Don´t forget! von abgemeldet (Mental Overload) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Nach ungefähr 3 weiteren Tagen konnte ich das Krankenhaus wieder verlassen. Meine Erinnerungen waren, dank Caren, fast vollständig wieder zurückgekehrt. Caren hatte mir in den 3 Tagen mein Gedächtnis wieder auf Vordermann gebracht, in dem sie mir viele alte Familienbilder und Filme gezeigt hatte. Dadurch konnte ich mich an die meisten Ereignisse selbst erinnern. Zwar hatte ich bei einigen Sachen noch ein paar Lücken gehabt, aber nun hatte ich so große Fortschritte gemacht, dass ich mich meistens, wenn ich mit den Dingen konfrontiert wurde, selbst die Lücke füllen konnte. Jedoch hatten Caren und ich es nicht geschafft, dass ich mich an alles erinnerte, was bei meinem Unfall passiert ist. Das Einzige was ich wusste war, dass ich mein Wagen Schrott gefahren hatte, weil ein anderer Wagen in meinen gerammt war. Doch der Fahrer hatte Fahrerflucht begangen, somit konnten wir nicht sagen ob es jemand war der mich kannte oder ob es jemanden Zufälliges war. Jedoch benahm sich meine Mom ziemlich seltsam, und das war nicht nur mir aufgefallen sondern auch meinen Vater. Fast täglich begann sie Sachen auszusortieren oder Sachen in den Wandschrank zu verstauen, den nach dem sie weitere Kartons hinein gestapelt hatte, verschloss sie die Tür wieder. Als mein Dad und ich nachfragten, warum sie das tat, meinte sie nur, dass sie findet, dass sie Schränke ziemlich unordentlich aussahen, wenn man hineinsah. Schweren Herzens musste ich mich ein Tag bevor für mich die Schule wieder anfing von Caren trennen, sie musste zurück zur Kanzlei in Atlanta ,wo sie als Rechtsanwaltsgehilfin arbeitete. Nach dem tränenreichen Abschied und einem eher schweigenden Abendessen ging ich hoch in mein Zimmer um meine Tasche für den nächsten Tag zu packen, auch wenn ich ein sehr mulmiges Gefühl hatte, wenn ich an den bevorstehenden Tag dachte. Als ich gerade fertig war und ins Bad gehen wollte, um mich zu duschen, kam meine Mom die Treppe hoch. „Ich hab deine Kette beim Waschen in deiner Hose gefunden, als du im Krankenhaus warst. Ich hab mir erlaubt sie dir wieder in dein Schmuckkästchen zu packen. Nicht, dass du noch denkst, du hast sie verloren“, meinte sie lächelnd zu mir und ging in Caren altes Zimmer. Ich fand es seltsam, dass das Zimmer von ihr immer noch genauso eingerichtet war, wie damals bevor sie auf das College gewechselt war. Ich vermutete, dass meine Eltern sich einfach nicht daran gewöhnen konnten, dass ihre älteste Tochter schon erwachsen ist und es nicht über das Herz brachte das Zimmer umzuräumen oder es sogar zu vermieten. Nach dem ich duschen gewesen war, versuchte ich zu schlafen, doch aus irgendeinem Grund konnte ich nicht schlafen, ich dreht mich von links nach rechts und wieder zurück. Ich versuchte selbst auf den Bauch zu schlafen aber das half auch nichts. Ständig starrte ich auf den Wecker, doch immer wenn ich versuchte die Augen zu lassen und sie dann wieder aufgemacht hatte, weil ich etwas gehört hatte, waren gerade mal 5 Minuten vergangen, obwohl es mir wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen war. Irgendwann als es 3 Uhr morgens gewesen war, hatte ich das letzte Mal auf die Uhr gesehen. Anscheinend musste ich danach eingeschlafen sein, denn ich riss die Augen erst wieder auf, als mein Wecker anfing zu klingeln. Schneller als ich es eigentlich wollte, saß ich in dem Wagen von meiner Mutter und standen nun vor der Glencliff High School. Ich wusste nicht, wie lange ich schon seufzend aus dem Fenster starrte und die Schüler beobachteten die sich in Strömen in das weiße 2-stöckige Schulgebäude bewegten, als meine Mutter kommentierte: „Das alles muss dir wohl vorkommen, wie dein erster Schultag an einer neuen Schule oder? Das ist aber meistens halb so schlimm. Glaub mir.