Ribbon of Love and Friendship von Teiko (100-One-Shot-Challenge) ================================================================================ Kapitel 10: Innocence (Kazuki x Manabu) --------------------------------------- Guten Morgen, meine Lieben! Heute gibt es kein langes Vorgelaber, nur schnell die Bilder: Kazuki: http://th07.deviantart.net/fs70/PRE/f/2011/042/1/2/kazuki_orchid_by_kanu4-d39bfdf.jpg Manabu: http://nd04.jxs.cz/140/379/fb0db4931b_70765583_o2.jpg und ich wünsche euch viel Spaß, hoffe, dass er dir gefällt , ChiChii, und ich mache mich jetzt auf die Socken in den Heide Park *freu* Tüdelüüü~ -------- „Vielen Dank!", schallte es von irgendeinem Staff-Menschen durch die dunkle Halle und plötzlich wurden alle Lichter wieder eingeschaltet, so dass Kazuki eine Hand über die Augen halten musste. Blödes Licht, fauchte er in Gedanken und lachte leicht über sich selbst, da er sich anhörte wie ein Vampir, den man am Tag nach draußen gezerrt hatte. Aber es wäre doch viel zu schade um ihn, wenn er zu Staub zerfallen würde. Wo sollten seine Bandkollegen dann bitte wieder so einen umwerfenden, sexy Gitarristen herkriegen, wie er es war? Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht ließ Kazuki sich auf eines der wackligen Sofas neben Byou fallen, welcher sofort erschöpft den Kopf an seiner Schulter ablegte. „Hast du heute noch was vor? Oder kann ich mich auf eine Nacht mit dir freuen?“, fragte der Sänger, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Okay, für Kazuki war es selbstverständlich, dass er nach Sex gefragt wurde, schließlich war er heiß und somit begehrenswert. „Eigentlich habe ich frei, aber ich wollte mal wieder jemanden Neues ausprobieren.“ „Und wen?“ Der Blick des Gitarristen schweifte durch den Raum und blieb an einem seiner Bandkollegen hängen. Der Andere hatte seine sonst schwarzen Haare in ein warmes Blond umgefärbt, was ihn noch jünger und niedlicher wirken ließ. Er unterhielt sich aufgeregt mit Jin, wobei der Drummer immer wieder mit Händen und Armen wild in der Gegend herumgestikulierte und mit weit aufgerissenen Augen irgendetwas erzählte. Leider konnte Kazuki nicht hören was. „Manabu.“, sagte er, betrachtete den Kleineren weiter. Er bemerkte, wie Byou in skeptisch aus, den von Kontaktlinsen hellblauen Augen, ansah, nachdem er sich wieder gerade hingesetzt hatte. „Du weißt aber, das Manabu noch nie etwas mit einem Mann gehabt hat?“ „Liegt darin nicht die Herausforderung?“ Der Blonde schüttelte den Kopf, schmiegte sich wieder an ihn und fuhr mit seinen Fingerkuppen hauchzart dessen Hals hinab, eher er sanft in die weiche Haut dort hineinbiss, was Kazuki genießerisch seufzen und den Kopf in den Nacken zurückfallen ließ. Allerdings nicht, ohne sein neues Ziel aus den Augen zu lassen. „Vergiss doch den Kleinen. Er wird dich nur die Nächte kosten, die du auch gut mit mir verbringen könntest.“ Langsam fuhr Byou’s Zunge Kazuki’s Halsschlagader nach, bis er an seinem Schlüsselbein angekommen war, nur um dann wieder den gleichen Weg hinauf zu lecken. Kazuki genoss die Aufmerksamkeit, die der Sänger ihm schenkte und Normalerweise hätte er das Angebot ohne zu zögern angenommen, aber die Vorstellung den noch jungfräulichen Manabu unter sich zu haben, stellte einen anzüglichen Reiz für ihn da, den er nur zu gerne auskosten würde. „Ich werde darauf zurückkommen. Aber nicht bevor ich Ma-chan’s süßen Hintern entjungfert habe.