Between the Lies von LagoonAris (Hibari x Gokudera x Yamamoto [1859/8059]) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Vorneweg ein Entschuldigung für die lange Dauer. Das Kapitel hat mich in den Wahnsinn getrieben. Leider konnte ich wieder ein gewisses Maß an OOC nicht verhindern ._. Viel Spaß beim Lesen! ________________________________ Ich lag im Bett. Das war auch nicht verwunderlich. Es war ja schließlich mein Bett, aber dass ich schon seit zwei Stunden wach war und immer noch im Bett lag, war dann doch wieder fragwürdig. Vor allem, weil mir der Kopf vor lauter Nachdenken qualmte. Wie nur hatte ich die Nacht über schlafen können? Da war einfach zu viel, dass mich beschäftigte. Erstens, meine Liebe zu Hibari. Zweitens, dass Hibari wollte, dass ich Schluss machte. Drittens, dass ich immer noch irgendwelche Vorstellungen von Hibari hatte, wenn ich mit Yamamoto zusammen war. Das konnte so nicht länger von statten gehen. Wieso zum Teufel konnte ich mich nicht in ihn verlieben? Spätestens nach dem gestrigen Date kannte ich doch alle Seiten vom Baseball-Freak. Gab es denn keine, die mein Herz so hoch schlagen ließ, wie der bloße Gedanke an Hibari? Von Hibari wusste ich doch kaum was. Das war unsinnig, bescheuert und hoffnungslos. Mit Yamamoto hätte ich eine Zukunft. Genervt drehte ich mich zur Seite, starrte somit ein weißes Plüschhäschen an. Mein Andenken an den gestrigen Tag. Ich tippte es nachdenklich an. Wie lange es gebraucht hatte, bis Yamamoto es mir hatte überreichen können? Ich hatte nicht darauf geachtet. Ich schloss die Augen. Yamamoto, nicht Hibari. Yamamoto, nicht Hibari. Wass nur kapierte mein Herz das endlich? Ich schaffte es endlich, aus dem Bett zu kommen, zog mich an und verließ das Haus. So kam ich ja eh nicht weiter. Ich zündete mir eine Zigarette an. Wo sollte ich hingehen? Vielleicht zu Jyudaime? Aber wenn dieser noch krank war? Andererseits war ich als rechte Hand schon viel zu lange abwesend. Ich beschloss, im Supermarkt vorbeizuschauen und ihm eine Kleinigkeit mitzubringen. Dumm nur, dass mein Weg durch den Park führte. An sich war dagegen nichts einzuwenden, nur gegen einen gewissen Schwarzhaarigen sehr wohl. Wie zum Teufel konnte das möglich sein? Nie traf man auf ihn, aber kaum wollte man nichts mehr von ihm wissen, sah man ihn bei jeder verschissenen Gelegenheit: Hibari Kyouya. Ehrlich, das Leben schiem mich doch zu hassen! Und dummerweise hatte er mich auch bemerkt. Fuck! Ohne groß zu zögern, kam er auf mich zu. Ich tat einfach so, als hätte ich ihn nicht gesehen, sah bewusst in eine andere Richtung und wollte in einem Bogen ausweichen. Dumm gelaufen, er war schneller. „Hey, Pflanzenfresser.“ Hätte er das letzte Wort nicht weglassen können? Dann hätte ich mich nicht angesprochen fphlen mpssen, aber nein, Pflanzenfresser sagte nur Hibari und von allen möglichen Personen, die er ansprechen würde, war ich leider der Einzige im Park. Ich sah nun doch zu ihm. „Was?“, fragte ich genervt. Ja, meine Laune war mittlerweile im Keller. Zum Kotzen! Er sah mich mit undeutbaren Blick an, aber etwas an seiner Haltung verhieß ebenfalls schlechte Laune. „Du hast mich gestern ziemlich angepisst.“ Ich verdrehte die Augen. „Dafür beiß ich dich zu Tode.