“ Auch der Wettergott Petrus hatte es heute wohl nicht gut mit mir gemeint, den jetzt schon war der Himmel mit einer dicken grauen Wolkendecke überzogen, doch was sollte man vom Februar erwarten? Doch heute war der Wind so kalt, dass ich beschloss, noch meinen Schwarze Dicke Jacke, die ich eigentlich nur zum Winterurlaub anzog, damit ich nicht allzu sehr fror . Noch ein letztes Mal seufzte ich, dann erst öffnete ich die Wagentür und trat nach draußen. Ich hoffte, dass meine Nervosität spätestens verschwinden würde, wenn ich im Schulgebäude bin. „Viel Spaß, Rachel. Bis heute Abend. Geld hab ich dir in die Jackentasche gesteckt für Mittagessen“, erinnerte mich meine Mom, bevor sie auf das Gaspedal trat. Kurz sah ich dem silbernen Chevrolet Cavalier LS hinter her, doch als ich den Wagen nicht mehr sah, wurde mir klar, dass es nun kein zurück mehr gab. Ich war froh gewesen, dass die meisten Schüler schon drin gewesen waren und ich so mir so nicht allzu beobachtet vorkam. Erst dann betrat etwas unsicher das Schulgebäude. Als ich einige Schritte weiter ging, kam eine junge Frau mit schnellen eleganten Schritten auf mich zu. Ihre roten Haare, die durch eine Spange nach hinten fest gesteckt waren, wodurch sie in geschmeidigen Wellen auf ihren Rücken lagen. Dazu trug sie ein weiß- blaues gestreiftes langes Top mit einem schwarzen Mantel und einer hellen röhren Jeans. Sie war größer als ich gewesen, was sie nicht gerade unscheinbar machte. Denn selbst ich gehörte schon mit meinen 170 cm zu einer der Größten aus meinem Jahrgang. Doch trotzdem ließ sie es sich an diesem Tag nicht nehmen Schuhe mit Absätzen zu tragen, wo durch sie eher wie eine Studentin wirkte als eine normale Highschool-Schülerin. Sie begann zu lächeln und meinte grinsend zu mir: „Oh Rachel, du hast so viel verpasst, als du nicht da warst!“ „Ich weiß, Julie ...“, meinte ich leicht seufzend und umarmte sie kurz zur Begrüßung. Wir kannten uns bereits seit der Junior High und waren seit dem unzertrennlich gewesen. “Ich bin so froh, dass du wieder da bist! Es war ziemlich langweilig ohne dich…Die Schulstunden kamen mir wie Tage vor, vorallem wegen Mr. Winchester. Ich weiß nicht ich glaube der hat irgendwas gegen mich! Ständig sieht er mich so böse an und ermahnt mich ständig, obwohl ich rein gar nichts mache!“, erklärte sie mir leicht empört und lies meine Hände gar nicht mehr los. „Du hättest mich ja mal besuchen kommen können im Krankenhaus, schließlich war ich nicht nur ein Tag dort!“, warf ich ihr mit einem Grinsen vor, obwohl ich wusste, dass sie momentan mit Schule, Volleyball und ihren Nebenjob in einem Café schon genügend zu tun hatte. Danach kamen wir im Raum an, wo bereits der Mathe Lehrer, Mr. Winchester, auf uns wartete. Sein stämmiger Körper wirkte zeitweise wie ein kleiner Kobold, der sich seine spitzen Ohren von einen chirugen verkleinern und anlegen gelassen hatte, damit er unter den menschlichen Wesen nicht auffiel. Ich setzte mich mit Julie an einen Tisch, wo sie so gleich losplauderte, was ich alles verpasst hatte in der Schule. Auch als die Schulstunde schon längst begonnen hatte konnte sie es nicht lassen munter drauf weiter zu plaudern. Eigentlich wollte ich aufpassen im Unterricht, da ich ziemlich viel versäumt hatte und Mathe sowieso nicht meine Stärke gewesen war, aber es gelang mir nicht, da teilweise Julies Berichterstattung so fanatsieanregend war, dass es mir nicht gelang dem Koboldigen Lehrer auch nur einen Moment meine Aufmerksamkeit zu schenken. Nach dem sie zum dritten Mal ermahnt wurde, forderte Mr. Winchester: “Mrs. Evans! Es reicht! Sie haben jetzt sowohl Mrs. Carlin als auch meine Nerven genügend strapziert! Verlassen sie sofort den Raum und kommen sie erst wieder , zurück wenn ich es ihnen Befehle!“ Obwohl sein Gesicht schon einer Tomate glich und sich teilweise pulsierende Adern auf seiner glatzköpfigen Stirn gebildet hatten, ließ sich Julie nicht ihren Stolz nehmen und verlies sogar mit einen Kichern den Raum. Nach einer halben Stunde war der Unterricht zu Ende gewesen und Julie kam wieder rein. „Also ich glaube wirklich sie können die Wände im Flur wieder neu streichen. Jared und seine Gang haben sie schon wieder mit ihren Füßen an den Wänden verewigt um ihre Sprünge zu üben für das über die Wand klettern bei ihrem komischen Parkour laufen“, beschwerte sie sich empört und packte ihre Sachen zusammen. „Du hast Mr. Winchester fast zum Kochen gebracht“, erklärte ich ihr leise, obwohl ich mir ein Grinsen nicht verbergen konnte. „Der sollte vielleicht mal zum Psychiater gehen oder so, nicht dass er irgendwann noch ein Amoklauf plant. Jedes Mal wenn er kurz vorm Ausrasten ist, könnte ich schwören, dass ich seine Gedanken lesen, kann die sagen, ´Bald bring ich euch alle um´ und dann hör ich, wie er auch noch so grausam lacht“, wisperte sie grinsend zu mir. „Ich vermute zu solltest langsam auch mal zum Psychiater gehen und deine Medikamente erhöhen lassen.