Drogensucht - Bis(s) das Leid ein Ende hat von jennalynn (Wenn das Schicksal zuschlägt) ================================================================================ Kapitel 21: Rückzug ------------------- Einen wundervollen guten Abend…ich hoffe bei euch ist es trockener als bei mir. -.- Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber so langsam kann der Frühling kommen oder? Viel Spaß! *********** Edward POV „Alice bitte…noch einmal.“ Sie schnaufte, drehte sich langsam zu mir um und starrte mich an. „Bitte“, flehte ich noch einmal, während ich mich an einen dicken Baumstamm lehnte. Wir waren kurz vor unserem Haus. Die Jagt war genauso unausgeglichen wie ich mich fühlte. Damwild wohin das Auge reicht…aber keine Abwechslung. Ich fühlte mich einfach nur entsetzlich. Bella hatte seit zwei Tagen kaum ihr Zimmer verlassen und tat sie es doch, dann nur um einen…wie ich finde…viel zu kleinen Happen zu essen oder Carlisle aufzusuchen. Sie mied uns…waren wir mit ihr im selben Raum, sah sie zu, diesen schnell wieder zu verlassen. Ihr Verhalten macht mich krank und allmählich Zweifel ich an dieser Gefährten Geschichte. Was wenn wir doch eine Ausnahme der Regel waren? „Meinst du tatsächlich, dass sie innerhalb von einer Stunde ihre Meinung geändert hat?“ „Himmel Alice bitte…ich dreh durch wenn sie uns weiter aus dem Weg geht.“ Meine Schwester seufzte, setzte ein mitleidiges Gesicht auf,…eines, das mir mittlerweile gehörig auf die Nerven geht… tat dann aber mir zuliebe was ich wollte. Allerdings ohne Erfolg. Ihre Vision war wie die letzten gefühlten 1000 davor auch,… nicht zufriedenstellend! Bella konnte oder wollte sich einfach nicht für eine Richtung entscheiden. Stöhnend ließ ich mich auf den feuchten Boden gleiten und rupfte Moos. „Du solltest dich nicht so verrückt machen, Edward. Sie braucht einfach Zeit! Versetzt dich in ihre Lage. Früher oder später wird sie auf uns zukommen.“ Ich erwiderte nichts. Sie seufzte in Gedanken, drehte sich um und lief allein zum Haus. Sie hatte gespürt, dass ich allein sein wollte. In den letzten beiden Tagen hatte ich mehr aufbauende Worte gehört als in meiner gesamten Existenz. Teils nervende, teils nachdenkliche. Ich wusste, dass ich mich hängen ließ aber ich wusste nicht, wie ich es ändern sollte. Es war schrecklich sie in unmittelbarer Nähe zu wissen, dennoch Abstand halten zu müssen. An ihrem ersten Tag hatte ich das Gefühl die Barriere durchdrungen zu haben. Am Tisch hatte sie sich sogar etwas über mich lustig gemacht. Es war schön ihr Lachen zu hören. Es war ein unglaubliches Gefühl so dicht neben ihr sitzen zu dürfen. Der Körperkontakt beim Klavierspielen… Sie hatte sogar eine kleine Träne im Augenwinkel gehabt. DIESE AUGEN. Sie hatte mich mit einer solchen Intensität angestarrt, dass ich das Gefühl hatte, sie könne durch mich hindurch, vorbei an meinem Äußeren und direkt in meine Seele sehen. Es war so unglaublich intensiv. Aber vermutlich nur für mich. Warum sonst vergrub sie sich in ihrem Zimmer? Ich hörte sie jede Nacht weinen und es zerriss mich nicht bei ihr sein zu können. Emmett und ich, wir hatten das Gespräch zwischen ihr und Carlisle mitbekommen, als er ihre Wunden versorgte. Sie war aufgeschlossen gewesen. Es war trotz der Umstände