Vampire? Paa! von Mahanon ================================================================================ Kapitel 2: ----------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Oh jetzt bekomme ich Hunger!“ Als ich am nächsten Morgen aufwachte war meine Laune noch schlechter als sonst. Meine Zimmertür war immer noch abgeschlossen. Müde drehte ich mich von meinem Bauch auf den Rücken. Nachdenklich starrte ich an die Decke. Seufzend setzte ich mich auf. Erstmal griff ich neben mein Bett und holte meine Wasserflasche hervor. Nachdem ich was getrunken hatte quälte ich mich auf. Mein Blick glitt zur Uhr. 7:19. Das war echt viel zu früh. Wie konnte ich mich davor drücken auf die Cross-Akademi zu gehen? Schwere Frage...Und ich musste mir schnell etwas einfallen lassen. Ich ging zu meinem Schrank und machte die Schranktür auf. Schläfrig zog eine schwarze 3/4 Hose die ziemlich breit war heraus und ein violettes Top. Schnell, um nicht dem Stiefpenner oder meiner Mutter über den Weg zu laufen huschte ich ins Bad. Als ich mit duschen fertig und umgezogen war ging ich nach unten in die Küche wo zu meinem Leidwesen die Beiden saßen. Stumm ohne ihnen auch nur ein Fünkchen Aufmerksamkeit zu schenken machte ich mir eine Schüssel Kornflaks und setzte mich ihnen gegenüber. Ich sah sie nicht an und aß stumm mein Frühstück. Meine Mutter brach das Schweigen:" Wir wollen nur das Beste für dich." Durch ein Nicken steuerte der Stiefpenner seine Zustimmung bei. Ach Gottchen wie Klischeehaft- wollte ich schon sagen tat es aber nicht. Stattdessen strafte ich sie mit Schweigen. Jedoch wollte meine Mutter nicht ein sehen das ich meine Ruhe haben wollte und nervte mich weiter:" Jetzt rede doch mit uns. Wir lieben dich doch." "Wir?! Wie oft den noch? Ich sah, sehe und werde ihn niemals als Vater sehen verstanden?!" Säuerlich war ich aufgestanden und stemmte meine Hände auf die Tischplatte. Der Stiefpenner stand auch auf und sah mich durchgehend an. Sein Blick. Ich konnte ihn unmöglich deuten. Es bereitete mir Unbehagen. Wieso sah er mich so an? "Was ist?", fragte ich ihn verständnislos. Mit diesem komischen Blick sah er mich an und sprach lächelnd:" Lass doch mal etwas zusammen machen wenn du in den Ferien hier bist. Um das schlechte Verhältnis zu beheben." Einmal atmete ich tief durch und sprach, jede Silbe betonend:" Willst du es nicht verstehen oder kannst du es nicht? Ich will nichts mit dir zu tun haben. Also lass mich bitte in Ruhe." Mit schlurfenden Schritten ging ich ins Wohnzimmer und schmiss mich auf das Sofa. Nachdenklich sah ich an die Decke. Meine Mutter setzte sich zu mir und schaute mich wahrscheinlich an. "Na los pack deine Sachen. Du fährst in 3 Stunden.", nuschelte sie leise und stand wieder auf. Ich gab’s auf. Da konnte ich mich nicht mehr heraus winden. Leise ging ich hoch in mein Zimmer und packte. Dabei telefonierte ich mit meiner Besten Freundin Suki. Sie war außer sich vor Wut dass meine Mutter so was machte. „Das ist doch wohl nicht ihr ernst oder?!“ „Doch, Suki leider ja. Wir sehen uns dann nur noch in den Ferien…“ „Komm doch einfach in den Ferien zu uns! Meine Eltern mögen dich.“ „Wenn es euch nichts ausmacht liebend gerne.“ Ich lächelte. Ja ihre Eltern mochten mich sehr. Es waren die Besten Freunde meines Vaters. Besonders Sukis Vater machte sich oft Sorgen um mich und lud mich oft ein. Er war sehr nett. Viel netter als der Stiefpenner. Durch das Telefon hörte ich Suki es ihren Eltern erzählen. Auch sie waren nicht begeistert. Plötzlich sagte Suki zu mir:“ Mein Vater will dich kurz sprechen ist das okay?“ „Ja klar.“ Und schon hatte ich ihren Vater an der Leitung: „Hör mal zu Naoko: Vielleicht können Nanami und ich mal versuchen mit deinen Eltern zu reden. Wann fährst du den?“ „In zwei Stunden.“ „Hmm. Dann müssen wir dich eben da wieder raus holen. Wie länge hältst du es den da aus?