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Gib mir Liebe - Kou

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiiiiß, es ist ewig her xD Ich hatte ein paar Ideen, aber es musste erst noch ein bisschen gesammelt werden ;) Ich will hier noch zeigen, wie die Anfangszeit der Beziehung zwischen Kaoru und Kou anläuft. Das ist quasi noch der unschuldige Teil, aber bald wird wieder Kous innere Dämonen kommen, was ich hier schon mehrfach angedeutet habe. Das kommt dann in den weiteren Kapiteln. Wie viele es noch werden, weiß ich nicht, aber ich vermute mal... 4 noch? Lassen wir uns einfach überraschen ;) Aber da die FF schon sehr lange läuft, hat sie langsam mal ein Ende verdient ;) Nun erst einmal viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Gewöhnung

Kaoru hatte Mühe, den Gesprächen zu folgen, während sie wie immer neben Kou in dem kleinen Cafe saß, in dem sie sich nach der Uni oft mit Seri und Tamaki trafen. Auch jetzt waren die beiden da und führten mit Kou eine Unterhaltung, bei der Kaoru den Anschluss verpasst hatte. Das passierte ihr in den letzten Stunden häufiger, seit Kou ihr kundgetan hatte, dass er mit ihr zusammen sein wollte. Seit genau jenem Moment an diesem Morgen war Kaoru mehr als nur unaufmerksam, denn sie schwebte vielmehr in ihrer eigenen Sphäre.

Gerade schaute sie Kou von der Seite an und ihr Herz begann sofort, schneller zu klopfen und sie errötete bis zu den Haarwurzeln. Das da war Kou Takarai. Ihr Freund.

Kaoru presste die Lippen aufeinander, um einen Jubelschrei zu unterdrücken, aber anschauen musste sie Kou dennoch. Auch jetzt, wie er entspannt neben ihr saß, sah er einfach nur gut aus und ihr nahm es nahezu den Atem, dass dieser gutaussehende, intelligente Typ ihr Freund war. Es war wirklich wie ein Traum...

„Kaoru? Ist alles gut?“, erkundigte sich Seri, lehnte sich über den Tisch und wedelte mit einer Hand vor Kaorus Gesicht herum.

Kou seufzte.

„Gib dir keine Mühe.“

„Was hast du mit ihr gemacht?“, erkundigte sich Tamaki misstrauisch, der natürlich das Schlimmste annahm und Kou seufzte erneut.

„Sie ist so, seitdem ich zu ihr sagte, dass wir es als Paar versuchen sollten“, meinte er und schaute Kaoru nun auch an, die nun so langsam mitbekam, dass es um sie ging.

Seri und Tamaki wandten sich Kou zu und schauten ihn überrascht an, während Kaoru nun in der Wirklichkeit angekommen war.

Sie lachte nervös.

„Entschuldigt, ich bin heute ein bisschen mit dem Kopf in den Wolken“, sagte sie entschuldigend.

„Und das ist noch gar nichts“, meinte Kou darauf und ergriff Kaorus Hand.

Die junge Frau wurde stocksteif, sie wurde noch eine Nuance röter und sie schaute ihn aus großen Augen an. In ihrem Blick lag ein verträumter Ausdruck.

„DAS passiert, wenn ich ihre Hand nehme“, grinste Kou belustigt und wollte Kaoru wieder loslassen, doch sie hielt sie plötzlich fest und sein Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln.

Anscheinend gewöhnte sie sich allmählich daran...

„Ich bin einfach... total glücklich. Ich meine, du bist jetzt mein Freund, du... du bist mein Kou Takarai. Entschuldige, wenn ich so viel Glück erst einmal verdauen muss“, meinte sie leise, aber dennoch verständlich.

„Das müssen wir feiern“, sagte Seri freudig und stieß Tamaki in die Seite, welcher gequält lächelte, denn er wusste, wie „feiern“ bei Seri aussah.

„Danke, aber ich denke, die Aufregung des gegenseitigen Handhaltens ist uns erst einmal genug“, ging Kou dazwischen, der keine große Sache daraus machen wollte.

Am liebsten hätte er Kaoru einfach nur für sich allein gehabt, abseits der Aufmerksamkeit, aber das erschien ihm selbst als zu gefährlich. Es war besser unter die Leute zu gehen, denn dann lief er nicht in Gefahr, sein Glück überzustrapazieren. Er traute seinen eigenen Empfindungen nach wie vor nicht, zumindest, wenn sie abseits der unsichtbaren Grenze des Handhaltens existierten. Er bezweifelte, dass er je wieder an diesen Punkt kommen würde, wo er die Kontrolle verlieren wollte. Irgendwann würde es also daran scheitern, aber bis dahin wollte er diese erste Beziehung mit jemandem aus vollen Zügen genießen.

