Ich hasse dich!... von KathischaxD (..oder nicht? [MiChi]) ================================================================================ Kapitel 6: Alles wie immer -------------------------- Am nächsten Morgen wird Mimi sanft von Sonnenstrahlen geweckt, welche sich ihren Weg durch die noch zugezogenen Vorhänge ihres Fensters bahnen. Noch leicht verschlafen öffnet die junge Frau ihre Augen und muss augenblicklich blinzeln, als sie die hellen Strahlen im Gesicht treffen. Mürrisch drückt sie ihren Kopf in ihr Kissen und kneift frustriert ihre Augen wieder zusammen. Sie hatte noch keine Lust wach zu werden. Nach mehreren kläglichen Versuchen wieder in das Land der Träume zu wandern, schubst Mimi ihre Decke letztendlich zur Boden und setzt sich auf. Unbeabsichtigt gleitet ihr Blick zu ihrem Wecker auf dem Nachtisch, welcher 6:50 Uhr anzeigt. Und dann wird ihr auf einmal bewusst, was das bedeutet. Heute ist Montag. Schule. Und es ist 6:50 Uhr. In 45 Minuten klingelt es zu ersten Stunde. Wie von einer Terrantel gestochen stürzt Mimi zu ihren Kleiderschrank, wirft ein Kleidungsstück nach dem anderen zu Boden, bis sie ihr gewünschtes Outfit für den heutigen Tag zusammengestellt hat. Dann eilt sie in das Bad, um sich fertig zu machen. Nur knapp 15 Minuten später, steht sie angezogen, frisiert und fertig gewaschen in der Küche. Zügig schmiert sie sich ein paar Brote, packt diese in eine Box und verstaut sie anschließen zusammen mit einen Saft in ihrer Schultasche. Ein letzter kontrollierender Blick zur Wanduhr, 07:10 Uhr, und sie eilt davon. Sie brauch genau 20 Minuten zur Schule. Bummeln ist heute eindeutig nicht drin. Schwer atmend kommt Mimi an der Schule an. Ihr bester Freund Yamato steht lässig an der Mauer gelehnt und hat sie schon vor weitem kommen sehen können. „Du siehst leicht abgehetzt aus“, begrüsst er sie neckend und bietet ihr sogleich seinen Arm an, um sich bei ihm einzuhaken. „Ja ich habe total verschlafen“, erklärt sie die Situation kurz und schüttelt noch immer fassungslos ihren Kopf. Yamato tätschelt ihr mitfühlend ihren Unterarm, erwidert darauf aber allerdings nichts, sondern zieht sie stattdessen Richtung Schulgebäude. Auf dem Weg schielt Mimi vorsichtig zu ihrem Freund. Ein leichtes Grinsen bedeckt sein Gesicht und seine Augen schauen fest geradeaus. Und wieder muss Mimi feststellen wie unendlich dankbar sie dafür ist, dass Yamato Ishida ihr bester Freund ist. Jeder andere hätte sicherlich nach der Aktion gestern bockig den Kontakt abgebrochen oder sie weiter gedrängt zu verraten was mit ihr los ist. Doch Yamato nicht. Er hatte es einfach akzeptiert das sie darüber nicht reden wollte. Und anstatt beleidigt zu sein, war er trotz allem weiterhin für sie da und zeigte ihr mit einfach Gesten und Blicken das er da war, wenn sie ihn brauchen sollte. Die ersten beiden Schulstunden vergingen wie im Flug. Kein Wunder hatten sie doch Musik gehabt, welches zu Mimis Lieblingsfächer zählte. Außerdem war ihr darin eine Konfrontation mit Taichi erspart geblieben, da seiner Gruppe bereits einem anderen Raum zugeteilt wurde, bevor Mimi und Yamato ihren Klassenraum betreten hatten. Darüber war Mimi auch wirklich froh. Sie wusste nicht wie sie reagieren wird, wenn sie ihn wiedersieht. Wird sie ihn wie sonst auch immer anzicken? Werden sie sich streiten, gegenseitig dumme Sprüche an den Kopf werfen und dann wieder getrennte Wege gehen? Konnte sie so leichtfertig ihre Hass-Beziehung miteinander fortführen, nachdem was gestern geschehen war? Mimi wusste es nicht. Und hatte auch keine Lust das allzu schnell herauszufinden. Gedankenverloren schließt Mimi ihre Noten wieder in ihren Schrank ein und schnappt sich ihre Mathe-Sachen, bevor sie ihre Schranktür mit einem Stoß wieder zufallen lässt. Leicht vor sich hin grummelnd verschließt sie mit dem Schloss wieder die Tür und dreht sich zu ihrem besten Freund welcher sich zu ihrer Überraschung bereits auf dem Weg gemacht hatte. „Yamato warte doch“, ruft Mimi ihn