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Warrior Cats - Donner im Sturm

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Schattenklaue saß mit Wirbelwind noch immer vor Wüstensterns Bau. Der Anführer war zu den Königinnen gegangen, um sich über den Zustand der Jungen zu informieren.

„Was denkt sich Wüstenstern nur dabei?“, fragte die Kätzin.

„Keine Ahnung.“, sagte Schattenklaue. „Der SternenClan möge uns beistehen.“ Er machte eine Pause, dann fragte er: „Ist es nicht sogar gegen das Gesetz der Krieger, dass dieses Hauskätzchen hier bei uns ist?“

„Und was ist mit Feuerstern?“, gab Wirbelwind zu bedenken.

Schattenklaue sah die Kätzin verwundert an. „Das sind doch bloß Märchen. Feuerstern hat es nie gegeben. Ein Hauskätzchen kann niemals ein ClanAnführer werden.“

„Ich weiß.“, sagte Wirbelwind. „Aber Wüstenstern wird sich bei seiner Entscheidung darauf berufen. Abgesehen davon, ist es ebenso gegen das Gesetz der Krieger, seinen Anführer zu hinterfragen.“

„Hey. Ich akzeptiere Wüstensterns Entscheidung. Auch wenn ich sie nicht gutheiße. Also verstoße ich nicht gegen das Gesetz.“

„Kleiner Klugscheißer.“, grummelte Wirbelwind, stand auf und begab sich in den Bau der Krieger. Schattenklaue hingegen ging zum Frischbeutehaufen und nahm sich ein Kaninchen. Dann legte er sich auf eine kleine Anhöhe am Lagerrand und fraß es in aller Ruhe auf. Während er das Tier verspeiste, dachte er weiter über Schillerpfote nach. Er konnte Wüstensterns Entscheidung nicht nachvollziehen. Warum wollte er ein Hauskätzchen in den Clan aufnehmen? Schattenklaue wusste, dass es nicht an dem bevorstehenden Krieg mit dem DonnerClan liegen konnte. Der WindClan hatte genug fähige Krieger. Zwar gab es momentan nur zwei Schüler. Schillerpfote zählte er nicht. Schließlich hatte diese Kätzin noch nicht einmal einen Mentor bekommen. Aber Rosenblütes Junge waren schon fast groß genug, um selbst Schüler zu werden, und das bedeutete, dass sich der DonnerClan schon sehr bald warm anziehen konnte.

 

 

Am nächsten Morgen war Schillerpfote voller Energie. Sie brannte darauf, mit ihrer Ausbildung anzufangen. Zusammen mit Nebelpfote und Sturmpfote begab sich die neue Schülerin des WindClans nach draußen. Nahe beim Lager gab es eine kleine kahle Stelle. Dort trainierten die Schüler, wie Nebelpfote ihrer neuen Freundin erklärte. Falkenauge und Eulenfeder warteten bereits auf sie.

Da ist ja unser Neuzugang.“, begrüßte Falkenauge die Schülerin. „Bereit für den Unterricht?“

„Und ob ich bereit bin.“, erwiderte Schillerpfote in freudiger Erwartung.

„Werdet ihr Schillerpfote das Territorium zeigen?“, erkundigte sich Nebelpfote.

Eulenfeder schüttelte den Kopf. „Nein“, antwortete der grau gescheckte Kater, „Wüstenstern will, dass das ihr Mentor übernimmt, sobald er ihn ernannt hat.“

„Fürs Erste bleibt Schillerpfote in der Nähe des Lagers.“, fügte Falkenauge hinzu.

Schillerpfote war enttäuscht. So sehr hatte sie sich darauf gefreut, ihre neue Heimat kennenzulernen. Die beiden Mentoren sahen ihre Enttäuschung. Deswegen sagte Eulenfeder. „Keine Sorge. Wüstenstern wird schon sehr bald einen Mentor für dich finden. Und bis dahin werden wir die die Grundzüge in den Kampf- und Jagdtechniken beibringen.“

Das stimmte die Schülerin schon wieder milder und ihr Gesicht erhellte sich. „Was lerne ich den als Erstes?“, fragte sie begierig.

Falkenauge musste schmunzeln. „Hast du schon mal gejagt?“, fragte die Kätzin.

