Phönixfeuer Part III von KimRay (Verkaufte Seelen *demnächst komplett überarbeitet*) ================================================================================ Kapitel 23: Zukunft/4 --------------------- Und natürlich gibt es auch hier heute ein neues Kapitel und ich hoffe, dass das auch weiterhin so klappt! Kann aber nichts versprechen! Wie gesagt, viel zu tun! So, und dann noch ein Anliegen! Jeder, der der lateinischen Sprache mächtig ist, sollte bitte meine absolute Unkenntnis dieser Sprache, geschweige denn Grammatik ignorieren, aber mir ist leider nichts besseres eingefallen und ich hab wie gesagt keine Ahnung von Latein! Ist eine Reine Wortübersetzung und selbst da bin ich mir nich sicher, ob es richtig ist! Falls es jemand besser we'ß, soll er mir doch eine ENS schicken! Und nun bin ich gespannt, ob jemand merkt, was ich meine! ^^° Also, dan lassen wir Harry mal seinen Auftritt! Bye KimRay Big thanks and *sg* für die tollen Kommis an: LaRabiata, Mizury, KazumiHidaka, Dax, Haruka89, Dragoneye, Yvymaus, Eli-chan, Ginny und Basilisk! Weiter so! Zukunft/4 // 4 // Die Tür fiel ins Schloss und Harry wandte den Blick wieder Dumbledore zu. Weder er noch Snape oder McGonagall ließen ihn aus den Augen. Es überraschte ihn, dass ihn das so kalt ließ. Offenbar machte das Bewusstsein, jedem von ihnen gewachsen zu sein, die Unsicherheit, die er bis vor einigen Minuten verspürt hatte wett. Er war kein Zauberschüler mehr. Er war ein Magier ersten Grades und hatte es nicht mehr nötig, sich von seinen früheren Lehrern einschüchtern zu lassen, auch wenn Snape das ohne Zweifel versuchte. Es hatte sich wohl mehr geändert, als er erwartet hatte. "Was ist mit ihm geschehen?" Dumbledore wusste, was Harry meinte. Für ihn musste die Veränderung Ronald Arthur Weasleys ein Schock sein. Er ging zum Kamin und starrte ins Feuer. "Percy Weasley hat gleich zu Anfang die Seiten gewechselt!...Arthur wollte ihn zur Rede stellen. Percy hat zugesehen, wie die Todesser ihn mit dem Cruciatus zu Tode gequält haben. Das hat er nie verwunden!...Der Tod von Fred, George und Charlie hat seinen Teil dazu beigetragen!" Ron hatte also mehr als die Hälfte seiner Familie verloren. Harry spürte einen Stich bei diesem Gedanken. Immerhin hatte auch er einen Teil dazu beigetragen. Er fühlte Snapes und McGonagalls Blicke und zeigte keine Reaktion. "Warum bist du hier, Harry?" Dumbledore sah ihn nicht an bei dieser Frage und Harry spürte das Misstrauen. Nicht nur der frühere Schulleiter misstraute ihm, auch McGonagall und Snape taten es. Sie hatten ihn zwar kommen lassen, doch etwas sagte ihm, dass sie ihn lieber hinrichten lassen würden, als hier mit ihm zu reden. Er spürte aufkeimende Wut, auch wenn er es eigentlich verstehen konnte. Trotzdem, Hogwarts stand das Wasser bis zum Hals und sie konnten jede Hilfe brauchen, die sie kriegen konnten. Unfähig einfach rum zu sitzen, stand er auf und ging zu dem zweiten Fenster im Raum. Draußen graute der Morgen und einen Moment lang fragte er sich, wo Draco sein mochte. Er verdrängte die Frage, denn sie würde ihm nicht helfen, ruhig genug zu bleiben, um seinen Standpunkt klar zu machen. "Warum ich hier bin?...Nun fassen wir kurz alle Gründe zusammen, die dagegen sprechen! Erstens, ich wurde der Schule verwiesen, weil ich eine Gefahr für Hogwarts war. Zweitens ich war drei Jahre im Heer und an dem Massaker vor Hogwarts beteiligt!", er hörte McGonagall scharf keuchen, doch er reagierte nicht darauf, "Drittens es gibt für mich keinen wirklichen Grund hier zu sein!" Diesmal starrten sie ihn alle drei an. Harry wusste nicht, ob es richtig war, die Wahrheit so schonungslos darzustellen, doch es war leider so, wie er gesagt hatte. "Nun, vielleicht nennen sie mir einen Grund, warum ich hier her gekommen sein könnte!" Er brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten und sie kam von Snape. "Verrat?!?" Sarkasmus war nicht das richtige Wort für den Ton, der in diesem einen Wort mitschwang. Verachtung traf es wohl besser, doch Harry konnte das mindestens genauso gut, wie Snape. Er sah ihn an und lächelte dabei, doch es war ein furchtbares Lächeln. "Verraten habe ich Hogwarts schon!...Und ich müsste bloß gehen und abwarten!...Die Zeit würde es regeln, wenn ich diese Schule untergehen sehen wöllte...Nein Professor Snape...Ich will Hogwarts nicht verraten!...Ich