Drogensucht - Bis(s) das Leid ein Ende hat von jennalynn (Wenn das Schicksal zuschlägt) ================================================================================ Kapitel 49: Erweckte Gelüste ---------------------------- Puhhh…ich habe es tatsächlich Mal wieder geschafft. Aber erst einmal HALLO meine süßen! Die dritte Woche infolge…und es wird einfach nicht besser. Wie hartnäckig kann dieser verdammte Grippevirus denn bitte sein? Sogar mich hat es erwischt…eine Tatsache, die mich wirklich schwer geschockt hat. Sowas ist mir noch nie passiert… Jedenfalls ist es echt hart…irgendwie, wechseln wir uns ständig mit den Symptomen ab...vor allem mit dem hohen Fieber. Sogar unser Kindergarten hat vorläufig wegen mangelnder Dienstkräfte und geringer Anzahl Kinder dicht gemacht…die paar verbliebenden, wurden in der Partnerkita untergebracht. Das muss man sich mal vorstellen… Wie dem auch sei…ich habe bis auf das hier, noch gar nichts geschrieben. Versuche mich jetzt die Tage aber an das nächste Per sempre…immer am Abend ein bisschen und dann solltet ihr da auch wieder etwas zum Lesen bekommen. Das Schreiben lenkt gut von dem geschniefe ab -.- Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Ich habe eine geteilte Meinung dazu aber nun gut… Ich will euch nicht länger die Ohren vollsülzen Viel Spaß! ************* Bella POV Stöhnend kam ich wieder zu mir und hätte mich um ein Haar mitten auf der Fernsehdecke übergeben, die vor meinen Füßen lag. Gequält schloss ich die Augen und atmete ruhig durch die Nase, während ich mich mit den Ellenbogen auf die Knie stütze und den Kopf hängen ließ. Edward strich über meinen Rücken, bis hoch zu meinen Nacken um diesen leicht zu massieren. Er hatte sich ebenfalls aufgerichtet und klemmte mir mit seiner anderen Hand, die Haare hinters Ohr um meine Wange zu küssen. „Großartig“, grob, krallte ich mich in die kurze Hose. „Carlisle holt dir schon was“, hörte ich die sanfte Stimme, meines persönlichen Engels und brummte zufrieden. Kalter…ätzender…stinkender Schweiß, drückte sich bereits aus jeder Pore meines Körpers und durchtränkte meine Klamotten. Wie lange war ich den weggetreten, zum Teufel nochmal? Mein Kehle war unglaublich trocken trotz des oder gerade wegen des zähen Speichels. Ich schluckte einige Male, bis Alice an meine andere Seite kam und mir ein Glas Wasser reichte. Doch selbst das half kein bisschen. Dennoch, nickte ich ihr zum Dank. Sie berührte leicht meine bebende Schulter. Mir tat jeder verdammte Muskel weh, dieses dauerhafte Gezitter, ging mir unter die Substanz. Ich war schon ganz steif. „Okay…“, hörte ich Carlisle murmeln und riss sofort den Kopf hoch. Er kam gerade um den Sessel auf uns zu, hockte sich noch im Schritt vor mir auf den Boden und griff sofort nach meinem rechten Handgelenk. Im gleichen Augenblick, legte sich Edward Hand wie so oft, schraubstockartig um meinen Oberarm und drückte diesen ab. Ich knirschte mit den Zähnen, als sich sofort eine Taubheit im unteren Bereich ausbreitete. „…ich weiß kaum noch, wo ich zustechen soll.“ Carlisle klang geschäftig, während er mit den Daumen eine geeignete Stelle ertastete. „Da…“, keuchte ich und er drückte noch einmal über die gleiche Stelle um sich zu vergewissern. Im nächsten Augenblick, schob er mir die Nadel unter die Haut. __________________ „Habe ich dir schon einmal gesagt, dass du unglaublich gut riechst?