Part of me - Teile von uns von chevalier_vh ================================================================================ Kapitel 12: Augen weit auf! --------------------------- Der Weg nach oben war nicht grade kurz und er lief so schnell er konnte, immer darauf achtend keine Stufe zu verfehlen, die Treppen hinauf. Sie atmete flach und sie war eiskalt. Warum musste sie auch so verdammt leichtsinnig sein! Wer hätte sie wohl dort unten gefunden! Es war Zufall gewesen, das er dort unten war…… „Severus…“, es war eigentlich nicht mal ein Flüstern, „warte…“ Wie bitte? Nein, sicherlich nicht. „Ruhig, wir sind gleich da“, okay, das war gelogen, sie waren noch lange nicht im Krankenflügel und sie würden es auch nicht gleich sein. Ihre Hand krallte sich in sein Hemd und zerrte daran. „Bitte warte… wir müssen…“, ihre Stimme versagte. „Nicht jetzt Cerri, das hat Zeit…“, er hastete weiter, das dauerte einfach zu lange! Sie fröstelte, er merkte das, die Augen fielen ihr wiederholt zu. Verdammt! Ihm war, als versuchte sie sich zusammen zu rollen, weil sie fror. „Cerridwen? Cerri! Sieh mich an… sieh mich an!“, er verfiel in Hektik und beschleunigte seinen Schritt nochmals. Er sah, dass die junge Irin versuchte die Augen zu öffnen, es gelang nicht ganz. „Lass mich runter…“, er ging weiter. Nein, das würde er nicht! „Severus, bitte…“ „Das ist Wahnsinn, Cerri!“, aber er tat was sie verlangte und hielt an. Wer war sie eigentlich, schwach wie sie war gelang es ihr trotzdem ihm zu sagen was er tun sollte. Und zwar gegen jede Vernunft. Trotzdem waren seine Arme einen Moment lang ganz froh, sich ausruhen zu dürfen. Er staunte, es schien ihr besser zu gehen, jetzt wo sie nicht weiter nach oben gingen. Sie schloss die Augen und holte tief Luft und sah ihn dann an. „Du hättest nicht alleine gehen sollen, Cerri!“, Snape fand als erster seine Sprache wieder. „Es war richtig so…“, entgegnete sie. „Wie kannst du das sagen? Bist du völlig von Sinnen?!“, schalt er sie. Sie hob abwehrend die Hände: „Lass uns später streiten, okay?“ „Was ist da unten passiert?!“, verlangte er zu wissen. Sie schüttelte den Kopf: „Es ist die Linie…mehr nicht…“ Die Ley-Linie? Sie kam hier unten langsam aber sicher wieder zu Kräften wegen der Linie? Das verdammte Ding hätte sie fast umgebracht! Er konnte nur den Kopf schütteln und schickte sich an sie wieder aufzusammeln. Cerridwen hingegen, schickte sich an auf eigenen Beinen stehen zu wollen. „Es geht schon! Lass mich…“, fing sie an zu zetern. „Cerridwen, denk nicht mal dran!“, fuhr er sie mehr als energisch an und spießte sie mit seinem Blick auf. Sie funkelte nur kurz zurück als er sie fasst und hochhob. „Ich kann alleine laufen!“ „Ich weiß, kein Grund mich daran zu erinnern!“, Snape bog in Richtung seine Büros ein, öffnete die Tür. „Wo bitteschön bringst du mich hin!“, erstaunlich wie schnell sie wieder auf dem Damm war, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. „Du musst hier unten bleiben? Schön, bleibst du hier unten…“, Snape bemerkte wie sie sich haltsuchend umsah. Zu schnell, zu viel, zu nah! Er kannte diesen Blick, doch er hatte keine Lust auf Diskussionen und tat folglich, was er für richtig hielt. Er brachte sie zum Sofa und setzte sie ab. Egal was sie sagte, sie sah grade aus, als hätte sie seit Wochen nicht geschlafen. „Ruh dich aus, dann sehen wir weiter…Verstanden?