Psyche von Uchan382 (Akatsuki Rising) ================================================================================ Kapitel 8: Bombige Stimmung --------------------------- Hey ihr Lieben, wenn hier noch einer von den Lesern über geblieben ist XD Ich melde mich nach Jahrerlanger Abstinenz von Mexx zurück ) Nach langem hin und her hab ich nun beschlossen, auch hier meine Geschichten wieder auf den neusten stand zu bringen. Dieses mal hier mit regelmäßigen Updates :) Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und noch einen guten Start ins Jahr 2016. Lg Uchan _______________________________________________ Als Itachi am nächsten Tag erwachte war das Erste, was er bemerkte, dass Deidara nicht mehr neben ihm lag. Erschrocken fuhr er aus dem Halbschlaf auf. Wo war der Blonde denn hin? Angestrengt lauschte er in die Stille des Apartments. Kein Klappern in der Küche, keine Dusche, absolute Ruhe. Murrend stand er auf. „Deidara?“ Keine Antwort. Itachi ging durch das Apartment, sah in jedem Raum nach. War der Blonde schon wieder im Keller? Seufzend nahm er sich sein Handy und drückte die Kurzwahltaste seiner Nummer. „Der gewünschte Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar...!“ Hatte der Blonde erwähnt ob er heute arbeiten musste? Eigentlich nicht. Nicht das er sich erinnern würde und sein Gedächtnis war normalerweise sehr zuverlässig. Seufzend schloss er die Augen und fuhr sich durch die Haare. Gestern Abend hatte er das Gefühl, dass etwas nicht mit Deidara stimmen würde. Nun wusste er, dass wirklich etwas im Busch lauerte. Langsam ging der Schwarzhaarige in die Küche. Ein ungewohntes Ziehen breitete sich in seinem Bauch aus. Langsam atmete er zitternd aus. Vielleicht war der Blonde auch nur unterwegs um schnell etwas zu Essen einzukaufen oder musste noch einmal in den Laden. Es war bestimmt nur etwas ganz banales und er machte sich wieder verrückt. Andererseits war der Blonde gestern Abend wirklich seltsam gewesen. Itachi sah auf die Uhr. 7:30. Wann musste Deidara dann aufgestanden sein? Er schüttelte den Kopf, öffnete seinen Schrank und holte einen Pad für eine Tasse Kaffee raus. Müde und immer noch in Gedanken kramte Itachi seine Lieblingstasse aus dem Schrank und machte sich einen von diesen koffeinhaltigen Wachmachern. Wieder wanderte sein Blick zur Uhr. Wann hatte er noch einmal diese Verabredung mit dieser komischen Frau? Um zehn? Wieder griff er zum Telefon und versuchte Deidara zu erreichen. „Der gewünschte Gesprächspartner...!“ Wieder drückte er diese nervige Stimme weg. Diese Stimme... Die innere Unruhe wollte einfach nicht verschwinden. Wieder drückte er die Wiederholungstaste. „Der gewünschte Gesprächspartner...“ „Verdammt! Du verdammter Trottel, geh an Telefon!“ Itachis Griff um die Tasse wurde fester. Er hatte dieses unsagbare Verlangen sie einfach gegen die nächste Wand zu feuern. Zum Glück wusste er rein aus Erfahrung, dass es nicht wirklich förderlich für seine Laune wäre, seine Lieblingstasse zu schrotten. Verdammte Blondinen. Verdammter Deidara. Verdammte Sorgen. Verdammter Knoten im Magen. Er hasste diese Unruhe. Seufzend trank er seinen Kaffee aus und stellte die Tasse in die Spüle. So langsam musste er sich fertig machen. Und er wollte es nicht. Er wollte nicht die Bestätigung dafür, dass seine Sorgen berechtigt waren. Frisch geduscht stieg er aus der Kabine. Er hatte gehofft, dass das Wasser seine nervenden Sorgen von ihm nehmen würde. Gewirkt hatte es nicht im Geringsten. Zitternd trocknete er sich ab. Es zerrte an seinen Nerven, dass er nicht wusste, wo der Blonde sich wieder rumtrieb. Wollte er nicht schon gestern Abend mit ihm reden? Warum hatte er es nicht getan? Ach ja, der Blonde hatte ihn gekonnt abgelenkt. Langsam ging er aus dem Bad ins Schlafzimmer. Anziehen und auf nach Shibuya. Ob er das wirklich wollte, war eine andere Sache. Aber er brauchte Antworten. Vielleicht würde diese Frau auch etwas über Naruto wissen. Warum hatte er Minato gestern Abend nicht mehr angerufen? Ach ja... Deidara hatte ihn zu erfolgreich abgelenkt. Verdammte Blondinen und ihre sexy Ablenkungsmanöver. Grade als er etwas zum Anziehen aus seinem Schrank nehmen wollte, klingelte sein Handy. Schnell waren die Kleidungsstücke unwichtige Artefakte seines allmorgendlichen Ritus und landeten sehr unsanft auf dem Boden. Mit schnellen Schritten war er an seinem Handy, achtete gar nicht mehr darauf wer es war. „Deidara! Verdammt, wo bist du? Ich hab mir...“ „Sorry Kleiner, ich bin’s nur.“ Itachi schnaubte leicht gereizt. Die schon wieder. „Wird es nun ein Teil des Plots meines Lebens, dass Sie mich jedes Mal nach der Dusche erwischen?“ Die Frau auf der anderen Seite lachte nur vergnügt. „Es tut mir leid, dass ich so ein perfektes Timing habe. Ich wollte dich nur noch einmal daran erinnern, dass du dich langsam auf dem Weg machen müsstest, um es noch rechtzeitig nach Shibuya zu schaffen. Schließlich will ich sicher gehen, dass du nicht unser Date verschläfst.“ Der Schwarzhaarige glaubte sich verhört zu haben. „Damit das klar ist, es ist kein Date!“ Ein Schnauben auf der anderen Seite der Leitung war die Antwort. „Etwas anderes... Wo ist denn dein blonder Teufel?“ Itachi biss dir Zähne zusammen. „Ich mach mich fertig und bin in circa einer halben Stunde da. Also passen Sie lieber auf, das SIE sich nicht verspäten.“ Damit drückte er auf den roten Hörer und schaltete sein Handy aus. Dieser Tag würde bei weitem nicht der Beste in seinem Leben sein, das war ihm bereits klar. Wenn Deidara dieser Idiot nachher nach hause kommen würde, dann würde es ein Donnerwetter geben. Liebe des Lebens oder nicht. Er hasste es einfach, wenn etwas um ihn herum passiert, während er wie eine Marionette umhergestoßen wurde. ++++++++++++++++++++++ Seufzend zog er seine Mütze tiefer ins Gesicht und nickte dem Wärter des Tokyotowers lächelnd zu. Kurz bevor er durch das Tor zur obersten Plattform durch gehen wollte, versperrte der Wachposten ihm den Weg. „Wo ist denn Sakamoto-san?“ Deidara zog nur die Schultern hoch. „Hat heute frei, ich bin die Vertretung.