will diesen Krieg beenden und das Schlangengesicht tot sehen!...Das ist alles!" Snape war beleidigt, McGonagall fassungslos, doch Harry hatte Dumbledores Blick fixiert. Er musste ihm glauben. Das war das einzige, was zählte. Dumbledore ging langsam zu seinem Sessel und setzte sich. Noch deutlicher als vor ein paar Minuten, wurde Harry klar, dass der Schulleiter verdammt alt geworden war. Es versetzte ihm einen Stich, zu sehen, dass ihn die langen Jahre dieses grausamen Krieges wohl gebrochen hatten. Das erklärte die Anwesenheit von Snape und McGonagall. Es störte ihn, dass ausgerechnet Snape wusste, wer er war, doch er wusste, dass es ein Zugeständnis von Seiten des Zaubertränkelehrers war, ihn trotz seiner starken Position hinter Dumbledore kommen zu lassen. "Severus...Minerva...Wissen sie, was es heißt vor dem Obersten Rat der römischen Magiergesellschaft geweiht zu werden?" Diese Frage brachte Harry, und auch die beiden angesprochenen aus dem Konzept. "Äh...nun, flüchtig!", stotterte Snape und McGonagall schüttelte nur den Kopf. Die wenigsten Zauberer der nordeuropäischen Regionen kannten sich mit den südländischen Geflogenheiten aus, wenn sie nichts mit internationaler Zusammenarbeit zu tun hatten. Harry hatte das Kinn noch ein wenig höher erhoben. Er ahnte, wie Dumbledore seine Stellvertreter zu überzeugen gedachte. Er würde ihnen den Defendere Regnum Vita erklären und er wusste, dass es ihn dabei nicht interessierte, ob er ihn demütigte. "Diese Weihe bedeutet nichts anderes, als dass man einen magisch bindenden Schwur leistet, der Gerechtigkeit zu dienen! Zuwiderhandlung bedeutet Bannung! Ein Magier, der ihn ablegt verliert seine Zauberkraft, wenn er dagegen verstößt!...Hast du eine Verwarnung?" "Ja!" Harry sah ihn nicht an als er antwortete. Dumbledore ließ ihn nicht aus den Augen. "Hat Consalvo dafür gesorgt, dass sie dich zulassen?" "Ja!" "Wusste er, was du getan hast?" "Ja!" "Hat er dich ins Heer geschickt?" Mit jeder Frage klang Dumbledore ungläubiger. Snape und McGonagall lauschten verständnislos dieser eigenartigen Konversation, obwohl sie beide begriffen hatten, was es bedeuten würde, wenn Harry Hogwarts verriet. Harry funkelte Dumbledore an. Der alte Zauberer konnte die Wut spüren, die in ihm brodelte. "Ja!", kam es von Harry und es klang fast, als sei es ihm eine Genugtuung, denn es war Dumbledores Entscheidung gewesen, ihn nach Italien zu bringen. "Warum?" "Das geht nur ihn und mich etwas an!" "Hat deine Entscheidung zurück zukehren etwas mit...?" Die Frage verklang unbeendet, denn Harry hatte Dumbledore fixiert und keiner der drei Lehrer hatte diese grünen Augen je so kalt gesehen. Plötzlich schaffte es auch McGonagall nicht mehr die Tatsache, dass Harry Minardelli war wirklich zu bezweifeln. "Gut!", nahm Dumbledore den Faden wieder auf, "Ich würde nicht sagen, dass meine Zweifel behoben sind, doch wir haben eine Garantie, die wohl über alle Zweifel erhaben ist, warum auch immer...ich glaube dir, dass du diesen Krieg beenden willst!...Du musst aber akzeptieren, dass das Misstrauen tief sitzt und du nur ein Gast bist! Ich verlange von dir, dass du meine Entscheidung akzeptierst, wenn ich verlange dass du gehst!" "Wie sie wünschen!", es klang spöttisch. Harry gab es auf, sich beleidigt zu fühlen. Dumbledore konnte bloß froh sein, dass Fawkes noch nicht hier war. "Ich stelle aber auch eine Bedingung!" "Sie sind wohl nicht in der Position Bedingungen zu stellen, Mister Potter!", platzte Snape dazwischen. Harry erwiderte seinen Blick eisig. "Nun, dann werde ich ihre Erinnerungen löschen und gehen!" Snape wollte schon darauf einsteigen, doch Dumbledore ging dazwischen. "Severus, bitte!" Zorn bebend wandte sich Snape wieder dem Fenster zu. "Gehe ich richtig in der Annahme, dass es dabei um deine zweite Identität geht?" "Ja!...Es würde Menschenleben gefährden, wenn im Heer bekannt würde, dass ich Gerardo Minardelli bin!...Unter anderem würde es wohl auch ihrem Spion das Leben kosten...und immerhin ist es ja hinlänglich bekannt, das Voldemort einen sehr effektiven Spion in Hogwarts hat!" Auf diese Bemerkung hin warf Snape ihm wieder einen giftigen Blick zu. Es lag in seiner Verantwortung diesen Spion zu finden, doch bis jetzt war es ihm nicht gelungen. "Ich denke, dass lässt sich machen!", meinte Dumbledore gerade. "Ich will einen