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Digimon Battle Generation

[Digimon Tamers] Wenn Welten kollidieren
von

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Episode 14: Still schweigend

Um das letzte verspätete Kapitel wieder gut zu machen, gibt es nun ein um eine Woche verfrühtes Kapitel ;) Lernen inspiriert mich irgendwie, möchte ich hier behaupten.

Bevor es mit dem Kapitel losgeht, möchte ich diejenigen von euch, die noch nicht an der neuen Umfrage bezüglich der „Origin Stories“ teilgenommen haben, auf eben diese aufmerksam machen: http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/69150/ Denn ich habe vor, die Hintergrundgeschichten der Charaktere noch auszuarbeiten.
 

Dieses Kapitel behandelt vorrangig den After Math von Nagashima Kaorus Amoklauf und wie sich dies auf dieser ohnehin schon angespannte Situation auswirkt.

Ich wünsche euch viel Spaß damit!
 


 

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Episode 14: Still schweigend
 

Als Tamer werden allgemein hin Menschen bezeichnet, die Partner eines Digimon sind und ein Digivice – auch D-Arc genannt – besitzen. Die meisten bekannten Tamer sind Jugendliche und Kinder, da die digitalen Monster aufgrund ihrer Entstehung sich speziell zu Kindern hingezogen fühlen, es gibt jedoch auch einzelne bekannte erwachsene Tamer. Es ist noch immer nicht genau geklärt, was Digimon im generellen dazu bewegt die Nähe von Menschen zu suchen. Bekannt ist jedoch, dass emotionale Energie des Tamers auf den Partner – im positiven, wie im negativen – übertragen werden kann.
 

       - Auszug aus dem Buch „Digitales Leben und wie es unsere Realität beeinflusst“ von Sagisu Yoshimasa
 

Tropf... Tropf... Tropf...

Das Geräusch von Wassertropfen drang zusammen mit einem regelmäßigen Piepen in Takumis Bewusstsein. Was war das?

Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch seine Lider waren unglaublich schwer. Hatte er geschlafen? Noch einmal versuchte er, die Augen zu öffnen, und schaffte es schließlich zu blinzeln.

Zu seiner rechten Seite sah er ein Fenster, vor dem ein Sichtschutz heruntergezogen war. Es war vielleicht einen Meter von dem Bett, in dem er lag entfernt. Draußen schien es bereits dunkel zu sein.

Vor dem Fenster stand ein Ständer, auf dessen halber Höhe ein kastenartiges Gerät angebracht war. Über dem Kasten hing ein Beutel mit einer Flüssigkeit, die aus dem Beutel in eine Art Zylinder tropfte und von dort aus in einen Schlauch lief.

Länger konnte er die Augen nicht aufhalten.

Langsam begriff er jedoch, dass er in einem Krankenhaus war. Doch was machte er hier? Wie war er hierher gekommen?

Angestrengt dachte er nach.

Sein Kopf schmerzte.

Was war nur geschehen? Was war geschehen?

Er war in Odaiba gewesen. Es war Golden Week. Und dann waren sie Angegriffen worden. Genau, es war ein Mädchen gewesen mit einem Flymon.

Langsam sickerte die Erinnerung in sein Bewusstsein zurück und mit ihr auch eine andere Frage: Kotemon? Wo war Kotemon?

Sie hatten gekämpft. Daran erinnerte er sich. Und dann war ein wildes Digimon aufgetaucht, das ähnlich seltsam gewesen war, wie das Magnamon vor einigen Tagen. Beelzebumon und die Zwillinge waren da gewesen. Und das Flymon hatte die Daten absorbiert. Und dann?

War Dinohumon wirklich digitiert?

Doch das war nicht alles gewesen. Nein. Es war noch mehr passiert.

Sie hatten Schreie gehört und dann...

Unwillkürlich zuckte er zusammen und merkte erst jetzt, dass auch der Rest seines Körpers zu schmerzen schien.

Der Rhythmus des Piepsens beschleunigte sich, als er sich an den Jungen mit dem schwarzen Garurumon erinnerte. Er hatte versucht andere Jungen zu töten mit der Hilfe seines Digimon. Er wusste, dass er ihm gefolgt war und sie waren im Telecom Center gewesen. Irgendwann war das Garurumon auch digitiert und dann... Es hätte Hanehamon getötet. Aber dann waren zwei andere Digimon erschienen und hatten sie gerettet... Oder hatte er das nur geträumt?

Doch dann kam ihm das letzte in den Sinn, an das er sich erinnern konnte. Der Junge, der Mörder, er... Er hatte sich selbst umgebracht. Er war vom Dach des Centers gesprungen. Das konnte er nicht überlebt haben. Das...

Er hörte Schritte, die sich seinem Bett näherten und schaffte es mit einiger Anstrengung noch einmal die Augen zu öffnen.

Eine Krankenschwester stand am Fußende seines Bettes, zu dessen linker Seite ein grüner Vorhang vorgezogen war, der ihm den Blick auf den Rest des Zimmers versperrte.

„Bist du wach?“, fragte die Schwester und sah ihn an. Sie schien noch sehr jung zu sein, vielleicht Mitte zwanzig. Ihre schwarzen Haare hatte sie unter einer Schwesternhaube zurückgebunden.

Er schaffte es zu nicken und sie kam neben sein Bett.

„Kannst du dich an deinen Namen erinnern?“, fragte sie.

Für einen Moment schwieg er, da seine Kehle trocken war und schmerzte. „Shirou Takumi“, brachte er dann heiser hervor.

Sie nickte. „Gut.“ Sie nahm ein Stethoskop, das um ihren Hals hing und befestigte eine Manschette um seinen linken Arm. „Ich messe nur deinen Blutdruck. Der Arzt wird später nach dir schauen.“

Darauf reagierte er nicht. Er lag nur da und schloss erneut die Augen, bis er merkte, dass sie die Manschette wieder löste. Nun zwang er sich seine Augen noch einmal zu öffnen uns sah sie an.

„Wo ist Kotemon?“, krächzte er.

Die Schwester sah ihn für einen Moment an, schüttelte dann aber den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Dann ging sie und verschwand damit aus seinem Blickfeld.

Warum war er ohnmächtig geworden und wann? Er wusste es nicht. Doch langsam wurde ihm eins klar: Wenn er dort auf dem Dach das Bewusstsein verloren hatte und daraufhin ins Krankenhaus gebracht worden war, würde auch sein Vater davon erfahren...
 

