Back to the Past von ShizoFairytale ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Hey^^ Es geht endlich weiter, nachdem ich sämtliche versprechungen mich zu bessern habe brechen müssen. Es tut mir riesig Leid, aber ich hatte wirklich Probleme mit diesem Kapitel und meinem Privatleben. Egal wie lange ich nicht schreibe, diese ff wird nicht abgebrochen bis ich nicht tatsächlich eine Mitteilung hochlade in der ich sage, dass diese ff nicht mehr fortgeführt wird. Solange das nicht geschieht könnt ihr euch sicher sein das ich an dem nächsten Kapitel, so gut es geht arbeite. Ich hoffe ihr könnt mir noch einmal verzeihen und genießt dieses Kapitel. Kapitel 8 Fortsetzung des Flashback Die Winkelgasse war ruhig. Nur vereinzelt liefen Leute die lange Straße entlang, eiligen Schrittes von einem Laden in den nächsten. Niemand blieb stehen um sich Schaufensterdekorationen anzusehen, niemand ging in einen Laden aus welchem er nicht auch wirklich etwas benötigte. Sie wirkten gehetzt, wie sie so von einem Laden in den nächsten huschten, wie ihre Köpfe hin und her schwangen um die Umgebung im Blick zu halten und ihre Hände nervös mit den Griffen ihrer Zauberstäbe spielten. Nur eine Gruppe stach heraus, eine Gruppe welche durch die Straße schritt als gehörte sie ihnen und niemand wagte etwas dagegen zu tun. Im Gegenteil, wer konnte floh in den nächsten Läden und verkroch sich hinter Regalen, die Augen niemals direkt zu der Gruppe schweifen lassend, aus Angst dadurch aufzufallen. Bellatrix Lestrange grinste hämisch, ihre dunklen Augen beobachteten voll dunklem Amüsement wie Zauberer und Hexen mit geduckten Köpfen aus ihren Weg sprangen. Muggelgeborene würde sie hier keine finden, das wusste sie, schließlich hatte sie selbst dazu beigetragen das Schlammblüter es nicht einmal mehr wagten den Kopf aus ihren Häusern zu strecken. Was hier herumschlich waren alles schwache Reinblüter, die entweder die Illusion hatten Neutral bleiben zu können oder mehr der lichten Seite zugetan waren. Daher beobachtete sie auch nur interesselos wie ihre Begleiter im Vorübergehen dem ein oder anderen, der nicht hatte schnell genug fliehen können, einen Cruciatus Fluch auf den Hals hetzte. Die Schreie jedoch waren langweilig, kein Kampfeswillen steckte dahinter welcher danach verlangte Gebrochen zu werden, kein krampfhaftes Zähnezusammenbeißen um zu vermeiden, dass die Schmerzenslauten den gequälten Kehlen der Opfer entwich. Langweilig. Doch ihr Lord hatte ihr einen Auftrag gegeben, ihr, seiner treusten Anhängerin und erwartete, dass er gewissenhaft ausgeführt wurde. Also folgte sie seinen Anweisungen, wie sie es immer tat, treu und voller Hingabe zu dem Mann den sie verehrte, doch er würde es ihr sicher nicht übel nehmen wenn sie ihren Begleitern ein wenig Spaß vergönnte. Auch wenn es keine Herausforderung war die wunderbaren Schmerzensschreie aus den Kehlen dieser Zauberer und Hexen hervorzulocken. Dann waren sie an ihrem Ziel angekommen und mit einem letzten grinsen zurück, wo Männer und Frauen noch immer zuckend und zitternd am Boden lagen, in ihrem eigenen erbrochenen, betrat sie Gringotts. Kaum waren die Todesser in Gringotts verschwunden, eilte Madam Malkins in eines ihrer Hinterzimmer. Dort holte sie, unter bergen von Stoff und Verschleierungszaubern versteckt, eine kleine Kette hervor, an der ein Anhänger in Federform befestigt war. Sanft tippte sie die Feder mit ihrem Zauberstab an, wartete bis sie rot zu glühen begann und sprach dann: „Sie sind in Gringotts.