“ Enttäuscht ließ Byou nun doch von seiner Tätigkeit an Kazuki’s Hals ab, schnappte sich eine Zigarette aus seiner Handtasche, die neben ihm lag, und verschwand ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen aus der Halle. Zicke, dachte der Gitarrist, konnte sich ein leichtes Lächeln jedoch nicht verkneifen. Aber Byou war jetzt unwichtig. Viel wichtiger war Manabu, der von Jin gerade alleine stehen gelassen wurde und in seiner Tasche herumkrampte, Kazuki dabei eben genannten Hintern wohl eher ungewollt entgegenstreckte, was diesen dazu veranlasste, sich leicht über die Lippen zu lecken. Oh ja, er würde diesen Hintern schon noch bekommen und am besten fing er auch gleich damit an, ihn sich zu holen. Gedacht, getan. Gleich nachdem Kazuki bei dem kleinen Gitarristen angekommen war, schlang er ihm die Arme um den schlanken Bauch und schmiegte sich an seinen Rücken. Manabu war zusammen gezuckt, als er die Arme gespürt hatte und stand jetzt erstarrt in gebückter Haltung über seiner Tasche. „K-Kazu?“, stotterte er hilflos und drehte seinen Kopf ein wenig um ihn Kazuki’s Augen sehen zu können, welcher seinen Blick unschuldig erwiderte. „Ja?“, fragte er und lächelte etwas, während er sein Kinn auf der Schulter des Blonden ablegte. „Kannst du mich bitte loslassen? Ich muss mein Handy suchen...“ Mit rot glühenden Wangen sah Manabu wieder nach vorne, ruckelte etwas, damit Kazuki wirklich von ihm abließ. Doch dieser ließ sich nicht beirren, kuschelte sich noch näher an den Kleinen und legte seine Lippen leicht auf dessen Hals ab, was ihn abermals erschrecken ließ. „W-Was...“ „Weißt du, Ma-chan, ich bin immer so alleine in den Nächten und bräuchte mal jemanden in meinem Bett. Wieso kommst du heute nicht mit zu mir und wir spielen ein bisschen.“ Am besten gleich in die Offensive gehen, dann müsste sich Kazuki nicht mit lästigen Kleinigkeiten aufhalten und hätte vielleicht heute Manabu und morgen wieder Byou bei sich. Er wusste, dass es vielleicht klang, als wäre er süchtig und bräuchte jede Nacht jemanden zum vögeln, doch das stimmte nicht. Es war lediglich ein Hobby, was Stress abbaute, gesund und abwechslungsreich war und nebenbei auch noch wahnsinnig Spaß machte. Warum also aufhören? „Wenn du einsam bist, dann hol’ dir doch eine Katze. Mit der kannst du kuscheln und spielen, aber ich habe heute keine Zeit.“, meinte Manabu und sah ihn wieder an. Doch der Ausdruck in den dunkeln Augen haute Kazuki um. Es war nur Unverständnis darin zu erkennen, nicht irgendein Anzeichen von Wut oder Unbehagen. Nein, einfach nur Unverständnis! Verstand Manabu die Anspielung etwa nicht? Die war doch eindeutig gewesen! „Hattest du schon mal Sex?“, schoss es wie aus der Pistole aus Kazuki’s Mund, ohne dass er die Chance dazu hatte nachzudenken. Sofort lief Manabu’s sonst so blasses Gesicht tief rot an und das Unverständnis wich Entsetzen. „Wieso fragt du denn SOWAS?“, schrie er schon fast und versuchte sich wieder von dem Gitarristen loszureißen, was dieser dieses Mal zuließ. Er hatte da so eine gewisse Vorahnung. „Das interessiert mich.“ Kazuki zuckte mit den Schultern. „Aber sowas fragt man doch nicht einfach! Das ist peinlich, Kazuki!“ Ach Gottchen, der Kleine schien wirklich geschockt zu sein. „Ich find’ das nicht schlimm. Außerdem habe ich als Freund und Kollege doch ein Recht darauf, sowas zu wissen, oder nicht?“ „Wie kannst du das-? Ach man, Kazuki! Ich habe mich noch nie mit diesem Thema beschäftigt und ich habe eigentlich auch nicht vor das zu tun.“ BÄM! Dieser Schlag saß. Entsetzt starrte nun Kazuki seinen Kumpel an, welcher schnell seine Sachen zusammenraufte und dann abhaute. Er...WAS! Wohl vollkommen traumatisiert stürzte Kazuki auf den Innenhof der PSC, wo sich die Raucherecke befand. Unter den skeptischen Blicken von Reita, Kifumi und Chiyu krallte er sich den Sänger seiner Band und schleifte ihn, die Protestrufe seines Opfers ignorierend, in das Gebäude zurück, um ihn dort an die nächstgelegene Wand zu drücken. „Manabu ist komplett Jungfrau! Er hat noch nicht mal meine Andeutungen verstanden!