“ Edward kicherte leise als ich meine Nase über die feste Haut seines Halses rieb und dabei tief inhalierte. Er hatte mich wohl wie ein Baby auf den Schoß gezogen. Von irgendwoher erklang leises Lachen. Ich rollte die Augen. In diesem Haus hatte man keine verdammte Privatsphäre. „Ich muss unbedingt duschen“, sagte ich leise. „Ich warte hier unten auf dich…mach dir vielleicht ein Frühstück“, nuschelte er in meinem Haar. Ich rollte wieder die Augen, während ich mich hochkämpfte. „Es ist sicher noch Suppe da. Du musst nicht aufspringen und etwas anderes machen nur weil jetzt Frühstückszeit ist. Ich musste vorhin fast kotzen…du verlangst zu viel von meinem Magen. Bleib einfach sitzen“, schnaufte ich und lief…die anderen ignorierend…aus dem Zimmer. Gott…ich war kein Schwein was alles durcheinander Fressen konnte. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich erst einmal aufs Bett um eine zu rauchen. Meinen brennenden Körper ignorierte ich dabei. Der salzige Schweiß, schien sich einmal mehr in meine Wunden zu fressen und würde diese wohl ein weiteres Mal entzünden. Egal…es war ja doch ausweglos das unvermeidliche zu unterbinden. Nun hatte ich den Löwenanteil meiner `nennenswerten´ Vergangenheit erzählt. Was mich zu dem Ergebnis brachte, dass unmögliches doch möglich werden konnte. Übrig, blieb jetzt nur noch ein kleiner Teil. Die Flucht…Leahs Tod…Jakes Festnahme…andere Kleinigkeiten, die deutlich belangloser waren und doch, irgendwie zu dem Puzzel gehörten das mein Leben geworden war. Körperlich fühlte ich mich unschlagbar. Auch wenn es von außen nicht den Anschein hatte. So gab mir das Heroin doch die nötige Energie, die ich zum Leben brauchte. Das und Sauerstoff und schon, funktionierte ich. Seelisch allerdings, war ich völlig ausgelaugt. Aus meiner Mentalität, hatte sich das Heroin vollständig zurückgezogen und mich mit allen Schwierigkeiten allein gelassen. Irgendwie, fühlte ich mich verraten…schnaubend, drückte ich den Stummel aus und schälte mich aus meinen Klamotten. Verraten von einer Droge…hörte sich an wie der Titel eines schlechten Buches. Verrat oder nicht Verrat. Mit einem sinneserweiternden Rauschzustand, wäre ich heute nicht da wo ich im Augenblick stand. Also war ich…allen Widrigkeiten zum Trotz…froh über die mangelnde, geistige Befriedigung. Auch wenn es mich noch immer ärgerte, dass mein einst so grandioser Plan, sich zu einer schrägen Enttäuschung kristallisiert hatte. Ich war niemals gut darin gewesen, meine eigenen Fehler zu akzeptieren. Aber sei es wie es sei…ich hatte in den letzten zwei Wochen mehr erreicht, als in den vergangenen 4 Jahren. Es war wohltuend sich den Schweiß vom Körper zu waschen. Diese komische Therapie, die Carlisle mit mir begonnen hatte schlug überhaupt nicht an. Vielleicht ein kleines bisschen aber es war sinnlos sie weiter zu führen. Er hatte es vergangenen Abend bei einem hilflosen Schulterzucken belassen und mir keine Tabletten mehr gegeben. Was wohl bedeutete, dass die Therapie beendet war. Als ich nach geschlagenen 45 Minuten frisch geduscht und angezogen zurück in die Stube trat, lenkte ein ziemlich ausdruckslos, dreinblickender Edward meine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich weiß, dass dich das alles schwer belastet.