Unfreiwilliger Familenurlaub von Midnight (...so war das nicht geplant!) ================================================================================ Kapitel 3: Lagerfeuer --------------------- Aus irgendeinem Grund hatte ich Ilija nicht wirklich auf dem Plan, obwohl dieser Anlass doch einen Sinn ergab. Zu diesem Lagerfeuer trafen sich sicher noch ein paar mehr Leute. Sozusagen die Jugend dieses Kaffs. Da war ich mir ziemlich sicher. Ich war gerade noch so zwei Meter von Jojo und Ilija entfernt, da winkte mir das blonde Mädchen entgegen. "Heeeyyy Aaron, da bist du ja...", rief sie laut und machte auch Ilija auf mich aufmerksam, der gleich zu mir rüber sah. Sobald ich da war fiel sie mir um den Hals. Das kam so plötzlich, dass ich gar nicht richtig reagieren konnte und fast dazu geneigt war nach hinten weg zu stolpern. Mal davon abgesehen wunderte es mich so oder so. Schließlich kannten wir uns doch erst seid heute Nachmittag....aber stören tat es mich nicht. Immerhin war sie mir sehr sympatisch. Ganz im Gegensatz zu diesem Idioten da neben ihr."Oh, ich freu mich total, dass du auch gekommen bist. Darf ich euch bekannt machen?", ich schüttelte den Kopf. "Wir hatten schon die Ehre.", meinte ich. Sie sah verwirrt zwischen uns hin und her, "Ich jobbe gerade im Cafe seine Tante und seines Onkels.", klärte Ilija sie auf. War ja erstaunlich wie gut er über meine Familienverhältnisse bescheit wusste. Meine Tante war eben eine Plaudertasche. Bestimmt erzählte sie ihm alles brühwarm. Immerhin kannte er auch meinen Namen, schon bevor ich seinen kannte. Jojo lächelte. "Na dann muss ich euch ja gar nicht mehr vorstellen.", stellte sie fest. "So ist es.", antwortete Ilija. "Na dann lasst uns mal losgehen. Das wird bestimmt ein Spaß.", freute sie sich und lief schon mal vor. "Beeilt euch!", rief sie, als sie sich nach wenigen Metern noch mal umdrehte. Neben mir spürte ich Ilijas Blick auf mir ruhen. Kurz sah ich zu ihm rüber, um meinen Blick schon allein aus Protest gleich wieder in Jojos Richtung zu wenden und ihr hinterher zu rufen. "Bin schon unterwegs." rief ich und suchte schnell Anschluss. Ilija blieb eher gemächlich, "Ilija, was ist mit dir?", wollte Jojo wissen. "Ich komme gleich nach.", antwortete er in einem klaren, gut hörbaren Ton. Jojo zuckte mit den Schultern und zeigte auf ein orange-rot flackerndes Licht, das nur noch wenige Meter von uns entfernt war. Auch waren schon einige Stimmen zu hören, die sich fröhlich unterhielten, was wohl bedeutete, dass die Stimmung gut war. Na immerhin brachte mir das gute Aussichten und das war tausend mal besser, als dieses langweilige Zimmer. Da war ich schon der Überlegung nahe meine Zeit doch anders zu verbringen, als mich darin zu vergraben. Sowas lenkte gut ab. Ich musste ja keine engen Freundschaften schließen oder so. Viel bringen würde das eh nicht, weil ich die Menschen hier mit einer hohen Garantie nicht wieder sah. Ich konnte ja noch nicht einmal sagen, ob ich Jojo nach diesem Urlaub wieder sah, was schon schade war. Denn sie war nicht nur hübsch, sondern auch noch sympatisch. So eine Mischung fand man nicht überall. In meiner Schule jedenfalls gab eine solche Mischung äußerst selten bis nie und zu guterletzt noch eine zu finden, die einen dann genauso mochte, wie man sie...Ja, das war ganz schön kompliziert. Jojo und ich gesellten uns zu einer Gruppe von Jugendlichen. "Jojo, da bist du ja. Wir haben dich schon vermisst.", machte einer auf sich aufmerksam. "Ja, tut mir leid, ich habe noch auf Aaron gewartet.", antwortete sie ehrlich. Der Junge, legte den Kopfschief. "Aaron?", Jojo lächelte. "Ja...", sie wurde unterbrochen. "Du Nuss, der Junge mit den grünen Haaren neben ihr, das ist doch der von dem sie uns erzählt hat.", schritt ein anderes Mädchen ein und schritt sofort auf mich zu, um mir die Hand zu schütteln. Schon wieder wurde ich so überschwänglich begrüßt. "Hallo ich heiße Hanna. Ich bin die Freundin dieses Menschen. Freud mich dich kennen zu