„Bisher wurden 35 Personen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht, unter denen sich auch zwei Kinder befinden. Die Polizei spricht von fünf Toten. Dazu, wie es zu dem Vorfall gekommen ist, gibt es bisher keine Angaben. Auch wollte sich niemand auf der Seite der Regierung zu den Geschehnissen äußern.“

Bilder flimmerten über den Bildschirm des Fernsehers, die nur wenige Stunden alte Aufnahmen des Telecom Centers zeigten. Sie zeigten Rettungswagen, die die Straßen um das Gebäude blockierten und Menschen, die von Ersthelfern versorgt wurden. Auch konnte man sehen, dass das Gebäude nun komplett von Absperrband umgeben war und offenbar einigen Schaden von dem Digimonkampf davongetragen hatte.

Für einen Moment war sich Rin sicher, die beiden Geschwister, die zu dem Impmon gehörten, in Behandlung von einem Arzt zu sehen, doch dann wechselte das Bild.

Die Medien waren so mit dem Vorfall beschäftigt, dass der Digimonkampf, der nur kurz Vorher am Kai des Odaibahafens stattgefunden kaum erwähnt wurde.

Dann waren die anderen Tamer also, nachdem sie weggelaufen waren in einem Kampf mit dem Mörder, über den die Medien schon eine Weile berichtet hatten, verwickelt worden?

Das Mädchen sah auf Kunemon hinunter, das auf ihrem Schoß saß und mittlerweile wieder bei Bewusstsein war. „Wie es dem Jungen wohl geht?“, murmelte sie leise, wohl wissend das ihr stummer Partner nicht antworten würde.

Es war bereits dunkel im Wohnzimmer der recht geräumigen Wohnung, in der sie – mal wieder – vollkommen allein war. Ihr Vater war auf Geschäftsreise und sie glaubte nicht, dass ihre Mutter vor zehn oder elf nachhause kommen würde.

Es war nie schwer gewesen ihnen Kunemon zu verheimlichen. Sie sahen sie ja ohnehin nur selten und wenn Rin ehrlich war, so glaubte sie nicht, dass es sie groß interessieren würde, dass ihre Tochter ein Digimon Tamer war.

Mit einem Seufzen nahm sie die Fernbedienung, die auf dem dunklen Sofa direkt neben ihr lag und schaltete durch die Kanäle, bis sie schließlich einen Anime fand, der auf einem der reinen Animationskanäle ausgestrahlt wurde.

Eigentlich war es eine Verschwendung, dass sie eine so große Wohnung hatten, fand sie. Neben dem Wohnzimmer, dass sich zur Mitte hin vertiefte, wo Fernseher, Couch und ein Tisch standen, war ein geräumiges Esszimmer zu finden, das – wie man es oft fand – nur durch eine Halbwand vom Wohnzimmer getrennt war. Doch das Esszimmer wurde ebenso selten genutzt, wie die nicht minder geräumige und hatte mit dunklen Marmor vertäfelte Arbeitsflächen. Allgemein war die Küche gut ausgestattet, obwohl sich Rin nicht erinnern konnte, wann dort das letzte Mal jemand wirklich etwas gekocht hatte.

Als nach dem Eyecatch die Werbung eingeblendet wurde, seufzte das Mädchen. „Was hältst du davon, wenn ich uns etwas zu essen bestelle, Kunemon?“, fragte sie und ihr Partner nickte, ehe er auf ihre Schulter krabbelte.

So stand sie auf und ging zum Telefon, das auf einem kleinen Tisch im Flur stand. Blindlings öffnete sie die Schublade unter dem Tisch und holte irgendeine Broschüre heraus. Als sie diese öffnete, stellte sie fest, dass es ein Chinese war. Mit einem Schulterzucken wählte sie die Nummer und bestellte ebenso nach dem Zufallsprinzip zwei Gerichte.

Als sie sich schließlich wieder auf das Sofa fallen ließ, ließ sie ein erneutes Seufzen hören.

Während ihr Partner wieder auf ihren Schoß krabbelte, sah sie diesen an. „Ich frage mich wirklich, wie es dem Jungen geht“, murmelte sie und merkte zum ersten Mal so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Hätte sie sich vielleicht an dem Kampf beteiligen sollen? Doch sie hätte doch ohnehin nichts machen können...

Aber der Junge... Er hatte Kunemon gerettet.

Wieso eigentlich? Wieso hatte er ihr geholfen? Denn sie war sich sicher: Wäre es anders herum gewesen, hätte sie nichts riskiert für jemanden, den sie nicht einmal kannte. Sie wäre gelaufen – geflohen... So wie sie es auch heute am Ende getan hatte.
 

Eine eisige Kälte herrschte in dem Raum, während auch durch die zwei Wände, die sie von ihnen trennte, der Lärm der Reporter zu hören war, die nun schon eine Weile auf eine Pressekonferenz warteten.

„Und was haben Sie vor ihnen zu erzählen?“, fragte der Minister kühl und sah erst zu Yamaki, dann zu Ryou, die an dem Verhandlungstisch saßen, vor dem der Politiker auf und ab schritt. „Wie wollen Sie ihnen das erklären?“

„Mit den Tatsachen?“, erwiderte Ryou in einem nüchternen Tonfall.

Yamaki warf ihm einen warnenden Blick zu, doch der junge Mann achtete nicht darauf.

„Wissen Sie, wie viel Kritik es bereits jetzt hagelt? Die Leute waren schon vorher nicht mit der Legalisierung der Tamer einverstanden! Sie haben strengere Kontrollen gefordert! Was glauben Sie, was sie jetzt fordern werden?“, fuhr der Minister Ryou an, der ihn nur Abschätzig ansah.

„Es ist doch ohnehin egal, was die Gesetze sagen“, meinte er, „solange diese niemand durchsetzen kann. Und können Sie oder irgendeiner ihrer idiotischen Politikkollegen sie durchsetzen? Können Sie irgendetwas gegen ein Digimon tun?“ Er stand auf und sah den wesentlich kleineren Mann geringschätzig über den Tisch hinweg an.

„Ryou!“, rief Takato, der abseits von den anderen Männern saß, warnend aus und stand nun ebenfalls auf.

Auch Guilmon richtete sich auf und sah verwirrt zwischen den Männern hin und her.

„Es ist doch wahr!“, erwiderte Ryou gereizt und sah zu dem anderen Tamer. „Dieser Trottel könnte nicht einmal gegen mich etwas tun.“ Er wandte sich wieder dem Minister zu. „Ich sage Ihnen etwas: Wären nicht die anderen Tamer zufällig in der Nähe gewesen, hätte es noch mehr Tote gegeben! Wären sie nicht da gewesen, hätte Nagashima Kaoru vielleicht nicht gestellt werden können. Und einer von ihnen war ebenfalls ein illegaler Tamer!“

Nun erwiderte der Politiker seinen Blick jedoch nicht minder abschätzig. „Sind Sie sich da so sicher, Akiyama-san?“, fragte er. „So wie ich das sehe, hätte es ohne den Kampf, den diese Digimon miteinander angefangen haben, weniger Schaden an dem Gebäude gegeben und damit wohl auch weniger Verletzte!“

„Nagashima wäre dem Higami-Jungen auch so ins Gebäude gefolgt und er hat keine Rücksicht auf Verluste genommen“, gab Ryou gereizt zur Antwort. „Davon abgesehen können wir uns nicht um jedes wilde Digimon kümmern, das aus irgendeinem Grund durchdreht! Können Sie es?!“

„Ryou...“, begann Takato erneut, wenn auch weniger energisch.