“ Sprach ich leise. Außer uns beiden, befand sich niemand weiteres mehr im Raum. Würde er nicht einen so niedergeschlagenen Eindruck machen, hätte ich mich garantiert zu einem Lachen durchgerungen. Denn er saß noch immer, ganz genauso da, wie ich ihn zurückgelassen hatte. „Es ist nur…“, er sah die Stirn in Falten gelegt auf. „…immer wenn ich denke es geht nicht schlimmer…“ „Wird es doch schlimmer“, vollendete ich seinen Satz. Ich ging die letzten Schritte zu ihm, hockte mich vor ihm und legte meine Hände auf seine Knie. Geistesgegenwertig, strich er mir sofort eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. „Verfluchte Drogen“, seufzte er leise. Ich zwang mir ein zartes Lächeln ins Gesicht. „Ich liebe dich“, konterte ich mit einer Inbrunst, die mich selbst überraschte. Einen Moment starrte er mich an, dann griff er mir hektisch an die Oberarme um mich auf seinen Schoß zu zerren. Mir blieb keine Gelegenheit, meine ungalante, rittlinge Position zu verändern, da hatte er mich schon in einem leidenschaftlichen Kuss verwickelt, der mir als aller erstes die Luft raubte und dann anschließend, jegliche Verbindung zwischen meinem Hirn und meinem Körper kappte. Keuchend erwiderte ich seinen Anflug verzweifelt suchender Nähe und schmiegte mich an ihm. Seine Hände verfingen sich in meinen ungekämmten, noch immer nassen Haaren und sein betörender Atem benebelte mich. Nur am Rande bemerkte ich, wie sich mein Körper eigenständig auf seinem Schoß vor und zurück bewegte. Ich wippte...rutschte und keuchte, als sich ein unbekanntes Gefühl genau an der Stelle sammelte, an der meine Oberschenkel miteinander verbunden waren. Als Antwort auf dieses merkwürdige Gefühl, wimmerte ich in seinen Mund. Diese Gelegenheit nutzte er sofort, um mit seiner Zunge meine Mundhöhle zu erkunden. Meine Hände fanden ebenfalls den Weg in seine chaotische Frisur um das Durcheinander noch wüster zu machen. Ich zog fest an seinem bronzen Schopf und erntete ein zufriedenes Brummen, was mich in unseren stürmischen Kuss lächeln ließ. Eine leise...sehr leise Stimme fragte mich, was zum Teufel ich hier eigentlich tat? Es war...wie in einem Rausch. Nichts nahm ich mehr wahr...nichts...gar nichts. Außer Edward und das, was er gerade mit mir tat. Er Küsste mir buchstäblich das Hirn aus dem Schädel. SO... hatte ich ihn noch nie zuvor erlebt. Er war wild...triebhaft...leidenschaftlich...fordernd. Ich schmeckte tiefe Verzweiflung auf meiner Zunge und verliebte mich prompt, ein weiteres Mal in ihm. Ein stetig wachsendes Rauschen in meinen Ohren erinnerte mich daran, dass ich regelmäßiger Luft holen sollte. Was wirklich leichter gesagt war als getan. Wo sich doch seine Zunge gerade einen ausgeglichenen Kampf mit meiner stellte. Das Kribbeln zwischen meinen Beinen, nahm ungeahnte Ausmaße an und erschreckte mich. Vielleicht lag es auch an seinem Schwanz, der groß und hart gegen meine Vagina drückte und an dem ich mich noch immer schamlos rieb. Dieses Gefühl war neu...befremdlich...ein bisschen einschüchternd aber letztendlich erfasste mich Stolz. ICH Isabella Marie Swan...Straßenmädchen aus Prinzip und Dauerkonsumentin aus Leidenschaft, eine absolute… äußerliche Katastrophe konnte Edward Anthony Cullen, bestaussehendster und begnadetster Vampir auf dem ganzen gottverdammten Planeten, mit nur einem einzigen Kuss um den Verstand bringen. Ich jauchzte in unseren Kuss, als mir die Bedeutung dieses Gedankens bewusst wurde. Er fand mich tatsächlich nicht abstoßend...er begehrte mich...MICH! Wiederrum hätte ich es auch nicht für möglich gehalten, dass er mich mit nur einem einzigen Kuss erregen könnte. Um ehrlich zu sein, hätte ich es nicht einmal für Möglich gehalten das irgendetwas...oder irgendjemand...