lernen. Übrigens das ist Nils.", begrüßte sie mich und stellte auch gleich mal ihren Freund vor, der sich so gleich entschuldigte. Wofür auch immer. Die Beiden schienen auch sympatisch zu sein. Na wenn das so weiterging, könnten die Ferien ja doch ganz angenehm werden. "Hallo Ich bin Aaron.", Jojos Freund grinsten, "Wissen wir. Sie hat uns schon vorhin von dir erzählt. Wir wussten nur nicht, ob wir ihr glauben sollten, ob du wirklich grüne Haare hast. Ganz schön mutig, aber das steht dir.", antwortete Hanna. "Da seht ihr, es war eben doch keine Halluzination.", antwortete Jojo. "Stimmt, aber ungewöhnlich ist es trotzdem. Wie kommt man nur auf so eine verrückte Idee?", meinte Nils. Ja, das war hier die Frage überhaupt. Wie kam man nur auf so eine verrückte Idee? Dabei war es eigentlich ganz simpel. "Der Freund einer Freundin macht eine Lehre zum Frisör und brauchte noch ein "Opfer" zum üben. Meine Freundin hat drei Leute gefragt und wir mussten mehr oder minder freiwillig Stäbchen ziehen. Ich hab verloren. Mein bester Freund kam dann auf die Idee mir die Haare grün zu färben, weil er zuvor grünen Wackelpudding gegessen hat. Tja so kam das zustande.", die Freunde lachten. "Also nicht ganz freiwillig was? Ganu schon komisch, wegen einem Wackelpudding...", Nils kriegte sich fast nicht mehr ein, "Nein, ich wollte lieber wieder schwarz, aber man hat mich nicht gelassen.", erklärte ich. "Nicht so schlimm, das steht dir wirklich.", beteuerte Jojo. Na wenn sie das sagte... Gemeinsam setzten wir uns auf mehrere Strohballen, die dicht aneinander gereiht waren. Sie begrüßten noch zwei weitere Mitglieder ihrer Freundschaftskette. "Hallo Jungs, da sind wir.", meldete sich Hanna. "Wir haben noch jemanden mitgebracht.", die beiden Jungs drehten sich zu uns um. "Hey.", antwortete der eine kurz angebunden, hörbar, aber wenig begeistert. "Wow, er hat ja tatsächlich grüne Haare.", meinte der Andere. "Jub, es war die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.", meinte Jojo erneut. Wollten die jetzt den Rest des Abends nur über meine Haare sprechen? Schien so. "Hab ich doch gesagt. Wieso sollte er keine grünen Haare haben, so unrealistisch ist das doch nicht.", brummte der bis eben kurz angebundene. Der schaute ziemlich mürrisch drein. "Statt hier rum zumurren, solltet ihr euch lieber mal vorstellen.", beschwerte sich Hanna. Der Typ seufzte. "Ich bin Jason und das ist Robin.", antwortete Jason, der Mürrische, für beide. Robin hingegen schaute äußerst positiv rein. "Bist du auch in den Ferien hier?". wollte dieser neugierig wissen. Robin schien im Gegensatz zu Jason sehr gesprächig und interessiert zu sein. "Ja bin ich. Ihr auch schätze ich mal.", die Frohnatur nickte begeistert. Jojo, die sich neben mich gesetzt hatte begann zu erzählen. "Wir verdanken es Jason, das wir überhaupt hier sind. Da Hanna, Nils und ich noch minderjährig sind, brauchten wir einen Erwachsenen, der uns begleitet.", mürrisch schaute Jason zu uns rüber. "Du meinst wohl einen Chauffeur.", murrte er. War wohl seine Art. Eine Art, die Hannah offenbar nicht mochte. "Mensch Jason, kannst du nicht mal etwas weniger rummurren und etwas positiver klingen?", beschwerte sie sich diese. Jason schaute sie nicht mal an. "Keine Lust.", antwortete er kurz angebunden. "Hanna reg dich doch nicht so auf. Du kennst das doch schon.", versuchte Nils sie zu besänftigen. "Hmm, er wirkt nur nach außen so muffig, tief im Innersten hat er nen total weichen Kern aus Zuckerwatte.", beschrieb Robin das Innerste seines Sitznachbarn. Dieser sah ihn nur empört an. "Noch ein Wort und du kannst nach Hause laufen.", drohte er und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Robin fing derweilen an zu jammern und sich zu entschuldigen. Eine Szene, wie man sie in keinen Buch wiederfinden würde. Ein bisschen verstörend war es ja schon. Jojo lachte. "Mach dir nichts draus. Die Beiden sind immer so. Es sieht zwar nicht so aus, aber sie verstehen sich besser als man denkt.", Nils