“ Er zog seinen gefälschten Ausweis. „Ich hoffe, du hast keine Höhenangst, Kleiner. Neulingen wird gern mal schlecht.“ Lachend wurde ihm das Tor geöffnet. Der Blonde grinste leicht und schob seinen Wagen vorwärts. Als sich endlich die Fahrstuhltür schloss, atmete er einmal tief durch. Hundertmal hatte er das hier schon getan. Immer in anderen Ländern, aber dennoch war er ein super ausgebildeter Bombenleger. Zum Glück war das hier die Letzte. Danach konnte er endlich an sein Meisterwerk gehen. Das schwerste stand ihm also noch bevor. Als die Tür wieder aufging, drückte er sich schnell durch die Massen. Heute um zwölf sollte diese Bombe hier explodieren. Es war eine der Zeiten, an der die meisten Touristen auf der Plattform standen. Langsam schritt er den Gang entlang, auf der Suche nach dem Wartungsraum. Sasori hatte den eigentlichen Wärter geschickt aus dem Verkehr gezogen. Ein Opfer mehr oder weniger würde nicht auffallen. Langsam kramte er aus seiner Tasche den Schlüssel heraus. Nun ging es los. Eigentlich war er sehr stolz auf sein Werk. Diese Bombe war nicht sehr groß, doch die Kraft dahinter würde nicht nur die Aussichtsplattform wegreißen. Es würde das gesamte Metall zum Schmelzen bringen. Ein Turm für die Ewigkeit gebaut, eine moderne Kunst als Wahrzeichen der Stadt. Deidara schnaubte. Kunst war keine Sache für die Ewigkeit. Kunst war eine Sache, die in ihrer höchsten Form für Sekunden existiert um dann wieder zu verwelken. Der Blonde grinste breit. „Art is a Bang“! Mit geschickten, schnellen Handgriffen montierte er sein letztes Werk. Bald ging die Show los und er musste schließlich noch seine nächsten Artisten in sein Werk mit einbringen. Itachi... Der Schwarzhaarige würde durchdrehen und ihn verfluchen. Doch es ging einfach nicht anders. Seufzend packte er sein Material wieder zusammen und stellte den Timer ein. Nun fehlte nur noch sein Meisterwerk. Und er würde ein Teil davon werden. +++++++++++++++++++++++++++++++++++ Murrend und merklich schlecht gelaunt lehnte er an der mannshohen, braunen Hundestatur. Es war kurz vor zehn und bisher hatte es noch niemand gewagt ihn anzusprechen. Hatte er nicht gesagt, dass er das Ganze etwas nach vorne verlegen würde? War er nicht deutlich genug gewesen? Schnaubend sah Itachi auf sein Handy. Kein Anruf, keine Nachricht von Deidara, kein verdammtes Lebenszeichen. Was sollte er nur machen? Einfach mal bei Kaito in den Laden gehen und schauen, ob sich der Blonde dort versteckte? Doch damit hatte er das nächste Problem. Warum sollte Deidara sich vor ihm verstecken? In dem ganzen Jahr, in dem sie zusammen waren, hatte er nicht einmal erlebt, dass Deidara sein Handy ausgeschaltet hatte. Aber vielleicht war auch der Akku leer? „Itachi Uchiha?“ Er blickte auf. Vor ihm stand eine Frau mittleren Alters. Schwarze lange Haare, Jeans und Lederjacke. Der Schwarzhaarige nickte nur stumm und stieß sich von der Statue hinter sich ab. „Machen wir es kurz, wohin?“ Die Frau schnaubte nur amüsiert. „So ungeduldig!“ Tadelnd hob sie einen Finger. „Aber verdenken kann ich es dir nicht. Lass uns in das Cafe hier gleich um die Ecke gehen.“ Mehr als ein Nicken würde sie nicht als Antwort bekommen. Überfüllte Cafes... Das war wirklich das Letzte, was er heute gebrauchen konnte. Allerdings würde so nicht sehr viele Blicke auf sie fallen. Geschickt gewählt. Zusammen mit der Frau quetschte er sich durch die Menschenmassen weiter nach hinten. In der hintersten Ecke war noch ein Platz frei. Erleichtert lies er sich auf dem Platz gegenüber der Frau fallen. „Gut, fangen wir mit den Grundsätzen an, bevor die Kellnerin kommt. Wer sind Sie und was wollen Sie von Deidara?“ Der Schwarzhaarige fixierte die Dame vor sich mit einem durchdringenden Blick. „Mein Name ist Nevia Bennet. Und ich bin eine Arbeitskollegin von Minato.“ Nevia stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch auf und legte ihr Kinn auf die Handflächen. „Und ich bin nicht hier wegen Naruto.“ „Warum dann? Ich meine, so wie ich Minato verstanden habe, ist Naruto aktuell das Hauptthema bei ihnen in der Firma.“ Die dunkelhaarige Frau zog eine Augenbraue nach oben. „Minato hat mit dir darüber gesprochen?“ Itachi zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe ihn mehr oder weniger dazu gedrängt. Ich bin nicht begeistert, wie Sie sich denken können. Besonders da ich weiß, mit was er körperlich kämpfen muss.“ Nevia schloss die Augen. „Ich verstehe. Daher hat er es dir gesagt.“ Itachi sah die Bedienung sich zu ihnen durchkämpfen. „Was möchten Sie? Ich denke mal, es wäre besser wenn ich die Bestellung übernehme. Mit Ihrem Japanisch bekommen Sie am Ende nicht wirklich das, was Sie wollen.“ „Latte Macchiato und irgendwas Süßes. Ohne Süßigkeiten komme ich nicht durch so einen Tag.“ Seufzend wandte sich Itachi an die Kellnerin, die nach einem harten Kampf endlich lächelnd neben ihnen stand. Schnell gab er die Bestellung auf und sah zu, wie die Bedienung mit einer freundlichen Verbeugung wieder verschwand. „Also, Sie sagten es ginge um Deidara, Bennet-san.“ Nevia schloss die Augen. Diese direkte Art... Sehr untypisch für einen Japaner. „Genau auf den Punkt. Interessant.“ Sie spürte den stechenden Blick. Wie sollte sie das Ganze nur zur Sprache bringen? „Dann werde ich ebenfalls direkt sein. Ich hoffe, dass du dein Temperament unter Kontrolle hast. Ich habe wirklich keine Lust, hier gleich einen Kerl niederzuschlagen, nur weil ich unerfreuliche Nachrichten bringe.“ Lächelnd sah Nevia den Schwarzhaarigen an. Itachi spürte, dass dieses Lächeln einfach nicht so fröhlich und ernst sein konnte, wie diese Frau ihm weis machen wollte. Dieses lange Zögern, die Hände zusammengefaltet, als wolle sie sich an ihnen festhalten, die angespannte Körperhaltung... Alles Anzeichen dafür, dass ein Mensch unter Spannung steht. Als Psychologiestudent war es für ihn ein Leichtes allein an der Körperhaltung zu sehen, wie es in einem Menschen aussah. OK, seine sehr gute Auffassungsgabe spielte natürlich ebenfalls eine große Rolle. „Wie ich sehe, werde ich schon analysiert.