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Gib mir Liebe - Kou

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht´s :) Die Story hat mich wieder total gepackt... auch, wenn ich den Manga mittlerweile sehr bedenklich finde *hust* Ich meine, der ist ab 16 und Seri wurde von Tamaki manchmal auch in der Öffentlichkeit "vernascht". Und gerade das mit Kou oder Frau Kujo oder so... war schon heftiger Stoff oO Ich hätte das mindestens ab 18 gemacht, einfach, weil Seri irgendwo von Kou vergewaltigt wurde. Ok, er hat nie mit ihr geschlafen, aber er hat sie intim berührt und es war unter Zwang, also ist es streng genommen eine Vergewaltigung. Ich verstehe bis heute nicht, warum sie ihm verziehen hat... vielleicht ist Seri wirklich einfach dumm???? Aber damit wäre ich auch dumm, weil ich Kou erst verteufelt habe, dass er ihr das antut... und dann kommt seine Vorgeschichte raus mit seinen Eltern und ich dachte mir "Oh Gott, der Arme QQ". Ist schon krank, wenn man sich das durch den Kopf gehen lässt... aber das ist wohl so eine Grau-Sache, das meinte ich, dass Kou als Charakter mich total zum Nachdenken gebracht hat, weil man Leute nicht nach Schwarz und Weiß einteilen kann, es gibt immer eine Grauzone... und trotzdem heißt Nein auch Nein! Das gilt sowohl für ihn als auch für Tamaki, der war manchmal auch nicht besser xD Na ja, zum Glück macht Kanan Minami mittlerweile schönere Mangas, z.B. "Atemlose Liebe" oder "3,2,1 Liebe", diese beiden Reihen kann ich total empfehlen <3 So genug mit dem Gequatsche, nun zum neuen Kapitel 10 *o* Komplett anzeigen

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Eifersucht und Egoismus

In der ersten Woche, in der Kou nicht in den Vorlesungen auftauchte, machte sich Kaoru noch keine Sorgen. Sie hatte geahnt, dass Kou sich erst einmal in ein Schneckenhaus zurückziehen würde, nachdem sie ihn so überrumpelt hatte.

In der zweiten Woche machte sich Unbehagen in ihr breit, sie vermisste seine Gegenwart und ohne ihn über den Campus oder durch die Universität zu gehen, war einfach nicht das Gleiche.

In der dritten Woche nach dem „Zwischenfall“, wie Kaoru es mittlerweile nannte, wuchs eine Art Angst in ihr heran, dass sie Kou möglicherweise nie wiedersehen würde.

Mittlerweile näherte sich diese furchtbare dritte Woche ohne Kou ihrem Ende und Kaoru wusste nicht mehr weiter. Sie hatte ihm ihre Mitschriften kopiert und in seinen Briefkasten gesteckt, doch dieser quoll nun über und sie konnte nichts mehr hinein schieben. Sie war sogar schon spätabends hier gewesen, doch in seiner Wohnung im obersten Stock brannte niemals Licht, kein Fenster war auf... es war, als hätte sie sich Kou nur eingebildet und dieses Gefühl verstärkte Kaorus Angst nur noch.

Sie beschloss, Seri und Tamaki zu kontaktieren, die sie in der letzten Zeit ebenfalls gemieden hatte, in der Hoffnung, dass Kou wenigstens zu ihnen gehen würde. Doch als sie das Cafe betrat und ihn nicht bei den beiden sitzen sah, fiel ihre Hoffnung diesbezüglich in sich zusammen. Trotzdem fragte sie die beiden, wie es Kou gehen würde und die beiden sahen sie verdutzt an.

„Das Gleiche wollten wir dich fragen“, sagte Tamaki stirnrunzelnd.

„Wir haben ihn seit drei Wochen nicht mehr gesehen“, fügte Seri hinzu und Kaoru wurde so blass, dass es beiden einen kurzen Schrecken einjagte.

„Kaoru, ist alles ok? Was ist los?“

Kaoru musste sich sammeln und sie brauchte eine ganze Weile. Seris Hand auf ihrer machte es ein wenig besser, aber Kaorus Kopf war dennoch bei Kou und der Angst, dass er wegen ihr nicht mehr hier war. Mit stockender Stimme erzählte sie, was geschehen war und als sich Seri und Tamaki nach ihren Worten einen langen Blick zuwarfen, nahm die Angst noch einmal zu.

