Digimon Battle Generation von Alaiya ([Digimon Tamers] Wenn Welten kollidieren) ================================================================================ Episode 32: Das Tor zur digitalen Welt -------------------------------------- Episode 32: Das Tor zur digitalen Welt Habe ich mir nur etwas vorgemacht? War ich je ein richtiger Tamer? Die ganze Zeit... Was konnten Ai und ich überhaupt für Impmon tun? Impmon hat uns kaum gebraucht – nicht um zu kämpfen. Wir waren seine Freunde, sicher, aber sonst? Aber Ai und Impmon, sie haben sich in den letzten Jahren immer besser verstanden, oder? War ich zu nachgiebig – oder war es einfach nie mein Schicksal ein Tamer zu sein...? - Hanegawa Makoto Takumi saß beim Abendessen mit seinen Eltern. Auch Kotemon war bei ihnen und hockte auf dem Stuhl neben Takumi, der beklommen auf seine Reisschale sah. Er dachte an das, was Ai gesagt hatte, daran, was sie gemeinsam beschlossen hatten, und fühlte sich schuldig. „Gibt es schon irgendeine Spur von dem verschwundenen Jungen?“, fragte seine Mutter und riss ihm aus seinen Gedanken. Natürlich hatten seine Eltern ebenfalls mitbekommen, dass Takumi verschwunden war, doch von der Vermutung Ais wussten sie wiederum nichts. So schüttelte Takumi nur still den Kopf. „Nein. Gar nichts.“ Seine Mutter gab ein deutlich besorgtes Seufzen von sich. „Ich hoffe nur, dem Jungen ist nichts passiert.“ Sie sah zu ihrem Ehemann. „Man hört allerhand Sachen. Ich meine, ich hoffe wirklich, dass er nicht entführt wurde. Ist nicht auch der Sohn dieses Politikers verschwunden?“ Nun sah auch Takumis Vater auf. „Ja, der Sohn von Nakamura Masato.“ Shirou Kaede nickte. „Er war bei den letzten Wahlen Kandidat für den Bürgermeister, nicht? Glaubst du, dass sie ihn erpressen wollen?“ Takumi sah zu Kotemon hinüber. Er hatte beschlossen seinen Eltern nichts zu erzählen – allein weil sein Vater versuchen würde, es zu verhindern. Immerhin war er von Kotemon und der allgemeinen Vorstellung, dass Takumi ein Tamer war, noch immer alles andere als begeistert. „Nein“, sagte er dennoch. „Es gab kein Erpressungsschreiben oder so etwas.“ Damit schob er die noch immer halbvolle Schüssel mit Reis von sich. „Mir ist nicht wohl, Okaa-san, Otoo-san. Darf ich mich entschuldigen?“ Nun warf seine Mutter ihm einen besorgten Blick zu. „Wirst du krank?“ Schnell schüttelte Takumi den Kopf. „Nein, nein“, sagte er rasch. „Ich... Habe letzte Nacht nur nicht gut geschlafen, das ist alles.“ „Dann solltest du heute früher schlafen gehen“, meinte sein Vater nun in nüchternem Tonfall. „Aber hast du schon deine Hausaufgaben gemacht?“ Takumi wusste, dass er nicht zu lange mit einer Antwort warten durfte, jedoch auch nicht zu schnell entworten durfte. „Ja, ich habe sie schon mit den anderen zusammen gemacht.“ Letzten Endes war es ohnehin egal, ob er die Hausaufgaben für den Folgetag hatte – er würde ja doch nicht zur Schule gehen. „Dann nimm ein Bad und leg dich dann ins Bett“, meinte seine Mutter aufmunternd. „Soll ich dir Wasser einlassen?“ Takumi winkte rasch ab. „Nein, das kann ich selbst.“ Damit schob er seinen Stuhl zurück und stand auf. „Komm Kotemon.“ Daraufhin sprang sein Partner vom Stuhl und folgte ihm alsbald ins Bad, wo Takumi sich wirklich Wasser in die Wanne einlaufen ließ. Immerhin – so dachte er – würde er in der digitalen Welt kaum Baden können. Kotemon, das nie seinen Helm ablegte – wenn es dies überhaupt konnte – sah ihm aus sicherer Entfernung dabei zu, wie er sich entkleidete und duschte, während das Wasser in die Wanne lief. Doch blieb es hier, als wolle es ihm im Moment nicht allein lassen. Erst als Takumi in der Wanne saß, sagte es etwas. „Willst du ihnen wirklich nichts sagen?“, fragte es leise. „Deine Mutter wird sich Sorgen machen.“ Der Junge zog seine Beine an den Körper und seufzte. „Ich weiß“, erwiderte er. „Aber ich kann sie nicht um Erlaubnis bitten. Weil...“ Kotemon setzte sich auf einen kleinen Hocker, den sie normal zum Duschen verwendeten. „Ja, ich weiß“, erwiderte es. „Aber mir tut es nur leid.