Nun schnaubte der Politiker. „Dann sollen wir Ihrer Meinung nach die Sicherheit unseres Landes ein paar Kindern und ihren Monstern überlassen, Akiyama-san?“ Er wandte ihm den Rücken zu. „Sicher nicht. Eher vertreiben wir alle Monster aus diesem Land.“

Daraufhin ließ Ryou ein trockenes Lachen hören. „Und wie? Mit Ihren so erfolgreichen Waffen, die den meisten Digimon ab dem Perfect-Level nicht den geringsten Schaden zufügen? Sie wissen genau so gut wie ich, dass Sie keinerlei derartige Macht haben. Davon abgesehen war es ein Versuch, die Digimon zu vernichten, gewesen, der uns in diese Lage gebracht hat, wenn Sie sich noch daran erinnern?“

Bevor der Politiker etwas sagen konnte war Yamaki aufgestanden. „Es reicht, Akiyama.“

Ryou funkelte ihn an, sagte aber nichts mehr. Stattdessen richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und strich sein Jackett glatt. Er machte Anstalten, den Raum zu verlassen, als Takato ihm die Hand auf die Schulter legte.

„Was?“, fuhr Ryou ihn leise an.

„Geh du zu den anderen“, sagte Takato besänftigend. „Ich werde mich um die Presse kümmern.“

Für einen Moment sah es so aus, als würde der ältere widersprechen, doch dann schnaubte er nur leise. „Schön“, meinte er, drehte sich um und verließ den Raum durch die Tür an der gegenüberliegenden Wand.
 

Einige Etagen über dem Presseraum, der im zweiten Stockwerk des Metropolitan Government Building gelegen war, saßen Shoji, Ruki, Ai, Makoto und ihre Digimon an einem Tisch in einem weiteren, größeren Konferenzsaal. Außer ihnen waren Reika und Megumi hier, auch wenn letztere mit abwesend wirkendem Blick an der Fensterwand saß und auf die Stadt hinabsah.

Reikas Blick wanderte zu den Zwillingen hinüber. Ai saß in einem der Bürostühle und drehte sich auf diesem in langsamen Tempo um die eigene Achse, während die Augen ihres Bruders auf den Fernseher fixiert waren, der an der Türseite des Raumes an der Wand fixiert war und immer wieder Bilder von Odaiba zeigte.

„Solltet ihr beide nicht doch ins Krankenhaus?“, fragte Reika schließlich.

Ai hörte auf sich zu drehen und sah sie an. „Nein“, erwiderte sie schlicht. „Was sollen wir da?“

Die erwachsene Frau musterte sie. „Nach all dem, was ihr heute erlebt habt, wäre es besser, wenn ihr in ärztlicher Betreuung wärt.“

Doch Ai schüttelte den Kopf. „Als ob die uns helfen könnten“, meinte sie abfällig. Sie wandte den Blick ab. „Das ist doch Blödsinn...“

„Lass sie“, meinte Ruki, bevor Reika etwas weiteres sagen konnte.

Die Erwachsene sah sie noch einmal missbilligend an, sagte aber nichts mehr sondern richtete ihren Blick nun selbst wieder auf den Fernseher, so dass erneut ein bedrücktes Schweigen im Raum herrschte.

Shoji sah die anderen an. Er wusste genau so gut wie sie, dass das, was heute in Odaiba passiert war, nicht hätte passieren dürfen. Doch es hatte nichts gegeben, was sie hätten machen können. Wären sie früher dort gewesen... Aber wie wäre es möglich gewesen?

Die Polizei war erst einige Minuten, nachdem Nagashima Kaoru im Aqua City Park sein erstes Opfer getötet hatte, alarmiert worden und es hatte noch einige weitere Minuten gedauert, bis die Nachricht zu Hypnos und von dort aus schließlich zu ihm und Takato gelangt war. Natürlich war Ryou bereits früher informiert und auch näher am Geschehen gewesen, doch da Justimon nicht fliegen konnte, hatte er keine Chance gehabt sie eher zu erreichen.

Das einzige, was man ihnen vorwerfen konnte, war, dass sie nicht früher herausgefunden hatten, wer die Morde beging...

Er atmete tief durch. Es machte keinen Sinn jetzt darüber nachzudenken. Er konnte das Geschehene nicht Rückgängig machen.

Gazimon legte seinen Kopf auf den Schoß des Tamers. „Shoji“, meinte es leise und sah ihn an.

Gedankenverloren strich er über das Fell seines Partners, als sein Blick den von Ruki, die neben ihm saß, traf.

Sie schüttelte den Kopf.

Er verstand was sie sagen wollte. Denk nicht darüber nach. Zur Antwort versuchte er ein mattes Lächeln. Er wusste doch genau, dass es ihr nicht anders ging.

Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und Ryou kam herein, was auch Monodramon aufblicken ließ, das unter einem der Tische gesessen hatte.

Es lief zu seinem Partner hinüber. „Ryou“, begann es und merkte, dass etwas mit seinem Partner nicht stimmte. „Was ist?“

Der Mann schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt.“ Damit löste er seine Krawatte und ließ sich auf den Stuhl zu Rukis linker Seite fallen, der ein Stück zurückrollte, woraufhin alle Blicke sich auf ihn richteten.

Selbst Renamon, das an der Wand lehnte und die Augen geschlossen hatte, öffnete diese nun für einen Moment, um zu ihm hinüberzusehen.

Irgendetwas schien nicht zu stimmen, doch niemand wollte fragen, was geschehen war, dass Ryou noch gereizter war, als er es bereits am Nachmittag gewesen war.

Ruki sah ihn an, doch auch ihrem Blick wich er aus.

„Was...“, begann sie, als er zum Fernseher aufsah.

Dort wurde nun von den Aufnahmen der Geschehnisse am Nachmittag zum Fernsehstudio geschaltet, wo eine Moderatorin zu sehen war. „Wir unterbrechen die Berichterstattung. Uns hat gerade die Nachricht erreicht, dass es nun endlich eine offizielle Stellungnahme von den verantwortlichen Mitarbeitern der Regierung gibt. Wir schalten damit live zur Pressekonferenz in Shinjuku.“

Nun richteten sich alle Augen, auch die der Digimon, auf den Bildschirm, wo sie nun den Presseraum, der praktisch direkt unter ihnen lag, sehen konnten. Wie sie auch ohne die Bilder wussten, war er voller Journalisten, Sprecher der verschiedenen Zeitschriften und Fernsehsender, die ungeduldig warteten. Jemand betrat die Bühne und es war, wie sie nun sahen, Takato, der selbst in einen Anzug gekleidet war.

