正体 - True colors von Mizuki_Matsumoto ================================================================================ Kapitel 3: -3- -------------- Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit^-^ Aber das neue Kapitel ist jetzt fertig, auch wenn ich ehrlicherweise nicht zufrieden bin... Trotzdem viel Spaß und danke für die Reviews bis jetzt^-^ ----------------------------------------------------------------------------------- Ruki richtete noch einmal seine Sonnenbrille, nahm einen Schluck von seinem Eiskaffee und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er saß hier sicherlich schon eine Viertelstunde und wartete auf seinen besten Freund und wenn es eines gab das er hasste, dann war es warten. Suchend blickte er sich um, erfasste aber kein ihm bekanntes Gesicht. Wenn Shin in fünf Minuten nicht hier war, würde er einfach gehen. Jetzt aber zog er sich eine Zigarette aus der Packung, die auf dem Tisch lag und steckte sie sich an, aber auch das steigerte seine Laune nicht wirklich. Dabei war er heute Morgen doch noch relativ gut gelaunt gewesen. „Hey Ruki, tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich hab meine Bahn verpasst.“ Abgehetzt ließ sich der Braunhaarige auf den Platz ihm gegenüber fallen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Ruki konnte nur die Augen verdrehen. Das war so typisch für den Anderen. „Vielleicht solltest du einfach früher losgehen, dann würde dir das nicht immer passieren“, antwortete er gelangweilt und nahm noch einen Schluck von seinem Getränk. „Wieso schon wieder so schlecht drauf? Hat dein Abend gestern doch noch ein schlechtes Ende genommen?“ Auch Shin bestellte sich einen Kaffee und blickte ihn aus erwartungsvoll funkelnden Augen an. „Oh glaub mir, das war der beste Abend seit langem“, antwortete Ruki mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht, als er sich an die Geschehnisse des vergangenen Tages erinnerte. Ja, es war wirklich ein sehr guter Tag gewesen, schließlich hatte er nicht allzu oft so eine Schönheit unter sich. „Wie hab ich das zu verstehen? Mein Gott, jetzt erzähl schon.“ „Schon mal von Uruha gehört?“ Erwartungsvoll blickte er auf seinen besten Freund der nickte und ihn verwirrt ansah. Doch es dauerte nicht lange und sein Gegenüber riss die Augen auf und sah ihn geschockt an. „Sag mir nicht… Etwa mit Uruha?!... Wie… Warum?“ Shin schien sich gar nicht mehr einkriegen zu wollen und sah ihn nur mit offenem Mund an, was Ruki ein leises Lachen entlockte. „Ja, ich mit Uruha. Wie solltest du eigentlich in deinem Alter selbst wissen. Und warum? Hast du ihn dir mal angesehen, er ist verdammt scharf, darum!“ „Aber… Ihr kennt euch doch gar nicht!“ Jetzt konnte Ruki ein Lachen wirklich nicht mehr unterdrücken. In was für einer Welt lebte der Andere eigentlich? „Ja und? Ich will ihn ja nicht heiraten, wir hatten nur Sex.“ Er konnte wirklich nicht verstehen, was sein Freund damit für ein Problem hatte. Er hatte guten Sex mit einer wahren Schönheit gehabt, nicht mehr und nicht weniger. „Also ich könnte das nicht, so ganz ohne Gefühle.“ Diese Aussage brachte Ruki dazu, die Augen zu verdrehen. Eigentlich fand er es ja immer ganz niedlich, wenn sein bester Freund über die wahre Liebe und Gefühle im Allgemeinen redete. Das gehörte einfach zu Shin dazu und genau das war es, was er an dem anderen so mochte. Nur war er eben anders, als sein Freund. Er brauchte diese Gefühle nicht. „Shin, ich hab dir schon oft gesagt, dass ich nicht auf der Suche nach sowas bin. Solange ich ab und zu meinen Spaß haben kann, bin ich zufrieden.