Zurück ins Leben von abgemeldet (auch wenn es schwer fällt) ================================================================================ Kapitel 3: Wenn es doch nur einfacher wäre.. -------------------------------------------- Hotaru stutzte. Es war nicht so, wie es immer schien? „Was..?“, „Was ich damit meine?“, fragte er vorsichtig und Hotaru nickte. Er seufzte bevor er sich an den kleinen Küchentisch in der Mitte des Raumes setzte. „Ich war damals nur heimlich mit Sayo zusammen weil..“, er brach den Satz ab und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Weil?“, wiederholte Hotaru und schluchzte leise auf. „Ich.. ich habe früher geklaut.. und bin immer nur so davon gekommen.. meine Familie war doch arm, ich hätte nichts anderes mehr tun können! Jedenfalls.. Sayo hat mich gesehen und wusste sofort das ich das war.. sie ist mir früher schon ständig hinter her gelaufen und hat gesagt das sie sich total in mich verknallt hatte.. Sie hatte mir gedroht zur Polizei zu gehen wenn ich mich nicht für bereit erklären würde mit ihr zusammen zu sein.. hätte ich dir das erzählt.. hätte ich doch dein Vertrauen verloren..“, nun fing auch er an zu schluchzten. Stille brach ein. Nur Aois Schluchzten und Wimmern war zu hören. „Du.. -“, fing Hotaru an zu sprechen. „Du.. hast mein Vertrauen.. bereits verloren“, ihre Stimme war unglaublich fest gewesen als sie das sagte. Ruckartig hob Aoi den Kopf und starrte ihr mit Tränen in den Augen entgegen. „Hotaru ich.. du-“, „Geh!“, noch bevor Aoi seinen Satz zu ende reden konnte, fiel Hotaru ihm ins Wort und deutete auf die Tür. „Was? Aber ich-“, „Geh!“, widerwillig erhob er sich und verschwand aus der Küche. Kaum hatte er die Tür geschlossen, fiel Hotaru auch schon schluchzend auf die Knie und begann hemmungslos zu weinen an. Warum hatte sie das getan? Er hatte ihr alles gestanden, all das warum er sich so komisch verhielt und sie hatte ihn einfach weggeschickt. Einfach so. Wollte sie die Wahrheit einfach nicht begreifen? „Hotaru.. was- was hat Aoi gesagt?!“, sie hatte gar nicht mit bekommen wie Uruha in die Küche gekommen war. So sehr hatte sie geweint. Sie hatte ihm erzählt was passiert war, das Aoi früher geklaut hatte und das er nicht freiwillig mit Sayo zusammen war. Uruha nahm sie tröstend in den Arm und wog sie leicht hin und her. „Warum.. ?“, schluchzte sie immer und immer wieder vor sich hin. Uruha schüttelte den Kopf und sagte leise: „Ich weiß es nicht Kleine.. ich weiß es nicht..“ Mit den Nerven am Ende hockte er auf dem Boden und starrte zum ausgeschalteten Fernseher. Sie war gerade mal einen Tag aus der Klinik draußen, und schon nahm das Drama weiterhin seinen Lauf. Wie lange würde er das aushalten können? Vor allem. Wie lang würde Hotaru das aushalten bevor sie wieder den Versuch starten würde, sich erneut das Leben zu nehmen? Er wusste es nicht. „Gute.. gute Nacht Onii-san..“, vernahm er eine leise Stimme und ein kleines Schluchzten. „Gute Nacht meine Kleine“, er stand auf und ging zu ihr. Hotaru stand mit einem Tour T-Shirt von ihm gekleidet im Türrahmen. Es war ihr viel zu groß und ging ihr fast bis zu den Knien. Reita hatte vorhin das Falsche vorbei gebracht aber es stand ihr. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und umarmte sie. „Schlaf gut.. und erhol dich ja?“, ein leichtes Nicken ihrerseits ließ ihn wissen, das sie verstanden hatte. Er ließ sie wieder los und sie tapste in ihr neues Zimmer. Er hatte die anderen angerufen und ihnen gesagt er würde das doch allein schaffen und sie müssten nicht mehr kommen. Als Hotaru etwas fern gesehen hatte, hatte er das Zimmer soweit eingerichtet. Er seufzte nochmals leise bevor auch er im Bad verschwand und sich bettfertig machte. Leise schluchzend saß er vor der Haustür. Er hatte alles ruiniert. Alles falsch gemacht. Aber nur, weil er ihr die Wahrheit erzählt hatte? Weil er sie nicht länger belügen wollte? Der letzte kleine Hoffnungsschimmer verschwand spurlos aus seinem Körper und ließ ihn zurück. Was hatte er sich auch dabei gedacht. Er hatte sie betrogen, mit dem Mädchen das sie am meisten verabscheute. Und er hatte wirklich gehofft sie würde ihm verzeihen. Kurz lachte er gequält über seine eigene Dummheit bis er dann seinen Kopf erneut hängen ließ. Dummer kleiner Junge. Erschrocken riss er die Augen auf. Ja.. das hatte Hotaru damals auch gesagt. Als der Hamster seiner älteren Schwester gestorben war und er sich selbst dafür verantwortlich gemacht hatte. Dummer kleiner Junge. Er war schon alt und du konntest nichts dagegen tun. Für jeden ist der Tag vorher bestimmt. Ob früher oder später, es ist eben unkontrollierbar. Unweigerlich musste er sofort wieder an Hotaru denken. ´Ob diese Entscheidung von ihr.. auch vorher bestimmt war?´ „Sag mal Aki.. wann kommt Uruha denn endlich?! Ich will nicht alleine feiern.. vor allem nicht allein mit dir“, sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und streckte ihrem Gegenüber die Zunge raus. „Ich hab dir doch schon erklärt dass das noch eine Weile dauern wird.. Hotaru geht’s eben nicht so gut“, Reita zündete sich eine Zigarette an und zog genüsslich an ihr. „Wie oft denn noch?! Rauchen ist ungesund und ich will clean bleiben klar?“, sie schnappte sich seine Zigarette und zerdrückte sie in dem Aschenbecher welcher auf dem Tisch stand. „Hey!“, protestierend hatte Reita noch versucht nach der Zigarette zu schnappen aber es war schon zu spät. Die Zigarette war nicht mehr zu retten und Akane saß triumphierend auf ihrem Stuhl. Beleidigt stützte Reita sich mit dem Ellbogen auf den Tisch und ignorierte das nervtötende Ticken der Küchenuhr. „Gib es auf Aki. Du weißt, ich gewinne immer“, das Grinsen in ihrer Stimme war sehr gut zu vernehmen. „Ach was.. das war einfach nur Glück“, „Dann hatte ich das ja schon unzählige Male Aki. Beim Glücksrad, beim Goldfische angeln oh und weißt du noch einma-“, „Ja, ja ich habs verstanden Akane. Mach dich nicht so wichtig.“, „Ja ich hab dich auch lieb Aki“, sie grinste ihm entgegen und warf ihm einen Luftkuss zu. „Ach was. Uruha ist doch der einzigste in deinem Herzen! Was hast du noch mal gesagt? Aah er ist der hübscheste Junge den ich je gesehen habe, und diese Augen und-“, wie in einem humorvollem Anime bekam Reita Herzchenaugen und äffte Akane nach. „Aah! Hör auf Aki!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)