Drogensucht - Bis(s) das Leid ein Ende hat von jennalynn (Wenn das Schicksal zuschlägt) ================================================================================ Kapitel 47: Gedankenblitz ------------------------- Hallihalllohooooo Was soll ich euch sagen? Draußen ist es immer noch zu kalt für meinen Geschmack. Meine Kinder werden irgendwie überhaupt nicht mehr richtig gesund. Kaum geht’s der einen besser, blüht die Erkältung bei der anderen wieder auf. Wenigstens habe ich Zeit zum schreiben gefunden. Und mich dabei, dann mal wieder selber Überrascht. Wie immer, hat sich mein Plan laut fluchend verabschiedet und plötzlich stand da etwas, was da eigentlich noch gar nicht stehen sollte. Und wie immer…musste ich feststellen, dass es dadurch sogar noch besser wurde. *kopfschüttel* Es wird den Flashback, in diesem Kapitel also noch nicht geben. Ich habe ihn aber schon fertig…und dieser umfasst mal locker über 4000 Wörter. Also musste ich das Kapitel einfach trennen. Dieses, ist deswegen zwar eines der kürzten, der ganzen Geschichte. Aber das sollte nicht das Problem sein. Denke ich… Naja, genug geplaudert Schaut einfach selbst… Viel Spaß! ******************** Bella POV „Sie haben dich rechtzeitig gefunden“, setzte Jasper an. Ich versuchte meine Gesichtsmuskeln zu entspannen, als mich die harte Enttäuschung über diese Tatsache traf. Dieses Gefühl, konnte ich einfach nicht verhindern. Obwohl ich letztendlich froh darüber war, denn hätte man mich nicht gefunden, hätte ich Edward niemals getroffen…hätte Jake niemals kennengelernt. Und dennoch, war das Gefühl der Enttäuschung das stärkste gewesen, dass ich fühle als ich damals im Krankenhaus wieder zu mir kam. Daran, hatte sich auch all die Jahre nichts geändert…ich fühlte es noch immer, mit der gleichen Intensität, obwohl ich längst anders darüber dachte. Ich seufzte. „Ich hatte nicht gerade den besten Zeitpunkt gewählt. Wäre ich in dieser Lage dazu fähig gewesen, meinen Verstand anzuschalten oder wenigstens zusammenhängend zu denken…oder überhaupt zu denken, wäre ich jetzt nicht hier“, ich schluckte als Edward sich am ganzen Körper anspannte. Behutsam, legte ich meine Hand auf sein Knie um ihm wenigstens etwas Trost zu spenden. Ich sah auf und begegnete die ratlosen Gesichter meiner…ich lächelte innerlich…meiner FAMILIE. Es war das erste Mal, dass ich sie so benannte…seit ich so für sie fühlte. Sie waren meine Familie…daran gab es nicht mehr zu zweifeln. Der Gedanke beruhigte mich und…machte mich glücklich. „Man hatte mich beim Essen natürlich erwartet. Die anwesenden Betreuer wussten über meine verlängerte Therapiestunde aber sie wussten auch, wann diese beendet war. Als ich dann nach mehreren Minuten…in denen die Hälfte der Kinder längst fertig war… noch immer nicht zum Essen erschien, suchte man mich.“ „Gott sei Dank“, wisperte Edward. Ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Er zog mich sofort an seine Seite und hielt mich ganz fest. Als wollte er sich davon überzeugen, dass ich wirklich real war…das ich wirklich überlebt hatte. „Ich lag natürlich wieder in einem Krankenhaus als ich zu mir kam. Es ging mir…den Umständen entsprechend. Es war wohl ziemlich knapp gewesen. Ich musste mir stundenlanges Gesülze, von allen möglichen Leuten anhören. Es nervte mich…es interessierte mich nicht…“ „…am schlimmsten war das Wissen, es nicht geschafft zu haben. Ich war furchtbar enttäuscht…auf mich. Hätte ich die Klinge doch nur weggesteckt und es in der Nacht getan…Leah hätte geschlafen…man hätte mich erst am Morgen gefunden…dann, wenn es längst zu spät gewesen wäre…“, ich atmete tief durch. „Mit diesen Gedanken hatte ich mich viele viele Monate belastet. Sie wurden erst weniger…ertragbarer…als ich anfing Heroin zu nehmen. Dieses `Was wäre wenn´ überfiel mich nur noch, wenn ich emotional trotz Aitsch, in ein Loch fiel… und alleine keine Möglichkeit sah, dort wieder raus zu kriechen…“, ich seufzte. „…Hier hatte ich sie andauernd“, gab ich zu. Sie alle nickten. „Zu der Enttäuschung, gesellte sich das schlechte Gewissen und machte den Wahnsinn perfekt. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich in den ersten Tagen nach meinem gescheiterten Selbstmordversuch, das enttäuschte Gesicht meines Bruders vor meinem inneren Auge sah. Ich hatte mein Wort gebrochen…“, mir liefen wieder die Tränen übers Gesicht. „…meine ohnehin schon erstickenden Schuldgefühle wurden noch stärker. Jetzt, musste ich mich nicht nur mit ihrem Tod, den ich verschuldet hatte auseinander setzen…nein…jetzt hatte ich ihn auch noch mit Füßen getreten. Seth starb in dem glauben, dass ich Leben würde…und was tat ich…“ Ich versuchte mich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Meine Übelkeit war mit einem Schlag zurück. Meine Hände fingen auf der Stelle, wieder ganz ätzend zu zittern an. „Und dann kamen die Drogen…“, begann Carlisle. Damit forderte er mich auf, weiter zu machen. Ich lachte einmal humorlos, fiel dann in mich zusammen. „Ja…und es machte die Schuldgefühle natürlich nicht besser…im Gegenteil. Ich brach mein Versprechen wieder…immer wieder…jeden Tag. Es war ein Teufelskreis, aus dem ich nicht wieder heraus kam. Es tat mir alles so schrecklich Leid und doch…brauchte ich es…sah keinen andern Weg. Denn die Drogen, nahmen mich aus der Realität…machten alles leichter…ließen mich eine Zeit die Schuld vergessen. Verschwand die Wirkung…litt ich bestialisch darunter und versuchte alles…um der Wirklichkeit wieder zu entfliehen. Ich dachte mir, diese kurzen Momente des Schmerzes konnte ich durchstehen, ich hatte sie Monatelang überstanden…auf ein paar Schuldgefühle mehr, kam es auch nicht mehr an…die unbeschwerten Stunden waren es wert…waren es einfach wert. Seths Gesicht…verschwand von Tag zu Tag mehr aus meinem Kopf.“ „Ich dachte mir…“, ich schüttelte über meiner eigenen Gedanken ungläubig den Kopf. „…abgerechnet, wird am Tag des jüngsten Gerichtes. Und bis dahin, wollte ich nur noch tun was mir gut tat.“ „Und wie denkst du heute darüber?“ Fragte mich Carlisle nach einem langen Moment des Schweigens. „Es spielt keine Rolle“, zuckte ich die Schultern. „Doch das tut es“, ich seufzte. „Ich bereue es nicht, wenn du das wissen willst. Ich bereue es weder, mit den Drogen angefangen zu haben…aus der Psychiatrie geflohen zu sein…auch nicht, die Jahre auf der Straße. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin.“ „Du würdest dich immer wieder dazu entscheiden?“ Die Frage kam von Edward. Ich sah ihn an und lächelte traurig. „Ohne darüber nachzudenken“, antwortete ich wohlwissend, dass ihn diese Antwort verletzen würde. „Die Drogen…allen voran Heroin, haben die letzten Jahre erträglich gemacht…“, versuchte ich ihm zu erklären. „…Ich habe Dinge erlebt, an denen ich gewachsen bin. Ich habe Menschen kennengelernt, die mir ein Leben lang wichtig bleiben werden…einen…“, ich schluckte. „…der mir viel bedeutet…der mir…genauso viel bedeutet wie du. Nur…anders…verstehst du?“ Ich war mir nicht sicher, ob er wirklich verstand. Sein Blick blieb unverändert. „Dieser Jake?