“, sie sah ihn grimmig an. „Wo willst du hin?“, wollte Cerridwen wissen als er zur Tür ging. „Ich bin gleich zurück, warte einfach hier…“ Mehr bekam sie nicht zur Antwort. Er würde eine Decke organisieren und hoffen, dass sie zur Abwechslung mal das tun würde was er sagte. Als er zurückkam hatte sie die Beine angezogen und schien zu schlafen, seinen Umhang noch immer um sich gezogen. Gut so, sollte sie schlafen. Snape legte ihr die Decke über, es war kaum zu glauben. Warum musste diese Frau auch immer auf der Klinge tanzen. Cerridwen bekam die Decke zu fassen und zog sie bis unter die Nase, nur um kurz darauf die Augen zu öffnen. „Schlaf weiter…“, riet der Braumeister ihr. „Woher wusstest du wo ich bin…“, wollte sie wissen. „Ich wusste es nicht…Wie geht es dir…“, die Worte klangen irgendwie fremd aus seinem Mund. „Fantastisch“, bekam er zur Antwort. Er sah sie sparsam an. „Ich sage es dir, wenn du mir gesagt hast, warum du mir nichts gesagt hast…“, sie schloss die Augen wieder. Was auch immer das heißen sollte… Es war nicht das erst mal, das er sich ihretwegen eine Nacht um die Ohren schlug. Doch zumindest einer von ihnen beiden konnte schlafen. Severus hatte Cerridwen von seinem Schreibtisch aus im Blick, doch sie schlief tief und fest. Sollte sie schlafen. Er füllte seinen Becher mit Kaffee, der Morgen graute bereits. Er blickte zum Fenster hinaus. Er würde noch den Verstand verlieren wegen dieser Frau. Das war ihm nur allzu klar. Warum hatte er sich auch ausgerechnet das widerspenstigste Weibsbild der gesamten Menschheit ausgesucht. Er hatte ihr nichts gesagt, das war richtig. Nicht, das sie ihm geglaubt hätte. Ein Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Er sah zu der jungen Irin hinüber. Da schien jemand wach zu werden… Cerridwen setzte sich behutsam auf. Probehalber streckte sie sich etwas, aber es schien alles in Ordnung zu sein. „Guten Morgen“, schnarrte es hinter ihr. Sie drehte sich um und blinzelte Severus an. Dunkel erinnerte sie sich, warum sie hier war. Allerdings fand sie seinen Becher und dessen Inhalt interessanter. Er quittierte das, indem sich eine seiner Augenbrauen hob. „Ähm“, was sagte man noch gleich? „Morgen…“, sie besah sich die Decke, „du hast…“ „Ja“ „Oh. Danke.“, seltsam, seit wann war sie noch gleich schüchtern? Recht verlegen über seine Geste schwang sie die Füße von der Couch und schälte sich aus seinem Umhang. Es raschelte, kurz darauf schob sich eine Tasse heißen Kaffees in ihr Sichtfeld. „Danke…“, Snape ließ sich auf dem Couchtisch nieder und sah sie prüfend an. „Alles in Ordnung, es geht mir gut“, antwortete sie, bevor er die Frage stellen konnte. „Gut“ Sie nahm einen Schluck Kaffee, dann: „Warum…“ „Du hättest mir nicht geglaubt, egal was ich gesagt hätte.“, kam seine Antwort prompt. „Und da bist du so sicher…“ Er sah sie prüfend an: „Sag du es mir, ich lass mich gerne überraschen.“ Cerridwen sah leicht verlegen in ihre Tasse: „Du hättest es mir trotzdem sagen können……“ „Und dann? Es hätte nichts geändert, du hättest in Wahrheit genauso wenig gewusst wie vorher. Doch wenn ich geahnt hätte, das du alleine dort runter gehst, hätte ich es wohl getan, das kannst du mir glauben.