“ Daraufhin sah Takumi nur zum Fenster über der Wanne, das halb geöffnet war, so dass der Dampf nach draußen treten konnte. „Mir auch. Aber ich werde ihnen einen Brief schreiben...“ Damit seufzte er noch einmal. „Was ist, wenn wir Makoto-san nicht finden?“, fragte Kotemon. „Ich weiß nicht“, erwiderte Takumi, der sich dasselbe in den vergangenen Stunden mehrfach gefragt hatte. Immerhin war es nur eine Vermutung Ais, dass Makoto in der digitalen Welt war. Sie hatten keinerlei Beweise. Aber er wusste, dass Ai gehen würde und daher blieb ihm kaum eine andere Wahl, oder? Natürlich wollte ein Teil von ihm seinen Eltern keine Sorgen machen, doch ein anderer Teil konnte es auch kaum erwarten, jene fremde Welt, von der er seit seiner Kindheit geträumt hatte, endlich zu sehen. Und dann gab es noch einen weiteren Teil, der ihm sagte, dass er es sich nicht würde verzeihen können, würde er Ai alleine gehen lassen oder auch nur in der Begleitung von Rin. Denn immerhin waren sie mittlerweile doch ein Team, oder? So seltsam es ihm erschien. Aber nach allem, was sie in den vergangenen Wochen zusammen erlebt hatten, kam es ihm einfach falsch vor, die beiden gehen zu lassen, während er selbst zurückblieb. „Wir werden schon zurückfinden“, murmelte er schließlich. „Egal was ist...“ Damit sah er wieder zu seinem Partner. „Und außerdem sind wir vielleicht auch etwas Schuld, wenn Makoto fortgelaufen ist, oder?“ Anders sah es bei Rin aus. Als sie nach Hause kam, war weder von ihrem Vater, noch von ihrer Mutter eine Spur zu sehen. Zwar waren beide momentan in Tokyo, doch es war so selten, dass sie überhaupt zuhause waren, während Rin wach war, dass es sie nicht unbedingt wunderte. Sie fragte sich, ob ihre Eltern überhaupt bemerken würden, dass sie nicht mehr da war, wenn sie in die digitale Welt ging. Kunemon hobste von ihrer Schulter auf die Schulterlehne der Couch, während Rin in die Küche ging, um den Inhalt des Kühlschranks zu inspizieren. Ai hatte ihnen gesagt, dass sie in der digitalen Welt nichts zu essen brauchten, doch sie konnte es zum einen nicht ganz glauben, zum anderen fühlte es sich einfach seltsam an, ohne jedwede Verpflegung ein Abenteuer anzutreten. Still lächelte sie bei diesem Gedanken. Es war doch ein richtiges Abenteuer, oder? Der Gedanke kam ihr beinahe falsch vor und dennoch ließ er ihr Herz schneller schlagen, obwohl sie es doch eigentlich besser wusste, nachdem was in den vergangenen Wochen geschehen war. Immerhin wusste sie nun, dass richtige Abenteuer grausam waren. In den Vorstellungen von Abenteuern starb nie jemanden und niemand litt echte schmerzen – anders als bei den Dingen, die hier geschehen waren. Wieso freute sie sich dennoch so sehr bei dem Gedanken, die digitale Welt erforschen zu können? Vielleicht weil es die digitale Welt war? Eine fremde Welt, die nicht den Regeln der Welt der Menschen unterworfen war? Sie zuckte zusammen, als sie etwas an ihrem Bein spürte, doch es war Kunemon, dass seinen Kopf an ihrem Knöchel rieb, als wollte es ihr Mut zusprechen. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie noch immer vor dem offenen Kühlschrank stand und beschloss schließlich ein paar Instantsuppen und Onigiri, die ihre Mutter offenbar gekauft hatte, herauszunehmen, ehe sie Kunemon hochhob. „Kannst du dich noch an die digitale Welt erinnern?“, fragte sie ihren Partner, der den Kopf jedoch nur auf die Seite legte und dann eine Bewegung machte, die wohl einem Kopfschütteln gleichkam. Rin lächelte. „Dann wird es für uns beide ein Abenteuer, hmm?“ Damit ließ sie Kunemon wieder auf ihre Schulter krabbeln. Nun holte sie Plastikbeutel aus einem anderen Schrank und verstaute die Onigiri in diesen, ehe sie in ihr Zimmer ging, um sich einen für ein Abenteuer geeigneten Rucksack zu holen. Nachdem sie kurz einige Schubladen und ihren Schrank geöffnet hatte, fand sie schließlich, was sie suchte: Einen Rucksack, den ihr Vater ihr einmal vor drei oder vier Jahren geschenkt hatte, als sie gemeinsam wandern waren. Damals, so bemerkte sie, als sie darüber nachdachte, waren ihre Eltern nicht jeden Abend aus dem Haus gewesen – auch wenn sie schon damals viel gearbeitet hatten. Aber letzten Endes war das doch ohnehin egal. Sie brauchte ihre Eltern nicht unbedingt. Immerhin konnte sie selbst für sich sorgen und Kunemon passte auf sie auf, während nun auch zumindest Ai und Takumi für sie da waren. Mit einem Blick zu ihrem Schreibtisch seufzte sie. „Vielleicht“, murmelte sie schließlich, „sollte ich ihnen dennoch eine Erklärung schreiben.