“ Sobald Mr. Winchester sah, dass Julie den Raum verlassen wollte rief er:“ Mrs. Evans! Kommen sie noch mal zurück, ich muss mit ihren etwas bereden.“ Sie verdrehte die Augen zu mir und meinte flüsternd: „Geh schon mal vor, wir sehen uns dann Später in der Mittagspause.“ Mit einen verständnisvollen Nicken ,ging ich weiter zum Spanisch Raum, erst jetzt wurde mir klar, dass ich diese Stunde wohl alleine überleben musste. Mrs. Blanton war fast wie ein Planet, sie war genauso hoch wie sie breit , somit war „das rollende etwas“ auch ihr Spitzname gewesen. Als ich den Raum betrat, war sie gerade dabei gewesen, etwas aus einem Schrank zu holen, wobei sie sich runter beugen musste. Ich fragte mich für einen Moment ob sie aus dieser Position überhaupt alleine wieder hochkommen würde ohne sich dabei das Rückrad zu brechen. Zum Glück war der Raum noch nicht sehr gefüllt, somit waren noch fast alle Stühle frei gewesen somit setzte ich mich erst mal an einen freien Tisch und widmete mich wieder Mrs. Blanton zu. Doch ziemlich flott kam sie wieder aus der Hocke mit samt Bücherturm ohne auch nur einmal laut zu ächtzen, was ich bei ihrem Ernährungszustand für Bewundertswert fand. Dann steuerte ein hereingekommener Schüler direkt auf mich zu und setzte sich schweigend neben mich. Etwas verwirrt blickte ich zu ihm rüber. Er hatte braunes Haar, das vorne länger gewesen war als hinten. Sein eiskalter Blick war nach vorne gerichtet, wobei er seine Arme vor der Brust verschränkte und sich nach hinten lehnte. Seine Frisur erkannte ich sofort, sie war von einen der Boyband-Poster immitiert, womit Julies kleine Cousine , ihre Wände regelrecht tapiziert hatte. Für ein paar Sekunden, beobachtete ich den merkwürdigen Typen aus den Augen winkeln. Bis mir wieder sein Name einfiel. Er hieß Dylan Kyle Wise, er war der Sohn von der Krankenschwester. Ich kannte ihn erst seit der Highschool. Jedoch fand ich es doch etwas komisch, dass er noch nicht einmal begrüßt hatte, doch dann kam mir wieder in den Sinn, dass er eher der ruhigere aus unserer Truppe gewesen war. Es war schon fast so, als ob er den Raum observieren würde. „Weißt du ob miss Blanton ein Test in ihrer Tasche hat?“, fragte er, wobei er immer noch gerade aussah. Seine Stimme war kalt und undankbar gewesen. „Keine Ahnung“ , murmelte ich. „Ich schnüffle nicht so gerne in andere Sachen herum.“ Sofort richtete er seine eiskalten blauen Augen auf mich Blick,es wirkte fast so als ob er etwas empört über mich gewesen war. Doch bevor er noch was sagen konnte klingelte es. Kurz darauf holte er seinen Block raus und riss einen Zettel heraus. Nach dem er etwas drauf geschrieben hatte, knüllte er ihn zusammen und schoss ihn zu mir rüber. Zuerst schaute ich zwischen den Brief und ihm verwirrt hin und her, doch er starrte mich nur an, bis ich endlich den Zettel in die Hand nahm und ihn auseinander zog. Dylan Wise Ich rollte mit den Augen und knüllte den Zettel zusammen. „Ich weiß das!“, wisperte ich leicht verärgert. Wollte er mich etwa als vollkommen verrückt hinstellen? Ich hatte schließlich keinen kompletten Gedächtnisverlust mehr. Wieder sah er mich an, jedoch ohne seine Miene zu verändern. Langsam fragte ich mich, ob Dylan vielleicht nicht ganz bei sich war oder ob er vielleicht immer nicht normal war und deswegen ständig irgendwelche Leute böse anstarrte. Das hat er aber nicht von seiner Mutter, dachte ich mir nur bockig. Auch die restliche Stunde redete er kein Wort mit mir, obwohl ich davon aus ging, dass wir uns kannten. Am Ende der Stunde packte er seine Sachen schweigend in seinen Rucksack. Obwohl er nicht wirklich so tat, als ob er mein Freund war, erschien es mir, als ob er auf mich warten würde. Er lehnte sich gegen den Tisch und beobachtet mich mit abwertendem Blick. „Was ist?“, fragte ich etwas verärgert. Ich wollte ihn meine Verunsicherung nicht spüren lassen, jedoch ging er nicht auf meine Frage ein sondern stellte so gleich eine Gegenfrage. “Weißt du, wo die Cafeteria ist?“ Er begann seine Miene endlich zu verändern, jedoch nur zu einem skeptischen Blick, als ich mich neben ihn stellte. „Ja, das weiß ich.