“ Ihre Worte waren so leise, dass sie selbst sie kaum hörte, doch die Angst raubte ihr die Kraft die Worte lauter zu wiederholen. Stattdessen entfernte sie ihren Stab von dem Anhänger und beobachtete wie er anschließend zerfiel, bis nichts mehr außer einem kleinen Haufen Asche zurück blieb. Die alte Schneiderin zog ihre zitternden Hände an ihre Brust und atmete tief durch. Sie wusste das niemand sie gehört hatte, dass niemand sie verraten konnte, schließlich wussten nur die Wenigsten das sie die lichte Seite unterstützte, dennoch schnürte ihr die Angst die Kehle zu und Scham stieg in ihr auf. Ihre Tochter, ihre wunderbare Marianne hatte keine Angst gehabt. Als die Todesser vor vier Jahren in die Winkelgasse eindrangen hatte sie ihren Zauberstab gepackt und hatte sich mit all den anderen Verkäufer, Ladenbesitzern und Kunden dem Feind entgegen gestellt. Sie starb an diesem Tag. Oft dachte Madam Malkins an diesen Tag zurück, fragte sich ob sie vielleicht etwas hätte ändern können wenn sie an der Seite ihrer Tochter gekämpft hätte. Doch nun konnte sie vielleicht wieder in den Spiegel schauen, nun da sie etwas für den Orden getan und im Kampf gegen den dunklen Lord geholfen hatte. Vielleicht würde sie nun ihrer Tochter im Leben nach dem Tod gegenübertreten können. Langsam ging die alte Frau zur Eingangstür, verschloss sie und aktivierte die Schutzbänne. Mit kaum hörbaren Geräuschen apparierten die Ordensmitglieder in eine kleine Seitengasse der großen Einkaufsstraße. Ohne ein Wort zu verlieren setzten sich alle in Bewegung, Hannah apparierte weiter auf ein Dach, von welchem sie einen guten Blick auf Gringotts hatte. Neville eilte in einen leer stehenden Laden, von dessen Schaufenster aus er alles überblicken konnte, bereit seine Freunde, wenn sie verletzt wurden, aus dem Kampf herauszuholen und sie zu heilen. Kampfheiler kämpften meistens nicht aktiv mit, doch sie befanden sich auf dem Schlachtfeld. Wenn es zu Verletzungen kam musste es ihnen möglich sein sich selbst und den verletzten so lange zu verteidigen bis der Heiler sie in Sicherheit gebracht hatte und nun mit der Heilung beginnen konnte. Um dies zu schaffen mussten die Heiler in offensiver Magie ausgebildet sein. Normale Heiler würden keine fünf Minuten in einem Kampf überleben. Remus, Bite und Chaos suchte sich jeweils eine kleine Nebengasse, von welcher aus sie den Eingang Gringotts im Blick hatten. Kaum hatten alle ihre Positionen eingenommen, holten sie ihre Zauberstäbe heraus und begannen, als hätten sie es zuvor einstudiert, den Stab zu Schwingen und dabei einen langen, Satz auf Latein aufzusagen. Ein silbernes Licht schoss aus ihren Stäben hervor Richtung Himmel, wo sie sich alle trafen. Das Licht vereinte sich und begann sich auszubreiten und wieder gen Erde zu neigen, bis es eine silbern schimmernde Kuppe über einem Teil der Winkelgasse und Gringotts bildete. Dann verschwan der silberne Schimmer und nichts deutete mehr auf die Magie hin, die hier gewirkt wurde. Doch die Ordensmitglieder waren zufrieden. Dieses Schild diente dazu, zu verhindern das in diesen Teil der Winkelgasse hinein oder heraus appariert werden konnte und auch Portschlüssel waren in diesem Bereich nutzlos. Dann bereiteten sie sich weiter vor. Hannah holte etwas aus ihrer Tasche heraus und vergrößerte es. Es war ein Scharfschützengewehr. Mit geübten Handgriffen begann sie die einzelnen Teile des Gewehrs zu überprüfen, bevor sie es so ausrichtete, dass es direkt auf den Eingang von Gringotts zielte. Sie hatte nur einen Schuss, vielleicht zwei wenn sie Glück hatte. Die Todesser hatten, nach mehreren Anschlägen von unterschiedlichen Gewehren aus der Muggelwelt, schnell gelernt wie sie sich vor den Tödlichen Kugeln schützen konnten. Sie hatten ein Schild entwickelt welches die Kugeln abhielt, jedoch äußerst Kräftezehrend war. Wenn sie also den Schuss hörten, wussten sie genau was los war und würden das Schild heraufbeschwören. Davor jedoch hatte Hannah die Chance einen zu erwischen und ein Todesser war mehr als kein Todesser. Bite