Das Treffen neigte sich irgendwann dem Ende zu und Kou begleitete Kaoru nach Hause. Es war später Nachmittag und noch hell, so dass genügend Menschen unterwegs waren, die das schöne Wetter nutzen wollten. Kaoru hatte von selbst seine Hand ergriffen und Kou konnte gar nicht sagen, wie viel ihm das bedeutete. Es freute ihn, dass Kaoru sich immer mehr traute und wieder zu sich selbst zurück fand. Es schien so, als würde sie immer noch die Gleiche sein und Kou erleichterte dies ungemein. Vielleicht war es ja gar nichts anderes wie ihre Freundschaft und er musste sich gar nicht großartig umgewöhnen?

//Träum weiter//, dachte er für sich und um ein Haar wäre ihm ein Seufzer entfahren.

Von dem Cafe war es nicht weit bis zu Kaoru und letztlich standen sie vor der Haustür.

„Wir sind da“, sagte Kou unnötigerweise, weil er überhaupt etwas sagen wollte und Kaoru nickte.

„Ja.“

Schweigen entstand und es wurde peinlich, je länger es andauerte.

„Magst du noch mit reinkommen?“, fragte Kaoru schließlich, denn sie wollte sich noch nicht von Kou trennen, doch da schüttelte er auch schon den Kopf.

„Ich denke, wir sollten es sehr langsam angehen... wegen... du weißt schon“, sagte Kou und er ärgerte sich über sich selbst, weil ihm die Worte fehlten.

„Schon okay. Wir sehen uns ja morgen“, lächelte Kaoru, auch, wenn ein bisschen Enttäuschung mitschwang, die Kou nicht verborgen blieb.

Er zog Kaoru an den Händen zu sich heran und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er den Kopf etwas senkte, um sie richtig auf den Mund zu küssen. Kaoru schmiegte sich sofort an seinen warmen Körper und legte die Arme um seinen Nacken. Kou lächelte in den Kuss hinein, weil es ihm gefiel, wie sie sich einfach fallen ließ und ihren Gefühlen vertraute. Er beneidete sie darum...

„Bis morgen“, hauchte er an ihren Lippen, dann löste er sich behutsam von ihr und trat den eigenen Heimweg an.

Fünf Schritte später drehte er sich aber noch einmal nach ihr um und da stand sie immer noch am gleichen Fleck und befühlte ihre Lippen. Kous Mund verzog sich zu einem amüsierten Grinsen und sie errötete, als sie das mitbekam. Er winkte und sie winkte zurück, ehe sie sich schnell ins Haus flüchtete.

Kou lachte und er hieß dieses optimistische, hoffnungsvolle Gefühl in sich willkommen. Vielleicht würde ja jetzt wirklich alles besser...
 

Kaoru fühlte sich am nächsten Morgen vollkommen kaputt. Sie hatte vor lauter Schmetterlingen im Bauch kein Auge zugetan und hatte immerzu an Kou denken müssen, dass sie gar nicht erst eingeschlafen war. Dementsprechend hatte sie auch heute Morgen ausgesehen und trotz dessen, dass sie heute etwas mehr Schminke benutzt hatte, konnte es doch die dunklen Ringe unter ihren Augen nicht verdecken.

Kaoru hatte fast den Raum erreicht, in der die erste Vorlesung für heute stattfinden sollte, da holte Kou sie ein.

„Guten Morgen“, sagte er und zog sie an der Hand zu sich, so wie gestern bei der Verabschiedung.

Kaoru fühlte sich sofort etwas wacher, doch anstatt eines Kusses erwartete sie ein kritischer Blick, der alles, was sie verbergen wollte, wahrnahm.

„Du hast entweder gar nicht oder nur sehr wenig geschlafen...“, stellte Kou fest und Kaoru seufzte lächelnd.

„Du hast mich erwischt. Ich war zu aufgeregt, um schlafen zu können“, gab sie zu und Kou handelte sofort.

Er zog Kaoru in die entgegengesetzte Richtung davon und führte sie trotz ihres Protests wieder nach draußen. Er ignorierte ihre Einwände einfach, bis er ein ungestörtes Plätzchen gefunden hatte, wobei es sich mal wieder um den Platz unter der Weide handelte. Kou setzte sich an den Stamm und zog Kaoru herunter, bis sie in seinem Schoß lag.