“, berichtete er weinerlich und versteckte sein Gesicht in Byou’s Halsbeuge, welcher sich von dem plötzlichen Angriff schnell wieder erholt hatte und jetzt unter leisem Kichern Kazuki im Nacken kraulte. „Wie süß! Ma-chan ist unberührt. Dann kannst du ihn doch fallen lassen und dich wieder mir zuwenden.“ „Woaaa! Byou, das ist echt unnötig! Außerdem will ich ihn jetzt mehr als vorher, das ist ja das Problem!“ Mit einem genervten Seufzen drückte der Blonde Kazuki leicht von sich, damit er ihm ins Gesicht schauen konnte. „Glaubst du denn nicht, dass es jetzt etwas sehr schwer wird ihn rumzukriegen? Willst du dich wirklich tagelang für ihn auf Entzug stellen?“ Man, das klingt wirklich so, als wäre ich süchtig, heulte der Gitarrist innerlich und sah Byou mit seiner allseits gefürchteten Schmolllippe an, was diesen wieder den Kopf schütteln ließ. „Du willst, dass ich dir helfe, oder?“ „JA!“ „Und wie, bitte schön, stellst du dir das vor? Soll ich deinen Wingman mimen oder was?“ „Nein! Sag’ mir einfach, wie ich eine Jungfrau rumkriegen soll! Ich bin es nicht gewohnt mit SO unschuldigen Menschen zu schlafen, die noch nicht einmal perverse Andeutungen verstehen können. Du hast da doch sicherlich mehr Erfahrung.“ Verzweifelt starrte Kazuki Byou an. „Habe ich zwar nicht, aber ich denke du musst dich einfach ranhalten. Dann wird das schon irgendwie klappen. Vorausgesetzt natürlich, Manabu steht auf Männer.“ Die ganze Nacht lang hatte Kazuki sich darüber den Kopf zerbrochen, wie er Manabu am besten in sein Bett kriegen sollte. Er war viele Möglichkeiten durchgegangen, doch die Beste erschien ihm immer noch zu sein, einfach zu flirten was das Zeug hielt und dem Kleineren zu zeigen, was für Gefühle Sex oder allgemein sexuelle Verwöhnung mit sich brachte. Und er war noch zu einem anderen Schluss gekommen...dieser unschuldige Manabu war einfach zum Anbeißen niedlich! Als er am nächsten Tag zu ihrer Probe erschien, gesellte er sich gleich zu Manabu, der seine Gitarre stimmte, auf das Sofa und legte einen Arm um seine Schulter. Wie schon beim ersten Mal zuckte der Blonde zusammen, sah Kazuki aber nur kurz zweifelnd aus dem Augenwinkel an und widmete sich dann wieder seinem Instrument. Zum Glück waren sie alleine in dem Raum, denn es war noch sehr früh und die anderen würden erst später hier aufkreuzen. Kazuki hätte sich eigentlich auch etwas länger Zeit gelassen, aber da er wusste, dass Manabu immer als Erster da war, hatte er sich an diesem Morgen besonders beeilt um noch etwas mit dem neuen Objekt seiner Begierde alleine zu sein. Ihre Zweisamkeit nutzend, beugte Kazuki sich leicht zum Ohr des Gitarristen, sodass sein warmer Atmen an die Haut dort traf und als der zierliche Körper in seinen Armen kurz erschauderte, wagte er sich noch weiter vor. Vorsichtig setzte er seine Zungenspitze an die Ohrmuschel und wollte gerade damit beginnen die Konturen nachzulecken und somit eine Kostprobe von Manabu’s Haut zu bekommen, als dieser unterdrückt aufkeuchte. Nanu, da war aber jemand empfindlich. Wie süß!!! Während Manabu noch akribisch auf seine Gitarre starrte, küsste Kazuki sich von seinem Ohr bis auf den Hals hinab. Immer wieder zitterte der Jüngere kurz, unterdrückte das ein oder andere Keuchen, ließ sich jedoch nicht davon abbringen, Kazuki zu ignorieren. Hartnäckiger kleiner Kerl, dachte dieser amüsiert, griff schließlich nach dem Kinn des Blonden und verschloss ihre Münder miteinander. Doch das schien Manabu den Rest zu geben und nun plötzlich fast panisch stieß er den Anderen von sich und hielt sich eine Hand auf den Mund, während Kazuki die Gitarre noch gerade so davor bewahrte, unsanft mit dem Boden Bekanntschaft zu machen. „Was soll das?!?