ein toller Tag. Wir kugelten uns beinahe auf dem Boden, als sie Carlisle für durchgeknallt betitelte. Da war keine Scheu, keine Skepsis…da war ehrliche Interesse. Sie ahnte bereits, dass wir anders waren. Sie hatte eine exzellente Auffassungsgabe, eine ausgeprägte Beobachtungsgabe. Ich konnte mir vorstellen, dass die Ungewissheit darüber mit wem oder eher WAS sie es zutun hat nervenzerrend für sie sein muss. Aber sie weckte an diesem ersten Tag nicht den Eindruck, als würde sie die neuerlangte Erkenntnis verunsichern. Klar sie wusste nichts…außer das wir anders waren. Aber selbst das, würde doch in jedem Menschen eine Gewisse Besorgnis an den Tag rufen oder? Jasper meinte, dass sie weder verängstigt, noch besorgt sei. Das sie einfach nur verwirrt und überfordert war, sich diese Gefühle aber nicht auf uns sondern einzig und allein auf sie selbst bezogen. Was also verwirrte sie? Carlisle meinte, das ich wohl der Hauptverursacher ihrer wirren Gefühle war. Ich sah es selber ein, aber ich war mir sicher, nicht der alleine Grund zu sein. Wenn sie tatsächlich eine Bindung zu mir spürte, war es selbstverständlich, dass sie Verwirrung spürt. Weil es einfach etwas ist, was ihr menschlicher Verstand nicht entschlüsseln kann. Würde sie die Wahrheit erfahren, würde sie dem allen entspannter entgegenblicke…so hoffte ich jedenfalls. Doch die Wahrheit war noch nicht an der Zeit. Sicher war, auch die anderen lösten Verwirrung in ihr aus. Wenn sie sich zu mir hingezogen fühlt…was sie laut Jasper tut…müsste sie sich auch zu den anderen hingezogen fühlen. Jasper kann mit Sicherheit bestimmen, das Carlisle sowie ich, ihr volles Vertrauen genießen…und doch kann mich das alles nicht beruhigen. Könnte es,…wenn sie nur endlich bereit für den nächsten Schritt wäre. Wenn sie endlich bereit dazu wäre, an unserem Familienleben teilzunehmen. Wenn ich einen Erfolg sehen könnte, würde ich so viel einfacher mit der ganzen Situation umgehen können. Dass sie überfordert ist, kann ebenfalls leicht erklärt werden. Neue Umgebung, neue Menschen…niemand weiß, was genau sie zurück gelassen hat. Irgendetwas musste an diesem Tag vorgefallen sein, als wir sie in der Gosse fanden. Denn sie hatte nicht einmal persönliche Gegenstände dabei und das, ist schon sehr merkwürdig meint Carlisle. Wenigstens Spritzbesteck hätte da sein müssen. Es muss befremdlich und einengend für jemanden sein, der viel Zeit im Freien verbracht hat. Zusammenfassend konnte ich also sagen, das ihr Verhalten plausibel war, ich aber einfach…Liebeskrank wie ich bin… überregiere und Sachen in Erwägung ziehe, die vollkommen deplatziert sind. Was erwartete ich eigentlich? Das sie gutgelaunt und glücklich ihr altes Leben hinter sich lässt um sich mit mir sofort in ein gemeinsames zu stürzen? Sie muss eine harte, prägende Zeit hinter sich haben! Wer war ich schon, der ihr nicht gönnte diese zu verarbeiten? Aber zum Teufeln nochmal…ICH WOLLTE MIT IHR VERARBEITEN. Ich wollte für sie da sein, sie halten wenn sie das Gefühl hatte zu fallen. Ich fuhr mir seufzend durchs Haar. Ich wollte ja, dass sie verarbeitete. DAS war unser Ziel! Ohne eine Verarbeitung ihrer Vergangenheit, würde ein gemeinsames Leben nicht stattfinden, soviel hatte ich verstanden. Natürlich…ich könnte