Geheimniszauber!" Alle drei sahen ihn daraufhin empört an, doch Harry grinste kalt, "Sie trauen mir nicht, ich traue ihnen nicht! Dann sind wir doch quitt, oder?" Wenig später war die Angelegenheit geregelt. Da es inzwischen draußen hell wurde, entschied Dumbledore. Dass Harry sich erste Mal ausruhen sollte und bat McGonagall, ihm einen Raum zuzuweisen. Harry war schon fast draußen, als ihm noch etwas einfiel. "Professor Dumbledore, ich brauche noch einen autorisierten Portkey!...Für Fawkes!" Er würde den Phönix auch so in den Bannkreis bekommen, doch es würde Alarm auslösen und das wollte er vermeiden. Dumbledore sah ihn einen Augenblick lang an, dann nickte er. Es hatte keinen Sinn, weiter zu versuchen, Harry schlechte Absichten zu unterstellen. Er hatte eine Chance verdient und der Schwur machte ihm Hoffnung, dass er sie wirklichen retten konnte. "Hast du etwas dabei?" Harry nahm die drei Kettenglieder von Fawkes Wappenkette ab und gab sie Dumbledore. "Wenn möglich unbegrenzt!...Meinetwegen registriert, aber der Bannkreis ist sehr langsam und manchmal muss man schnell sein!" "Ich werde es Hermione sagen!" Harry nickte zum Gruß und folgte McGonagall. Dumbledore starrte noch eine Ewigkeit die Tür an. Er wusste, dass Harry seinen Phönix auch unautorisiert hereingebracht hätte und fand es höflich von ihm zu fragen. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, bei seiner letzten Bemerkung. ,...manchmal muss man schnell sein!' In Hogwarts hatte niemand das Bedürfnis nach draußen zu gehen! Alle wollten nur so schnell wie möglich in den Bannkreis um endlich sicher zu sein. Etwas sagte ihm, dass sich das möglicherweise bald ändern würde. "Es ist absolut nichts besonderes, aber...wir haben wirklich nichts anderes! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in einem Schlafsaal schlafen wollen!" Professor McGonagall war mit ihm auf die Treppe in einem kleinen Seitenturm appariert, der im früheren Bereich der Gryffindors lag. Sie waren offensichtlich direkt unterm Dach. "Nicht unbedingt!", murmelte Harry. Es war wegen der Sommerhitze sehr heiß hier oben. Aber mit ein bisschen Hexerei war das in den Griff zu kriegen. Hauptsache er hatte seine Ruhe. McGonagall versuchte inzwischen eine Falltür zu öffnen, scheiterte aber. Sie war ebenfalls alt geworden. "Erlauben sie!" Harry gab der Tür einen heftigen Schubs nach oben. Sie flog auf und lautes Poltern war zu hören. Es schien, als sei etwas darauf gefallen. Er stieg nach oben und half seiner früheren Hauslehrerin. Sie sah sich um und gab ein entsetztes Keuchen von sich. Der kleine runde Raum war voller Gerümpel. "Oh...wir müssen uns wohl etwas anderes einfallen lassen!" Harry lachte leise. "Nein, nein, schon okay!...Ich krieg das hin!..." "Ich werde ihnen Dobby schicken...!" Harry sah McGonagall an. "Machen sie sich keine Gedanken, ich mach das!...Ich hab nicht erwartet mit offenen Armen empfangen zu werden!" "Das ist nicht richtig, Harry!" Die alte Lehrerin sah ihn an und zum ersten Mal hatte er das Gefühl, als sei ihm jemand trotz allem ein bisschen wohl gesonnen. Sie war irritiert, betroffen und schockiert. Das spürte er, doch sie war auch diejenige, die am wenigsten glauben konnte, was man über ihn sagte. "Professor McGonagall, egal, was sie von mir glauben, ich habe alles getan, was man behauptet...aber ich habe auch die ehrliche Absicht, diesen Krieg zu beenden!...Ich erwarte nicht, dass man mich mit offnen Armen empfängt...ich hoffe nur, dass man mir keine Steine in den Weg legt!" Ein Lächeln schlich sich in McGonagalls Gesicht. Zum ersten Mal erinnerte er sie ein ganz klein wenig an der Harry von früher. "Ich bin sicher, dass sie das schaffen werden!...Und ich denke, ihre alten Freunde werden ihnen eine Chance geben, auch wenn ich nicht weiß, wie sie ihnen irgendwann erklären wollen, was sie getan haben!" Sein Gesicht verschloss sich wieder und seine Antwort erschreckte sie erneut. "Es ist nicht mehr von Bedeutung, was sie denken, Professor!...Ich bin nicht mehr der alte und werde es nie wieder sein!...Damit muss ich leben...und damit müssen auch die anderen leben!" Es war wie eine Geste des Trostes, als sie ihm die Hand auf den Arm legte und lächelte. Harry war überrascht. "Oh doch Harry, sie sind noch der alte...und sie haben jedes Recht verletzt zu sein!...Mein erster Gedanke, als Albus sagte, dass