Kurz sahen sowohl Ruki und Shoji, als auch Reika zu Ryou, doch dieser sagte nichts.

Auch einige Journalisten schienen überrascht, da es bisher meisten Ryou oder Yamaki gewesen waren, die Pressekonferenz gehalten hatten, wenn irgendetwas geschehen war. Einiges Gemurmel war zu hören, das jedoch schlagartig verstummte, als Takato das Mikrofon auf dem Tisch in der Mitte der Bühne erreicht hatte.

„Ich weiß, dass Sie alle hier bereits einige Stunden auf diese Stellungnahme warten“, begann der junge Mann dann ohne förmliche Einleitung. „Ich möchte jedoch klarstellen, dass dies nur eine Stellungnahme zu den Ereignissen ist, die sich heute Nachmittag in Odaiba ereignet haben. Ich werde keine Fragen beantworten.“

Erneut war vereinzeltes Gemurmel zu hören, dass jedoch schnell erstarb. Es war ohnehin nicht üblich, bei Pressekonferenzen der Regierung Fragen zu stellen.

„Am heutigen Nachmittag gegen vier Uhr gab es einen Angriff auf mehrere Menschen in Odaiba. Der Täter war offenbar ein 16jähriger nicht registrierter Tamer, der in Begleitung seines Digimonpartners war. Das erste Opfer wurde im Aqua City Park getötet, woraufhin der Täter seine weiteren Opfer Richtung Südosten verfolgte. Dabei wurde ein weiterer Tamer auf das Geschehen aufmerksam und versuchte den Täter aufzuhalten. Da der Täter offenbar die Verfolgung seiner weiteren Opfer nicht aufgeben wollte, kam es zum Kampf. Als eins der Opfer in das Telecom Center floh eskalierte die Situation. In Folge des Kampfes der beiden Digimon, sind eine Reihe von Sachschäden entstanden, deren genaues Ausmaß im Moment noch unbekannt ist. Im Moment finden sich mehrere Zeugen, die einen Schock und oftmals einige leichte Verletzungen erlitten haben, in ärztlicher Betreuung. 35 Personen wurden mit mittelschweren und schweren Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Bisher gibt es fünf Tote unter denen auch der Täter ist, welcher offenbar auch für die Mordserie der vergangenen Wochen verantwortlich ist.“ Daraufhin machte Takato eine Pause und sah in den Saal. „Das sind alle Informationen, die bisher bestätigt vorliegen.“ Damit wandte er sich ab und verließ die Bühne.

Schweigen erfüllte den Raum, während auf dem Bildschirm nun wieder ins Studio zurückgeschaltet wurde.

„Glaubt ihr“, begann Makoto schließlich leise, „dass die Regierung jetzt versucht etwas gegen die Digimon zu machen?“

„Was sollen sie denn tun?“, erwiderte Ryou gereizt. „Es gibt nichts, was sie gegen die Digimon tun könnten.“

„Nicht gegen die Perfects und Ultimates“, sagte Shoji leise, „aber normale Waffen können ein Child oder auch ein Adultdigimon töten... Und die meisten Partner von Tamern sind auf diesen Leveln.“

„Aber das wäre lächerlich!“ Ryou schnaubte.

„Aber das heißt nicht, dass es nicht manche Leute versuchen“, murmelte Megumi und sah zu ihm hinüber. „Sie versuchen es doch auch in den USA.“

Renamon sah zu der Frau hinüber. „Im Moment wissen wir nicht was kommt“, meinte es dann. „Wir müssen warten, was als nächstes passiert.“
 

In dieser Nacht vergingen die Stunden für die Tamer nur schleichend. Kaum einer von ihnen fand Schlaf, nach dem, was sie – direkt oder indirekt – am vergangenen Nachmittag erlebt hatten.

Auch Takumi ging es nicht anders. Noch immer schmerzte sein Kopf, doch jedes Mal, wenn er versuchte zu schlafen, sah er Bilder vor seinem geistigen Auge und schreckte mit rasendem Herzen hoch. Er wusste langsam nicht mehr, welche der Bilder real waren und welche nicht.

Immer wieder sah er Blut. Er sah das Blut des Jungen, als Were Garurumon ihn angriff. Er sah den Tamer des dunklen Digimon, wie er vom Dach des Gebäudes sprang. Er sah sein Blut, als er auf dem grauen Asphalt aufschlug. Und er sah seinen eigenen Partner, wie er sich auflöste und verschwand.

Über die Nacht hinweg bekam er immer wieder Gespräche der Angestellten des Krankenhauses mit. Er wusste nun, das am vergangenen Nachmittag mehrere Menschen gestorben waren. Er wusste auch das einige verletzt waren.

Lang starrte er auf die Decke des Krankenhauszimmers, dass er sich mit mindestens drei anderen Patienten teilte. Immer wieder fragte er sich, warum er nicht mehr hatte tun können. Dinohumon war auf das Perfect-Level digitiert und doch hatte es nichts verhindern können. Er selbst hatte nichts tun können.

Noch immer piepste das EKG, an das er angeschlossen war, regelmäßig.

Es gab noch einen anderen Gedanken, der ihn quälte.

Die Ärzte wussten, wo er herkam. Sie wussten, dass er an dem Kampf beteiligt gewesen war. Und das hieß, dass es auch sein Vater wissen würde – spätestens wenn er hierher kam. Und dann? Was würde dann passieren?

Auch wusste nun die Regierung, dass er ein Tamer war – ein illegaler Tamer. Was würden sie tun?

Würde man ihm Kotemon wegnehmen?

Doch selbst wenn nicht... Sein Vater würde ihm ohnehin nicht erlauben, seinen Partner wieder zu sehen.

Seine Gedanken waren in diesem Teufelskreis gefangen. Immer wieder wanderten sie von dem nun toten Mörder, über die anderen Toten und Verletzten, hin zu Kotemon und seinem Vater. Er fühlte sich so machtlos. Er hatte so wenig machen können. Er hatte nichts verhindern können. Er würde auch jetzt nichts ändern können.

Und dann war da noch ein weiterer Gedanke, den er zu verdrängen versuchte. Er war ihm gekommen, als er die Blicke einiger Schwestern bemerkt hatte: Es waren mehrere Leute am Nachmittag gestorben und durch den Kampf der beiden Digimon verletzt worden. Was wäre gewesen, wenn er nicht eingegriffen hätte? Vielleicht wären dann weniger weniger Menschen zu Schaden gekommen. Nein, sagte eine kalte Stimme in seinem Kopf. Sicher wären dann weniger Menschen zu Schaden gekommen. Hätte er nicht eingegriffen...