„Was ist? Warum seht ihr euch so an?“, wollte Kaoru wissen und als die beiden immer noch nicht antworteten, war sie einem Nervenzusammenbruch ziemlich nahe.

„Ich weiß selbst nicht, was da los war. Ich habe ihn neben mir schlafen sehen und er sah so entspannt aus, so als ob er sich wohl fühlen würde. Und da ist es einfach über mich gekommen und... ich bin schuld, dass er jetzt weg ist, oder? Ich bin so dumm“, redete sie weiter und hätte noch weiter Gericht über sich gehalten, wenn Seri nicht dazwischen gegangen wäre.

„Kaoru, du bist doch nicht schuld. Er wusste von deinen Gefühlen und trotzdem hat er weiter so getan, als ob alles normal zwischen euch wäre. Er ist ein Feigling, zumal er dich auch zu mögen scheint, sonst hätte er dich niemals so nahe an sich herangelassen“, meinte sie und Tamaki ließ sich zu einem Nicken herab.

Trotzdem räumte das Kaorus Zweifel nicht aus und sie seufzte.

„Und jetzt?“, fragte sie unglücklich.

„Wir gehen zu ihm“, sagte Seri da und sprang sofort auf.

Kaoru und Tamaki sahen sie verwirrt an. War das ihr Ernst?

„Nun kommt schon, holen wir Kou aus seinem Schneckenhaus“, lachte Seri und schon rannte sie aus dem Cafe.

Kaoru wollte ihr sogleich nachgehen, da hielt Tamaki sie zurück.

„Was immer passiert... du darfst nicht ausflippen“, sagte er, dann ließ er Kaoru stehen und ging an die Kasse, um zu zahlen.

Kaoru fragte sich, was das heißen sollte, doch anscheinend war das alles, was Tamaki ihr sagen wollte, denn danach richtete er nicht noch einmal das Wort an sie, sondern überließ alles Seri. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Kous Wohnung, wo sich bereits das erste Problem befand.

„Wie sollen wir da rein kommen?“, fragte Kaoru und ihr Blick streifte zuerst den immer noch vollen Briefkasten, ehe er sich der Tür zuwandte, welche nicht ohne Kous Zustimmung geöffnet werden würde.

„Lass mich das nur machen“, meinte Seri und griff zum Handy.

Tamaki nutzte das, um Kaoru aufzuklären, während diese nicht glaubte, dass ein Anruf das Eintrittsticket zu Kous Wohnung war.

„Kou hatte Gefühle für Seri... sie ist unsere beste Chance, zu ihm zu kommen“, meinte er und Kaoru sah ihm an, dass es ihm genauso viel Unbehagen wie ihr bereitete.

„Kou? Hier ist Seri. Kaoru meinte, du wärst lange nicht in der Uni gewesen und bei uns hast du dich auch nicht gemeldet. Daher wollte ich nach dir sehen, lässt du mich rein?“, hörte man Seri sagen und Kaoru sah, wie Tamaki sich anspannte und sich eine missbilligende Falte zwischen seinen Augenbrauen bildete.

Er musste sich gerade sehr zusammenreißen und Kaoru konnte gut nachvollziehen, warum, als sich die Tür tatsächlich öffnete.

„Danke und bis gleich“, sagte Seri noch ins Handy, dann legte sie auf und winkte die beiden auffordernd heran. „Na kommt schon.“

Kaoru folgte wie betäubt, während ein bitteres Gefühl in ihrer Kehle aufstieg. Sie wusste, dass sie gerade eifersüchtig war und sie schämte sich dafür, aber sie konnte auch nichts dagegen tun. Sie konnte sich nur unentwegt fragen, wie sie selbst die wichtigste Person für Kou werden konnte, für die er die Tür öffnen würde, egal, was auch je zwischen ihnen vorfallen würde.

Sie nahmen den Fahrstuhl bis nach oben, weil das einfach schneller ging und kaum standen sie vor Kous Wohnungstür, als diese auch schon geöffnet wurde. Kou lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte ein seltsames Lächeln... ein Lächeln, dass Kaoru noch nie an ihm gesehen hatte und welches völlig fremd anmutete.