“ Auch wenn ich Dylan noch nicht so lange kannte, vielleicht kannte ich ihn auch länger als ich gedacht hatte, kam er mir ziemlich überheblich vor. Ich wusste, dass ich mir so was nicht bieten lassen wollte, somit sprach ich gleich zu ihm: „Sag mal kannst du mich auch mal anderes behandeln?“ „Wie den?“, fragte er, ohne mir einen Blick zu würdigen. „Einfach Normal, halt .Wie sich Freunde nun mal benehmen. Ich bin kein Außerirdischer oder so etwas!“, meckerte ich und sah ihn verärgert an. Jetzt lächelte er wenigstens ein wenig, anscheinend amüsierte es ihn, dass ich mich darüber aufregte. „Nun gut, dann lass ich es halt. Ich wollte dir nur helfen.“ „Du hilfst mir aber nicht dabei, in dem du mich kritisierst“, kommentierte ich immernoch verärgert. Mir wurde klar, dass ich auch nicht wissen würde, wie ich mich in Dylans oder Julies Situation verhalten sollte. Eigentlich will man mit demjenigen Reden oder wenigstens versuchen sich normal zu verhalten, aber wenn dieser Person noch nicht mal dein Name einfällt oder sie erst lange Zeit braucht, um deinen Namen auf die Reihe zu bekommen, gestaltete sich das Ganze etwas schwierig, aber es nicht unmöglich. Nach ein paar Minuten waren wir in der Cafeteria an, Julie saß bereits an einen weißen breiten Tisch und ruderte mit den Armen um her, anscheinend hatte sie Plätze frei gehalten. Ohne mich umzusehen, wollte ich zu ihrem Tisch gehen , doch schon im nächsten Moment kam mir ein pummeliger, mit Akne versehener Junge entgegen. Doch bevor ich ihn wirklich entdecken konnte ,hatte ich das Tablett bereits berührt und seine Cola war über sein gesamtes Shirt gespritzt. Ich biss mir auf die Unterlippe, „Tut mir wirklich leid, das wollte ich nicht“, gab ich etwas stockend von mir. „Hast du keine Augen im Kopf?“ grollte er mich an. Ich sah ihn verwirrt und zugleich verärgert an, jedoch machte ich mir vorher Gedanken darüber ob ich, ihm überhaupt antworten sollte, doch gerade wollte ich bedrohlich auf ihn zu gehen und ihn meine schon zu recht gelegten Wörter entgegen brettern, als ich plötzlich die Hand von Dylan auf meiner Schulter merkte. „Geh weiter, Robert!“, knurrte er ihn regelrecht an. Ja genau, bring deine Maße ins Schwingen, dachte ich mir zu Dylans Satz dazu. Ich war in Wallung und wollte mich nicht wie ein kleines Mädchen behandelt werden. Unbedingt wollte ich ihm etwas hinterher rufen. In diesen Moment fielen mir solch vielen gemeinen Ideen ein, doch anscheinend durchschaute Dylan mein Plan und befahl mir: „Lass es Rachel! Setzt dich hin!“ Nur widerwillig und mit einem leicht schmollenden Blick lies ich mich neben Julie fallen. Doch nebenbei entdeckte ich , wie Dylan wenigstens etwas mein Plan e weiter führte , in dem er ihm böse Blicke zu warf, die ihn wahrscheinlich warnen sollten. Nach nur einer weiteren Minute, entfernte sich der karottenhaarige Junge, mit seiner Truppe, die sofort angedackelt kamen, als ich sein Tablett angestoßen hatte. „Das hätte übel ausgehen können“, kommentierte Julie, als Dylan sich gegenüber von uns setzte. „Wieso? Er ist doch nur ein übergewichtiger Junge, der unbedingt den harten Kerl spielen will“, erwiderte ich gelassen. „Hast du vergessen? Er ist in dem Wrestling-Team.“,sagte Julie, worauf ich ihr einen verwirrten Blick zu kommen lies. Anscheinend war unter dem ganzen Fett vielleicht doch mehr Muskeln, als ich zu nächst angenommen hatte. „Hast du Hunger?“,fragte Dylan beiläufig worauf ich nur den Kopf schüttelte. Doch trotzdem stand er auf und ging zum Bufett. Als er sich entfernte, und warf ich nur einen verwirrten Blick zu Julie herüber, diese zuckte jedoch nur mit den Schultern und begann einige Salatblätter, die vor ihr auf den Teller waren, aufzuspießen. Nach wenigen Minuten kam Dylan wieder mit seinem Tablett. Er setzte sich schweigend hin und stellte mir eine Wasserflasche vor die Nase. Nun war ich noch verwirrter. „Ich hab doch gesagt, ich will nichts!“, widersprach ich. Daraufhin griff er sich die Flasche und stellte sie vor sich hin. Erst als er sein Sandwich auspackte, sah er auf Julies Teller und fragte sie mit einem nicht gerade begeisterten Unterton: „Sag mal, machst du schon wieder einer dieser erfolglosen Diäten?“ „Was dagegen?“ „Nein, ich meine die meisten Diäten sind ja bei dir sowieso wirkungslos.“ „Was?!