Schillerpfote nickte eifrig. „Ja, in der Scheune. Da gab es eine Menge Mäuse und die Katzen dort haben uns gezeigt, wie man die fängt.“

„Gut.“, begann die Mentorin. „Was auch immer sie dich gelehrt haben, du vergisst es auf der Stelle wieder.“

Entgeistert sah Schillerpfote die Kätzin an. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte.

„Mach lieber dein Maul zu, sonst fliegen Fliegen rein.“, scherzte Sturmpfote. Schillerpfote schloss ihr Maul. Wusste aber immer noch nicht, was sie von Falkenauges Anweisung halten sollte. „Warum soll ich alles vergessen?“, fragte sie schließlich.

„Weil die Mäuse in einem solchen Zweibeinerort viel schwerfälliger sind, als hier draußen.“, erklärte Eulenfeder. „Außerdem ernährt sich der WindClan hauptsächlich von Kaninchen. Und die zu Jagen musst du erst noch lernen.“

Schillerpfote nickte als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte.

„Dann werde ich dir jetzt zeigen, wie wir Mäuse jagen.“, sagte Falkenauge. Daraufhin legte sie sich flach auf den Boden. Ihr Gewicht verlagerte sie auf ihre Hinterpfoten. Gespannt sah Schillerpfote ihr dabei zu. Die Jagdtechnik der ClanKrieger war wirklich anders, als die von Habicht und Frost.

Nun sollte Schillerpfote es probieren. Sofort kauerte sich die junge Schülerin auf den Boden. Sie rief sich ins Gedächtnis, was Falkenauge ihr gerade gezeigt hatte und ahmte die Bewegungen so gut nach wie sie konnte.

„Das Gewicht mehr auf die Hinterpfoten.“, korrigierte sie Eulenfeder. „Gar nicht so schlecht fürs erste Mal.“

„Danke Eulenfeder.“, sagte Schillerpfote etwas verlegen.

„Hör mal Eulenfeder.“, begann Falkenauge. „Überlass Schillerpfote heute mir. Ich werde ihr einige Jagdkniffe beibringen. Währenddessen kümmerst du dich um Sturmpfotes und Nebelpfotes Kampftraining.“

Der graugescheckte Kater nickte zustimmend. Dann stand er auf und winkte den beiden Schülern mit dem Schwanz zu, ihm zu folgen. Falkenauge tat dasselbe mit Schillerpfote. Während Eulenfeder und seine Schützlinge beim Trainingsgelände blieben, führte Falkenauge Schillerpfote fort vom Lager.

„Aber ich dachte, Wüstenstern will, dass ich beim Lager bleibe.“, sagte Schillerpfote irritiert.

„Hat er auch. Aber ich denke, es ist ok, wenn wir etwas abseits trainieren. So stören wir auch nicht die anderen beim Kampftraining.“, erklärte die Mentorin. Das klang plausibel.

Als Falkenauge anhielt war der Rand des Lagers kaum noch zu sehen. Aber sie waren auch nicht zu weit entfernt, um nicht gewarnt zu werden, falls der WindClan angegriffen werden würde. Oder falls man sie angreifen würde, den WindClan zu warnen.

Während Falkenauge der Schülerin die Jagd beibrachte, wurden sie von Schattenklaue beobachtet. Der Krieger kauerte im Gras und starrte Schillerpfote durchdringend an. Er konnte noch immer nicht glauben, dass Wüstenstern dieses Hauskätzchen im Clan aufgenommen und ihm sogar einen Schülernamen gegeben hatte. Verärgert zog er die Krallen aus und fuhr mit ihnen durch die Erde. Der Krieger lag im Windschatten. Somit hatten die Kätzinnen ihn noch nicht entdeckt. Auch wenn Falkenauge eine erfahrene Kriegerin war. Wirbelwind gesellte sich zu ihm.

„Was tust du hier?“, flüsterte sie.

„Gar nichts.“, behauptete Schattenklaue.

„Na, schön.“, sagte die Kriegerin. „Zu deiner Information: Schwarzfleck hat dich für eine Patrouille eingeteilt.“

„Wirklich?“, fragte Schattenklaue. „Für wann?“

„Für jetzt.“

Während die beiden Katzen langsam ins Lager zurückschlichen, warf Schattenklaue noch einen kurzen Blick zurück zu Schillerpfote. Er hoffte, ihr würde bald klar werden, dass das Kriegerleben nichts für sie war und wieder schnell zu ihren Zweibeinern zurückkehren. Dann wäre der WindClan wenigstens ein Problem los.



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