„Ah, die Kavallerie. Womit habe ich das verdient?“, fragte Kou nach und er schien ganz normal zu sein, so dass es alle aus dem Konzept brachte.

„Warum hast du dich nicht gemeldet?“, fragte Seri und Kaoru gab es den Rest, als Kou nur mit den Schultern zuckte und etwas davon redete, dass er einfach keine Lust gehabt hatte.

„Ihr seht also, dass es mir hervorragend geht. Also könnt ihr beruhigt wieder gehen“, sagte er ruhig und entspannt, aber Kaoru glaubte ihm kein Wort.

„Hm, dann sollten wir wohl wieder gehen“, meinte Seri lachend und trat den Rückzug an, Tamaki folgte ihr, ohne Kou eines Blickes zu würdigen... nur Kaoru blieb stehen.

„Kaoru? Du solltest mit ihnen gehen...“, sagte Kou jetzt und seine Stimme klang so unnahbar, dass Kaoru zusammenzuckte.

Sie schaute in sein Gesicht, doch sie sah nur diese Maske und es kribbelte sie in ihren Fingerspitzen, ihm diese herunter zu reißen und seine wahren Gefühle zutage zu befördern. Also machte sie einen Schritt in seine Richtung, hielt sein Gesicht im Blick und wagte noch einen Schritt nach vorn. Sein Mundwinkel zuckte, das falsche Lächeln war kurz davor zusammen zu brechen und seine Augen sandten nun eine stumme Warnung aus, doch Kaoru hörte nicht darauf. Sie machte noch einen Schritt nach vorn und noch einen, sah wie Kou sich anspannte und das Lächeln seine Lippen verließ. Sie war auf dem richtigen Weg...

„Kaoru.“

Kou sagte nur ihren Namen, doch es lag wieder eine deutliche Warnung darin, die sie bei der Gefahr alarmieren sollte. Aber sie sah keine Gefahr, sah nur Kou und nichts sonst.

Die Fahrstuhltüren glitten mit einem leisen Geräusch auf und ließen Kous Blick zu Tamaki und Seri huschen, welche ihm nur breit lächelnd zuwinkten und diese Ablenkung nutzte Kaoru, um an ihm vorbei zu schlüpfen, direkt in seine Wohnung hinein.

„Kaoru-? Hey, was-“, rief Kou, doch da stand sie auch schon in seinem Flur und ihm blieb nichts anderes übrig, als die Tür zu schließen und sich mit ihr auseinander zu setzen, wenn er keine Zuschauer wollte.

„Du bist so unfair“, begann Kaoru und sie schubste ihn gegen die Brust.

Kou erwiderte nichts. Seine Hoffnung war groß, dass sie einfach nur Dampf ablassen und ihn danach verteufeln würde, damit sie anschließend von diesen dummen Gefühlen ihm gegenüber Abstand nahm.

„Ich habe mir Sorgen gemacht... ich wollte nicht so sein, nachdem ich dich überfallen habe, wollte dir Raum geben. Aber drei Wochen sind jetzt zu viel. Du musst wieder zurück kommen, nicht nur, weil du sonst alles verpasst, womöglich noch die Prüfungen, wenn das so weiter geht.“

Kou wollte schon einhaken, dass er bei der Prüfung auf alle Fälle dabei gewesen wäre, doch da redete Kaoru schon weiter.

„Die Uni ist für mich ohne dich nicht mehr das Gleiche. Alles fühlt sich so bedeutungslos an, wenn du nicht da bist.“

„Kaoru...“

„Nein, lass mich ausreden. Ich sage dir das nicht, um dich zu einer Beziehung mit mir zu zwingen oder so etwas. Ich will einfach nur, dass du wiederkommst und wir trotzdem Freunde sein können. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich meine Gefühle so schnell abstellen kann, denn das geht nicht so einfach. Ich mag dich, sehr sogar und ich wünschte, es wäre alles einfach. Aber ich weiß, was in dir vorgehen muss und dass du niemandem wehtun willst, am allerwenigstens mir, weil wir doch Freunde sind. Aber Kou, ich verspreche dir, ich werde mit deiner Zurückweisung klar kommen, solange du noch mein Freund bist und wieder zur Uni kommst und wieder Zeit mit mir verbringst. Also sag es schon. Sag, dass du meine Gefühle nicht erwidern kannst und dann wird alles wieder so wie vorher. Ich werde damit klarkommen.“