sie zurückkommen wollen war: warum hat er so lange gezögert! Doch als ich dann einen Moment darüber nachdachte, wurde mir klar, dass sie jedes Recht haben, sich verraten und verkauft zu fühlen. Warum also sollten sie kommen und die retten, die sie verraten haben?...Sie haben es trotzdem getan, egal aus welchen Gründen...aber am Ende, da bin ich sicher, werden auch sie begreifen, dass sie noch immer der selbe sind! Im Grunde ihres Herzens werden sie das immer sein!...Sonst wären sie nie ein Gryffindor geworden!" Harry schwieg und sah ihr nach, als sie durch die Falltür verschwand. Er konnte nicht recht glauben, dass sie Recht hatte, obwohl sie fast dasselbe gesagt hatte, wie Consalvo vor ein paar Tagen. Resigniert sah sich Harry in dem Raum um, als McGonagall gegangen war. Es sah ziemlich übel aus und leider war er wirklich todmüde. Hogwarts hatte interessanter Weise dieselbe Wirkung auf ihn, wie Casa di Riconoscera. Er fühlte sich sicher und wenn er erschöpft war, wollte er nur noch schlafen. Heute war er erschöpft, doch Platz zum Schlafen hatte er keinen. Vielleicht hätte er doch McGonagalls Angebot, Dobby zu schicken annehmen sollen. Dazu war es wohl etwas zu spät. Harry zog den ungewohnten Zauberstab aus der Seitentasche seiner Jeans. Noch ein wenig resignierter betrachtete er seinen alten Begleiter. Noch heute konnte er sich erinnern, wie er ihn vor Beginn des siebten Schuljahres bei Olivander gekauft hatte. Die Überzeugung, mit der der alte Zauberstabmacher ihn hervorgeholt hatte, hatte ihm damals keine Zweifel daran gelassen, dass Dumbledore ihn extra für ihn anfertigen lassen hatte. Er hatte ihn nicht mehr allzu lange benutzt. Kaum in Italien hatte Consalvo, nachdem er einmal begriffen hatte, welche Fähigkeiten Harry besaß, dafür gesorgt, dass er ein Handmagier wurde. Die Möglichkeiten, die ihm der Ring bot, waren bei Weitem besser, als das, was er mit dem Zauberstab ausrichten konnte, doch der Ring hing sicherheitshalber an der Kette und es wäre ein Fehler ihn zu nutzen, denn dann würde es nicht lange dauern, bis man auf die Idee kam, dass er Gerardo Minardelli war. Harrys erster Zauber ließ das Gerümpel im Raum auf Puppenhausgröße schrumpfen und schon war sehr viel mehr Platz in dieser Dachkammer. Harry stellte fest, dass ihm sein neues Zuhause gleich viel besser gefiel. Er vergrößerte eine Alte Truhe wieder auf ihr normales Maß, ließ sie wie neu werden und verstaute das Gerümpel darin, nicht ohne vorher einen Tisch, einen Stuhl und zwei Sessel auszusortieren, die ihm am brauchbarsten erschienen. Noch ein paar weitere Zauber und die Dachklammer wirkte, als sei sie nie etwas anderes, als ein Wohnraum gewesen und auch seine Möbel bekam er so hin, dass sie wie neu erschienen. Leider fehlte ihm immer noch der Platz zum schlafen und der unabkömmliche Kamin, mit dem er über das interne Netzwerk Kontakt aufnehmen konnte. Für einen Kamin war kein Platz. Das stand fest. Resigniert machte Harry den Versuch, Dobby von sich aus zu erreichen. Er wusste von Draco, dass Hauselfen im Sklavenstand auf den Ruf ihres Herrn reagierten. Er war zwar nicht Dobbys Besitzer, doch etwas sagte ihm, dass der Hauself sich ihm trotzdem verbunden fühlte. "Dobby?!?" Ein leises Knacken und der völlig verblüffte Dobby stand mitten im Raum. Es dauerte einen Moment, bis er sich gefasst hatte. "Harry Potter Sir!!!!...Ihr seid endlich zurückgekehrt!" Fassungslosigkeit machte sich Im Gesicht des Hauselfen breit, der schon seit vielen Jahren in Hogwarts diente - gegen Lohn. Darauf legte Dobby großem Wert, denn er war ein freier Hauself. Harry lächelte ein wenig resigniert. "Sieht ganz so aus, Dobby!" Minutenlang stand Dobby nur da und starrte ihn an. Harry wusste, was er tat. Er versuchte ihn zu analysieren, eine Angewohnheit seiner Rasse, die dem reinen Überleben diente. Er verhinderte es und Dobby spürte es. "Was ist mit euch geschehen, Harry Potter Sir?" Dobby tapste auf ihn zu und berührte mit seinen langen Fingern seine Hand. Er sah besorgt aus. "Ich glaube nicht, dass du das wirklich wissen willst!...Kannst du mir helfen, Dobby?...Ich brauche so etwas, wie einen Kamin und einen Platz zum schlafen!" Dobby sah ihn noch einen Moment lang fragend an, bevor er sich in dem kargen Raum umsah. "Ist schwierig Matratzen aufzutreiben!...