“ „Jaja, ich weiß doch… Also… war das mit Uruha auch nur eine einmalige Sache?“ Sofort stockte Ruki in seiner Bewegung, nach seiner Tasse zu greifen und richtete seinen Blick auf seinen besten Freund. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. „Wenn es nach mir ginge, würde es noch viel öfter dazu kommen. Ich mein, guck ihn dir doch an, da kannst du dir denken, wie die Nacht mit ihm war. Trotzdem hat das nichts mit Gefühlen zu tun.“ „Wenn du das sagst.“, antwortete Shin und grinste ihn breit an. Wütend zog Ruki seine Augenbrauen zusammen, er mochte es gar nicht, wie sein bester Freund ihn gerade ansah. „Was soll das denn heißen?“ „Nichts, nichts. Vergiss es einfach. Aber erzähl mal… Hast du schon einen Plan, wie du Uruha noch einmal in dein Bett bekommst?“ Fragend legte Shin seinen Kopf schief und sah ihn aus großen Augen an. „Naja… Wirklich Gedanken hab ich mir darüber nicht gemacht. Aber komm, ich hab gesehen, wie viel Spaß er hatte, also werde ich schon nicht so viel Überzeugungskraft brauchen.“ Da war Ruki sich eigentlich ziemlich sicher. Warum auch sollte Uruha sich jemanden für guten Sex suchen, wenn er doch zur Verfügung stand und ihm ziemlich wahrscheinlich auch am meisten bieten konnte? „Es überrascht mich immer wieder zu sehen, wie überzeugt du von dir bist.“ „Das hört sich schon wieder so an, als würdest du mir nicht vertrauen.“ Fragend zog er eine Augenbraue nach oben und musterte seinen besten Freund skeptisch. „So würde ich das nicht sagen. Ich meine nur, dass Uruha sicher nicht so leicht zu überzeugen ist, wie andere es wären. Jeder will ihn haben und das weiß er auch. Deswegen bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das mit euch beiden noch einmal was werden würde. Außerdem hat er sich, soweit ich das mitbekommen habe, noch nie oder nur sehr selten zweimal auf denselben eingelassen.“ „Dann wird es doch mal wieder höchste Zeit. Du wirst schon sehen, ich bekomme ihn.“ Selbstsicher legte Ruki sich in seinem Stuhl zurück und nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee. Er war sich einfach vollkommen sicher, dass er Uruha überzeugen würde und zwar gleich am nächsten Wochenende. * Es war unglaublich stickig hier und er konnte förmlich spüren, wie sich schon jetzt eine feine Schweißschicht auf seinen Körper legte. Dabei war er noch nicht mal auf der Tanzfläche, sondern saß an der Bar und blickte suchend durch den Club. Es nervte ihn, dass Uruha noch nicht hier war. Schließlich war er der einzige Grund, aus dem er heute hierhergekommen war. Er hatte sich schlussendlich keinen Plan zu Recht gelegt, sondern sich dazu entschieden einfach spontan zu entscheiden, was er tun würde. Denn trotz Shins skeptischen Aussagen, war er noch ziemlich selbstsicher, dass Uruha ihn schon wollen würde. Es war nun mal Fakt, dass sie eine unglaubliche Nacht zusammen verbracht hatten und der Andere wäre schon nicht so blöd eine Wiederholung dieser abzulehnen. Doch bevor er sich um irgendetwas Gedanken machen konnte, musste der Honigblonde erst mal hier auftauchen. * Erst fast eine komplette Stunde später sah er endlich den bekannten honigblonden Schopf, der sich durch die Menge kämpfte. Obwohl, eigentlich teilte sich die Menge, um Uruha ungestört zu seinem Platz gehen lassen zu können. Eindeutig, hier kannte und respektierte man diese Schönheit. Schnell winkte Ruki den Barkeeper zu sich, bestellte zwei Cocktails und machte sich sofort auf den Weg zu Uruhas Sitzecke. Er wollte es lieber nicht riskieren, dass sich jemand anders auf seinem Platz an dessen Seite niederlies. „Hallo meine Schönheit, hast du mich schon vermisst?