“ Sie zögerte, wandte sich dann jedoch ab und ging aus der Küche, ohne Zettel und Stift aus ihrem Schreibtisch zu nehmen. Es war bereits dunkel, als Ai an Impmons Seite am Rand des Shinjuku Koen wartete. Sie sah am Metropolitan Government Building hinauf, in dem noch immer einige der Fenster hell erleuchtet waren, da fraglos noch immer einige Leute arbeiteten. Selbst die Hypnoszentrale war Tag und Nacht besetzt – immerhin waren sie für die Kontrolle der Digimon in der realen Welt verantwortlich. „Ai“, begann Impmon, das auf einer niedrigen Mauer am Rand des Parkweges saß, und sah zu ihr. „Glaubst du wirklich, dass Makoto in der digitalen Welt ist?“ Sie sah zu ihrem Partner. „Ja“, erwiderte sie. „Ich... Ich weiß es irgendwie.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es wäre einfach das, was er tun würde. Es ist das logischste.“ Impmon zögerte. „Vielleicht“, murmelte es, „aber... Glaubst du nicht, dass es besser wäre, mit Yamaki-san und den anderen darüber zu sprechen?“ Misstrauisch sah Ai ihren Partner von der Seite an. „Woher kommt die plötzliche Zurückhaltung?“, fragte sie. Das Digimon zögerte und wich ihrem Blick aus. „Es ist nur, dass mir irgendetwas sagt, dass die digitale Welt im Moment nicht besonders sicher ist.“ „Das war sie noch nie“, warf Ai ein. „Nein, das meine ich nicht. Die Digimon die auftauchen. Irgendetwas ist komisch.“ Impmon sprang auf und sah sie mit einem ernsten Blick an, wie sie es selten bei ihrem Partner sah. „Ich weiß, dass du dir Vorwürfe wegen Makoto und dem, was passiert ist machst. Aber deswegen solltest du dich nicht unnötig in Gefahr bringen. Außerdem... Außerdem...“ Für einen Moment zögerte es. „Außerdem ist es meine Schuld! Es war meine Entscheidung...“ Für einen Augenblick sah Ai das Digimon an, dann versetzte sie ihm eine Kopfnuss, seufzte aber. „Wir sind beide Schuld. Wir haben Makoto hintergangen. Wir hätten all diese Entscheidungen nicht ohne ihn treffen sollen.“ Sie holte das Digivice aus der Tasche an ihrer Seite. Ja, sie hatte ihren Bruder hintergangen, als sie einfach beschlossen hatte an diesem Turnier teilzunehmen. Sie wusste, dass dies falsch gewesen war, dass all dies die Folge ihrer Sehnsucht danach gewesen war, sich zu beweisen. Doch auf der anderen Seite, so dachte sie sich zumindest, hatte sie so Takumi und Rin gerettet, irgendwie, oder? Makoto hatte es nicht verstanden. Aber vielleicht... Vielleicht hätte sie mehr mit ihm reden müssen? Immerhin war sie seine Schwester. Mehr noch: Sie war sein Zwilling. Sie waren immer zusammen gewesen und jetzt trennte sie eine ganze Welt! Doch nicht mehr lang. Sie würden in die digitale Welt gehen. Sie würden Makoto finden und zurückholen. Und den anderen Jungen auch, sofern er bei Makoto war! Und immerhin... Die digitale Welt. Auch wenn Impmon sicher nicht Unrecht hatte und es sicherlich gefährlich war – sie kam nicht umher eine gewisse Aufregung bei dem Gedanken zu spüren, jene fremde Welt wieder zu betreten. Außerdem war sie dieses Mal nicht nur – wie das letzte Mal – mit Impmon und Makoto zusammen, sondern mit Freunden, ihrem eigenen Team... Und gleichzeitig erschreckte sie dieser Gedanke. Wollte sie sich vielleicht doch nur wieder beweisen? „Du, Impmon“, begann sie mit klopfendem Herzen, als sie schnell näher kommende Schritte hörte. „Ist Okamura-san noch nicht da?“, fragte Takumi, als er neben ihr stehen blieb. Ai zögerte kurz, ein wenig überrascht so unwillkürlich aus ihren Gedanken gerissen worden zu sein, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein.“ Der Junge seufzte daraufhin und Ai konnte sehen, dass er nervös war. „Hast du deinen Eltern gesagt, wo du hingest?