sie über meine Schultern schmeißen und diese Familie verlassen um sie dann weit weg von jenen die ich liebe zu meinesgleichen zu machen. Allein der Gedanke schmerzt und außerdem…es wäre nicht richtig. Carlisle hat mit jedem einzelnen seiner Argumente recht…nur ein Entzug und die daher rührende Verarbeitung würde aus sie einen gezeichneten,… aber dennoch glücklichen Menschen und später Vampir machen. Ich muss die Tatsachen einfach so akzeptieren wie sie sind. Sie bestimmt das Tempo, mir blieb nichts anderes übrig als mich anzupassen. Wenn es nur nicht so schwer wäre. Ich war noch nie sehr geduldig gewesen und gerade jetzt ging es mir nicht schnell genug. Gut Ding braucht Weile…Yeah, wenn Weile nicht so verdammt ätzend wäre. Sie hatte alles Recht sich zurückzuziehen, aber ich hatte kein recht ihr deswegen einen Vorwurf zu machen. Denn das tat ich…irgendwie… in meinem verdrehten Denken. Und ich schämte mich dafür, konnte es aber nicht aufhalten. Ich war gekränkt aber das schlimmste…ich hatte große Sehnsucht nach ihr. Ich dachte, es würde ihr gleich gehen…NEIN ich war mir sicher, dass es ihr gleich gehen würde. Das ist doch der Harken, an dieser Gefährten Sache. Man kann ohne den anderen nicht! Sie anscheinend schon… „Edward“, der seufzende Unterton in Carlisles Stimme ließ mich schnaufen. „Ich werde schon damit klar kommen.“ „Offensichtlich nicht…“ Er setzte sich neben mich und ich, hatte plötzlich das dringende Bedürfnis davon zu laufen. „…es bringt wirklich niemand etwas, wenn du dich so hängen lässt.“ „Was erwartest du von mir?“ „Ich erwarte…“, und nun schubste er mich so fest mit seiner Schulter an, das ich beinahe umfiel. „Lass den scheiß“, knurrte ich, er jedoch lachte. „…ich erwarte, dass du deine Bedürfnisse einmal zurückschraubst und dich auf ihre konzentrierst. Ich erwarte Einsicht, denn sie tut das einzig richtige in dem sie sich intensiv mit sich selbst befasst. Und ich erwarte, dass du deinen Arsch von diesem Boden erhebst, das Unkraut zufriedenlässt und dich erhoben Hauptes dem Problem stellst.“ Mein Gott, ich hasste es wenn er den Vater raushängen lässt. „Welchem Problem denn, Carlisle? Sie ist nicht bereit irgendeines ihrer verdammten Probleme in Angriff zu nehmen…welchem also soll ich mich stellen?“ „Du kannst so bockig sein Junge…Es geht hier um kein Spielzeug das dir irgendjemand weggenommen hat. Hier geht es um ein junges Mädchen, das an ihrem Fuß einen deftig gefüllten Eimer Scheiße zu baumeln hat und alles über was du dir momentan Gedanken machst, ist die unerfüllte Erwiderung deiner Liebe. Denkst du nicht, sie hat gerade wahrlich andere Sorgen als die große Liebe in dir zu finden. Begreif endlich, dass es verdammt nochmal um ihr Leben geht und wenn sie dieses verliert, dann hast du allemal noch genug Zeit im Selbstmitleid zu Baden. Zwei Tage muss ich mir dein gekränktes, trauriges Gesicht ansehen…“, er schnaufte einmal und ich war zur Salzsäure erstarrt. „…ich verstehe dich Edward. Natürlich, du machst gerade die schlimmste Zeit deines Lebens durch, aber es wird nicht besser wenn du alles Schlechte aus der Situation pflückst und dich daran zu Grunde richtest. Du warst einverstanden und wusstest was auf dich zukommt. Es sind erst zwei Tage, Edward…zwei Tage… was erwartest du von ihr? Sie muss doch erst einmal begreifen was genau mit ihr passiert.