“ Cerri lehnte sich zurück und zog die Füße wieder aufs Sofa. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie keine Schuhe trug. Sie standen am Fußende. Als sie wieder aufsah, hielt Severus ihren Blick fest. „Du hättest es mir sagen sollen…“ Sie sah ihn verletzt an, er musste schlucken. Was sollte er denn darauf sagen, sie hatte Recht. Aber hatte er das nicht auch? „Es war in meinen Augen nicht falsch dich zu schützen. Etwas anderes habe ich nicht getan, das tue ich auch jetzt nicht…“, das war ihr zu viel. Sie stellte den Kaffee ab und erhob sich. Er wollte ihr die Tasse abnehmen, mehr nicht. Als er versehentlich ihre Hand berührte, zuckte sie zurück als hätte sie einen Schlag bekommen. Der Becher wäre fast gefallen, Snape erwischte ihn noch grade so. „Vorsicht…“ Sie machte den Eindruck, als wüsste sie am liebsten nicht was sie jetzt wusste. Sie wusste anscheinend nicht was sie von der ganzen Sache halten sollte. Ein Pochen am Fenster ließ sie herum fahren. Er stellte den Kaffee ab und öffnete das Fenster. Das pechschwarze Federvieh hüpfte herein, er nahm ihm den Brief ab. Er war für Cerridwen. „Der ist für dich. Scheint als würde man dich vermissen…“, fügte er verbissen hinzu. Sie sah ihn tiefgründig an: „Das denke ich weniger…“ Als sie ihn gelesen hatte, verlor sie keine Zeit, sich die Schuhe anzuziehen. „So wichtig also…“, knurrte er. „Das weiß ich noch nicht, aber ich fürchte ich werde es bald wissen. Er ist von Laurence, das heißt es IST wichtig, sonst würde er nicht schreiben. Ein Wunder das er es überhaupt noch kann, so selten wie er es macht…“, sie zögerte zu gehen. Schien aber nicht zu wissen, was sie ihm sagen sollte. Er schüttelte nur den Kopf. Dann ging sie. Eigentlich war es besser gelaufen, als er gedacht hatte. Bis auf eine erneute Nahtod-Erfahrung war sie wohlauf. Und er sollte vielleicht in Erwägung ziehen die nächste Nacht mit schlafen zu verbringen. Als Cerridwen aus ihrem Zimmer stolperte und den Seesack geschultert hatte, lief sie dem Direktor in die Arme. „Cerridwen, nanu? Wohin so eilig?“ „Nach London, es scheint, wir haben Schwierigkeiten. Laurence hat eine Sitzung anberaumt, ich sollte dort sein.“, gab sie zurück, „Eigentlich war ich grade auf dem Weg zu ihnen…“ „Was für ein Zufall. Konntest du denn finden, was du gesucht hast?“, fragte Dumbledore. Sie lächelte schief: „Naja, so oder so ähnlich. Ich sollte wirklich los, ich muss noch durchs ganze Dorf. Sagen sie Hagrid bitte ich hole den Großen sobald ich kann. Ich bin ihnen schon genug zur Last gefallen.“, der Direktor sah sie über seine Brillengläser hinweg an, „Oh, und behalten sie ihren Neuen im Auge. Mir scheinen seine Interessen sehr zweifelhaft…nichts für ungut“ „Das tue ich immer, Cerridwen…“ „Na dann…“, sie warf den Sack über die Schulter, „dann ist ja alles klar!