überhaupt fähig dazu wäre, bei mir körperliche Gelüste wachzurütteln. Nicht mit den Schäden, die durch die vielen Drogen entstanden waren. Sex hatte für mich nie eine Bedeutung gespielt. Theoretisch wusste ich wie es funktionierte aber praktisch war alles, was über einen Kuss hinausging, absolutes Neuland für mich. Allerdings war ich alt genug um zu verstehen, dass dieses Kribbeln und leichte Pochen zwischen meinen Beinen nur auf Erregung hindeuten konnte und das stimmte mich außerordentlich zufrieden. Unter seinen Lippen musste ich strahlen wie ein Berg Atommüll. Sein Mund formte sich anpassend, ebenfalls zu einem Grinsen und als ich ihm spielerrisch in die Lippe biss...was zu meiner Verwunderung, tatsächlich möglich war...kicherte er vergnügt. Seine Hände rutschten auf meine Hüften und pressten mich mit einem animalischen Laut, fest auf seinen Schoß. Ich japste über die Leidenschaft, die über mich einfiel überwältigt auf. Er presste seinen Mund noch stürmischer auf meinen als er ihn eh schon malträtierte. Mir war schon ganz schwindlig. Edward begann ungeniert in meinen Mund zu stöhnen. Ich entschied, den Moment so lange wie möglich auszukosten. Denn irgendwann würden wir uns trennen müssen. Spätestens dann, wenn ich an akutem Sauerstoffmangel Bewusstlos werden würden. Und so wie sich die Sache im Augenblick anfühlte, brauchte ich wirklich nicht mehr lang bis zu diesem Zustand. Es war sogar so, dass ich mittlerweile leichte Panik schob. „Bella.“ Ein zarter Hauch, der angenehm an meinen Lippen kitzelte. Und keine Sekunde später, vertiefte er unseren Kuss um ein vielfaches mehr. Er wurde noch stürmischer...noch gnadenloser...noch fordernder. Er versuchte all seine Sehnsucht nach mir, mit diesem Kuss zu stillen. „Stopp mal...“, keuchte ich und riss mich schweren Herzens los. Gierig zog ich den Sauerstoff in meine Lunge...was im ersten Moment brannte wie die Hölle. Er selbst, atmete auch schwer und sah mich durch schwarze Augen verwirrt und fragend an. Ich konnte nur ungläubig den Kopf schütteln, während ich aus dem letzten Loch pfiff. „Hast du vergessen, dass ich ab und an Mal Luft brauche?“ Fragte ich ihn belustigt, wenn auch nicht weniger keuchend. Meine Brust hob und senkte sich rasant. Mit dieser Aussage, hatte wohl auch sein Hirn wieder einen direkten Draht zu seinem Körper hergestellt, den er erstarrte auf der Stelle und blickte mich entschuldigend an. „Vielleicht… kurz vergessen“, murmelte er und entlockte mir damit ein Lachen. „WOW“, sagte ich nach mehreren Minuten in denen wir beide wieder einigermaßen von unserem Hoch runtergekommen waren. Fasziniert hatte ich dabei den Wechsel seiner Augenfarbe beobachtete. Die von einem tiefen Schwarz zurück zu diesem hypnotisierende Gold… welches ich so sehr liebte… gewechselt hatte. Zusammen mit diesem Wechsel, schrumpfte auch sein Schwanz in seinen Urzustand zurück. Zwischen meinen Schenkeln blieb lediglich ein unangenehmer Druck zurück, der leichte Frustration in mir auslöste, die ich aber gut zu überspielen wusste. „Ja...WOW“, bestätigte er und fuhr sich verunsichert durch die Haare. „Ist dir das jetzt...peinlich?“ Fragte ich vorsichtig. „Was? Nein...ich dachte nur...es tut mir leid, ich wollte nicht so über dich herfallen. Das gehört sich nicht“, stammelte er und ich runzelte die Stirn. „Es gehört sich nicht?