“ Er stand auf und sah auf mich hinunter. Ich allerdings war zu gelähmt um aufzusehen. „Du hast den Beweis mehrmals in Jaspers Gedanken gelesen. Sie fühlt für dich, wie sie für keinen anderen fühlt. Warum kannst du dich für den Moment nicht einfach damit zufrieden geben? Himmel Herrgott nochmal“, fluchte er und drehte sich zum gehen. Fazit war, Carlisle hatte nur selten solche Ausbrüche. Und Fazit war auch, ich hatte mich noch niemals so klein gefühlt. „Es ist nicht nur die unerfüllte Liebe…denkst du ich weiß nicht, dass es um ihr Leben geht? Denkst du, ich möchte ihr nicht helfen? Bist du wirklich der Auffassung, ich hätte mir die letzten Tage nur Gedanken um mich selber gemacht? Den dem ist nicht so…ich denke pausenlos an dieses Mädchen…jede verdammte Sekunde sind meine Gedanken bei ihr und alles was ich möchte ist…das es ihr besser geht…“, hauchte ich. „Dann verstehe ich nicht, warum du dir selbst die Kraft mit schwachsinnigen Vermutungen und Gedanken raubst, wo du alle mobilisierenden Kräfte benötigen wirst wenn es ans Eingemachte geht. Falls du diese beiden Tage als Rückschlag siehst, dann hast du nicht genau hingesehen. Wenn du bereits jetzt am Ende bist…dann bezweifel ich, das du das kommende durchstehen wirst.“ Ich setzte zu einer Antwort an, aber mir wollte keine passende einfallen. Er wartete einen Moment, dann drehte er in sich hinein murmelnd um. „Ich werde stark genug sein um für sie da zu sein, wenn sie es denn will.“ „Beweise es mir“, sagte er fest ohne sich umzudrehen. Ich starrte ihm hinterher, bis er auf die Lichtung vor unserer Villa trat. Verfluchte Scheiße…stöhnend fuhr ich mir durchs Haar. Er hatte Recht! Ich benahm mich total kindisch…ich benahm mich nicht wie ein 108 jähriger Vampir ich benahm mich wie…Gott ich benahm mich wie ein hormongesteuerter 17 jähriger. Der ich ja auch irgendwie war… Ich wusste, Carlisle hatte mir diesen Arschtritt verpasst, um mich auf den Boden der Tatsachen zurück zu befördern. Es waren nur ZWEI Tage, das war nichts und ich rechnete bereits jetzt damit, dass alles vergebens war. Das war…völlig absurd…denn ich hatte ja bereits festgestellt, warum sie sich zurückzieht. Es gibt überhaupt keinen Grund zur Beunruhigung! Alice hat recht, früher oder später wird sie auf uns zukommen. Ich erhob mich, atmete einmal tief durch und lief anschließend zum Haus. Ich würde Carlisle beweisen, dass ich bereit für sie war, bereit mit ihr die Hölle zu betreten. Aber vorher…musste ich ihm für seine äußerst erfolgreiche Gehirnwäsche danken. Bella POV Ich lag auf dem Bauch, quer über dem Bett, starrte aus dem Fenster und vernichtete die vierte Kippe in der letzten Stunde. Carlisle hatte mir gestattet im Zimmer zu rauchen, nachdem Esme mir tatsächlich fünf Schachtel Zigaretten mitgebracht hat. Vier hatte ich bereits ins Jenseits geschickt und die fünfte würde bald folgen, wenn ich nicht bald zu einer Entscheidung kam. Da gab es einen Teil in mir, der sich mutig den Löwen zum Fraß anbieten wollte und einen Teil, der am liebsten nie wieder das Zimmer verlassen wollte. Ich hatte mich in den letzten zwei Tagen sehr gut eingelebt…jedenfalls in diesem Zimmer. Alice und Rosalie hatten