und Remus holten ihren inneren Wolf an die vorfront ihrer Gedanken, so das ihr menschlicher Teil mit dem wölfischen verschmolz. Dies hatte den Vorteil das ihre Sinne gestärkt, ihre Instinkte geschärft und ihre Reflexe schneller wurden. Da dies jedoch ein relativ kleiner Kampf sein würde hatte Bite sich dagegen entschieden die Verwandlung in einen Werwolf komplett durchzuziehen. Sollte es die Situation verlangen würde er sich binnen Sekunden verwandeln können, doch solange es nicht nötig war wollte er in seiner menschlichen Gestalt bleiben und die Schmerzen der Verwandlung vermeiden. Die Eingangsportale Gringotts öffneten sich. Der erste Todesser trat heraus, sah sich um und nickte den Personen hinter ihm zu. Der Rest der kleinen Gruppe trat heraus, Bella in der Mitte. Stolz trug sie das Amulett um ihren Hals. Ein kaltes lächeln schlich sich auf Chaos’ Lippen. Natürlich würde Bellas Stolz darüber, einen wichtigen Auftrag für ihren Herrn auszuführen, über jegliche Vernunft und Vorsicht triumphieren. Nicht das er sich beschweren möchte, sie hatte die Mission um einiges einfacher gemacht. So hatten er und die anderen ihr Ziel direkt vor Augen und mussten nicht erst versuchen Bellatrix oder die anderen Todesser so kampfunfähig zu machen, dass sie durchsucht werden konnten. Regungslos beobachteten die Ordensmitglieder wie Bella und Anhang die Treppe Gringotts hinab stiegen. Noch wussten sie, dass sie nicht apparieren oder einen Portschlüssel benutzen konnten. Die Kobolde erlaubten es Besuchern nicht, einfach aufzutauchen und zu verschwinden. Im inneren der Bank gab es zwar Feuerstellen, doch der Zugang durch Flohpulver wurde strengstens überwacht. Wenn sie also die Treppe verlassen, war die Wahrscheinlichkeit hoch das sie sofort versuchen würden aus der Winkelgasse zu verschwinden, und den Horkrux in Sicherheit zu bringen. Doch wegen der Anti-Apparier Barriere und der Barriere welche Portschlüssel blockierte war das nicht Möglich. Leider jedoch wurden sie dadurch gewarnt, dass sie in eine Falle gelaufen waren. Die Ordensmitglieder mussten es also schaffen, in dem Moment anzugreifen wenn die Gruppe bemerkte dass sie nicht verschwinden konnten. Dank eines Zaubers auf ihren Augen, konnte Hannah von ihrer Stellung aus genau sehen wie das Gesicht des vorderen Todessers verwunderte Züge annahm, als er versuchte die Winkelgasse zu verlassen. Ohne ihm die Zeit zu lassen, zu verarbeiten was dies bedeutete, richtete sie blitzschnell den Lauf ihres Gewehres aus und drückte ab. Kein Schuss war zu hören dafür hatte ein einfacher Silencio gesorgt. Der Todesser fiel in sich zusammen und kam mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Dann brach die Hölle los. Chaos stürzte von der einen Seite, Bite und Remus von der anderen Seite aus ihren jeweiligen Seitengassen hervor. Hannah wusste, dass sie einen weiteren Schuss nicht wagen könnte und sprang vom Dach hinab auf die Straße. Ein Federleicht Zauber sorgte dafür das sie sanft auf dem Boden aufkam, bevor sie grimmig zu sich selbst lächelte, die Furcht zurück in die Tiefen ihrer Gedanken verbann und sich auf den nächsten Todesser stürzte. Noch fünf Todesser waren übrig. Bellatrix sprang, sobald sie Chaos erkannte, auf diesen zu und ein kindisches kichern erklang aus ihrer Kehle. „Harrylein,“ flötete sie süßlich „lass uns spielen.“ Angewidert runzelte Chaos die Stirn, erwiderte jedoch nichts. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass man sich nicht mit seinem Feind unterhielt. Diese nutzten die Ablenkung gerne aus und griffen auf eine heimtückische Art und Weise an. Nicht, dass Chaos es ihnen verübeln könnte, er hatte die gleiche Taktik ebenfalls genutzt, wenn sein Feind es zuließ. Bella jedoch war viel zu erfahren, als dass sie auf einen solch billigen Trick hereinfallen würde und bemühte sich nur, Chaos wütend zu machen. Es war allgemein bekannt das Chaos, in wütendem Zustand unberechenbar und gefährlich wurde, da seine Magie außer Kontrolle geriet und alles angriff was in der Nähe war. Doch diese Unwillkürlichkeit der Angriffe, die Unüberlegtheit und der vor Zorn vernebelte Verstand waren es auch die Chaos in diesem Zustand schwächten. Er konnte seinen Gegner nicht mehr richtig einschätzen und die Taktik des Kampfes nicht mehr lesen. So wurde er verwundbar und sein Gegner könnten ihn in eine Falle locken. Blitzschnell feuerte Chaos einen stummen Fluch ab, welcher, wenn er richtig eingesetzt wurde, die Augen des getroffenen für einige Minuten erblinden lies. Bella wich dem Fluch aus, doch ihr lachen war vergangen. „Klein Potter will also mit den Großen spielen, ja?“, fauchte sie und kurz darauf flogen Harry drei Flüche entgegen. Der jüngere lies sich fallen und tippte dabei mit seinem Zauberstab den Boden an. Ein dünner Riss bahnte sich seinen Weg zu Bellatrix und vergrößerte sich rasch zu einer kleinen Schlucht. Bella sprang zur Seite, doch nicht schnell genug, nur noch ihre Hand bekam den Rand der rechten Klippe zu fassen. Chaos machte sich bereit ihr den Rest zu geben als er plötzlich spürte wie ein Fluch von hinten auf ihn zu raste und Bite laut brüllte. Fluchend warf er sich zur Seite, rollte ab und war im nächsten Augenblick wieder auf den Füßen…doch zu spät. Bella hatte bereits einen Schwebezauber an sich selbst angewendet und war der Schlucht entkommen. Mit einer wütenden Bewegung schloss Chaos den Boden. Eine Schlucht mitten in einem Kampf war eher hinderlich als hilfreich, zumindest wenn man sie nicht als Überraschungsangriff nutzen konnte und das hatte er sich mit Bellatrix ja versaut. Währenddessen hatte Bite seine Gestalt gewechselt. So schmerzhaft die Verwandlung auch sein mochte, so viel resistenter war diese Form auch. Viele Flüche prallten einfach von ihm ab oder waren nicht wirksam, seine Sinne und Reflexe wurden besser. Leider konnte er seine Magie nicht mehr so effektiv einsetzten, wie zuvor. Doch hierfür würde er sie nicht brauchen. Mit einem dunklen grollen sprang er nach vorne, direkt auf den Todesser zu, der es wagte seinen Partner von hinten anzugreifen. Mit schreckensgeweiteten Augen sah dieser dem Wesen entgegen und warf sich verzweifelt nach hinten, in der Hoffnung Bite auszuweichen. Doch es war sinnlos, der gigantische Werwolf erreichte seinen Gegner mit nur einem Satz und gewaltige Kiefer umschlossen den gesamten Kopf des Zauberers. Langsam presste Bite seine Kiefer zusammen und mit mehreren, schmerzhaft klingenden Knackgeräuschen wurde der Schädel gebrochen und die einzelnen Teile rammten sich, noch immer unter dem Druck von Bites Kiefern, in das Gehirn. Der Todesser hatte nicht einmal mehr die Möglichkeit zu schreien, nur ein schmerzerfülltes Stöhnen entglitt ihm, bevor sein Körper erschlaffte und er leblos zwischen den Fängen des Werwolfes hing. Triumphierend heulte Bite auf und wandte sich um. Seine Instinkte flüsterten ihm leise zu, wer der Feind und wer Rudelmitglieder waren und vor allem informierten sie ihn über den Standpunkt seines Alphas, welcher noch immer mit Bellatrix kämpfte. Zuversichtlich, dass Chaos mit der Hexe fertig werden würde, wandte sich Bite ab und sprang statt dessen Hannah zur Seite, um ihr behilflich zu sein. Der Kampf dauerte nicht mehr all zu lange an. Nachdem Chaos es mit einem geschickt platzierten Feuerpeitschen-Zauber schaffte den Kelch an sich zu bringen, floh Bellatrix kochend voller Wut und kreidebleich vor Angst. Chaos war fast froh sie am Leben gelassen zu haben. Die Strafe ihres Meisters würde so viel schlimmer sein als der Tod. Lupin und Hannah waren verletzt