Dann war es seine Schuld...

Er drückte das Digivice an seine Brust, das er auf dem Tisch neben seinem Bett gefunden hatte, doch es beruhigte ihn nicht. Im Gegenteil. Seine Gedanken rasten nur noch mehr. Was sollte er jetzt tun? Was würde mit ihm passieren?

Irgendwann fiel er wieder in einen unruhigen Schlaf, in dem ihm wieder blutige Bilder und andere Albträume verfolgten, ehe er schweißnass und erneut mit rasendem Herzen wieder aufschreckte.

Schließlich wurde es morgen. Nicht das es etwas änderte. Im Gegenteil! Nun wusste er, dass es nicht mehr lang dauern würde, ehe seine Eltern kommen würden, und er fürchtete nichts mehr als das.

Ja, er überlegte sogar, ob er nicht versuchen sollte wegzulaufen, verwarf den Gedanken aber am Ende wieder. Noch immer schmerzte sein Körper und von dem Arzt, der ihn am späten Abend untersucht hatte, wusste er, dass er wohl eine leichte Gehirnerschütterung hatte.

Außerdem: Wohin sollte er laufen?

Tatsächlich war es kurz vor zehn, als seine Eltern kamen.

„Takumi, bist du wach, mein Schatz?“, hörte er die Stimme seiner Mutter, ehe ihre Stimme näher kamen.

Er lag noch immer in seinem Bett und starrte die Decke an, da er sich wegen dem EKG kaum bequem auf die Seite legen konnte.

Seine Mutter kam in sein Gesichtsfeld, beugte sich über ihn. „Wie geht es dir?“

Er atmete tief durch. Sein Herz klopfte, als er sich etwas aufrichtete und nun auch seinen Vater erkennen konnte, der am Fußende des Bettes stehen blieb und ihn mit kalten Augen ansah. Schnell senkte Takumi wieder den Blick und sah stattdessen zu seiner Mutter. „Es geht“, sagte er leise.

„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, als mich das Krankenhaus angerufen hat“, sagte sie und klang, als stünde sie kurz davor in Tränen auszubrechen. „Wir waren gestern schon einmal hier, aber da warst du noch ohnmächtig.“

„Ich weiß“, erwiderte der Junge und wich nun auch ihrem Blick aus. „Es tut mir leid.“

Es herrschte Schweigen.

Halb hatte Takumi darauf gewartet, dass sein Vater ihn anschreien würde, ihm sagen würde, dass dies alles ein Nachspiel hätte und er sicher kein Tamer mehr wäre, doch sein Vater sagte nichts, sondern sah ihn nur mit demselben kalten Blick an. Offenbar wollte hier – wo auch andere, fremde Menschen mit dabei waren – nichts sagen.

Der Blick von Shirou Kaede fiel auf das Digivice in Takumis Händen. Unsicher sah sie zu ihrem Mann und dann wieder zu dem Jungen. „Stimmt es, dass du an diesem Kampf beteiligt warst, Takumi?“, fragte sie vorsichtig.

Nun wanderte auch Takumis Blick zu dem Digivice. „Ja“, sagte er leise. Aus dem Schweigen seiner Mutter schloss er, dass sie auf eine Erklärung wartete. „Ich habe... Wir haben gesehen, wie dieser Junge mit... Mit seinem Partner andere Jugendliche verfolgt hat. Wir wollten helfen...“ Mehr brachte er nicht hervor.

„Und dann?“, fragte seine Mutter nach einer Weile.

Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht mehr genau“, log er.

Nun schwieg auch Kaede für eine Weile, setzte sich auf die Kante des Krankenbettes und legte eine Hand auf die Schulter ihres Sohnes. „Wie lange bist du schon...“, begann sie etwas unsicher. „Wie lange bist du schon ein Tamer?“

Takumi zögerte. Unwillkürlich wanderte sein Blick zu seinem Vater, ehe er schnell wieder auf das Bettlaken sah. „Seit... Seit zwei Jahren...“, flüsterte er heiser.

„Du weißt, dass das ein Nachspiel haben wird“, sagte sein Vater mit leiser, kalter Stimme.

Mit einer plötzlichen Bewegung wandte sich Takumis Mutter ihrem Mann zu. „Liebling...“, setzte sie an, beendete den Satz aber nicht.

Takumi traute sich nicht seinen Vater noch einmal anzusehen. „Ja“, sagte er nur. Seine Hand verkrampfte sich um das Digivice. „Aber...“ Leise seufzte er. „Es ist ohnehin egal... Ich... Ich bin ohnehin ein schlechter Tamer.“
 

Juri wartete in der Eingangshalle des Aiiku Krankenhauses. Sie hatte sich auf eine der dort aufgestellten Bänke Platz genommen und sah zu Takato hinüber, der am Rand der Halle wartete und seinen Blick auf einen Gang gerichtet hatte.

Guilmon stand neben ihr und versuchte über die Lehne der Bank vor ihnen ebenfalls einen Blick auf seinen Partner zu erhaschen.

Nach einer Weile sah er endlich diejenigen, auf die er gewartet hatte. Ein Ehepaar mittleren Alters kam den Gang entlang und ging auf die Eingangshalle zu. Erst, als sie diese erreichten, stellte sich Takato ihnen in den Weg.

Der Mann schien nicht sonderlich begeistert davon zu sein, beherrschte sich offenbar Takato nicht anzuschreien, während die Frau gar nichts zu sagen schien.

Wütenden Schrittes ging das Paar vielleicht zwei oder drei Minuten später weiter und verließ die Halle, während Takato sich zu Juri umdrehte und auf sie zukam.

Er sah müde aus, was kaum verwunderlich war. Er hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen. Das hatte keiner von ihnen.

„Was haben sie gesagt?“, fragte Juri und sah zu ihrem Freund.

„Lass uns erst rausgehen“, erwiderte dieser.

Sie nickte und folgte ihm, zusammen mit Guilmon, als er ebenfalls das Krankenhaus durch den Haupteingang verließ und auf den davor gelegenen Platz hinaustrat.

„Ich werde morgen noch einmal mit ihnen reden“, sagte Takato, während sie über den Parkplatz gingen.

„Dann wollten sie nicht reden?“, fragte Juri.

Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er. „Zumindest der Vater des Jungen nicht.“

„Wie unfreundlich“, kommentierte Guilmon. Zumindest das Digimon schien von den Ereignissen des Vortages nicht so sehr mitgenommen zu sein, selbst wenn es wohl eher daher war, dass es trotz der fast zehn Jahre, die es in dieser Welt verbracht hatte, die Menschen nicht wirklich verstand.

