Phönixfeuer Part III von KimRay (Verkaufte Seelen *demnächst komplett überarbeitet*) ================================================================================ Kapitel 13: Gegenwart/10 ------------------------ Naja! Hier ist auch wieder ein Kapitel von Vewrlkaufte Seelen! Ich kanns halt nicht lassen! Hoffe nur, dass ich bald weiterkomme damit, sonst wird es eng! Noch lebt er! Mal sehen wie lange! Viel Spaß beim lesen! Bye KimRay! Ach so! Big Thanks für alle Kommis! Und...eh, leichttte Spoilerwarnung( falls das so heißt!) Möchte übrigens auch weiterhin so nette Kommis lesen!!! *g* // 10 // "Wo ist der Phönix, Finnigan?" Seamus starrte Draco an, als er in seinen Räumen, in denen er seit Stunden auf und ab ging, apparierte und fast von seinem Bett gefallen war, weil er genau die Kante erwischt hatte. Als sein Blick an Minardelli hängen blieb, schluckte er hart. "Seamus!" "Weg!" "Was?", es klang so ungläubig, dass es Seamus einen Stich versetzte. So hatte er Draco noch nie gesehen. "Er ist in Flammen aufgegangen, kurz nachdem du ihn zu Voldemort gebracht hast!...Er zappelt zwar schon wieder, doch helfen kann er ihm im Moment nicht!" Draco starrte wieder Minardelli an und überlegte fieberhaft. Als ihm im Audienzsaal klar geworden war, dass der Italiener sich mit dem Sterben sehr schwer tat, hatte er ihm ohne nachzudenken den Inhalt der silbernen Phiole eingeflösst und ihn hier hergebracht, denn er war sicher gewesen, dass der Phönix sich etwas einfallen lassen hätte, doch der Phönix war außer Gefecht. "Ruf Atwell!" "Atwell?" "Seamus!...er braucht etwas, dass er weiter durchhält! Und da fällt mir nur Atwell ein im Moment!" Seamus hastete aus dem Zimmer und Draco überlegte, wer ihm eventuell noch helfen könnte, denn Atwell war ein Giftmischer, kein Heiler, doch im Moment fiel ihm nichts anderes es. "Der braucht ein Wunder, Dragon. Dem kann kein Arzt mehr helfen!" Atwell klappte die Tasche zu. Er hatte Minardelli einen Trank zu Stärkung eingeflößt und noch immer atmete er rasselnd, doch wie lange, war nicht absehbar, denn es war ja schon das zweite Mal, dass er auf diese Weise am Leben gehalten wurde. Seamus, der stumm daneben stand, stellte fest, dass er ähnlich dachte. Minardelli sah nicht gut aus. Er hatte den Käfig mit dem Häufchen Asche, aus dem Fawkes nun seinen winzigen Kopf heraus steckte, aus dem Kerker geholt und auf den Tisch gestellt, doch er wusste, dass das nichts nützen würde. Selbst ein Phönix brauchte ein paar Tage um seine Auferstehung hinter sich zu bringen. Atwell brachte es schließlich auf den Punkt. "Du kannst nur abwarten, entweder schafft er es, oder nicht! Tun kann jetzt niemand mehr etwas!" Beide, Seamus und Robin Atwell beobachteten Dracos erstarrtes Gesicht. "Verschwindet!" Atwell ließ sich das nicht zweimal sagen, doch Seamus hatte ein Problem damit. "Dragon!...Er war nie einer von uns! Lass ihm seinen Frieden!" Draco starrte ihn verärgert an. "Wenn er verdammt noch mal sterben würde, wäre es ja okay, aber merkst du denn nicht dass er nicht wirklich sterben will?" Seamus zweifelte am Verstand seines Kommandanten. "Danach geht es aber nicht immer!" Draco schwieg und starrte weiter Minardelli an. Verzweifelt fragte er sich, wer dem Italiener eventuell helfen konnte und Seamus ließ resigniert die Schultern hängen. "Wenn du nicht aufgeben willst, gibst du eben nicht auf, oder?" "Wenn ich das getan hätte Seamus, wäre ich schon lange nicht mehr am Leben!" Leider hatte er wieder einmal Recht, auch wenn Seamus es nicht gern zugab. "Gib auf ihn acht! Ich bin bald zurück!" Nur einen Augenblick später öffnete er ein Fenster im Schutzwall Fort Mains und disapparierte. Seamus ging langsam zu dem Bett, auf dem der Italiener mit dem Tod kämpfte und wieder einmal verblüffte ihn dessen Ähnlichkeit mit Harry Potter. Langsam begann er zu ahnen, das Draco ein ganz bestimmtes Interesse an Minardelli hatte, auch wenn er bisher niemals diesen Eindruck gemacht hatte. Das Draco ganz eigene Interessen hatte, was seine Beziehungen anging, hatte er schon ganz zu Anfang ihrer überlebenswichtigen Bekanntschaft begriffen, als ihm klar wurde, das der Draco Malfoy, der in Hogwarts ein Mädchen nach dem anderen gehabt hatte, nicht mehr existierte. Nicht einmal, in den fast zehn Jahren, die sie nun Seite an Seite kämpften, hatte er Draco mit einem Begleiter, oder einer Begleiterin gesehen. Als er ihn einmal im Rausch darauf angesprochen hatte, war seine ebenso betrunkene Antwort gewesen: Es gibt nichts mehr, was mich in der Richtung noch reizt. Seamus wusste, dass er das absolut ernst gemeint hatte - bis zu dem Moment, als Gerardo Minardelli aufgetaucht war und Dracos Verhältnis zu diesem ihm ein Rätsel nach dem anderen aufgab. * * * Draco erschien