“ „Ich meine dir sieht man es nicht wirklich an, wenn du jetzt noch 5 Kilo ab oder zu nimmst!“ „Hast du etwa jetzt Lust auf eine Diskussion?! Falls du es nicht gemerkt hast an meinen Körper hat sich schon etwas getan! Bloß du kannst es nicht sehen ,weil momentan Winter ist!“, erwiderte Julie etwas verärgert. Mit diesem letzten Satz, war die Gesprächsrunde wohl beendet gewesen, denn ich konnte mir denken, dass Dylan keine Lust darauf hatte, sich von Julie anhören lassen zu müssen, wie viel sie abgenommen hätte und in wie viel Zeit. Die restliche Pause verbrachte ich damit, mit Julie darüber zu diskutieren, ob Männer einfach nur blind sind oder sich nur so verstellen, damit sie keine Schwierigkeiten bekommen. Jedoch war mir auch aufgefallen, dass bei dem Streit, die beiden sich eher wie ein altes Ehepaar verhalten hatten, als nur Freunde. Nach Geschichte mit Mr. Scott, der verblüffende Ähnlichkeit hatte mit Napoleon, war ich froh gewesen, dass dieser erste und sehr verwirrende Schultag endlich ein Ende gefunden hatte. Nach dem ich meinen Spind geschlossen hatte, kramte ich mein etwas zerkratztes Handy aus der Jacke. Ich hatte es beim Unfall in meiner Hosentasche. Meine Mutter meinte dazu nur, ich könnte froh sein, dass es noch funktionieren würde. Jedoch war mein Auto schlimmer dran gewesen, denn mein geliebter Kleinwagen war nach dem Unfall schrottreif. Doch mein Vater hatte anscheinend etwas ausgeheckt, denn als ich auf mein Handy sah, hatte ich eine SMS von ihm vorgefunden, worin er geschrieben hatte, dass ich nach der Schule zu seiner Werkstatt kommen sollte. Mein Vater besaß eine eigene kleine Werkstatt, die er eher geschenkt bekommen hatte von dem vorigen Besitzer. Als ich kleiner war, war ich oft hier gewesen man. Einmal hatte ich mir beim Versteck spielen mit Caren den Zeh gebrochen hatte, weil ich über den Werkzeugkasten meines Vaters gestolpert. Meine Eltern hatten sich auch hier kennen gelernt, als sie beide 19 Jahre alt gewesen war. Es war fast wie Schicksal gewesen: Das erste Mal liefen die beiden sich über den Weg, an dem mein Vater seinen ersten Arbeitstag beschreiten dürfte. Meine Mutter war zu dieser Zeit mit ihren Eltern nach Nashville gezogen wegen ihres Stipendiums und schon kurz nach dem sie ihren ersten eignen Wagen gekauft hatte, begann er eigenartige Geräusche von sich gegeben, somit fuhr sie zu der Werkstatt. Über eine halbe Stunde hatte mein Vater nach dem Schaden gesucht, doch er fand keinen. Plötzlich funktionierte es wieder, jedoch nur für 2 Tage, danach musste sie wieder hin zur Werkstatt. So zog es sich ungefähr 2 Wochen hin, bis mein Vater die Chance ergriff und sie zu einem Essen einlud. Erst nach ihrem ersten Date, hört der Wagen urplötzlich auf komische Geräusche von sich zu geben. Die Werkstatt war nicht weit weg von meiner Schule gewesen, somit lief ich zu Fuß. Eigentlich brauchte ich nicht lange zu überlegen, was es mit der Überraschung auf sich hatte. Als ich in der Werkstatt ankam, begrüßte mich sogleich Evan, der Kollege von meinem Vater. „Hallo Rachel, Dein Vater ist hinten im Lager.“ Ich nickte nur und ging weiter durch. Es war eher eine kleine Werkstatt. Vorne waren 3 Einfahrten für die Autos, dazu gab es nur ein Lager und nur einen kleinen Platz für wartende Autos, die ebenfalls repariert werden wollten. Als ich ankam, schien er sehr beschäftig zu sein. „Also sag, warum sollte ich herkommen?“, wollte ich grinsend wissen. Er drehte sich mit einer beschäftigen Miene langsam um. „Das werde ich dir gleich zeigen. Nur einen Moment noch!“ Er starrte regelrecht einen Schrank an. Wahrscheinlich wollte er meine Geduld testen. Ich verschränkte die Arme und sah mich um. An den oberen Pappschachteln hangen viele Spinnenweben und am Wellblechdach sah man einige Stelle, die mit Panzertape überklebt wurden, damit der Regen nicht durchkam. Nach einer kurzen weile schrieb er etwas auf einen Zettel und fragte: „ Und wie war dein Schultag?“ „Ganz okay.“ „War er aufregend gewesen?“ „Ja ziemlich“, seufzte ich etwas. Er schwieg für einen Moment und strich sich durch seinen imaginären Bart. „Bleib genau hier stehen. Aber guck aber weiter an die Decke okay?“ „Dad, was soll das?“, wollte ich von ihm wissen. „Bitte, Rachel. Zähl einfach bis 20 und dann darfst du dich umdrehen.“ Ich verdrehte leicht die Augen. „Nun gut einverstanden.