Kaoru schaute entschlossen zu Kou auf und er glaubte ihr, dass sie damit klarkommen würde. Sie würde damit abschließen, er würde zur Uni gehen, sie würden gemeinsam lernen, die Zeit verbringen, würden neue Leute kennenlernen. Sie würde einen anderen Mann finden, der sie so schätzte, wie sie war, würde ihr eine normale Beziehung ermöglichen und all das. Irgendwann würde sie einen Job bekommen, würde mit ihrem Freund zusammenziehen, würde heiraten und sogar Kinder bekommen. Ja, sie wäre bestimmt eine gute Mutter, da war sich Kou sicher... er hingegen, er würde allein sein und das war auch besser so.

Kou öffnete den Mund, um ihr das zu sagen, was sie hören wollte und was er auch tun sollte. Doch er zögerte, als er in ihr Gesicht sah und je länger er ihr in die Augen schaute, umso weniger konnte er sie anlügen. Er hatte sich die letzten drei Wochen Gedanken gemacht, hatte über sie nachgedacht und über sich... aber vor allem über ihren Kuss, der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte. Die Wahrheit war, dass dieser eine Kuss alles auf den Kopf gestellt hatte und Kou sich nicht mehr vorstellen konnte, dass alles wieder so wie vorher werden konnte. Dafür war Kaoru zu weit gegangen...

„Kou?“, fragte sie und ihre entschlossene Miene löste sich in Nichts auf.

Sie begann, sich Sorgen zu machen und Kou konnte das gut nachvollziehen. Auch er machte sich Sorgen und es gab Millionen von Gründen, die ihm Sorge bereiteten. Aber er konnte sich auch nicht vorstellen, Kaoru mit jemandem zu teilen.

Kou lächelte humorlos, dann wurde er wieder ernst. Er hatte sich nicht geändert, noch immer war er egoistisch und nicht besser, als vor ein paar Jahren. Die Vernunft sagte ihm unentwegt, dass er sie verletzen musste, damit sie ihm fernblieb, weil es so besser für sie war. Der Egoismus sagte ihm, er solle sich an ihr festkrallen und sie nie wieder loslassen. Kou schwankte, aber dennoch war er entschlossen, etwas zu tun.

Er hob die Hände, legte sie an Kaorus Wangen und schaute ihr tief in die Augen. Sie wurde sofort rot, ihrem Mund entfloh ein überraschter, süßer Laut und dem triebgesteuerten Aspekt in ihm gefiel das. Der vernünftige Part in ihm verteufelte ihn bereits, sagte ihm, dass er jetzt zurückrudern musste und das Ganze als Scherz abtun sollte, ehe er sie zurückwies.

Doch Kous Entschluss stand felsenfest. Kaoru war ihm nicht ohne Grund begegnet, daran glaubte er ganz fest und er wollte sie jetzt nicht gehen lassen.

Er streichelte sanft über ihre Wangen, genoss das Gefühl ihrer weichen Haut, dass er ertastete und seine Augen beobachteten sie und jede ihrer natürlichen Reaktionen auf ihn. Er war es, der diese Röte auf ihrer Haut hervorrief und diesen verhangenden Blick in ihren Augen verursachte, er ganz allein. Es sorgte für ein Hochgefühl in ihm und das war letztlich der Auslöser dafür, dass er sich einen Ruck gab und sich ihr näherte.

Ihre Augen weiteten sich, ihre Gesichtsröte nahm zu und ihre Atmung wurde plötzlich schneller, als sie zu Verstehen begann, was er vorhatte. Er lächelte minimal, dann überbrückte er die letzte Distanz zwischen ihnen und seine Lippen erfühlten ihre.

Endlich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
BAM! xD
Ja, das hat Kaoru bestimmt nicht erwartet, aber Kou ist ja immer für eine Überraschung gut *hehe* Danke für´s Lesen und für die Favos, ich freue mich sehr *.* Komplett anzeigen

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