“ Und schon hatte ich mein Dynamit gezogen. Diesmal gab ich sicher nicht klein bei! Es war ja schließlich nicht meine Schuld gewesen. Was musste er denn auch solchen Scheiß labern? Die Dynamitstangen trafen (wie fast schon erwartet) nicht und ich musste zwei Tonfas ausweichen. Es wurde weniger ein Schlagabtausch als mehr ein Ausweichen beider Seiten. Ich sah mich allerdings auf der Verlierseite, als ich einen breiten Baumstamm im Rücken spürte und Hibari mit einem Mal vor mir stand. Gar nicht gut. So nah… Mein Herz schlug höher. Er beugte sich gefährlich nahe vor. Stützte er da den Arm über meinem Kopf am Holz ab? „Ich hasse es, wenn jemand mich anpisst…“ Ich funkelte ihn an. „Dann hör auf, dich in meine Angelegenheiten einzumischen!“ Ein Lächeln zuckte über seine Mundwinkel. Seine Augen bohrten sich in meine. Wie dunkel sie waren. Wie ein tiefer schwarzer See. „Mach einfach Schluss.“ Schluss mit Yamamoto? Wenn Hibari mir dann weiter so nahe war, jederzeit. „Ich…“, fing ich an, doch ein lautes „Hayato?!“ riss mich aus meiner… Trance? Ich schielte zur Seite und mein Herz setzte einen Moment lang aus. Yamamoto stand da und sein Gesicht sah gar nicht erfreut aus. Ich sah zu Hibari. Grinste der etwa? Das musste eine Halluzination sein. Wieso sollte Hibari bei Yamamoto grinsen? Ich spürte ein Stechen in der Brust. Mir kam der Verdacht von gestern wieder auf. Und er passte so gut… Hibari freute sich über Yamamoto, weil er etwas für ihn empfand. Deshalb beharrte er auch darauf, dass ich Schluss machte. Und dass er mir gerade so nahe gekommen war, würde Yamamoto falsch verstehen können. Dann würde Eins zum Anderen führen. Verdammt, das durfte nicht sein! Bevor ich aber etwas dazu sagen konnte, spürte ich eine Hand an meinem Handgelenk. Yamamoto war näher gekommen, hatte mich gepackt. Wütend und finster blickte er Hibari an, welcher immer noch grinsend zurückschaute. Ihn schien das völlig kalt zu lassen. „Wir gehen!“, sagte Yamamoto und zog mich an Hibari vorbei weg. Kurz sah ich dem Disziplinarchef noch nach, dann schaute ich aber nach vorn. Yamamoto hatte immer noch ein finsteres Gesicht. Das war verdammt ungewohnt und ich musste zugeben, ein lachender Baseball-Freak gefiel mir besser. Grob zog er mich weiter. „Ich wollte zu Jyudaime…“, nuschelte ich. „Nein.“, sagte er schlicht, bestimmend. Erstaunlicherweise verübelte ich es ihm nicht im Geringsten. Und dabei hatte ich noch nicht einmal etwas getan. Ich unterdrückte ein Seufzen. Wohin wir wohl gingen? Sah aus, als brächte er mich zu ihm… Als wir am Ziel waren, runzelte ich die Stirn. Wieso waren wir jetzt bei mir? Musste ich das verstehen? Vermutlich nicht. Aber warum sollte ich mir groß den Kopf darüber zerbrechen? Vielleicht wollte Yamamoto einfach nicht von seinem Vater belauscht werden, wenn er mir eine Szene machte. Konnte ich mir gut vorstellen, auch wenn mich der Gedanke an das kommende Gespräch jetzt schon aufregte. Wenig später saßen wir in meinem Schlafzimmer und ich sah Yamamoto abwartend an. Er lächelte immer noch nicht. Das gefiel mir ganz und gar nicht. „Ich mag es nicht, wenn du wem anders Beachtung schenkst.“, sagte er mit einem Mal. „Was?“, war meine Antwort, wenn auch etwas aufgebracht. „Hibari ist auf mich zugegangen. Was kann ich denn dafür?“ Er verzog kurz das Gesicht. „Es geht nicht nur um Hibari.“ „Sondern?“ „Tsuna auch.