“ „Hmm… eine Woche. Vielleicht auch zwei.“ „Gut wir sehen was wir machen können.“ „ Kento?“ „ Ja?“ „Danke.“ Er schwieg aber ich könnte schwören können das ich gehört habe wie er lächelt hat. Damit hatte ich auch schon wieder Suki an der Leitung. „Wir holen dich da raus keine Sorge. Und wenn wir es nicht schaffen komm ich eben zu dir!“, meinte Suki zuversichtlich und lautstark. Mit einem Lachen erwiderte ich:“ Danke. Ihr seid einfach die Besten. Kommt ihr noch um mich zu verabschieden?“ „Na klar was denkst du den, Naoko-chan?“ „Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht viel.“ Wir hatten noch gut eine halbe Stunde telefoniert und dann aufgelegt. Ich lag schon voll erledigt in meinem Bett. Mann war das ganze Kraftraubend! Nach 1 ½ Stunden klingelte es. Wahnsinnig schnell sprintete ich zur Tür und rutschte da bei mit meinen Socken beinah auf dem Parkett aus. Wankend riss ich die Tür auf und wurde auch schon von Suki stürmisch umarmt. Ebenso kraftvoll drückte ich sie an mich. Mein Kinn lag auf ihrer Schulter. Da ich ja recht klein war und eher zierlich war sie auch dementsprechend größer als ich. Ihre blonden Locken kitzelten meine Nase. Als wir uns wieder los ließen sah ich auch Kento und Nanami. Ihre Eltern. Ich stand vor ihnen und wollte Kento eigentlich nur die Hand geben doch ich umarmte ihn einfach. „ Danke.“, war das einzige was ich sagte. Als ich ihn los ließ sah ich zu ihm hoch. Lachend wuschelte er mir durch die Haare. Nun umarmte ich auch Nanami. Allerdings nicht ganz so fest da ich wusste das sie zum zweiten Mal schwanger war. „Wie geht es dir, Nanami?“, fragte ich sie lächelnd. Ebenso heiter sprach sie:“ Sehr gut. Allerdings tritt die kleine manchmal.“ Wir vier lachten. Nun war auch sie Stimme meiner Mutter aus der Küche zu hören:“ Naoko, Schatz, wer ist da?“ Plötzlich nicht mehr sie fröhlich antwortete ich:“ Suki, Nanami und Kento!“ Sie schwieg. Suki allerdings zog ihre Eltern und mich ins Haus. Wir gingen hoch in mein Zimmer und ihre Eltern redeten mit meiner Mutter und wahrscheinlich auch dem Stiefpenner. Oben angekommen schmissen wir uns in meinen großen Sitzsack. Wir redeten. Auch wenn Suki es unauffällig machte, merkte ich trotzdem dass sie mich aufheitern wollte. Auf andere Gedanken bringen. Und es klappte auch. Irgendwann sagte ich plötzlich:“ Danke, Suki.“ Überrascht sah sie mich an:“ Wofür den?“ „Dafür das du mich aufheiterst. Einfach für alles.“ Ich lächelte. Aufrichtig nicht falsch. Aus dem Herzen heraus. Ruckartig nahm sie mich in den Arm. „Dafür sind beste Freundinnen doch da.“, erwiderte sie leise. Plötzlich klopfte jemand an meiner Tür. Wir sagen ‚Herein’ und Nanami kam rein. Sie sah ein wenig traurig aus. „Was ist los, Mom?“, fragte Suki besorgt.“ Diese erwiderte:“ Tut uns wirklich Leid, aber wir konnten deine Mutter und Tekero nicht überreden.“ Allerdings lächelte ich und sah sie an:“ Trotzdem Danke.“ „Komm. Du musst los!“, rief meine Mutter von unten. „Ihr habt es gehört.“, seufzte ich und stand auf. Suki nahm meinen Koffer und wir trotteten zum Taxi. Tzz! Nicht einmal selber fahren traut sie sich. Als alles verstaut war umarmte ich Suki und ihre Familie. Meiner Mutter nickte ich nur zu und den Stiefpenner ignorierte ich. Kurz nachdem ich ins Taxi gestiegen war ließ ich das Fenster runter und wank den anderen noch bis ich sie nicht mehr sah. Mir stand eine lange, langweilige Fahrt bevor. Also pennte ich eine Runde. Durch das plötzliche Bremsen des Taxis und mein nach vorne auf dem Boden kippen des Autos wachte ich auf. Erst nach ein paar Sekunden bemerkte ich das ich auf dem Boden saß und nicht auf den Sitzt. „Oh man, ey. Nächstes Mal schnalle ich mich an…“ Genervt rieb ich mir den Hinterkopf und stieg aus. Als ich mir die Tasche geschnappt hatte begutachtete ich