“ Etwas niedergeschlagen, weil der schöne Moment schon vorbei war, lehnte Kazuki sich gemütlich in die Sofalehne zurück und betrachtete seinen Freund. Manabu’s Lippen hatten wirklich wahnsinnig gut geschmeckt und sich so gut auf den seinen angefühlt, wie es noch nie jemand geschafft hatte. Auf einmal fiel es Kazuki schwer, Klartext zu reden. Was, wenn er den Blonden dann endgültig vergraulte? „Ich will dich.“, sagte er daher nur und hoffte zum einen, dass Manabu es wieder nicht verstand, zum Anderen aber, dass er kapierte, was hier vor sich ging. „Ähm... Ich bin doch da.“ Oh man. Wenn Manabu wollte, dass Kazuki an Überzuckerung starb konnte er ruhig so weiter machen. Warum musste er auch so verdammt süß und unschuldig dabei aussehen, wie er verständnislos seinen Zeigefinger an der Unterlippe ablegte und ihn fragend dabei ansah?!? „Nein, Ma-chan. Du...du verstehst das falsch.“ „Dann erklär’ es mir doch.“ Verdammt. Fast schon gierig sah der Schwarzhaarige zu seinem Freund und überlegte, was er tun sollte. Vielleicht...einfach nochmal, aber dieses Mal richtig küssen? Immerhin konnte Kazuki gut küssen, da sollte doch selbst Manabu schwach werden...Ach, einfach machen! Also schnappte er sich Manabu’s Handgelenke, schwang sich auf seinen Schoß und drehte sie so, dass er ihn in die weiche Polsterung der Lehne drücken konnte. Er legte ihre Lippen wieder aufeinander und begann einen eher langsamen Kuss. Sanft bewegte er die Lippen gegen die von Manabu und, welch’ Überraschung, der Blonde erwiderte! Zwar nur zaghaft, aber er erwiderte! Nun vollkommen von sich und seinen Kusskünsten überzeugt, intensivierte Kazuki den Kuss, indem er, vielleicht ein wenig gewaltsam, mit der Zunge in Manabu’s warme Mundhöhle drang und begann diese zu erforschen. Okay, er hatte Manabu schon öfters geküsst. Aber das war immer nur auf der Bühne gewesen, vor hunderten von Fans und dann auch nur für wenige Sekunden. Doch jetzt waren sie alleine, niemand sah ihnen zu oder konnte sie stören und dadurch wurde das prickelnde Gefühl, was sich in Kazuki’s Inneren ausbreitete, gleich viel stärker und ließ ihn erzittern. Sanft zog er Manabu etwas zur Seite und presste ihn mit seinem ganzen Körpergewicht auf den Rücken, wobei beide aufkeuchten als er sich komplett auf ihm ablegte. Verdammt, das Gefühl war einfach zu gut um aufzuhören. Noch immer wehrte der Kleinere sich nicht, hatte zwar aufgehört den Kuss zu erwidern, aber darauf achtete Kazuki nicht weiter, denn er kam nicht drum herum mehr zu wollen. Aber nicht erst in ein paar Stunden, wenn sie Feierabend hatten, nein! Jetzt! Forsch begann er damit ihre Becken aneinander zu reiben, sein Mund glitt zum Hals hinab und begann an der weichen Haut dort zu saugen und einen dunklen Fleck zu hinterlassen. „Kazu.“, es war nicht mehr als ein leises Wimmern, was für den Angesprochenen ehe unwichtig war, denn er befand sich in einem regelrechten Rausch der Gefühle. In seinem Gehirn hatte nur noch ein einziger Gedanke Platz: Nimm Manabu! Doch als Kazuki sein Knie zwischen Manabu’s Oberschenkel rieb und kurz aufschaute um dessen Reaktion auf das Ganze zu sehen, stockte er in seinem Tun. Scheiße, er weinte. Schnell rutschte er weiter nach oben, nahm das zarte Gesicht in seine Hände und fragte sich leicht panisch was los war. „Kazu.“, wimmerte Manabu ein zweites Mal mit zusammengekniffenen Augen, doch dieses Mal fiel ihm auf, dass es keines falls ein Anzeichen für Zustimmung, sondern für Verzweiflung war. Er hatte versucht Kazuki mitzuteilen, dass er aufhören sollte. Aber wieso hatte er sich nicht gewehrt? „Ma-chan, ich-“, wollte der Gitarrist ansetzten, als plötzlich die Tür aufflog und seine Bandkollegen, die anfänglich noch fröhlich miteinander geredet hatten, sie beide entsetzt anstarrten. Byou biss sich sorgend auf die Unterlippe, Rui schien überhaupt nichts zu verstehen und Jin schien gleich zu explodieren. Das Gesicht des Drummers lief rot an vor Wut und er stürmte auf Kazuki zu, zerrte ihn brutal von dem immer noch weinenden Manabu runter, ehe er eben diesen in den Arm nahm. „Hau’ ab, Kazuki!