“ Jetzt war ich sprachlos. Was hatte Jyudaime denn jetzt damit zu tun? Wollte der mich verarschen? Seinem Blick nach anscheinend nicht. „Immer redest du von Tsuna. Das hat mich schon die ganze Zeit aufgeregt, aber ich habe nichts gesagt. Das ist eben die Freundschaft zwischen dir und ihm. Aber glaubst du nicht, dass es verletztend ist, wenn du in meiner Gegenwart an jemand Anderen denkst? Ich will, dass du nur noch Augen für mich hast. Wenn wir zusammen sind und auch, wenn dir irgendjemand anders nahe kommt.“ Leer. Mein Kopf war leer. Bis auf mein Gewissen. Und das war Übelkeit erregender als Bianchis Anblick, so schlecht war es. Yamamotos Eifersucht war verständlich. Jeder würde solche Dinge von seinem Partner wünschen und ich konnte rein gar nichts davon erfüllen. Ich sprach von Jyudaime, nicht von ihm. Ich hatte Augen für Hibari, nicht für ihn. Und hatte ich nicht vorhin noch überlegt, für Hibaris Nähe Yamamoto aufzugeben? Ich war ein Mistkerl. Und wenn ich so weitermachte, würde das nicht besser werden. Ich sah Yamamoto an. Gesten halfen nicht. Ich musste riskieren, das die Lüge aufflog, aber ich würde mich ja noch umverlieben, oder? Ich musste einfach! „T-Takeshi…“ Ich sah leicht weg. „Ich l-liebe nur dich…“ Fassungslos wurde ich angesehen. Glaubte er mir nicht? Doch als ich mich in einer stürmischen Umarmung wieder fand und ein „Ich liebe dich auch!“ hörte, wusste ich, ich hatte anscheinend überzeugend gelöungen. Schneller als ich hätte schauen können, küsste er mich leidenschaftlich und innig, als wäre all seine Liebe darin enthalten. Seine Hände strichen unter mein Shirt über blanke Haut, verpassten mir einen wohligen Schauer. Sanft drückte er mich zurück auf mein Bett. Doch das Erstaunlichste an all dem war schlicht und ergreifen: Es war Yamamoto Takeshi. Ja, ich war mir völlig bewusst, dass es dieser immer fröhliche Baseball-Freak war, der mich da in die Kissen drückte und mein Hemd aufknüpfte, während seine Zunge über mein Ohr fuhr. Und es gefiel mir, was er da machte. Diese Berührungen fühlten sich gut an. Ich schloss die Augen, gab einen wohligen Laut von mir. Diesmal würde ich ihn nicht wegstoßen. Nein, diesmal wollte ich es. Ich spürte Yamamotos Lippen auf meinem Oberkörper, musste aufkeuchen. Wo hatte der sowas gelernt? Der Typ war wirklich ein Fall für sich. Und an Aufhören dachte er auch nicht mehr. Das war spätestens dann klar, als ich eine Hand an meinem Hosenbund spürte, kurz darauf Finger um meine Mitte. Ich konnte ein leises Aufstöhnen nicht verhindern. Seinem Lächeln nach schien ihm das sogar zu gefallen. Mistkerl. Warum ließ ich ihm überhaupt die Kontrolle hierüber? Weil seine Berührungen sich so gut anfühlten, verdammt! Sein Mund an meinem Ohr, seine Hand da unten. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir solche Gänsehaut bereiten würde. „Yamamoto…“ „Nenn mich weiter Takeshi…“ Ich biss auf die Unterlippe, doch als ich ein erneutes Stöhnen nicht verhindern konnte, klang es nach seinem Vornamen. Ob er den ganzen Weg mit mir gehen wollte? „Hayato, ich liebe dich…“ Ich fand nicht die Kraft dazu, in Worten zu antworten, denn Yamamoto war vollends nach unten gewandert, umschloss meine Mutte nun mit den Lippen. Laut stöhnte ich auf, während er zu saugen begann. Ich presste die Hand auf die Lippen, zitterte leicht. Zu gut. Das war zu gut, dabei waren für mich nicht einmal halb soviele Gefühle dabei wie für ihn. Wie sich das dann erst anfühlen musste, wenn echte Liebe im Spiel war? Ein Stück entfernte ich meine Hand vom Mund. „Takeshi… ich… ah… wenn du so…“ Ich brachte keinen vernünftigen Satz zustande. Mein Verstand war dafür einfach zu verklärt. „Schon gut… Komm ruhig.