“ „Jake“, bestätigte ich mit einem tiefen Schluchzen. Ich weinte eine ganze Weile in Edwards Arm. Dachte an meinen Freund…meinen besten Freund und betrauerte seinen Verlust. Wünschte mir nichts sehnlicher, als das er in diesem Moment bei mir sein würde. Mich halten…mich trösten und mir beruhigende Worte zuflüstern würde. Ich vermisste seinen Geruch…seine Stimme…seine starken Arme, die mich öfter zusammenhielten als ich zählen konnte. Seit langer Zeit, konnte ich mich endlich auf seinen Verlust einlassen. Konnte den Schmerz fühlen, der mir versicherte, dass er da gewesen war. Dass es ihn wirklich gab. Und ich schwor mir, ich würde ihn wieder finden. Jetzt und hier, war ich mir sicher, dass ich ihn finden würde, dass ich ihm helfen würde… so…wie mir geholfen wurde. Ich würde diesen Weg weiter gehen, würde mich von meiner Vergangenheit lösen…würde Kraft sammeln, die seine Suche fordern würde…und wenn ich diese Kraft hatte, dann würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ihn zu finden. Doch vorher, so wusste ich…musste ich mich um mich selber kümmern. Ich musste mich stärken, musste mich mental in den Griff bekommen damit ich…egal was ich finden würde…wie ich ihn vorfinden würde…nicht zerbrechen würde. Denn damit, wäre niemanden geholfen…am aller wenigsten, Jake. Meine Kraft würde für uns beide reichen MÜSSEN. Im Augenblick, reichte sie aber gerade einmal für mich. Die Cullens würden mir helfen, dessen war ich mir sicher. Für mich, würden sie sogar in einen Hochsicherheitstrakt eindringen, um ihn zu befreien. Sie konnten ihn aufspüren. Ihnen standen ungeahnte Möglichkeiten offen, die ihn früher oder später…wieder an meine Seite bringen würden. Dort wo er hingehörte. Mein Verstand schaltete sich ein. Versuchte mir mit einem traurigen Blick zu verstehen zu geben, dass es vielleicht längst zu spät war. Das er vielleicht längst…ich schluckte wieder. Schüttelte an Edwards Brust meinen Kopf. Diesen Gedanken, würde ich nicht erlauben. Würde ich mir selbst verbieten solange…bis ich Gewissheit hatte. Und solange ich die nicht hatte, würde ich nicht aufgeben. Die Zeit spielte gegen uns. Das wurde mir mit einem Schlag klar. Hätte ich mich den Cullens sofort anvertraut…nicht nur an mich und meine Angst gedacht…würde Jake vielleicht schon neben mir sitzen. Es war schon viel zu viel Zeit vergangen. Jetzt…jetzt begriff ich es. Jetzt, wo meine Gedanken seit langen endlich wieder einen Sinn ergaben…wo die Last auf meinen Schultern ertragbarer wurde…jetzt, hatte ich genug Energie um an andere Dinge zu denken. Versagen war inakzeptabel. Für ihn…musste ich allen Schmerz dieser Welt auf mich nehmen. Ich musste es uns beiden beweisen…ihm beweisen, dass es sehr wohl eine zweite Chance gab. Und…das auch er sie verdiente. Wenn nötig, ohne Heroin. Ich riss keuchend die Augen auf. Konnte nicht fassen, dass ich das gerade wirklich gedacht hatte. Aber sofort wurde mir klar, dass ich selbst das auf mich nehmen würde. Alles…alles würde ich auf mich nehmen um sein Leben zu retten. Ich schob diesen Gedanken vorerst beiseite. Die Familie musste davon nichts wissen…noch nicht. Ich musste mich damit erst einmal selbst auseinander setzen…um vor allem Edward, keine falschen Hoffnungen zu machen. Der Gedanke allein, drückte mir schon genug die Kehle zu. Wobei es wohl eher die Tatsache war, das ich diesen Gedanken so problemlos zulassen konnte. In den 13 Tagen hatte ich mich wirklich stark verändert…war vernünftiger geworden. Und mit Jake vor Augen, wurde plötzlich alles möglich…wurde alles leichter. Ich wusste, würde ich clean vor ihn treten, hatte ich die Überzeugung auf meiner