„Ich verstehe, was Ai gesagt hat“, murmelte Takato. „Der Junge tut mir leid.“

Besorgt sah Juri ihn an. Sie wusste nicht ganz, was sie von alledem halten sollte. Schon seit sie vor drei Wochen auf die kämpfenden Digimon getroffen waren und den Jungen zum ersten Mal gesehen hatten, hatte sich etwas in Takatos Blick verändert. Und Juri war sich sicher, dass diese Veränderung nicht gut war.

Takatos Augen waren immer weich und ein wenig verträumt gewesen, so lang sie sich erinnern konnte. Nur ein Mal hatte sie zuvor seine Augen anders gesehen: Als sie das erste Mal in der digitalen Welt gewesen waren.

Doch nun waren seine Augen hart und es wirkte, als würde etwas hinter ihnen lauern – verborgen. Sie war sich nicht sicher, was es genau war. Wut? Angst? Hass? Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem.

Was sie bedrückte war, dass sie nicht wusste, wie sie ihm helfen konnte. Selbst wenn sie mit ihm redete, hatte sie kaum das Gefühl ihn zu erreichen.

Schweigend schob sie seine Hand in die seine, als er plötzlich stehen blieb.

„Wieso tun sie so, als wären die Digimon an alle dem schuld?“, flüsterte er leise.

Nun blieb auch Guilmon stehen und drehte sich zu ihnen um. Es legte den Kopf schief und sah seinen Partner fragend an, der seinen Blick jedoch starr auf den Boden gerichtet hatte.

„Der Junge hätte diese Leute auch mit einem Messer umbringen können... Oder mit einer anderen Waffe...“ Seine Stimme zitterte. „Es ist nicht der erste Amoklauf, den es hier gegeben hat... Und auch nicht der schlimmste...“

Juri sah ihn an, auch wenn er den Kopf weit genug gesenkt hatte, dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte. Auch wenn sie Takato verstand, wusste sie, dass es nicht so einfach war. Denn andere Waffen waren leichter aufzuhalten, als ein Digimon. Zwar fand sie es ebenfalls nicht in Ordnung, dass alle Tamer für die Taten eines einzelnen verurteilt wurden, doch konnte sie den Gedankengang der Menschen, die die Digimon fürchteten, verstehen.

„Wir werden sehen, was passiert“, meinte sie nur beruhigend. „Die Aufregung wird sich in ein paar Tagen gelegt haben.“

Takato sah sie noch immer nicht an. Er zitterte am ganzen Körper, ließ ihre Hand dabei aber nicht los.

„Takato?“ Nun klang selbst Guilmon besorgt.

„Takato“, flüsterte Juri und machte einen Schritt, so dass sie nun vor ihm stand. „Warte es ab. Wir können im Moment nichts an den Menschen ändern. In ein paar Tagen wird sich einiges wieder beruhigt haben...“ Sie legte den freien Arm um ihn herum und zog ihn an sich, was er geschehen ließ.

Erst jetzt merkte sie, dass seine Wangen nass waren.

„Und dann?“, flüsterte er in ihr Ohr. „Was wird dann passieren?“
 


 

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Anmerkungen und Erklärungen:

Dieses Mal gibt es nichts anzumerken ;)
 

Ich denke viel gibt es nicht zu sagen. Ich werde zum nächsten Kapitel hin übrigens noch einen kleinen Text zur fiktionellen politischen Situation in Japan geben, der auch mit dem Kapitel dann verlinkt werden wird. ;)
 

Ansonsten hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat! Das nächste wird wahrscheinlich wieder in zwei Wochen kommen.

Bis dahin wünsche ich euch noch viel Spaß und freue mich natürlich wie immer auf euer Feedback!
 

Übrigens: Dank dem Update im Fanfiction-Bereich, ist es nun möglich direkt auf Kommentare zu antworten!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Merkur
2013-02-18T15:13:12+00:00 18.02.2013 16:13
So, zu allererst mal: Auch mir hat das Kapitel wieder gut gefallen. Momente wie diese verstärken immer wieder noch die Glaubwürdigkeit deiner Geschichte, da du es sehr gut verstehst, die mögliche Reaktion einer Regierung auf ein solches Ereignis sehr realistisch darzustellen. Man hat wirklich das Gefühl, dass das genauso ablaufen könnte. Ein großes Lob von mir dafür :)
Dann kommen auf der nächsten Ebene natürlich die persönlichen Erfahrungen und Eindrücke deiner Charaktere hinzu, die ebenfalls weiterhin sehr realistisch und glaubwürdig sind, wie ich finde. Besonders der arme Ryou ist mir in diesem Kapitel diesbezüglich wieder sehr ins Auge gesprungen. Man merkt wirklich, wie bemüht er ist, das (seiner Meinung nach) beste für alle zu erreichen und reif und stark zu sein, während er sich dadurch scheinbar ohne es selbst zu merken immer weiter ins Hintertreffen befördert. Ich bin wirklich gespannt, was die Geschichte noch für ihn bereithalten wird und ich hoffe das beste für ihn.
Auch Takumi tut mir hier wirklich ziemlich leid. Da ist er gerade nur knapp einer enormen Katastrophe entronnen und sieht gleich schon wieder der nächsten entgegen. Nicht einmal in diesem angeschlagenen Zustand gönnt ihm sein übervorsichtiger und strenger Vater eine Pause, also da sehe ich mal dringenden Redebedarf. Und zwar in einem Gespräch, nicht in einer Standpauke des Vaters ò_O"
Eh ja, ich glaube, das war das wichtigste, was mir aufgefallen ist. Ich bin natürlich auch weiterhin auf die kommenden Ereignisse gespannt ^^
Achso eins noch: Yamaki sollte öfter vorkommen °w° XD
Von: abgemeldet
2013-02-03T17:29:13+00:00 03.02.2013 18:29
Ähm, hi, Alaiya.
Das ist das erste Mal, dass ich einen richtigen Kommi zu deiner Hauptgeschichte erstelle, hoffentlich mache ich nichts falsch. ^^"
Aber da ich jetzt alle vierzehn Kapitel gelesen habe, erscheint ist ein wenig Feedback wohl angemessen.

Zur Geschichte an sich: Wie du die Entwicklung des Tamers-Universums vorantreibst, erscheint mir sehr gut durchdacht, und ich bin ziemlich begeistert davon, dass jemand ein halbes Jahr Planung in eine FF stellt, nur um uns Lesern ein möglichst tolles Erlebnis zu bieten. So ein Verhalten ist wirklich bewundernswert.