Über zehntausend Menschen inzwischen hier!...Beherrscht ihre einen Zauber zum verdoppeln?...Dann besorgt euch Dobby die beste Matratze, die er finden kann!" Ein Lächeln schlich sich in Harrys Gesicht. Egal, was Dobby dachte. Er stand noch immer zu seinem Wort, alles für ihn zu tun. "Sicher tue ich das!" Dobby strahlte. "Dobby gleich zurück!" Es dauerte nur einen Moment, bis der Hauself zurückkam. Er hatte eine dicke, gemütlich aussehende Matratze im Gepäck. "Da sein Dobby!...Harry Potter Sir machen seinen Zauber!" Harry tat, was Dobby verlangte und einen Moment später lag eine zweite Matratze in einer der vier Fensternischen. Dobby schnipste mit den Fingern und Bettzeug erschien, das er geschickt überzog. Ein weiteres Schnipsen und ein weicher Teppich bedeckte den Boden. Auch ein Kaminofen ließ nicht lange auf sich warten. Harry saß inzwischen in dem Sessel, den er in Ordnung gebracht hatte und spürte, wie ihm die Augen zufielen. "Brauchst du noch mehr Matratzen, Dobby?" Dobby sah ihn an und spürte, wie müde er war. "Ein paar wären nicht schlecht!...Viele Flüchtlinge!" "Wie viele?" "Zwanzig, erst mal!" Harry machte seinen Spruch und Dobby ließ die Matratzen verschwinden. "Warum hilft euch keiner! Das kann doch jeder!" "Haben keine Zeit!...Resigniert, müde oder beschäftigt!... Dabei wäre es manchmal viel einfacher!" "Wenn du etwas brauchst, Dobby, dann komm zu mir!...Verstanden!" Dobby lächelte. "Dobby wissen, dass er sich auf Harry Potter Sir verlassen kann!...Harry Potter Sir sein ein noch sehr viel größerer Zauberer, als früher...jetzt es endlich besser werden!...Dobby das wissen!" "Wenigstens einer, der mir vertraut!" Dobby grinste erneut. "Alle hoffen und vertrauen auf Harry Potter Sir!...Dobby wissen, das nicht leicht!...Aber Harry Potter Sir sein wirklich ein großer Zauberer geworden!" "Danke, Dobby!" Harry fragte sich, was Dobby denken würde, wenn er die Wahrheit kennen würde. "Wenn Harry Potter Sir etwas brauchen,...dann nur rufen müssen! Harry Potter Sir sein Dobbys Master...für alle Zeit!" Mit einem Knacken war Dobby verschwunden. Harry bezweifelte nicht, dass der Hauself sich daran hielt und kam, wenn er etwas brauchte. Im Moment hätte er eigentlich ein Frühstück gebrauchen können, doch irgendwie war ihm das entfallen und auch Dobby hatte wohl nicht daran gedacht. Er starrte die bequeme Matratze an und fragte sich, ob er sich die Mühe machen sollte aus dem genauso bequemen Sessel aufzustehen, um sich hinzulegen, doch bevor er sich entschieden hatte, war er auch schon eingeschlafen. * * * Hermione klopfte ein weiteres Mal an die Falltür, die zu Harrys Dachkammer führte. Es war Spätnachmittag und es herrschte drückende Hitze. Sie hatte eine ganze Weile gebraucht, bis sie diese Kettenglieder von Harry als Portkey für den Hogwartsbannkreis autorisieren konnte, denn offenbar waren sie schon mit einem anderen Zauber belegt. Wieder rührte sich nichts auf ihr Klopfen. Entschlossen drückte sie gegen die Tür und geräuschlos öffnete sie sich langsam. Sie musste ihn endlich sehen. Erst dann würde sie glauben, dass er wirklich zurück war. Schon den ganzen Tag schwirrte das Gerücht durchs Schloss und hinterließ überall gespannte Aufregung. Die Flüchtlinge reagierten mit Begeisterung, das Komitee mit verdeckter Verärgerung. Sie nahmen ihm übel, dass er so lange gezögert hatte. Auch Hermione wusste nicht, was sie davon halten sollte und hatte sich am Morgen mit Ron gestritten, dessen Fassungslosigkeit bitterer Verachtung gewichen war. Er konnte ihm nicht verzeihen, dass er sein Land und seine Freunde so im Stich gelassen hatte. Langsam stieg Hermione die letzten Stufen zur Dachkammer hinauf. Schon von der Falltür aus konnte sie sehen, dass Harry schlief. Fassungslos stellte sie fest, dass er sich kaum verändert hatte. Groß und schlank, das schmale Gesicht sonnengebräunt, die schwarzen Haare noch immer so widerspenstig wie früher, lag er in dem großen Sessel und schlief ganz fest. Im Schlaf wirkte er jungenhaft und Hermione war fast sicher, dass er sie nur deshalb so sehr an den Jungen von früher erinnerte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die letzten zehn Jahre so spurlos an ihm vorüber gegangen sein sollten. Leise trat sie in die Kammer um die Kettenglieder auf den Tisch neben ihn zu legen, doch in dem Moment, als sie sich ihm bis auf zwei Schritte genähert hatte fuhr er aus dem