Seite. Vielleicht, war es das allein wert genug… um die Strapazen eines Entzuges auf mich zu nehmen. Ich schüttelte wieder den Kopf. Was war passiert? Vor zwei Wochen, hatte ich mich noch mit Händen und Füßen gegen einen Entzug…gegen den bloßen Gedanken daran…zur Wehr gesetzt. Hatte nie für möglich gehalten, dass sich an meiner Entscheidung jemals etwas ändern könnte und jetzt…jetzt war er plötzlich da, dieser Gedanke. Und fühlte sich…anders wie erwartet…nicht wie der totale Untergang an. Tief atmete ich ein. Stopp…genug jetzt davon. Ich musste mich auf das wesentliche Konzentrieren…so wie Carlisle mir immer wieder sagte. Ansonsten, würde ich hier gleich eine Vollkriese bekommen. „Okay…“, sprach ich außer Atem und riss den Kopf hoch. Hastig wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und sah entschlossen in jedes einzelne Gesicht. Sie wirkten ein wenig überrumpelt, von meinem plötzlichen Emotionswechsel. Aber darauf wollte ich jetzt nicht eingehen. Jetzt zählte es einfach nur weiter zu machen. Weiter…immer weiter…bis es endlich vorbei wäre. „Weiter“, forderte ich ungeduldig. Ich musste mich von meinen letzten Gedanken, so schnell wie möglich ablenken. Es war einfach noch nicht an der Zeit so zu denken. Es gab noch so viel, was vorher besprochen werden musste. Eins nach dem anderen…rief ich mir ins Gedächtnis. „Alles in Ordnung mit dir?“ Fragte mich Edward leise. „Ja…jaja, es ist alles bestens. Ich will jetzt einfach nur weiterreden. Ich muss bald wieder drücken und vorher…keine Ahnung…habt ihr noch Fragen?“ Ich stöhnte als sie nicht sofort antworteten. „Also gut…“, setzte Carlisle an. Ihm galt jetzt meine gesamte Aufmerksamkeit. „…ich möchte wissen, wie es deine Freundin Leah schaffte, Drogen in die Psychiatrie zu schmuggeln und, wie es euch beiden gelungen ist, aus dieser zu fliehen.“ Ich stöhnte wieder. Wunderbar! „So viel mit einmal gleich“, überfordert wischte ich mir übers Gesicht. „Erst die Drogen“, sagte er dann mit einem Lächeln. Ich schloss bedauernd die Augen. Ich würde diese Geschichte niemals, ohne einen Flashback über die Bühne bringen können. Die verdammten Bilder, flackerten bereits in meinem Kopf. Ich wusste, ich musste mich nur auf sie einlassen. Alles in mir sträubte sich dagegen. Meine Handflächen schwitzten. „Lass es zu“, meinte Carlisle sanft, der wohl ganz genau spürte in welchem Zwiespalt ich steckte. Ich sah ihm einen langen Moment in die Augen. Sammelte die Ruhe, die er mir vermittelte und schloss dann…mit einem angestrengten Grunzen die Augen. ********* Könnt ihr glauben, was da gerade passiert ist? SIE DENKT ÜBER EINEN ENTZUG NACH!!!!!!! Zwar nur kurz…und auch nicht ausgereift…aber immerhin Vielleicht ist das auch ganz gut so… Ändern wollte ich daran nichts mehr…es passte einfach perfekt. Was sagt ihr dazu? Zu früh? Immerhin, lagen ja nur zwei Wochen dazwischen! War Jake wirklich nur der einzige Auslöser für diesen plötzlichen Gedanken? Oder steckte da doch mehr von Bella drin, als sie zugeben wollte? JAKE…ENDLICH konnte ich ihn wieder etwas aufleben lassen. Es hat mich echt frustriert, dass er nur so wenig Anteil an ihren Gedanken hatte. ABER…anders ging es einfach nicht. Sie musste sich seit ihrer Ankunft, einfach auf sich selber konzentrieren. Sonst wäre das alles nichts geworden. Ich weiß, es ist nur ein sehr kleines Kapitel. Aber ich hatte Angst, noch mehr Worte würden von diesen EINEN wichtigen Gedanken ablenken. Dafür wird das nächste echt riesig ^.^ Ich bin gespannt auf eure Meinung. GGGGGLG Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)