Kommen wir zur Handlung: Die Idee mit dem Registrieren der Tamer und den illegalen Tamern erinnert mich persönlich in ihrer Genialität an eine ähnliche Problematik aus "X-Men", und ich bin ebenso begeistert von deiner Ausführung dieser. Denn: So ziemlich jeder Mensch hat irgendein Geheimnis, das er lieber für sich behalten würde bis ans Ende aller Tage, und daher kann man sich so hervorragend mit den illegalen Tamern und ihren jeweiligen Beweggründen, sich nicht zu "outen", identifizieren. So was gefällt mir als Leser wirklich sehr.
Vom Ton her kommt die Story wirklich an die zweite Hälfte von Tamers ran, würde ich sagen, es ist ziemlich ernst, und die Charaktere haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Und du hast ja gesagt, dass diese Geschichte eher in Richtung FSK ab 16 tendiert. Aber trotzdem kommt es mir persönlich ein wenig ZU deprimierend vor, falls du verstehst, was ich meine. Tamers war von Anfang an sehr realistisch, aber dennoch gab es auch immer wieder mal Humor, ich erinnere mich jedes Mal lachend an die Folge, in der Juri zum ersten Mal auf Leomon trifft, es die ganze Folge lang anschmachtet und ihm hinterherläuft. Solche Szenen fehlen mir persönlich ein wenig in deiner Story, weil, eine kleine Pause hin und wieder von all dem Drama würde vielleicht auch helfen, eine weitere Facette der Charaktere zu offenbaren? Vor allem bei Takumi (von dem ich begeistert bin, weil er kein stereotypischer Shonen-Held, sondern ein komplexes Wesen ist), der jedes Mal wenn er in der Nähe seines D-Arcs und Kotemons ist, Angst haben muss, in einen Kampf um das Leben seines Partners verwickelt zu werden und keine Chance hat, das Programm wieder von seinem D-Arc zu löschen (oder etwa doch?), so einen konstanten Stress würde ich keinem vierzehnjährigen Jungen zumuten wollen, und es ist mir stellenweise auch ziemlich schwer gefallen, das zu lesen. Das soll jetzt nicht heißen, dass es schlecht ist oder so, aber da ich ehrliches Feedback geben will, muss ich halt sagen, dass ich von wenigstens ein klein wenig mehr Heiterkeit hin und wieder wirklich begeistert wäre.

Zu einzelnen Charakteren: Taktatos Konflikt kann ich in dieser Geschichte (bisher) am allerbesten nachvollziehen, weil er wohl die Person in der Geschichte ist, die die Digimon am meisten liebt. Er war es, der sich sogar damals sein eigenes Digimon in die Realität gewünscht hat, und, wir wären wohl nicht heute hier, wenn wir die Digimon nicht ebenfalls lieben würden. Ich kann sehr gut verstehen, wie er sich fühlt wegen all der Feindseligkeit, die die Menschen den Digimon entgegenbringen, und lese jedes mal total begeistert, wie er versucht, damit umzugehen.

Den Konflikt zwischen Makoto, Ai und Impmon; also, dass sich die beiden letzteren immer mehr von Makoto entfernen, finde ich schon wegen seiner "Unbequemheit" so genial. Das ist einfach eine Sache die man, wie im echten Leben auch, nicht einfach so lösen kann, da geht es um Vertrauen, und Verbindungen, ich hab schon ganz fan-like angefangen, eigene Theorien zu entwickeln, wie du das lösen willst! xD
Meine Vermutung ist ja, dass im Laufe der Story wohl entweder Ai oder Makoto sterben wird, wodurch es nur noch einen Tamer und ein Digimon gäbe. Natürlich müsste Ai sterben, sie hat scheinbar ein tieferes Band zu Impmon entwickelt, was es für die beiden Hinterbliebenen noch schwerer machen würde, sich wieder zusammenzuraufen! Aber das ist nur meine Fan-Theorie, bestimmt hast du irgendeine total unerwartete und originelle Lösung parat. <3

Was mich persönlich bisher ein wenig enttäuscht hat, war Shojis Rolle. Nach den Kapiteln, die ich von DAG gelesen habe, ist er mir cooler und selbständiger, einfach "stärker" vorgekommen, aber in DBG hat er in den ganzen vierzehn Kapiteln im Grunde gar nichts nennenswertes gemacht. ^^" Ich hätte es toll gefunden, wenn er wenigstens an einem Kampf beteiligt gewesen wäre, anstatt immer nur rumzusitzen und/oder seine zwei Freunde zu vermissen. Aber naja, wahrscheinlich liegt diese Einstellung nur daran, dass ich nicht genau weiß, was ihm in DAG alles widerfahren ist (obwohl du gemeint hast, dass es nicht zwingend nötig wäre, DAG zu kennen, um DBG genießen zu können).

Oh, und weil du das ein Paar Mal angemerkt hast: Ich persönlich finde die Beschreibungen der Digimon immer noch ein kleines Bisschen zu knapp, würde aber pauschal sagen, dass sich das im Vergleich zu den DAG-Kapiteln die ich gelesen habe, gebessert hat. Und die Umgebungsbeschreibungen von all den Orten die es wirklich gibt, die finde ich wirklich genial, es ist einfach unglaublich, wie viel Zeit du für die sicher total komplexe Recherche all dieser Gebäude aufgebracht haben musst!

Ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu negativ rübergekommen, weil, eigentlich stehe ich deiner Geschichte wirklich positiv gegenüber, vor allem warte ich gespannt darauf, was aus meinem Tamers-Liebling Lee Jenrya geworden ist, und wie er so in Amerika lebt. Ich liebe die USA, und freue mich schon total darauf zu sehen, was die Digimon dort so treiben! *-*
Ansonsten: Mach bitte weiter so mit deiner tollen Geschichte! x3
Antwort von:  Alaiya
05.02.2013 21:31
So, mein lieber Smaragdjunge, nun komme ich auch zum Antworten! :)
Also erst einmal freut es mich sehr, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Geschichte soweit zu lesen - und auch noch so ausführlich zu kommentieren. Freut mich wirklich sehr! :D Danke dir schon einmal dafür <3

Was die Sache mit der Registrierung angeht, so hast du natürlich Recht, dass ich mich dabei habe von meinen lieben, lieben X-Men inspirieren lassen. Ich mag den Konflikt und es erschien mir durchaus als eine nachvollziehbare politische Entscheidung, wenn wir uns das Universum und auch die normale Politik so ansehen.
Dass es hier natürlich viel ernster ist, stimmt natürlich absolut. Die Sache ist natürlich auch, dass Impmon, das in Tamers für Comic Relief sorgte, dafür nicht mehr geeignet sind, und die vier anderen Digimon, die für die Aufgabe normal geeignet sind - namentlich Coronamon, Lunamon, Terriermon und Lopmon - im Moment nicht da sind. Allerdings versuche ich auch unpassenden Comic Relief, nur des Comic Reliefs wegen zu vermeiden...