“ Ich kicherte...er stimmte etwas verhalten mit ein. „Wirklich es...du musst dich nicht rechtfertigen. Ich meine...es überrascht mich, dass wir eine solche Reaktion bei dem anderen auslösen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Ehrlich gesagt, habe ich nicht einmal drüber nachgedacht. Aber es ist schön... verstehst du? Es war definitiv eine gute Erfahrung und wirklich...ich bin deine...ahmm...Freundin...du darfst mich Küssen wie du willst“, nun fuhr ich mir durch die Haare und zuckte prompt zusammen, als ich mich in ihnen verfing. Wirklich...ich hatte keine Erfahrung mit Gesprächen solcher Art. Wusste dementsprechend nicht, was ich sagen sollte. Ich war nicht prüde oder so...wäre auch recht eigenartig bei den Massen an Nutten, die ich schon dabei beobachtete hatte, wie sie einen Freier verführten oder in ihren Fällen, wenigstens so taten als würden sie ihn verführen. Eigentlich...mussten sie nicht einmal sehr verführerisch sein. Vorspiel war wohl eines der seltensten Wörter in diesem Milieu. Nachdem Dienstleistung und Preis verhandelt waren, ging es auch sofort zur Sache. Obwohl man es nicht wollte, lernte man das wesentlich...aber Leidenschaft? Liebe? Hingabe? Vertrauen? Das waren alles Wörter, die ich auf der Straße niemals mit Sex in Verbindung gebracht hatte. Das was ich dort sah, war eher abstoßend als erregend. Und mich schüttelte es am ganzen Körper, wenn ich daran dachte wie kurz davor ich war, meinen Körper ebenfalls unter diesen Umständen anzubieten. „Du hättest es nicht für Möglich gehalten? Wieder deine Komplexe?“ Er klang leicht verärgert. Er dachte, ich hätte ein verzerrtes Selbstbild von mir. Aber immer wenn ich in den Spiegel sah, fragte ich mich... wer von uns ein verzerrtes Bild hatte. „Lass uns nicht weiter drauf eingehen, in Ordnung? Du hast deine Meinung und ich habe meine. Ich war einfach nur überrascht, dass bei mir alles zu funktionieren scheint.“ Er verzog erneut das Gesicht in Unglauben. Ich schüttelte lachend den Kopf und rutschte von seinem Schoß. „Wie auch immer es...war...nett“, warf ich hinterher und hatte damit endgültig den Vogel abgeschossen. „Nett?“ Seine Stimme war ein verzerrter Abklatsch...ziemlich hoch...ich erinnerte mich augenblicklich an einen Ladendetektiv, dem ich einmal ordentlich in die Eier treten musste damit er mich losließ und der dabei ziemlich mädchenhaft aufgeschrien hatte...so in etwa klang auch Edward gerade. „Oh...“, ich kicherte hysterisch und sprang schnell vom Sofa als seine Muskeln verdächtig zuckten. Ich schaffte es nicht bis in die Küche, in der ich Rettung in Form von Esme erwartete, da hatten sich seine Arme schon um meinen Bauch gewickelt. Wild knurrend, drückte er mich an seine harte Brust. „Nett“, zischte er leise. Ich kicherte immer noch, warf meine Arme über den Kopf und wühlte sie wieder in seine Haare. „Ich werde dir noch zeigen wie `nett´ ich sein kann“, murmelte er dicht an meinem Ohr. In mir zog sich alles zusammen. „Ist das ein Versprechen?“ „Mhhh-mhhhh“, summte er leise. Ich lächelte selig, schmiegte mich an ihm und schloss zufrieden die Augen. „Das heißt, nur wenn du…ich meine… ich will nicht…also nicht das du denkst…wir haben Zeit und…ich bin nicht so ein Mann…und…“, ich zog fest an seinen Harren um sein Gestammel zu beenden. „Immer mit der Ruhe, Edward. Mach mal einen Punkt. Ich weiß schon was du mir sagen willst und wirklich…ich hatte nicht gedacht das…naja…also“, ich stöhnte frustriert. Du liebes bisschen… „Ich finde es großartig, wenn wir unsere Beziehung ein bisschen vertiefen. Ich wünsche es mir sogar. Körperkontakt ist was Wundervolles und ich fühle mich so wohl bei dir. Diese Nähe…sie ist etwas ganz besonderes. Und manchmal, da habe ich das Gefühl, du würdest immer nur am Rande mitspielen und das…das tut mir wirklich leid. Ich möchte diese Beziehung und…ich will sie mit allem drum und dran. Du hast Werte und Ansichten und ich weiß, ich kann dir vertrauen. Du würdest mich nicht schamlos ausnutzen…nicht du. Lass und einfach nicht so viel drüber nachdenken…denken tue ich schon genug…unsere Verbindung ist das einzige, was nicht völlig kompliziert in meinem Leben ist. Wir können es doch einfach…auf uns zukommen lassen und wenn etwas nicht passt, dann sagen wir es einfach, in Ordnung?