“, fragte Impmon, das dies ebenso merkte, in einem herausfordernden Tonfall. Der Körper des Jungen spannte sich an, doch dann schüttelte er den Kopf und sah etwas Schuldbewusst aus. „Nein“, erwiderte er. „Wir haben uns herausgeschlichen.“ „Aber wir haben ihnen einen Brief dargelassen“, fügte Kotemon schnell hinzu. „Also wissen sie, wo wir sind.“ Ai nickte nur und sah auf den Boden vor sich, während sie nervös mit den Füßen im Boden scharrte. Über ein Problem hatte sie noch nicht mit Takumi und Rin gesprochen: Der einzige Zugang zur digitalen Welt den sie kannte, war das Portal das Hypnos gebaut hatte. Natürlich gäbe es eventuell auch einen Weg, würden sie hochgenug fliegen – zumindest wusste sie, dass so Denrei, Shuichon und Shoji einmal aus der digitalen Welt in die reale zurückgekommen waren – doch war sie nicht sicher, ob sie einen so hohen Flug in dieser Welt überleben konnten. Dafür ein anderes Portal zu suchen, hatten sie im Moment keine Zeit. Das Problem war, dass sie wusste, dass man sie sicher nicht einfach in die digitale Welt gehen lassen würde. Immerhin dachten Erwachsene anders – sie würden es nicht verstehen, wo es doch nicht einmal einen Beweis gab, dass Makoto in der digitalen Welt war. Doch Ai war sich sicher und deswegen würde sie dieses Portal benutzen – komme was wolle! „Hast du deinen Eltern Bescheid gesagt?“, fragte Takumi auf einmal und erschreckte sie damit erneut. Für einen Moment sah sie ihn an. „Nein“, sagte sie dann. „Aber ich... Habe es meiner Großmutter gesagt. Sie versteht es.“ „Hmm“, machte daraufhin der Junge nur und nickte stumm. Vielleicht fühlte er sich weniger schlecht bei dem Gedanken, dass er nicht der einzige von ihnen war, der seinen Eltern keine Nachricht hinterlassen hatte. Sie hörten ein näher kommendes Fahrrad und sahen schließlich Rin auf diesem näher kommen. „Habt ihr auf mich gewartet?“, fragte sie mit ihrer üblichen sehr zurückhaltenden Stimme. „Nein, nein“, meinte Ai nur und winkte halbherzig ab. Sie bemerkte, dass Rin offenbar einen Wanderrucksack dabei hatte und sich auch anders gekleidet hatte, als sie es bisher von ihr gewohnt waren. Bisher hatte Ai sie außerhalb der Schuluniform nur in irgendwelchen Blusen und allgemein förmlich wirkenden Sachen gesehen, doch nun trug sie einfache Jeans und ein helles T-Shirt. Nur die Töpfe hatte sie gebunden, wie zuvor, und auch Kunemon lag wie ein seltsames Modeaccessoire um ihren Hals. Das andere Mädchen schien ihren Blick zu bemerken und wurde etwas rot. „Ich dachte, ich ziehe mich etwas passender an... Für die digitale Welt.“ Daraufhin lächelte Ai. „Ich denke nicht, dass dies nötig gewesen wäre. Die digitale Welt ist... Anders, als die unsere.“ Dabei konnte sie selbst sehr wenig darüber sagen – immerhin war sie bisher auch nur einmal dort gewesen. „Es macht letzten Endes keinen Unterschied“, meinte Impmon und tat gleichgültig. Für einen Augenblick trat eine seltsam beklommene Stimme zwischen ihnen ein und sie sahen sich an. „Also...“, begann Takumi schließlich, „wie kommen wir in die digitale Welt?“ Ai seufzte und wechselte einen Blick mit ihrem Partner – sie konnte es nicht länger verheimlichen. „Wir benutzen das Portal Hypnos'.“ „Was?“, fragte Rin zurückhaltend. „Was für ein Portal?“ Takumi sah sie fragend an. Nun holte Ai tief Luft. „Hypnos hat vor beinahe neun Jahren ein Portal gebaut, damit die Digimon zu uns zurückkehren konnten. Sie haben es seither ein paar Mal benutzt – auch wenn es nicht besonders genau ist und ein paar Nachteile hat. Meist haben sie es nur für eine Arche benutzt. Aber es ist da.“ Sie zeigte auf den östlichen Turm des Gebäudes. „Es ist im 45. Stockwerk – und wird wahrscheinlich bewacht.“ Sie merkte, wie Takumi und Rin Blicke austauschten. „Aber wie sollen wir das Tor dann nutzen?“, fragte Rin mit unsicherer Stimme. „Wir können nicht einfach so hereingehen, oder?“ Ai schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“ „Also dringen wir mal eben in ein Regierungsgebäude ein?“, fragte Takumi ungläubig. „Ich kann kämpfen“, bot sein Partner sofort an, doch der Junge schüttelte den Kopf. „Das ist nicht das Problem. Aber es ist die Regierung und...