“, murmelte er sanft gegen meine Haut. Dem gefiel es doch glatt, wie ich unter ihm wahnsinnig wurde. Aber eine andere Wahl hätte ich auch nicht groß gehabt. Und so trieb er mich immer weiter zum Höhepunkt. Meine Sinne waren völlig verblendet, in mir war eine tosende Welle an Glücksgefühlen und dann kam ich auch noch an meinem Höhepunkt an, dem ich mich laut hingab. „Ja… Hibari, ich komme…“ Yamamoto hatte alles geschluckt, war dann direkt vom Bett aufgestanden. Irrte ich mich oder sah sein Blick mehr als nur verletzt aus? „Yama…“, doch ich brach ab. Ein eiskalter Schauer lief über meinen Rücken. Das durfte jetzt nicht wahr sein, oder? „Ich hatte gehofft, du würdest das ganze ernst nehmen…“, sagte er bitter. Ich erstarrte. „Wenn es für dich nur irgendein Spiel ist, dann lass den Scheiß! Für mich ist es nämlich keins!“ BAMM! Tür war zu. Yamamoto weg. Ich sank in die Kissen zurück. Ich fühlte mich wie ein Häufchen Elend. Ich wollte doch auch ernst machen. Ich hatte mich doch in ihn verlieben wollen. Aber eines war mir gerade in genau diesem Moment bewusst geworden: Yamamoto war von Anfang an nur ein Ersatz gewesen. Ich liebte immer noch Hibari und das kein bischen weniger. Der nächste Tag war Montag. Ich stand diesen Morgen mit gemischten Gefühlen auf. Positiv: Ich traf Jyudaime wieder. Er würde ja kaum länger als drei Tage krank sein, oder? Negativ: Yamamoto. Mehr gab es da nicht zu sagen. Ich hatte es mir mit ihm völlig verhauen und ich fühlte mich absolut mies deswegen. Völlig übermüdet – ich hatte die ganze Nacht nicht schlafen können – machte ich mich auf den Weg. An der gewohnten Kreuzung stoppte ich. Es war merkwürdig. Normalerweise kam ich gleichzeitig mit Yamamoto hier an. Leise seufzte ich. Erst jetzt nach und nach merkte ich das ganze Ausmaß an Scheiße, die ich gebaut hatte. Er war meinetwegen immer so früh hier gewesen. Und nun? Ob er überhaupt nochmal mit uns gemeinsam zur Schule gehen würde? Vermutlich nicht. Ich hatte absolut alles ruiniert. Wahrscheinlich sogar den Zusammenhalt der Familie. Gut, wirklich zusammengehalten hatten eigentlich nur Jyudaime, Yamamoto, Sasagawa und ich. Und das bisschen Zusammenhalt hatte ich nun auch zerstört. Ich hätte mich gleich von einer Brücke stürzen können. „Gokudera-kun. Guten Morgen.“ Ich blickte auf. „Jyudaime, morgen…“ Innerlich fluchte ich. Ich brachte nicht einmal ein ehrliches Lächeln zustande. Dabei sollte sich Jyudaime doch keine Gedanken machen. Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen machte. In der Tat runzelte er leicht die Stirn, doch ehe er etwas sagen konnte, stand Reborn auf der Mauer neben uns und sagte beiläufig: „Ihr kommt noch zu spät zur Schule.“ Tsuna machte ein leidliches Geräusch. Besser, wir beeilten uns. „Wenn Yamamoto-kun noch nicht da ist, dann kommt er wohl nicht.“ Ich schluckte. Es war wohl das Beste, wenn ich Jyudaime nicht erklärte, was der Grund für Yamamotos Fehlen war. An der Schule angekommen im Klassenraum dann eine Überraschung: „Yamamoto, du bist ja doch da.“ „Haha, sorry, Tsuna, ich hatte heute morgen Training und musste früher los.