worden. Ein böser dunkler Verbrennungsfluch sorgte dafür, dass eine kleine, schwarze Flamme sich langsam über Remus Brust ausbreitete und dabei schwere Verbrennungen hinterließ. Neville hatte das Fleisch welches von der Flamme berührt wurde entfernen müssen und dann mit mehreren Tränken dafür gesorgt das die Haut nachwuchs. Doch der Werwolf würde für immer die Narben auf der Brust tragen. Hannah hingegen hatte ihren Arm verloren. Sie würde nie wieder als Schütze arbeiten können. Ihr einziger Trost war, dass sie ihrem Angreifer den Kopf vom Rest des Körpers hatte abtrennen können. Chaos war mit kleineren Verletzungen davon gekommen. Einen gebrochenen Finger, mehrere Schürfwunden und ein zwei Schnitte. Bite und Neville hatten nichts abbekommen. Der Heiler war von den anderen beschützt worden und die Haut von Bite in seiner Werwolfform war um einiges schwerer zu durchbrechen als die eines normalen Zauberers. Als die kleine Gruppe zurück kehrte wurden sie bereits von den restlichen Ordensmitgliedern, die nicht gerade unterwegs waren, in Empfang genommen. Und noch jemand war da, den Bite und Chaos nicht erwartet hatten. Owl schien von dem Vorfall erfahren zu haben. Mit wütend verschränkten Armen stand sie vor ihnen, Tränen in ihren Augen. „Wie könnt ihr es wagen?“ Ihre Stimme war ruhig und kontrolliert, dennoch war unterschwellig ein leises Zittern zu vernehmen. Sie holte tief Luft und begann erneut, dabei hob sie ihren Kopf und schaute ihren beiden Partnern fest in die Augen. „Wie könnt ihr es wagen euch in einen Kampf zu stürzen, mit Bellatrix, ohne mir vorher bescheid zu geben? Was, wenn einer von euch nicht wieder gekommen wäre?“ „Owl…“, begann Bite entschuldigend, doch die Hand die ihm einen Schlag auf die Wange versetzte lies ihn erstaunt inne halten. Der leichte Schmerz, den der Schlag zur Folge hatte, spürte er kaum und dennoch spürte er einen Schmerz, der jedoch kein körperlicher war. Noch nie hatte Owl ihre Hand gegen ihn oder Chaos erhoben. „Tu nicht so als würde es dir Leid tun, wenn du es sofort wieder tun würdest!“, brauste die Braunhaarige auf und ihre Augen leuchteten feucht. „Wisst ihr wie es ist von einem Ordensmitglied die Nachricht zu erhalten ,dass die zwei Menschen die eure Welt ausmachen, euer Leben sind, sich in einen Kampf mit einem Todesser aus dem inneren Zirkel gestürzt haben, in dem Versuch einen Teil von Voldemorts Seele zu sichern? Und das obwohl wir uns geschworen haben, wenn wir auch nicht in allem Kämpfen Seite an Seite kämpfen können, wir uns dennoch immer die Möglichkeit geben uns zu Verabschieden? Ihr wisst schon, diese eine Möglichkeit die niemand von uns je zuvor hatte bei den Menschen die er liebte?“ Schweigend senkten Chaos und Bite den Blick. Sie wussten, dass sie einen großen Fehler begangen hatten. Denn diesen Schwur hatten sie tatsächlich alle geleistet. Es war kein Magischer Schwur gewesen, keiner welcher sie körperlich band – sondern ein Schwur des Herzens. Ein Schwur, der eigentlich hätte stärker sein sollen als alle Magie der Welt. Ein Schwur, der gebrochen wurde. Als Chaos und Bite in dieser Nacht ihr gemeinsames Zimmer betraten, lag Owl bereits auf dem Bett, ihr Körper eng zusammengerollt, den Kopf in ihren Armen versteckt. Beide Männer wussten, dass sie noch nicht schlief. Owl unterdrückte das Zittern, das in ihr aufsteigen wollte. Der Gedanke, dass sie ihre beiden Partner hätte verlieren können ohne etwas dagegen tun zu können, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben sich zu verabschieden und ihrer Seele den Frieden und die Gewissheit zu geben, dass zwischen Chaos, Bite und ihr keine bösen Gefühle oder Gedanken mehr von früheren Uneinigkeiten herrschte, war unerträglich. Sie könnte sich noch immer an den Tag erinnern, als sie ihren Eltern