“ Itachi zog eine Augenbraue nach oben. „Ich analysiere jeden, den ich nicht einschätzen kann. Sie scheinen ihre Unruhe sehr geschickt unterdrücken zu können. Man muss sehr genau hinsehen, um zu bemerken, dass sie angespannt sind.“ Die Amerikanerin lachte vergnügt. „Und nun, da ich die Sendung Lie to meso sehr liebe: Woran merkst du das?“ Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und verdrehte die Augen. „Ich bin Psychologiestudent. Wenn mir die kleinsten Unstimmigkeiten in Mimik und Gestik nicht auffallen würden, dann wäre ich nicht gut in meinem Job.“ Er lehnte sich zurück und behielt die Frau vor sich genau im Blick. „Also, wenn Sie nun bitte anfangen würden mit Ihren Erklärungen. Ich habe nicht den ganzen Tag die Zeit, mich in einem Cafe rumzutreiben.“ Die junge Leiterin des DS&T hob nur ihren Zeigefinger. „Na, na, na, nicht so ungeduldig. Zuerst eine Frage. Was hast du deinem Blonden erzählt, wohin du heute morgen gehst?“ „Das geht Sie nichts an. Also weiter.“ Nevia seufzte kaum hörbar. „Also gut. Du weißt, für wen Minato arbeitet?“ Ein kurzes Nicken war die Antwort. „Gut, das DS&T ist eine Art Forschungsabteilung. Wir kümmern uns um Waffen, Medizin, und so weiter. Einfach alles, was man für Militär- und Auslandseinsätze gebrauchen kann. Der Junge ist in unserem Auftrag hier. Wir vermuten, dass der Kerl, der für den Vorfall von vor sieben Jahren verantwortlich war, ihm folgen würde.“ Itachi seufzte. „So etwas in der Art hatte Minato angedeutet. Was hat das alles nun mit Deidara zu tun?“ „Bei unseren Nachforschungen, ist die APLAA auf etwas gestoßen. Sagt dir die Akatsuki etwas?“ Itachi schüttelte den Kopf. Akatsuki... Den Namen hatte er noch nie gehört. Gerade als die junge Dame wieder ansetzen wollte weiter zu reden, kam endlich die Kellnerin wieder zurück. Sie stellte ihnen den Kaffee vor die Nase und verschwand wieder in der Menge. Nevia sah ihr schmunzelnd nach. „Die Kleine scheint auf dich zu stehen.“, sagte sie vergnügt. „Akatsuki. Was ist das?“ Itachi hatte nicht die Intention auf die Seitenkommentare Nevias einzugehen. „Ah ja, keine Unterbrechungen. Wie du willst, dann die ganze Wahrheit in einem Stück.“ Sie nahm einen Schluck ihres Latte Macchiatos und blickte Itachi dann direkt in die Augen. Es war das erste Mal, dass der Schwarzhaarige wirklich das Gefühl hatte, dass die Dame vor ihm ernst machte. „Akatsuki ist eine der gefährlichsten Terrororganisationen, die wir kennen. Die APLAA schickte uns die Steckbriefe der einzelnen Mitglieder, darunter ein junger Attentäter. Berühmt und berüchtigt für seine Art Bomben zu bauen. Er ist ein Spezialist in allem, was Feuer fangen kann und in einem großen Knall untergeht. Merkst du, worauf das hier hinausläuft?“ Der Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf. „Wenn Sie andeuten wollen, das Deidara irgendetwas mit dem Kerl zu tun hat, dann muss ich sie enttäuschen. Was sollte ein Tätowierer mit Bomben anfangen können?“ „Oh, dein Kleiner hat auch nichts mit dem Kerl zu tun.“ Itachi entspannte sich ein wenig. „Sondern?“ Die Augen der jungen Amerikanerin verdunkelten sich leicht. „Er IST der Kerl, den wir suchen.“ Itachi war geschockt. Nein, das musste ein Scherz sein. Deidara konnte keiner Fliege etwas zu leide tun und nun sollte er ein gesuchter Krimineller sein? Die Unruhe in seinem Inneren wurde immer schlimmer. „Das ergibt keinen Sinn, ich bin seit einem Jahr mit ihm zusammen. Wenn er für irgendeine kriminelle Bewegung arbeiten würde, hätte ich es doch bemerkt.“ „Seit einem Jahr hat man auch nichts mehr von ihm gehört. Nur vereinzelnd wurden Bomben entdeckt. Allerdings waren das wohl nur Nachbauten. Mit der Präzision von Deidaras Bomben kamen die nicht mit.“ Itachi schloss zitternd die Augen. „Er hätte mir nach einem Jahr doch bestimmt etwas gesagt. Ich bitte Sie! Sie müssen sich irren. Sie haben den Falschen. Mein Deidara hat nichts mit dem Kerl zu tun!“ Er wurde wütend. Wie kam diese Person nur darauf? „Haben Sie überhaupt einen Beweis gegen ihn in der Hand?“ Nevia nickte leicht. „Es war zu erwarten, dass du es nicht ohne Beweise glaubst.“ Sie kramte in ihrer Handtasche und nahm einen Schnellhefter heraus. „Hier.“ Sie reichte Itachi den Hefter und wies ihn mit einem Kopfnicken an, ihn zu öffnen. „Das ist derjenige, den wir suchen.“ Fassungslos starrte Itachi auf den Steckbrief. Kein Zweifel, diese Person auf dem Foto war Deidara. Ein wenig jünger, vielleicht gerade einmal fünfzehn Jahre alt, doch die Geschichtszüge, die Haare, die Augen... Alles stimmte überein. „Nein...“ Mehr als ein fassungsloses Hauchen brachte er nicht hervor. „Itachi. Wo ist Deidara jetzt?“ Der Schwarzhaarige schüttelte mit dem Kopf. „Ich hab keine Ahnung. Er hat sich in der letzen Zeit so seltsam benommen. Er war nervöser als sonst, unkonzentriert und... so anhänglich.“ Auf einmal zuckte er zusammen. Ein heftiger Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. War ihm der gestrige Sex nicht wie ein Abschied vorgekommen? Was hatte der Blonde nur vor? „Wie sieht es mit Handy aus?“ Wieder schüttelte Itachi seinen Kopf. „Ich konnte ihn einfach nicht erreichen... er hat sein Handy ausgeschaltet.“ Nevia spürte, das ihr Gegenüber immer nervöser wurde. Die Realität prallte auf Itachi auf, wie ein Tsunami auf einen Küstenstreifen. Die Realität, über ein Jahr hinweg nur belogen worden zu sein. Die Realität, dass er einem Attentäter verfallen war, der unzählige Menschen auf dem Gewissen hatte. Die Realität, dass er seinen geliebten Blonden wohl jede Minute verlieren könnte. „Warum? Warum hat er mir nichts gesagt? Ich hab ihm doch so oft klar gemacht, dass er mit mir über alles reden kann!“ Er wollte schreien, wollte seinem Ärger und einer Verzweiflung Luft machen. Und nun wurde ihm auch klar, warum Nevia einen öffentlichen Ort ausgesucht hatte. Gerade damit er nicht durchdrehte und gezwungen war ruhig zu bleiben. Die junge Frau schnaubte. „Klar, ich an seiner Stelle hätte es auch verschwiegen. Wie kommt das denn bitte rüber? Stell dir vor, er hätte vor dir gestanden und gesagt: „Hey Darling, wie war dein Tag? Ach, gut? Na ja, bei mir war es recht ereignislos, ein paar Bomben bauen, ein paar Leute killen, das Übliche halt. Kurz um, Hey Schatz ich bin ein Auftragskiller!