“ Sie lächelte ihn herzlich an und machte sich auf den Weg. Und sie hatte Recht, es war eine sehr lange Strecke bis zu ihrem Auto… Es regnete, mal wieder. Warum auch nicht, es hatte ja sonst nichts zu tun. Djavit blickte in die Runde von angespannten Gesichtern, die alle nur auf Jeremy warteten. Sie waren allesamt zu früh, doch besser zu früh, als zu spät, Jeremy war nicht grade ein Freund von Verspätungen. Sie hatten Glück, das er sie nicht nach Dover beordert hatte! Er wollte sich grade einen neuen Kaffee holen, als er ein Motorengeräusch hörte. Kurz darauf knirschte eine Autotür. Schritte. Dann die Haustür, die sachte geöffnet wurde. „Oh, das ist bestimmt Alastor!“, Molly Weasley wuselte zur Tür, nur um wie angewurzelt stehen zu bleiben. „Bei Merlins Bart!“, stieß ihr Mann hervor, als man Cerridwens lange Mähne erahnen konnte. Sie schien keine Zeit gehabt zu haben, ihre Haare zu bändigen. Sie trug sie sehr selten offen. „Ähm, guten Abend. Ich hab gehört hier gibt’s was umsonst und dachte ich schau mal vorbei…“ Djavit fiel fast die Kinnlade runter, es war Laurence, der anfing zu gnickern. „Cerri! Dachte schon du kommst gar nicht zurück…“, Anara grinste sie breit an, „Alles klar?“ Cerridwen legte den Kopf schräg, nickte aber. „Also, ich hab gehört hier gibt es eine Sitzung. Also, wo ist der Boss?!“ „Noch nicht da, Kleines. Wir haben noch Zeit.“, sagte Djavit. „Wie schön, alle sind pünktlich, nur Jer nicht. Ganz so als hätten wir alle Zeit der Welt.“, sie drehte sich zu Laurence, „Was war so wichtig?“ „Du hast sie hierher beordert? Darf man fragen warum?“, schoss Djavit. Laurence sah ihn nur an: „Weil es sie etwas angeht. Darum.“ „Verdammt Laurence! Das ist…“ „Ist WAS?!“, fuhr Cerridwen zwischen die beiden Streithähne, „Ich bekomme seit Wochen keine Meldung von der Front und du glaubst ernsthaft das ich die ganze Zeit in Schottland auf dem Hintern sitze und einen Stuhl poliere? Nicht? Dann krieg dich wieder ein, Mann! Ich bin hier und alles ist bestens, also was ist los!“ Der blonde Vampir druckste etwas herum. „Es gab versuchte Übergriffe auf Ministeriumsangestellte. Angeblich sollen ein paar Halbblüter dahinter stecken…“, brachte Helena sich ein, „der magischen Strafverfolgung wurden Aufzeichnungen zugespielt, aber die meisten sind nicht zu gebrauchen, ein paar unscharfe Bilder, nichts Echtes und nichts Unechtes. Alles was wir wissen, ist das die Überfälle stattgefunden haben, die Leute haben den Angreifer nicht gesehen“ „Und woher wissen sie dann, das es Halbblüter sind?“ „Tja, das ist die 10 Dollar Frage, Kleines.“, Jeremy kam herein, „schön dass du da bist Cerri, denke es kann nicht schaden. Vergiss unser Frühstück nicht“, stimmt, da war doch was. „Nun, Ladys und Gentleman, ich bin ganz Ohr“, begann der Kommandant. Stille. Jeremy sah sich um. „Nun“, Djavit ergriff das Wort, „es geht primär um die angemahnten Übergriffe. Nach allem was ich in Erfahrung bringen konnte, haben wir keinerlei Beweise dafür, dass es Halbblüter gewesen sein sollen. Es gibt weiterhin gehörige Aktivitäten, die wir aufmerksam beobachten. Es kommt allerdings niemand in Frage. Wer auch immer versucht die Auroren damit zu beschäftigen, er scheint das Ziel zu haben eine Personengruppe zu denunzieren…“ „Zeitgleich nehmen die Aktivitäten der verbliebenen Greifern ab. Es gibt immer weniger Sichtungen von gesuchten und bekannten Personen.“, warf Helena dazu, „Außerdem hatte Logan einige Schwierigkeiten, jemandem zu folgen, der verblüffende Ähnlichkeit mit Mac Nair hatte“ „Wurde er angegriffen?