Arrangements von Yisu (and their results) ================================================================================ Kapitel 1: Abgemacht -------------------- Vereinbarungen werden getroffen Es war ein heißer, sonniger Tag in Tokyo und kaum ein Mensch war um die Mittagszeit auf den Straßen unterwegs. Nicht so aber ein junger, schwarzhaariger Mann, der eher miesgelaunt die Straßen entlang ging und sein Ziel fest im Auge hatte. Bis vor wenigen Minuten war seine Welt noch vollkommen in Ordnung gewesen. Er hatte eine tolle Nacht mit einer heißen Frau verbracht und war voll auf seine Kosten gekommen. Natürlich würde er sich auch bei ihr nicht mehr melden, wie bei all den anderen vor ihr. Sasuke Uchiha war nicht der Typ Mann, der sich einzig auf eine Frau festlegte. Er nahm sich, was ihm gefiel und meist musste er sich dazu noch nicht einmal sonderlich anstrengen. Die Frauen lagen ihm zu Füßen, konnten ihm nicht widerstehen. Es war ein leichtes für ihn, sie zu verführen, zu nehmen und am nächsten Morgen wieder zu verschwinden. Ohne Verpflichtungen oder eine Nachricht zu hinterlassen. Selten hatte er sich öfters als einmal mit der Selben Frau getroffen und genau das war ihm am heutigen Morgen beinahe zum Verhängnis geworden. Fugaku Uchiha wollte es nicht länger dulden, dass sein Sohn von einem Bett in das nächste stieg. Er hatte die ständigen Affären seines jüngsten Sohnes satt. Es schadete dem Ruf der Firma und warf ein schlechtes Licht auf ihn. Also hatte er ihm ein Ultimatum gesetzt: Sollte er sich innerhalb eines Jahres nicht auf eine Frau festgelegt und diese geheiratet haben, würde er ihn auf die Straße setzen und enterben. Für manch einen Klang dies wie eine schlechte Drohung, nicht aber für Sasuke. Er kannte seinen Vater und wusste, dass er seine Drohung wahr machen würde. Sein ganzes bisheriges Leben hatte er darauf hin gearbeitet eines Tages mit seinem Bruder das Familienunternehmen zu leiten. Er hatte geackert, sich den Arsch aufgerissen und sein Studium erfolgreich abgeschlossen, um seinem Vater zu beweisen, dass er genau so gut wie sein Bruder war. Ohne den Halt seiner Familie war er nichts. Er wäre mittellos und würde sich noch nicht einmal seine Wohnung leisten können. Ein eigenes Einkommen besaß er so gesehen nicht, immerhin stand seit seiner Geburt fest, dass er in das Unternehmen seines Vaters einsteigen würde, so wie dieser es zu seiner Zeit getan hatte. Es war beinahe ein Ritual, das von Generation zu Generation weiter geleitet wurde. Sasuke gab es nicht gerne zu, aber er saß gehörig in der Scheiße und genau deswegen hatte er das dümmste getan, dass er hatte tun können: Er hatte seinem Vater gesteckt, dass er längst eine feste Freundin hatte. Natürlich eine satte Lüge, die ihm in seiner Not noch so super vorgekommen war. Nun sah das aber gänzlich anders aus. Er ärgerte sich, verfluchte sich und seinen Vater gleichermaßen. Der junge Mann schnaubte abfällig als ihm die Worte seines Vaters durch den Kopf gingen. Er hatte ihm, nach einem weniger glaubhaften Blick, klipp und klar erklärt, dass er seine Freundin am morgigen Abend, bei einem Essen im Hause Uchiha kennenlernen wollte. Hätte er nur die Klappe gehalten. Nun blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als sich vor seinem Vater die Blöße zu geben und ihm zu bestätigen, dass er in seiner Annahme recht hatte. Fugaku war nicht dumm genug, um seinem Sohn diese Ausrede zu glauben und genau das hatte er ihm mit seinem Blick auch vermittelt. Der Uchiha Erbe gab einen verstimmten Laut von sich und kam wenig später schließlich an seinem Ziel an. Er war vor einem kleinen, nicht gerade einladend wirkendem Gebäude stehen geblieben. Auf dem Schild, dass an der Hauswand prangte, stand in leicht verblasster Schrift der Name Uzumaki. Sasuke betätigte den Klingelknopf und wurde wenig später mit einem breiten Grinsen von seinem besten Freund begrüßt. Dieser fröhliche Ausdruck verschwand aber ebenso schnell wie er sich auf das Gesicht des blonden Mannes gelegt hatte, als er die Miene seines Freundes sah. "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", wollte er auch direkt von dem Schwarzhaarigen wissen, während er ihn mit einer Kopfbewegung ins Innere seiner Wohnung bat. "Mein Vater", antworte Sasuke knapp, während er die Wohnung seines