“ Kommt nicht gut, oder?“ Wütend sah der Schwarzhaarige auf. „Finden Sie das etwa lustig?“ Nevia verengte die Augen. „So lustig wie Fußpilz, Kleiner. Wir müssen ihn finden. Wenn er nach einem Jahr sein Verhalten ändert, dann bedeutet es nur selten etwas Gutes.“ Fordernd streckte sie ihre Hand aus. „Gib mir dein Cell, Kleiner.“ Itachi zog eine Augenbraue hoch. „Sie wollen mein Handy präparieren? ICH soll Ihnen helfen meinen Freund auszuliefern? Kommt nicht in Frage!“ „Ich hab dir grade gesagt, wer dein Freund ist und du willst uns trotzdem nicht helfen?“ Itachi sah sie entschlossen an. „Niemals. Ich weiß was für Strafen auf seine Verbrechen stehen. Ich werde ihn nicht der Justiz ausliefern, nur damit sie ihn umbringen.“ Die Frau verdrehte die Augen. „Er wird noch mehr Menschen umbringen, vielleicht plant Akatsuki just in diesem Moment wo, wann und wie sie als nächstes zuschlagen und du willst Ihnen helfen?“ Itachi blitze sie wütend an. „Diese beschissene Organisation ist mir egal! Genauso wie diese verdammten Regierungsorganisationen. Beschützt was euch wichtig ist. Ich beschütze den, der mir wichtig ist.“ Zitternd schloss Nevia die Augen. Was nun? Sie hätte nie damit gerechnet, dass Itachi selbst jetzt noch zu dem Jungen hielt. Der Blonde hatte ihn von vorne bis hinten belogen und dennoch weigerte sich der junge Mann vor ihr mit der CIA zusammen zu arbeiten. „Wenn du mir nicht hilfst, ist der Junge so gut wie tot. Ob nun wir ihn bekommen, oder die. Deine Familie ist in Gefahr, sollte Akatsuki herausfinden, an wem der Blonde hängt. Andererseits... Bist du sicher, dass der Kerl dich überhaupt liebt? Vielleicht hat er sich nur ein schönes Jahr gemacht und macht sich nun wieder aus dem Staub, lässt dich hier im Ungewissen und auf allem anderen sitzen.“ Itachi stand kurz vor einer Explosion. „Niemals! Er hat mich nicht angelogen! Wenn selbst Sie es nicht schaffen, mir etwas vor zu machen, dann wird es Deidara erstrecht nicht schaffen. Er ist ein guter Kerl, er will niemanden etwas Böses. Vielleicht war er vorher so, aber der Deidara, den ich kenne, ist nicht so! Vielleicht setzen ihn diese Typen nur unter Druck, was dann?“ „Das spielt keine Rolle, er weiß auf was er sich eingelassen hat!“ „Ich werde es nicht tun.“ Damit erhob sich Itachi, ging zum Tresen, bezahlte für sie beide und verließ das Cafe. Nie würde es für ihn in Frage kommen, seinen Blonden zu verraten. Egal ob er ihn belogen hatte oder nicht. Es war nichts, was ein oder zwei klärende Gespräche nicht wieder ausbügeln könnten. „Itachi!“ Genervt wandte er sich um. „Was denn noch? Ich dachte ich hätte meinen Standpunkt deutlich gemacht!“ Nevia war ihm hinterher gelaufen. „Lass uns einen Deal machen.“ Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue nach oben. „Deal?“ „Wir vernetzen dein Handy. Dafür geben wir dir die Chance, den Kleinen dazu zu überreden, mit uns zusammen zu arbeiten, uns jede Information über Akatsuki zu geben und natürlich uns seine Bombenkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Solltest du ihn dazu überreden können, gewähren wir euch beiden und deiner Familie Schutz und Immunität. Deidara würde nicht verurteilt werden und wir können Akatsuki aus dem Verkehr ziehen.“ Itachi schnaubte. „Ist ein solcher Deal nicht illegal?“ Die junge Frau zuckte nur mit den Schultern. „Wir sind schon Schlimmeres eingegangen. Also?“ Skeptisch war er immer noch, aber einen solchen Deal ausschlagen? „Wer versichert mir, dass der Deal eingehalten wird?“ Nevia zog wieder den Hefter raus. „Der Vertrag, den wir für alle Fälle angefertigt haben. Ich unterschriebe, du unterschreibst und damit geben wir dir die Chance. Wenn euer Band wirklich so eng ist, wie du es mir gesagt hast, dann wird er den Deal eingehen. Also?“ Seufzend nahm er den Hefter, las schnell das Kleingedruckte und murrte leise. Das hier könnte Deidaras Freikarte sein. Er zog den Stift, der am Rand des Hefters hing heraus und unterschrieb. Erst als Nevia ebenfalls ihre Unterschrift drunter gesetzt hatte, reichte er ihr sein Handy. „Wehe, Sie haben mich damit reingelegt!“ ++++++++++++++++++++++++++ Vorsichtig und darauf bedacht nichts zu verschütten, stieg Deidara eine Treppenstufe nach der anderen runter. Die drei Bomben in der Stadt waren schon gelegt. Nun hatte er knapp eine Stunde Zeit, um seinen Plan zu verwirklichen. Vorsichtig balancierte er die Flüssigkeit, die bei der kleinsten, zu starken Erschütterung explodieren konnte. Warum hatte er sie nicht mehr zurück in den Schutzkasten getan? Ach ja, es wäre aufgefallen. Sasori und Tobi, sowie Kisame und Zetsu hatten zwei seiner Anbringaktionen überwacht. Akatsuki war schon misstrauisch genug. Das letzte Team, Hidan und Kakuzu würden wohl auf die dritte Bombe aufpassen. Zum Glück ahnten sie nicht sein Meisterwerk. Endlich im Keller angekommen, ging er zielstrebig durch bis in seine Werkstatt. Hier drin lagerte alles, was sich ein Bombenleger nur wünschen konnte. Selbst seine Pläne, die er im Auftrag Pains geschrieben hatte, um kopiert und weiterverkauft zu werden. Langsam ging er auf den riesigen Behälter zu. Nur noch diese Flüssigkeit und schon war sein Meisterwerk fertig. Es hatte ihn nun fünf Tage Vorbereitung gekostet. Seit seinem letzen Meeting in diesem Drecksloch, plante er das hier schon. Langsam fing er an, alles miteinander zu verkabeln. Er wollte sich Zeit lassen. Die letzte Stunde in seinem Leben beinhaltete noch eine Unannehmlichkeit, die er sofort umsetzen sollte. Und da waren schauspielerische Fähigkeiten sowie Geschick von Nöten. Als er endlich fertig war, ließ er sich neben seiner Bombe auf den Boden fallen. Vorsichtig lehnte er sich mit den Rücken an das kalte Metall. Die Außenhülle der Bombe wirkte wie ein Sprengsatz aus dem zweiten Weltkrieg. Nur wusste er, dass hinter diesem Baby wirklich Kraft lag. Langsam zog er sein Handy aus dem Mantel. Er musste Itachi einfach anrufen. Er hatte Sasori gesagt, dass er wieder fest einsteigen würde, doch dass er