“ Er begann zu grinsen und rieb sich seine rußigen Hände gegeneinander, über die sich meine Mutter fast jeden Abend beschwerte. „Aber nicht schmulen! Leg deine Hände über deine Augen!“, befahl er mir. Ich gehorchte, hielt mir die Augen zu und begann langsam, jedoch laut die Zahlen von 20 an rückwärts auf zusagen. Als ich bei 18 war, hörte ich wie er das Garagentor aufmachte. Denn immer wenn es bewegt wurde, machte es immer ein quietschendes Geräusch. Bei 12 hörte ich wie etwas raschelte, so als ob er Folie oder etwas wie ein Umhang von etwas runter zog. Dann kam die Zahl null und ich drehte mich um und vor mir stand ein neuer Honda Covic EX. „Ich musste ihn mit Evan 2 Tage lang bekleben, damit er wieder ordentlich aussieht.“ Verwirrt sah ich ihn an und fragte ihn: „Woher hast Du ihn?“ und begann über die Motorhaube zu streichen. “Aber du hast ihn doch nicht mit Panzer tape wieder in Ordnung gebracht oder?“, fügte ich hinzu. „Nein, er soll ja ein bisschen länger halten als nur ein paar Monate. Evans Mutter hatte den Wagen 1992 für ein Vermögen, gekauft aber nun kann sich nicht mehr Auto fahren und da hab ich sofort an dich gedacht“, erklärte er mir stolz grinsend. „Gefällt er dir nicht?“ „Doch er gefällt mir, sehr sogar.“, antworte ich freudestrahlend und umarmte meinen Vater erst mal um ihn zu zeigen, dass ich mich auch wirklich freute, schließlich war ich durch ihn endlich wieder Mobil gewesen und musste mich nicht mehr von meiner Mom umherfahren lassen. „Du musst bloß aufpassen, die Tür klemmt noch ein bisschen“, erklärte er mir und wuschelte durch meine Haare. Worauf ich ihm einem bösen Blick zu warf und meine Haare wieder glatt strich. „Hier sind deine Schlüssel! Fahr vorsichtig. Nicht dass du wieder einen Unfall baust. Den so schnell werde ich wohl nie mehr ein neues Auto herzaubern können“, erklärte er, währenddessen er mir die Schlüssel in die Hand drückte. „Keine Sorge Dad, wird schon nicht ich pass besser auf als letztes Mal“, erwiderte ich, als ich meine Schultasche auf den Rücksitz warf. Etwas besorgt fragte er: „Willst du nicht lieber noch ein Tag warten mit dem Fahren?“ Verwirrt sah ich ihn erneut an: „Wieso? Er ist doch fahrbereit oder?“ „Ja, schon. Aber-“, er stockte. „Was aber?“ „Darf ich nicht erstmal eine Runde mit ihm fahren? Du kannst auch das Lenkrad halten. Ich will nur daneben sitzen. Evan hat immer die Testfahrten gemacht. Vielleicht fällt mir noch etwas auf. Was man verbessern müsste!“ „Dad.“, quengelte ich, als ich seine roten Wangen sah, ich wusste genau, dass er log. „Ich frag ja nur“, sagte er und hob wie unschuldig die Hände hoch. „Dad keine sorge mir passiert schon nichts. Okay? Ich fahr wirklich vorsichtig! Der Unfall war nicht meine Schuld gewesen.“ Ich wusste, dass er nur mitfahren wollte, damit er mir Tipps geben, konnte zum Fahren oder besser gesagt um mich vor einen weiteren Unfall zu bewahren. Er nuschelte irgendwas vor sich hin, was ich nicht verstand. „Wir sehen uns dann heute Abend zum Abendessen okay? Bis dahin wird mir schon nichts passieren“, versuchte ich ihn zu beruhigen und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Erst danach stieg ich in den Wagen und startete ihn. Im Rückspiegel sah ich wie mein Vater noch etwas verunsichert mir hinterher winkte. Ich konnte seine Angst verstehen. Doch war ich mir sicher gewesen, dass ich an meinen Unfall nicht schuld hatte. Schließlich war ich eine ziemlich ruhige und gelassene Fahrerin gewesen. Sofort als ich zu Hause ankam, rief ich Julie an und berichtete ihr von meinen Glück, worauf wir uns so gleich für den nächsten Tag verabredeten. Schließlich war diesem Wochenende eine Party von einem Klassenkameraden aus unseren Mathe Kurs gewesen, wo wir mal wieder nicht wussten, was wir anziehen sollten. Somit war es ein Muss gewesen zur Shopping mall zu fahren, um etwas Passendes zu finden. Nach dem wir am nächsten Nachmittag unsere Schulsachen nach Hause gebracht hatten fuhren wir sofort los, schließlich hatten wir eine Menge Läden abzuklappern und nach Schnäppchen zu suchen. Schließlich war in einigen Läden in der Mall Sonderschlussverkauf. Wir probierten viele Sachen an, doch meistens hatten Julie an sich was auszusetzen oder die Größen, die wir gebraucht hätten, waren schon vergriffen. Somit fiel zum Ende