Kindan no Koi von ZERITA ================================================================================ Kapitel 7: Where it ends and where it begins -------------------------------------------- Lustlos trottete er durch die Gänge, seinen Bass, sicher in seine Tasche gehüllt, auf dem Rücken tragend. Das erste Schuljahr war schon fast vorbei und Uruha hatte deswegen kaum noch Zeit für ihn. Der Gitarrist paukte was das Zeug hielt, damit er bei einer guten Universität unterkam, dem Rest von Uruhas Band ging es ähnlich. Mizuki und Mao waren ständig am Proben, weil ihr Drummer endlich aus Frankreich zurück war. Seine Bassistenfreunde waren ebenfalls in ihren Bands eingespannt, wie der Rest der Schülerschaft, wenn sie nicht gerade in der Bibliothek saßen und lernten. Einzig Tsukasa hätte Zeit, doch der Drummer hing seit Wochen nur noch am Telefon und tauschte Liebesgeflüster mit seinem Freund aus. Zero war also fast rund um die Uhr gelangweilt. Auch jetzt würde er vermutlich nur schnell sein Instrument ins Zimmer bringen und dann wieder planlos durch die Gegend laufen, in der Hoffnung irgendwie doch noch Ablenkung zu finden. Gerade jetzt hatte er das Gefühl, seine Entscheidung, keiner Band beizutreten, zu bereuen, zumal er wirklich viele Anfragen bekommen hatte, vor allem nach dem er für Reita eingesprungen war. Es hatte ihm schon Spaß gemacht, zusammen mit den anderen zu proben, danach irgendwelchen Blödsinn anzustellen oder einfach nur zu versuchen, Kai aus der Ruhe zu bringen. Trotzdem war für ihn der Funke noch nicht gänzlich übergesprungen, irgendwas hatte gefehlt, aber er konnte einfach nicht sagen was. Er würde sich jetzt sogar hinsetzen und Briefe beantworten, aber Yoshi hatte ihm nie wieder geschrieben. Vielleicht war es auch besser so. Er hatte mittlerweile das Gefühl, dass er seinen Bruder wieder nur als Bruder sah. Uruha hatte ihm da wirklich geholfen, auch wenn Zero sich selbst nicht wirklich sicher war, ob er den Gitarristen nun liebte. Er mochte ihn, ja, er fühlte sich zu ihm hingezogen, ja, aber lieben schien nicht ganz der Fall zu sein. Manchmal fühlte er sich sogar etwas schlecht deswegen, aber er wollte auch nicht Schluss machen. Seinen Gedanken nachhängend betrat er das Zimmer, stellte seinen Bass in den dafür vorgesehenen Ständer und schmiss sich dann aufs Bett. Ihm war gerade ein Gedanke gekommen. Wie sollte es zwischen ihm und Uruha eigentlich weitergehen, wenn dieser zur Universität ging, sie sich vielleicht nicht mehr sehen würden? Würden sie dann eine Fernbeziehung führen? Denn alle Unis an denen sich der Größere beworben hatte, waren mehrere Stunden entfernt. Darüber sollte er wohl mit dem Älteren sprechen, wenn er ihn sehen würde. Es blieb ihm sowieso nichts anderes übrig. Für einen Moment genoss er noch die weiche Matratze, die sich so schön an seinen Körper schmiegte, dann stand er auf und ging. Am besten würde er seinen Freund gleich fragen, dann hatte er auch etwas zu tun. Zero glaubte nicht, dass Uruha etwas gegen eine kleine Lernpause hatte, schließlich hatten sie sich wirklich sehr selten gesehen in letzter Zeit. Beschwingt von der Aussicht etwas zu tun zu haben, tänzelte er fast schon die Stockwerke hoch zu Uruhas Zimmer, stockte aber als er komische Geräusche hörte. Da hatten wohl welche gerade ihren Spaß, schon schlimm, dass es hier überall so hellhörig war, aber glücklicherweise konnte man nie lokalisieren aus welchem Zimmer es kam. Lächelnd ging er weiter, klopfte an die Tür seines Liebsten, wartete. Nichts passierte… Ohne weiter darüber nachzudenken griff er an die Klinke. Wahrscheinlich hatte der Größere wieder seine Kopfhörer auf und hörte Musik beim Lernen, wodurch er das Klopfen natürlich nicht hören konnte. „Uru, bist du dir sicher?