sich wenigstens noch verabschieden müsse. Alles eine Farce zur Vorbereitung seines höchsten Verrates. Itachi hatte er verraten, Akatsuki, seine alte Familie, hatte er verraten und nun würde er sich selbst verraten. Niemals wollte er für Gefühle sterben, hatte die Selbstmordattentäter immer ausgelacht, da diese so schwach waren, um sich für eine ach so geliebte Person zu opfern. Und heute.... Heute würde er selbst zu einem dieser widerlichen Schwächlinge werden. Und es fühlte sich nicht einmal annähernd so schlecht an, wie befürchtet. Er hatte in den letzen Tagen mit sich abgeschlossen. Aber diesen Abschied war er Itachi schuldig. Zittrig atmete er durch. Er würde nicht heulen, oh nein, das konnte er einfach nicht. Er sollte sich für seinen Liebling freuen. Er konnte weiter leben, ein Leben ohne Gefahr und ohne Verrat. Oh ja, er war es Itachi schuldig, ihm wenigstens zum Schluss noch einmal die Wahrheit zu sagen. Er zog Handy und Zigarettenschachtel aus seiner Jacke. Das hier war seine Erste seit über einem Jahr. Vorher hatte er zu jedem Attentat eine geraucht, um das angenehme Hochgefühl zu beruhigen, welches seine Werke auslösten. Meist stand er in der Menge um das Schauspiel von Panik und Angst zu genießen. Es war seine Macht, sein Leben, seine Kunst. Deidara holte eine Zigarette aus der Verpackung und zündete sie an. Er nahm einen tiefen Zug, nahm sein Handy und drückte die Wahlwiederholung. Auf ging es zum letzen Kampf. ++++++++++++++++++++++++++++ Itachi stand neben einem Sportwagen, der wohl oder übel der schwarzhaarigen Nervensäge des CIAs gehörte. Ihr Baby, wie sie ihm beteuerte, blieb nie unbewacht. Die junge Dame sprach mit einigen Leuten in einem abgedunkelten Van. Vielleicht eine Art mobile Abhörstation. War doch irgendwie klar, dass ihr Gespräch im Café aufgezeichnet worden war. Auf einmal spürte er es in seiner Jackentasche vibrieren. Er sah auf sein Handy. „D... Deidara!“ Schon hatte er die Aufmerksamkeit der Leiterin des DS&T. Mit einem leichten Kopfnicken deutete sie ihm an, das Telefon abzunehmen. „Deidara, du Idiot! Wo zum Teufel steckst du?“ Er hörte den Blonden auf der anderen Seite der Leitung zittrig durchatmen. „Itachi, ich habe keine Zeit für lange Erklärungen. Ich... wollte nur sagen, dass...wir uns nicht mehr sehen können.“ Itachi stockte. „Was?! Spinnst du nun komplett?! Was ist los?“ Verzweiflung, pure Verzweiflung. „Es geht einfach nicht. Ich habe etwas sehr Schlimmes getan. Heute und früher. Bitte hör mir zu und unterbrich mich nicht. Ich habe nicht sehr viel Zeit.“ Itachi fing an zu zittern. Er spürte, dass das hier ein endgültiger Abschied werden würde. „Also...gut. Sag was du sagen willst.“ „Ich habe dich von vorne herein belogen und es tut mir leid, wirklich. Das musst du mir glauben. Ich arbeite an einer Sache, die ich am liebsten vergessen würde. Doch eine schlechte Vergangenheit hat aus welchen gründen auch immer die Eigenschaft, einen schneller wieder einzuholen, als eine positive Gegenwart und Zukunft ihr entkommen könnte.“ Deidara atmete tief durch. „Ich habe dich wirklich geliebt, das war niemals gelogen, das musst du mir glauben! Aber ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr dein Leben aufs Spiel setzen, nur weil ich an dir hänge und dich nicht aufgeben will. Daher wird es Zeit für uns beide getrennte Wege zu gehen. Leb wohl Itachi und pass auf die Nervensäge auf. Vielleicht, wenn du ihm nun wieder mehr Aufmerksamkeit schenkst, wird er wieder lieb. Du bist ein guter Bruder. Such dir jemanden, der deine Liebe verdient. Bye.“ Itachi geriet in Panik. Deidara klang so gleichgültig. Das konnte doch nicht alles sein! „Dei, warte! Bitte, wir können alles regeln, es gibt immer eine zweite Wahl. Du musst nicht gehen, ich will dich nicht los lassen und ich kann nicht! Bitte, gib uns eine Chance alles zum positiven zu wenden.“ „Zu spät. Dafür...ist es zu spät.“ Damit legte der Blonde auf. Itachi stand da, geschockt und verletzt. Das konnte doch nicht wahr sein. Er bemerkte die Hektik hinter sich nicht, nahm nichts mehr war bis auf die Tränen, die ihm über die Wangen liefen. Hatte er das Spiel verloren, bevor er anfangen konnte zu spielen? „Itachi?“ Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er zuckte unweigerlich zusammen. „Ich... hab verloren...!“ Nevia nahm das zitternde Bündel in den Arm. Sie waren zu spät. Einen Tag früher vielleicht und sie hätten den Blonden noch stoppen können. „So wie es sich anhörte, planen sie ein Attentat. Und der Anruf war einfach zu kurz um ihn nachverfolgen zu können, verdammt.“ Wütend blickte Nevia zurück. „Der Junge ist hier am verzweifeln und du denkst an die Bomben, Smithy?“ Ein Mann Anfang vierzig stand hinter den Beiden und sah seine Vorgesetzte nur wütend an. „Wenigstens macht einer von uns noch seinen Job. Wenn der Kerl wieder Bomben gelegt hat, dann raten Sie mal, was das für einen Tumult in einer Stadt mit acht Millionen Einwohner auslösen kann!“ Itachi wollte nicht zuhören. Er kniff die Augen zu. Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass er das Spiel verloren hatte. Er hatte noch nie verloren, niemals! Es lag nicht in der Natur eines Uchihas zu verlieren. „Ein Uchiha verliert niemals! Ich finde diesen Idioten und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“, knurrte er gegen Nevias Schulter. Die junge Frau nickte. „Das ist der Geist, den ich mir vorgestellt habe. Also dann, machen wir einen Plan.“ Gerade als sie sich umdrehen wollte, klingelte Itachis Handy erneut. „Verdammt...!“ Itachi wischte sich die Tränen aus den Augen und atmete einmal tief durch. Eine unbekannte Rufnummer. Bestimmt einer seiner Klienten. Die meisten hatten Depressionen. Nun selbst verheult am Telefon zu klingen, könnte einen Rückfall auslösen. Also Augen zu und durch. „Itachi Uchiha, was kann ich für Sie tun?“ „Itachi.“ Itachis Augen weiteten sich beim Klang der geliebten Stimme. „Dei!“ Schnell drehte er sich um und nickte Nevia zu. Die gab den Befehl, das Gespräch aufzuzeichnen und den Anruf zurück zu verfolgen. „Tut mir leid wegen eben, aber mein Handy wird abgehört. Jedes Wort zu viel wäre fatal.