Zurück ins Leben von abgemeldet (auch wenn es schwer fällt) ================================================================================ Kapitel 4: Kartenspiel mit dem Schicksal ---------------------------------------- „Ich will sofort meine Tochter sehen!“, wie durch eine dicke Schicht Watte drang das aufgeregte Gebrüll in Hotarus neues Zimmer. Einen kleinen Spalt öffnete sie die Augen und schloss sie sofort wieder. Es war viel zu hell. „Warum.. laut?“, murmelte sie noch im Halbschlaf vor sich hin. „Du lässt uns jetzt sofort zu unserer Tochter Kouyou!“, was war das nur für ein Gebrüll? „Das könnt ihr schön wieder vergessen! Wer hat sie denn sitzen lassen als sie in der Klink für Suizidgefährdete war häh?! Ich sicherlich nicht!“, mit einem leichten Murren drehte Hotaru sich um und kniff die Augen zusammen. Das helle Sonnenlicht stach trotz der Jalousie in ihre geschlossenen Augen. „Ich ruf die Polizei Kouyou!“, jetzt aber war es ihr zu viel. Mit einer schwungvollen Bewegung sprang sie aus ihrem Bett und tapste zur Tür. Diese riss sie dann genervt auf und erstarrte als sie den Flur entlang sah. An der Haustür standen Uruha und ihre Eltern. „Hotaru! Mein Kind komm her!“, ihre Mutter breitete die Arme aus und lachte sie erleichtert an. Unsicher tapste sie nach vorn und ein eiskalter Wind strich über ihre nackten Beine. 2 Meter. 1 Meter. Gleich war sie da. Aber sie ging nicht zu ihrer Mutter, nein. Sie versteckte sich hinter ihrem geliebten Bruder und klammerte sich an seinen linken Arm. Ihren Kopf lehnte sie gegen seine Schulter und sah zur Seite auf den Boden. „Aber Kind..“, für einen kurzen Moment war es still und nur der Wind war zu hören. „Sieh sie dir doch einmal an Kouyou! Musstest du sie denn so verderben?! Mit ihrer Stimme hätte sie ein richtiger Star werden können! Aber dank ihres jetzigen Aussehens kann sie das auch vergessen! Was hast du nur aus ihr gema-“, „Seit endlich ruhig und verschwindet! Da, jetzt habt ihr sie gesehen! Und nun geht!“, wütend knallte er die Tür wieder zu und drehte sich zu Hotaru. „Komm Kleine.. wir werden jetzt erst einmal etwas frühstücken..“ Nach dem Frühstück begab sich Hotaru wieder in ihr Zimmer und zog sich um. Sie schnappte sich einen weiß-babyrosa gestreiften Pullover und eine schwarze Röhrenjeans, zog sich um, und setzte sich dann anschließend auf ihr Bett. ´Ich sollte zu Yuu gehen.. immerhin habe ich ihn gestern zu Unrecht angeschrieen..´, dachte sie bedrückt und ging wieder in den Flur. „Uruha?“, sie ging zur Küche und streckte ihren Kopf durch die Tür. „Ich gehen zu Yuu. Muss reden“, Uruha sah sie erst geschockt an, begriff dann aber wie ernst es ihr war. Er nickte ihr nochmals zu und ging zum Küchentisch. Dort schnappte er sich dann sein Handy und hielt es Hotaru entgegen. „Für den Fall..“, Hotaru öffnete die Tür ganz und trat in die Küche. Dankbar nahm sie das Handy und machte sich dann auf den Weg. Etwas unsicher stand sie nun vor seiner Wohnungstür. Sollte sie es wirklich wagen? ´Jetzt oder nie!´, dachte sie sich und drückte auf die Klingel. Stille. ´Okay, also noch mal!´, und erneut drückte sie auf die Klingel, aber dieses Mal öfter und länger. Nach etlichen Minuten dann wurde die Tür aufgerissen und „Sayo?!“, ungläubig starrte Hotaru ihrem Gegenüber in die Augen. „Hm..? Sayo wer ist denn da?“, ein halbnackter Aoi, nur in Boxershorts bekleidet, trat hinter Sayo und seine Augen weiteten sich vor Schreck. „Hotaru es ist nicht so wie du-“, „Doch ist es. Aoi das war der geilste Abend den ich je hatte!“, Sayo schmiegte sich an Aoi und grinste böse zu Hotaru hinüber. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und hielt sich die Hände vor den Mund. Stumm rannen ihre Tränen ihre Wangen hinunter. Zittrig setzte sie einen Fuß hinter den anderen. „Nein nein..“, schluchzte sie leise. Sie lief immer weiter rückwärts. „Hotaru pass auf, die Treppe!