Schlaf, sprang auf die Füße und hatte den Zauberstab in der Hand. Hermione schrak zusammen und erstarrte. Eisige, grüne Augen hatten sie fixiert und wirkten einen Moment später genauso überrascht, wie ihre eigenen. Nein! Er war nicht mehr der Junge von damals. Er war ein Mann, ein gefährlicher Mann. Seine ganze Haltung strahlte Macht und scheinbar unbegrenzte Kraft aus. Er hatte keine Sekunde gebraucht, um aus dem Schlaf in einen Zustand absoluter Konzentration zu wechseln. "Hallo Harry!" Hermiones Stimme zitterte. Harry brachte sich unter Kontrolle. Er spürte, wie sehr er sie erschreckt hatte. "Hermione!...Du hast mich überrascht!...Entschuldige!" Und das war jetzt doch wieder der Harry, den sie kannte. Hermione spürte Tränen in ihre Augen steigen. Jahrelang hatte sie nur noch geweint, wenn keiner es sehen konnte, doch jetzt, wo Harry zurück war, stand sie da, mit hängenden Schultern und die Tränen stürzten ihr aus den Augen. "Hermione, wein doch nicht!" Mit einem einzigen Schritt war sie bei ihm und fiel ihm um den Hals. Zögernd nahm Harry sie in die Arme. Hermione klammerte sich noch ein wenig fester an ihn. Er spürte, wie Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Angst über ihr zusammen brachen. Sie gab keinen Laut von sich, doch ihr ganzer Körper wurde vom Weinen geschüttelt. Fassungslos brach Harrys innerer Widerstand zusammen und er nahm sie fest in die Arme. Er hatte geglaubt Hogwarts und seine Freunde hinter sich gelassen zu haben, doch das war wohl eine Illusion gewesen. Seine harten Worte an Dumbledore, Snape und McGonagall verloren ihre Bedeutung. Es mochte sein, dass er nur nach Hogwarts zurückgekehrt war, um diesen Krieg zu beenden, doch Hermiones stummes Weinen belehrte ihn eines besseren. Wie verzweifelt musste man sein, wenn man einem alten Freund, der sich zehn Jahre nicht gemeldet hatte und von dem sich hier jeder verraten fühlen musste, einfach weinend um den Hals fiel? Abgrundtief. Hermione war abgrundtief verzweifelt. Sie, die immer stark gewesen war, die sich nie hatte unterkriegen lassen, die eher alle anderen aufgebaut hatte, als an ihre eigene Schwäche zu denken, sie klammerte sich an ihn und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Und Harry hielt sie einfach fest, als seien keine zehn Jahre vergangen, in denen er sie mehr als einmal verraten hatte, als seien sie noch immer beste Freunde, so wie damals in Hogwarts, als die Welt noch in Ordnung gewesen war. Harry wusste nicht, wie lange sie so dagestanden hatten. Irgendwann hörte Hermione auf zu weinen, doch ihre Finger krallten sich noch immer in sein Hemd. Harry schob sie ein wenig von sich, um sie anschauen zu können. "Geht's wieder?" Hermione sah ihn nicht an. Sie war furchtbar verlegen. "Es tut mir leid!...Da seh ich dich nach eine Ewigkeit wieder und will dir eigentlich die Leviten lesen, weil niemand wusste, wo du gesteckt hast und dann...dann steh ich hier und heule!...Das ist mir so peinlich!" Harry schaffte es nicht ein Lächeln zu unterdrücken. "Nun, wenn jemand weiß, was du für eine Heulsuse bist, dann bin ich das doch wohl." Er war der einzige in dessen Gegenwart sie sich diese Blöße früher gegeben hatte und etwas sagte ihm, dass das noch immer so war. Entschlossen schob er sie in den zweiten Sessel. "Dobby!" Verblüfft konnte Hermione beobachten, wie der Hauself erschien. "Was kann Dobby für Harry Potter Sir tun?" Dobby grinste die verblüffte Hermione an. "Ich weiß nicht, wie das ist, aber ob du wohl zwei Tassen Kaffee auftreiben könntest?" Wieder grinste Dobby. "Natürlich!" Als er verschwunden war sah er wieder Hermione an und wartete auf ihre Fragen, doch Hermione sah ihn weiterhin nur stumm und noch immer irgendwie ungläubig an. Sie konnte nicht fassen, dass sich zwischen ihnen scheinbar trotz allem nichts verändert hatte. Harry war für sie noch immer ihr bester Freund. Erst als Dobby den Kaffee gebracht hatte und sie einen Schluck aus ihrer Tasse genommen hatte, konnte sie sich dazu durchringen, endlich die Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge brannte, seit Ron ihr gesagt hatte, dass er es gewesen war, der in der Nacht durch den Bannkreis gekommen war. "Wo bist du gewesen!" Harry stellte fest, dass ihn diese Frage irritierte. "Wieso?...Habt ihr das nicht gewusst?" "Nein...Dumbledore sagte damals, dass du die Schule aus Sicherheitsgründen