des Tages unser Shopping- Trip eher klein aus. Ich zu meinem Glück hatte ich ein passendes Oberteil gefunden. Ich wusste , dass ich in meinen Schrank noch eine schwarze Röhren Jeans hatte, die zu dem neu ergatterten blauen rückfreien Top passen würde. Julie verriet mir, dass sie noch schwarze High Heels im Schrank hatte, die ihr nicht passen würden. Somit war mein Outfit schon fertig. Zum Schluss gingen wir noch Dylan in den Record-Shop besuchen. Eigentlich war seine Aufgabe gewesen: Regale einzuräumen und die Kunden zu betreuen, . Doch mit seinem kalten Gesichtsausdruck vergraulte er eher die Kunden als sie zum Kaufen zu animieren. „Du musst mehr lächeln, Dylan!“, befahl Julie ihm und versuchte ihn die Mundwinkel hochzuziehen, doch er zog den Kopf weg. „Ach komm schon, deinem Chef wird das auch gefallen“, fügte sie grinsend hinzu. Dylan begann sie zu ignorieren und sah in eine andere Richtung. Doch sie ließ nicht locker und versuchte weiterhin seine Mundwinkel zu ergreifen und erwähnte dabei: „Weißt du eigentlich, dass ich dich noch niemals lächeln gesehen habe?“ „Verkneife die gefälligst deine Kommentare, wenn du wirklich willst, dass ich dich nach Hause bringe“, meckerte er mit grimmigen Gesicht, als er das Geld in der Kasse abzählte. „Komm schon Julie er, muss ich konzentrieren“, erklärte ich ihr grinsend. Da Julie und Dylan in Hendersonville wohnten, hatte er sich bereit erklärt, dass er Julie mitnimmt, da es für mich ansonsten ein Umweg gewesen wäre erst Julie nach Hause zu fahren und dann wieder zurück zu mir zu fahren. Nach weiteren 20 Minuten, die Julie verzweifelt versuchte Dylan ein Lächeln auf seine Lippen zu bringen, hatte er den Laden bereits abgeschlossen und war mit uns in die Tiefgarage gegangen, wo sein silberner Mercedes stand. Als ich Dylans Auto sah, fragte ich mich wie viel wohl seine Eltern verdienen würde, damit ihr Sohn solch ein Auto bekam. „Und Rachel du bist dir wirklich sicher, dass du nicht mit uns fahren willst? Ich meine wir können immerhin morgen dein Auto abholen.“, versuchte Julie mich zu überreden. Doch mir war es nicht geheuer, mein neues Auto irgendwo stehen zu lassen, wo ich mir nicht sicher war, ob es nicht doch aufgebrochen wurde. Schließlich hatte ich es erst neu bekommen, somit war ich der Meinung gewesen, dass ich es nicht gleich am ersten Abend irgendwo stehen lassen sollte und schließlich hatte ich meinen Vater versprochen vorsichtig zu sein mit dem Auto. Aber ich ging davon aus, dass sie das nicht verstehen würde, und versuchte mich raus zu reden. „Nein, besser nicht. Meine Mom will, dass ich morgen für sie einkaufen gehe, da sie wieder Spätdienst hat und vorher noch ein Termin beim Arzt hat“, erklärte ich ihr. „Nun gut . Wir sehen uns morgen. Also pass auf dich auf okay? Und wenn dir einer blöd kommt, dann wende die Tricks an die wir im Selbstverteidigungskurs bei Mrs. Winkley gelernt haben okay?“, gab mir Julie auf den Weg, bevor sie in den Wagen von Dylan einstieg und aus der Garage bretterte. Kurz nach dem ich den Wagen nicht mehr hörte, ging ich durch das Treppenhaus nach draußen. Es war bereits dunkel gewesen und am Himmel hörte man schon ungemütliche Geräusche, worauf man schon ahnen konnte, dass es ein heftiges Gewitter aufkommen würde. Der kalte Wind hatte sich immernoch nicht gelegt ,worauf ich meinen Kragen von der Jacke noch höher nach oben zog. Als ich im nächsten Moment um die Ecke bog, rammte ich jemanden mit meiner Schulter, worauf ich ein leichtes schmerzerfülltes Stöhnen entfloh mir. Ohne wirklich darüber nachzudenken, ob ich nun schuld hatte oder nicht, murmelte ich: „Entschuldigung.“ Ich rieb mir die Schulter, hob meine Tüte auf, die ich vor Schreck fallen gelassen hatte und richtete meinen Blick dann das erste Mal auf. Das Erste, was mir auffiel, als ich nach oben schaute, waren diese fast smaragdgrünen Augen, die mich ansahen. Ich hätte fast meinen können, dass seinen Augen regelrecht strahlten. Jedoch konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, da er es regelrecht versteckt hatte hinter seiner Kapuze. „Schon in Ordnung“, murmelte er nur und ging weiter die Straße entlang. Für einen Moment bleib ich stehen, ich war wie vor den Kopf gestoßen, den irgendwie, spielte mein Gehirn mir einen Streich, den auf einmal fühlte sich mein Körper so schwach an, als ob ich gleich zusammenbrechen würde. Ich versuchte mich wieder zu fassen und atmete tief durch. Als ich auf den Boden sah um zu sehen ob ich vielleicht noch etwas aus meiner Tasche verloren hatte, entdeckte ich eine Kette. Gehört sie etwa dem typ?, fragt ich mic. Sofort drehte ich mich um. Anscheinend hat der Typ gerade gemerkt ,dass er sie verloren hatte ,den er war ebenfalls stehen geblieben und musterte mich regelrecht. „Mister. Sie haben was verloren.