“, doch zu spät. Hotaru rutschte ab und fiel die Treppe hinunter. Heftig schlug sie mit dem Kopf auf den Boden auf. Erschrocken sah Aoi zu ihr, wie ihr Blut eine Pfütze um ihren Kopf herum bildete. „Komm Aoi, gehen wir rein“, hauchte Sayo und zog ihn mit nach drinnen. Unfähig etwas zu tun ließ er sich in seine Wohnung ziehen. „Aber.. Hotaru..“, hauchte er noch und schon flog die Tür ins Schloss. ~Tuut.. tuut..~, als Hotaru fiel, landete sie auf ihrem Handy und so aktivierte sich der Anruf wie von selbst. ~Hotaru was ist los?.. Hotaru? Hotaru?!.. Scheiße!.. Tuuuuuuuuuuuuuuuut..~ „Bist du denn völlig bescheuert?!“, wütend zog er sich ein weißes T-Shirt über und eine Jeans an, versuchte dann an Sayo vorbei an die Wohnungstür zu gelangen. „Na, na, na.. wo willst du denn hin Yuu-chan?“, tadelte sie und grinste fies. „Hotaru wird verbluten wenn ihr jetzt niemand hilft! Geh weg du blöde Ziege! Ich werde dich NIE lieben! So eine Schlange wie dich wird überhaupt nie jemand lieben können! Und jetzt mach endlich Platz du dickes Ding!“, er schob sie beiseite, riss die Wohnungstür auf und hastete in den Flur. Schon von weitem konnte man erkennen das Hotaru eine blasse Farbe angenommen hatte. Er rannte nach unten zu ihr. Schnell hob er sie hoch und rannte nach draußen. Beinahe wäre er in Kouyou hinein gerannt. „Aoi was ist hier passiert?!“, „Ich erklärs dir später! Schnell! Sie muss ins Krankenhaus!“ „Sie hatte großes Glück das sie dort waren, sonst wäre sie jämmerlich verblutet“, sagte der Arzt und lächelte den beiden ermutigend zu. Er verließ den Raum wieder und ließ einen entsetzten und bedrückten Aoi zurück. Sowie einen besorgten und wütenden Kouyou. „Na los erzähl endlich was passiert ist Yuu“, sagte Kouyou monoton und setzte sich auf einen Stuhl in der Ecke. Aoi erklärte alles ausführlich. Auch das was Uruha schon wusste wie zum Beispiel das er früher geklaut hatte, das mit Sayo etc.. Auch das Ereignis vor einer Stunde erzählte er ausführlich. „Sie ist heute Morgen zu mir gekommen weil sie mir noch eine DVD zurück geben musste. Sie hat sich einfach an mir vorbei gedrängelt und mich bedrängt. Deswegen war ich noch halbnackt als Hotaru da war.. und Sayo hatte einfach die Tür geöffnet..“ „So war das also..“, Aoi nahm sich einen Stuhl und zog ihn an Hotarus Bett. Er setzte sich und griff nach ihrer Hand, drückte diese sanft. „Und du liebst sie wirklich immer noch?“, etwas unsicher beäugte Uruha Aoi genau. Auf jede seiner Bewegungen achtend strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Leicht nickte der Angesprochene und lächelte. „Ja da bin ich mir sicher Kouyou.. Ich liebe sie“, hauchte er und küsste ihre Hand zart. „Dann überzeuge sie davon Yuu.. Viel Glück“, Uruha stand auf, lief zu Hotarus Bett und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Er wandte sich zur Tür und schritt auf diese zu. „Ach ja“, er drehte sich zu Aoi und stoppte in seiner Bewegung. „Dieses Mal werde ich dir nicht dabei helfen Yuu.. dieses Mal wirst du sie selbst davon überzeugen müssen das du sie wirklich aus tiefstem Herzen liebst“, und mit diesen Worte verschwand Kouyou aus dem Krankenzimmer. „Ich schaff das schon Kouyou. Mach dir keine Sorgen“, murmelte Aoi und ließ seinen Kopf auf Hotarus Bett sinken. Er war noch zu müde. „Schlaf gut Yuu..“, murmelte er sich selbst zu und glitt ins Land der Träume. Noch leicht geschwächt öffnete Hotaru ihre Augen. Ihr Kopf tat höllisch weh doch sie ignorierte den Schmerz. Nanu. Etwas hielt ihre Hand fest? Sie drehte ihren Kopf leicht nach links und was sie sah raubte ihr den Atem. Yuu war doch tatsächlich hier! Er schlief und hielt ihre Hand. ´Das ist ja so.. unglaublich süß..´, dachte sie und dieser Gedanke trieb ihr Tränen in die Augen. Sie erwiderte den leichten Druck Yuus Hand und erschrak leicht als dieser sich regte. Er hob leicht den Kopf und sah in Hotarus Augen. „Du bist wach..“, stellte er erleichterte fest und schloss wieder die Augen. „Hotaru? Ich muss dir etwas wichtiges sagen..“, „Was..?“, hauchte Hotaru und blinzelte die Tränen weg. Aoi lächelte leicht und öffnete die Augen wieder. „Ich liebe dich immer noch“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)