“ Irritiert blieb Zero stehen. Das war doch Kais Stimme. Vorsichtig schlich er näher und erstarrte. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Kai lag nackt auf dem Bett und über ihm sein Freund, der sich gerade auf die Erregung des Drummers sinken ließ. Ihm klappte einfach nur der Mund auf, er war unfähig etwas zu sagen, noch sich zu bewegen. Denn irgendwie tat es einfach nur weh. „Zero“, keuchte der Drummer, der ihn entdeckt hatte. Dann drehte Uruha den Kopf in seine Richtung, sah nicht einmal schuldbewusst aus. Jeder Gedanke war aus seinem Gehirn gerissen, sein Körper reagierte, ohne dass er es merkte. Plötzlich rannte er schon auf dem Flur, stürzte die Treppen hinab, wollte einfach nur ins Freie. Die sonst so vertrauten Mauern des Wohnheims schienen ihn gerade einzuengen, wollten ihn erdrücken, während sich eine Frage in seinen Kopf schlich, sich festsetzte, ihn bombardierte. Warum? Zero rannte einfach, ignorierte die Flüche seiner Mitschüler, als er gegen diese rannte. Raus, war alles was er wollte. Ungestüm riss er die Tür auf, stürmte hinaus und lief kopflos weiter. Er musste fliehen, vor allem davon laufen, rennen so lange bis er keine Kraft mehr hätte und dann einfach zusammen brechen, liegen bleiben, unwichtig werden. In der Nähe des Fußballfeldes kam er zum Stehen, stützte seine Hände auf die Knie und versuchte seine rasselnde Atmung wieder etwas zu beruhigen. Der Bassist verstand sich selbst nicht mehr. Wenn er Uruha doch nicht geliebt hatte, wieso tat es dann so verdammt weh? Wieso verletzte es ihn dann so sehr, dass der Ältere ihn einfach so hinterging, während er ihm vertraute? Ein heftiges Beben durchfuhr seinen Körper, ehe er auf die Knie fiel und diese verräterische Flüssigkeit brennend heiß über seine Wangen lief. Vielleicht war da noch viel mehr, was sich plötzlich seinen Weg hervorbrach, er wusste es nicht. Alles was er spürte, waren die siedend heißen Tränen auf seiner Haut, der Atem der sich nicht beruhigte, immer wieder stockte und in verzweifelte kleine Atemstöße überging, die ihm einfach nicht genug Sauerstoff gaben, ehe ihm schwarz vor Augen wurde. Verwirrt schreckte Zero hoch, als er wieder aufwachte, nur um sich dann stöhnend an die Stirn zu greifen. Sein Kopf dröhnte gerade. „Du bist aufgewacht, endlich, ich hab mir schon Sorgen gemacht“, hörte er jemanden und die Stimme kam ihm bekannt vor. Zaghaft blickte er zur Seite. „Mao?“ „Mizuki, bin ich auf alle Fälle nicht. Du kannst echt froh sein, dass ich gesehen hab, wie du einfach abgeklappt bist. Andernfalls würdest du sicher immer noch auf dem Sportplatz liegen und vom Sturm schön durchnässt sein“, erklärte der Vocal und deutete aus dem Fenster. Draußen peitschte der Wind, ständig schlugen Regentropfen gegen das Glas und die Äste der Bäume bewegten sich immer wieder mit dem Wind, während das Laub wild durcheinander flog. „Danke“, murmelte er und senkte seinen Blick, krallte seine Finger in die warme Decke, als das Bild von Uruha und Kai wieder in seine Gedanken kam. „Ich hab Tee da. Willst du welchen?