“, fauchte der Blonde angriffslustig, doch Angesprochener verstand nicht. „Wies-?“ „VERPISS DICH!“ Jetzt doch etwas geschockt von Jin’s Ausdrucksweise und Bestimmtheit, verließ der Gitarrist den Raum, doch nicht ohne vorher noch einen Blick auf Manabu zu werfen, welcher zitternd und bitterlich schluchzend in den Armen des Anderen lag. Wie ein getretener Hund kauerte Kazuki sich neben die Tür und legte den Kopf auf die Knie, die er eng an seinen Körper gezogen hatte. Scheiße...Er hätte wissen müssen, dass seine Aktion zu viel für Manabu war. Spätestens nach dem Zungenkuss, wo er nicht mehr mitgemacht hatte, hätte Schluss sein müssen und Kazuki könnte sich selbst dafür verprügeln, dass ihm das nicht schon früher aufgefallen war. Warum machte er sich überhaupt solche Gedanken darüber? Normalerweise war es ihm doch egal, wie seine 'Partner für eine Nacht' reagierten. Okay, er versuchte immer es dem Anderen so angenehm wie möglich zu machen, doch wenn so etwas wie gerade passierte, hatte er denjenigen nur aus der Wohnung geschmissen und sich keine weiteren Gedanken darüber gemacht... Fuck. Als die Tür neben ihm aufgeschlagen würde, hatte er erst mit Byou gerechnet, doch als er Jin sah, der immer noch wütend auf ihn herab blickte, musste er schlucken. Noch nie hatte er den Drummer so aufgebracht erlebt und er wusste nicht, was ihn in solchen Situationen erwartete. Doch selbst, wenn er ihn verprügeln würde, war ihm das Recht. Er hatte er verdient. Jin packte ihn grob am Hemdkragen und wenige Sekunden später flog sein Kopf mit einem heftigen Ruck zur Seite und seine linke Wange begann zu brennen. Der Drummer hatte ihm eine Ohrfeige verpasst und diese war, aufgrund von Jin’s Muskeln, nicht gerade sanft ausgefallen. „Du bist so ein Arsch, Kazuki! Wie kannst du es wagen Manabu sowas anzutun?!?“, schrie er drauf los und Kazuki ließ es über sich ergehen. Er bekam hier nur seine gerechte Strafe, also würde er nichts unternehmen. „Es tut mir Leid.“, flüsterte er kleinlaut und senkte den Blick. „Sag’ das nicht mir, sondern Manabu! Du hast Glück, dass der dir alles verzeihen würde! So ein Idiot. Wie kann man bloß so masochistisch sein und sich in einen wie dich verlieben...“ Plötzlich ruckte Kazuki’s Kopf wieder in Jin’s Richtung und er starrte ihn perplex an. „Was?“ „JA! Manabu ist in dich verliebt und ich habe schon alles Mögliche versucht um ihn von diesen dummen Gefühlen zu dir abzubringen. Aber es ist hoffnungslos. Ich wette, er hätte es nie gewagt sich gegen dich zu wehren. Er hätte dich einfach weiter machen lassen, ohne wirklich etwas zu tun. Und hättest du nicht bemerkt, dass er weint, wärst du wohl noch zum Ende gekommen und wahrscheinlich hat er sogar versucht die Tränen zu unterdrücken...so ein Idiot.“ Ja, das wäre wirklich idiotisch gewesen, doch das interessierte Kazuki gerade herzlich wenig. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und immer wieder hallte es in seinem Kopf wieder, dass Manabu ihn liebte. Wieso fühlte es sich so gut an das zu wissen? „Entschuldige dich bei ihm und halte dich dann von ihm fern. Ich will nicht, dass du seine Gefühle noch weiter verletzt. Oder noch schlimmer: Ihr habt Sex und du lässt ihn danach fallen.“ „Ich entschuldige mich bei ihm.“, bestätigte Kazuki eher automatisch und Jin ließ von ihm ab. „Gut.“, sagte er und wollte gerade wieder in den Bandraum zurück gehen, als der Gitarrist weiter sprach. „Aber ich werde ihn nicht in Ruhe lassen. Ich glaube, ich weiß was zu tun ist. Keine Angst, ich werde ihn nicht noch einmal verletzten. Darauf kannst du dich verlassen.