das Gebäude. Es sah ziemlich groß und elegant aus. Zum kotzen war das. Bestimmt waren das hier alle nur so reiche Schnösel, Streber und Co. Wo sollte ich noch mal hin? Gelangweilt zog ich einen kleinen Zettel aus meiner Hosentasche. "Zum Direks...ne keinen Bock." Also suchte ich mir eine schöne Wiese und legte mich mit geschlossenen Augen ins Gras. Der Direks wird mir schon nicht weg laufen... "Oh scheiße!", fluchte ich während meine Wenigkeit in das Gebäude stürmte. Ohne es zu wollen hatte ich mehr als einen Tag durch gepennt. Abrupt wurde ich langsamer. Was regte ich mich den auf? Konnte mir doch egal sein. Je früher er mich raus schmiss des so besser war es. Außerdem hatte ich seit Tagen nicht mehr richtig schlafen können. Also warum dann nicht hier den Schlaf nachholen? Anstrengen würde ich mich hier eh nicht. Nun schlurfte ich wieder gemütlich durch die Gänge und suchte sein Büro auf. Das kann doch wohl nicht war sein! Das Gebäude sah zwar schon recht groß aus aber dass es SO viele Zimmer gab hätte ich nicht gedacht. Ein leises Seufzten entfuhr mir. Nächstes Mal höre ich zu wenn man mir erklärt wo ein Büro ist… Nach geschlagenen zwei Stunden in denen ich hier sinnlos und orientierungslos herum geirrt war hatte ich jegliche Lust verloren und knallte meinen Koffer auf den Boden und setzte mich drauf. Leise Flüche kamen über meine Lippen während ich so da saß. Plötzlich hörte ich eine schon etwas Ältere männliche Stimme lachen: „Na, na, na es schickt sich nicht für ein so junges Fräulein so zu fluchen. Ich bin Direktor Cross. Mit wem habe ich die Ehre?“ Ich glaube ich kotzte gleich. Wie redet der den? Ich bin ein Mädchen ja na und? Heißt das etwa dass ich nicht mehr fluchen darf oder was?! Na ja einfach mal antworten. „Ich weiß, ich weiß. Meine Name ich Naoko.“, erwiderte ich normal und sah zu ihm hoch. Freudig sah er mich an: „Oh das ist ja wunderbar! Ich habe schon auf dich gewartet! Wo warst du den nur so lange?“ Shit! Jetzt wird’s brenzlig. Ich darf nur meinen Plan nicht aus den Augen verlieren. „Hab den Zug verpasst und bin dann eingepennt.“, murrte ich leise. Er musste ja nicht wissen dass es nur die halbe Wahrheit war. Abrupt half er mir hoch und lächelte mich an. Dann sprach er: „Dann komm erstmal mit in mein Büro.“ Als ich mir meine Tasche geschnappt hatte ging ich ihm hinter her… Brat mir dich einer `nen Storch! Sein Büro war direkt vor mir gewesen! Zum Teufel mit dieser Schule! Angekommen sollte ich mich auf einen der Stühle setzten die vor dem hölzernen Schreibtisch standen. Das tat ich auch. Meine Tasche hatte ich vor meine Füße gestellt. Plötzlich war sein Blick sehr ernst… Er fing an zu sprechen: „Bitte höre mir jetzt gut zu Naoko. Es gibt hier zwei Arten von Schülern. Einmal die Day-Class und einmal die Night-Class. Ich habe mich entschieden dich in die Night-Class zu schicken. Die Day-Class besteht nur aus normalen Menschen aber die Night-Class…sind alle Vampire. Immer wieder kommt es zu Übergriffen von Vampiren auf Menschen. Ich habe diese Schule gegründet, weil ich das Verhältnis von Mensch und Vampir bessern will. Die Day-Class Schüler wissen nichts von den Vampiren. Für sie sind es lediglich Eliteschüler. Wir trennen die beiden Klassentypen streng. Auch wenn unsere Vampire keine Menschen anfallen. Deswegen geht die Day-Class ganz normal am Tag zum Unterricht und die Night-Class in der Nacht. Zumal auch, weil die Vampire am Tag schlafen. Jetzt brauche ich nur noch deine Zustimmung und dass zu einen Vertrag unterschreibst der besagt das du niemanden etwas von den Vampiren an unserer Schule erzählst. Es wäre vom großen Wert wenn du in die Night-Class gehen würdest“ Erwartungsvoll sah er mich an. Meine Gedanken kollabierten. Vampire? Ist der Geistesgestört oder so? Die gab es nur in Gruselgeschichten und Märchen. Das konnte einfach nicht sein. Unmöglich. Aber na gut. Dann gehe ich eben in diese Night-Class voller Geistesgestörten. Wahrscheinlich war das alles eh quatsch. Aber er schien davon überzeugt zu sein… Komisch. „Na gut. Zeigen sie schon her den Vertrag.