verlassen musstest...mehr haben wir nicht erfahren!...Wir sind davon ausgegangen, dass es geheim war um dich nicht zu gefährden!...Wir haben uns nur immer gewundert, dass du nie zurück gekommen bist!" Hermione sah überrascht, dass Harry sich komplett verschloss, bei dem, was sie sagte und fragte sich, warum. "Hat er euch das so gesagt, dass er mich aus Sicherheitsgründen wegbringen musste!...Sicherheit für wen?" Nun sah sie völlig verblüfft aus. "Natürlich zu deiner Sicherheit!...Das ist doch selbstverständlich, oder!" "Hermione...ich bin aus Hogwarts ausgeschlossen worden, weil ich ein Sicherheitsrisiko für die Schule war...genau, wie die Schüler mit Todessern in der Verwandtschaft!" Hermiones Mund öffnete sich, doch es kam kein Laut heraus. Alles setzte sich in ihrem Kopf zusammen. Alle Fragen, die sie seit Jahren nicht in Ruhe ließen wurden beantwortet. Dumbledores verschlossenes Gesicht, als er den Schülern sagte, dass Harry die Schule aus Sicherheitsgründen verlassen hatte, fiel ihr wieder ein. Er hatte gewusst, dass sie alle von Harrys Sicherheit ausgehen würden. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass das Ministerium in ihm ein Sicherheitsrisiko sehen könnte. "Das ist nicht wahr!" Es war eher der Ausdruck all ihrer Zweifel, als ein Statement. "Leider ist es aber so!" Harrys Stimme war nun kalt und emotionslos, und Hermione konnte es verstehen. Sie wunderte sich nicht mehr darüber, dass er erst jetzt zurückgekommen war. Eigentlich hatte keinen Grund mehr, ihnen zu helfen. Immerhin hatte das Ministerium ihn geopfert, genau wie so viele andere. "Das wusste ich nicht!" "Das ist mir auch gerade klar geworden! Aber im Grunde wundert es mich nicht!...Ihr habt schon den Aufstand geprobt, als die anderen gehen mussten, was wäre wohl geschehen, wenn herausgekommen wäre, dass sie mich genauso rausgeworfen haben?" Hermione wusste, was er meinte, doch das änderte nichts daran, dass sie empört war. "Das kann sein!...Aber meinst du nicht, dass wir ein Recht auf die Wahrheit hatten?...Ich weiß, dass es dir damals schlecht ging!...Du hast dich in dich selbst verkrochen und warst am Ende!...Aber wir hätten trotzdem wissen wollen, was mit dir geschehen ist, Harry. Warum hat Dumbledore das getan!" "Dumbledore hat alles getan, um mich in Sicherheit zu bringen!...Er wusste, dass mir mein Leben gleichgültig war und es jemanden brauchen würde, der mich im Auge behielt!...Er hat alles getan, was in seiner Macht stand, Hermione!...Und dass er eine Revolte verhindern wollte, kann man ihm nicht verübeln!" "Oh Harry, jahrelang habe ich mich gefragt, was mit dir geschehen ist!...Jetzt weiß ich es, aber es macht mich nur noch trauriger." Harry sah sie nicht an. Niemals würde Hermione begreifen, was wirklich mit ihm passiert war und das alles noch sehr viel schlimmer gewesen war. Er hoffte es ihr niemals erklären zu müssen, denn er hatte ihre Traurigkeit nicht verdient. "Wie ist es dir ergangen?...Du hast geheiratet?" Er hatte den Trauring an ihrer Rechten gesehen. Hermione nickte und ihre Wangen färbten sich ein wenig rosa. "Ron und ich haben vor vier Jahren geheiratet. Hier in Hogwarts!...Wir haben eine zweijährige Tochter...Rachel! Eigentlich hatte ich begonnen Zauberkunst zu studieren, doch ich konnte das Studium nicht beenden. Du weißt schon wer kam dazwischen!" "Das tut mir leid!...Dumbledore sagte mir, was mit Rons Vater geschehen ist!...Wie kommst du mit ihm klar?" Die Tatsache, dass er nicht mit ihr gekommen war, ließ Harry keinen Raum für Zweifel. Ron verzeih ihm nicht, dass er erst jetzt zurückkam. "Er ist ein lieber Kerl...aber er ist verbittert...und du weißt ja...ich werde ihn immer lieben. Egal, was geschieht!...Er..." Sie brach ab. Er ahnte es sowieso. "Er kann mir nicht verzeihen!...Das ist sein gutes Recht!" "Er wird sicher verstehen, dass auch du deine Gründe hattest!" Wieder einmal versuchte sie, die Freundschaft zwischen ihnen zu kitten. So, wie sie es früher schon immer getan hatte, doch Harry wusste, dass diese Freundschaft schon lange nicht mehr existierte. Sie war mit Ron und wohl auch mit ihm gestorben. Sie beide waren nicht mehr dieselben. Zuviel war passiert. "Hermione, lass ihn!...Ich will nicht der Grund für Streit zwischen euch sein!...Ich kann seine Einstellung verstehen!...Mach dir keine Gedanken!..." "Das tue ich aber!" Er