“ „Idiot, verdammter Idiot!! Wo bist du?“ Itachi musste sich anstrengen, damit seine Stimme nicht zu sehr zitterte. Verdammte Emotionen, wie konnte er die nur früher abschalten? „Weinst du?“ Der Schwarzhaarige schnaubte. „Nein, mir ist nur was ins Auge gekommen nachdem mir mein Geliebter sagte, dass wir uns nie wieder sehen!“ Er klang aggressiver als er eigentlich gewollt hatte. „Wo bist du, verdammter Arsch? Und bevor du wieder rumdruckst, ich weiß bescheid. Ich weiß für wen du arbeitest, also keine Ausflüchte!“ Deidara knurrte leise in den Hörer. „APLAA?“ „Nein, die verdammten Futzis aus Amerika.“ Er sah nur wir Nevia beleidigt die Arme verschränkte. „Also, was ist los?“ „Steht einer von ihnen bei dir?“ „Ein ganzer Kofferraum voll. Also erklär mir endlich, was hier vor sich geht! Wo bist du? Ich hol dich ab.“ Deidara zog scharf die Luft ein. „NEIN! Egal was passiert, komm nicht her. Auch wenn sie rausbekommen, wo ich bin, KOMM NICHT HER! Gib mir einfach einen von ihnen.“ Itachi knurrte aggressiv. „Ich will wissen wo du bist, ansonsten gebe ich dir gar nichts und du schläfst auf der Couch!“ Deidara stockte. Itachi wusste bescheid und dennoch redete er so, als wäre nichts. Als ginge es hier lediglich um einen verdammten Beziehungsstreit. „Itachi, mir läuft die Zeit davon, denen läuft die Zeit davon. Wenn du mir nicht endlich einen Verantwortlichen gibst, gibt es mehrere tausend Tote! Willst du das?“ Bevor Itachi antworten konnte, klaute Nevia sich das Handy. „Dann mach ich wohl endlich einmal meinen Job. Nevia Bennet, Kleiner. Ich bin ganz Ohr.“ Deidara atmete zittrig aus. „Gut, das ist das erste Mal, das ich so was mache und es wird das letzte Mal sein, also passt gut auf. Ich mach das hier für Itachi und nicht weil ich irgendetwas bereue. Klar soweit?“ Nevia nickte leicht. „Ich bin ganz Ohr!“ „Es gibt drei offizielle Bomben. So wie ich das grade von meiner Uhr ausmache, habt ihr noch dreißig, fünfundvierzig und fünfzig Minuten. Die Orte sind Tokyo Tower, Shibuya Depato und Meiji Koen. Allesamt heute gut besucht. Beim Tokyo Tower müssen Sie besonders vorsichtig sein. Sollte das Ding hochgehen, wird das ganze Ding gesprengt!“ Nevia stockte. „Warum hilfst du uns?“ „Wegen Itachi. Ich will weder, dass ihm etwas passiert, noch dass er mich für meine letzte Tat verabscheut. Haltet ihn daraus. Er hat nichts mit der ganzen Sache zu tun.“ Nevia seufzte. „Warte kurz.“ Sie wandte sich an Smithy. „Smithy, fahr zurück zum Hauptquartier. Gib Alarmstufe rot. Sie sollen drei Einsatzkommandos losschicken und pass mir auf, das der Junge nichts davon mitbekommt, verstanden?“ Sie sah nur wie der Mann mürrisch nickte, sich zwei Leute schnappte und mit einem gesonderten Fahrzeug davonraste. „So, bin wieder ganz Ohr. Ich mach dir ein Vorschlag, Kleiner. Wie wäre es, wenn wir uns treffen und dann verhandeln wir.“ Deidara schnaubte. „Dafür ist es zu spät. Sorgen Sie bitte nur dafür, das Itachi mir fern bleibt. Ansonsten erwischt es ihn auch. Ich verspreche Ihnen, dass Sie nie wieder mit meiner Arbeit belästigt werden. Jedenfalls von keiner Arbeit direkt von mir. Ich habe genug angerichtet. Es wird Zeit für mein Meisterwerk. Die vollkommene Kunst.“ Die Leiterin des DS&T stockte. „Was...hast du vor?“ Deidara sah auf, hoch zur Bombe. Fünfunddreißig Minuten. „Es gibt eine vierte Bombe, die Sie nichts angeht. Sie wird nur einen mitreissen. Also halten sie Itachi von mir fern und wenn Sie ihn einsperren müssen. Wenn er herkommt, ist er so gut wie tot. Das könnte ich nicht verkraften!“ Nevia beobachtete den Schwarzhaarigen, wie er langsam zum Van ging. Die Geräte müssten nun den Standpunkt von Deidara haben. Sie grinste leicht. „Lebendig wärst du mir lieber, Kleiner. Ich hab zu viele Fragen.“ Deidara schnaufte ärgerlich. „Zu spät, lassen sie Itachi aus allem raus. Belästigen Sie ihn nie wieder. Wenn Sie mir versprechen, dass Sie alles versuchen, geb ich ihnen noch einen letzten Tipp.“ Nun wurde Nevia hellhörig. „Ok, ich versuch es. Schieß los!“ „Es gibt einen Maulwurf bei Ihnen. Er hat Informationen über Naruto. Er hat aktuelle Bilder und Informationen Akatsukis neuem Auftraggeber zukommen lassen. Er weiß, dass der Junge hier ist. Noch weiß er nicht wo. Doch wenn die CIA nicht endlich ihre verdammte Überheblichkeit sein lässt, dann sind die Informationen schneller draußen als geplant. Er hat elf Milliarden Yen auf Narutos Kopf ausgesetzt. Allerdings scheint er nichts von Kurama zu wissen, ansonsten wären wir gewarnt worden. Und auch hier gilt, ich tu das nicht für die CIA, sondern für Naruto. Er hat genug durchgemacht. Auch wenn ich nicht genau weiß was. Doch wenn so ein Kerl hinter ihm her ist, dann muss es etwas sein, was der Junge einfach nicht verdient hat.“ Nevia beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Itachi immer nervöser wurde. Er wollte los. Jetzt da er wusste, wo sich sein Teufelchen im Engelskostüm aufhielt, hielt ihn nichts mehr hier. Und wie sie sagte, sie wollte den Blonden lebend. „Ah, verdammt, das wird die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.“ Nebenbei kramte sie in ihrer Tasche und ging auf Itachi zu. „Weißt du, Planung ist normalerweise das A und O. Wie gut hast du geplant?“ Deidara seufzte genervt. „Genau das meinte ich mit Überheblichkeit. Diese Arroganz von euch Bürokraten ist verabscheuungswürdig. Ihr haltet euch für etwas Besseres. Probleme in den eigenen Reihen werden vertuscht und ignoriert, damit es keine Skandale gibt. Und ihr wundert euch, warum Organisationen sich gegen euch auflehnen.“ Mit einer einfachen Handbewegung hielt sich Itachi ihren Autoschlüssel unter die Nase. „Das klingt als würdest du aus Erfahrung sprechen.“ Sie musste den Blonden am Handy behalten. Sie wusste selbst, dass einige Attentäter nur Opfer ihrer selbst waren. Wenn sie dann vor dem Ende standen, hatten die eh das Gefühl, dass alles vorbei war. So konnte man noch extra Informationen herauslocken, oder wahlweise Zeit schinden. Den Blonden musste sie nur lange genug von Itachi ablenken, damit dieser endlich den verdammten Schlüssel nahm und abhaute. „Geht sie nichts an! Meine Geschichte ist nicht Ihre, obwohl die CIA an ihr schuld ist!