehst, hast du verloren und er hat erreicht, was er wollte. Bleib hart! Das rothaarige Mädchen drehte sich zu ihm um und setzte nur eines ihrer überlegenen Blicke auf. Ich krieg dich schon noch aus der Fassung! Bloß wie? Die Augen des Jungen weiteten sich. Ich hab's! "Sag mal, bist du nicht die Digimonqueen?" [zum x-ten mal, sorry] Etwas regte sich in Rika. Mit allem hätte sie gerechnet, nur nicht mit dieser Frage. Dementsprechend war auch ihr Gesichtsausdruck. Endlich, jetzt habe ich einen Schwachpunkt an dir entdeckt. Deine Charakterstärke hat nicht jede. Eine Herausforderung.. deinen Stolz anzufechten, um ihn dann vollends zu brechen. Die Strafe dafür, dass du mich gestört hast. "Ja, du bist die Digimonqueen. Schade, dass du nur die Zweitbeste bist. Tja, irgendjemand übertrifft einen doch immer. Stimmt's?" Wieder sah Kamuii sie mit seinem hämischen Grinsen an. Du wirst dich nicht auf sein Niveau herablassen.. Rika biss sich leicht - mahnend - auf die Zunge. Ich habe keine Selbstbeherrschung.. Langsam zog sich Rika aus Jens -immer noch sanften - Griff und ging auf den schwarzhaarigen Jungen zu, der am Ufer des See stand und sie immer noch angrinste. Dieses Grinsen lässt all die Wut in mir aufkommen. Ich will es nicht mehr sehn! Plötzlich hob sie ihre Faust und schlug sie mitten in sein Gesicht, worauf er einige Schritte nach hinten baumelte. Du weißt gar nichts über mich. Wie kannst du es wagen, dir ein Urteil über mich zu machen? "Du hast sicher noch kein einziges Kartenturnier gewonnen. Was also interessiert mich die Meinung von so einem Loser?", entgegnete sie kalt und machte keine Anstalten ihn auch nur anzusehen. Ich bin so wie ich bin, und nicht anders.. Geschockt hielt der Junge eine Hand vor sein Gesicht. Kamuii blutete zwar nicht, doch sein männliches Ego war schwer angekratzt worden. Er holt sicher zum Gegenschlag aus.. "Rika, du solltest ihn nicht provozieren !", meinte Jen zu ihrer Freundin. Zwar hatte sie Verständnis für Rikas Verhalten, doch sie wollte nicht, dass die Situation außer Kontrolle gerät.Provozieren? Wer hat wohl angefangen? "Das wirst du bereuen!", sagte Kamuii plötzlich. "Ich lasse mich doch nicht von einem Mädchen schlagen!" Mit diesen Worten ballte er seine Faust und wollte sie ihr in den Bauch rammen, doch Rika sah diesen Schritt schon voraus und umklammerte seine Faust mit ihrer Hand, bevor diese ihre Magengegend erreichen konnte. Leicht beugte sie sich vor. "Und du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich von einem Jungen schlagen lasse!?" Darauf stieß Rika ihn mit der anderen Hand nach hinten ins Wasser, bzw. in den See. Währenddessen kamen Ryo und Takato wieder aus der Umkleidekabine. [Kazu und Lee unterhielten sich da weile noch mit ein paar anderen Mädchen.] Verwundert fragte die beiden Jungs Jen, was in den letzten Minuten passiert war, da sie ja nur die Prügelei gesehen hatten und nichts über die Vorgeschichte wussten. Jen klammerte sich sofort an ihren - heißgeliebten und vermissten - Takato und erzählte ihnen dann bis ins kleinste Detail, was passiert war. Rika jedoch, merkte noch nichts von der Anwesenheit der Beiden. Sie verschränkte nur die Arme vor der Brust und schaute auf die Wasseroberfläche, wo jetzt Kamuii wieder auftauchte und sichtlich nach Luft rang. Das hat Folgen.. Leicht zitternd stieg er aus dem Wasser und blickte Rika finster an. "Niemand verletzt meinen Stolz ohne Konsequenzen.", meinte das Mädchen kalt. Wie kann sie es wagen? Bevor Kamuii erneut angreifen konnte, tauchte Ryo hinter Rika auf und legte seine Arme besitzergreifend um ihren nackten Bauch. Beide schreckten kurz auf. Schnell blickte Rika nach hinten, um denjenigen zu sehen, der den Mut hatte sie zu umarmen. Gerade wollte sie Ryo mit allen möglichen Beleidigungen zu texten, die ihr im Moment einfielen, doch ihre Gedankengänge wurden plötzlich von Kamuii unterbrochen. "Bist du.. R..Ryo Aki..yama? Der legendäre Tamer und Digimonking?", stotterte der Junge fragend hervor. Seine Augen begannen zu glänzen und er kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Das ich jemals Ryo Akiyama begegnen würde. Er war mein größtes Idol, als ich noch Digimonfreak war.. Kamuii war vor Freude ganz aufgeregt. Der verhält sich ja wie Kazu, als ich ihn vor Jahren in der Digiwelt getroffen habe.., dachte Ryo kopfschüttelnd. "Ja, der bin ich", antwortete Ryo jetzt. "Und du.. wolltest meine Freundin schlagen?" Rika wollte sich eigentlich so schnell wie nur möglich aus seiner Umarmung lösen, andererseits wollte sie auch das entgeisterte Gesicht des Jungen sehen und spielte mit. Ein leichtes Grinsen erschien auf ihren Lippen. Rika legte eine Hand an Ryos Hals und zog ihn etwas zu sich herunter, so dass sein Kopf auf ihrer Schulter ruhte. Was ist denn mit Rika los? Ryo errötete leicht. "Genau! Du wolltest die Freundin von Akiyama-kun schlagen?", meinte Rika immer noch grinsend. Ihr gefiel es den Jungen so runter zu machen, da er sie ja beleidigt hatte. Jetzt verstand Ryo, was Rika vorhatte und beschloss noch weiter zu gehen, um diese optische Täuschung zu perfektionieren. Er drückte sie etwas näher an sich und küsste liebevoll ihren Hals. Rika musste schlucken. Ryo.. ~~**~~ Tja. Das war's schon wieder.. Ich würd' mich über einige Reviews tierisch freuen! ^_^ Kapitel 3: Wettkampf ohne Sieger?! ---------------------------------- Der Teil ist etwas langatmig geworden, aber ich hoffe er gefällt euch. *smile* Ich danke noch den lieben Reviewern und wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Part 3 - Wettkampf ohne Sieger?! Das Mädchen stand zwischen Wut, Erregung und einem Lachanfall. Es war einfach zu komisch, wie das Gesicht von Kamuii kreidebleich wurde. Doch sollte das Spiel nicht zu weit gehen. Rika mochte es nicht, wenn mit ihren Gefühlen gespielt wurde. Deshalb glitt ihre Hand jetzt von Ryos Hals zu seiner Wange. Ein Zeichen von ihr, dass er damit aufhören sollte, auch wenn es sich so angenehm anfühlte. Wie schafft er es nur immer mich aus dem Konzept zu bringen? Als dann Beide zu dem Jungen sahen, mussten sie sich verkneifen zu lachen. Auch Jen und Takato rangen sichtlich mit einem Lachanfall. "Ich.. äh, ich.. wusste nicht das DIE deine Freundin ist. Sonst hätte ich sie niemals angerührt. Tut mir echt leid." "Schon gut... Haupt-sache du hast da-raus gelernt.", meinte Ryo unbemerkt stotternd, da Rikas Hand immer noch auf seiner Wange ruhte. Der schwarzhaarige Junge nickte schuldbewusst und verschwand dann schnell zu seinen anderen Freunden. Als Kamuii endlich weg war, lösten sich Beide sofort voneinander, ohne sich auch nur anzusehen. "Das war lustig! Und jetzt.. sollten wir uns auf das Wettschwimmen konzentrieren.", meinte Jen lächelnd und führte die anderen zu der Stelle, wo das Ganze stattfinden sollte. Kami, das ist doch nur ein simpler Schwimmwettkampf. Nichts besonderes.. Aber Jen war ja immer leicht zu begeistern. Vielleicht machte sie das so liebenswert. "Zuerst treten die Jungs gegen die Jungs, und dann die Mädchen gegen die Mädchen, an. Die Sieger der jeweiligen Gruppe werden am Ende noch einmal gegeneinander antreten.", informierte Takato sie. Rika hörte nur etwas gelangweilt zu. Ich habe einfach keine Lust! Plötzlich legte Ryo seinen Arm um ihre Schulter. "Da werde ich mich bemühen der Erste aus meiner Gruppe zu sein, damit ich dich dann herausfordern kann.", meinte er und lächelte sie süß an. Das Mädchen wurde etwas rot und nahm den Arm von ihren Schultern. "Fängt das schon wieder an..", fuhr sie ihn leicht genervt an, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Warum macht er das? "Da sind die Anderen!", rief Takato freudig und zeigte mit den Finger auf Kazu und Lee, die gerade die Telefonnummer - der beiden fremden Mädchen - in die Hand gedrückt bekamen. "Diese Aufreißer! So erfolgreich kenn' ich die gar nicht.", meinte Rika mit desinteressierter Stimme. Jen kommentierte noch lachend: "Sie haben sich eben in den letzten Jahren sehr verändert." [;P Was hab ich mir dabei gedacht? Es müssen ja schon Jahrhunderte vergehen, bis die Zwei zu "Aufreißern" werden.] Einige Zeit später zogen auch die restlichen Anwesenden ihre Badebekleidung an und machten sich für das Wettschwimmen fertig. Doch niemand nahm es so richtig ernst... Für alle war es nur ein kurzes Freizeiterlebnis, wo jeder mal dabei sein sollte. So ging es auch Rika. Kritisch stand sie da - schon seit 10 Minuten am selben Fleck - und betrachtete das Treiben der anderen Jugendlichen. Das Mädchen merkte erst später, dass sie selbst auch gemustert wurde, wieder einmal. "Was guckst du denn so, Ryo?!" Leichte Röte stieg Rika ins Gesicht, als sie sah, wie Ryo sie anschaute. Dieser Blick.. er wirkt so anziehend. Kami, bin ich etwa krank? Wieso denke ich in letzter Zeit so viel über diesen doofen Sunnyboy nach? Wieso.. "Willst du denn so ins Wasser gehen?", fragte er sie lächelnd und zeigte auf ihr Tuch, welches immer nur um ihre Hüfte gebunden war. Das hatte ich ja ganz vergessen.. "Ähm, nein. Natürlich nicht." Schnell öffnete Rika den Knoten, der das Tuch um ihre Hüften hielt. Das wollte sie zumindest. Shimata, ich krieg den Knoten nicht auf!!! "Zu fest zu geknotet?", fragte Ryo sie ein wenig amüsiert und setzte sich auf einen, am Rand hervorstehenden, riesigen Stein. [eben 'ne felsige Gegend dort. Wer so was als Deko mag..] "Was geht dich das an?!", gab das Mädchen etwas gereizt zurück, und fügte ironisch hinzu: "Versuch du doch mal diesen verdammten Knoten zu öffnen." Das ließ sich Ryo natürlich nicht zweimal sagen. "Okay!" Leicht grinsend zog er Rika zu sich - so dass sie mit dem Rücken zu ihm stand - und schlang seine Arme um ihre Taille, wieder einmal. "Hey! So löst du Knoten?!", kam es etwas ungläubig von dem Mädchen, welches sich schon aus der Umarmung lösen wollte, doch Ryo ließ es nicht zu. Sanft zog der Junge seine Arme enger um sie und ließ dabei seine Hände zu dem Knoten wandern. Die Berührungen ihres ehemaligen Rivalen, Ryo, ließen ihre Haut erzittern. Leichte Gänsehaut bildete sich auf den - von ihn - berührten Stellen. Rika zog scharf die Luft ein und wurde gleichzeitig etwas wütend.. Warum hat dieser Junge so eine Wirkung auf mich?! Während Ryo damit beschäftigt war, den Knoten mit viel Mühe zu lösen, verkrampfte sich das rothaarige Mädchen total und ihr Herz begann immer schneller zu schlagen. Noch einige Minuten verharrten die zwei Jugendlichen so, bis Ryo ihr plötzlich den Knoten des Tuches löste. "Geschafft!", meinte er stolz und drehte Rika langsam zu sich um. Diese schluckte, als sie spürte, wie der raue Stoff von ihren Beinen glitt und kurz darauf wieder der musternde Blick von Ryo auf ihr haftete. Am Ende hätte ich mir das Tuch auch sparen können.. "Rika!" Schnell wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sofort entfernte sich die Rothaarige von Ryo und schaute in Jens Richtung. "Die wollen gleich anfangen. Also komm endlich! Oder willst du kneifen?", rief Jen ihr neckend zu, in der Hoffnung dadurch Rikas Tempo steigern zu können. "Ich kneife nie!", hörte sie gereizt von ihrer 16jährigen Freundin, die ihr bis zur anderen Seite des Sees folgte. "Keine Belohnung?", kam es noch etwas enttäuscht von Ryo. Doch gleich darauf hörte er ein 'Vergiss es!' als Antwort, was ihn aber nicht all zu traurig stimmte. Er wusste ja, dass Rika ihre Gefühle nur ungern zeigte, es sei denn.. sie profitierte selbst daraus. Tja, da kann man leider eben nichts machen.. "Ryo, was sitzt du hier so rum?" Kazu sah ihn verwundert an. "Ich kann sitzen wo ich will." Der Junge schüttelte lächelnd den Kopf. "Ach, das mein ich doch nicht, Baka! Hattest du etwa vor das Wettschwimmen zu schwänzen? Es beginnt doch gleich. Na ja.. kann mir eigentlich recht sein, da hab ich weniger Konkurrenz." Ryo stoppte schnell den Redefluss seines Freundes. "Davon träumst du. Natürlich werde ich mitmachen." Typisch grinsend sprang Ryo auf seine Beine. "Worauf warten wir denn noch?" - "Auf dich!" Leicht stieß er Ryo seinen Ellbogen in die Rippen und lief schon mal voraus. Ryo schaute noch einmal in die Richtung, in die Rika gelaufen war und folgte dann seinem Freund in die entgegengesetzte Richtung. Viel Glück, Rika.. "Ha-tschi!" Rika hielt sich schnell die Hand vor dem Mund. "Gesundheit! Entweder bist du erkältet oder es hat gerade jemand an dich gedacht.", meinte Jen mit einem Grinsen, welches noch größer wurde, als sie die Röte in Rikas Gesicht bemerkte. "Ich bin sicher, dass eher das Zweite zutrifft." "Ach red doch nicht so einen Unsinn! Nur weil ich mal niesen muss, heißt das noch lange nicht, dass jemand gerade an mich gedacht hat. Es ist liegt wohl eher an der knappen Bekleidung. Ich trag sonst nie so wenig.." Ihre braunhaarige Freundin musste lachen. "Erzähl mir doch nicht so einen Scheiß! Hier ist es irre heiß! An der knappen Bekleidung kann es 100 pro nicht liegen." Rika wollte gerade was erwidern, als plötzlich jemand auf sie zu kam. "Da seid ihr Zwei ja endlich!", hörten sie - eine der Leiterinnen - fröhlich kreischend, die ihren Notizblock hervor zückte und in ihrer Liste zwei Häkchen setzte. Rika durchbohrte ihre Freundin mit einem fragenden Blick. "Ne Anwesenheitsliste?!" Die Rothaarige konnte sich keineswegs erinnern sich hierbei angemeldet zu haben, denn freiwillig würde sie nie hier mitmachen. Aber Jen tat so, als wär' so was das normalste auf der Welt. "Natürlich! Wenn man sich in einem Summer Camp anmeldet, sollte man auch die Aktivitäten mitmachen. Deswegen diese Liste. Kapiert?" Rika resignierte nicht, dass ihre - sooo unschuldige - Freundin log. Denn eigentlich hatte Jen sie dort angemeldet, da sie nicht alleine hierbei mitmachen wollte. Die Braunhaarige tat es aber mit dem Vorsatz, dass es Rika sicher gefallen würde. Ganz sicher sogar.. "Na wenn du meinst.." Mit einem Schulterzucken drehte sich Rika wieder um und schritt auf den See zu, um sich - wie alle anderen Mädchen auch - erst mal an das Wasser zu gewöhnen. "Kalt..", war das Erste, was Rika zu Stande brachte, als sie ins Wasser stieg und mit beiden Beinen auf einem Stein stand, der sich auf dem Grund des Sees befand, wie so mancher Stein auch. [Überall diese Steine.. XD] Wie kann das Wasser so kalt sein, wenn doch so eine Affenhitze ist? [Fragt mich nicht! Is halt so..] Doch nach längerem Aufenthalt im Wasser gewöhnte sie sich daran. Es wurde sogar irgendwie angenehmer. "Wir fangen gleich an!", rief Akiko, eine Leiterin des Camps. [Die ab jetzt öfter vorkommen wird..] Sofort stiegen alle Mädchen aus dem Wasser und stellten sich nebeneinander ans Ufer. Neben der rothaarigen Tamerin stand Jen, die leicht anfing zu zittern. "Nervös?" Jen nickte lächelnd. "Das ist doch eh nur Wettschwimmen! Kein Grund in Panik zu geraten.", meinte Rika und lächelte sie aufmunternd an. "Du hast recht.." Noch bevor Rika ihren Blick wieder abwenden konnte, ertönte auch schon das laute Starsignal. Sofort setzten sich die Teilnehmer des Wettschwimmens in Bewegung und sprangen gleichzeitig in das klare Wasser. Nur Rika hatte zu spät regiert und sprang etwas später rein, worauf sie ein kleines Stück nach hinten fiel. Das gibt's doch nicht.. Ich will auf keinen Fall Letzte werden! Sofort beschleunigte dir Rothaarige ihr Tempo und kämpfte sich bis an die Spitze. Dabei bemerkte sie, wie Jen immer weiter nach hinten fiel. Die Ausdauer des braunhaarigen Mädchens ließ nach jedem Atemzug mehr nach und sie schluckte Unmengen von Wasser. Schon nach einigen Minuten stoppte Jen und schwamm wieder ans Ufer zurück. Sie war aber nicht das einzige Mädchen, dass so handelte. Zwei bis Drei taten das Selbe wie sie. Als Jen total erschöpft aus dem Wasser stieg, schaute sie zu ihrer Freundin. "Wow!" Rika war die Erste, die den riesigen Stein in der Mitte des Sees schon berührt hatte und zur Rückkehr ansetzte. "Du schaffst es, Rika!!", feuerte Jen ihre Freundin an. Diese dachte aber gar nicht an den Sieg. Sie wollte nur nicht die Letzte werden. Ihre Umgebung nahm Rika etwas schemenhaft war, da sie sich die meiste Zeit unter der Wasseroberfläche befand. Tauchen war eine sehr viel schnellere Art der Fortbewegung. Nur selten sah man, wie das Mädchen auftauchte und nach Luft rang, da sie SEHR LANGE die Luft anhalten konnte, was ihr aber erst jetzt bewusst wurde. Warum strenge ich mich so an? Dieses Wettschwimmen bedeutet mir doch nichts! Dies ist kein Digimonkampf, wo ich unbedingt gewinnen will. Als Rika kurz zur Seite schaute, wusste sie wieder, wieso sie ihr Tempo nicht senken wollte. Neben ihr schwamm Narumi, das Mädchen, welches sie mit einem Jungen verwechselt hatte. [Gott, ist das Camp klein..]Und Narumi hatte sogar ein genauso schnelles Tempo drauf wie Rika. Sie ist der Grund.. Gegen SIE werde und will ich nicht verlieren! Rikas Tempo wurde automatisch schneller. Ihr geschmeidiger Körper glitt förmlich durch das Wasser und dies hinterließ ein angenehmes Gefühl auf ihrer Haut. Kurz sah das Mädchen nach hinten. Die anderen Mädchen waren knapp hinter ihnen, doch hatten keine Chance mehr auf den Sieg. Narumi aber.. hatte eine ziemlich große Ausdauer. Auch sie tauchte ab und zu mal, um ihre Geschwindigkeit auf Höchstleistungen zu bringen, doch schneller als Rika wurde sie nicht. Dieses rothaarige Mädchen ist wirklich nicht schlecht. Aber besiegen wird SIE mich sicher nicht! Narumi biss die Zähne zusammen und tauchte wieder unter, während Rika erneut nach Luft rang. Sie spürte wie ihre Kräfte nachließen und ihr Tempo langsamer wurde, doch das Ufer war nicht mehr weit. Bald würde sie es geschafft haben. Erneut motiviert sammelte Rika ihre letzten Kraftreserven und tauchte ebenfalls unter. Die nächsten Sekunden würden alles entscheiden. Ich will nicht die Zweite werden.. Jen stellte sich neben die Leiterin Akiko ans Ufer und schaute auf die Wasseroberfläche des Sees. Wer wohl gewinnen wird? Sie sind beide gleich gut. Ich hoffe du gewinnst, Rika.. Eine andere Leiterin beugte sich leicht vor