kratzte sich am Hinterkopf. "Ja und wir mussten feststellen, das keiner außer ihnen zu wisschen schein, was sie genau verbindet. Zumal sie fast immer nur am zoffen sind....", erklärte er. Hanna massierte sich die Nasenwurzel, "Im Grunde ist es Jason, der den Streit anzettelt, den Robin dann ausbaden darf.", so eine Freundschaft stelle ich mir ganz schön anstrengend vor. "Aber mal Mal was anderes. Habt ihr Lust auf Stockbrot? Ist total lecker.", schlug Hanna vor. Jojo nickte begeistert. "Ja, stimmt, das war ja auch ein Grund, warum wir hergekommen sind. Fast hätte ichs vergessen.", Stockbrot hatte ich auch schon lange nicht mehr gegessen. Das war der Brotteig, den man an einem Stock befestigte und dann über dem Lagerfeuer backen ließ bis er durch war. Eine heiße, aber leckere Angelegenheit. Das boten sie auch hier an. Um uns herum waren bestimmt noch so 20 bis 30 weitere Menschen. "Stockbrot? Ich will auch.", äußerte sich Robin, der voller Begeisterung stahlte, sich von Jason abwendent. "Hach wäre ja auch ein Wunder, wenn du mal keinen Hunger hättest.", merkte Nils an. "Pass bloß auf, dass er dir nicht das Essen wegstarrt, Arron.", grinste er. Robin sah Nils beleidigt an. "Du übertreibst es echt. Ich habe heute doch noch fast nichts gegessen.", schilderte er beleidigt. "Du meinst die sechs Sandwiches, fünf Kuchenstücke und die Fünf-Personen-Packung Spagetti mit Tomatensoße und die Extraportion Pommes und die Lollys nicht zu vergessen.", zählte Nils sehr detailiert auf. "Waaas? Das stimmt nicht, Aaron, du darfst ihm kein Wort glauben!", bat er mich. Zeit für Jason mal wieder etwas zu sagen. "Gibs einfach zu. Du bist ein Vielfraß.", sofort wendete sich der Angesprochene zu seinem Kumpel, Freund...was auch immer. "Hey...auf wessen Seite stehst du eigentlich?", nörgelte er. "Auf keiner und jetzt hör auf rumzujammern.", damit brachte er seine Meinung auf den Punkt. Robin zog eine Schmollschnute. Nun war es Zeit für Jojos Auftritt. Hingebungsvoll nahm sie in den Arm. "Jason, sei doch nicht immer so gemein zu ihm.", ein Auftritt zum weich werden, der uns auch schon einige Zuschauer bescherte. Hanna schüttelte den Kopf. Das tat sie bestimmt öffters. Würde ich auch, wenn ich an ihrer Stelle wäre. "Lasst uns zum Stand gehen und uns die Stockbrote abholen. Sonst nimmt das hier nie ein Ende.", fasste sie auf und blickte zu Jason rüber. "Möchtest du auch eins?", Jason schüttelte den Kopf. Dieser blieb auch auf seinem Strohballen sitzen wärend wir anderen uns in die Schlange stellten. Die Schlange war nicht sehr lang. Vor uns waren insgesammt fünf Leute. Jojo schob mich vor sich. So das ich der Erste von uns war. Leider war da wohl irgend son Stein über den ich dann stolperte und auch promt in meinen Fordermann hineinstolperte. Meine Hände fanden halt an seinem Rücken. Augenblicklich bekam ich Herzklopfen. Warum konnte ich mir nicht erklären. "Oh Aaron entschuldigung. Das war wohl etwas zu häftig...", meinte sie, "Schon okay...", der Angerempelte drehte sich um. "Na hoppla...hattest du so große sehnsucht nach mir?", grinste dieser Kerl ein bisschen eingebildet. Ja, ich wusste wer das war. Das war Ilija, der sich vorhin kurz von uns verabschiedete. Den hatte ich ja fast schon vergessen...diesen Idioten...ich begegnete ihm immer dann, wenn ich ihn so gar nicht auf dem Plan hatte und was zum Teufel sollte dieses plötzliche Herzklopfen? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das dritte Kapitel. Es ist etwas kürzer =) Diesmal kamen einige neue Charaktere dazu. Sie gefallen mir ganz gut. Ich hoffe meinen Lesern auch. Ich denke das nächste Kapitel wird diesmal direkt im Anschluss kommen und damit macht "Winter-Love-Story", eine klitzekleine Pause. Ich hoffe die Leser dieser Geschichte verzeihen mir das. >____< danach wird natürlich gleich wieder ein Kapitel kommen. Natürlich alles im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten *___* Bis bald Middy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)