“ Itachi hörte etwas neben sich klirren. Erstaunt sah er auf Nevia, die ihm die Autoschlüssel zu ihrem Wagen hinhielt. Entschlossen schnappte er sich die Schüssel aus ihrer Hand, rannte zum Auto, stieg ein und startete den Sportwagen. Mit quietschenden Reifen fuhr er los. Er wusste, wo er hin musste. Er kannte das Gebiet um den Hafen herum. Als Kind hatte er dort immer mit seinem Vater trainiert, um weiter abzuhärten. Er würde es rechtzeitig zu Deidara schaffen, Er musste einfach. Wie er schon gesagt hatte. Ein Uchiha verlor niemals ein Spiel! Nevia sah ihm nur grinsend nach. „Na ja, mag sein, dass der Anfang deiner Geschichte mich nichts angeht, aber ich hab nur einen Satz zum Schluss für dich, Kleiner.“ Sie hörte Deidara Stimme auf der anderen Seite schnauben. „Und der wäre?“ „Was Itachi anbelangt... zu spät. Wir sehen uns.“ Und damit legte sie auf. Nun galt es Bomben zu finden, einen schwarzhaarigen Teufel zu unterstützen und Tokyo zu retten. Also ein ganz normaler Arbeitstag. Stressig wie immer. „Stellt eine Verbindung zu meinem Wagen her, gebt den Befehl zur Polizei ihn nicht zu stoppen, egal was ist. Und verdammt noch mal, schickt endlich die Teams raus, wie der verdammte Mistkerl gesagt hat! Uns läuft die Zeit davon!“ Eilig wurden die Befehle befolgt. Das hier würde Stress pur bedeuten. Besonders wenn sie wirklich einen Maulwurf in der CIA hatten. Zum Glück saß sie hier mit reinen APLAA-Agenten. So konnte sie sich in Ruhe überlegen wie sie weiter vorgehen muss. Warum fehlte genau an solchen Tagen immer eine extra Portion Kaffee und Donuts. Murrend wandte sie sich um. "Und würde mir irgendeiner endlich mal etwas Süßes besorgen? Es ist sehr schwer die Stadt auf leerem Magen zu retten. Danke!" +++++++++++++++++++++++++++ „Puuuuuh, das war lecker. Ich hatte gar nicht geglaubt, dass ihr hier so leckere Ramen habt!“ Freudestrahlend ging Naruto neben Sakura und Sai her. Es war seltsam. Seit er hier war, waren die beiden ihm nicht von der Seite gewichen. „Sie sind lustig.“ Kurama grinste zufrieden. „Ja, ja , ja, weil du dich mit Sai über Sex unterhalten kannst, während Sakura euch beide verprügelt vor Scham. Das ist genau dein Humor.“ Kurama schüttelte nur den Kopf. „Ich brauch so etwas. Lass uns doch. Ich mag die beiden. Wir wären wirklich ein gutes Einsatzteam. Schade, dass die beiden nicht mit in die USA können.“ Naruto seufzte schwer. „Hast recht.“, murmelte er leise. Sakura und Sai sahen ihn verwundert an. „Womit? Was hat Kurama denn, dass du von hochmotiviert auf depressiv fällst?“ Naruto sah Sai murrend an. „Nicht depressiv, Mann. Wenn ich schlecht drauf bin, dann merkt ihr das schon.“ „Wenigstens ist unser Blonder nicht mehr aggressiv. Das war soooo anstrengend.“ „Mensch Sakura, ich habe über einen Monat mit diesem Idioten in einem Haus verbracht. Das ich da komplett durchdrehe, ist doch normal.“ Sais Grinsen wurde breiter. „Sexuell gefrustet?“ Während Sai und Kurama anfingen zu lachen, versuchte Naruto die verdächtige Hitze in seinen Wangen zu unterdrücken. „Idiot, hör endlich auf mit deinen Perversitäten!“ Sakura verpasste ihrem Teamkollegen einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf. „Yeah, Kopfnüsse für alle!“ Naruto knurrte innerlich. „Ruhe du Nervensäge!“ Auf einmal ertönte ein schrilles Läuten der Sirenen über das gesamte Gelände. Agenten, Wachen und Anwärter liefen umher und schienen Einsatzwagen vorzubereiten. In der Mitte des ganzen Tumults stand Kakashi. „Kakashi-sensei, was ist hier los?“ Die Drei rannten auf ihren Squadleiter zu. „Alarmstufe Rot, Attentate in der Innenstadt. Nichts für euch. Ich werde mitfahren, kümmert ihr euch um eure Aufgaben.“ Der Silberhaarige sah Naruto eindringlich an. „Besonders für dich heißt es zurücklehnen und Tee trinken, verstanden?“ Naruto sah den sonst so lockeren Squadleiter an. „Es ist nicht so, dass ich den Wagen den ganzen weg bis in die Innenstadt nachhetzen würde. Kurama ist ein Fuchs, kein Hund.“ Kakashi grinste breit. „Dann ist gut. Macht Schießübungen oder lest ein wenig. Sobald ich wieder hier bin und alles geregelt ist, geht’s wieder ans Training.“ Damit rannte Kakashi zu einem der Wagen, sprang hinten mit drauf und schloss die Tür. Kaum war die zu, setze sich der Trupp aus Einsatzwagen in Bewegung. Kaum waren diese in fahrt, donnerten drei Helikopter über sie hinweg. „Drei? Das muss wirklich in der gesamten Stadt sein, wenn wie drei Überwachungshubschrauber brauchen.“ Naruto wurde unbehaglich. Was ging hier vor? „Wie wäre es, wenn wir rein gehen und fragen?“ Kurama versuchte ihn zu beruhigen. „Ich wünschte es wäre so einfach. Ich befürchte hier zurücklehnen ist nicht mehr möglich. Ich habe so das Gefühl, als würde etwas Großes kommen.“ Kurama knurrte leise. „Und das ausnahmsweise einmal nicht auf eine perverse Art und Weise.“ Naruto schloss die Augen. Er sah Kurama vor sich, wie zuvor seine beiden neuen Teamkollegen und seinen Teamleiter. „Was machen wir... wenn es uns betrifft?“ Der Fuchs sah ihn lange an und verengte dann die Augen. „Alles was nötig ist, Sweetheart, aber alles zu seiner Zeit. Warten wir erst einmal ab. Aber ich befürchte du hast recht. So leicht wird es dieses Mal nicht.“ ++++++++++++++++++++++ „YAHIIIIKOOOOO, Kauf mir ein Eis! UND ZWAR JETZT!“ Die liebliche Stimme eines Engels schallte über das Gelände. Engels, Pah, kleiner Satansbraten. Yahiko, alias Pain, seufzte laut. Er war mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester extra ins Tokyo Disneyland gefahren, um beide aus der Gefahrenzone zu holen. Und wie immer verstand seine Schwester sich perfekt darauf ihn herumzukommandieren. Vielleicht sollte er Hidan mal als Babysitter einstellen. „Vergiss es, selbst der würde reisaus nehmen.“, murmelte eine erschöpfte Konan neben ihm. Wenn er durch die Hölle gehen musste, musste sie nun einmal mitziehen. „Seit wann kannst du Gedanken lesen?“ Konan zuckte nur mit den Schultern. „Kann ich nicht. Dein Blick sprach Bände.“ „YAHIKOOOO!