“, wollte Cerridwen wissen. Helena schüttelte den Kopf: „Nein, das Ganze verlief im Sande“ Jeremy sah sie aufmerksam an. „Das Problem ist, das Kingsley irgendwann Ergebnisse haben muss. Die Auroren waren von Beginn an nicht begeistert von unserem Einschreiten. Jetzt haben wir Übergriffe die angeblich von Halbblüter auf Hexen und Zauberer verübt wurden. Das sieht alles nicht gut aus…“ „Wie lange geht das schon, Jer?“, fragte die Irin. „Seit gut zwei Wochen. Zuerst wahllos, doch wer auch immer dahinter steckt, wird mutiger. Mafalda Hopfkirch wurde am heller lichten Tag aufgelauert. Ihr ist nichts passiert, doch der Schreck sitzt erst einmal. Nach dem letzten halben Jahr sind die Leute recht empfindlich was das angeht. Nicht das das verwunderlich wäre…“ „Nun, Voldemorts Ableben hat ein Vakuum hinterlassen, was wenn jemand versucht das zu Nutzen…“, brachte Anara ein. „Schon möglich, die Frage ist wer und wie kommen wir ihm bei. Es ist unwahrscheinlich, dass so etwas stillschweigende von Statten geht. Wenn man einen bösen Jungen gegen einen anderen austauscht, hat dessen erste Amtshandlung eher etwas mit krach bumm und bäng zu tun!“, warf Nick ein. „Was ist mit den Opfern, gab es eine Parallele außer der Arbeit?“, wollte Cerridwen wissen. „Während Voldemorts Regime waren sie alle unauffällig, keine Rücktritte, keine Allüren. Sie haben einfach weitergemacht.“, kam es von Djavit. „Sieht für mich so aus, als wollte uns da jemand was zu schustern.“, Cerri runzelte die Stirn, „Ich nehme an zu allem Übel sind die Familien auch noch reinblütig…“ Jeremy nickte: „Djavit hat bisher zusammen mit Laurence die Unterwelt im Auge behalten, es gab leider nichts neues aus der Richtung.“ Djavit hüllte sich in Schweigen. „Das ist nicht ganz richtig Jer.“, Laurence erhob sich. Cerridwen folgte seinen Bewegungen. Sie hatte Recht gehabt, es ging ihm um etwas Ernstes. „Ich war vor drei Nächten in Whitechapel, bin jemandem gefolgt, der von der Bridge aus hochgekommen ist. Er war eindeutig ein Mensch und hatte ziemlichen Ärger unten, also behielt ich ihn im Auge. Er traf sich in einer Spelunke mit jemandem. Der Junge war kaum älter als sechzehn und bei dem Kruppzeug was da verkehrt, nun ja! Er traf eine Frau, sie sah ziemlich übel aus. Hatte eine Brandnarbe im Gesicht. Ich weiß nicht wer er ist, aber SIE kennen wir. Du hattest Recht mit deiner Vermutung“, er sah Cerridwen an, „Scheint als hätte ihr Schoßtier ihr nicht sosehr zugesetzt wie wir dachten…“ „Wovon sprichst du…“, setzte Jeremy Achtung heischend an. „Ist schon gut Jer, das ist meine Schuld. Ich wollte wissen ob von Lestrange eine Leiche gefunden wurde und habe Djavit darum gebeten sich etwas umzusehen. Es hat keine gegeben, richtig?“ Djavit schüttelte den Kopf. „Will ich wissen woher du das wusstest?“, fragte Jer sie. Cerridwen grinste verlegen: „Eigentlich weiß ich es selber nicht. Es war eine Vermutung mehr nicht. Gab es Unruhen in der Unterwelt? Machtgerangel? Irgendwas?“, Djavit schüttelte den Kopf. Laurence hielt sich betont bedeckt. Cerridwen sah Jeremy fragend an, der nickte nur ab. „Gut, ich möchte eine Liste der bisher noch vermissten Personen, der Opfer der Übergriffe und alles an Zusammenhängen das ihr habt“, die Irin erhob sich. Anara sah sie an: „Denkst du das ist gut, wenn du das tust Cerri?