“ „Ja, … gerne. …….. Mao, … wieso fragst du nicht, was los war?“ Irgendwie hielt er es für vollkommen normal, dass Leute so etwas fragen würden, aber scheinbar war der Ältere nicht darauf aus. „Weil ich nicht weiß, ob du es erzählen willst. Wenn du es mir sagen möchtest, höre ich dir gerne zu“, erklärte der Sänger und drückte ihm, die eben geholte Tasse in die Hand, ehe Mao ihm Tee aus einer Thermoskanne eingoss. Nachdenklich betrachtete er das Getränk, verfolgte den aufsteigenden Dampf mit seinen Augen. Könnte er es dem Älteren erzählen? Mao war zwar immer etwas ruppig, schien aber sehr zuverlässig zu sein. „Was weißt du alles über Uruha?“, fragte er leise und hielt seine Tasse krampfhaft fest. „Uru? Ein verwöhnter Bengel, der seit Jahren hinter Kai her ist, welcher das scheinbar nur noch nicht mitbekommen hat, zwar recht gut Gitarre spielen kann, aber charakterlich noch viel zu viele Schwächen aufweist.“ Verwundert starrte er den Sänger an, welcher total ruhig und gelassen wirkte. Irgendwann wollte er auch mal so sein, jemand, der sich scheinbar von nichts aus der Ruhe bringen ließ. „Wie meinst du das, dass er hinter Kai her wäre?“ „Uru will, seitdem er hier ist, nur Kai, hat sogar seinen früheren besten Kumpel Yune aus der Band gekickt, damit Kai rein konnte. Hat sich die verschiedensten Typen hier angelacht, um den Drummer eifersüchtig zu machen, bisher ohne Erfolg.“ Er schluckte, aber der dicke Kloß in seinem Hals wollte nicht weichen. „Woher weißt du das?“ „Ich war eine seiner Flammen und ich hatte gehofft, dass er es endlich aufgegeben hat, dass er dich wirklich mag, weil er bei dir so ganz anders war, aber scheinbar habe ich mich getäuscht. Wahrscheinlich hätte ich dir das schon viel früher erzählen sollen…“ Erstaunt klappte ihm der Unterkiefer herunter. Hatte er gerade richtig gehört? „Du warst mit Uru zusammen?!“ Die Worte waren nur gewispert, leise, kaum hörbar und doch nickte der Ältere zur Bestätigung. Er war nur ein Spielzeug gewesen, mehr nicht. Er war nur dazu da gewesen, dem anderen dabei zu helfen, Kai zu bekommen. Eigentlich hätte er es sich denken können, aber nun war es zu spät. Er war schon längst auf den Gitarristen herein gefallen, hatte sich damit zum Idioten gemacht. „Wie viele wissen, dass Uru so drauf ist?“, nuschelte er und seine Stimme wurde brüchig, langsam stiegen ihm wieder die Tränen in die Augen. Er wollte nicht weinen, nicht wegen Uruha, aber seine eigene Dummheit lachte ihn gerade aus. „Nicht viele. Mizuki und ich, alle anderen gehörten höheren Jahrgängen an und haben die Schule schon längst verlassen. Mach dir also keinen Kopf, trink deinen Tee und ruh dich noch etwas aus, ich muss zur Probe“, erklärte der Ältere und stand auf. „Mao…danke!“ Der Sänger lächelte sanft, schüttelte den Kopf und ging. Seine Hand zitterte, als er die Tasse endlich an seine Lippen hob und vorsichtig an der noch heißen Flüssigkeit nippte. Es war ein harter Schlag, den er da verarbeiten musste, aber es wäre noch viel schlimmer, wenn er sich davon unterkriegen lassen würde. Irgendwann würde er Uruha wieder gegenüber stehen, bei so einer geringen Anzahl an Schülern, sicher früher als ihm lieb wäre und dann wäre es sicher besser, wenn er wüsste wie er reagieren sollte, auch wenn der Gitarrist nicht mehr lange auf der Schule wäre. Seufzend trank er seinen Tee aus, nun würde Zero erst einmal in sein eigenes Zimmer gehen, schließlich