“ „Das hoffe ich für dich.“, zischte Jin bevor er ihn alleine stehen ließ. Die Probe war mehr als nur schlecht verlaufen. Zwar schlug Jin noch besser und vor allem heftiger auf die Drums als sonst, was aber bestimmt nur daran lag, dass er die restliche Wut abbauen musste, doch Kazuki und Manabu verspielten sich beide am laufenden Band und bekamen so gut wie gar nichts auf die Reihe. Und da Kazuki der Leader war und somit die Probe beenden konnte, wenn alles so schlecht lief, wie eben jetzt, nutze er diese Position doch gleich aus und schickte die Anderen nach Hause. Nur Manabu sollte noch da bleiben, was Jin mit einem warnenden Blick kommentierte, sich dennoch auch auf die Socken machte. Mit gesenktem Kopf stand der blonde Gitarrist nun unsicher im Raum, während Kazuki sich auf das Sofa setzte. „Ich bin nicht gut in sowas, aber es tut mir Leid, Manabu. Du glaubst gar nicht wie sehr.“, sagte Kazuki so leise, dass er fast meinte, der Andere hätte ihn nicht gehört. Doch dieser setzte sich ebenfalls, wenn auch mit etwas Abstand, auf die einzige Sitzgelegenheit in diesem Raum. „Es ist schwer, weißt du?“ „Was?“ „Dich zu verstehen...“ Unsicher blickte Manabu von der Seite zu Kazuki auf, wobei sein Pony ihm leicht die Sicht versperrte und wieder kam der Gitarrist nicht davon weg zu denken: Er ist so süß und unschuldig *quietsch*! Doch das war jetzt eher unangebracht. „Es ist unsagbar peinlich, dass ich nichts von...dieser Sache...kapiere. Immer wenn ihr darüber redet oder Witze reißt, weiß ich nie was ich sagen soll, fange sofort an zu stottern und rot zu werden. Das ist armselig...“ „Nein, das ist nicht armselig. Es ist süß. Und außerdem, jetzt wo ich darüber nachdenke, komme ich mir eher armselig vor. Ich habe echt nur das Eine im Kopf und mich bisher immer dagegen gestellt irgendwelche Gefühle zu entwickeln. Oder besser gesagt, ich habe noch nie solche Gefühle entwickelt. Bis jetzt. Ich komme mir vor wie ein Besessener, der nichts besseres zu tun hat als sich durch die Gegend zu vögeln.“ „Sag doch sowas nicht...“, fiepte Manabu kleinlaut und als Kazuki zu ihm blickte, sah er wieder, wie die Wangen des Blonden rot glühten. Vorsichtig legte er seine Fingerspitzen auf die ihm zugewandte Wange, was den Anderen kurz zusammen zucken ließ. „Du meintest eben, du hast noch nie solche Gefühle entwickelt, bis auf jetzt...was...was meintest du-“ Noch ehe Manabu weiter reden konnte, lagen die weichen Lippen des Gitarristen wieder auf den seinen. Aber nicht für lange, denn nur Sekunden später löste Kazuki sich wieder. „Ich glaube, ich meinte das. Ich weiß es nicht genau, aber es fühlt sich anders an, als bei den Anderen, die ich bisher geküsst habe. Anders und...besser.“ Manabu nickte leicht, führte dann mit zittrigen Händen und neugierig aufgerissenen Augen auch seine Finger an Kazuki’s Wange, strich leicht darüber. „Was hälst du von einem Deal?“, fragte der Ältere leise. „Was für ein Deal?“ „Du zeigst mir wie es ist zu lieben und ohne diese Sache, wie du sie nennst, auszukommen. Und ich zeige dir Schritt für Schritt, wie schön diese Sache sein kann. Aber versprich mir niemals deine Unschuld richtig zu verlieren. Also irgendwann wirst du sie schon verlieren, auf eine andere Weise, wenn ich-“ Bevor Kazuki seinen leicht wirren Redeschwall fortsetzen konnte, hatte Manabu ihre Lippen wieder, mit dunkel leuchtenden Wangen, verschlossen. ----- Ich mag Ma-chan in der Rolle des unschuldigen Ukes *____* Und ChiChii: Das was gleich war, war, dass Manabu nichts von Kazuki's Andeutungen versteht und dass Kazu vollkommen von dich überzeugt ist in der sexy Gitarristen-Rolle *sabber* ^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)