hinterher. Doch anstatt stehen zu bleiben, schaut er nur kurz zurück und meint: „Ich gehe nochmal schnell auf die Toilette. Geh ruhig schon mal vor“. Seufzend beschreitet Mimi alleine den Gang zum Mathe-Zimmer. Schon jetzt hatte sie keine Lust auf Formeln und Zahlen und hoffte einfach das diese Stunden ebenso schnell vergehen werden, wie bereits die Stunden zuvor. Weiter in Gedanken versunken, merkt sie nicht wie auf einmal Taichi hinter ihr auftaucht und sie mit einer schnellen Bewegung in eine Tür rechts hineinschubst. Damit sie nicht vor Schreck aufschreien konnte, hatte er seine Hand auf ihrem Mund gepresst. Mit einen undefinierten Blick schaut er ihr tief in die Augen. Mimi merkt wie sich eine Gänsehaut auf ihren Unterarmen bildet, aber sie kann ihren Augen nicht von ihm abwenden. Es kommt ihr wie eine Ewigkeit vor, wie sie so dastehen in einer kleinen abgedunkelten Kammer und sich gegenseitig anstarren. Plötzlich zieht Taichi allerdings seine Hand von ihrem Mund fort und räuspert sich verlegen. Auch Mimi erwacht davon wieder aus ihre Trance und kneift wütend ihre Augen zusammen. „Was soll das Taichi? Wolltest du mich umbringen?“, fragt sie aufgebracht, will sofort nach der Türklinke greifen um aus der Kammer zu entkommen, aber Taichi zieht sie bestimmend zurück. „Wartet doch mal. Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe dich gesehen und...“, erklärt er etwas unbeholfen und lässt ihre Hand wieder los, nachdem sie ihm einen erneuten giftigen Blick schenkte. „Und was?“, fragt sie angesäuert und wippt unruhig auf ihren Füßen hin und her. Sie vermied es nun ihn anzuschauen. Die Situation war ihr mehr als unangenehm. Nachdem was gestern zwischen ihnen geschehen war, wusste sie nicht wie sie ihn gegenübertreten sollte. Und jetzt waren sie hier drin, in einer abgedunkelten kleinen Kammer und das nur zu zweit. „Ach ich weiß doch auch nicht!“, murmelt er grimmig und verlässt nun selber die Kammer wieder. Fassungslos steht Mimi da und starrt ihn nach. Er zog sie hier rein und lässt sie dann einfach so stehen? Unglaublich. Für wen hält er sich? Ziemlich sauer stampft Mimi in den Matheraum, knallt ihre Schulsachen auf dem Tisch und vermied es auch nur eine Sekunde in die Richtung zu gucken, wo sie einen gewissen Taichi Yagami vermutet. Irritiert blickt Yamato seine beste Freundin von der Seite an. Sie scheint ziemlich sauer zu sein. „Matt?“, flüstert Sora neben ihn und stupst ihn leicht an um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. „Ja?“ erwidert er ebenso leise und schaut sie fragend an. „Ich glaube zwischen den beiden ist wieder was vorgefallen.“, meint sie und deutet auf Taichi welcher mit verschränkten Armen und einen mürrischen Gesicht aus dem Fester starrt und danach auf Mimi die mit angestrengten Blick nach vorne schaut. „Ja glaub ich auch. Mimi scheint ziemlich wütend zu sein“, gibt Yamato ihr Recht. Sora nickt ihn zustimmend zu. „Sie sind wie Hund und Katze. Schaut man einen Moment nicht hin, dann gehen sie sich schon an die Gurgel. Ich frag mich was wohl diesmal wieder passiert ist.“, nuschelt Sora seufzend und notiert gleichzeitig die neue Matheaufgabe in ihren Hefter. „Ja. Sie müssen sich unbedingt mal in Ruhe aussprechen. Damit sie ihre Differenzen vielleicht mal beseitigen können.“ „Und wie stellst du dir das vor? Sollen wir sie etwa einsperren? Freiwillig bleiben die zwei mit Sicherheit nicht zusammen an einen Ort.“ „Keine schlechte Idee.“ „Das ist nicht dein Ernst, Matt. Die bringen sich gegenseitig um.“ „Dann hoffen wir mal, dass sie schnell ihre gegenseitigen Defizite bereinigen können, damit am Ende noch etwas von ihnen übrig bleibt“, beendet er schmunzelnd ihr Gespräch und konzentriert sich wieder voll und ganz auf dem Unterricht. Sora zweifelt, ob er wusste was er da vorhatte, aber ließ es kurze Zeit darauf mit den Grübeln. Er hatte schließlich Recht. Sie mussten Handeln. Und eine bessere Idee hatte sie auch nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)