“ Er starrte mich weiter an, langsam kam mir das alles unheimlich vor. Er bewegte sich keinen Stück .Erwartet er etwa ,dass ich ihm die Kette bringe? Ich rollte leicht mit den Augen, hob die Kette auf und ging auf ihn zu. „Das ist doch ihre oder nicht?“ Für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob dieser Typ irgendwas genommen hatte und sich deswegen so seltsam benahm. Erst nach einen paar Momenten nahm er die Kette an sich und murmelte: „Danke.“ Fast schon achtlos stopfte er die Kette in seine Tasche ohne sein Blick von mir abzuwenden. „Schönen Abend noch..“,murmelte ich etwas verwirrt ,um mich schnell um zu drehen und dann in die Richtung zu laufen, wo ich mein Auto geparkt hatte. Warum hat er mich so angesehen? Hatte ich vielleicht noch etwas von dem Mittagsessen mit Julie im Gesicht? Währenddessen ich fast schon hektisch mit meinen Händen über meine Wangen und Lippen fuhr um auch wirklich sicher zu sein ,dass ich nichts im Gesicht hatte, sah ich immer wieder seine grünen Augen vor mir. Ich erwischte mich dabei, mir vorzustellen wie wohl ohne Kapuze aussah? War sein Gesicht vernarbt und trug er deswegen eine Kapuze? Ich verzog etwas das Gesicht als ich mir vorstellte, dass er wohl einen kahl rasierten Kopf hatte und die Kapuze trug um nicht zu sehr zu frieren auf den Kopf. Ich begann in meiner Jackentasche an nach meinen Autoschlüssel zu suchen, doch außer Kaugummi und einen Kassenbon war dort nichts drin gewesen. Daraufhin vermutete ich, dass ich die Schlüssel in meiner Handtasche hatte, wo ich allerlei Sachen hatte. Somit begann ich in meiner Handtasche herum zu wühlen. Als ich am Auto ankam, legte ich einige Sachen von mir auf das Autodach um besser suchen zu können. Doch auch auf diesem Weg fand ich nichts, es endete damit, dass der gesamte Inhalt meiner Tasche auf dem Dach lag und der Schlüssel immer noch unauffindbar war. Somit begann ich zu überlegen, wo ich ihn sonst hatte, denn schließlich war ich vorhin gefahren,somit konnte er unmöglich zu hause liegen. Dann fiel es mir regelrecht die Schuppen von den Augen. Julie hatte meine Schlüssel, vorhin hatte ich ihr im Record-Shop die Schlüssel in die Hand gedrückt, damit sie ihre Sachen raus holen sollte. Ich seufzte leicht genervt und holte mein Handy hervor und suchte Julies Handynummer raus und rief sie an. Es begann einmal zu tuten, doch dann war Stille. Verwundert blickte ich auf das Display, meine Handy hatte sich von allein ausgeschaltet. Ich versuchte es wieder an zu machen, jedoch sagte es mir dann nur, dass das Akku leer wäre. Nach dem ich das dritte Mal versucht hatte es einzuschalten, gab es sogar kein Mucks mehr von sich, es leuchtete noch nicht einmal mehr auf. Verzweifelt sah ich mich nach einer Telefonzelle um, jedoch fiel mir ein, dass ich noch nicht einmal einen Viertel-Dollar hatte, da ich alles beim Einkaufen ausgegeben hatte und sonst nur noch 10$ in Scheinen in meinen Portemonnaie befand. Ich lehnte mich an die Wagentür, Akku leer, keine Autoschlüssel und kein Kleingeld. Langsam kam ich mir vor wie in einen billigen Chaoten-Film, wo einfach alles schief läuft. Verdammt! fluchte ich innerlich nur und sah an den Himmel, wo mir so gleich ein Regentropfen auf die Stirn klatschte. „Na toll, auch das noch.“, sagte ich gereizt zu mir selbst. Ich spielte mit den Gedanken einfach nach Hause zu laufen, doch das würde mindesten 3 Stunden dauern und wäre nicht gerade ungefährlich, da ich neben dem Highway laufen müsste. Doch dann kam mir die Idee zu trampen, doch das war einerseits ziemlich gefährlich, da man ja nicht wissen konnte, zu wem man in den Wagen stieg. Und die Werkstatt von meinen Dad war auch viel zu weit weg gewesen um die Ersatzschlüssel zu holen. Für mich schien diese Situation schon fast auswegslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)