„Kou, was soll das denn? Wir verpassen die Vorlesung“, protestierte Kaoru und wollte aufstehen, doch Kou drückte sie wieder hinunter.

„Als ob du dich jetzt konzentrieren könntest“, bemerkte er und hob eine Augenbraue.

„Ja gut, du hast Recht. Aber wenn ich fehle, hole ich das doch nicht mehr auf“, gab sie sich noch nicht geschlagen, doch Kou zuckte mit den Schultern.

„Lass das meine Sorge sein. Du schläfst jetzt und ich erkläre dir alles, wenn du aufwachst und etwas erholter bist. Also schlaf jetzt“, sagte er in einem Ton, der keine Widerrede duldete.

Kaoru gab sich geschlagen und nachdem Kou ihr sogar noch seine Jacke unter den Kopf gelegt hatte, war es sogar richtig bequem. Die Müdigkeit kam von ganz allein und nicht einmal zehn Minuten später war sie tatsächlich eingeschlafen, während Kou ein paar Unterlagen aus seiner Tasche genommen hatte und sich darin vertiefte. Als er sicher war, dass Kaoru tief und fest schlief, küsste er sie sanft auf den Haaransatz und strich über ihre Wange.

„Was mache ich bloß mit dir...?“, lächelte er seufzend, dann konzentrierte er sich wieder, schließlich hatte er etwas versprochen.
 

Kaoru wurde dadurch wach, dass etwas ihr Gesicht kitzelte. Sie verzog das Gesicht, öffnete die Augen und atmete laut ein, als sie Kou direkt vor sich hatte. Seine Augen blickten direkt in ihre und einem Gefühl nachgebend griff Kaoru sanft mit ihren Händen direkt in seinen Nacken. Seine Lippen streiften ihre und sie kraulte sanft seinen Haaransatz, weil sie ihn einfach berühren musste.

Fast küsste er sie, doch mit einem Lächeln zog er sich plötzlich zurück und richtete sich wieder in eine sitzende Position auf.

„Wie ich sehe, bis du wach“, meinte er und legte ihr ein paar Seiten in den Schoß. „Dann können wir ja anfangen.“

Kaoru gab ein unwilliges Geräusch von sich, dass sich fast nach einem Murren anhörte, dann setzte sie sich ebenfalls auf. Kou lächelte amüsiert, dann legte er ihr ein paar Seiten in den Schoß und gab ihr noch dazu einen Thermobecher, welcher Kaffee enthielt.

„Bist du soweit?“, erkundigte er sich und sein Lächeln wurde noch breiter, als er sah, dass das Gegenteil der Fall war.

Kaoru sah müde aus, ihre Augen waren klein, ihr Make Up verwischt, ihre Haare dort platt gelegen, auf deren Seite sie geruht hatte... sie war das blanke Chaos und dennoch schlug ihm das Herz bis zum Hals.

//Und das nur wegen ihr//, dachte Kou und am liebsten hätte er sie nun doch geküsst.

„Du bist ein Teufel“, murrte Kaoru und versuchte, ein wenig Ordnung in ihre Haare zu bekommen.

„Gewöhn dich dran“, meinte er und er verlor den Kampf gegen sich selbst, zog sie an sich und küsste sie nun richtig.

Ein kleines Geräusch drang aus ihrem Mund, welches aber von dem Kuss geschluckt wurde. Er drückte sie an sich, und sie schmiegte sich an ihn, doch bevor er vollends die Kontrolle verlieren konnte, hörte er doch wieder auf.

„Ich glaube, du bist hier der Teufel...“, meinte er leise, dann schob er sie von sich und deutete auf die Unterlagen,die verstreut zwischen ihnen lagen.

Kaoru half Kou, die Papiere zusammen zu sammeln und sie nutzte das, um sich selbst zu sammeln. Ihre Gedanken waren genauso wirr wie ihr Haar. Sie versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was Kou ihr erklärte und kaschierte ihre Gefühle damit. Und doch war da ein kleiner Gedanke in ihrem Inneren, der ihr leise flüsterte, was sie hätte haben können. Noch konnte sie diesen Gedanken verdrängen und ihn klein halten... doch wie lange noch? Wie langte wollte sie noch der Vernunft widerstehen? Und wie lange konnte sie es noch...?



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