Freundes betrat und die Tür hinter sich schloss. Sein Blick schweifte kurz durch den Flur. Alles sah wie immer aus, seine Schuhe standen ungeordnet an der Wand neben der Haustür, seine Jacken hingen nicht an der Garderobe, wie das üblich war, sondern hatten einen Platz auf dem Sideboard gefunden und verdeckten damit das Telefon. Naruto war ein Chaot und das würde sich wohl nicht so schnell ändern. "Na dann, erzähl mal..." Knapp eine viertel Stunde später hatte Sasuke dem Blonden erklärt, was an diesem Morgen vorgefallen war. Von der Forderung seines Vaters, seinem doofen Einwand und der Tatsache, dass er wirklich in der Scheiße steckte. "Das meint er doch nicht ernst?", warf Naruto etwas unsicher ein und füllte das Sake-Schälchen seines Freundes nach. "Doch, das meint er sogar tot ernst", bestätigte Sasuke ihm und kippte sich das alkoholische Getränk in einem Zug die Kehle hinunter. "Er kann dich doch aber nicht einfach vor die Tür setzen", entrüstete sich der Blonde und blies zur Bestätigung kurz die Backen auf. "Ich versichere dir, er kann und er wird. Itachi hat mich oft genug gewarnt." Ja, sein Bruder hatte ihm oft genug gesagt, dass er mit seinen Affären besser aufpassen, dass er es nicht übertreiben sollte. Nur leider hatte er offenbar genau das getan und nun musste er die Konsequenzen tragen. So schwer es ihm auch fiel. "Und was willst du jetzt machen?" "Ich brauch eine Frau, möglichst bis morgen." Auf dem Gesicht des Blonden spiegelte sich Überraschung und Verwirrung wieder. Offenbar verstand er nicht ganz, worauf sein Freund da hinaus wollte. Was wollte er denn bitte schön mit einer Frau und noch dazu bereits bis morgen? Sasuke seufzte kurz und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Du hast mir vor drei Tagen von dieser Freundin erzählt, die finanzielle Probleme hat, haben sich die inzwischen geklärt?" "Meinst du Sakura?" "Keine Ahnung, was weiß ich, wie viele Freundinnen mit finanziellen Problemen du hast." Manchmal würde er Naruto am liebsten einfach erwürgen. So doof, wie er sich oft gab, konnte doch kein Mensch sein. Es war doch offensichtlich worauf er da hinaus wollte. "Also, was ist nun?" "Nein, soviel ich weiß nicht, warum fragst du?" Naruto war verwirrt, er sah Sasuke an, als hätte dieser nicht mehr alle Tassen im Schrank. In seinem Gehirn ratterte es und auf einen Schlag fing er an zu begreifen. Seine Augen weiteten sich. "Du willst sie dafür bezahlen, dass sie deine Freundin spielt?!" In seiner Stimme schwang sowohl Empörung wie auch Unglauben mit. Das konnte doch nicht wirklich sein ernst sein. Diese Idee war bereits zum Scheitern verurteilt, ehe sie überhaupt begonnen hatte. Allerdings kannte er Sasuke lange genug um zu wissen, dass das ganz und gar kein Scherz war. Er meinte es ernst. "Schön, dass du es auch endlich begreifst", bestätigte Sasuke ihm nüchtern. "Herr Gott Sasuke, das funktioniert doch nie!" "Hast du einen besseren Vorschlag?" "..." "Na also. Kannst du sie anrufen?" "Ähm... also, ich weiß nicht..." "Naruto." "Okay, okay, ich ruf sie an. Aber versprech dir bloß nicht zu viel." Naruto stand seufzend auf und ging in den Flur. Er buddelte das Telefon unter dem Berg Klamotten hervor und ging damit zurück ins Wohnzimmer. Er ließ sich, erneut seufzend, wieder in seinem Sessel nieder und suchte die Nummer seiner Freundin aus dem Telefonverzeichnis des schnurlosen Telefons heraus. Es klingelte, einmal, zweimal, dann wurde abgenommen und die Stimme seiner Freundin drang an sein Ohr. "Hi, Sakura... du hast mir doch vor einigen Tagen von deinen Problemen erzählt....ich hätte da vielleicht eine Möglichkeit, wie du sie los wirst... Ja, ein Freund von mir steckt ebenfalls in Schwierigkeiten und da hat er den Vorschlag gebracht, dass...." Naruto erklärte der jungen Frau grob worum es ging, ließ dabei aber geflissentlich die Tatsache aus, dass Sasukes Vater auf eine Hochzeit und auf Nachwuchs bestand. Am anderen Ender der Leitung blieb es zunächst stumm und lediglich das leise Rauschen verriet ihm, dass sie noch am Telefon war. "Klar, das ist kein Problem... Wenn du Zeit hast sofort....okay, super. Bis dann." "Und?" Sasuke hatte bis eben stumm den Worten seines Freundes gelauscht und sah ihn nun erwartungsvoll an. "Sie will das nicht am Telefon bereden. Sie kommt vorbei." Der