“ Er zögerte für einen Moment. „Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, ein noch schlechteres Bild auf die Digimon zu werfen.“ Darüber hatte Ai auch schon nachgedacht – doch kam sie nicht umher zu bemerken, dass es am Ende ohnehin egal wäre, wenn sie bedachte, dass sie sich nicht für irgendwelche Daten Zutritt verschafften, sondern nur um in die digitale Welt zu gehen. Außerdem ging es um ihren Bruder – so sagte sie sich jedenfalls. Sie holte tief Luft und verkrampfte die Hand, in der sich noch immer ihr Digivice hielt. „Makoto ist in der digitalen Welt – wegen mir. Er ist vielleicht in Gefahr – wegen mir. Ich zwinge euch nicht mitzugehen, aber zumindest ich werde in die digitale Welt gehen und ihn zurückholen. Selbst wenn ihr bei Hypnos einbrechen muss.“ Wieder sah sie, wie Rin und Takumi Blicke austauschten – ratlose, aber auch irgendwie schuldbewusste Blicke. „Wir kommen mit“, versprach Rin leise. „Es ist nur“, begann Takumi, „dass wir vorsichtig sein müssen und...“ Er brachte den Satz nicht zuende. Ai sah beide und auch ihre Digimon an, dann nickte sie. „Ich weiß ja, dass es nicht leicht ist, aber...“ Sie senkte den Blick. Da spürte sie, wie Rin nach ihrer Hand griff. „Wir finden Makoto schon“, flüsterte das Mädchen. „Und wir holen ihn zurück, bevor ihm etwas passieren kann“, versprach auch Kotemon. „Und ohne dass uns etwas zustöst“, stimmte Takumi zu. Zögerlich lächelte Ai. „Ja.“ „Also“, meinte Takumi, „wie sollen wir zum Portal kommen?“ „Mit unseren Digimon“, erwiderte Ai und zog eine Karte aus ihrer Tasche, die sie sich bereits gelegt hatte. Es war die „Weiße Flügel„ Karte, die Takato schon so oft benutzt hatte. Als die anderen beiden sie fragen ansahen, erklärte sie ihren Plan: „Es könnte schwer werden vom Erdgeschoss unbemerkt herauf zu kommen. Aber vom Dach aus sind es nur zwei Stockwerke. Wir können die Fluchtwege benutzen. Natürlich müssen wir eventuell noch an Wachen für das eigentliche Tor vorbei – aber zumindest sollten wir so auf die richtige Etage kommen.“ „Außerdem“, meinte Impmon und ließ eine rote Flammenkugel über seine Finger tanzen, „können wir versuchen die Wachen abzulenken.“ Ein weiteres Mal beobachtete Ai, wie Takumi und Rin Blicke tauschten, doch dann nickte der Junge und holte selbst eine Karte heraus. „Okay“, sagte er, während auch Rin eine Karte zog und stumm nickte. Beide zogen die Karten durch ihr Digivice. „Card Slash – Chou Shinka Plug-In S!“ „Kotemon – Shinka! Dinohumon!“ Die beiden Adult-Digimon standen – beziehungsweise schwebten in Waspmons Fall – vor ihnen, während Takumi nun Ai die Karte abnahm und durch sein Digivice zog. „Card Slash – White Wings!“ Damit erschienen weiße Flügel auf dem Rücken Dinohumons, welches sich bückte. „Ich kann dich auch tragen, Hanegawa-san“, sagte es freundlich und Ai nickte. So hob Dinohumon sie, Impmon und Takumi hoch, während Rin auf Waspmons Rücken kletterte. Dann hoben sie vom Boden ab. Im nächsten Moment wehte ihnen die Nachtluft um die Ohren, während die beiden Digimon in rasanter Geschwindigkeit an Höhe gewannen und die Lichter des Metropolitan Government Buildings an ihnen vorbei rauschsten. Sie waren so schnell, dass der Flug schon zuende war, ehe er richtig begonnen hatte und sie auf der Spitze des Turms angelangt waren, wo sich neben einigen Satelitenschüsseln auch ein Helikopter-Landeplatz befand. Außerdem gab es eine Tür die in das Gebäude hineinführte. „Verschlossen“, flüsterte Ai, kaum dass sie diese erreicht hatte. Verschlossen blieb die Tür jedoch nicht lange, ehe eine Flammenkugel Impmons das Schloss aufweichte und die Tür so öffnete, so dass sie in das Treppenhaus kamen, dass eine Etage weiter unten zu einer Fluchttreppe wurde. Dabei war es zumindest für Flymon nicht besonders einfach, sich in den für die Größe seines Körpers doch recht engen Durchgang zu quetschen, doch zum Glück war die Treppenbreite gerade ausreichend, als dass auch es Rin hinterher die kriechen konnte – auch wenn sein Körper eindeutig nicht zu einer bodenbehafteten Fortbewegung geschaffen war. Schließlich erreichten sie den 45. Stock, wo Ai den anderen voraus ging. Sie konnte sich, auch wenn sie nicht häufig hier gewesen war, daran erinnern, hinter welcher Tür der Raum, in dem das Portal aufgestellt war, befand. An einer Ecke des recht breiten und auch Nachts erleuchteten Flurs blieb sie stehen und gestikulierte den beiden anderen und den Digimon es ihr gleich zu tun. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und wie sie vermutet hatten standen hier zwei Männer des Sicherheitsdienstes vor der Doppeltür, die zum Portal führte. „Irgendwelche Ideen?“, flüsterte sie so leise es ging an die beiden anderen und die Digimon gewandt. Ratlosigkeit zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab, da keiner von ihnen die Digimon nutzen wollte, um Menschen anzugreifen. Natürlich hätten sie die Wachmänner leicht ausschalten können – auch ohne sie zu verletzen – doch auch ohne darüber zu sprechen waren sie sich einig, dass es falsch wäre. Rin holte ihre Karten aus dem Deck, dass sie weiterhin am Bund ihrer Hose in einer Ledertasche aufbewahrte. „Vielleicht hiermit“, flüsterte sie und zeigte ihnen eine Karte. Palmon. Ai und Takumi sahen sie an. Palmons Attacke „Sleep Spore„ wäre kein wirklicher Angriff und würde den Wachen sicher keinen Schaden zufügen. Also nickte Ai und Takumi tat es ihr gleich. Ohne etwas zu sagen zog Rin die Karte durch den Schlitz am Digivice und die Daten wurden auf Flymon übertragen, das daraufhin um die Ecke flog und Sporen von seinen Flügeln rieseln ließ, noch bevor die beiden Wachen wirklich begreifen konnten, was vor sich ging. Dann, ganz plötzlich, gaben die Beine der beiden nach und sie sanken zu boden. Die drei Jugendlichen liefen zusammen mit Impmon und Dinohumon zu den Wachen. Ai fühlte den Puls der beiden Männer, doch dieser schien normal zu sein. „Es scheint ihnen gut zu gehen“, sagte sie – noch immer mit gedämpfter Stimme. Dinohumon half die beiden Männer gegen eine Wand zu lehnen, ehe es ihnen die ebenfalls verschlossene Tür zum Raum mit dem Portal aufstemmte. „Das hat vielleicht einen Alarm ausgelöst“, meinte Ai, während sie in das Zimmer liefen, in dem momentan kein Licht brannte. Im Licht des Flures, das durch die Tür hereinschien sah sie sich um und entdeckte einen Sicherungskasten nicht weit von der Tür entfernt unter dem auch ein Lichtschalter zu sein schien. Als der Schalter nichts tat, öffnete sie erst den Sicherungskasten und legte – da sie es nicht besser wusste – alle Sicherungen um. Tatsächlich sprang das Licht im Raum nun an, so dass sie sich besser umsehen konnten. An sämtlichen Wänden, abgesehen von der Wand, in der die Tür war, standen Konsolen und Computer, die – so wusste Ai – dazu gebraucht wurden, um das Portal anzusteuern. Wie dies genau funktionierte wusste sie nicht, doch zumindest hatte sie zwei Mal gesehen, wie die anderen Tamer es benutzt hatten. „Helft mir mit“, sagte sie zu Rin und Takumi. „Wir müssen die Konsolen hochfahren. Dinohumon? Du bewachst die Tür.“ „In Ordnung“, erwiderte das Digimon und auch die beiden anderen Tamer nickten. Sie liefen zu den Konsolen hinüber und schalteten eine nach der anderen an. „Aber was ist das Portal?“, fragte schließlich Takumi, woraufhin Ai nur auf die vermeintliche Bühne aus weißen Würfeln in der Mitte des Raumes zeigte. An den Gesichtern der beiden anderen konnte sie erkennen, dass diese es sich anders vorgestellt hatten, doch im Moment hatten sie keine Zeit darüber zu reden. Wenn ein Erwachsener hierher kam, bevor sie in der digitalen Welt waren, würden sie Makoto vielleicht nie helfen können. Die Konsolen starteten und verschiedene Bildschirme zeigten Zahlen und – so vermutete Ai zumindest – Koordinaten an. Schließlich ging sie zur letzten Konsole: Einem Gerät, das direkt neben der vermeintlichen Bühne stand und von dem aus Yamaki, die beiden Male, dass sie dieses Portal in Aktion gesehen hatte, geöffnet zu haben schien. Das einzige Problem, so erkannte sie nun, war, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie das Portal aktiviert würde. Die einzige Bedienungseinheit abgesehen von dem zumindest offensichtlichen Ein- und Ausschalter des Computers, war eine Tastatur. „Verdammt“, flüsterte sie leise. Sie verfluchte sich selbst. Was hatte sie auch erwartet? Einen großen roten Knopf, den man einfach drücken konnte? So etwas gab es doch nur in Filmen. Auf dem Bildschirm der Konsole erschienen Zeilen mit Zahlen und Englischen Begriffen, von denen sie jedoch nur wenig verstand. „Was ist?