und starrte ebenfalls auf die Wasseroberfläche, während sie meinte: "Diejenige die von den Beiden als Erste auftauchen wird, hat gewonnen." Da schnellte auf einmal eine Hand aus dem Wasser hervor und krallte sich in den feuchten Erdboden. Erschrocken wich die Leiterin zurück und blickte die Person an, die mühsam aus dem Wasser kletterte. Es war keine andere als Rika! Geschwächt lag ihr Körper nun auf dem Boden und kurz danach auch der von Narumi. "Du warst wirklich gut..", gab Rika keuchend zu und drehte ihren Kopf zu Narumi. Diese brachte mühsam ein Lächeln hervor. "Du aber auch.." Beide wussten nicht, warum sie das gerade gesagt hatten. Vielleicht, weil es die Wahrheit war? In Rika war diese plötzliche Rivalität verschwunden und ein befreiendes Gefühl erfüllte ihr Herz. Das Gefühl des Sieges, welches sie nur zu gut kannte. Erneut bildete sich ein Lächeln auf Rikas Lippen. Vielleicht war mir dieses dämliche Wettschwimmen doch nicht so egal.. Schnell kam Jen angerannt und bückte sich runter. "Du hast gewonnen, Rika!!! Ich bin ja so stolz..", sagt Jen freudig und hätte Rika knuddeln können. Doch sie wusste ja, dass ihre Freundin so was verabscheute, deshalb ließ sie es lieber bleiben. "Herzlichen Glückwunsch! Du hast den ersten Teil dieses Wettschwimmens gewonnen.", meinte Akiko und reichte dem Mädchen ihre Hand. Nur widerwillig nahm Rika diese an und ließ sich aufhelfen. Danach wollte sich die Rothaarige wieder Narumi widmen, die aber ohne jeglichen, weiteren Kommentar verschwunden war. Ich hätte wahrscheinlich an ihrer Stelle das Selbe getan. Doch so groß.. war die Niederlage nicht. Plötzlich wurde Rikas Hand ergriffen. Verwundert schaute sie Jen an. Diese lächelte nur und setzte sich auch schon in Bewegung. "Wo wollen wir denn hin?", fragte sie neugierig. Doch als sie Jens Antwort hörte, verschwand ihr Interesse wieder. "Hast du es denn schon vergessen? Die Jungs müssten auch gerade beim Wettschwimmen sein. Hoffentlich gewinnt mein Takato." "Diese Bleiente?! [oder: Ente aus Blei :D]", murmelte Rika fragend, teils grinsend, doch zu ihrem Glück verstand es Jen nicht. Schon nach einigen Minuten kamen sie auf der anderen Seite des Sees an. Die Jungs waren anscheinend wirklich noch mit dem Wettschwimmen beschäftigt, denn nur zwei Leiter standen am Ufer und schauten interessiert aufs Wasser. Rika folgte dem Blick. Tatsächlich! Es war ganz lustig ihnen zu zusehen, wie sie um den Sieg kämpften. Wie es wohl bei Narumi und mir aus sah? "Takato ist ja etwas weiter hinten..", sagte Jen etwas enttäuscht und setzte sich auf die Wiese. [Tja, wie die Freundin so der Freund. XD] "Und wo ist Ry.." Rika biss sich schnell auf die Zunge. Wieso frage ich gerade das?!! Ich will das doch gar nicht wissen!!! Grinsend sah die Braunhaarige zu Rika. "Du meinst wohl Ryo? Siehst du ihn denn nicht? Er ist.." ".. an der Spitze", fügte Rika perplex hinzu. Dieser Junge kämpfte sich durch die Wassermassen und schwamm in Richtung Ufer. Keiner konnte mit ihm mithalten, da er nicht gerade langsam war. Genau mit dieser Leistung hätte Rika nicht gerechnet. Gott, ist denn dieser Kerl überall Profi? Schnell wand sie ihren Blick ab, als er angekommen war und aus dem Wasser stieg. Muss dieser Typ auch überall so eine gute Figur machen?, dachte Rika genervt und sah wie einer der Leiter zu Ryo ging, um auch ihm zu gratulieren. Ryo hatte nicht so eine starke Konkurrenz wie Rika, genau das störte sie. Er hätte sich ruhig auch so abmühen können. Ich streng mich so irre an und der.. der gewinnt einfach so. Pah! "Hey, Rika!" Genervt blickte die Angesprochene auf. Immer wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Wie ich sehe, hast du mit Leichtigkeit gewonnen!" Ryo lächelte sie verlegen an. "Tja, gekonnt ist halt gekonnt. Und wie ist es bei dir gelaufen?" Die Rothaarige überlegte, was sie erwidern sollte. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen oder ihn in Ungewissheit weiter leben lassen? Sie entschied sich schließlich für letzteres und entgegnete ihm stur: "Finde es doch selbst heraus! Ich bin schließlich keine Auskunft!" Mit diesen Worten wandte sich das Mädchen ab und ließ einen verwirrten Ryo stehen. Was hat sie denn auf einmal? So war Rika eben. Ihre Launen änderten sich ständig und anstatt ihren Sieg über Narumi auszukosten, keifte sie Ryo lieber an, obwohl der ihr doch gar nichts getan hatte. Er hatte sie ja lediglich was gefragt.. Rika lief zielstrebig zu Akiko, die gerade mit jemand anderen redete. Durch ein Räuspern gewann sie an Aufmerksamkeit. "Ja, was ist denn?", fragte die Leiterin in einem freundlichen To. "Ich möchte nicht mehr mitmachen!" "WAS?!" Akiko glaubte sich verhört zu haben. "Ich möchte nicht mehr mitmachen!", wiederholte sich das Mädchen. "Ich habe dich schon verstanden, aber.." An Rikas Blick erkannte Akiko, dass sich das Mädchen nicht mehr umstimmen ließ. Trotzdem wagte die junge Frau einen Versuch. ".. aber hast du denn nicht Lust gegen den Sieger der Jungs anzutreten?" Das ist ja wohl einer der blödesten Gründe, die ich je gehört habe. "Ich habe einfach keine Lust mehr! Sie können ja Narumi an meine Stelle setzen. Die wird sich sicher freuen.", meinte Rika, worauf Akiko nur seufzte. "Na gut, ich kann dich ja nicht zwingen." Lächelnd verschwand Rika in Richtung Wald. Ich habe nicht die geringste Lust gegen Ryo anzutreten. Daran fehlt jeglicher Reiz. Schnell machte sich die Leiterin auf den Weg zu Ryo und Narumi, um sie über die Veränderungen zu informieren. "Oh Kami, warst du schnell!!", meinte Lee und setzte sich erschöpft auf die Wiese. "Ja, selbst Kazu hat dich nicht einholen können, obwohl er doch Einer der schnellsten Schwimmer aus unserer Klasse ist.", [Was hab ich mir dabei gedacht? Ich mag Kazu NICHT!] fügte Takato hinzu und wendete seinen Blick zu Ryo, der ein kleines bisschen verlegen wurde. "Ach, na ja.. Wer wird denn eigentlich meine Gegnerin sein?", fragte Ryo die anderen mit einem Lächeln. Auch wenn er sich die Frage auch selbst hätte beantworten können, wollte er es noch mal als Bestätigung hören. "Narumi!", sagte eine junge Frau. "Das hab ich mir schon geda.. WAS?" Der Junge drehte sich verwundert zu Akiko um, die hinter ihm stand. "Narumi? Wer ist das denn? Ich denke Rika hat.." Akiko schüttelte ihren Kopf. "Narumi wird gegen dich antreten." "Was ist mit mir?" Narumi stand etwas abseits von der Gruppe. Zwar hatte sie nicht mitgehört, doch als ihr Name gerufen wurde, spitzte sie die Ohren. Schnell lief sie zu der Leiterin, um sich zu vergewissern, was sie gehört hatte. "Was ist mit mir?", wiederholte Narumi ihre Frage. Das blondhaarige Mädchen sah noch verwunderter aus als Ryo. "Äh.. tja, wie soll ich das erklären?" Akiko kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. "Also, Narumi! Du trittst gegen Ryo an. Du kannst ja Rika fragen warum." Ohne weitere Worte machte sich Akiko wieder aus dem Staub und beschäftigte sich mit anderen Dingen, die dringend ihre Aufmerksamkeit forderten. " - "Aber.." Die Blondhaarige wollte immer noch nicht so recht glauben, was sie da gerade gehört hatte, genauso wenig wie Ryo, der nur etwas blass im Gesicht war. Warum ich? Rika hat doch den Wettkampf gewonnen.. Warum tut sie das? Etwa aus Mitleid? Nein.. unmöglich! Narumi kehrte Ryo den ihren Rücken zu. "Ich werde nicht gegen dich antreten! Egal, was die Leiterin gesagt hat.", meinte sie und machte sich auf die Suche nach Rika, um sie umzustimmen. "Seltsam.. das versteh' ich nicht.." murmelte Jen vor sich hin. "Was findest du seltsam?" fragte Ryo mit desinteressierter Stimme, denn seine Gedanken waren ganz woanders. Ich dachte Rika hat gewonnen. Warum tritt dann diese Narumi an. Komisch.. "Naja.. eigentlich hat Rika gewonnen" sagte das Mädchen. "Wahrscheinlich hat sie gesehen, wie schnell du bist.." "..und hat sich aus dem Staub gemacht." grinsten sich Takato und Kazu einander an. [Das glauben wir doch alle..] "Das bezweifle ich. Rika ist nicht der Typ, der einfach kneift." stellte Lee fest. "Ich werde mal nach Rika seh'n." Ryo trennte sich von der Gruppe und verschwand im Getümmel. "Was machen wir jetzt? Ryo ist weg und gleich fängt doch das Wettschwimmen der Sieger an!" ~~**~~ Wer Interesse hat, mein schwaches Ego aufzubauen, der kann einfach reviewn. ^.^ Kapitel 4: Weibliche Konkurrenz ------------------------------- A/N: Ab hier ist meine Betaleserin, aloha, zur Betaschreiberin geworden. Wir haben beschlossen nun gemeinsam daran zu schreiben, was irgendwie.. länger dauert -.- Ach, und Danke für die Kommis! *knuddl* Ich hoffe ihr reviewt fleißig weiter.. Autoren: hsy [also ich] und aloha Part 4 - Weibliche Konkurrenz Währenddessen lief Narumi hastig durch den Wald. "Mensch, Rika! Wo steckst du denn nur?!" Schon eine halbe Stunde irrte das Mädchen herum und fand Rika dennoch nicht. Als sie dann den kleineren See mit den Felsvorsprung entdeckte lief sie in diese Richtung, in der Hoffnung Rika dort zu finden. Und tatsächlich, sie war dort! Ganz allein saß sie auf dem Felsvorsprung und schaute in die Ferne. Als ob es jetzt nichts wichtigeres gibt! Leicht verärgert kletterte Narumi hinauf und stellte sich hinter die Rothaarige, die sie immer noch nicht zu bemerken schien. "Was tust du hier? Hast du denn nicht ein Wettschwimmen zu gewinnen?", fragte Narumi in einem etwas groben Ton, worauf ihre Gegenüber [die is ja weibl.] zusammenzuckte. Ohne sich umzudrehen, stellte Rika die Gegenfrage: "Was regst du dich auf? Ich dachte du wolltest gegen ihn antreten?" Sie hörte ein genervtes Stöhnen. "Wann soll ich das gesagt haben?" Narumi trat ein paar Schritte näher, als Rika sich endlich zu ihr umdrehte. Ihr scheint es völlig gleichgültig zu sein.., bemerkte die Blonde entrüstet. Ein kleiner Funke blitzte in ihren Augen. "Sag mir nicht, dass ich gegen jemanden verloren habe, dem alles völlig gleichgültig ist!!" Die plötzliche Stille bestätigte ihren Verdacht. "Ich habe mich nur mit der Niederlage abgefunden, weil ich geglaubt habe, dass du diesen Platz ehrenwert vertrittst!", meinte Narumi verärgert. "Statt dessen verlangst du, dass ich deinen Platz vertrete. Soll ich mich etwa geehrt fühlen?" Rika wusste darauf nichts zu sagen. Sie ahnte ja nicht, dass Narumi das so falsch interpretieren würde. "Hör mal, Narumi.. Ahm, ich wollte sicher nicht deinen Stolz verletzen. Glaub mir!", versuchte sie ihre Gegenüber zu beruhigen. "Ich habe nur keinen Bock mehr gehabt. Verstehst du? Du und die Anderen nehmt diesen ganzen Mist viel zu ernst. Ich bin nicht hier, um mich mit irgend jemanden zu messen, meine Stärke zu beweisen oder gar jemanden aufzureißen. Ich bin NUR hier, weil mich meine Mutter 'gezwungen' hat. Es tut mir leid wenn du es so aufgefasst hast, aber ich wollte wirklich nicht deinen Stolz verletzen. Ich wollte ja nicht mal an diesem Wettschwimmen teilnehmen, okay?" Narumi drehte ihr den Rücken zu und setzte zum Gehen an. "Schade, dass du es so sieht, Rika." , meinte Narumi und setzte zum Gehen an. Die Rothaarige ignorierte diese Worte einfach und widmete sich wieder der schimmernden Wasseroberfläche, die sie so magisch anzog. Grüne Blätter streiften Ryos Gesicht, als er sich einen Weg durch das Dickicht bahnte. Wo ist sie denn nur.. am Strand war sie auch nicht mehr.. Schon seit einer viertel Stunde lief der Junge umher. Rika hatte er immer noch nicht gefunden, obwohl er schon fast überall war. Nach einiger Zeit wurde das Blattwerk um ihn herum weniger und er fand sich auf einer langen Lichtung wieder. Die Sonnenstrahlen erhellten die Umgebung und die Vögel zwitscherten. Ryo schaute sich nach Rika um. Als der braunhaariger Junge nach vorn sah, erkannte er eine glitzernde Wasseroberfläche. "Ah.. das muss wohl der kleine See sein.", stelle er fest. Er ging weiter bis er im Freien stand und betrachtete das klare Wasser. "Was machst du denn hier?" Sogleich wendete Ryo seinen Kopf in die Richtung der Stimme. Eine genervte Rika schaute ihn fragend an. "Was denn wohl dich suchen?" "Toll, du hast mich gefunden. Jetzt kannst du wieder gehen.", antwortete das Mädchen zickig, wie es eben ihre Art war. "Freundlich, wie immer.", sagte Ryo darauf knapp und machte es sich neben Rika bequem. Eine sanfte Brise wehte Rika die Haare ins Gesicht [sie hat die Haare offen] ,so dass sie die Strähnen hinter ihr Ohr klemmen musste. "Egal was auch Akiko gesagt hat, ich weiß, dass du gewonnen hast. Warum hast du sie an deine Stelle gesetzt?" Rika zog ihre Beine fest an ihren Körper und wich seinem durchdringlichen Blick so gut wie möglich aus. "Das geht dich nichts an, Sunnyboy!" "Natürlich geht mich das was an! Immerhin wärst du meine Gegnerin gewesen.. und wäre SIE nicht gewesen ständen wir jetzt uns im Wettkampf gegenüber, aber nein.. die Digimonqueen hat ja andere Pläne.", konterte er. Was bildet der sich überhaupt ein. Das ist meine Sache, was ich mit meiner Zeit anfange. Gerade wollte sie ihre Gedanken laut aussprechen, als der braunhaarige Junge aufstand und ihr den Rücken zukehrte. "Ich sehe, es ist sinnlos mit dir zu reden." Gerade als er gehen wollte, spürte er einen leichten Druck an seinem Fußgelenk. Wenn es dir so wichtig ist.. "Bitte, wenn du eine Niederlage so leicht wegstecken kannst.", kam es von Rika. Ist das eine Herausforderung? dachte Ryo und ein Funkeln trat in seine Augen. "Das werden wir erst mal sehen." Ohne auf eine Antwort zuwarten wollte er den Felsvorsprung herunter klettern. Jetzt erhob sich auch das rothaarige Mädchen und meinte in einem befehlenden Ton: "Wir springen vom Felsvorsprung und wer zuerst am gegenüberliegenden Ufer ist, ist der Sieger." "Soll mir recht sein." Beide standen am Rand der Klippe und schauten ungefähr 10 Meter in die Tiefe. "Auf drei!" kam es von Ryo, der sich schon mal in Stellung begab. "Okay! Eins, zwei und.." "Drei!" Auf Kommando sprangen sie von dem Felsen. Rika stieß [kleine Anm.: hsy ist gegen dieses "stieß"; aloha meint, dass ihr nichts besseres eingefallen ist. *grummel*] in das kalte Nass und tauchte wieder auf. Sie holte tief Luft und begann schnell zum Ufer zu schwimmen. Ihr Gegner, der nur ein paar Meter entfernt von ihr aufgetaucht war, fasste das gleiche Ziel und schwamm los. Nach einigen weiteren Atemzügen holte Ryo auf und ließ die Rothaarige hinter sich. Kami, ist der schnell! Das hätt' ich ihm gar nicht zu getraut. Rika beschleunigte ihr Tempo um Ryo aufzuholen. Immer wieder schluckte das Mädchen Wasser, was sich zu ihrem Nachteil auswirkte, denn so fiel sie wieder zurück. Ich will nicht verlieren! ..nicht gegen IHN! Auf einmal kamen ihr Narumis Worte in den Sinn: "Sag mir nicht, dass ich gegen jemanden verloren habe, dem alles völlig gleichgültig ist!! - Ich habe mich nur mit der Niederlage abgefunden, weil ich geglaubt habe, dass du diesen Platz ehrenwert vertrittst!" Wenn ich es nicht schon für mich tue, dann wenigstens für sie, um ihr zu zeigen, dass es mir nicht so gleichgültig ist. ~~**~~ Als sie wieder nach vorne blickte, war es schon zu spät. Sie konnte Ryo nicht mehr einholen, denn er hatte schon einen zu großen Vorsprung. Shimata, ich schaffe es nicht! Er ist einfach zu schnell! Auch wenn Rika ihr bestes geben würde, konnte sie ihn unmöglich einholen. Noch bevor sie ihre letzten Kraftreserven einsetzten konnte, erreichte Ryo das Ufer. Damit hatte der braunhaarige Junge das Wettschwimmen für sich entschieden. Rika verlangsamte ihr Tempo und schwamm ans Ufer. Währenddessen grinste Ryo in sich hinein. [arroganter Mistkerl! -.