“ Die liebliche... ach was soll’s, die verdammt nochmal nervigste Stimme in diesem beschissenen Sonnensystem verlangte nach Aufmerksamkeit. „IST JA GUT! Ich komme schon!“ Knurrend setze er sich mit Konan am Arm in Bewegung. Seine Mutter war nur kurz auf dem Klo und schon musste er als Geldbörse herhalten. Verdammtes, verwöhntes Balg. „Wenigstens spielst du deine Rolle perfekt. Danke dafür.“ Konan zuckte nur mit den Schultern. „Dafür bin ich ja da.“ Gerade als er zum Eisstand treten wollte, vibrierte sein Handy. Verdammt, wer war das? Er holte es hervor und sah auf das Display. Sasori? „Konan, hol du ihr schon einmal das Eis, ich muss eben telefonieren.“ Konan nickte nur leicht, nahm das Geld und ging zu der Schwester Yahikos. „Sasori, verdammt, was gibt es denn? Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist!“ Sasori klang aufgewühlt. „Verdammt Pain, wir haben ein großes Problem und ich rede nicht von Tobi, diesen Saftsack, den du mir ans Bein gefesselt hast!“ Aus dem Hintergrund vernahm er nur einen freudigen Ausruf: „Sasooori, schau mal, ein Sombrero! Ich bin ein Mexikaner, Aiaiaiaiaiaiaiajaaa!“ Pain konnte einfach nicht anders, als Mitleid mit dem Rothaarigen zu haben. Doch ihm ging es auch nicht wirklich besser. „YAHIIKOOO, DU SOLLST MIR EIN EIS KAUFEN, NICHT DIESE TUSSE!“ Pain knurrte. „Warte kurz!“ Dann wandte er sich zu seiner kleinen Schwester. „HERR GOTT NOCH MAL! Es ist doch mein Geld, reicht das nicht?! Nun gib endlich ruhe, Nervensäge!“ Er drehte sich wieder rum um in Ruhe weiter telefonieren zu können, als er seine wütende Mutter vor ihm stehen sah. „Yahi-chan, wie kannst du nur so mit deiner kleinen Schwester sprechen? Sie hat dir doch nichts getan! Komm her mein Engelchen, Mama kauft dir Eis.“ Damit lief seine Mutter mit offenen Armen auf die Ausgeburt der Hölle zu. Warum wollte er sie noch einmal nicht in der Innenstadt haben? Ach ja, Familie... sie sollte ihm eigentlich etwas wert sein. „Hör auf dich zu beschweren. Das hier ist die Hölle. das ist wirklich und wahrhaftig die Strafe für alle meine Sünden.“, brummte er ins Telefon. „Ist ja gut. Tut mir ja leid dich bei deinem Bruder-Mutter-Kind-Ausflug zu stören, aber wir haben ein Problem!“ Yahiko seufzte leise. „Also schieß los.“ „Die APLAA ist uns auf den Fersen. Es kommt mir so vor als wüssten sie, wo sie suchen müssen. Ich habe mit Hidan und Kisame gesprochen. Bei denen sieht es ähnlich aus. Pain, sie stehen kurz davor unseren Plan zu vereiteln!“ Yahiko stockte. Der Pain in ihm kam durch. „Verdammt. Was ist mit Deidara, wo ist der Kerl? Hat der einen Tipp gegeben?“ Sasori seufzte. „Nicht dass ich es beweisen könnte. Er sitzt immer noch im Hauptquartier. Er hat nur einmal mit seinem Lovey Dovey gesprochen um sich zu verabschieden, ansonsten hat er sich ruhig gehalten.“ Pain überlegte fieberhaft. „Vielleicht wart ihr zu unvorsichtig und den Wachen ist doch etwas aufgefallen. Alarmiert mich was weiter geschieht. Und Sasori, zieht euch zurück bevor es zu eng wird. Ich habe bei der Sache kein gutes Gefühl. Wir treffen und alle heute Abend im Hauptquartier drei. Wenn alles gelaufen ist, hol Deidara und dann will ich heute Abend Antworten, verstanden?“ „Wie du wünscht. Und noch etwas, wenn du es noch einmal wagen solltest, mich mit diesem verfickten Kleinkind loszuschicken, dann setzt es was!“ Damit war das Gespräch beendet. Knurrend ging er wieder zu seiner Familie und Konan. „Was ist los? Wer war das?“, fragte die Blauhaarige, ganz in der Rolle der Freundin. „Ein Arbeitskollege. Das Projekt an dem wir arbeiten macht... kleine Probleme. So wie es aussieht müssen wir von vorne Anfangen. Das ist uns noch nie passiert.“ Konan warf ihm einen eindeutigen Blick zu. Das hier wird ein sehr harter Tag. Besonders weil er wieder diese Fehler ausbügeln muss. Er hatte bisher jeden Auftrag gemeistert und nun das. Das würde Madara überhaupt nicht gefallen, oh nein, überhaupt gar nicht. Er konnte nur hoffen, dass Hidan und Kakuzu diesen Jungen finden. Dann würde wenigstens in der Richtung alles glatt laufen. Er sah nur zu, wie seine Schwester seine Mutter niedermachte, da das Eis nicht groß genug war. Verzweifelt kaufte seine Mutter ein Geschenk nach dem anderen, nur um die Kleine endlich ruhig zu bekommen. „Mein Gott, die könnte glatt in Madaras Fußstapfen treten.“, murmelte er leise zu Konan, die nur nickte. „Oh ja, und sie würde bei weitem gefürchteter sein als er.“ Seufzend gingen sie den Beiden hinter her. Wie gerne wäre er nur einmal Außendienstmitarbeiter. Er würde auch freiwillig mit Tobi in ein Team gehen. Alles wäre besser als das hier. ++++++++++++++++++++ Deidaras Blick ruhte immer noch auf der tickenden Bombe. Tick. Tick. Tick. Eine Viertelstunde. Die letzte Viertelstunde in seinem Leben. Und er hoffte, dass er Nevia missverstanden hatte. Itachi konnte nicht hierher kommen. Das durfte nicht wahr sein. Verzweifelt biss er sich auf die Lippen. Diesen Ernstfall hatte er nicht bedacht. Was sollte er nur machen, wenn Itachi genau in dem Moment hier auftauchen würde, in dem das Scheißding hochginge? War das seine Strafe? War Itachis Tod so oder so am Ende seine Strafe? Mit zitternden Fingern klaubte er eine weitere Zigarette aus der Verpackung. Er hatte noch sechs übrig. Was macht das schon? Seine Lunge würde sich eh nicht mehr beschweren können. Zitternd schloss er die Augen und nahm einen tiefen Zug. „DEIDARA!“ Er stockte. Nein... Nein... NEIN! Er musste sich das eingebildet haben, das konnte einfach nicht angehen. „Fuck!“ Er hörte Schritte, schnelle Schritte, die immer lauter wurden. Und dann... Dann wurde die Tür aufgerissen. Ungläubig starrte er auf einen wütenden Schwarzhaarigen, der komplett außer Atem vor ihm stand. Einzelne verschwitze Strähnen seines Ponys hingen in seinem Gesicht. „Was...Itachi...was machst du hier?“ „Einen verdammten Idioten wieder Verstand einprügeln! Und dieses Mal entkommst du mir nicht, du verdammter Scheißkerl!“ Deidara wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Tick. Tick. Tick. Oh ja, das hier war seine Strafe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)