“, fragte Rin, die angespannt wirkte. Ai sah zu ihr. Sie wollte nicht zugeben, dass sie nicht wusste, was sie tun sollten. „Nichts“, erwiderte sie. Nicht minder angespannt, als das andere Mädchen wirkte, sah sie auf die Tastatur und dann wieder auf den Bildschirm. „Ai“, hörte sie Impmons Stimme neben sich und sie bemerkte den drängenden Tonfall in dieser. Dennoch hatte sie keine Idee, was sie eingeben sollte. Digital Gate Open, gab sie schließlich in die Konsole rein. ERROR, war die einzige Antwort der Konsole. Invalid arguement. „Verdammt“, flüsterte Ai. „Was ist los?“, fragte nun auch Takumi und kam zu ihr. Ai zögerte. Sie wollte nicht zugeben, dass sie nichts machen konnte. Also sagte sie nichts und versuchte es mit einigen weiteren Eingaben. Start. Open. Digital Gate. Digital World. HYPNOS Start. Aber es schien egal, was sie eingab. Das Ergebnis blieb dasselbe: ERROR – Invalid Arguement. „Verdammt“, flüsterte sie erneut. Wieso konnte es nichts intuitives sein? Wieso konnte sich das verfluchte Tor nicht einfach für sie öffnen? Sie hatten doch keine Zeit! Wie um diesen Gedanken zu bestätigen, hob Impmon seine Ohren. „Ich höre jemanden – ich glaube jemand kommt.“ Dinohumon, das die Tür geschlossen hatte, lauschte an dieser. „Ja. Ich höre Schritte.“ „Verdammt!“, schrie Ai nun und merkte, dass sie Tränen in den Augen hatte – dabei weinte sie normal doch nie. „Du weißt nicht, wie man das Tor öffnet, oder?“, fragte Takumi und packte sie bei der Schulter. Sie sah ihn an und eine Träne lief dabei über ihre Wange. „Nein“, flüsterte sie. Dann wandte sie sich wieder der Konsole zu und Schlug mit der Faust auf die Tastatur. „Ich will doch nur meinen Bruder zurückholen!“, rief sie aus. Was dann geschah verstand keiner von ihnen so ganz. Doch etwas, das Ai schon einmal gehört hatte erklang: Ein tiefes Summen. Als sie an der Konsole vorbeischaute, sah sie, wie die Luft über den weißen Würfeln zu flimmern begann. Genau wie damals, als Takato und die anderen in die digitale Welt gingen. „Was...?“, flüsterte Rin, doch statt zu antworten, nahm Ai sie beim Handgelenk zu zerrte sie mit sich. „Kommt, schnell!“ Sie lief auf die Bühne hinauf, wobei sie Rin mit sich zog. Auch Takumi und Impmon folgten ihnen, ehe auch Flymon zu ihnen hinüber flog und nach kurzem Zögern sich Dinohumon von der Tür entfernte und auf die Bühne sprang. Einen Augenblick später ging die Tür auf und sie konnten Reika in dieser erkennen. „Was macht ihr da?“, rief diese aus und wollte zu ihnen hinüber laufen. Doch in diesem Moment begannen seltsame Zeichen um die drei Tamer und ihre Digimon durch die Luft zu schweben und dann hatten sie auf einmal das Gefühl zu fallen. Nur ein Gedanke schoss durch Ais Kopf: Sie hatten es wirklich geschafft. Sie waren auf dem Weg in die digitale Welt! Einige Staubpakete wurden vom Wind über die physische Ebene geweht, wo Makoto am Eingang der Höhle eines der massiven Felstürme, die hier die Landschaft prägten, stand und hinaussah. Der Wind nahm zu und ab, doch zumindest stürmte es nicht mehr so heftig, wie als sie angekommen waren. Dabei war er sich noch immer nicht sicher, was es mit dem Sturm auf sich hatte, konnte er sich doch erinnern, dass dieser in der digitalen Welt nicht unbedingt ein gutes Zeichen war. Kaito, der Junge, den er auf dem Ueno Matsuri getroffen hatte, saß zusammen mit Kuraimon, seinem Partner, in der Höhle. Er hatte die Arme verschränkt und sich an den rotbraunen Fels gelehnt, der in der Dunkelheit der Nacht schwarz wirkte. Makoto sah unsicher zu ihm. Er hatte ihn angelogen, als er ihm gesagt hatte, sein Digimonpartner sei hier. Er wusste nicht einmal, wieso er es getan hatte, doch etwas hielt ihn davon ab, ihm nun die Wahrheit zu sagen. Vielleicht weil er sich – obwohl Kaito ganz offenbar älter war, als er selbst – für ihn verantwortlich fühlte. Immerhin war er selbst schon einmal in der digitalen Welt gewesen. „Wieso“, begann Makoto schließlich unschlüssig, da sie sicherlich bereits eine halbe Stunde geschwiegen hatten. „Wieso glaubst du, dass dein Bruder in der digitalen Welt ist?