“ Tsuna lächelte verstehend. „So früh schon?“ Der Schwarzhaarige nickte. „Bald ist ein wichtiges Spiel. Da muss ich in Topform sein.“ Paff! Das ganze Gespräch, mehr noch, sogar Yamamotos Anblick… Merkte Jyudaime denn nicht, wie falsch das alles war? Yamamotos Lachen war nicht echt. Seine Augen waren leicht gerötet, als hätte er die ganze Nacht geweint. Und das Training hatte er sich doch selbst aufgesetzt, um uns nicht zu begegnen. Ich presste die Lippen aufeinander und setzte mich auf meinen Platz. Gut, dass ich von dort aus Yamamoto nicht sehen konnte, wenn ich nach vorn schaute. Der Unterricht verlief erstaunlicherweise unspektakulär. Was hätte denn auch groß anders sein sollen? Aber die Mittagspause zeigte die ganze Misere wieder deutlich. „Kommst du, Yamamoto?“, fragte Jyudaime. Doch Yamamoto winkte ab. „Sorry, aber ich muss noch ein paar Dinge klären.“ Jyudaime nickte verstehend. „Gokudera-kun, kommst du dann?“ Ich war bei Yamamotos Worten erstarrt. Jyudaimes Worte weckten mich wieder auf. „Sorry, Jyudaime, ich muss noch was erledigen.“, rief ich hastig und weg war ich. Ja, zu erledigen hatte ich definitiv etwas, oder besser gesagt, jemanden… Disziplinarraum rein. Leer. Disziplinarraum raus. Ab aufs Schuldach. Wenig später war ich dort, sah auch schon die gesuchte Person. „Hey, Hibari.“ Er wandte sich zu mir, hob eine Augenbraue. „Pflanzenfresser?“ Ich verzog grimmig das Gesicht, ging auf ihn zu, doch kurz vor ihm stoppte ich. Keine Tonfas riskieren. Zumindest jetzt noch nicht. „Zwischen Yamamoto und mir ist Schluss. Bist du jetzt zufrieden?“, keifte ich ihn an. Einen Moment lang keine Reaktion. Dann ein „Wow“. Dieses Grinsen. Es sah zufrieden aus. Elender Mistkerl! Warum nochmal liebte ich ihn? Wenn ich an Yamamotos verletzten Blick dachte dann gingen meine Gefühle eindeutig in die falsche Richtung. Yamamoto hätte meine Liebe viel eher verdient. „Freut mich, dass du mit dem anderen Pflanzenfresser nicht mehr zusammen bist.“ Zuschlagen. Einfach zuschlagen. Hibari die Nase brechen und dann gehen. Klang doch eigentlich einfach und meine Fäuste waren auch schon geballt. „Es freut dich? Yamamoto ist enorm verletzt und am Ende und dich freut das?“ Er hob abermals die Augenbraue. Wegen meinen Worten oder wegen der Tatsache, dass ich geschrien hatte? „Du liebst ihn nicht. Warum sollten dich dann seine Gefühle scheren?“ Verbale Ohrfeige. Tat irgendwo weh. Doch die Antwort hatte ich bereits: Weil er mein Freund war. Allerdings kam ich nicht dazu, dies auszusprechen, denn Hibari setzte noch einen nach. „Außerdem ist er doch so veletzt, weil du mit ihm gespielt hast. Hast du dann nicht das Wenigste Recht, für ihn Partei zu ergreifen?“ Das war schon keine Ohrfeige mehr gewesen, sondern schon ein ganzer Knock-Out. Ich wusste nichts mehr zu sagen. Hibari hatte ja schließlich Recht und trotzdem wollte ich das nicht einsehen. Wenn ich nur nicht in Hibari verliebt wäre. Wenn ich diesen Disziplinarchef nicht andauernd begegnet wäre. „Wenn du nicht wärst…“, knurrte ich leise und noch ehe ich realisiert hatte, dass ich meine Gedanken teilweise laut ausgesprochen hatte, packte Hibari mich und drückte mich gegen das Geländer. Unschöne Sache. Er war mir schon wieder so nahe. Musste das sein? Das hatten wir doch gestern schon gehabt. „Wenn ich nicht wäre… Was dann?“, fragte er nach. „Dann wäre alles einfacher.