Ja, Takato hat es nicht leicht. Wobei man neben seiner Bindung auch noch bedenken muss, dass er generell sich nach Sicherheit sehnt. Immerhin... Nun, es ist für ein paar Kinder nicht das einfachste, wenn sie mit 10 gezwungen waren "in den Krieg zu ziehen", wenn du verstehst was ich meine.

Zu der Ai, Makoto & Impmon Geschichte sage ich mal nichts ;) Ich will nicht Spoilern.

Shoji wird schon noch zum Zuge kommen ;) Aber natürlich ist es im Moment so, dass die Charaktere, die momentan die größten Konflikte sind und am meisten betroffen sind, in den Vordergrund rücken. Zumal es ja, wie dir sicher aufgefallen gibt, bisher nicht so viele kämpfe gab und die kämpfe, die bestanden, größtenteils Turnierkämpfe waren ;) Er bekommt noch seine Action, wobei diese vor allem ab dem Halbfinale zu finden sein wird :P

Die USA kommen dann auch ab dem Halbfinale drin vor. Und ich habe es endlich geschafft mehr Informationen über Paolo Alto und die Unterbringung der Studenten dort zu bekommen. Hurray :D
Von:  Caliburn
2013-01-23T20:08:53+00:00 23.01.2013 21:08
Das Kapitel hat mir wirklich sehr gut gefallen. =D

Gnah! Was ist eigentlich bei dem Vater kaputt? Sein Sohn, sein einziges Kind liegt verletzt im Krankenhaus und er hat nichts besseres zu tun, als seinem Sprössling Ärger anzudrohen. Ganz tolles Vater sein; super dufte - 10 Punkte.
Ich meine, am Anfang hielt ich ihn noch für einen Menschen, dem das Wohl seiner Familie am Herzen liegt und er das alles nur sagt und macht aus tiefer Sorge heraus. Aber nun bekommt man ja den Eindruck, dass er sein eigenes Kind hasst. <.< Wobei ich auch wiederum seinen Zorn bis zu einem bestimmten Punkt verstehen kann. Wenn das Kind etwas anstellt, dann ist das ja noch verkraftbar. Aber von der Erkenntnis getroffen zu werden, dass einem auf dreiste Weise zwei Jahre lang ins Gesicht gelogen wurde, ist schon hart. v.v
Wie du also siehst, bin ich mir mit ihm noch ziemlich uneinig. Ich bin also sehr gespannt, wie es mit ihm weitergehen wird. - Und natürlich Takumi auch. xD

Die Regierung scheint aus Fehlern aber auch nicht zu lernen. Wie Ryou schon sagte, ist ein Versuch die Digimon zu vernichtung daran schuld, dass die Welt nun eben jetzt so ist, wie sie ist.
Was würde beim nächsten wohl schiefgehen? Die komplette Verschmelzung der realen und digitalen Welt? *sigh*
Antwort von:  Alaiya
24.01.2013 10:18
Danke dir :) *nun mal die Antwortfunktion nutzt*

Es hat durchaus auf beiden Seiten seine Berechtigung, das Verhältnis zwischen Takumi und seinem Vater. Dazu kommt dass Takumi doch durchaus nach älterem japanischen Standard erzogen wird.

Und die Regierung... Nun, was die als nächstes macht, wirst du sehen ;)
Von:  Selma
2013-01-23T17:23:21+00:00 23.01.2013 18:23
hehe ein sehr gutes Kapitel.
Das Problem wird nur eher das sein, dass die Leute das nicht vergessen werden und dass es wahrscheinlich eher unterirdisch brodelt...
Irgendwie fiel mir der Spruch ein: Was der Mensch nicht Kontrollieren kann, macht ihm Angst (und muss zerstört werden.)
Von:  Taroru
2013-01-23T01:02:08+00:00 23.01.2013 02:02
wow... das kapi war gut geschrieben, die worte sind gut gewählt! an sich erklärt es einiges und doch nichts. schwierig zu erklären ^^°
aber es ist ruhig geschrieben und dennoch hat man das gefühl, das viel passiert (was es ja irgendwie auch tut) es wird einiges angesprochen und vieles wartet noch auf klären. ich finde das ist eine gute mischung, für einen guten spannungsbogen XD
du tust es also wie immer.... mich auf heißen kohlen sitzen lassen, so das ich vor ungeduldg gar nicht warten mag, bis ich weiter lesen kann! und das will ich hier auch wieder, sofort weiter lesen. wissen, wie nun was und überhaupt so ist.... im grunde kann ich mich gerade nicht mal richtig ausdrücken.
ich freu mich schon auf das nächste kapitel und mag nicht drauf warten :-p
Von:  fahnm
2013-01-22T22:25:03+00:00 22.01.2013 23:25
Super Kapi^^

Von:  Gold1992
2013-01-22T21:35:26+00:00 22.01.2013 22:35
Hiho ^^

Oh du hast wirklich ein tollen Opener gefunden ^^.
Oh im Krankenhaus, da auf zu wachen würde mir nicht gefallen. Und dann auch noch mit Schmerzen.
Ist das auch das richtige Digimon? "Es war nie schwer gewesen ihnen Kotemon zu verheimlichen. Sie sahen sie ja ohnehin nur selten und wenn Rin ehrlich war,"
Rin ist wirklich ein Mädchen mit starkem Gewissen.
Also das die Politiker nicht gerne die Wahrheit hören war mir schon lange klar XD und das die meisten dumm sind auch, aber wirklich, der hier ist noch dümmer. Und da wundert man sich wen Leute wie Ryo genug haben sich von Idioten ins Offene Messer schicken zu lassen XD. Aber Yamaki ist ja ein guter Befehlsempfänger, er gehorcht auch wen es heißt ramme dein Gesicht in das Messer ;P.
Oh ja das würde zu Politikern passen, PR Wirksam alle Partner töten lassen und dann wenn die Wilden durchdrehen den Tamern auch dafür noch die Schuld geben XD. Das nenne ich wahre Politiker.
Oh Takato was passiert nur mit dir?
Aber ich verstehe die Eltern genauso wenig. Ok zwei Jahre ein Digimon geheim halten ist nicht toll, aber trotzdem, dieses Monster von einem Vater sollte sich nicht wundern, er mach mir sogar mehr angst als die meisten Digimon. Und da wundern sich Eltern wen Kinder nicht auf sie hören oder sie belügen XD.
Ich bin gespannt was passiert, und ob alle Tamer dann zu Kriminellen erklärt werden wen sie ihre Digimon nicht töten lassen und ob es einen Krieg zwischen Tamern und normalos geben wird ^^.

MfG Gold



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