“, meinte ich schließlich und nahm den Vertrag entgegen. Gründlich las ich ihn mir durch. Als ich fertig war unterschrieb ich ihn. „Also wo ist das Wohnhaus der Gei- ähhh ‚Vampire?“, fragte ich ihn. Mit einem besorgten Blick sah er mich an. Schließlich fragte er mich ernst: „Du glaubst nicht daran oder? Das sie wirklich Vampire sind.“ „Soll ich ehrlich sein?“ „Bitte.“ „Nein. Ich glaube nicht daran. Das ist unmöglich. Es gibt keine Vampire. Die gibt es nur in Gruselgeschichten. Und an die glaube ich nicht.“ Ich hörte ihn seufzten. „Na ja. Mach dir einfach selbst ein Bild davon. Melde dich bei dem Hausvorstand Kaname Kuran. Sei respektvoll im gegenüber. Er ist ein Reinblütiger Vampir.“ Fast hätte ich gelacht. Allerdings nickte ich nur. Danach erklärte er mir noch kurz die Regeln… Auf dem Weg ins Haus ‚Mond’ dachte ich über eine der Regeln nach. Ich als Night-Class Schülerin durfte nur in der Nacht raus. Und dass auch nur in einem gewissen Umkreis den Hauses ‚Mond’. Dieses Mal machte ich keine Abstecher sondern ging direkt ins Haus Mond. Vor der großen Tür betrachtete ich das Haus. Es war ganz weiß und sau elegant! Augen zu und durch. Einmal tief durch geatmet, dann machte ich die große schwere Tür auf. Wir hatten späten Nachmittag. Leicht verwundet das hier niemand war ging ich in die Eingangshalle. Alles war blitzblank und sehr edel. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Blitzartig drehte ich mich um und sah den Jungen vor mir an. Vor Schreck ging mein Atem etwas schneller. „Spinnst du ich bekomm noch `nen Herzinfarkt!“ Entschuldigend lächelnd sah er mich an und sprach: „Tut mir Leid. Aber was machst du hier? Müsstest du nicht in deinem Wohnheim sein?“ „Bin ich doch.“, erwiderte ich ganz unschuldig. Bevor er noch was sagen konnte fragte ich ihn: „Kannst du mich zum Hausvorstand- “ Schnell lugte ich auf meine Handfläche wo ich den Namen von dem Hausvorstand hingekritzelt hatte. „Kuran bringen? Ich bin auf ‚Befehl’ den Direks hier.“ „Natürlich!“, erwiderte er sofort und lächelte mich wieder an. Schließlich war ich dann vor dem Zimmer angelangt und der Junge klopfte. Erst als jemand ‚Herein!’ sagte öffnete er die Tür. An einem Schreibtisch saß ein ca. achtzehn Jahre alter Junge. Der Blondhaarige verbeugte sich tief und sprach erst dann: „Kaname-senpai, sie will zu dir. Der Direktor schickt sie.“ Mit einem Nicken deutete Kaname ihm zu gehen. Hinter mir fiel die Tür zu. Wie in einem Horrorfilm. Schließlich brach Kaname das Schweigen, welches langsam unangenehm geworden war: „Also. Ich bin Kaname Kuran. Mit wem hab ich das Vergnügen?“ Die waren hier ja echt alle super erzogen worden. Wie toll… Welch Ironie. „Ich bin Naoko.“, antwortete ich knapp. Er nickte und fragte erneut: „Und warum schickt dich er Direktor zu mir?“ Ein kleines Grinsen legte sich um meine Mundwinkel. „Ach das weißt du nicht? Ich dachte das man als Hausvorstand müsste man doch wissen wenn man eine neue Schülerin bekommt. Also bist du doch nicht so wichtig wie ich dachte.“, flötete ich ganz gelassen vor mich hin. Ich konnte es mir einfach nicht nehmen ihn ein wenig zu Ärgern. „Du solltest aufpassen wie du mit wem redest, wenn du nicht weiß wer er ist.“, warnte er mich drohend. Gespielt unschuldig erwiderte ich: „Ich weiß mit dem ich rede. Mit Kaname Kuran. Einem ‚Reinblütigen Vampir’. Meiner Meinung nach ist das Blödsinn und ihr habt alle einen an der Waffel. Oh jetzt bekomme ich Hunger.“ Bedrohlich stand Kaname auf. Oh, oh…war ich ZU weit gegangen…Aber ich bekam wirklich Hunger… ~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)