-] Dieses Ergebnis hatte er erwartet. Der Junge setzte sich auf den Rasen und schaute zu Rika, die gerade aus dem Wasser kam. "Bilde dir nur nichts darauf ein. Heut ist einfach nicht mein Tag." Ja ja.. dachte Ryo. "Sieh es positiv! Wenigstens hast du es jetzt hinter dir." lächelte der Junge sie an, wohlwissend, dass sie das aufregen würde. Kann mir doch egal sein, dass ich diesen dämlichen Wettkampf verloren habe. Die Angesprochene ignorierte ihn einfach und ging in Richtung der Bungalows. Die Rothaarige trat in das gemütlich eingerichtete Holzhäuschen und ging in das Bad, um sich ein Handtuch zu holen. Während sie sich trockene Sachen anzog, hörte sie wie die Tür zugeschlagen wurde. Kurz darauf nahm sie die schrille Stimme eines Mädchens wahr. Jen.. Auch Takato und Lee waren anwesend. Sie hatten Jen begleitet. "Rika! Bist du da?", fragte Jen von der anderen Seite der Badezimmertür. Als sie ein knappes "Ja" hörte, sprach sie weiter: "Ich habe dir deine Sachen mitgebracht, wo soll ich sie hinlegen?" "Danke! Leg sie einfach auf's Bett!", erwiderte Rika noch bevor sie aus dem Badezimmer kam. "Ist gut!" Lee, der sich inzwischen ein Getränk geholt hatte setzte sich gegenüber von Takato an den Tisch. Plötzlich fiel ihm ein, was ihm Akiko auf dem Rückweg gesagt hatte. "Ach, bevor ich es vergesse! Akiko sagte, dass heute im Gemeinschaftshaus ein Spielabend statt findet. Wir sollten hingehen, immerhin steht er auf dieser Pflichtliste." Lee schaute fragend in die Runde. Schon darauf kam Rikas bissiger Kommentar: "Was interessiert mich, was auf dieser bekloppten Pflichtliste steht? Der Tag war heute eh schon zu stressig." Wir sind doch hier nicht im Knast.. "Das könnte doch lustig werden!", versuchte Takato sie zu besänftigen. "Macht doch was ihr wollt!" Das rothaarige Mädchen legte sich auf ihr Bett und drehte sich von den anderen weg. Nach einigen Stunden machten sich die Vier auf den Weg zu dem Gemeinschaftshaus. Rika kam nur widerwillig mit. Von einiger Entfernung konnten sie schon das Haus sehen. Es war ziemlich klein, so dass nur ungefähr 20 Personen darin Platz finden konnten. Als Jen, Takato, Lee und Rika den vollen Raum betraten bemerkten sie Ryo und Kazu, die sich an einem Tisch miteinander unterhielten. Man konnte aus einer anderen Ecke des Raumes laute Musik hören. Überall standen und saßen Jugendliche und redeten laut, um die Musik zu übertönen. Endlich kam Akiko mit einigen anderen Leitern herein, die den näheren Ablauf des Abends erläutern wollten. Als endlich Ruhe eingekehrt war, begann einer der Leiter: "Ihr werdet euch heute selbst beschäftigen müssen, da wir eine Besprechung abhalten. Findet euch bitte in 10er Gruppen zusammen!" Es dauerte nicht einmal 3 Minuten bis sie sich alle zusammen gefunden hatten. ~~**~~ Die 6 ehemaligen Tamer und 4 weitere Jugendliche waren in einer Gruppe. "Und was machen wir jetzt?", fragte ein Mädchen [nicht Jen *augenroll*] "Lehmmännel bauen und die Köpfe abbeißen!" Ryo konnte sich ein Grinsen zu Rikas Kommentar nicht verkneifen. Das ist meine Rika.. "Was hat die denn?" Das Mädchen schaute Ryo verwundert an, der ihr allerdings keine Antwort gab. "Wie wäre es wenn wir Mensch-ärgere-dich-nicht spielen würden?", schlug Jen vor. "Das ist doch langweilig!", sagte der braunhaariger Junge mit den graublauen Augen. Sein Name war Yun. Auch wenn Rika ziemlich teilnahmslos mit am Tisch saß, sie hatte wohl bemerkt, dass er sie die ganze Zeit über anstarrte. Bevor sie ihm irgendeine Beleidigung an den Kopf werfen konnte, schlug er ein anderes Spiel vor: "Kennt ihr Truth or Kiss? Auch bekannt unter Wahrheit oder Kuss." Fragende Blicke bestätigten seinen Verdacht. "Also nicht! Dann muss ich es euch erklären.", Yun nahm einen kräftigen Atemzug und begann mit seiner Erklärung. "Also, Dieses Spiel ähnelt sehr stark dem Flaschendrehen. Die Person, auf den die Flasche zeigt, muss auf die ihm gestellte Frage wahrheitsgemäß antworten. Wenn er sie falsch beantwortet, muss er denjenigen küssen, der die Flasche gedreht hat." - "Aber was ist, wenn derjenige lügt ohne das es die Anderen merken?" Yun verdrehte leicht genervt die Augen. "Dann hat derjenige Pech bzw. Glück gehabt. Wer ist dafür?" Alle außer Rika hoben die Hand. "Hast du einen besseren Vorschlag?" Er schaute Rika fragend an. Würde das was ändern? Yun wertete ihr Schweigen als ein 'Nein' und kramte irgendwo eine Flasche hervor. Er legte sie auf den Tisch und fragte: "Wer fängt an?" "Der, der so drumm fragt!", meinte Rika und erntete von Ryo einen leichten Stoß in die Rippen. "Sei lieber etwas zurückhaltender.", flüsterte er ihr ins Ohr. Sie kennen dich ja noch nicht so gut wie ich. "Du kannst mich mal!" entgegnete sie leise und mies gelaunt. Ryo erwiderte darauf nichts und wendete sich dem Geschehen wieder zu. Mittlerweile hatten die Anderen beschlossen, dass Takato beginnen soll. Er begann die Flasche zu drehen.. als sie sich nur noch einige Male drehte, blieb sie schließlich bei dem schwarzhaarigen Mädchen stehen. Ja! Von ihr würde ich gerne einen Kuss bekommen.. ich muss eine besonders schwere Frage stellen.. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr strähnchenweise ins Gesicht, was ihr ein hübsches Aussehen verlieh. Ihre blauen Augen funkelten, als Takato mit seiner Frage begann: "Tja, eine Frage... Ähm, Wie ist eigentlich dein Name?" "Seika", antwortete sie knapp. "Okay jetzt ist.. Seika dran." - "Was??", ruckartig schaute Takato auf. "Aber das war doch noch nicht meine Frage! Ich wollte eigentlich.." Sofort verstummte er als er Jens giftigen Blick bemerkte. "Na ja.. ist ja egal." Niedergeschlagen übergab er die Flasche der Schwarzhaarigen, deren Name er schon wieder vergessen hatte. "Dann woll'n wir mal." Seika legte die Flasche so, dass sie sicher auf den Braunhaarigen Jungen zeigen würde, der da neben diesem vorlauten Mädchen saß. ER sieht wirklich süß aus.. ~~**~~ Wieder drehte sich die Flasche und zeigte wie erwartet auf Ryo, der nur mit offenem Mund da saß. Volltreffer! Freudig überlegte sich das Mädchen eine schwere Frage, die er unmöglich richtig beantworten konnte. Mit einem grinsenden Gesicht schaute sie ihn an. Bevor sie ihm ihre Frage stellte: "Sag mir wie lange dieses Summer Camp schon existiert?" Ein Stöhnen ging durch die Runde. Wie konnte man nur eine so dämliche Frage stellen? Shimata, woher soll ich das denn wissen? "Ähm.. seit 10 Jahren?" riet Ryo und hob seine Augenbrauen. Mist das ist ja sogar richtig, dachte Seika schockiert, doch sie verzog ihre freundliche Miene nicht. "Gomen nasai, aber die Antwort ist falsch. Das Camp besteht schon seit 11 Jahren." "Gott, woher soll er das denn wissen?", unterbrach Rika sie, wohlwissend, was jetzt folgen würde. Ein Lächeln bildete sich auf Seikas Lippen: "Er hätte auch sagen können, dass er es nicht weiß. Das wäre ja die Wahrheit gewesen." Eingeschnappt wendete sich die Rothaarige von den Beiden ab. Soll'n die doch machen was sie wollen.. Grinsend mischte Kazu sich ein: "Ihr wisst was jetzt kommt?!" [Nö.. -.-] Ryo war nicht ganz abgeneigt von dem Gedanken Seika küssen zu müssen. So schlecht sieht sie ja nicht aus.. Seikas Augen glänzten liebevoll, als sie Ryo leicht am Kragen packte und ihn zu sich zog. Als das Mädchen sanft ihre Lippen auf seine drückte, vergaß sie ganz ihre Umgebung. Traurig nahm sie wahr, dass der Junge ihren Kuss nicht erwiderte. Zwar hatte Ryo das Verlangen den Kuss zu erwidern, doch als er Rikas verletzten Gesichtsausdruck sah, wurde ihm unwohl dabei und er löste sich schnell von Seika. "Auf zur nächsten Runde!", rief Yun hinein und reichte Ryo die Flasche. Dieser griff nach der Flasche und setzte sich wieder hin. Bevor er begann zu drehen, blickte er kurz zu Rika, die aber in eine andere Richtung schaute. Gespannt beobachteten fast alle die Flasche, die nun auf Yun zeigte. Ein lautes Gelächter folgte. "Ja, ja ist ja schon gut!", versuchte Ryo die Menge zu beruhigen. Prompt stellte er seine Frage: "Wo kommst du her?" - "Aus Yokohama.", antwortete Yun knapp." Und drehte die Flasche. Nach einigen Drehungen blieb sie bei Rika stehen. Genau wie ich es wollte! "Rika", versuchte Jen ihre Aufmerksamkeit zu erregen, "Du bist dran!" Desinteressiert hob das rothaarige Mädchen ihren Kopf und schaute zu Yun. "Also.." begann er. Eine Frage.. Shit, ein Königreich für eine schwere Frage!!! Nach einer Weile überlegen, die durch ein "Nun mach schon!" unterbrochen wurde, fragte er Rika: "Was ist deine größte Schwäche." [Ryo? ^.^] Ein Schweigen ging durch die Runde und Rika seufzte schwer. Das würd' ich dir niemals sagen. Mit einer eiskalten Miene erwiderte sie: "Momentan fällt mir keine ein." Doch das war alles andere als die Wahrheit, eigentlich fielen ihr mehrere Schwächen ein, die sie aber nicht Preis geben wollte. Die anderen merkten allerdings nicht mal, dass sie gelogen hatte. Seika legte ihre Hand mitfühlend auf Yuns Schulter. "Damit musst du dich leider abfinden.", flüsterte sie. Seika hatte wohl mitbekommen, dass Yun etwas für Rika empfand. Das Mädchen begann [mal wieder] die Flasche mit viel Schwung zu drehen. Diesmal zeigte sie auf Jen. Bevor Rika ihre Frage stellen konnte, sagte Jen: "Wollen wir zurück zum Bungalow gehen?" Mit einem schlichten "Ja" erhob sich Rika und ging mit Jen ehe die anderen etwas einwenden konnten. Lee wandte sich an die Runde und meinte: "Vielleicht sollten wir auch gehen. Es ist schon ziemlich spät." - "Aber wir haben doch gerade erst angefangen.", sagte das Mädchen, welches mit Seika gekommen war. Ryo erhob sich ebenfalls und stimmte Lee zu. Gemeinsam versuchten die vier Jungs [Ryo, Lee, Takato und Kazu] die Mädchen einzuholen, um sie nach Hause zu begleiten. "Rika, hast du das auch gehört?", fragte Jen ängstlich und klammerte sich fest an den Arm ihrer Freundin. "Nein.", antwortete Rika ruhig, um ihre Freundin zu beruhigen. Nach kurzer Zeit fragte diese plötzlich: "Du hast gelogen, oder?" "Nein, ehrlich nicht. Ich habe wirklich nichts gehört." Jen blickte ihre Gegenüber durch dringlich an. "Das habe ich nicht gemeint. Ich rede von Yuns Frage." Als Rika ihr die Wahrheit sagen wollte, tauchten plötzlich die Jungs hinter dem Gebüsch auf. Erschrocken klammerte sich Jen an Rika und schrie sich die Seele aus dem Leib. "Ihr kommt aber reichlich spät.", sagte Rika, als ob sie damit gerechnet hätte. [aloha: "Wir sind ja schon fast rückwärts gegangen!"] Die Jungs erwiderten nichts darauf und machten sich gemeinsam auf den Weg. Der Fußmarsch bis zur Kabine dauerte ungefähr 10 Minuten. Alle legten sich schlafen, außer Kazu und Lee, die noch etwas essen wollten. Als Rika in ihr Bett steigen wollte, [Ihr erinnert euch an das Doppelstockbett?] trafen sich Ryos und Rikas Blicke. "Wie war der Kuss?", dachte sie unbemerkt laut, in einem harten Tonfall. [Sie denkt und sagt es gleichzeitig] Ryo schaute sie daraufhin irritiert an, sagte aber nichts. Still schweigend legte er sich hin und starrte ins Leere. ~~**~~ Sonne flutete durch die Fenster des Raumes und die Vögel zwitscherten im nahen Wald. Takato, der seltsamerweise schon wach war, schlich sich zu Lee um ihn zu wecken. Dieser wachte jedoch erst nach einigem Rütteln auf. "Was is?", sagte er noch schlaftrunken. "Leeeee, hab' Hunger! Machst du mir Frühstück?" , fragte der Junge mit bettelnder Stimme. Verwirrt schaute sein Gegenüber ihn an. "Warum ich? Frag doch JEN!!" Takato kam ganz nah an sein Ohr heran, damit Jen es nicht hören konnte. "Aber sie kann nicht gut kochen! Und Rika will ich nicht fragen, sie ist immer so bissig", erklärte er und schaute ab und zu in Jens Richtung. "Du bist echt stressig! Man kann wegen dir noch nicht mal richtig ausschlafen." "Büddeeee!" "JA! Ich mach ja schon.." Völlig entnervt taumelte er in die Küche und machte etwas zu essen. Dabei fiel ihm versehentlich eine Tasse herunter, die die drei anderen [Sprich: Kazu, Ryo und Rika] aus ihren Träumen riss. "Was zum..", fuhr Rika auf. "'Tschuldigung, mir ist die Tasse runter gefallen.", antwortete Lee, der die Scherben begann auf zukehren. Mit einem Knurren erhob sich das Mädchen aus ihrem Bett und verschwand im Badezimmer, während Ryo aufstand, um Lees begonnenes Frühstück fertig zu zubereiten. Der blauhaarige Junge nahm Ryos Hilfe dankend an und ging hinaus, um die Scherben zu entsorgen. Als er wieder in das Häuschen gehen wollte, fiel ihm ein Zettel an der Tür auf. Er nahm ihn mit zu den anderen, die sich schon an den Tisch versammelt hatten. Als Lee den Raum betrat, kam ihm Kazu entgegen, der sich gleich - so frech wie er war - den Zettel griff. "Was'n das?", fragte er neugierig und setzte sich wieder mit an den Tisch. Kazu begann den Aushang laut vorzulesen: "Liebe Camping- Freunde! Heute findet auf dem Sportplatz für die Mädchen ein Volleyball- und für die Jungen ein Basketballturnier statt. Wir bitten euch 10 Uhr dort zu erscheinen. Es ist Pflicht anwesend zu sein. Diese Aktivität findet ihr auch auf der Pflichtliste. [O_o] Euer Leiter" "Natürlich!! Als ob ich nix besseres zu tun hätte.", erklang es sarkastisch von Rika. "Damit ist wohl der Vormittag schon verplant.", sagte Takato das Mädchen ignorierend. Jen seufzte zufrieden und setzte sich wieder an den Tisch. "Na dann bleibt uns ja noch ein bisschen Zeit, um zu Ende zu frühstücken." Noch ungefähr eine Stunde blieben die Sechs in dem Bungalow. Immer mal wieder nörgelte Rika herum oder gab einen bissigen Kommentar von sich. [hsy: Also eine ganz natürliche Atmosphäre..] Dann gingen sie zum Sportplatz, wo sich schon viele Jugendliche versammelt hatten. "Was ist los mit dir, Ryo? Du bist heute richtig schweigsam.", meinte Kazu und legte seinen Arm freundschaftlich über seine Schulter. "Sorry, aber hast du was gesagt?" Fragend sah Ryo zu Kazu, der nickte. "Du bist wirklich ganz wo anders mit deinen Gedanken." - "Hm.." Er lief etwas schneller, um sich Rikas Schritttempo anzupassen. Hat sie das gestern ernst gemeint? Kurz schaute er zu ihr rüber. Nein.. bestimmt nicht! Warum sollte sie mir auch so eine Frage stellen? "Schau gefälligst woanders hin, Baka!", sagte Rika abwertend und lief noch etwas schneller. Betrübt schlenderte Ryo neben Kazu her, der ihm nur verwunderte Blicke zuwarf. Endlich kamen sie am Sportplatz an. "Jetzt müssten eigentlich alle da sein.." meinte Akiko zu ihrer Kollegin. "Ok, alle mal herhören!", sprach sie durch ein Megaphone. "Die Mädchen gehen bitte auf die linke Seite des Sportplatzes und stellen sich in einer Reihe auf. Die Jung gehen bitte auf die andere Seite und tun es den Mädchen gleich. Es wird dann zu dritt abgezählt!" Rika und Jen trennten sich von den Jungs und gingen den anderen Mädchen hinter her. Das Chaos aus Körpern versuchte sich zu ordnen und sich in eine Reihe zu gliedern. "Bleib in meiner Nähe, ja?", bat Jen und hing sich an Rika. Diese seufzte auf und beschleunigte absichtlich ihre Schritte. Sie wusste, dass es nicht vorteilhaft war, Jen in ihrer Mannschaft zu haben, da sie in Sportarten ziemlich schlecht war. Schnell stellte sie sich in die Reihe, die ungefähr 17 Mädchen umfaßte. Plötzlich wurde sie von ihrer Nachbarin grob angerempelt. "Hey! Was soll das", fuhr Rika sie an. Diese sah Rika aber nur unschuldig an. "Hm?" Schlagartig veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. "Du.. Bist du denn nicht dieses - entschuldige - vorlaute Mädchen?", fragte sie die Schwarzhaarige und trat ein Schritt zur Seite. Die Angesprochene betrachtete das Mädchen. Seika.., stöhnte Rika in Gedanken auf. "Und du.. warst dieses - entschuldige- arrogante Mädchen?", entgegnete Rika in einem gespielt, freundlichen Ton. Seika entwich ein eher abfälliges Lächeln, bevor sie sagte: "Ich.. ich hätte da mal eine Frage.." Die Mädchen begannen zu dritt abzuzählen. "..bist du mit diesem Jungen zusammen?" Die Schwarzhaarige hob den Finger und zeigte auf Ryo, der sich bereits mit den anderen Jungs begann aufzuwärmen. "Wie kommst du auf so was?" Seika lächelte innerlich. "Ach so.. War nur eine Frage." "Zwei!", sagte Rika plötzlich, weil sie mit abzählen dran war. "Drei", zählte Seika weiter. ~~**~~ Tja, jetzt wisst ihr, was fabriziert wird, wenn zwei Verrückte sich zusammen setzen und versuchen einen einigermaßen lesenswerten Part zu schreiben.. Gebt uns eure Meinung und wir quälen uns durch den nächsten Part! *smile* Kapitel 5: Peinliche Ausrutscher -------------------------------- A/N: So, es geht wieder weiter! Ein dickes 'Danke' an die Reviewer. Wir hoffen, ihr seid weiter so fleißig beim Kommi-schreiben. ^.^ Ach und.. wir sind uns selbst im klaren, dass ein Summer Camp dieser Art sicher nicht existiert, aber wir wollten die Gruppe nicht in ein stink normales Camp schicken, wo es normale Ruhezeiten gibt, normale Aktivitäten, bla bla bla.. Autoren: aloha und hsy Part 5 - Peinliche Ausrutscher Als sich die drei Teams zusammengefunden hatten, begann Akiko: "Das Turnier wird folgender Weise ablaufen: Zuerst wird Team 1 gegen das 2. Team antreten. Danach Team 2 gegen das Dritte. Dann 1 gegen 3. Die Gruppe mit den meisten Siegen höchsten Punktzahl hat gewonnen. Also.. wer nimmt die Bänder?" Ein Stöhnen ging durch die Gruppen, denn niemand wollte diese [aloha: Ich HASSE diese verfluchten, beschissenen,..] neongelben Bänder. "Rikaaaa!", kreischte ein braunhaariges Mädchen freudig. "Ich freu mich so, dass du in MEINER Gruppe bist." Super das wird ja immer besser. Rika seufzte leise und brachte sich in Stellung. [wir meinen die Volleyball.. ähm.. Grundstellung] Akikos Anpfiff ließ das Spiel beginnen. Anfangs schlug Rika harte Angaben, die nur knapp über das Netz gingen. So erzielte ihre Mannschaft nur Punkte. Doch dann verpatzte sie einen Aufschlag und er wurde von einer aus der gegnerischen Mannschaft weiter gespielt. Rika waren zwei ganz bestimmte Personen aufgefallen, die abgesondert in einer Ecke miteinander redeten. Das sind doch.. Ryo hatte gerade Pause und setzte sich auf eine freie Bank, die etwas abseits stand. Er war erst im nächsten Spiel dran, denn der Junge war im dritten Team. Ryo beobachtete Rika beim Spiel, als ein Mädchen sich neben ihn setzte. Erst als sie sich räusperte, bemerkte er sie. "Sie bedeutet dir wohl viel?", meinte das Mädchen und folgte seinem Blick. Verdattert blickte er sie an. Ihr war klar, dass Ryo keine Stellung dazu nehmen würde, deshalb sprach sie einfach weiter: "Ihr scheint eine eigenartige Beziehung zu haben.." "Wie kommst du darauf, dass etwas zwischen uns ist?", in seiner Stimme war ein Hauch von Verwunderung und von Spott zu hören. Seika lächelte ihn liebevoll an. "Wenn das so ist.. wirst du sicher nichts gegen eine Einladung haben." Ryo begann ebenfalls zu lächeln. "Kommt darauf an, was es für eine Einladung ist." "Na ja, ich dachte an so was wie eine Einladung zu einem Billardabend." Dem Jungen fiel nichts besseres ein, als: "Und wo bitte soll hier ein Billardtisch sein? Wir sind schließlich in einem Summer Camp. Ein Lächeln bildete sich wieder auf Seikas Lippen. "Du kennst dich anscheinend hier echt nicht aus. Hier gibt es sogar einen Club, der aber ziemlich weit von hier entfernt ist. Nimmst du mein Angebot nun an?" Eine unangenehme Stille setzte ein, da Ryo sich nicht entscheiden konnte. Wenn ich ablehne sieht es so aus, als würde ich es nur wegen Rika machen. Aber wenn ich zustimme.. Seika bemerkte seine Unentschlossenheit. Im nächsten Moment lehnte sie sich zu ihm und glitt mit ihren Fingern durch sein braunes Haar. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn. Kami.. "Du hattest etwas im Haar.", wisperte das Mädchen in sein Ohr und strich mit ihrem Handrücken seinen Hals entlang. Er schluckte und drückte Seika leicht von sich. Ohne sie anzuschauen stimmte er der Einladung zu. Wie Rika wohl darauf reagieren wird? Die Rothaarige starrte immer noch auf die zwei Personen. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Was macht Seika bei Ryo.. "Vorsicht Rika!", unterbrach ein Teammitglied ihre Gedanken. Ruckartig hob die Rothaarige ihren Kopf und registrierte noch rechtzeitig den Ball, der auf sie zukam. Abwehrend hob sie die Hände und spielte den Ball ins gegnerische Feld. Der Schlusspfiff ertönte. Rika hatte den entscheidenden Punkt für die Mannschaft erzielt. Als das Mädchen erneut zu Seika und Ryo schaute, stockte ihr Atem. Sie sah wie das schwarzhaarige Mädchen sich lächelnd über Ryo beugte und ihm durchs Haar strich. Ihm schien es zugefallen, denn er machte keine Anstalten Seika von sich zu weisen. Als Seikas Kopf sich nach vorn neigte, sah es so aus als ob sie sich küssten. Geschockt wendete sich Rika ab. Was interessiert mich das Privatleben von diesem BAKA! Plötzlich war eine laute Stimme zu vernehmen: "So, jetzt spielt die zweite Mannschaft gegen die dritte, die sich bis jetzt auf die faule Haut gelegt hat!" Sogleich fanden sich die genannten Gruppen auf dem Spielfeld zusammen. Auch Seika war anwesend. Sie tut als wär' nichts gewesen.. Rika schenkte ihr einen bösen Blick.