mir Berge an Klammotten und Schuhe mitgebracht. Mehr, als ich jemals in meinem Leben besessen hatte. Nicht zu vergessen Schmuck und allen möglichen anderen quatsch, denn Frau ihrer Meinung nach braucht. Der Kleiderschrank war bis zum bersten gefüllt, das Badezimmer quoll über und ich fühlte mich schäbig ihre Gastfreundschaft so mit Füßen zu treten. Ich wusste, sie wollten, dass ich mich integriere. Aber ich wusste auch, was das auf lange Sicht betrachtet mit sich bringen würde. Ich konnte nicht monatelang so weiter machen wie bisher. Konnte nicht bei ihnen Leben ohne einsichtig zu sein. Carlisle würde mir irgendwann das Heroin streichen…ich wusste das, auch wenn er es bis jetzt noch nicht gesagt hat. Es gab nur drei Möglichkeiten für mich. Sofort verschwinden! Was wahrscheinlich gesünder für uns alle war. Bleiben, bis ihnen die Geduld ausgeht und sie nicht mehr bereit sind mich mit Aitsch zu versorgen und dann verschwinden! Oder…und das bereitete mir Magenschmerzen…auf sie eingehen und schauen wohin es mich bringt! Ich wusste sie hofften auf letzteres…aber letzteres war so verdammt ungewiss. Fremdes, hatte mich schon als Kind abgeschreckt. Meine Mutter pflegte immer zu sagen `Im Leben ist es hin und wieder nicht verkehrt Risiken einzugehen´ Wahrscheinlich würde sie diese Situation als ein Risiko ansehen, das ich getrost eingehen sollte. Ich war so verwirrt. Ich hatte Angst mich dem Ungewissen zu stellen, aber…und das machte mich wirklich fertig…ich spürte das es der Richtige Weg wäre. Alles was ich wollte war so schnell wie möglich ins Gras zu beißen…plötzlich wollte ich so viel mehr und das war…das war einfach nicht richtig. Denn jemand wie ich hatte es nicht verdient am Leben zu sein…nicht nach dem was ich getan hatte… Was sollte ich nur machen? Und dann war da Edward. Er nahm in den letzten Tagen den größten Teil meiner Gedanken ein. Der andere Teil gehörte Jake. Ich trauerte um meinen Freund, einen Moment später genoss ich das Kribbel wenn meine Gedanken zu Edward schweifen und das war… ganz falsch. Ich sollte mich nicht gut fühlen, auch nicht für einen Moment. Ich hatte meinen besten Freund im Stich gelassen. Welches Recht nahm ich mir heraus, an Edward zu denken? Einen für mich…völlig fremden, den ich erst einige Mal gesehen hatte, mit dem ich erst einige Sätze gewechselt hatte. Und warum dachte ich überhaupt an Edward? Ich war gewillt es herauszufinden einfach weil…weil ich wusste ich musste es herausfinden um mich selbst wieder akzeptieren zu können. Mit dem Wissen, könnte ich alles ins richtige Licht rücken. Könnte Prioritäten setzen oder… was auch immer... Und dann waren da auch die anderen…sie vermittelten ein so warmes Gefühl, das ich nicht anders konnte als mich in ihrer Gegenwart wohl zu fühlen. Das war auch der Grund, warum ich ihnen aus dem Weg ging. Ich sollte mich einfach nicht wohl fühlen. Egal wie ich es drehte und wendete…ich kam zu keinem Entschluss. Jake würde wollen, das ich diese Gelegenheit als Neuanfang wahrnehme und somit eine Chance auf ein besseres Leben…wie er es nennt…erlange. Doch wäre es tatsächlich ein besseres Leben? Ich würde irgendwann auf Heroin verzichten müssen und das wollte ich partout nicht einmal in Erwägung ziehen. „Verflucht nochmal.