in einem Raum, der ihm absolut vertraut und doch unendlich fremd war. Es war das Zimmer, das in Malfoy Manor ganz allein ihm gehört hatte. Er blieb minutenlang am selben Fleck und ließ die Umgebung auf sich wirken, denn zum letzten Mal war er vor zehn Jahren hier gewesen, kurz bevor sein Vater ihn enterbt und rausgeworfen hatte. Doch etwas gab es noch in Malfoy Manor. Etwas, was ganz allein ihm gehörte und worüber er die absolute Verfügungsgewalt hatte. "Jess!" Es dauerte nur Sekunden, bis der völlig schockierte Hauself erschien, den ihm sein Vater zu seinem vierzehnten Geburtstag geschenkt hatte. Das hatte er nie mehr rückgängig machen können, obwohl Draco nie Ansprüche auf Jess erhoben hatte und dieser in seinem Elternhaus zurückgeblieben war. "Junger Herr?...Was tut ihr hier?...Ihr seid hier nicht erwünscht!" Draco sah Jess verblüfft an. Das war eine bodenlose Frechheit, gegenüber seinem Herrn, doch er hatte nie daran gezweifelt, dass Harry den Hauselfen mit seinem Auftritt in ihren letzten Sommerferien völlig ruiniert hatte. Wie konnte man einem Bediensteten auch weismachen, dass er das Recht auf seine Würde und Selbstbestimmung hatte? "Du bist unverschämt!" Jess schlug die Augen nieder, doch seine Antwort klang trotzig: "Der junge Herr hat nicht das Recht hier zu sein!...Der Master hat ihn enterbt!" Draco verzog das Gesicht. Daran musste Jess ihn nicht erinnern. Das hatte er ganz bestimmt nicht vergessen. "Was macht sie?" "Trinken und ihre Bediensteten quälen!" Diese Aussage überraschte Draco nicht. Er hatte nicht erwartet, dass seine Mutter mit dem Tod seines Vaters zurechtkommen würde. "Ich brauche deine Hilfe!" "Ihr braucht Jess' Hilfe?" Der Hauself klang noch ein wenig überraschter, als zu Beginn. Draco ging vor ihm in die Knie um mit ihm in gleicher Höhe zu sein. Eine Angewohnheit, die er Harry zu verdanken hatte und die den Ausdruck in Jess Augen veränderte, doch das war ihm nicht bewusst. "Ein Freund ist schwer verletzt und wird sterben, wenn du ihm nicht hilfst!" Draco hatte nicht vergessen, was die Heilmagie eines Hauselfen bewirken konnte. Sein Vater hatte es ihm oft genug vorgeführt. Jess war Minardellis beste Chance zu überleben. Es dauerte eine ganze Weile, bis Jess antwortete. "Kann der junge Herr sich noch an den Handel erinnern, den er mit seinem Freund gemacht hat?" Draco stellte fest, dass ihn diese Sache nun doch verblüffte. "Wenn der junge Herr erwartet, dass Jess seinem Todesser-Freund hilft, will Jess frei sein!" Der Hauself zog den Socken, den ihm Harry vor Jahren in die Hand gedrückt hatte und den er seit dem wie seinen Augapfel hütete, aus seinem schmuddeligen Geschirrtuch und hielt ihn Draco hin. Überdeutlich stand Draco Malfoy das Bild vor Augen, als Harry ihn rücksichtslos aufgefordert hatte, seinen Hauselfen frei zu lassen und ihn nur die Tatsache, dass Jess selbst das nicht gewollt hatte, daran gehindert hatte. Er brauchte nicht nachzudenken, um den Socken in die Hand zu nehmen. "Wenn das der Preis ist, werde ich ihn zahlen, Jess!" Jess sah ihn lange an und Draco fragte sich, was seine Mutter den armen Wesen antat. Zum ersten Mal begann er zu begreifen, was Harry damals gemeint hatte, als er ihn zwang in Jess Augen zu sehen und sich zu fragen, was er darin erkannte. Die Hauselfen hatten fürchterliche Angst vor ihren Herrschaften. Es mochte sein, dass das nicht immer so war, doch bei den Malfoys war es so gewesen und Jess Entscheidung bestätigte das nur. Er hatte noch immer Angst, inzwischen vor seiner Mutter und nicht vor seinem Vater. Draco gab Jess den Socken von Harry zurück. "Du bist frei...aber jetzt hilf mir!" Jess sah ihn noch immer an. "Warum hat Draco Malfoy seinen Freund verraten?" Draco richtete sich auf und wandte Jess den Rücken zu, doch der konnte seine aufgewühlte Seele trotzdem spüren. "Weil das Schicksal für uns einen anderen Weg vorgesehen hat!" "Wenn man etwas liebt, kämpft man mit aller Kraft darum!" Diesmal grinste Draco. "Harry war der Kämpfer...ich bin nur ein Feigling!...Was glaubst du Jess, hat sie Interesse daran, mich zu sehen?" Jess schnaubte abfällig. "Es tut mir leid, Draco Malfoy zu enttäuschen, doch seine Mutter sieht nur noch den Inhalt ihres Glases!" Draco fixierte das Bild an der Wand und kämpfte seine Traurigkeit nieder. "Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren und das eine Leben retten, dass ich noch retten kann!" Er spürte bei diesen Worten die langgliedrige Hand des Hauselfs an seinem Umhang und apparierte, ohne noch einmal einen Blick zur Tür zu werfen, obwohl er wusste, dass seine Mutter dort erschienen war. Es hatte keinen Sinn ihr etwas zurück zu geben, das sie vermutlich sowieso bald verlieren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)