“ Ich spürte sein Grinsen an meinem Hals. „Das war die beeindruckendste Rede, die du je von dir gegeben hast. Du hast recht. Unsere Beziehung sollte nicht kompliziert sein sie sollte einfach…einfach sein.“ Ich kicherte. „Und wenn ich Lust habe, dir den Verstand aus dem Kopf zu küssen, dann werde ich das in Zukunft auch tun.“ Nun kicherten wir beide. „Aber nicht jetzt…“, sprach ich ernst. „…ich brauch jetzt dringend was süßes…Schokolade vielleicht“, fügte ich hinzu und wurde prompt losgelassen. Er stemmte seine Hände in meinen Rücken und schob mich lachend in die Küche. Ich rollte die Augen. Klar, dass ihn das erfreute. Schokolade…Kalorien…Gewichtszunahme…er war ja so, berechnend. Wie ich erwartet hatte, befand sich Esme in der Küche. Sie lehnte an ihrem Herd und lächelte uns glücklich an. Ich wurde rot…sie hatte jedes verdammte Wort mit angehört. Vor ihr auf dem Tresen, lag eine große Tafel Vollmilchschokolade. Ich schüttelte den Kopf…diese Familie war einfach unmöglich. „Nun gut…“, schnaufte ich und ging die letzten Schritte eigenmächtig zur braunen Köstlichkeit. „Wo sind denn eigentlich die anderen? Vor einer Stunde, waren doch noch alle da. Gut…bis auf Emmett und Rose…ob sie ihn schon auseinandergenommen hat?“ Kauend blickte ich zu Edward. „Sie…versöhnen sich gerade“, er verzog das Gesicht und ich wedelte schnell ab. Zu viele Informationen… „Alice und Jazz sind zur Schule und Carlisle…“, er warf einen gespielt wehmütigen Blick aus dem Fenster, denn ich sofort folgte. Ich sah etwas helles, am anderen Ende der Wiese stehen und runzelte verwirrt die Stirn. Was zum Teufel, tat er denn da? Als er mit einem gezielten Sprung am Stamm des nächsten Baumes landete, setzten sich meine Beine von allein in Bewegung. Ich drückte Edward die Tafel Schokolade an die Brust und schob schnell die Schiebetür auf um hinauszutreten. Kaum stand ich auf der Terrasse, legte mir jemand von hinten eine Jacke um die Schultern. Wahrscheinlich Esme, den sie hatte sich grinsend neben mich gestellt. „Bestimmt nicht! Carlisle, du wirst nicht die Äste auf einer Seite des Baumes abholzen. Kannst du mir verraten, wie das aussehen soll? Ich kann auf diesen Baum gut verzichten. Jedenfalls ist kein Baum besser als ein Baum, der an einer Seite kahl ist. Komm da runter und entferne dieses schattenspendende Ungetüm“, maulte sie und zwinkerte mir dann plötzlich belustigt zu. Edward, der nun ebenfalls nach draußen kam, lachte zeitgleich mit Esme. Wahrscheinlich hatte Carlisle etwas gesagt, was für meine Ohren natürlich viel zu leise war. Besagter, sprang gerade nach unten und blickte…leicht genervt würde ich sagen…in unsere Richtung. In meinem Kopf hatte sich ein großes Fragezeichen gebildet. Ich stieß Edward an, damit er mir endlich erklärte was genau der Mann dort drüben vor hatte. Er rollte die Augen und nickte zu Esme, die ihrem Mann noch immer belustigt entgegen grinste. „Sie stört sich an diesen einen Baum. Bei Sonnenschein überragt sein Schatten das halbe Grundstück. Eine Tatsache, die sie nicht länger dulden kann.