“ Vorsichtig stellte er wie letztes Mal die Gläser auf den kleinen Tisch vor ihnen und setzte sich anschließend so nahe wie möglich neben seinen Gesprächspartner. Dieser blickte verwundert auf und riss erschrocken seine Augen auf, als er ihn scheinbar erkannte. Leider hatte er seinen Gesichtsausdruck relativ schnell wieder unter Kontrolle, dabei sah er so doch ganz niedlich aus. Nicht so unnahbar wie normal. „Du… Was willst du?“ Wow, also ein bisschen freundlicher könnte der andere ja schon sein. Aber von sowas ließ er sich jetzt sicherlich nicht unterkriegen. Er wusste warum er hier war und er würde nicht gehen, bevor er dies auch bekommen hatte. „Ich würde gerne unser Gespräch von letztens weiterführen.“, hauchte er und legte seine Lippen hauchzart auf den Hals seines Gegenübers. Zu seiner Freude breitete sich auch gleich eine leichte Gänsehaut von dieser Stelle aus. Na, wenn das mal kein gutes Zeichen war. „Vergiss es, Kleiner. Ich denke nicht, dass es noch irgendetwas gibt, über das wir reden müssten.“ Ein kleines Grinsen legte sich auf Rukis Gesichtszüge. Er mochte diese zickige Seite an Uruha, sonst würde das heute auch zu einfach werden. „Ich steh drauf, wenn du so zickig bist, weißt du das?“ Sanft nahm er Uruhas Ohrläppchen zwischen seine Zähne und knapperte sanft daran. Den Schauer, der durch den Körper des Honigblonden lief, spürte er nur zu deutlich. Wieso wehrte der andere sich so, wenn er doch offensichtlich noch an ihm interessiert war? „Ruki… Ich mein es ernst, lass mich in Ruhe. Du hattest was du wolltest, also geh.“ Während Uruha sprach, versuchte er sich leicht aus Rukis Griff zu winden. Aber nachdem er es nach dem zweiten Versuch nicht geschafft hatte, gab er auf. Noch ein Zeichen, dass er eigentlich nichts gegen Rukis Annäherungsversuche hatte. „Ich denke nicht, dass ich alles bekommen habe, was ich wollte. Es gibt da noch den ein oder anderen Wunsch, den du mir erfüllen könntest.“ „Du bist verdammt dreist, weißt du das?“ Arrogant blickte der Honigblonde auf Ruki herab, aber der blieb davon unbeeindruckt. Er wollte sein Ziel erreichen und darum würde er sich von sowas sicher nicht abhalten lassen. „Ja, ich weiß. Und ich weiß, dass dir das gefällt. Das hast du mir Samstagnacht sehr deutlich gezeigt.“ Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wäre Uruha peinlich berührt, doch fing sich dieser schnell wieder. „Wieso kannst du dich nicht einfach wie alle anderen mit einer Nacht zufrieden geben? Das würde dir viel Zeit und mir viele Nerven ersparen.“ „Vielleicht einfach, weil ich deine Qualitäten im Gegensatz zu den anderen Idioten zu würdigen weiß und ich sie gerne noch öfter würdigen würde.“ Wie durch Zufall berührte seine Hand Uruhas nackten Oberschenkel und strich an diesem auf und ab. Er wollte diesen Körper definitiv wieder nackt unter sich haben und diese Haut wieder komplett an seiner spüren. „Ach ja, ist das so? Sieht aber nicht so aus, als würde dabei irgendetwas für mich rausspringen. Also warum sollte ich auf dein Angebot eingehen?“ Jetzt legte sich ein arrogantes Grinsen auf Rukis Gesicht. Anscheinend zog Uruha es doch irgendwie in Betracht, auf ihn einzugehen. „Glaub mir, du würdest ganz sicher auf deine Kosten kommen. Schließlich hätten wir heute viel mehr Zeit als letztes Mal, also könnte ich dir ausreichend Aufmerksamkeit zukommen lassen.“ Zum wiederholten Male legte er seine Lippen auf den Hals des anderen und knabberte leicht an der verlockenden Haut, brachte Uruha so leise zum keuchen. „Du… hm~… bist echt verdammt hartnäckig.