hatte er nicht vor, Maos Gastfreundschaft noch länger zu beanspruchen, aber er war ihm dankbar, sehr sogar. Nachdem er sich mehrfach kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte und seine zerwühlte Kleidung wieder in Ordnung gebracht hatte, steckte er nun den Kopf aus Maos Zimmertür. Gut, es war niemand zu sehen, dann könnte er davon schleichen, ohne groß Gerüchte zu streuen. Erleichtert bog er schon um die Ecke, um dann gekonnt in jemanden reinzulaufen. Zum Glück war die „Gefahr“ ja gebannt. Aber schon beim Aufsehen, um sich bei der Person zu entschuldigen, verlor sein Gesicht jegliche Farbe. Musste das denn _so_ schnell passieren? Als ob er jetzt schon dafür bereit wäre!? Der Gedanke sich zu entschuldigen war unwichtig, er schob sich nur an dem Größeren vorbei, wollte nicht reden, diesen nicht sehen. Es war einfach noch zu früh. „Zero, warte! Lass uns reden!“, hörte er Uruha und spürte schon im nächsten Moment dessen Hand um sein Handgelenk. „Ich wüsste nicht worüber, du hast es mir doch schon gezeigt.“, murmelte der Bassist und war erstaunt darüber wie ruhig er war. „Komm schon, lass es mich erklären, du verstehst es falsch…“ Skeptisch hob er eine Augenbraue und riss seine Hand los, verschränkte seine Arme vor der Brust. „Was gibt es da denn zu missverstehen? Du schläfst mit jemand anderem, obwohl du mit mir zusammen bist, sieht für mich recht eindeutig aus. Lass uns einfach so tun, als wären wir nie ein Paar gewesen, du haust eh bald ab, dann brauchst du dich auch nicht mehr mit meiner niederen Existenz abgeben. Kannst dich dann ja ganz Kai widmen.“ Der verletzte Blick, der sich in Uruhas Augen widerspiegelte, störte ihn nicht, der Größere hatte ihn verletzt, seine Gefühle mit den Füßen getreten, dann hatte er nun das gleiche, verdammte Recht dazu. „Wenn du meinst, dass es besser ist...“ „Ja, meine ich!“ Mit diesen Worten stapfte er davon, ließ seinen Exfreund zurück, blickte sich nicht noch mal. Das Thema Uruha war für ihn damit abgeschlossen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Da ich ganz lieb gebeten wurde, doch noch ein Kapitel hochzuladen. *niemanden scharf anguck* hab ich das doch glatt mal gemacht. Bald sind allerdings meine gebetaten Reserven zu Ende und da ich meine Betaleserin nicht hetze, kann es sein, dass ihr dann eben mal warten müsst ^^v Dann bis demnächst!!! ♥ T0M0: Hey~! Ja, das war dann doch mal Glück XD Ach es gibt so viele süße Pairings *^* Die beiden kennen sich halt gut, wohnen ja zusammen und einen Freund braucht mal eben doch mal ;) Na ja, so direkt hat Uru Zero ja nicht aufgehalten, hat der eigentlich von alleine gemacht :D Ist also nicht wirklich schlimm, keine Sorge *knuff* Lucel: Oh da wartest du wohl noch ne Weile, a9 kommen noch nicht so schnell ^^“ Sorry. *finger hinstreck* die brauchen auch salbe Q.Q Oh ähm… Das Uru-Zero-Pairing hat sich, wie du ja gelesen hast, gegessen ^^“ Stimmt, indirekt hatte Hizumi jetzt seinen Auftritt, aber im nächsten Kapitel wird er persönlich auftauchen. :3 Ja ne hoppa hoppa Reita~ XDDD LeVeil: Ja, ich denke es zu wissen. XD *ans nächste Kapi denk* Ja, da wirst du glücklich sein XD Jetzt haben sich scheinbar alle an Uru und Zero gewöhnt, was mach ich? Ich reiß die zwei auseinander. Dööödööö~. Klar kommt Yoshi noch, nur halt erst später. Kapitel 9 oder 10 ^^“ Klar, ich arbeite am 16. 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