“ Nun rollte auch ich die Augen und bekam sofort einen Hüftstoß von Esme, der mich beinahe aus den Latschen kippte. Edward fing mich auf. Wir lachten vergnügte, während Carlisle…leicht überfordert, den Baum umrundete und sich dabei andauernd durch die Haare fuhr. Er konnte einen fast leidtun. Schließlich, ging er in die Knie, packte den jahrhundertealten Riesen am Stamm…so gut wie jedenfalls…und hievte ihn hoch. Meine Gesichtszüge entglitten mir als ich mit ansah, wie er das Monster von einem Baum, langsam aus seiner Verankerung riss. Ich sah die Erde die sich lockerte… die Wurzeln, die nacheinander ins Freie sprangen…Carlisle, der immer wieder locker in die Knie ging um nachzufassen und einen Baum, der immer höher in die Luft ragte. „Willst…willst du ihm nicht…nicht helfen“, stammelte ich überfordert von dem faszinierenden und gleichzeitig, einschüchternden Schauspiel. „Nein…das soll er schön alleine machen. Es ist seine Frau.“, kommentierte Edward lachend. Wenn sie mir davon erzählten, wie stark sie waren, dann hatte ich es immer nur belächelt. Ich dachte, ich hätte eine Vorstellung. Die Jungs, die Möbel mit Leichtigkeit anhoben, damit Esme vernünftig saugen konnte. Eine Alice, die ihren kanariengelb Porsche am Heck hochhielt, damit Rosalie die Halterrung des Auspuffes wieder befestigen konnte, nachdem Alice es irgendwie geschafft hatte diese abzureißen. Die zerbrochene Fliese im Bad…die Gott sei Dank, längst ausgewechselt war. Der riesen Felsbrocken, mit dem Emmett einmal wütend nach Edward schmiss und dieser, der ihn fing und wieder zurück schmiss…ich meinte…einiges hatte ich gesehen…hatte wirklich geglaubt eine Gewisse Ahnung von ihrer Stärke gewonnen zu haben. Wie ich mich doch geirrt hatte. Denn das da…das…war einfach…unmöglich. Und…obwohl ich ihn nicht ganz genau sehen konnte…gewann ich den Eindruck, als würde ihm das Gewicht des Baumes nicht das Geringste ausmachen. Mittlerweile, hatte er den Baum vollständig aus dem Boden gelöst, ihn leicht gegen seine Schulter gelehnt und balancierte ihn sicher bis in die Mitter der Wiese. Ich krallte mich an Edwards Oberarm. Nur eine ungeschickte Bewegung und das Ding, würde auf uns zukommen. Erstarrte blickte ich in die dichte Baumkrone, die sich gefährlich über unseren Köpfen befand. Doch ehe sich aus meinen panischen Gedanken, Bilder entwickeln konnten, ging er erneut in die Hocke und…katapultierte…ja, ein anderes Wort passte einfach nicht. Er katapultierte den Baum geradewegs in den Wald hinein. Mit Augen so groß wie Unterteller verfolgte ich die Flugbahn des wirklich…gigantischen Baumes…und zuckte stark zusammen als er laut scheppernd irgendwo landete. Ein Schwarm Vögel stieg laut kreischend in die Luft. „Besser“, singsagte Esme und verschwand wieder zurück ins Haus. Carlisle klopfte sich derweil den Dreck von den Sachen und ich… fühlte mich noch immer der Realität beraubt. „Ich brauche dringend Schokolade“, hauchte ich erstickt. ******** Es ist nicht wirklich viel geschehen und das nervt mich ein bisschen. Eigentlich sollte die Flucht in diesem Kapitel vorkommen aber der Kuss war zu lang gefasst *grins* Also gibt es die Flucht im nächsten wieder als Form eines Flashbacks. Nachdem das Kap dann fertig war dachte ich mir…naja, ein ruhiges kann die Geschichte nach dem ganzen Drama auch mal wieder gebrauchen ^^ Wann ihr wieder etwas von mir hören werdet, weiß ich nicht aber auf jeden Fall, bleibe ich am Ball. Ich drück euch ganz lieb GGGGGLG Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)