beichtete, dass sie mit zwei Männern ausging. Der Streit der daraufhin folgte ließ Owl völlig verstört aus dem Haus fliehen und als sie am Abend zurück kehrte stand das Haus in Flammen. Ihre Eltern waren an Stühle gefesselt worden und hatten einen Zaubertrank eingeflößt bekommen der verhinderte, dass sie das Bewusstsein verloren bevor sie Tod waren. Sie hatten alles mitbekommen. Jede einzelne Flamme die ihnen das Fleisch von den Knochen fraß, bis schließlich ihr Herz stehen blieb. Nach einer Stunde. Zwei Körper legten sich neben sie. Muskulöse Arme umschlangen sie von hinten und sofort erkannte sie Bite. Eine weitere Hand strich sanft ihr Haar zurück, bevor eine Hand sich ihren weg ihr Gesicht entlang zu ihrem Kinn bahnte und sie zwang ihn anzuschauen. „Es tut uns Leid.“, flüsterte Chaos leise und küsste erst ihre Stirn, dann ihre Nasenspitzen, ihre Wangen und letztendlich ihre Mundwinkel. „Wir haben nicht nachgedacht. Du weißt doch, dass wir dich brauchen.“, hauchte Bites Stimme in ihrem Nacken und sanfte Küsse wurden auf ihrem Hals und ihren Schultern verteilt. Erschöpft seufzte sie und schloss ihre Augen. Sie konnte nicht einmal mehr wütend sein, nur unendlich müde. „Natürlich habt ihr nicht nachgedacht. Wann tut ihr das denn jemals? Es bin schließlich nur ich, die letztendlich mit allem zurecht kommen muss. Es bin ja nur ich, die bei jeder eurer Handlungen bereits fünf Folgen im Kopf hat. Es bin ja nur ich, die zu jeder dieser Folgen eine Lösung parat haben muss. Doch wisst ihr was? Wenn es fünf Folgen gibt, habe ich meistens nicht einmal mehr zu dreien einen Ausweg. Ich weis einfach nicht mehr weiter.“ „Schhh.“ „Diese Nacht gehört nicht dem Krieg, den Todessern, den Missionen oder dem Orden. Diese Nacht gehört uns. Lass dich von uns verwöhnen. Lass uns den Fehler wieder gut machen.“ Owl musste lächeln. Seit wann konnte Bite nur so gut mit Worten umgehen? Sie konnte sich noch an den ungeschickten 15jährigen erinnern, mit dem emotionalen Bewusstsein eines Teelöffels. Dann atmete sie einmal tief durch und löste sich aus ihrer angespannten Haltung. Sanft lächelte sie ihre Partner an. Sie hatten Recht. Diese Nacht gehörte nur ihnen. Am nächsten Morgen als die drei zum Frühstück auftauchten herrschte eine heitere Stimmung im Speisesaal des Hauptquartiers. Die Nachricht über den erfolgreichen Überfall des vorherigen Tages hatte sich schnell verbreitet und nun saßen die Mitglieder mit Lächeln im Gesicht und entspannten Schultern beieinander. Selbst Chaos erlaubte es einem leichten Schmunzeln seine Lippen zu umspielen. Die heitere Stimmung hielt jedoch nicht lange an. Fünf Adler flogen in das Hauptquartier ein, in ihren Krallen hielten sie jeweils ein großes Paket. Ein Adler landete vor Remus Lupin, ein weiterer vor Hannah Abott und die restlichen lieferten ihre Pakete bei Neville (der an Blaise Zabini angelehnt da saß), Bite und Chaos ab. Niemand bewegte sich. Dann legte Chaos vorsichtig eine Hand auf das Packet. Die Verpackung war feucht. Langsam zog er seine Hand zurück. Im Schein der sanften Morgensonne schimmerte sie Rot. Blut. Mit einem energischen Ruck, riss Chaos sein Paket auf. Ihm schaute das vor Horror verzogene Gesicht von Colin Creevey entgegen. In den anderen Päckchen waren die Arme und Beine des Spions. Voldemort hatte ihn enttarnt. Ende des Flashback Ich weis nicht wem es noch so geht, aber meine Charaktere haben die seltsame Angewohnheit sich Selbstständig zu machen. Wie diese Szene mit Owl. Ich hatte diese Szene nicht einmal annähernd eingeplant und doch hat die Hexe sich in dieses Kapitel geschlichen. Wie immer würde ich mich über konstruktive Kritik und alle weiteren Kommis freuen^^ Bis zum nächsten Kapitel LG ShizoFairytale Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)