“ Während Uruha das sagte, legte er seinen Kopf weiter in den Nacken uns schenkte Ruki somit mehr Spielraum, den dieser direkt ausnutzte. Er konnte förmlich spüren, dass er fast am Ziel war. „Soll das heißen, du gibst nach?“ Nur kurz ließ er von Uruhas Nacken ab, setzte seine Lippen aber gleich wieder auf das Schlüsselbein des anderen und leckte sanft darüber. Der andere schmeckte einfach zu gut. „Arschloch“, knurrte er nur als Antwort, legte im selben Moment aber eine Hand auf Rukis Kopf und drückte ihn näher an seinen Körper. „Gut, damit kann ich leben. Also zu mir?“ „Vergiss es… Ich geh jetzt sicherlich… nicht einfach mit dir hier raus. Sonst kommt doch bald jeder… an und will noch eine Nacht. Ich weiß eh nicht wieso ich das tue, dein Ego ist so… schon groß genug.“ Immer wieder wurde Uruha von seinem eigenen Keuchen unterbrochen und er begann sich gegen Rukis Körper zu drücken. Mit einem breiten Grinsen löste er sich von Uruha, setzte sich wieder ordentlich hin und nahm einen Schluck von seinem Cocktail. „Tja und wie willst du hier ungesehen rauskommen?“ „Ich hab da schon eine Idee.“ * „Das… war echt unglaublich!“ Noch immer leicht außer Atem zog Ruki sich aus Uruha zurück und ließ sich neben ihn fallen. „Wenigstens… hast du dein Versprechen gehalten.“ Grinsend sah Ruki zu seinem Gegenüber und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. Er konnte gar nicht genug von dem anderen kriegen. „Für dich doch immer.“ Mit leichtem Schwung rollte er sich zurück auf Uruha und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auch wenn sein Make-up und seine Frisur etwas gelitten hatten, sah er noch immer unglaublich aus. „Bleibst du hier, oder willst du nach Hause?“ Fragend blickte er den Honigblonden an, strich ihm dabei sanft über seine Wange. „Ich… sollte gehen.“ Mit sanfter Gewalt schob der Größere Ruki von sich und richtete sich langsam auf, um nach seinen Klamotten zu greifen. „Sag mal… Meinst du, wir könnten das hier noch öfter wiederholen?“ Ruki würde jetzt einfach alles auf eine Karte setzen. Wenn der andere zustimmen würde, hätte er sich für die nächste Zeit verdammt guten Sex gesichert. Wenn nicht, würde er den anderen einfach wie kurz zuvor überreden mit ihm zu kommen. „Ich denke nicht, dass wir das tun sollten. Keine Ahnung, was du von mir denkst, aber Sex ist nicht wirklich das, nach dem ich suche.“ Erstaunt blickte Ruki zu dem mittlerweile wieder vollkommen bekleideten Uruha. Der andere war auf der Suche nach etwas ernstem? Das verwirrte ihn jetzt schon etwas, denn dann ging Uruha das mit seinem Verhalten komplett falsch an. Er war es doch, der immer auf der Suche nach jemandem für eine Nacht war. „Naja… vielleicht könnte ich dir da ja behilflich sein.“ Ihm war es bis eben nicht klar gewesen, aber er könnte es sich durchaus vorstellen auch tagsüber mit Uruha zusammen zu sein und nicht nur Sachen zu tun, die sich auf das Schlafzimmer beschränkten. Auch wenn er diesen Teil sicher nicht missen wollte. „Wie… meinst du das? Willst du mich verarschen?“ Wütend und auch etwas verletzt sah Uruha ihn an und beugte sich etwas zu ihm hinunter. Ohne weiter darüber nachzudenken, drückte seinen Körper etwas nach oben und legte seine Lippen auf die des Honigblonden. „Nein, will ich nicht. Also… was sagst du?“ Grinsend blickte er den Größeren an, der im Moment ziemlich verwirrt aussah. „Ich… Was genau meinst du?“ „Naja, gehst du nächste Woche mal mit mir Kaffee trinken?“ --------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)