“, entgegnete ich wagemutig. Er schwieg einen Moment. „Einfacher, huh?“ Er kam mir noch ein Stückchen näher. „Erbärmlich, dass ihr Pflanzenfresser es immer einfach haben wollt.“, schnaubte er. „Hör auf mit dem ganzen Pflanzenfresserkram. Das – aua!“ Ich verzog das Gesicht. Hibari grinste mich an und leckte sich über die Lippen. Mein Hals pochte etwas. „Was sollte das?“, rief ich aufgebracht. „Ich mag es nicht, wenn mich jemand anpisst. Als Strafe beiß ich dich zu Tode.“ Ich wusste nicht, was besser war. Sich darüber Sorgen machen, dass Hibari seinen Spruch mittlerweile wörtlich nahm oder darüber, dass mein Herz auch noch höher schlug? „Der andere Pflanzenfresser hat seine Spur hinterlassen.“, meldete sich Hibaris Stimme wieder. Da sein Blick zu meinem Hals ging, fasste ich unweigerlich dorthin. Er fing meine Hand ab und ohne große Worte beugte er sich dorthin, wo Yamamoto mir anscheinend gestern einen Knutschfleck verpasst hatte und fing anschließend an, daran zu saugen. Ich schloss die Augen. Das war zu schön, um wahr zu sein. Hibari, mit mir… Hatte er doch meinetwegen das Ende meiner Beziehung gewünscht? Das musste ein Traum sein. „Hibari…“, sagte ich schwach. Ich wollte mehr. Dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, dass er mir bescherte. Es machte süchtig. Ein Aufzischen schreckte mich auf. Nein, das konnte doch nicht ernsthaft sein! Hibari ließ von mir ab und sah mit Genugtuung zum Treppeneingang. Ich sah ebenfalls dorthin, mindestens genauso erstarrt und geschockt, wie zurückgeschaut wurde. Es hätte jeder vorbeikommen können. Wirklich jeder, aber es musste ausgerechnet Yamamoto Takeshi sein. Ich hasste mein Leben. „Yamamoto…“, sagte ich schwach. „Verschwinde!“ Hibaris Stimme klang wie immer, als würde er einfach nur jemandem befehlen, zur Seite zu gehen. Yamamoto blickte finster und verletzt drein. „Vergiss es.“, sagte er. Er sah zu mir. „Ich hatte gehofft, die Sache gestern mit dir klären zu können, aber das ist wohl nicht nötig.“ Ich schluckte. „W-Warte…“ BAMM! Mal wieder wurde mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Von Yamamoto. Warum musste mit ihm doch alles schief gehen? „Hm.“, hörte ich Hibari mit freudigem Unterton sagen. „Dann gehörst du jetzt wohl mir.“ Ich sah verwirrt zu ihm. War das eine indirekte Liebeserklärung? Ich verstand irgendwo die Welt nicht mehr. Ich wusste nur eins: Ich hatte Yamamoto verdammt verletzt und das tat mir mindestens genauso verdammt Leid. Ich machte Anstalten, Hibari ein Stück wegzuschieben, damit ich Yamamoto nachhasten konnte, doch Hibari unterband dies, indem er mich bestimmend an den Armen packte. „Vergiss ihn.“ Und mit einem Mal spürte ich Lippen auf meinen. Ein Kuss. Hibari küsste mich! Ein Traum wurde wahr. Für einen Augenblick schloss ich die Augen, wollte den Kuss eigentlich lösen, aber auch dies lies er nicht zu. Er fing mich ganz und gar ein. So sehr, dass ich zaghaft die Arme um seinen Nacken schlang, mich ihm etwas entgegen lehnte und alles außer diesen Kuss ausblendete. _______________________________ So~ und langsam muss es ja zu einer Entscheidung kommen xD Wenn wollt ihr am Ende mit Gokudera zusammen sehen? Hibari oder Yamamoto? Ich persönlich bin noch für beides offen, vorschläge sind also nur mehr als nur gern gesehen^^ LG Hell~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)