“ Was würde das für ein Leben sein? Ohne Aitsch, wäre ich allem vor dem ich Jahrelang davongelaufen war, schutzlos ausgeliefert. Ich würde es kein weiteres Mal ertragen… Carlisle hatte gemeint ich solle mir Zeit nehmen, doch umso mehr Zeit ich mir nahm um so schwieriger wird alles. Ich bräuchte nur hinuntergehen, mich zu ihnen setzen und tun was Carlisle mir angeboten hatte. Einander kennenlernen. Hinterher konnte ich noch immer Entscheidungen treffen, die getroffen werden mussten. Ich wollte sie irgendwie kennenlernen. Die Sonderarten dieser Familie, machten mich neugierig. Ich wollte wissen was mit dieser Familie war…auch wenn ich die Konsequenzen daraus ziehen musste. Es war ganz einfach…redete ich, redeten sie…der Zeitpunkt lag allein in meinen Händen. Vielleicht würde ich dann erfahren, was es ist was Edward in mir weckt. Denn Carlisles Andeutung versicherte mir, dass er etwas wusste. Vielleicht würde ich erfahren, warum sie ein solch großes Interesse an mir hatten. Denn das verstand ich noch immer nicht. Ich fürchtete mich nicht wirklich vor ihren Antworten…ich hatte viel scheiße in den letzten Jahren erfahren, erlebt…ich konnte mit so etwas umgehen. Mit was ich nicht umgehen konnte war… Ungewissheit. Doch solange ich hier in meinem Bett lag, würde ich keine Gewissheit erlangen. „Borr Leck mich doch“, rief ich angepisst aus, drückte die Kippe aus und setzte mich aufrecht. Ich bekam Kopfschmerzen bei dem ganzen Gedankensalat. Nicht einmal der Druck von vor 4 Stunden konnte mich von diesem Höllenritt der in meinem Kopf standfand bewahren. „Entscheidungen, Entscheidungen…“, murmelte ich vor mich hin, während ich die Schultern kreisen ließ. Es wurde verflucht nochmal Zeit eine Entscheidung zu treffen. Ich hatte bereits in Erwägung gezogen, mir von Carlisle einen Zettel und einen Stift geben zu lassen um fein säuberlich die Pros und Kontras aufschreiben zu können. In meinem überfüllten Kopf würde eine imaginäre Liste keinen Sinn machen, ich würde die Hälfte vergessen haben, bevor ich beim letzten Stichpunkt angekommen wäre. Ich hatte nach keiner Schreibmöglichkeit gefragt weil ich…eigentlich bereits wusste was ich wollte. Ich schob es hin und her…versuchte mich vom Gegenteil zu überzeugen aber Fakt war…ich konnte nicht gehen aber auch nicht bleiben ohne mich zu intrigieren. Es war eigentlich alles geklärt. Ich würde nicht entziehen, aber es würde vielleicht eine andere Möglichkeit geben. Irgendetwas, würde sich in den Wochen ergeben, mit dem wir alle gut leben konnten. Wenn sie denn überhaupt auf lange Sicht mit mir leben wollten. Sie hatten zwar angeboten, ich könnte bleiben aber wer sagt mir denn, das dieses `bleiben´ nicht kürzer ist als ich dachte. Aber gehen wir einfach davon aus, es bedeutet was ich hoffe. Dann könnte ich, wenn alle Stränge reißen, immer noch verschwinden. Schnaufend stand ich auf und lief ins Bad. Ich würde jetzt Baden…lange Baden. Anschließend würde ich mich in eines meiner neuen Outfits schmeißen und den Gang zum Schlachter antreten. Mit dieser Entscheidung war ich zufrieden und setzte einen Punkt. Jetzt blieb nur zu Hoffen, das ich mit dieser Entscheidung nicht gehörig auf die Schnauze falle. ******** Bis bald… GGLG Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)