Liebe zwischen den Welten von Sen-San ================================================================================ Kapitel 4: danach ----------------- Sie konnte und wollte es nicht vergessen. Er hat ihren Mann auf dem Gewissen. Dafür muss er sterben. Und sie wird zuende bringen was ihr Mann angefangen hat. Senju war wieder zurück in ihrem Palast und viele Dorfbewohner sprachen ihr ihr Beileid aus. Senju aber war nicht mehr traurig. In ihr brannte der Rachedurst auf Tatara, dem Mörder ihres über alles geliebten Mannes. Sie ging nach Sakura-jima in das Dorf der Rebellen mit Tara als dessen Anführer. Eine Weile ging sie durch das Dorf an die Menschen vorbei. Und auf einmal sah sie ihn. Ihn, der ihr den Mann genommen hat und sie nun allein ist. Sie rannte auf ihn zu und zog ein Messer aus ihrem Gewand hervor. Mit diesem griff sie Tatara an. Kurz bevor sie ihn erreicht halten sie einige seiner Gefolgsleute auf. Schreiend versucht sie sich von ihnen zu befreien, vergeblich. Senju bricht zusammen und wird von Tataras Leuten festgehalten. “Wer bist du?“ fragte Tatara verwundert. “Du Mörder. Sterben musst du! Du hast Shido-sama getötet. Dafür musst auch du sterben. Du Mistkerl!“ brüllte sie ihn an. Wenn nur ihr Körper genauso kräftig gewesen wäre wie ihre Worte, wäre dieser Tatara längst tot. Sie riss sich von ihren Bewachern los und legte das Messer an ihren Hals. “Willst du euch beide wirklich töten?“ fragte eine sanfte freundlich klingende Stimme. Sie kam von einem groß gewachsenen Mann, mit langen grau-blauen Haaren und seine Augen waren geschlossen. “Uns? Was meinst du damit?“ fauchte sie zurück. “Dich und dein Kind. Dein ungeborenes Kind. Das Kind von Shido.“ sagte er wieder so warmherzig. Senju ließ das Messer fallen. “Unmöglich. Das kann nicht sein. Es war doch nur eine Nacht.“ dachte sie. Die Männer ließen sie los. Obwohl sie nun frei war und Tatara hätte angreifen können, blieb sie sitzen. Ein geschockter und verständnisloser Blick ließ ihre Gedanken und Gefühle erahnen. “Was willst du tun, Tatara?“ fragte einer der Männer. “Lasst sie laufen. Sie hat uns nichts getan.“ “Aber sie trägt Shidos Kind in sich! Es könnte gefährlich werden!“ wurde der Mann lauter. “Trotzdem. Sie hat uns nichts getan. Ich will nicht, dass noch mehr Blut an meinen Händen klebt also sowieso schon.“ meinte Tatara traurig und doch energisch zurück. “Wenn du möchtest kannst du mit uns kommen. Wie heißt Ihr?“ wandte er sich nun an Senju. Diese aber wandte den Kopf stur und hochmütig zur Seite. Für jeden war es unverkennbar, dass sie Tatara hasste. Warum ließ er sie trotzdem leben? Aus Schadensfreude? Sollte sie sehen wie er noch anderen Menschen die geliebten wegnahm? Senju wusste es nicht. Tatara wendete sich ihr dann ab und ging. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt ihn zu töten, aber warum tat sie es nicht? Warum? Senju blieb diese Nacht im Lager von Tatara. Aus Sicherheitsgründen wurde er beschützt und sie hatte keine Möglichkeit der Rache. Bis spät in die Nacht beobachtete sie den sternenverhangenen Nachthimmel. Plötzlich sah sie Shidos Gesicht, wie es sich aus mehreren Sternen zusammensetzte. Das war unmöglich. Schnell schaute sie auf den dreckigen Boden und beschloss schlafen zu gehen. Seltsamerweise schlief sie schnell ein. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie sich heute so sehr verausgabt hatte. In ihren Träumen waren sie und Shido zusammen. Er umarmte sie liebevoll. Doch auf einmal stieß er sie von sich weg. Senju, verwirrt, sah ihn an. Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. “Es tut mir Leid.“ sagte er. “Was? Was tut dir Leid? Bitte. Bleibe bei mir!“ “Es tut mir Leid, das du nun allein sein musst. Ich hätte dich so gern noch ein letztes Mal gesehen, meine geliebte Senju.“ Das trauriges Lächeln auf Shidos Gesicht wurde immer trauriger. Aber dennoch war es noch ein Lächeln. “Ich will das du zurückkommst. Bitte! Du wirst Vater. Du kannst dein Kind doch nicht allein lassen!“ wurde sie immer lauter. “Ich bin Tod. Du weißt, ich kann nicht mehr zurück. Egal wie sehr ich es auch wollte. Ich vermisse die Wäre deiner zarten Haut. Aber ich bereue es nicht. Ich habe eine schöne Zeit mit die verbracht. Bitte vergiss das niemals.“ “Nein! Du darfst nicht tot sein! Ich brauche dich! WIR brauchen dich! Komm und umarme mich!“ “Senju. Ich wollte es dir schon immer sagen. Aber sobald ich dich sah, traute ich mich nicht mehr. Senju, ich liebe dich. Du bist mir wichtiger als alles andere auf dieser Welt.“ “Und warum bist du dann für den roten König gestorben?“ “Shuri und ich kennen uns schon sehr lange. Ich habe mir geschworen ihn mit meinem Leben zu beschützen und mein Leben für seinen Traum zu geben. Ich konnte nicht anders. Wie gern wäre ich für dich gestorben. Aber es sollte nun einmal nicht sein. Bitte verzeih mir, meine Senju.“ “Bleibe bei mir! Geh nicht weg! Bitte, Shido! Bitte!“ “Erziehe unser Kind gut und ehrenhaft. Kümmere dich gut um ihn. Und vergiss eines nicht: ich werde immer bei euch sein. Bis in alle Ewigkeit.“ Mit diesen Worten verblasste Shidos Körper und verschwand. “NEIN! SHIDO! Komm zurück! Bitte! Ich flehe dich an. Komm zurück!“ weint Senju los. Dann wachte sie auf. Erst überlegte sie, ob es wirklich nur ein Traum war oder eine Botschaft ihres geliebten Shido. Auf einmal erinnerte sie sich wieder an sein Gesicht, das sie in den Sternen gesehen hatte. “Ich habe es mir doch nicht eingebildet. Er war es wirklich.“ flüsterte sie sich zu. Ein schmales und trauriges Lächeln brachte sie hervor. Senju setzte sich hin und streichelte sich über den Bauch. “Ich werde dich gut erziehen. Mit all meiner Liebe sollst du aufwachsen. Und von deinem Vater erzähle ich dir nur Gutes.“ Nun stand sie auf und ging ins Freie. Die Nacht war wunderschön und man hatte einen beeindruckenden Blick auf die Sterne. Eine Weile haschte ihr Blick zwischen den Sternen herum und dann sah sie es wieder. Shidos Gesicht bildete sich aus den Sternen. Diesmal hatte er ein herzliches Lächeln auf den Lippen. Nun lächelte sie den in den Sternen abgebildeten Kopf Shidos entgegen. “Wer weiß, was uns die Zukunft bringen wird, mein Sohn.“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)