Schwarzhaarige nickte seinem Freund verstehend zu und lehnte sich teils zufrieden und teils neugierig zurück. Er kannte diese Sakura lediglich aus den Erzählungen Narutos. Gesehen hatte er sie noch nie. Es würde also seine erste Begegnung mit dieser Frau werden. Da blieb nur zu hoffen, dass es nicht in einer Enttäuschung enden würde. Der Uchiha hatte Ansprüche an eine Frau, die selbstverständlich auch seine Scheinfreundin erfüllen musste und sollte dies nicht der Fall sein, konnte er die ganze Sache sofort wieder vergessen. Er würde seinem Vater keine Frau vorstellen, die er noch nicht einmal selbst ansprechend fand - auch wenn es vorerst nur für einen Abend war. "Angenommen Sakura lässt sich auf diese wahnsinnige Idee ein, wie stellst du dir das vor?" Naruto war von dieser Idee nach wie vor nicht begeistert, zumal die beiden sich noch nicht einmal kannten und irgendwie behagte ihm der Gedanke nicht, wie Sakura vor seinen Eltern saß und sich ausfragen lassen musste. "Zuerst muss sie zustimmen." Sasuke hatte noch keine genaue Vorstellung davon, wie er sich das ganze vorstellte. Eines stand jedoch fest, es musste überzeugend sein. Sie durfte keine Berührungsängste haben und sie mussten seinen Vater dazu bringen, ihnen zu glauben. Bei seiner Mutter machte er sich da nicht so große Sorgen, sie mochte ohne hin jeden auf Anhieb und war um einiges weniger misstrauisch als sein Vater. Jetzt hieß es aber erst einmal abwarten, bis die Unbekannte hier auftauchte. Knapp eine halbe Stunde später ertönte dann auch endlich die Klingel. Der Uzumaki erhob sich aus dem bequemen Sessel und schritt in den Flur hinaus, allerdings nicht, ohne Sasuke noch einmal einen kurzen Blick zuzuwerfen. "Hey, Sakura. Komm rein", begrüßte er die junge Frau und trat zur Seite. "Ich hoffe, dass ist nicht wieder einer deiner schlechten Scherze, Naruto." Sakura war sich am Telefon nicht sicher gewesen, ob dieser Vorschlag ein ernstgemeintes Angebot war, oder ob Naruto sie schlicht weg verarschen wollte. Diese Frage beantwortete sich aber nahezu von alleine, als sie den schwarzhaarigen, sehr gut aussehenden, jungen Mann entdeckte, der lässig am Türrahmen lehnte und sie musterte. Sein Blick wanderte kurz über ihren Körper und blieb schließlich an ihrem Gesicht hängen. Ihre doch recht ungewöhnlich langen, rosa Haare fielen ihr bis knapp über die Brüste. Ihre giftgrünen Augen leuchteten ihm entgegen und strahlten so viel Wärme aus, wie es der Schwarzhaarige noch nie zuvor erlebt hatte. Ihr Körper wies eindeutig die richtigen Rundungen auf, auch wenn er der Ansicht war, dass ihre Brüste ruhig ein bisschen größer sein könnten. Am meisten gefielen ihm aber ihre langen Beine, die in dieser kurzen Jeanshose und den hohen Schuhen wirklich gut zur Geltung kamen. Man konnte also sagen, dass Sasuke zufrieden war mit dem was er sah. Jetzt musste sie nur noch zustimmen und dann wäre er seiner Problemlösung schon einen Schritt näher gekommen. "Sakura - Sasuke, Sasuke- Sakura", stellte Naruto die beiden kurz vor, ehe er die Tür hinter der Rosahaarigen schloss und mit den beiden ins Wohnzimmer zurück ging. "Okay, was genau ist das jetzt?", durchbrach die einzige anwesende Frau die Stille und besah die beiden Männer jeweils mit einem fragenden Blick. Sasuke erklärte ihr das Ganze noch einmal grob und besah sie dann seinerseits mit einem fragenden Blick. "Du müsstest morgen Abend lediglich mit zu meinen Eltern kommen und ihnen vorspielen, dass du meine Freundin bist. Alles andere wird sich erst noch ergeben", stellte er auch direkt klar und musterte das Gesicht der jungen Frau. Sakura ließ sich das ganze durch den Kopf gehen und wägte Pro und Kontra ab. Positiv war es auf jeden Fall, da sie erst einmal ihre Geldsorgen los sein würde. Andererseits musste sie die Freundin eines Mannes spielen, den sie noch nicht einmal kannte. Allerdings ging sie auch nicht davon aus, dass seine Eltern erwarten würden, dass sie aufs heftigste mit ihm herum machte. Also wäre wohl höchstens mal ein kurzer Kuss oder eine Berührung drinnen. Das würde sie hinbringen. "Okay, einverstanden", besiegelte sie schließlich diesen Deal und schüttelte Sasuke zum Zeichen die Hand. Was sollte schon so schwer daran sein, so zu tun als wäre man zusammen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)