[hsy: Wenn Blicke töten könnten..] Ein blondes Mädchen aus Rikas Gruppe eröffnete das Spiel mit einer Angabe. Der Volleyball streifte das Netz und wurde von einer Gegnerin zurück geschlagen. Während des Spieles konnte sich Rika nicht konzentrieren, da ihre Gedanken sich immer noch um diese eine Sache drehten. Jetzt bin ich sogar schon eifersüchtig.. Rika lachte bei diesem Gedanken innerlich auf. Was für ein Unsinn. Ich doch nicht! Doch als das Mädchen Seika anblickte, die auf der anderen Seite vom Netz stand, stieg in ihr Wut auf. Rika sah sie mit eiskalter Miene an. Als der Ball zu Rika flog, war dies völlig in einem Meer aus Gedanken versunken. Unwillkürlich sprang sie, um den Ball über das Netz zu schlagen. Im selben Moment schnellte auch Seika nach oben, damit sie Rikas Angriff abwehren konnte. Rika schlug den Ball.. Ein dumpfer Laut, gefolgt von einem Aufschrei war zu hören. Die Schwarzhaarige sackte zu Boden und hielt sich die Hand vors Gesicht. [aloha: Attentat! XD] Sofort wurde das Spiel abgepfiffen. Während alle zu Seika eilten, um zu sehen wie es ihr ging, stand Rika nur regungslos da. Sie brauchte einige Sekunden in denen sie versuchte, zu registrieren, was sie getan hatte. Die Rothaarige bemerkte Ryo, der zielstrebig zu Seika ging. "Bring sie bitte ins Arzthaus", meinte ein nahe stehender Leiter zu ihm. Ryo zögerte kurz, doch dann nickte er und wandte sich zu Seika. Er legte ihren Arm um seine Schulter und führte sie zum Arzthaus. Rika belächelte dies. [hsy: die ist geistig am Ende!] Es war typisch für Ryo anderen zu helfen, besonders Seika. Ein Mädchen aus Rikas Mannschaft stellte sich zu ihr. Rika spürte eine Hand auf ihrer Schulter. Sie schreckte kurz auf, drehte sich jedoch nicht um. Die Rothaarige wusste nicht, dass die Person hinter ihr, sie schon eine zeitlang beobachtet hatte. "Du hast dir selbst ins Fleisch geschnitten.." Ihre Stimme klang sehr mitfühlend, doch sie besaß auch einen bissigen Unterton. "Was geht dich das an?", entgegnete Rika leise und ging fort. Sie wollte sich jetzt nicht mit jemanden über Gefühle unterhalten. "Ich werde hier doch nicht mehr gebraucht?", fragte sie einen Leiter, der nur einige Meter vom Spielfeld entfernt stand. " In welcher Gruppe bist du denn?", meinte dieser desinteressiert. "In der 2." "Dann kannst du ruhig gehen, aber sei doch bei der Siegerehrung dabei, ja?" Still schweigend setzte Rika ihren Weg fort, ohne zu antworten. Rika ging durch das Camp, bis sie sich vor ihrer Kabine wiederfand. Als sie das Häuschen betrat, schritt sie zielstrebig zum Tisch, wo die Pflichtliste lag. Ich muss mich irgendwie ablenken.., dachte sie und las sich das Schriftstück durch. Hier muss doch irgendetwas sein. Erneut überflog sie die Liste, als sie bei einem Punkt hängen blieb. "Das ist doch was! ", murmelte Rika vor sich hin. Nach einigen Stunden - es war bereits Nachmittag - traten die Anderen in das Haus. Die Gruppe berichtete sogleich vom Ende des Volleyballspiels und wer gewonnen hatte. "Team 2?!", fragte Rika erstaunt. Ihr wahr nicht klar, dass ihre Mannschaft so gut gespielt hatte. "Kein Wunder, dass ihr gewonnen habt. Nachdem, was ich gehört habe..", sagte Lee. Jen sah ihn erbost an: "Was meinst du damit?" - "Ich rede von Rikas 'gezielten' Schlag. Nachdem Seika aus der Mannschaft war, wurde die immer schlechter.." Rika stand wütend vom Tisch auf. "Es war aber keine Absicht!" - "Das hat ja auch niemand behauptet.", lenkte Takato ein. "Es war nur ein Ausrutscher." Mit diesen Worten griff sie nach ihrer Jacke und schritt zur Tür. "Wo gehst du hin?" fragte Jen verwundert. "Nirgends und überall. Ich hab' noch was vor." "Ich möchte mitkommen!", rief Jen und folgte ihrer rothaarigen Freundin. "Wartet! Wir kommen auch mit.", meinten die Jungen. Als sie schon ein Stück gegangen waren, hängte sich Jen an Rika und fragte sie neugierig: "Wo wollen wir eigentlich hin?" - "Na ja.. hier in der Nähe gibt es ein Aufenthaltshaus. Dort gibt es Billardtische, Dartscheiben und was weiß ich noch alles." "Hier in der Nähe.. was für 'ne tolle Beschreibung!", nörgelte Kazu. "Weißt du wenigstens wo genau es ist?", setzte er fort. "Natürlich nicht! Ich führe uns nur in den tiefen Wald!", bemerkte die Rothaarige sarkastisch. "Außerdem hab' ich euch nicht gebeten mitzukommen.", fügte sie noch hinzu. Nach einigen Minuten, in denen sie sich unterhielten, standen sie vor einem relativ großen Haus. Ihnen kam stickige Luft entgegen, als sie die Tür öffneten. Vor der Gruppe lag ein überfüllter Raum, der von schummrigen Licht erfüllt wurde. Die Billardtische waren im mittleren Teil des Raumes platziert. Über ihnen hingen alte Hängelampen, die ein Flair von alten Zeiten ausstrahlten. [aloha: das ist ein altes.. seht altes Camp! XD; hsy: Ja, ja.. es besteht schon seit 10 Jahren. T-T Alt und brüchig.] Außerhalb des Billardbereiches konnte man eine Theke sehen. Natürlich waren dort nur alkoholfreie Getränke zu kaufen. Neben den Tresen waren einige Dartscheiben angebracht worden. Die kleine Gruppe machte sich auf den Weg zu einem freien Billardtisch. "Wollen wir in Gruppen spielen oder jeder gegen jeden?", kam es fragend von Takato, der sich schon mal einen Queue [hsy: Das is der Stab beim Billard; gesprochen: Kö] nahm. Jen legte liebenswerter Weise die Kugeln in einem Dreieck an einem Ende des Tisches hin. "Also ich würde Teams vorschlagen!", äußerte sich Jen, worauf Rika nur demonstrativ dagegen sprach: "Bloß nicht! In den letzten Tage wurden wir nur in Teams eingeteilt. Ich bin für die Jeder - gegen - Jeden Variante, da es mal was anderes is." - "Da muss ich Rika zustimmen! Ich hab' jetzt richtigen Bock auf ein kleines Mann gegen Mann Spiel. ..mehr oder weniger.", fügte Lee hinzu und blickte zu den beiden Mädchen. "Also, wollen wir nun gegeneinander spielen?", fragend schaute Kazu in die Runde. "Ich finde es spannender, wenn wir keine Mannschaften bilden.", sagte Takato zu seinen Freunden. "Also Jeder gegen Jeden!" Das erste Spiel bestritten Takato und Lee. Es war ein interessantes Match gewesen, denn die beiden Jungen waren gleich stark, jedoch auf eine verschiedene Weise. Lee rechnete immer die Winkel aus, um die Kugel ins Loch zu bekommen und Takato schoss immer wild darauf los, aber er lochte dennoch ein. Am Ende hatte dann der Blauhaarige gewonnen. "Großartig!", rief Jen begeistert, obwohl ihr Takato verloren hatte. "Menno, hätte ich die schwarze Kugel nicht falsch eingelocht, hätte ich gewonnen." Als nächstes waren Kazu und Rika dran. "Ich werde 100pro gewinnen.", sagte der Junge überheblich. "Pah! Das wollen wir doch erst mal sehen!" Jen legte wieder die Kugeln in die richtige Position. Kazu rieb seinen Queue an die blaue Kreide - so macht man das - und setzte zum ersten Stoß an. Die Rothaarige verfolgte aufmerksam die Kugeln, wie sie nacheinander ins Loch rollten. Gar nicht mal schlecht. Als sie zu Kazu schaute, grinste dieser nur. "Ich habe früher sehr oft Billard gespielt!" Und wie das Schicksal so wollte, stieß er darauf keine einzige Kugel mehr ins Loch. Tja, Überheblichkeit wird bestraft, dachte Rika mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Jetzt war sie an der Reihe. "Jetzt werde ich dir mal meine Billardkünste zeigen.", sagte Rika, bevor sie alle ihre Kugeln in den Löchern versenkte. Nur die schwarze war noch übrig, die etwas ungünstig positioniert war. Das Mädchen ging ein paar Schritte zurück, um die Lage besser einzuschätzen. Die Schwarze muss in die linke Ecke! Wie mache ich das bloß? Kuso.. Dieser Stoß war so gut wie unmöglich, denn die schwarze Kugel lag genau zwischen Kazus Kugeln und dem Loch. Die weiße war ganz wo anders. Rika seufzte und ging an Jen vorbei, die auch überlegte, was man in so einem Fall machen könnte. [aloha: Die und nachdenken??? ..wir sind ja sooo gemein *grins*] Die Rothaarige beugte sich über den Tisch und setzte zum Stoß an. Sie hatte immer noch keine Idee, wie sie es machen sollte. Einfach zielen und zustoßen. Mit etwas Glück wird es schon hinhauen. [Wörtlich gesehen *g*] Rika setzte den Queue an die weiße Kugel. Prüfend sah sie noch einmal nach oben, um sich zu vergewissern, dass sie nicht ganz daneben schießen würde. Plötzlich tauchte Ryo in ihrem Blickfeld. Was zum..? Geschockt sah sie zu ihm und erblickte Seika, die mit ihm Billard spielte. Rika merkte nicht, wie ihr Queue sich vor dem Stoß senkte und den Rasen [die grüne Fläche] streifte. Doch die weiße Kugel hatte sich in Bewegung gesetzt. Sie stieß zweimal gegen eine Bande und schoss die schwarze Kugel in das richtige Loch. Zwar war ihr der Stoß noch geglückt, aber der Rasen war hin. Begeistert kam Jen auf sie zu. "Wow! Was für ein genialer Stoß. Du hast die Schwarze präzise getroffen und versenkt. Kazu hat ganz schön blöd geguckt." Doch Rika bemerkte sie nicht mal. Sie starrte immer noch die Zwei an, die sich so gut zu verstehen schienen. "Zum Glück haben wir nicht um Geld gespielt.", meinte Kazu und legte seine Queue zur Seite. Kurz darauf wendete sich Rika von den beiden ab. Einfach nicht beachten.. "Ich hätte jetzt Lust Dart zu spielen.", sagte sie und ging voraus, in der Hoffnung, dass die anderen ihr folgen würden. Jen war natürlich wieder völlig begeistert davon und ging Rika nach. Takato und Lee jedoch blieben am Billardtisch. Sie wollten noch eine kleine Partie gegeneinander spielen. Kazu war noch unentschlossen, entschied sich dann aber doch, den beiden Mädchen zu folgen. "Hey, Rika! Ich fordere dich zu einem kleinen Revanchespiel heraus." - "Von mir aus, wenn du wieder verlieren willst?!" Rika war es eigentlich egal, sie wollte nur nicht diese zwei 'Turteltäubchen' sehen. Die Drei suchten nach einer freien Dartscheibe. Sie hatten Glück! Gerade wurde eine neben der Theke frei. Kazu nahm eine Handvoll roter Pfeile aus einem Behälter. Rika tat es ihm gleich, jedoch griff sie in einen Behälter mit blauen Pfeilen. "Ich fang einfach mal an.", sagte Kazu zu Rika. "Bei welcher Zahl wollen wir anfangen?" [Beim Dart setzt man 'ne Punktzahl fest und versucht sich sozusagen 'runter zu spielen'. Wer zuerst Null Punkte erreicht hat, hat gewonnen.] "Wie wär's mit 301?", fragte der dunkelblonde Junge, der schon mal an die Bodenmarkierung trat. "Hai! Aber jetzt mach endlich!!", drängelte Rika. Kazu zielte und traf dem äußeren Ring der Dartscheibe. "20 Punkte! Bravo Kazu! Jetzt hast du nur noch 281 Punkte.", freute sich Jen für den Jungen. "Versuch das doch zu toppen!" Kazus Neckerei entfachte nur den Ehrgeiz der Rothaarigen. "Wirst schon sehen!" Rika zielte und warf ihren Pfeil locker aus dem Handgelenk. Dieser flog durch die Luft und traf den Inneren Ring. "25 Punkte!", rief Jen begeistert und notierte den neuen Punktestand. Kazu legte eine Hand auf Rikas Schulter und meinte nur: "Schade, nur einen Zentimeter mehr und es wären 50 gewesen. Aber, na ja. Die 5 Punkte Vorsprung.." Er stoppte, als er den drohenden Blick des Mädchens wahrnahm und wagte es nicht fortzufahren. Unterdessen spielten Ryo und Seika immer noch ihre Partie Billard. Beide mussten nur noch die schwarze Kugel einlochen, doch alles entwickelte sich erneut zu Gunsten Ryos. Er schoss die Kugel an die richtige Bande und lochte die Schwarze ein. "Du hast schon wieder gewonnen..", schmollte Seika und sah Ryo bekümmert an. "Noch 'ne Partie", frage Ryo, wohlwissend, dass sie das gleich gefragt hätte. Auf dem Gesicht des Mädchens bildete sich ein Lächeln. "Aber diesmal gewinne ich.", sagte sie bestimmt, als sie an Ryo vorbei ging, um sich ihren Queue zu holen. Seufzend blickte der Junge ihr hinterher. Warum mache ich das hier eigentlich? Ach ja.. "Und wie geht es deinem Kopf?" Seika wendete sich dem Aufbau der Kugeln zu und lächelte matt. "Es geht schon. Dieses Dröhnen im Kopf hat wieder aufgehört." Dies war der einzige Grund, warum er mit der Schwarzhaarigen ausging. Er fühlte sich irgendwie verantwortlich dafür, was Rika getan hatte. Immerhin hatte er das Mädchen davor ziemlich mit dem Sieg beim Wettschwimmen gereizt, so dass sie ihre aufgestaute Wut an Seika auslassen musste - zumindest reimte sich Ryo das so zusammen. "Ich fange an, wenn du nichts dagegen hast.", sagte Seika liebenswert. Der Junge nickte nur. Das Mädchen ging um den Billardtisch, stellte sich zu Ryo und platzierte die weiße Kugel auf dem Rasen. Nach einigen Minuten, in denen Ryo die meisten Kugeln in den Löchern versenkt hatte, musste der Braunhaarige - mal wieder- nur noch die schwarze Kugel einlochen. Ich muss ihn irgendwie ablenken. Ich will nicht schon wieder verlieren, dachte Seika und stellte sich zu Ryo, der seinen Queue positionierte. Zeit für etwas Ablenkung.. Gerade als er sich nach vorne beugte, um die Kugel einzulochen, lehnte sich das schwarzhaarige Mädchen ebenfalls vor. Ryo bekam eine Gänsehaut, als er Seikas Atem an seinem Ohr spürte. Fragend schaute er zu Seika, die ihn durch dringlich ansah. Der braunhaarige Junge versuchte ihrem unangenehmen Blick auszuweichen. Als er an ihrem Kopf vorbei sah, blickte er in zwei lilane Augen, die ihn gleichgültig musterten. Doch dann wurde Rika von einige Jugendliche verdeckt, so dass er sie nicht mehr sehen konnte. Kurz darauf ertönte ein lautes Klirren. Die Umherstehenden betrachteten die vor ihnen ablaufende Szenerie. Verlegen stand ein Mädchen vor der Dartscheibe. Sie hielt in ihren Händen zwei blaue Pfeile. Mit dem dritten hatte sie soeben ,erfolgreich' ein Glas zerschlagen, welches neben Takato stand. Dieser stand an der Theke, nahe der Dartscheibe, mit einem kreidebleichen Gesicht. "Eh.. Rika..", Jen sah ihre Freundin besorgt an, während die anderen sich wieder ihren eigenen Dinge zuwendeten. "Rika, was war denn das?" - "Na, nach was sah 's denn aus?", gab sie etwas gereizt zurück. Allein dieser Sunnyboy ist daran schuld.. Warum kann ich mich einfach nicht konzentrieren?! Rika schüttelte leicht den Kopf, um ihre Gedanken zu verdrängen. "Rika-chan! Was ich dich fragen wollte, kommst du bitte, bitte mit zur Telefonzelle? Ich sollte doch heute meine Eltern anrufen. Okaa-chan [=Mutter] ist bestimmt schon traurig, weil ich ihr noch keine Karte geschrieben habe.", fragte Jen bettelnd, so dass die Rothaarige einfach nachgeben musste. Eine gute Gelegenheit, um von hier zu verschwinden.. "Wenn das sein muss. Aber nur wenn du mich niemals mehr Rika-chan nennst." - "Okay", entgegnete diese breit lächelnd. Ohne sich noch einmal umzudrehen, folgte das Mädchen Jen. Ryo sah ihnen verwundert hinterher. Wo gehen die denn hin? Wieder kam Seika zu ihm, griff seinen Arm und meinte: "Bleibst du noch eine Weile? Dôzo! [=bitte]" Das Schwarzhaarige Mädchen legte einen liebevollen Blick auf, worauf Ryo [irgendwie] schwach wurde. "Wann sind wir denn endlich da?", erkundigte sich Rika genervt. Jen zog sie am Arm und sagte nur: "Keine Sorge. Wir sind gleich da!" - "Das hast du schon vor 10 Minuten gesagt. Ist dir klar, dass wir im Kreis laufen?" Die Braunhaarige sagte darauf nichts und zog Rika weiter mit sich. Nach langen 10 Minuten kamen sie schließlich an der Telefonzelle an. Sofort schnappte sich Jen den Hörer und warf ein paar Münzen ein. Rika sah, wie sie die Nummer eingab und sie anfing sich sehr angeregt zu unterhalten. Währenddessen schaute Rika sich die Gegend an. Vor ihr lag eine lange Straße, die von einigen Laternen beleuchtet wurde. Die Dunkelheit verschluckte den Weg, so dass man nicht mehr erkennen konnte, wohin er noch führte. In dem weißen Licht der Laternen, wirkten die umstehenden Bäume schon fast gespenstig. Eine frische Brise bog die Gräser. Grillen zirpten ihr Lied dazu, was sehr harmonisch wirkte. Wolken verdeckten das fahle Mondlicht, so dass man nur wenige Sterne erblicken konnte. "Ist gut Okaa-san! Macht euch keine Sorgen.. o-yásumi nasái! [=Gute Nacht]", beendete Jen ihr Gespräch und trat ins Freie. "Rika, jetzt können wir gehen!", lächelte das Mädchen ihre Freundin an und machte sich mit ihr auf den Weg. ~~**~~ Das war's auch schon wieder. Wir würden uns natürlich sehr über paar Kommentare freu'n! ^_^ Kapitel 6: Nähe --------------- A/N: Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich [hsy] hab ein bisschen Schulstress. Die Zeit der Klassenarbeiten und Aufsätze ist gekommen [das kennen sicher viele] und da ich in Frz meiner Lehrerin etwas auf die Nerven gehe, sieht sie es für unbedingt nötig mir noch ein paar extra Aufgaben zu geben. T-T Also ich bettle für Vergebung! Aloha kann ja nichts dafür.. Ach und: ein dickes 'Danke' an die Reviewer. Wir hoffen, ihr macht nicht schlapp! ^.