lachte leise. "Ich weiß!..." Hermione stand auf. "Gehst du mit zum Dinner in die Große Halle?" Inzwischen war die Sonne am sinken. Hermione konnte Harry ansehen, dass er von diesem Gedanken nicht begeistert war. "Hör auf dich zu drücken, Harry, du bist zurück und du hast keinen Grund dich zu verstecken!" "Wie schaffen sie es das Essen noch immer in der Großen Halle zu servieren? Bei den vielen Menschen hier?" "Die Halle ist das Heiligtum der Lehrer!...Dumbledore wollte, dass wenigstens das beibehalten wird. Natürlich essen nicht alle dort!...Die meisten Flüchtlinge versorgen sich selbst in den Räumen in denen sie untergebracht sind. Die Hauselfen haben rund um die Uhr zu tun." "Warum kriegt Dobby keine Matratzen, wenn er welche braucht?" Hermiones Gesicht verdüsterte sich. "Weil sich nichts, absolut nichts geändert hat!...Sie wagen es nicht, etwas zu sagen...und Dobby allein kann die Welt nicht einreißen! Leider ist es noch immer so, dass die meisten Zauberer den Stand der Hauselfen nicht achten!" überdeutlich konnte Harry sich an ihren Eifer erinnern, als es darum gegangen war, die Hauselfen zu befreien. Erreicht hatte sie nichts, doch der Ärger darüber war ihr anzusehen. "Ich hab ihm gesagt, er soll zu mir kommen, wenn er etwas braucht!...Ist Winky auch noch hier?" "Sie starb bei einem Angriff von du weißt schon wem!...Ein einziges Mal ist es ihm gelungen, dann Bannkreis zu durchdringen!...Damals hat es sehr viele Opfer gegeben und wir haben es nur Professor Dumbledore zu verdanken, dass wir sie wieder losgeworden sind!...Geh mit zum Dinner, Harry, bitte! Damit das Getuschel endlich aufhört! Ich schätze erst dann werden die Leute glauben, dass du zurück bist." Er warf ihr einen eindeutig resignierten Blick zu. "Na gut!...Aber nur, weil du es bist!" Hermione stand auf. "Eingangshalle, links von der Haupttreppe, das ist der offizielle Apparationsplatz!" Einen Augenblick später erschienen sie genau da wieder. Sogar in der Eingangshalle waren die Wände mit großen Vorhängen abgehängt und Harry konnte Matratzen dahinter sehen. Offensichtlich wurde jeder Platz ausgenutzt. Rechts von der Treppe war alles zugehängt. "Wir nutzen jeden Fleck und alles ist schon endlos magisch vergrößert...Aber langsam ist das Limit erreicht...und immer wieder kommen neue, obwohl es so gefährlich ist am Bannkreis!" "Euer Bannkreis ist zu langsam, Hermione." "Ich weiß!...Aber er ist absolut sicher. Das ist wichtiger!" "Warum legt ihr keinen zweiten etwas größeren!...Nur als starke Verteidigung, um ankommende Flüchtlinge schnell zu schützen?" "Weil man den von außen legen müsste und dann auch nur von außen öffnen und schließ kann! Und raus will keiner!" Harry grinste und Hermione sah ihn verblüfft an. "Das ist nicht dein Ernst!" "Doch!...Ich bin gekommen um diesen Krieg zu beenden!...Da kann ich nicht hier drin sitzen und warten, Hermione...Der Widerstand hält schon viel zu lange still!...Ich würde sagen als erstes checken wir mal deinen Bannkreis!...Er ist sehr gut, so weit ich das bisher gesehen habe, aber vielleicht kriegen wir ihn ja doch schneller!" Sie sah ihn an, als sehe sie ihn zum ersten Mal. "Harry, wo warst du nun eigentlich die letzten Jahre?" "In Italien, Hermione...ich war in Italien und habe altrömische Magie studiert!...Was ist jetzt...ich dachte, ich solle unbedingt da drin essen?...Womit muss ich rechnen?" Harry sah sie nicht an bei diesen Worten, denn er ahnte, was diese Neuigkeit für sie bedeuten würde. Man könnte es vermutlich bevorzugtes Studienobjekt nennen. "Du hast was studiert?" Hermione sah eindeutig entgeistert an. "Altrömische Magie...und noch ein paar andere Kleinigkeiten!...Was erwartet mich da drin...sag schon!" Harry versuchte weiter vom Thema abzulenken., doch sie gab ihm keine Chance. "Du hast altrömische Magie studiert?...Wirklich?" Harry gab es auf und sah sie an. "Wirklich!...Sagst du mir jetzt, was mich erwartet?" Hermione strahlte inzwischen übers ganze Gesicht. Das alles eröffnete in ihren Augen ungeahnte Möglichkeiten. "Auf jeden Fall die Führungsleute der Widerstandsbewegung! ...und das, was wir unsere Truppen nennen! Zumindest ein Teil davon!" Harry blieb vor der Tür stehen. Wieder fühlte er sich furchtbar und Hermione warf ihm einen aufmunternden Blick zu, als sie die Tür aufstieß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)