Can´t cange it von Akio21 ================================================================================ Kapitel 4: War es der Alkohol oder doch eher Wolfram? ----------------------------------------------------- Wieder dicht neben mir klebend und einen Arm um meiner Schulter sahen wir uns zusammen den Film an. Es kam gerade die Stelle mit dem Troll, als ich merkte, mein Oberarm wurde wieder gestreichelt. Wolframs Hand fuhr über meinen Bizeps. „Du machst Sport?“ sagte er so leise das ich es kaum hörte, obwohl er mir praktisch direkt ins Ohr flüsterte. „Ja, ich bin im Baseballteam“, verkündete ich stolz. Wenn das sogar einem Jungen auffiel, dann merkten die Mädchen sicher erst recht, wie durchtrainiert ich war. „Außerdem nehme ich nie den Bus, sondern immer das Fahrrad“, prahlte ich, „aber das weißt du ja." Wolfram kicherte. Ich fühlte mich von dem Alkohol irgendwie – betrunken. Als Harry Potter auf seinem Besen flog um den alten Schlüssel zu fangen, fühlte ich etwas noch seltsameres, was vor sich ging. Ich sah nach unten. Diesmal streichelte Wolfram meinen Oberschenkel. Ich sah ihn an, er sah mich an. Unfähig mich zu bewegen oder was zu sagen kam es mir vor als sei ich nur ein Zuschauer der Szene, von zwei Jungs die auf einer orangefarben Couch dicht nebeneinander saßen. Sein Blick hielt mich fest, als er sich zu mir lehnte, seine Lippen kamen meinen immer näher und ich konnte mich immer noch nicht bewegen. Irgendwo in meinem Kopf schrie eine Stimme vergeblich „lauf weg, stoß ihn von dir und lauf weg." Kurz vor meinem Mund drehte er den Kopf zur Seite, biss mir ins Ohrläppchen, küsste meinen Hals, öffnete seinen Mund und ich spürte, wie seine Zunge über die dünne Haut meines Halses fuhr. Seine Lippen legten sich auf ihn und fingen an zu saugen, während er mir einen Schauer nach dem andern den Rücken runter jagte, durch den ganzen Körper. Er tat was er wollte, und ich konnte mich nicht bewegen, nicht mal ein Stöhnen unterdrücken. Ich war nicht sicher, aber ich glaube, es war schon die Stelle, wo Potter vor dem Spiegel stand, als Wolfram endlich aufhörte, und mich stattdessen küsste, so dass ich hintenüber und von der Couch kippte. Endlich konnte ich mich wieder bewegen und stand auf, nur was zum Teufel sollte ich sagen. Mir war schwindlig ohne das ich hätte sagen können, war der Erdbeersaft schuld oder doch eher Wolfram. Das war – einfach – heiß. Wolfram stand jetzt auch auf, legte seine Hände auf meine Schultern, und drückte mich wieder auf die Couch. War es Glück, Schicksal oder schlechtes Timing, als er sich über mich lehnte, schellte die Türklingel. Ich war immer noch benebelt. Erst als ich sah, wie aus dem Bilderbuchengel wieder ein wütender Snob wurde, der erzürnt zur Tür stapfte, kam ich wieder zu mir. Sah wieder klar. Ich hörte Wolfram wie er die Tür öffnete und fauchte: „Was willst DU hier?“ „Es ist gleich acht Uhr“, sagte eine bekannte Stimme. Der Taxifahrer. Wolfram fing an zu fluchen. Nein, ich war immer noch nicht klar im Kopf, ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich erleichtert oder enttäuscht sein sollte, obwohl die Antwort doch auf der Hand lag. Also lag es doch am Alkohol. Ich hätte nie gedacht, das man von einem Glas Likör derart trunken äh betrunken sein würde. Ich nahm meine Tasche, ging zur Garderobe, zog die Schuhe an, bemerkte, das mein Hemd bis zum Bauchnabel aufgeknöpft war, knöpfte es zu, hörte die ganze Zeit wie durch einen Schleier Wolframs Stimme ohne ihn zu verstehen und sagte zu Konrad „Bin fertig." Zu Wolfram sagte ich „tschau“, aber ich konnte mich selbst nicht hören, und vor allem keinen der beiden ansehen. Ich war davon überzeugt, das Konrad mir ansah, was ich getan hatte, bzw. Wolfram tun ließ. Erst als ich im Taxi saß, in sicherer Entfernung, wagte ich einen Blick zu Wolfram, der noch in der Tür stand. Der winkte mir fröhlich zu, als wäre alles ganz normal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)