^ Autor: hsy [aloha ist in dem Teil nur meine Beta-leserin] Part 6 - Nähe Es war schon sehr spät, als die Beiden die Tür zur Kabine öffneten. Die drei Jungs lagen schon in ihren Betten. Ryo ist wahrscheinlich immer noch unterwegs.. Plötzlich hörten sie ein unheimliches Geräusch. Es hörte sich an, wie ein leises Rascheln. Abrupt drehte sich die Rothaarige um. "Wer ist da?", fragte Rika und wich zurück, als vor ihr ein bekanntes Gesicht auftauchte. Erschrocken schaute sie in seine blauen Augen, die das Mädchen nur anfunkelten. "Ach, du bist es.", stöhnte Rika genervt auf und gab Ryo eine kleine Kopfnuss. Baka! "Tu das nie wieder." - "Seid wann so schreckhaft?", fragte er mit einem Grinsen und folgte den beiden Mädchen ins Haus. Die Rothaarige verschwand als erstes im Badezimmer, um sich ihren Schlafanzug anzuziehen. Währenddessen nahm sich Jen eine Tasse aus dem Schrank und füllte sie mit etwas Milch. Der Junge gesellte sich zu ihr, nahm sich aber nur ein Glas Wasser. "Wo wart ihr denn noch?", kam es neugierig von Ryo, der ab und zu an seinem Glas nippte. "Na ja, wir sind nur zu 'ner Telefonzelle gegangen. Ich musste jemanden anrufen. Doch es hat ewig gedauert, bis wir sie gefunden hatten. Und? Was hast du noch so gemacht?" Gerade als Ryo darauf antworten wollte, kam Rika aus dem Badezimmer und schritt zum Kühlschrank. Sie warf einen kurzen Blick hinein, schloss ihn wieder und lehnte sich an die Theke. Jen schaute Ryo an und wartete immer noch auf eine Antwort. "Und? Was hast du nun gemacht?", stellte sie ihre Frage erneut. Die Rothaarige blickte jetzt auch zu dem Jungen. "Na ja.. Wir haben noch ein paar Runden Billard gespielt.", antwortete er knapp und wollte schnellstmöglichst das Thema wechseln. Er wollte Rika auf den Vorfall mit dem Glas ansprechen, ließ es aber dann doch lieber bleiben. Jen wollte gerade ihre Tasse mit Milch auf den Tresen stellen, als sie ausrutschte und die restliche Milch über Rikas Pyjama schüttete. [aloha: wie sollte es auch anders sein.. *himmelguck*; hsy: Irgendwo ist so viel Tollpatschigkeit auch wieder süß.. ^.^'] Sofort schreckte das Mädchen in dem dunklen Pyjama zurück. Ein großer Fleck machte sich auf ihrem Schlafanzug breit. "Shimata!" Vorwurfsvoll schaute Rika Jen an, die verlegen zurück blickte. Was soll ich denn jetzt anziehen? "Gomen-ne, Rika. [=entschuldige] Hast du denn einen 2. Schlafanzug mit?" - "Natürlich! Ich nehme ja immer 2 Pyjamas mit, wenn ich nur für eine Woche wegfahren will.", entgegnete Rika sarkastisch und schnappte sich einen Lappen, um den Fleck so gut wie möglich aus ihrem Schlafanzug zu bekommen. "Ich würde dir ja gern, was borgen, doch ich habe nur Kleider mit. Nichts passendes, um darin zu schlafen." Ryo schaute dem Schauspiel belustigt zu. "Ich kann dir ja ein T-Shirt leihen, Rika-chan." Er verniedlichte absichtlich ihren Namen, weil er genau wusste, dass sie jetzt nichts dagegen sagen würde. Rika hatte ja im Moment andere Probleme. Sie verdrehte die Augen: "Na gut.." ..ich hab' ja keine Wahl! Ryo holte aus seinem Schrank ein schwarzes XXL-Shirt und reichte es Rika. Diese nahm es und verschwand wieder im Badezimmer. [hsy: Die verbringt den halben Tag dort drin, hä? T-T] Nach kurzer Zeit, in der Jen schon ins Bett gegangen war, trat das rothaarige Mädchen aus dem Bad und ging auf das Doppelstockbett zu. Sie bemerkte, dass Ryo sich schon ins untere Abteil gelegt hatte. Als sie auf ihr Bett kletterte, murmelte sie noch ein leises "Danke", worauf ihm die Röte ins Gesicht stieg. Nicht, wegen dem eben Gesagten, sondern wegen dem Anblick, der sich ihm bot. Rika hatte ihn schwach angelächelt. Das dunkle T- Shirt, welches sie von ihm bekommen hatte, ging ihr knapp über die Hüfte. [aloha: Warum steht da kein Ich liebe dich, Ryo! drauf -.-] Rika hatte sich extra noch dunkelblaue Hot Pans angezogen, damit ihre Beine wenigstens etwas bedeckt waren. Dies war für den Jungen ein ungewöhnlicher Anblick. Bald waren aber auch ihm die Augen zugefallen und er schlief bis zum nächsten Morgen. ~~**~~ Regen prasselte gegen die Fenster des kleinen Hauses. Rika wachte von dem anhaltenden Geräusch auf. Dicke Wolken schoben sich durch den grauen Himmel und das Land schien in diesem sintflutartigen Regen zu versinken. Verschlafen stieg das Mädchen aus dem Bett. Langsam schwankte sie zu der Kochecke und begann sich einen Kaffee zu machen. Doch zuvor zog sie sich noch um. Die anderen wurden, durch das Geräusch der lauten Kaffeemaschine, einer nach dem anderen wach. "Gute Idee mit dem Kaffee", meinte Kazu und griff sich die Kaffeetasse, bevor Rika sie nehmen konnte. "Hey! Mach dir gefälligst deinen eigenen Kaffee", meckerte sie und riss Kazu die Tasse aus der Hand. "Menno.." Ein Klopfen war von der Tür zu vernehmen. "Wer kommt denn bei diesem Wetter?" Lee stapfte zur Tür und öffnete diese, um nachzusehen. Ein junger Mann mit kurzen, nassen Haaren und einem zerfletterten Regenschirm in der Hand, stand vor der Tür. Lee machte eine kurze Geste, dass er doch reinkommen sollte, doch er lehnte dankend ab. "Ich mache es kurz: Mein Name ist Shiro. Ich bin einer der Leiter. Wie ihr sicher wisst, sollte heute eigentlich das Bogenschießen stattfinden. Aber auf Grund des schlechten Wetters, wurde es auf morgen verschoben. Heute müsst ihr euch wohl oder übel selbstständig beschäftigten, also bis später!" Schnell machte er sich wieder auf den Weg. Verdutzt schauten die Jugendlichen ihm nach. "Wisst ihr von was für einer Wanderung der Kerl gerade geredet hat???" - "Keine Ahnung.", kam es von Takato, der den anderen aus der Seele sprach. "Wir kriegen irgendwie immer alles als Letzte mit.", beschwerte sich Jen, die sich wieder ein Glas mit Milch füllte. Aber diesmal ging sie ein paar Schritte von Rika weg, die sie bedrohlich ansah. Den Vormittag verbrachten sie mit Karten spielen, gelegentlichem Lesen und anderen Dingen. [stellt euch vor: Rika hat ein Buch mit!] Nachmittags gammelten sie vor sich hin, während es immer noch in Strömen regnete. ~~**~~ "Das ist ein richtiges Sauwetter!", sagte Ryo mit einem Blick nach draußen. Immer noch schüttete es wie aus Kübeln. Als sich der Himmel zum Abend hin klärte und es aufhörte zu regnen, verließen Jen und Takato sofort das Häuschen. Die Beiden hatten schon gestern geplant, den heutigen Tag nur zu zweit zu verbringen. Abseits, von den Anderen. Lee tat es ihnen gleich. Er hatte gestern Abend ein liebenswertes und hübsches Mädchen kennen gelernt, mit der er sich eigentlich heute treffen wollte. Sie freut sich sicher über meinen Besuch, dachte Lee lächelnd und begleitete die zwei Verliebten [Takato & Jen] hinaus. "Und was machen wir nun?", fragte Kazu, mit dem Blick auf Ryo und Rika gerichtet. Der andere Junge zuckte mit den Schulter, während das Mädchen ihre Jacke anzog. "Willst du etwa auch raus gehen? Triffst du dich mit jemanden?" Neugierig schaute Kazu zu ihr, ebenso Ryo. "Ich halt' es nur nicht noch länger hier drin aus. Ich brauch' etwas frische Luft. Mal sehen, was man hier noch so in diesem Summer Camp findet." Mit diesen Worten verließ sie die Kabine, ohne noch einmal hinter sich zu blicken. Ganze 25 Minuten ging Rika schon diesen Weg entlang und noch kein anderes Häuschen war in Sicht. Dem Wegweiser zu folge müsste sie bald auf einen Club stoßen, was sie aber schon am Anfang stark angezweifelt hatte. Sie würde es nicht wundern, wenn es hier auch noch ein Nagelstudio oder so was gäbe. Langsam überraschte sie in diesem Summer Camp nichts mehr. Nicht einmal die Tatsache, dass sie plötzlich Musik hörte, die von weit her zu kommen schien. Verwundert blickte sie sich um. Vielleicht habe ich den Club endlich gefunden.. Das Mädchen ging in die Richtung, aus der die Musik kam und ihr Weg brachte sie zu dem besagten Haus, das zwischen all den Bäumen kaum mit den Augen zu erfassen war. Wie eine Nadel im Heuhaufen.. Als sie näher trat, entdeckte sie einige Menschen, die es sich auf der Treppe bzw. am Eingang des Clubs mit ihrem Partner gemütlich machten und sich von der gedämpften Musik berieseln ließen. [gut.. so gedämpft war sie auch nicht] Schon der Klang weckte in Rika den Drang, das Häuschen zu betreten, um die Musik in voller Lautstärke zu hören. Beim Öffnen der Tür kam ihr stickige Luft entgegen, die ihr das Atmen erschwerte. Schnell gewöhnte sich die Rothaarige an das flackernde Discolicht und ging zur Theke. Von dort aus hatte sie einen besseren Überblick. "Eine Coke mit Rum, bitte!" Der Barkeeper nickte und tat wie ihm geheißen. "Danke!" Rika griff sich ihr Glas und blickte sich um. "Wie konntest du nur?!", schrie ein blauhaariges Mädchen entsetzt. Der blonde Junge, der ihr gegenüberstand, machte eine entschuldigende Geste. "Glaub mir, ich wollte dich nicht verletzen." - "Warum hast du es dann getan? Kaum bin ich 3 Tage weg, schon flirtest du mit einer Anderen rum. Auf dich kann ich echt verzichten!" Das Mädchen ging einige Schritte nach hinten, wischte sich mit der Hand die Tränen aus den blauen Augen und wendete sich zur Bar. Dabei stieß sie Rika an, die das Glas samt Inhalt über ihre Hose schüttete. Na danke! Warum passiert das immer mir? Der Junge fand es für besser, sich für eine Weile zu verziehen, um sich und seiner Freundin etwas Zeit zur Beruhigung zu gönnen. Aufbrausend richtete sich diese zum Barkeeper und gab ihre Bestellung auf: "Ein Glas Mineralwasser!" Er und Rika sahen sie verwundert an. Das Mädchen schien Rikas Blick zu bemerken und entgegnete ihn. "Ich habe heute Abend schon genug getrunken! Ich brauche mal was alkoholfreies." Die Rothaarige nickte verständnisvoll und wollte wieder nach ihrem Glas greifen, doch dieses war ja leer. "Gomen-nasai." - "He?" Rika verstand nicht, wofür sie sich so plötzlich entschuldigte. "Gomen-ne, wegen dem Glas. Ich bin doch Schuld, dass es umgekippt ist. Ich hatte es schon vorher gemerkt, doch ich fand es für ungünstig mich in dieser Situation zu entschuldigen." - "Ist schon in Ordnung. Ich muss ja nur den ganzen Abend mit dem Fleck rumlaufen, aber sonst.." Das Mädchen schmunzelte und gab ihr höflich die Hand. "Ich bin Yuri. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." - "Ich bin Rika." - "Das mit deinen Klamotten können wir ja noch regeln. Ich habe noch andere Klamotten mit. Die dürften dir passen." - "Hä? Du hast welche dabei?" Yuri schaute sie mit einem Lächeln an. "Komm mit in die Mädchentoilette. Ich erkläre es dir dort. "Aber.." Noch ehe Rika irgend etwas erwidern konnte, zog Yuri sie in die Richtung der Mädchentoiletten. Dort zog sie sich in einer der kleinen Kabinen um. "Das Camp hier ist in verschiedene Sektionen eingeteilt. Nach Altersgruppen, wir sind die älteste Altersklasse und die wurde noch mal in drei Sektionen gespalten, weil wir so viele sind. Ich fand es in meiner Kabine so langweilig, dass ich mir paar Sachen geschnappt habe und meinen Freund in dieser Sektion hier besuchen wollte. Doch wie es sich herausstellte, war das ein riesengroßer Fehler." Yuri versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. "Passen dir wenigstens die Klamotten?" Langsam trat die Rothaarige aus der Kabine und schaute sich im Spiegel an. "Passen.", sagte sie nur und drehte sich zu Yuri. Rika trug jetzt eine enge, schwarze Jeans und ein dunkelgrünes Trägertop. "Danke für die Sachen." - "Hey, aber ich will sie spätestens übermorgen zurück haben." - "Geht schon klar!" [Ich komm mir vor, als würd' ich 'ne Aschenputtel-szene schreiben. Und Yuri is die gute Fee.. -.-] Rika machte sich noch ihre Haare zurecht und verließ den Raum. Mit dem Vorsatz sich zu amüsieren, mischten sie sich unter die tanzende Menge. ~~**~~ Nach einigen Stunden, noch bevor sich der Tag dem Ende hinneigte, fand auch Ryo seinen Weg in den Club. Der Braunhaarige konnte ebenfalls dem Drang nicht widerstehen, dass Häuschen zu verlassen, um einen unterhaltsameren Ort aufzusuchen. Das die HIER 'ne Disco haben.. Mit einem neugierigen Blick schritt er durch die Tür und drängelte sich zwischen die vielen jungen Leute, die sich voll und ganz der Musik hingaben und tanzten, als wäre es der letzte Tag, den sie noch erleben würden. Als er die Theke im Blickfang hatte, machte Ryo halt und ließ sich dort nieder, um sich einen Drink zu bestellen. Immer wieder huschte sein Blick über die Tanzfläche, musterte die tanzende Menge. "Einen Gin, bitte!", bestellte er nun und der Barkeeper erfüllte nickend seinen Wunsch. Schon nach einigen Sekunden setzte er dem Jungen ein kleines Glas vor die Nase, welches er in einem Zug austrank. Ein wohliger Geschmack erfasste seine Zunge, versüßte seine Laune. Nachdem der Junge ein weiteres Glas bestellt hatte, hörte er sogleich eine helle, liebliche Stimme. "Allein hier?" Ryo drehte sich zu dem hübschen Mädchen, welches ihn laut angesprochen hatte, um die Musik zu übertönen. Als sie seinen Blick auf sich spürte, setzte sie ihr schönstes Lächeln auf, in der Hoffnung seine volle Aufmerksamkeit zu erregen. "Du anscheinend auch!", erwiderte er und musterte sie nebenher. Sie schmunzelte und setzte sich neben Ryo. Ihre blonden Haare, die - sicher nur mittels Tönung - wie weißes Gold in dem drüben Licht glänzten, hatte sie kunstvoll hochgesteckt, so dass keine Strähne über ihre nackte Schulter fiel. Um ihren Körper schlang sich ein knappes, trägerloses kleid, welches schon viele Blicke auf sich gezogen hatte. Sowohl die gierigen Blicke der Jungs, als auch die der neidischen Mädchen, die für so eine Figur sonst was tun würden. Aber Ryo wollte sich nicht länger mit ihrem Äußeren befassen. "Einen Martini! Aber pronto!", hörte er die Blonde zum Barkeeper sagen und sah kurz darauf, wie sie sich das Glas schnappte und ihm ihre noch freie Hand hinhielt. "Mein Name ist Chira. Freut mich!" - "Ich bin Ryo.", entgegnete der Junge mit seinem typischen Lächeln und gab ihr ebenfalls die Hand, zur Begrüßung. Die Minuten verstrichen wie im Flug und schnell stellte sich heraus, dass sie wirklich nur ein bezauberndes Äußeres, jedoch keinen guten Charakter hatte. Ihre Arroganz war nur eine ihrer kleinsten Charakterschwächen. Dennoch schaffte sie es geschickt, ihre schlechten Seiten mit ihren gespielten Freundlichkeiten zu überdecken. Kurzerhand machte Ryo ihr klar, dass er kein Interesse habe, sich noch weiter in sinnlose Konversationen zu stürzen und erteilte ihr somit eine Abfuhr, die sie aber nicht all zu sehr traf. "Wer nicht will der hat schon!", meinte sie nur und verschwand etwas beleidigt im flackernden Discolicht. Ryo atmete einmal tief durch und richtete seine Aufmerksamkeit wieder der Tanzfläche. Eine Stimmung hier... Unsere Clubs zu Hause sind dagegen ja das reinste Kaffeekränzchen, dachte er belustigt und trank das nächste Glas in einem Zug leer. Doch dann glaubte er, seine Augen würden ihm einen Streich spielen, als er bemerkte, was für ein Bild sich ihm darbot. Der Junge blinzelte erneut, um sich zu vergewissern, dass es nicht doch ein tückischer Scherz seiner Augen war. Aber es veränderte sich nichts. Im Mittelpunkt der Tanzfläche befand sich Rika, die wie ausgewechselt mit einem dunkelhaarigen Jungen ihres Alters tanzte. Schon Rika allein in einem Club zu sehen, weckte in ihm den Anschein zu träumen. Ihr - seltengesehenes - charmantes Lächeln lag über ihren Lippen, welches ihm den Atem raubte. Sie lehnte sich nun etwas nach hinten, um Rücken an Rücken mit dem Kerl zu tanzen. Mit ihrer perfekten Stimmung hätte Rika jetzt sicher Berge versetzen können. Ryo hätte es sich nie eingestanden, doch tief in seinem Herzen, wünschte er sich, mit dem Unbekannten zu tauschen und Rika so herzzerreißend zum Lächeln zu bringen. Trotzdem stimmte etwas nicht! Das rothaarige Mädchen war doch sonst auch nicht so, oder glaubte er das? Vielleicht kenne ich Rika doch nicht so gut.., redete er sich ein, ging aber dennoch festen Schrittes zu ihr. ~~**~~ "Rika!", vernahm die Rothaarige. Ein wenig verdutzt schaute das Mädchen sich um, fragte sich, wird der jenige wohl sein könnte, der ihren Namen kannte. Der Junge mit dem sie sich bis eben noch die Zeit totgeschlagen hatte, war mal kurz für kleine Königstiger gegangen. Dann bildete sich in ihrem blassen Gesicht ein Lächeln, bestimmt schon zum tausendsten Mal an diesem Abend. "Ryo! Es freut mich, dass du den Weg hierher gefunden hast!", rief sie freudig und kam dem Jungen entgegen. Wie ist die denn heut' drauf? Verwundert blickte Ryo sie an. Sie ist sicher betrunken.. Seine Vermutung bestätigte sich auch sogleich, als er ihren alkoholisierten Geruch wahrnahm, der einen richtig in die Nase kroch. Langsam ergriff er ihren Arm, immer darauf bedacht, jetzt eine Ohrfeige zu kassieren, da sie sich ungern von ihm berühren ließ. [das denkt er! ^.^] Doch nichts geschah, sie grinste ihn weiterhin an, schwankte ab und zu leicht hin und her. Die Röte stieg ihm wieder ins Gesicht. Ungewohnt! Ryo hatte sie früher kaum lächeln gesehen, was er eigentlich sehr bedauerte, denn sie schaute dann immer so liebevoll aus. "Ich.. finde es reicht, Rika!" Sie verstand nicht ganz und sah ihn auch dementsprechend an. "Was reicht?", fragte sie unschuldig, worauf er auch ihren zweiten Arm ergriff. "Ich würde dich gerne wieder zurück in unsere Kabine bringen, bevor du hier jeden Jungen den Kopf verdreht hast und bis zum überlaufen voll bist." Rika glaubte erst nicht richtig zu hören, doch an seinem Blick erkannte sie, dass es sein Ernst war. Wie gern wäre sie noch eine Weile hier geblieben, doch sie wollte ihren Ryo auf keinen Fall verärgern. "Wenn du es so willst.", säuselte sie, erneut gefolgt von einem Lächeln. Seine Augen weiteten sich ungläubig. Noch nie hatte sie so einfach nachgegeben, doch das sollte ihm bloß recht sein. Er umklammerte nun sanft ihre Hand, da er sie in dem Gedränge nicht verlieren wollte und führte sie zum Ausgang hin. Rika ließ sich nur seelenruhig treiben und genoss es, sich über nichts den Kopf zerbrechen zu müssen. Kühle Nachtluft kam ihnen entgegen, jagte kleine Schauer über ihre warme Haut und ließ sie erzittern. Doch die klare Luft mischte sich mit Rauch, der sich tief in ihre Lungen schlich, so dass Rika husten musste. Nahe der Tür standen Raucher, die den Rausch der Zigaretten nicht mehr widerstehen konnten. Im Club zu rauchen war hier verboten, da der Raum nicht all zu groß war, wie man von außen vermutete. Würde man dort rauchen, würde der - sowieso schon niedrige - Sauerstoffgehalt sinken und viele würden den Raum verlassen, aus Angst einen qualvollen Erstickungstod erleiden zu müssen. Natürlich dachte niemand daran! [-.-] Die Raucher qualmten nur draußen, weil sie die frische Luft so genossen und nicht weil es drinnen verboten war. Jedenfalls entfernte sich das "Paar" weiter von dem Club und ging in Richtung Kabine. ~~**~~ Im Wald legten sie dann eine kleine Pause ein. Ab hier waren es nur noch einige 100 Meter bis zur Kabine. Ryo lehnte sich erschöpft gegen einen großen Baum und betrachtete Rikas Treiben. Sie summte fröhlich ein Lied daher, welches sie als letztes im Club gehört hatte und ihr immer noch den Verstand raubte. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. So hatte der Junge sie noch nie gesehen. Ihre enge Jeans und das Top untermahlten ihre wohlgeformten Kurven. Ihre offenen roten Haare, die über ihre Schultern fielen, und ihr ungeschminktes Gesicht verliehen ihr so was Unschuldiges. Kein Wunder, dass ihr Anblick so viele Blicke auf sich zog. Als Rika seinen starrenden Blick bemerkte, lächelte sie und näherte sich ihm. "Was ist denn so lustig?", fragte sie amüsiert und stützte sich mit den Händen, die neben Ryos Gesicht ruhten, am Baum ab. Er schluckte schwer, als er Rikas heißem Atem auf seinem Gesicht spürte. Wohlwissend, was jetzt kommen würde, drehte der Braunhaarige seinen Kopf weg, worauf Rika ihn verdutzt anschaute. "Was hast du? Ist.. ist es dir unangenehm, dass ich.. dich küssen möchte?" Ihre Stimme klang etwas enttäuscht. [und angetrunken] "Ich.. möchte.. möchte.. deine Lage.. nicht ausnutzen..", stotterte er etwas nervös hervor, was sonst nicht seine Art war. Das Mädchen nahm seinen Kopf zwischen die Hände und zog ihn sanft zu sich. "Du bist echt süß!", meinte Rika lächelnd, bevor sie ihm zärtlich und fordernd küsste. Nun wusste Ryo nicht, wie er handeln sollte. Einerseits wollte er den Kuss erwidern und ihr zeigen, wie viel sie ihm bedeutete, doch sein Verstand riet ihm davon ab. Sie ist angetrunken. Rika weiß nicht, was sie tut. Ich darf ihre Lage nicht ausnutzen!, redete er sich immer und immer wieder vor.. Aber als Ryo ihre Zunge auf seinen Lippen spürte, die nach Einlass bat, hatten seine verborgenen Gefühle Vorrang. Willig öffnete er seinen Mund und erwiderte den Kuss so leidenschaftlich er konnte. Dieser Moment raubte ihm alle Sinne und brannte sich für immer in sein Gedächtnis. Nie hätte der Junge gedacht, dass ein Kuss so schön sein konnte. Zwar hatte er schon manche Erfahrung mit dem einen oder anderen Mädchen gemacht, doch Rika war so viel anders als die Anderen. Sogar was den Kuss anbelangte, der jetzt noch fordernder und stürmischer wurde. Ryo wusste nicht, ob es am Alkohol lag oder ob es schon immer Rikas eigene Art war, die sie so selten zeigte. Er legte seinen Arm um ihre Hüfte und drückte ihren Körper an seinen, während er ihren Hals mit zarten Küssen liebkoste. Unfreiwillig entrann Rika ein Seufzen. Sie war sich im Klaren, dass sie sich morgen dafür hassen würde, aber im Augenblick war ihr das egal. Morgen werde ich mich sowieso nicht mehr daran erinnern. Erneut seufzend strich Rika durch sein braunes Haar, als Ryo ihre Schulter küsste und ihren dünnen Träger zur Seite schob. Jedoch kämpfte sich in diesem Moment wieder Ryos Verstand in den Vordergrund, der über seine Verlangen siegte. "Was hast du?", fragte Rika verwundert, als er plötzlich seine Hände auf ihre Schultern legte und sie sanft wegdrückte. Sein Blick verriet ihr alles und ließ wieder ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht erscheinen. "Versteh schon!" Das Mädchen glitt mit ihren Finger langsam durch sein Haar und küsste ihn ein letztes Mal auf die gerötete Wange. "Ich bin nicht scharf darauf, dir ein schlechtes Gewissen einzuhandeln.", meinte sie danach grinsend und nahm die Abfuhr, die sie gerade eben bekommen hatte, ganz entspannt auf. "Aber bevor der nächste Tag anbricht und ich mich für das verfluche, was ich heute getan habe, möchte ich dir noch sagen, dass ich mich lange nicht mehr so wohl gefühlt habe wie in dieser Nacht." Ihre Worte drangen wie ein Flüstern in sein Ohr und ließen sein Herz schneller schlagen. Dennoch war da noch diese kleine Stimme in seinem Kopf, die andauernd meinte: Wenn sie wieder nüchtern ist, wird sie sowieso alles leugnen! Also gewöhne dich nicht daran!, aber er ignorierte sie. Ryo ging auf Rika zu, als er merkte, wie ihr Körper wieder schwankte. Gerade noch rechtzeitig hatte er sie aufgefangen, als sie bewusstlos zur Seite kippte. "Rika.." Er strich ihr vereinzelte Harrsträhnchen aus der Stirn und hob sie dann auf seine Arme, um sie nach Haus zu bringen. ~~**~~ So das war's wieder! Ihr habt sicher gemerkt, dass es ein paar Unstimmigkeiten mit der Realität gibt, z.B. das mit dem Alkohol.. Aber ich konnte/wollte es nicht so recht umschreiben, denn das gehört zur Story. Wenn Rika sich erinnern könnte, dann würde das all unsere Pläne über den Haufen schmeißen.. Also drückt bitte ein Auge zu! ^.^ Kapitel 7: Veränderte Blickwinkel --------------------------------- A/N: Gomen-ne, dass ihr solange warten musstet. ^.^' Vor allem nach Rikas Auftritt wollten wir euch nicht zu sehr auf die Folter spannen. Mit einem dicken Danke an die Kommischreiber leiten wir nun in den 7. Part ein. Viel Spaß beim lesen! Autoren: aloha und hsy Part 7 - Veränderte Blickwinkel Kazu rollte gelangweilt auf dem Bett herum. Etwa 3 Stunden waren vergangen, als Ryo sich auf den Weg gemacht hatte, um Rika nachzulaufen. Zwar hatte er etwas anderes gesagt, doch es war leicht heraus zu hören, dass er nur um Rika besorgt war. Sie machte ja immer irgendwelchen Unsinn, wenn man nur an die Zeit zurück denken würde, als sie noch als Digimontamer durch die Digiwelt gestreift sind.. "Ach, waren das schöne Zeiten!", sagte Kazu zu sich selbst. "Da war es nicht so langweilig wie hier." Plötzlich klopfte es an der Tür, worauf Kazu überrascht aufschaute. Er fragte sich, wer so spät abends noch vorbei schauen wollte. Vielleicht war es Lee, der den Schlüssel wieder einmal vergessen hatte. "Kazu? Ich bin es! Bitte mach die Tür auf, ich hab keine Hand frei!", rief eine wohlbekannte Stimme durch die Tür. "Ryo!", rief Kazu freudig, sprang vom Bett und lief - wie ein treuer Hund zu seinem Herrchen - zur Tür, um sie zu öffnen. Der Anblick, der sich ihm bald darauf bot, verschlug ihm für einen Moment den Atem. "Frag am besten nicht!", entgegnete Ryo und trug Rika ins Haus. Kazu fragte trotzdem, was ihm neugierig auf der Zunge lag: "Wo wart ihr denn eigentlich so lange? Takato und Jen sind noch weg, genauso wie Lee." Der braunhaarige Junge, merkte wie Rika sich in seinen Armen langsam regte und setzte sie vorsichtig ab. Das Erste was sie sah war Kazu, der ihr gegenüber stand und sie verdutzt anschaute. "Kazu, du siehst richtig süß aus, wenn du so guckst.", säuselte sie grinsend. Darauf lief der Junge sofort feuerrot an, doch dann bemerkte er den alkoholisierten Atem, den sie verbreitete und verzog leicht das Gesicht. "Ja, ja!", meinte Ryo nur und sagte zu Kazu: "Wir haben einen Club entdeckt. Dort hat Rika zuviel getrunken und fast allen Jungs den Kopf verdreht." Ob das mit dem Kuss auch nur ein Spiel war? Ohne weiter darüber nachzudenken ging Ryo rüber in die Küche, um ihr einen Kaffee zu machen, während sie im Bad ihren Pyjama anziehen sollte, doch der Versuch war augenblicklich gescheitert; denn mitten auf dem Weg ins Badezimmer brach Rika erneut zusammen. Ihre Körper waren ausgelaugt und sehnte sich nach Ruhe. Wieder hob Ryo sie auf seine Arme und trug sie ins Bett. Ich würde vorschlagen, dass ihr für diese Nacht mal die Betten tauscht. Das ist für euch einfacher, da brauchst du sie nicht erst da hoch schleppen." Kazus Vorschlag erwies sich als ziemlich hilfreich und innerlich dankte Ryo Kazu dafür, dass er einmal seine nervenden Kommentare und Anmerkungen stecken lassen blieb. Er legte Rika in sein Bett, zog ihr noch die Schuhe aus und deckte sie zu. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er an die Augeblicke im Wald zurück dachte, wie liebevoll sie ihn berührt hatte und wie süß ihre Lippen schmeckten. Sicher wird sie sich morgen nicht mehr daran erinnern. Na ja, immerhin kenne ich jetzt die andere Seite von ihr, die sie so selten zeigt.. "Hey, Ryo!!!" Kazu bewegte seine Hände vor Ryos Gesicht hin und her um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Verwirrt schaute nun der Angesprochene auf seinen durchgedrehten Freund, den anscheinend etwas gebissen hatte, so, wie der mit den Händen herumfuchtelte. [Er will sich eben immer wichtig machen. Unser Kazu.. *kopfschüttel*] "Ich geh jetzt schlafen. Jen und die anderen kommen sicher erst kurz vor Tagesanbruch. Ich hab keinen Bock auf sie zu warten. Also gute Nacht!" - "Ja, ich geh auch ins Bett.", entgegnete Ryo und zog sich ins Bad zurück, um sich für die Nacht fertig zu machen. Sonnenstrahlen schienen durch die Fenster in den Raum und erhellten diesen. Sie streiften jeden Gegenstand und legten sich sanft auf Rika, die langsam aus ihrem Schlaf erwachte. Das rothaarige Mädchen hielt die Augen geschlossen und fühlte wie die Wärme ihre Augenlieder bedeckte. Langsam drehte sie sich auf die andere Seite, in der Hoffnung, weiter schlafen zu können. Ein wohliger, unbekannter Duft stieg ihr in die Nase, worauf Rika sich in die weiche Bettdecke einkuschelte. Im Zimmer war es deutlich wärmer geworden, als in den letzten Tagen. Die Rothaarige wollte sich gerade aufsetzten als ein stechender Schmerz im Kopf sie wieder zurücksinken ließ. [aloha: Wir hatten noch nie 'nen Kater; hsy: Nur 'ne Katze *lol*] Shimata.. Nun bemerkte sie das Treiben, welches im Raum herrschte. Sie versuchte sich abermals auf zusetzten und griff nach dem Geländer an ihrem Bett. Ihre Hand fasste ins Leere. Verwundert starrte sie zu ihrer Hand. Was zum.. Schon in der nächsten Sekunde bemerkte sie, wo sie sich befand. Nämlich im unteren Bett,.. Ryos Bett. Bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, sprach jemand sie an. "Hey, Rika! Willst du auch einen Kaffee?", fragte Kazu, der auf das Mädchen aufmerksam wurde, von der Küchentheke aus. Diesmal bereitete er das Frühstück zu, weil Jen immer noch mit Takato unterwegs war. Das glaubte Rika zumindest, denn ihre beiden Betten waren noch unberührt. Die Lacken waren fein aufeinander gelegt und die Kissen aufgeschüttelt. "Ja..", war das Einzige was die Rothaarige hervorbrachte. Mehr wollte sie auch nicht sagen, denn ihre Stimme klang merkwürdig. Anders als sonst, irgendwie heiser.. Sie bemerkte Lee, wie er eilig hin und her lief. Das machte sie wahnsinnig. Vorsichtig stand sie auf und schwankte in Richtung Theke. Schnell griff Rika nach deren Kante, um ihr Gleichgewicht zu halten. "Hier, nimm!" Kazu reichte ihr eine Kaffeetasse. "Das wird gegen die Kopfschmerzen helfen.", fügte er mit einem breiten Lächeln hinzu. Fragend schaute sie ihn an, nahm dann aber dankbar den heißen Becher entgegen und nippte daran. Woher weiß er das mit den Kopfschmerzen? Ihr Blick ging durch den Wohnraum und blieb an einem großen Spiegel hängen. Geschockt betrachtete sie ihr Spiegelbild. Langsam löste sich die Tasse aus ihrem Griff und fiel krachend zu Boden. [Bei uns haben immer die Tassen dran zu glauben. *verlegenist*] Ungläubig blickte sie auf sich selbst. "Was hast du?", erkundigte sich Lee. "Wo..woher.. hab ich.. die Klamotten?" - "Vielleicht von Jen?" Rika sah Lee darauf kritisch an. "Glaubst du echt Jen trägt so was?" Kazu mischte sich ein: "Ist doch jetzt egal. Jedenfalls kannst du das beim Bogenschießen nicht tragen." - "Bogenschießen?", fragten Rika und Ryo gleichzeitig. Der braunhaarige Junge war bei dem Lärm aufgewacht und saß aufrecht auf Rikas Bett. Dementsprechend war auch ihr verdutzter Blick. Rika wollte den Braunhaarigen fragen, warum sie in seinen Bett geschlafen hatte, doch sie wurde von Lee gestört, der die Scherben aufsammelte. Inzwischen kletterte Ryo aus dem Bett und begab sich ins Bad. Kazu schaute auf die Uhr und stellte fest, dass sie in 10 Minuten los mussten. Die drei Jungen begaben sich zu den Platz, wo das Bogenschießen stattfand. Viele junge Leute hatten sich dort zusammen gefunden und besorgten sich Pfeil und Bogen. Es waren 6 große Zielscheiben vor dem Waldrand aufgestellt worden. Einige Jugendliche hatten sich auf den Holzbänken nieder gelassen. Der aufgeweichte Boden bot wenig Halt und würde zu einem weiteren Problem werden, denn viele hatten noch nie einen Bogen in der Hand gehabt. Gerade als Ryo, Lee und Kazu das Gelände betraten, hörten sie schon ein lautes "Hallo" zur Begrüßung. Jen kam ihnen mit Takato im Schlepptau entgegen. Beide hatten einen verträumten Ausdruck im Gesicht. Desinteressiert fragte Kazu, wo sie die letzte Nacht verbracht hatten. Jen entgegnete ein scheues Lächeln, Takato hingegen hatte nur ein breites Grinsen übrig. "Wo ist eigentlich Rika?!", fragte nun Jen neugierig. "Ach, sie ist sicher schon unterwegs. Sie musste sich noch umziehen." - "So?" Ein lautes Geräusch machte sich bemerkbar und kurz darauf vernahm man die Stimme eines Leiters durch ein Megaphone: "Alle hergehört! Bitte versammelt euch um die erste Zielscheibe. Es wird euch nun die Handhabung von Pfeil und Bogen erklärt!" Wo ist dieser scheiß Platz?!, fragte sich Rika genervt, als sie ratlos an einer Abzweigung stehen blieb. Nirgends stand ein Wegweiser, auf dem etwas wie ,Bogenschießen' stand. Letztlich fragte sie doch jemanden, der ihr freundlicherweise, den Weg beschrieb. Nach einigen Minuten sah sie schon den Platz, der vor ihr lag. Als sie ihre Freunde im Blickfang hatte, ging sie - wenig auf ihre Umgebung achtend - zu ihnen. Plötzlich hörte sie eine Jungenstimme: "Vorsicht!" und keinen Augenblick später rauschte ein Pfeil an dem rothaarigen Mädchen vorbei. WAS.. Sie wurde von einen braunhaarigen Jungen am Arm gepackt und zur Seite gezogen. "Pass doch auf, du Idiot!", schrie er dem, der den Pfeil geschossen hatte, zu und wandte sich dann wieder Rika zu. "Ist alles okay?", fragte er ehrlich besorgt und sein Griff wurde sanfter. Rika verschlug es für einem Moment die Sprache. Nicht, weil ihr der Junge in irgend einer Weise imponierte, sondern weil sie noch den Schock zu verarbeiten hatte, der ihr gerade widerfahren war. Als sie sich wieder von dem Schrecken erholt hatte, blickte sie in die grau-blauen Augen ihres Gegenübers. Sie kamen ihr bekannt vor. Nur woher? "Ist alles okay?", wiederholte er sich, um sicher zu gehen, dass es ihr gut ging. Die Rothaarige nickte nur und ließ sich von ihm zu der Ausgabestelle führen. Die Frau, die die Ausrüstung verteilt hatte, machte gerade eine Kaffeepause. Sie schaute verwundert zu dem Mädchen, da sie ja dachte, jeder hätte sein Equipment erhalten. Seufzend stand sie auf und reichte Rika Pfeil und Bogen. Gemeinsam gingen sie zu einer der Zielscheiben. Rika musterte den Jungen, der neben ihr ging. Sie wurde das Gefühl nicht los ihn irgendwo schon einmal gesehen zu haben. "Wie.. heißt du eigentlich?" Verwundert blickte der Junge sie an. "Hast du mich denn noch nicht erkannt." Verlegen schaute die Rothaarige zu Boden. Sie konnte sich normalerweise jedes Gesicht merken, doch diesmal wollte es ihr einfach nicht ihn den Sinn kommen. "Yun!", sagte ihr Gegenüber nur und beobachtete gespannt ihre Reaktion. "Ach ja! Vom.." - "..Spielabend", vervollständigte Yun ihren Satz.. Rika verdrehte leicht die Augen. Ach DER Typ.. Das Mädchen stellte sich schon mal an die Markierung und spannte den Bogen, so gut es ging. Früher hatte ihre Mutter sie mal zu einem einwöchigen Kurs geschickt, demnach wusste sie, was zu tun war. Plötzlich trat Yun hinter sie und legte seine Hand auf ihre, um zog sie etwas nach hinten. "Du musst den Bogen weiter spannen.", meinte er und legte die andere Hand auf den Bogen. "Finger weg! Ich habe das schon mal gemacht!", entgegnete sie genervt, worauf er sich von ihr entfernte. "Na dann.." -"Aber ich habe nicht gesagt, dass ich darin besonders gut bin.", fügte sie leise hinzu und versuchte wieder den Bogen zu spannen. Na dann los.. Ihr Blick führte am Pfeil vorbei und richtete sich auf die Zielscheibe. Wieder zuckte ein stechender Schmerz durch ihren Kopf und ihr Sichtfeld begann allmählich zu schwinden. Die Konturen vermischten sich mit einander. Rika schloss kurz ihre Augen und atmete tief durch. Shimata.. Als sie ihre Augen wieder öffnete, war es nicht gerade besser geworden. Sie versuchte erneut den Pfeil auf das Ziel zu richten und ließ ihn dann los. Dieser raste mit einem zischenden Laut direkt auf die Zielscheibe und blieb in der Mitte stecken. Rika zog scharf die Luft ein, als Yun sie darauf aufmerksam machte. Sie selbst konnte es ja schlecht erkennen. [-.