“ „Ich denke vor allem, das wir uns diese Sache nicht durch die Lappen gehen lassen sollten, wenn jemand versucht und öffentlich zu brüskieren. Und wer auch immer dahinter steckt, hat das vor. Ich will wissen wer es ist und was er will. Wir sind grade eine Knalltüte losgeworden, ich habe keine Lust auf eine neue.“, sie sah in die Runde, „Problem?“ Nick lehnte sich zurück: „Nö, find ich gut. Also, wo fangen wir an?“ „Bei den Infos über die Todesser, die haben wir am schnellsten bei der Hand, Greifer sind erst mal nebensächlich. Wir müssen das Ganze mit den Vermissten abgleichen und Parallelen suchen. Es muss da Zusammenhänge geben, die bisher übersehen wurden, nix für ungut, Anara…“, die Kanadierin zog eine Schnute. „Ich hab mein Bestes getan…“, kam es kleinlaut von ihr. „Ich weiß, drum hab ich auch weniger Arbeit“, Cerridwen zog die Augenbraue hoch. Anara grinste. „Also Mädels! Ich brauch was zu schreiben, am besten fangen wir gleich an…“ Ein wenig später hatte Cerridwen sich wieder in ihrem privaten Domizil eingefunden. Den Impala wie gewohnt in der Tiefgarage abstellend, machte sie sich auf den Weg nach oben. Sie apparierte auf der Dachterrasse. Sie wurde schon von ihrem Kauz erwartet. Dunkel erinnerte sie sich an das Tier. „Na? Wo bist du wohl die ganze Zeit gewesen, hm?“, sie nahm ihm einen Notiz ab, „Oh, da bist du gewesen…“ „Er schien mir herrenlos, ich denke das war in deinem Interesse. S. Snape“ Cerridwen drehte den Zettel ein paar Mal hin und her, als würde sie auf der Rückseite die Fortsetzung erwarten. Nur gab es keine… „Der Mann hat Nerven wie Stahlseine und da wundert er sich…“ Sie schüttelte den Kopf und ging rein. Nicht ohne ihren Kauz einzusammeln. Derweil hastete jemand ganz anderes durch einen recht dunklen, schäbigen Abwasserkanal. Abarawn. Er hatte nicht lange mit ihr zu tun gehabt, keiner hatte das. Diese Frau hatte ein gutes Dutzend Todesser unschädlich gemacht, auf die eine oder andere Weise. Er war ihr entgangen, aber nur weil er ein Versager war! Als ob! ER hatte das Kabinett wieder in Gang gebracht! SIE hatte es ruiniert! Es in tausend Stücke gesprengt! Sein Vater war in Askaban gelandet weil SIE sich eingemischt hatte! Alles was sie hätten erreichen können hatte sie mit ihrem verdammten Wiederstand zunichte gemacht! Es hieß dass sie es nicht geschafft hätte. Sie hatten sie zu einer Märtyrerin gemacht. Zumindest war sie dabei drauf gegangen. Und jetzt das! Die Frau war schlichtweg gefährlich und wenn sie jemals SEINE Spur in die Nase bekommen würde… Er passierte eine Markierung und trat in den Halsabschneider- Markt. Er hatte sich hier schon Mal umgesehen. Als er mitbekommen hatte, was sein wertloser Pate wirklich für ein Mann war. Doch sobald das Wort Hogwarts fiel, bekam er immer ein Nein. Abarawn war nicht in Hogwarts, nicht mehr. Der Kerl mit dem er damals gesprochen hatte, hatte ihm gesagt wo er zu finden war. Zwar war er nicht ganz nach seinem Geschmack, aber vielleicht würde ihn grade das nützlich machen. Damit würden die nicht rechnen. „Ich dachte mir schon dass du zurückkommst. Also, was gibt es?“ „Arbeit…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)