“ Kaito öffnete die Augen. „Na, weil es doch Sinn macht, oder? Er wollte... Fort. Und man hat nie eine Spur von ihm gefunden. Wäre er in der Menschenwelt...“ Er brach ab und schwieg für einen Augenblick. „Ich weiß es halt einfach, okay?“, meinte er dann mit einem etwas agressiven Tonfall. Leise seufzte Makoto und zuckte mit den Schultern. „Woher wusstest du überhaupt, dass da ein Tor in diese Welt ist?“, fragte Kaito schließlich. Ja, tatsächlich konnte Makoto sich noch immer nicht erklären, wie sie hierher gekommen waren. Er hatte nicht nachgedacht, als er dem anderen Jungen gesagt hatte, er wüsste, wie man in die digitale Welt käme, doch als Kaito ihm misstrauisch gefolgt war, waren sie praktisch in ein Tor hereingestolpert. Vielleicht, so überlegte Makoto, hatte es etwas mit den Digignomen zu tun. Diese erfüllten immerhin wünsche, oder? „Kaito“, begann Kuraimon ruhig, „egal wie er es wusste. Wir sollten ihm dankbar sein, oder?“ „Vielleicht“, erwiderte der ältere Junge, „aber seltsam ist es dennoch.“ Leise seufzte Makoto und beschloss sich zumindest was dies anging die Wahrheit zu sagen. „Ich hatte eigentlich etwas anderes vor. Aber... Das Tor war einfach da.“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat es etwas mit der Natur dieser Welt zu tun.“ „Der Natur dieser Welt?“ Kaito hob eine Augenbraue. „Nun, nicht dieser Welt“, erwiderte Makoto vorsichtig, „aber der Wesen hier... Hast du schon etwas von Digignomen gehört?“ Verständnislos sah Kaito ihn an, während das Digimon an seiner Seite interessiert aufhorchte. „Sag, Makoto-san, warst du schon einmal hier?“, fragte es. Wiese zögerte Makoto, da er sich nicht verraten wollte. „Ja, ich war einmal hier.“ Wenn auch wirklich nur einmal, fügte er in Gedanken hinzu. Immer wenn er daran dachte, kam er sich vor, als wäre er selbst damals kaum ein richtiger Tamer gewesen. Immerhin waren er und Ai immer irgendwie überflüssig gewesen, da Impmon auch ohne sie digitieren konnten. Natürlich hatten sie ihren Partner mit Karten unterstützen können – doch was für einen Unterschied machte das? Nie hatten sie mit Impmon verschmelzen können, was, so musste er zugeben auch seltsam gewesen wäre. Na ja, und nun konnte es Ai und er... Er war vollendens überflüssig geworden. Kaito musterte ihn für eine Weile. Dann lehnte er sich wieder zurück und schloss die Augen. „Ist es hier immer so stürmisch?“, fragte er dann. Daraufhin sah Makoto wieder hinaus. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. „Nein. Nicht immer...“ „Was?“, fragte Takoto und sah Reika an. „Ich habe sie gerade noch verschwinden sehen“, erwiderte sie ruhig. Takato hatte zusammen mit ihr Dienst gehabt. Erst das zweite Mal, seit er wieder arbeiten durfte, und es war – wie es ihm sofort durch den Kopf ging – kein besonders guter Anfang. „Aber wie konnten sie das Tor öffnen?“ Reika schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Mit einem Seufzen holte sie ihr Handy hervor. „Aber ich sollte Yamaki-san anrufen.“ Takato sah sie an und holte einige Male tief Luft. „Ich verstehe nur nicht... Wieso?“ Daraufhin stupste Guilmon mit seiner Schnauze gegen seine Hand. „Guilmon glaubt, es weiß, warum“, sagte es. „Guilmon glaubt, dass Ai zu Makoto wollte.“ „Aber wieso gehen sie dann in die digitale Welt?“, fragte Takato und seufzte. Eigentlich wusste er die Antwort. Sie musste glauben, dass Makoto in der digitalen Welt war. Aber wieso? Das war die Frage, die am Ende wohl offen blieb. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen. Das nun auch noch drei junge Tamer verschollen waren, während sich die Lage nach Chiyoda kaum beruhigt hatte, hatte ihnen gerade noch gefehlt... Hosted by Animexx e.V. 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