-] Die Rothaarige merkte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie beobachtet wurde. Ryo und die Anderen standen an der nebenliegenden 'Bahn' und machten ihre Zielversuche. Er hatte Rika bemerkt und schaute nun abwechselnd zu ihr. Ryo musterte den Braunhaarigen Jungen neben ihr. Auch er erkannte ihn auf den ersten Blick nicht. Doch als ihm seine Art auffiel, wusste er, woher er ihn kannte. Yun.. Auch wenn er es nicht zugab, ihm gefiel nicht, wie vertraut er mit Rika umging. Aber da er Rikas Verhaltensweisen gegenüber Jungen kannte, machte er sich wenig Sorgen. Sein eifersüchtiger Blick jedoch sprach Bände. [aloha: hat der ein Schwein, dass er sich nicht selbst sieht ..hihi] "Und du willst mir ernsthaft erzählen, dass du im Bogenschießen eine Niete bist? Für ein Mädchen war das wirklich gut. Ich meine.." Yun dachte sich, dass Rika seine Aussage nur wieder falsch aufnehmen würde, deshalb fügte er hinzu: "Ich meine.. na ja.. Jungs können nun mal den Bogen weiter spannen und .. na ja. Du weißt schon!" Rika nahm es lächelnd auf und erkannte, dass er es ehrlich meinte und es keine Anmachtour darstellen sollte. Vielleicht.. habe ich mir ein falsches Bild von ihm gemacht.. Nach einigen Stunden endete das Bogenschießen. Viele Jugendliche machten sich wieder auf den Weg in ihre Kabinen. Rika wollte nun endlich die anderen suchen, doch sie wurde von Yun aufgehalten. "Darf ich dich zu deiner Kabine bringen?" Rika schaute verwundert auf. "Ähm.. nein.. ich wollte mich eigentlich noch mit meinen Freunden treffen." Diese Antwort schien dem Jungen keinesfalls etwas auszumachen. "Rika, du siehst doch, alle gehen. Ich bin sicher, wenn du zu deinen Freunden willst, solltest du in der Kabine auf sie warten. Sie teilen sich doch eine Kabine mit dir, oder?" Die Rothaarige nickte zustimmend. "Na dann.. könnte ich dich doch begleiten?" Da Rika nichts entgegenbrachte, fasste er es als ein 'Ja' auf. Die Beiden machten sich auf den Weg zu Rikas Kabine, dabei unterhielten sie sich über verschiedene Dinge, wie das Wetter, Hobbys und ähnliches. Inzwischen waren Jen, Takato, Lee, Kazu und Ryo schon in der Kabine und fragten sich, wo Rika blieb. Nach mehreren Minuten machten Rika und Yun vor der Tür halt. Man hörte noch ein kurzes herzhaftes Lachen, ein "Tschüss" und die Tür wurde von Rika geöffnet. Als sie im Raum stand, begrüßte Jen sie gleich mit einer Umarmung, die schnell endete, als Rika ein Räuspern von sich gab. "Wo warst du denn? Ich dachte du wolltest mit zum Bogenschießen kommen?" - "War ich doch, aber ich wurde abgelenkt. Tut mir leid.", sagte Rika neben her. "Wir haben dich gar nicht gesehen.", wendete Takato ein. Ryo wich Rikas fragenden Blick aus, denn sie hatte ihn auch kurz gesehen, als sie sich mit Yun unterhalten hatte. Ryo hat mich doch gesehen. Warum sagt er nichts? Eine peinliche Stille drohte sich anzubahnen, als sie plötzlich ein Klopfen vernahmen. Eine Sekunden später trat auch schon Akiko, eine bekannte Leiterin des Camps, in das Zimmer und begrüßte alle mit einem Lächeln. "Hallo! Ich wollte euch eigentlich noch etwas mitteilen, aber ihr seid so schnell vom Platz verschwunden.", meinte die junge Frau mit netter Stimme. "Gibt es wieder irgendeine Änderung?!", fragte Ryo, der sich auf sein Bett setzte. "Ja. Durch die Verschiebung des Bogenschießens wurde auch die Wanderung verschoben. Deshalb haben wir das so umgeändert, dass wir dafür morgen eine Ganztagswanderung machen. Das heißt, ich würde euch heute schon empfehlen, einige Sachen zurecht zu legen." Rika seufzte innerlich. Was bringt das denn, wenn man die GANZE Zeit nur läuft und läuft? Während Akiko erklärte, wann und wo sie sich treffen würden, ging Rika zu ihrer Tasche, um das wichtigste raus zu legen. Dabei erblickte sie das olivgrüne Top und die Hose, die sie heute morgen anhatte. Jetzt erst bemerkte sie, dass ein Name an der Innenseite hineingenäht wurden war. Yuri Kagawe.. Zumindest der Vorname sagte ihr etwas. "Ähm.. Akiko-san!", rief Rika zu der Leiterin. "Ja?" - "Sagt Ihnen der Name Yuri Kagawe etwas?" Ein Lächeln erschien auf Akikos Gesicht. "Yuri? Selbstverständlich! Sie ist ein sehr charmantes Mädchen und hilft öfters bei Veranstaltungen." Die Rothaarige atmete erleichtert auf. "Könnten sie ihr bitte das von mir geben. Ich habe es mir anscheinend von ihr ausgeliehen." - "Aber klar doch! Ich muss sowieso noch bei ihnen vorbei. Immerhin wissen sie auch noch nichts von den Änderungen." Mit diesen Worten nahm sie die Kleidungsstücke entgegen und verließ das Häuschen. Nachdem alle ihre Sachen zurechtgelegt hatten, beschäftigten sie sich wieder selbst. Kazu, Ryo, Jen und Takato begaben sich nach draußen, um an einer nahe gelegenen Platte Tischtennis zu spielen. Der blauhaarige Junge setzte sich unter einen Baum, holte sein Buch hervor und begann zu lesen. "Willst du denn nicht mitspielen?", fragte Ryo verwundert, doch Lee schüttelte nur den Kopf. Er genoss es sichtlich bei diesem sonnigen Wetter, im Schatten des Baumes zu sitzen und den schwachen Wind an sich vorbei ziehen zu lassen. Die Sonne schien auf das Gras, ließ es in den herrlichsten Grüntönen erstrahlen. Die warme, feuchte Luft fühlte sich angenehm auf der Haut an. Am Himmel konnte man nur vereinzelt kleine Wolken erblicken, die sanft vom Wind voran getrieben wurden. Rika hatte sich in dem Baum, über Lee, einquartiert. Sie ruhte auf einem der großen Äste in der Baumkronen. Die Rothaarige hatte sich ihr Cappy aufgesetzt und es so sehr ins Gesicht gezogen, dass man ihre Augen nicht sehen konnte. Nur wenn man genauer hinsah, erkannte man, dass sie auch ihren Walkman dabei hatte. Die Musik beruhigte sie und ließ die Umgebung für sie noch schöner erscheinen. Was Mutter wohl jetzt macht? Sicher ist sie auf irgendeinem dämlichen Fotoshooting und verliert keinen einzigen Gedanken an mich. Wieso auch.. Die Rothaarige schaute zu ihren Freunden, die sich amüsiert den Ball zu spielten. Nur noch ein Tag hier und dann ist die eine Woche um. "Rika! Willst du nicht doch mitspielen?", rief Jen fragend zu ihr hinauf. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich meine Freunde sicher nicht so schnell wieder sehen.. schade eigentlich.. "Na okay!" Mit diesen Worten kletterte sie vom Baum und ging zu den Anderen an die Tischtennisplatte. Lee warf ihr noch eine Kelle zu, worauf das Spiel beginnen konnte. "Wie wollen wir eigentlich spielen? Chinesisch?", fragte Takato und alle stimmten zu. Rasch stellten sich alle auf. Takato begann mit einer erstklassigen Angabe, die von Kazu zurück geschmettert wurde. In dieser Zeit begab sich Takato auf die andere Seite. Rika hatte mühelos den Ball wieder auf die gegenüberliegende Seite befördert. Auch sie lief eilig voraus, während Jen den Ball so rüberschmetterte, dass Kazu ihn unmöglich annehmen konnte. Ryo überraschte das, deshalb blieb er an seinem Platz. Rika hatte natürlich damit gerechnet, dass er nachrücken würde. [..doch das tat er nicht.] Demnach rannte sie direkt in ihn hinein. Durch den Schwung, fielen beide zu Boden. Rika hatte vor Schreck die Augen geschlossen, als sie sie nun wieder öffnete, blickte sie genau in seine tiefblauen Augen. Ryo lag [wie kann es anders sein ;P] direkt unter ihr. Schweigend sahen sie sich an, bis Rika dann endlich die Stille durchbrach. "Gomen-ne", stammelte sie und versuchte aufzustehen. Ryo wollte etwas sagen, doch wurde von Kazu unterbrochen: "Hey, ihr zwei Turteltauben. Können wir weiterspielen?" Rika, die jetzt aufgestanden war, schmetterte den Ball so hart zu Kazu, dass er gegen seine Brust prallte. "Das hast du aber verdient", lachte Jen und half Ryo auf. Trotz des Zwischenfalls ging das Spiel weiter. Gegen Abend hin kehrten sie wieder in das Häuschen zurück. Diesmal waren Jen und Lee mit dem Kochen an der Reihe, während die Restlichen den Tisch deckten und weiter ihre Sachen für den morgigen Tag zurecht legten. "Wo macht ihr eigentlich die restlichen Ferien?" , fragte Jen interessiert, als sie das Essen auftischte. Kazu ging erst nicht auf die Frage ein, da er sich gleich auf darauf stürzte. Die Tatsache, dass Lee mitgekocht hatte, machte es leichter zu glauben, dass es genießbar war. "Also, ich fahr nach London, um meine Englischkenntnisse etwas aufzubessern.", meinte Lee und setzte sich mit an den Tisch. Takato fing an zu lachen. "Aufbessern? Du bist dem Unterricht schon weit voraus. Du korrigierst sogar schon die Lehrer!" Mit leicht geröteten Wangen begann der Angesprochenen zu essen. "Und wo fahrt ihr hin?", wurden Jen und Takato gefragt. "Hä? Wieso glaubst du, dass gerade wir zusammen wegfahren?" Kazu grinste. "Ach, dass habt ihr in den letzten Ferien doch auch gemacht. Ich erinnere euch nur zu gern an euren Ausflug nach China." - "Na ja.." Verlegen räusperte sich die Braunhaarige. "Wir fahren nach Yokohama zu einigen Bekannten. Du machst sicher wieder einen Abstecher zu deinem Kumpel in Hokkaido, oder?" Kazu nickte und wendete sich gespannt zu Ryo. "Und wie sieht es mit dir aus?" - "Och.." Der Angesprochene wusste nicht so recht, was er sagen sollte. "Na ja, ich bleib einfach in Shinjuku und besuch' ab und zu mal paar Freunde. Also, nichts besonderes." Als Ryos fragender Blick Rika streifte, schaute sie weg. "Was ist?", fuhr sie ihn an. Sie konnte sich schon denken was er sie fragen wollte. "Was hast du denn so vor, Rika?" Jen sprach Ryos Gedanken laut aus. "Nichts. Vielleicht flieg' ich wieder zurück nach Spanien. Kommt darauf an, was meine Mutter vorhat.", sagte sie und stocherte lustlos in ihrem Essen herum. "Was ist los?", fragte Rikagenervt, als Ryo sie an angrinste. "Solange du in Shinjuku bist, könnten wir uns doch mal treffen." - "Nur in deinen Träumen, Sunnyboy!", konterte die Rothaarige. Während Takato den Tisch abräumte, machten sich die Anderen für Nacht fertig, denn sie mussten am nächsten Morgen einigermaßen zeitig ausstehen. "Gute Nacht!", sagte Kazu, als sie alle in ihren Betten lagen und machte das Licht aus. "Gute Nacht.", erwiderten die restlichen Tamer. Sanft lag die Dunkelheit im Raum und der Mond schien ins Zimmer. Die Ruhe wurde von leisen Zirpen der Grillen durchbrochen, der Wind war zu hören. Ryo drehte sich auf den Rücken und ging seinen Gedanken nach, die sich um die letzten Tage drehten. Es bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen, als er an die vorige Nacht zurück dachte. Wie erwartet hatte Rika den Vorfall vergessen, was ihn etwas traurig stimmte. Verträumt strich er mit den Fingern über seine Lippen und erinnerte sich dabei an ihre zärtlichen Küsse. Rika, was machst du nur mit mir.. Er legte sich auf die Seite und vergrub sein Gesicht in das Kissen. Seine Gefühlswelt spielte verrückt, seine Gedanken überschlugen sich. Als er sie mit Yun so vertraut reden sah, stieg in ihm ein Gefühl von Eifersucht auf. Es war ein seltsamer Anblick.. Er kannte Rika als ein abweisendes Mädchen, doch zu Yun schien sie weniger aggressiv zu sein. Sie hatte so gut, wie kein Wort mit ihm gewechselt, abgesehen von einem ,Gomen-ne' beim Tischtennis spielen, als sie in ihn hinein gelaufen war. Ob sie sich wirklich nicht an die letzte Nacht erinnern kann? Ryo verwarf diesen absurden Gedanken schnell. Rika hätte mich doch dann darauf angesprochen.. Er redete sich ein, dass die Rothaarige sowieso meistens schwieg und er sich deshalb keinen Kopf machen sollte. Aber, sie hat sich nicht einmal gewundert, warum sie heute morgen in meinem Bett aufgewacht ist.. ~~**~~ Soo, das war's wieder. Please Comments! Kapitel 8: Verwirrte Gefühle ---------------------------- A/N: Goman nasai, dass es wieder so lange gedauert. Aber dafür.. sind wir fast am Ende! [zweideutig] Dies ist der vorletzte Part und Seika wird endlich mal gehörig die Meinung gesagt. ^^ Also, viel Spaß beim Lesen und ein megagroßes DANKE an diejenigen, die noch an der FF drangeblieben sind und so liebe Kommis geschrieben haben! *knuddl* Part 8 - Verwirrte Gefühle Am nächsten Morgen wurden sie alle von Jens Handy geweckt, das in einem schrillen Ton ein undefinierbares Lied spielte. "JEN!! Mach das Ding aus!!", maulte Rika und drückte sich das Kissen auf die Ohren. "Ich hab vergess'n, wo es liegt.", entgegnete die Braunhaarige entschuldigend und suchte in ihren Taschen. Die Anderen waren mittlerweile auch wach geworden und kämpften sich aus den Betten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, packten sie dann ihre Sachen zusammen und begaben sich zum Treffpunkt. Die Jugendlichen hatten sich in Gruppen zusammen gefunden und unterhielten sich, während sie auf die Leiterin warteten. "Ryo!!" Der Angesprochene drehte sich mit einer schlimmen Vorahnung in die Richtung, aus der die Stimme kam. Und wie er es sich dachte, fiel ihm ein schwarzhaariges Mädchen um den Hals. "Ich hab' schon gedacht ich werde dich nicht mehr wiedersehen. Ich meine.. wir fahren immerhin schon morgen ab.", sagte Seika und wurde von Ryo sanft weggedrückt, damit sie ihm noch genug Platz zum atmen ließ. Was für ein anhängliches Mädchen.. Er bemerkte nicht, wie Rika ihn argwöhnisch ansah. "Ach ja, das hatte ich ja ganz vergessen. Die Woche ist schon fast rum." Seika nickte lächelnd. "Wollen wir..", begann sie, doch wurde von dem all bekannten Ton des Megaphones unterbrochen. "So! Kommt bitte alle mal zusammen, damit wir abzählen können. Danach können wir uns auf den Weg machen. Das Ziel wird diesmal der Leuchtturm sein, der an der Küste liegt. Also, wird es ein langer Marsch werden.", meinte Akiko freudig. Ein genervtes Stöhnen ging durch die Runde. Wenn diese Wanderung nicht wieder auf dieser ,Pflichtliste' stehen würde, hätte bestimmt niemand freiwillig mitgemacht. Die Leiterin zählte die Anwesenden und kam schließlich auf 23 Personen, dann brachen sie auf. Die Gruppe wurde von der übermotivierten Akiko vorangetrieben. Sie liefen einen breiten Weg entlang, der in den dichten Wald führte. Vereinzelte Sonnenstrahlen, drangen durch das Blätterdach und hinterließen auf dem Waldboden Schattenspiele. Die Luft hing schwer zwischen den Baumstämmen. Ein Teil der Gruppe fiel während der Wanderung etwas zurück, da sie langsamer als die Anderen waren. Zu denjenigen gehörten auch Jen und Takato, die sich am Ende befanden. Aber nicht nur, weil die Wanderung ziemlich anstrengend war und der Weg immer rauf und runter ging, sondern weil sie es so für viel angenehmer empfanden - allein. [-.-] Nach einer Stunde beschlossen sie eine Pause an der nächsten Kreuzung einzulegen. Manchen hing schon der Magen in den Kniekehlen, da sie vorher kaum etwas gegessen hatten. Rika und einige andere setzten sich auf die Baumstämme, die auf diesem Rastplatz als Sitzplätze dienten. Die Rothaarige hatte sich von dem ,Grüppchen' etwas entfernt auf einen Stamm nieder gelassen. Als auch die restlichen Jugendlichen angekommen waren, füllte sich der Platz. "Ist hier noch frei?", fragte Jemand in einem freundlichen Ton. Rika bemerkte dies nicht, da sie wie gewöhnlich Musik hörte. Der Rhythmus pulsierte in ihren Adern und beruhigte das Mädchen gleichermaßen. Die Rothaarige war völlig in Gedanken versunken. Yun, dem ihre Teilnahmslosigkeit auffiel, stupste ihr leicht auf die Schulter, bevor er sich neben sie setzte. Kurz zuckte sie zusammen, denn sie hatte nicht mit dieser Störung gerechnet. "Tu' das nie wieder!", sagte sie trocken, während sie einen ihrer Ohrstöpsel rausnahm, um seinen Kommentar abzuwarten. Zu ihrem Erstauen antwortete er schlicht: "Geht klar." Ryo hätte sicher etwas anderes gesagt. Verwundert bemerkte sie, wie der Braunhaarige mit einer Hand durch ihre Haare strich. Sie wollte seine Hand schon wegschlagen, als er plötzlich sagte: "Ähm, du.. du hattest 'nen Zweig im Haar." Ihr Blick fiel auf den Zweig, den Yun immer noch in der Hand hielt. Wenn es nur das ist.. Dann wendete sie sich zum Himmel und schaute in die Ferne. Dort sammelten sich schwere dunkle Wolken, die bedrohlich näher rückten. Ein sanfter Wind kam auf, lies die Blätter säuseln und gleich wieder verstummen. Irgendwie ruhig.. "Es sieht sehr nach Regen aus." Yun folgte ihrem Blick und ihm wurde klar, was sie meinte. Mit einem Lächeln erwiderte er: "Kann schon sein. Aber bis die hier angekommen sind, haben wir den Leuchtturm schon erreicht." - "Tja, wenn du meinst." Während Yun sein Essen aus seinem Rucksack holte, packte Rika die Reisbällchen aus, die Jen unbedingt für sie machen wollte. Jen wird mal die perfekte, nervende Hausfrau. Armer Takato.. Mutig biss sie von dem Reisbällchen ab und blickte zu Yun, der sich ebenfalls etwas in den Mund schob. In seinem Lunchpaket gab es Reisbällchen, Cocktailwürstchen, die so geschnitten waren, dass sie wie kleine Kraken aussahen, und andere leckere Dinge. "Hast du das selber gemacht?", fragte Rika ihn verblüfft. "Glaubst du ich hab 'nen Koch mit hierher geschleift? Natürlich hab' ich das selbst gemacht." Über Rikas Lippen huschte ein kleines Lächeln. Schlagfertiger als ich dachte. "Wo hast du so gut kochen gelernt?" - "War das ein Kompliment?", fragte er grinsend. "Bild' dir ja nichts darauf ein und beantworte die Frage," entgegnete Rika mürrisch und errötete ungewollt. Fast so schlimm wie Ryo.. "Also ich koch' schon immer. Meine Mutter ist fast nie zu Hause und mein Vater arbeitet im Ausland, als Architekt. Da hat man keine Wahl!", sagte er und lächelte bei dem letzten Satz. "Das hab' ich nicht gewusst.", bemerkte Rika. [aloha: ich brech' gleich in Tränen aus O_o; hsy: T-T] "Und wie ist das bei dir so?" - "Äh, so.. ähnlich.", war das Einzige, was sie dazu sagen wollte. Er musste ja nicht unbedingt wissen, dass ihr Vater tot war und ihre Mutter nie Zeit für sie hatte. Gerade als Yun noch etwas sagen wollte, kamen zwei Gestalten zu ihnen. Das Mädchen hatte sich unter den Arm des Jungens gehakt und schien sehr fröhlich zu sein. Der Junge hingegen machte einen nicht ganz so freudigen Eindruck. "Na, Seika! Wie geht's? Ihr lagt ja bei der Wanderung ziemlich weit zurück.", kam es von Yun, der die Schwarzhaarige lächelnd an sah. "Ach.." Seika zog Ryo näher an sich. "Wir haben bloß die Umgebung genossen." Ryo sagte nichts dazu, obwohl dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. "Sie ist gar nicht so abweisend, wie du gesagt hast!", sagte Yun plötzlich zu Ryo. Dieser schaute ihn verwirrt an. Doch sogleich begriff er, dass es sich um Rika handelte. "Das hab' ich doch nie.." - "Ach, ich bin also abweisend?!", funkte die Rothaarige dazwischen. Ryo hatte erst gar keine Zeit sich zu verteidigen, denn kurz darauf wurde er von der Leiterin, Akiko, unterbrochen. Freudig meinte sie: "So, die Pause war lang genug! Wird Zeit, dass wir aufbrechen. Schließlich wollen wir doch rechtzeitig am Leuchtturm ankommen, oder?" Darauf ging ein Stöhnen durch die Menge und viele Jugendliche beschwerten sich, dass die Pause doch viel zu kurz wäre. Rika war eigentlich ganz erfreut darüber, da sie keine unnötige Diskussion mit Ryo anfangen wollte. Dazu hatte sie nun echt keine Lust. Zwar rebellierte ihr Magen, doch die Reisbällchen konnte sie unterwegs auch noch essen. Als die Jugendlichen aufgehört hatten zu Maulen und sich wieder ihren Gesprächen widmeten, folgten sie Akiko. Sie führte sie einen schmaleren Weg entlang, an dessen Saum die Bäume dicht standen. Durch die Laubkronen drang sanft das Licht der Sonne und bildete leuchtende Korridore auf ihrem Weg. Yun gesellte sich zu Rika, um die Unterhaltung fortzuführen. Doch er bemerkte nicht, dass die Rothaarige manchmal mit ihren Gedanken ganz wo anders war. Sie konnte seine Anmerkung bezüglich ihrer 'abweisenden Art' einfach nicht vergessen. Und dass dieser Spruch auch noch ursprünglich von Ryo kam, verletzte sich doch mehr, als sie zugeben wollte. Schnell riss sie sich wieder aus ihren Gedanken und widmete Yun wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Dieser erzählte ihr gerade von einigen Digimonkämpfen, die in seinem Wohngebiet häufig stattfanden. Rika, die davon nicht gerade begeistert war, versuchte vom momentanen Thema abzulenken. "Warst du schon mal in Spanien!" Völlig überrascht, wie man von 'Devimon' zu Spanien kommen konnte, antwortete er: "Ähm,.. ja. Aber nur zwei Wochen." Als Rika nichts darauf erwiderte, erzählte er weiter. "Es war eigentlich sehr schön dort. Die Leute waren alle sehr nett und hilfsbereit. Aber.. es war ziemlich überfüllt." - "Du warst anscheinend zwischen Juni und September dort. Genau wie die anderen 100.000, die in den Sommerferien nichts besseres zu tun haben.", entgegnete sie mit einem Hauch Sarkasmus, wobei sie sich ein Augenrollen nicht verkneifen konnte. "Du gehörtest wohl auch zu den 100.000?" - "Nein, nicht wirklich. Nur zu denen, die sich gleich entschieden 6 Jahre dort zu bleiben, weil es dort so 'schön' ist." Darauf fing er herzhaft an zu lachen. So setzten sie ihr Gespräch fort und bemerkten kaum, wie sie langsam zurück fielen. Seika und Ryo erging es ebenso, nur dass sie nicht so eine angenehme Unterhaltung hatten, wie die Beiden. Schließlich waren die Vier so weit zurückgefallen, dass sie mit den Turteltäubchen, Jen und Takato, das Schlusslicht bildeten. "Hey, Yusako was wird das denn?", beschwerte sich der Junge bei seinen Freund, der ihn gerade mit einem Zapfen beworfen hatte. Während er dies gesagt hatte, griff er sich auch einen Fichtenzapfen, um an seinem Freund Rache zu üben. Dieser erkannte jedoch sein Vorhaben und versteckte sich schnell hinter einem Baum. So flog das Geschoss auf eine kleine Gruppe Mädchen, die vor ihnen lief, und traf eines von ihnen. "Herr Gott noch mal! Könnt ihr Kerle euch nicht einmal benehmen?!" Wütend wandte sich eines der Mädchen um und bekam noch einen an den Kopf. "Du...!" Bedrohlich kam sie auf ihn zu, der sich ein Lachen verkneifen musste. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen." - "Argh, Idiot!" Während sie dies sagte, gab sie ihm eine Kopfnuss. Nach diesem kleinen Zwischenfall entbrannte ein richtiger Kampf zwischen den beiden Geschlechtern, der so schnell nicht aufhörte. Unterdessen waren sie schon einer Wegkreuzung näher gekommen. In all der Aufregung bemerkte niemand, dass der Wegweiser getroffen wurde und nun in eine andere Richtung wies. Den Jugendlichen fiel dies allerdings nicht auf, da sie ihren Vordermännern hinterher liefen, die wiederum Akiko folgten. "Wollen wir nicht mal eine kleine Pause machen?" Mit diesen Worten wandte sich die Leiterin nach hinten und schaute die Gruppe fragend an, die aber noch ziemlich bei Kräften war. "Eigentlich nicht.." - "Na gut, aber wir sollten noch auf unsere Nachzügler warten.", sagte sie, die bemerkt hatte, dass die Gruppe sich verkleinert hatte. "Brauchen wir nicht mehr.", meinte ein Mädchen und wies auf Jen und Takato hin, die gerade zu ihnen kamen. Freudig setzte Akiko sich wieder in Bewegung, gefolgt von den Jugendlichen. Als dann Rika und die Anderen an der Weggabelung angekommen waren, blieben sie unschlüssig stehen. "Wo gehen wir nun lang?", fragte Seika und suchte ihre Gruppe, die aber nirgends zu sehen war. Gott, ist die bescheuert! Rika schaute auf den Wegweiser, wo ganz groß 'Leuchtturm' stand. "Oh Kami, woher soll ich das denn wissen?! Vielleicht sollten wir einfach dem Schild nach latschen.", entgegnete die Rothaarige und ignorierte Seikas giftigen Blick. Yun, der eine unnötige Diskussion vermeiden wollte, ging dazwischen. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte er seine Hand auf Rikas Schulter und stellte fest: "Du hast recht, Rika." Ryo verdrehte darauf genervt die Augen, da ihm Yuns Annäherungsversuche gegen den Strich gingen. Dann schweifte sein Blick zu ihrer Schulter. Sie lässt sich sonst nie berühren.. "Also..", fing die Rothaarige an und bemerkte, wie Seika ihren Mund öffnen wolle, um etwas zu sagen, doch ihn sogleich wieder schloss. "Gehen wir nach rechts!", fügte sie mit einem selbstgefälligen Grinsen, dass sie nur Seika schenkte, hinzu. Währenddessen entzog sie ihre Schulter aus Yuns sanftem Griff, indem sie sich zum Gehen wegdrehte. Ohne weitere Worte zu verlieren, gingen die Anderen ihr nach. Kann mich bitte noch einmal jemand daran erinnern, warum ich bei diesem ganzen Mist hier mitmache?, dachte Rika genervt und ging weiter den Weg entlang. Da Ryo und Yun aus unerfindlichen Gründen langsamer geworden waren, bildete sie mit Seika die Spitze der kleinen Gruppe. "Was guckst du mich denn immer so doof an?!", fragte die Rothaarige nach einiger Zeit murrend, weil sie es nicht leiden konnte, so lange angestarrt zu werden. Seika dachte gar nicht daran, etwas zu erwidern und stierte sie weiter an. Sie mochte es irgendwie dieses überhebliche Mädchen zu reizen. "Lass das! Du nervst!", sagte Rika gegen ihren Willen. Sie wusste, dass sie die kleine Nervensäge damit noch mehr angestachelt hatte; doch es musste mal gesagt werden! Als Seika dennoch ihren Blick nicht abwandte, beschleunigte Rika einfach ihre Schritte und setzte diese einseitige Konservation nicht fort mit der Hoffnung das Mädchen endlich loszuwerden. "Die Mädchen sind ja ziemlich schnell!" Der dunkelhaarige Junge [Yun] überkreuzte seine Arme hinter dem Kopf und gähnte herzhaft. Wandern war ja soo langweilig! Dass sein Mitläufer Ryo nichts erzählte, half nicht gerade gegen seine Ermüdung. Warum ist der denn so still?, fragte sich Yun und sah in die blauen Augen, die den Boden aufmerksam musterten. "Du~u?" - "Hm?" Ryo blickte desinteressiert auf. "Kann ich dich was fragen?" Die Lippen des braunhaarigen Jungen verzogen sich zu einem künstlichen Lächeln, wovon Yun aber nichts bemerkte. "Kann ich dich denn davon abhalten?", entgegnete Ryo und verfluchte sich gleich dafür. Kami.. das war 'ne typische 'Rika-Antwort' Warum kann ich sie nicht einfach aus meinem Gedächtnis verbannen? Yun erwiderte das Lächeln, doch bei ihm war es ehrlich. "Sag mal, Ryo.. Was empfindest du für Rika-chan!?" Der Angesprochene zuckte zusammen, als hätte man einen wunden Punkt bei ihm getroffen. "Wa-warum willst du das denn wissen?", versuchte er die Frage zu umgehen. "Na ja.." Yun räusperte sich und meinte ein wenig verlegen: "Ich mag sie sehr und will nur wissen wie meine Chancen so aussehen." - "Hää? Willst du jetzt von mir wissen, ob sie dich mag? Da musst du sie schon selber fragen, Baka!", darauf gab Ryo ihm eine Kopfnuss. "Ach quatsch! Hörst du mir überhaupt zu?" Nicht wirklich.. "Ich will wissen wie DU sie findest!" - "Ähm.." Der Junge überlegte eine Weile. Wenn er jetzt irgendetwas schlechtes über Rika sagen würde, könnte er vielleicht die Vernarrtheit des Anderen ausreden. Gleich begann Ryo seine Idee in die Tat umzusetzen und meinte mit einer geringschätzigen Stimme: "Rika.. ist schon okay, aber als Freundin könnte ich sie mir nicht vorstellen! Sie ist immer so angriffslustig, gereizt und sarkastisch. Man muss echt aufpassen, was man bei ihr sagt. Also, ich will es mal so sagen: Dieses Mädchen hat einfach nichts besonderes an sich und ist bloß als stinknormale Freundin geeignet, mit der man mal über dies und jenes quatschen kann." Nach diesem Vortrag kehrte eine große Stille ein. "Wow.." Yun schien wohl nicht auf Ryos Ansprache gefasst zu sein, so schien es zumindest dem Braunhaarigen. Um so geschockter war er, als Yun plötzlich fröhlich sagte: "Das heißt, ich kann Rika haben? Ich meine.. Du wirst nicht mein Rivale sein?" Freudig schlug er seine Hand auf die Schulter des - zu Stein erstarrten - Jungen. "Mann, bin ich froh, dass wir das geklärt haben." Das.. ist jetzt nicht passiert..[aloha: Ist hsy's Stammspruch nicht schön? ^^] Ryo konnte keinen Schritt mehr gehen. "Was hast du Ryo?", fragte Yun und blickte zu dem blassgewordenen Jungen. Er war wohl etwas überrascht über seine unerwartete Heiterkeit. Doch Yun konnte sich einfach nicht zurück halten. Er hatte schon Sorge, Ryo als seinen Rivalen zu haben, doch nach dieser Ansprache war er sich sicher, dass er kein Dorn in seinem Auge war. Um so besser, vielleicht können wir dicke Freunde werden. Einen schlechten Eindruck macht er ja nicht. "Hey, wir sollten uns wieder in Bewegung setzen. Ich seh' die Mädels schon gar nicht mehr!" Mit diesen Worten zerrte er Ryo an der Hand mit zu Rika und Seika. Zumindest ist mir nicht mehr langweilig.. "Ein Rastplatz.", kam es ausdruckslos von Rika. "Was? Wo? Ein Rastplatz???" Sie deutete auf eine Lichtung, die sich vor ihr erstreckte. Die Wipfel der angrenzenden Bäume rauschten im aufkommenden Wind. Irgendwie wirkte der Wald düster, was wahrscheinlich von den dunklen Wolken am Himmel kam. Einige Meter entfernt stand ein hölzerner Tisch mit einer Bank, auf der sich die Wandernden ausruhen konnten. Sofort befand sich Seika neben ihr und schaute in die gezeigte Richtung. "Endlich!!" Eilig rannte sie zur Raststelle und machte es sich auf der Bank bequem. Rika gesellte sich nach wenigen Minuten zu ihr. Als sie nach oben sah, erblickte sie nicht den wolkenverhangen Himmel sondern ein altes Holzdach, welches über dem Tisch befestigt war. Die Rothaarige seufzte. "Oh Gott, wie schnell seid ihr denn gelaufen?", fragte Yun erschöpft, der gerade erst die Mädchen eingeholt hatte. Hinter ihm stand Ryo, welcher gedankenverloren vor sich hin starrte. Er verhält sich irgendwie komisch.. Was wohl mit ihm los ist?, bemerkte Rika und wurde etwas rot, als ihr klar wurde, über wen sie gerade nachgedacht hatte. Schnell zog sie ihr Cappy tiefer, um ihn nicht mehr anblicken zu müssen. Pah! Was geht mich fremdes Elend an?! Dieser Sunnyboy war schon immer seltsam!, redete sie sich ein und biss in einen mit lauchgefüllten Reisball Nachdem die anderen ihre Bentos [= Lunchpaket] auch ausgepackt hatten, begannen sie erst mal zu essen. "Wo sind eigentlich die Anderen? Wir müssten sie eigentlich schon längst eingeholt haben.", kam es besorgt von Seika. Nach einer kurzen Stille meinte Yun: "Vielleicht sind wir an der Biegung falsch abgebogen." - "Aber wir sind doch dem Schild nachgegangen!", entgegnete Ryo auf Yuns Vermutung hin. "Dann hat das eben in die falsche Richtung gezeigt!", erwiderte Seika trotzig. "Tatsache ist, dass wir uns verlaufen haben." Die Gruppe schaute zu Rika, die ruhig ihre Reißbällchen weiter aß. "Was machen wir denn jetzt? Ich glaube, in solchen Situationen sollte man dort bleiben, wo man momentan ist..", meinte die Schwarzhaarige, während sie sich in der Runde umsah, worauf die Jungs nickten. "Ich glaube auch, dass es das Beste ist hier zu bleiben." - "Nein!", kam es eintönig aus Rikas Mund. Alle Blicke richteten sich wieder auf sie, als sie sich erhob. "Ich bin dafür weiter zu gehen." Seika verdrehte genervt die Augen. "Begründung?" - "Es gibt keine!", entgegnete die Rothaarige in einem ruhigen Ton, was das andere Mädchen noch mehr reizte. "Wie 'Es gibt keine'?! Du kannst doch nicht sagen, dass wir weiter gehen sollen, wenn du keine Begründung hast." - "Ich hab nur gesagt, dass ich dafür bin." Der Schwarzhaarigen riss langsam aber sicher der Geduldsfaden. "Also was sollen wir jetzt tun?" Yun schaute fragend zu den Anderen. Als er die Spannung zwischen den beiden Mädchen bemerkte, traten ihm kleine Schweißperlen auf die Stirn. "Eh..", wollte der braunhaarige Junge beginnen, doch Ryo stieß ihn leicht gegen die Rippen. Eine Geste, dass er lieber die Klappe halten sollte, wenn er weiter leben wollte. "Wir sollten..", sagten die Mädchen gemeinsam und brachen mitten im Satz ab. Seika funkelte Rika böse an und beendete dann doch ihren Satz: "Wir sollten hier bleiben! Und überhaupt.. seid wann machst du hier eine auf Anführerin?!" Allmälig wurde es auch der Rothaarigen zu viel. Wütend schlug sie mit ihrer Faust auf den Tisch. "Verdammt, willst du denn ewig hier bleiben?" Plötzlich bemerkten sie, wie etwas gegen das Dach schlug. Nun kam das Geräusch öfter und schneller. Es regnete. "Ich gehe auf jeden Fall!", erklärte Rika nun. "Oh, unser Leader hat gesprochen.." Dieser überhebliche Ton.. Die Rothaarige zog scharf die Luft ein. Sie nahm all ihre Selbstbeherrschung zusammen, um ihrer Gegenüber nicht einfach ins Gesicht zu schlagen. Aber Wörter konnte sie dazu benutzen.. Mit einem kalten Lächeln beugte sie sich zu Seika, in deren Augen ein Hauch von Angst sichtbar war. "Sehr witzig.. Beziehen wir das Ganze mal auf dich! DU spuckst doch hier immer große Töne, von wegen hier bleiben und so. Aber seien wir doch mal ehrlich, du hast nur keine Lust weiter zu laufen. Aber mir soll das ganz reicht sein. Da muss ich mich immerhin nicht mehr mit deinem nervigen, arroganten und selbstgefälligen Getue herumschlagen. Dein einziges Lebensziel ist doch nur irgendwelchen Kerlen zu imponieren, anstatt zu diesem beschissenen Leuchtturm zu gehen. Dir ist es doch völlig egal, dass wir hier mitten in der Pampa sitzen und uns hier eh keiner finden wird!" Rika bemerkte nicht, dass sie während ihres Wutausbruchs immer lauter geworden war. "Sonst noch was, Nanaki?!" Die Schwarzhaarige hatte versucht ihre Stimme selbstsicher klingen zu lassen, doch es war ihr nicht wirklich gelungen. Rika bemerkte dies, worauf ihr kühles Lächeln breiter geworden war. "Nicht wirklich." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Rastplatz. Stur lief sie in irgendeine Richtung, die sie hoffentlich zum Leuchtturm führte. "Sagt mir, wenn ihr wieder zu Verstand gekommen seid!", fügte sie murmelnd hinzu und verschwand dann völlig aus dem Blickfeld der Anderen. Kami, was für ein Kindergarten.. Warum lasst ihr mich nicht einfach irgendwo krepieren?! "Das ist Rika.." Ein Lächeln umspielte Ryos Lippen. Da er sich schon an ihre Wutausbrüche gewöhnt hatte, war er weniger geschockt als die beiden Anderen. Ihnen stand nur der Mund offen und sie schienen immer noch nicht ganz verkraftet zu haben, was Rika da eben gesagt hatte. Langsam setzte Ryo sich in Bewegung und folgte ihr. Es wäre jetzt äußerst unpassend Rika auch noch zu verlieren. Es gab zwar noch einen anderen Grund, weshalb er ihr hinterher lief, doch diesen wollte er sich selbst nicht eingestehen. Noch nicht. Immer noch lief Rika den schmalen Trampelpfad entlang. Warum musste diese Göre mich auch so reizen? Tief zog sie die Luft ein. Ganz ruhig.. Plötzlich hörte sie jemanden ihren Namen rufen. "Rika!" Da schon wieder. Sie drehte sich nicht um, sondern ging einfach weiter. Die Rothaarige hatte jetzt keine Lust auf Ryo und seine sinnlosen Kommentare. "RIKA!", rief Ryo außer Atem, doch es half nichts. Seine Stimme schien wieder im Regen unterzugehen. Der Junge rannte weiter den Pfad entlang, den Rika eingeschlagen hatte. Es regnete immer noch in Strömen und der Waldboden wurde langsam durchweicht. Der braunhaarige Junge musste sein Tempo zügeln, um nicht auszurutschen. Ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab, als ihm erneut der Wind ins Gesicht blies. [1] So weit kann sie doch noch nicht.. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er das rothaarige Mädchen an der nächsten Biegung erblickte. [also den Ansatz einer Biegung..] Er beschleunigte seine Schritte und versuchte sie einzuholen. Was er jedoch nicht bemerkte war, dass sie ihre Schritte mittlerweile verlangsamt hatte. Dieser Sunnyboy nervt!, dachte sie und blieb letztendlich stehen. "Was willst du?", sagte sie in einem gewohnt kühlen Ton, von dem Ryo sich nicht im geringsten abschrecken ließ. Ihm stockte der Atem, als sie sich zu ihm umdrehte. Sie trug eine ihrer schwarzen Hosen, die einige Taschen an den Seiten besaßen und einige Stoffbänder, dessen Funktion nicht zu enträtseln war. Ihr kakigrünes T-Shirt war vollkommen durchnässt und man konnte ihre weiblichen Kurven erkennen. Ihre Haare fielen offen über ihre Schultern, wobei einige Strähnen in ihr Gesicht hingen. Bei diesem Anblick blieben ihm förmlich die Worte in Hals stecken. "Pah! Nicht mal antworten kannst du.", meinte Rika abfällig und wollte weitergehen, doch Ryo versperrte ihr den Weg. "Geh' mir aus der Optik!" Mit diesen Worten versuchte sie sich an ihm vorbei zu drängen. Als der Junge dies bemerkte, griff er reflexartig nach ihrem Handgelenk ohne sich über die Folgen bewusst zu sein. Sofort entriss sich die Rothaarige aus seinem Griff und drückte ihn gegen einen Baum. "Fass mich nicht an!", sagte sie bedrohlich. Bevor Ryo etwas erwidern konnte, wurde ihr Griff um seine Handgelenke fester. Es schmerzte schon fast. Rika, was.. Ihre Augen hatten sich plötzlich geweitet und er wollte zu gern wissen, was in ihr nun vorging. Schnell entfernte sie sich einige Schritte von ihm und schaute ihn geschockt an, als hätte er irgendetwas getan. Rika hatte plötzlich dieses merkwürdige Gefühl.. Ihr kam es so vor, als ob sie diese Situation schon einmal durchlebt hätte. Noch immer spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut, obwohl er gar nicht mehr in ihrer Nähe war. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihren Körper und ängstigte sie zugleich. Es war ungewohnt. Gleich darauf spürte sie das Verlangen seine Lippen zu berühren, doch es war vielmehr eine Erinnerung. Etwas, was sie schon einmal getan hatte. Aber das ist unmöglich. Schockiert berührte sie mit den Fingerspitzen ihre Lippen und blickte dabei in Ryos Augen, der sie immer noch verwundert anschaute. "Das ist nie passiert!", sagte sie emotionslos und ignorierte die Zweideutigkeit in ihren Worten. Dann wendete sich die Rothaarige von ihm ab, um ihren Weg fortzusetzen. Das ist nie passiert.. ~~**~~ Nicht lesenswert.. [1] Auch im Sommer kann es tierisch kalte Nächte geben! -.- [2] Sie hat ein Déja-vu. Wir erinnern uns: die Geschehnisse nach der Disco. So, auf den nächsten Part müsst ihr wieder ne weile warten. Aber er folgt! Versprochen.. ^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)