Ribbon of Love and Friendship von Teiko (100-One-Shot-Challenge) ================================================================================ Kapitel 3: Memory (Reita x Yomi) -------------------------------- Oki Doki, hier bin ich wieder! ^^ Dieses Mal hat der OS leider etwas länger gedauert, aber da ich Nightmare bisher nur vom Namen her kannte, musste ich mir ein paar Infos über Yomi anlesen und angucken. ;) Trotzdem wünsche ich viel Spaß, auch wenn dieser OS nicht so Friede-Freude-Eierkuchen wie die letzten Beiden ist :D Ich bedanke mit gaaaanz~ doll für 6 Favos und 4 Kommis! _______ Die Frage war nicht ob, sondern wie man vergessen sollte. Manche Erinnerungen bewahrt man auf wie einen kostbaren Schatz, doch Andere sind nicht dafür geeignet. Langsam strich Yomi über den Bildschirm seines Laptops. Ob das gut für diesen war, kümmerte ihn wenig. Seine ganze Aufmerksamkeit war dem Bild gewidmet, dass auf der elektrischen Scheibe schimmerte. Wieder musste er bitter lächeln und die Tränen zurück halten. Schon vor einer Weile hatte er aufgehört die Tage zu zählen, an denen er sich die Fotos von Ihm ansah. Es hatte doch keinen Sinn. Würde er die Anzahl der Tage wissen, hätte er sich schon längst selbst als verrückt bezeichnet. Natürlich war es nicht normal, dass man stundenlang Fotos und Videos ansah und nur auf eine Person achtete. Sich nach ihr verzehrte, sie vielleicht schon vergötterte. Doch wusste man, dass sie unerreichbar war. Wohl zum millionsten Mal, musterte Yomi genau die Kleidung und den Körper dieser Person, prägte sich jeden Muskel, sowie jede Naht genau ein. Das wohl Auffälligste an Ihm war das Band vor seiner Nase. In ihm waren silberne, kunstvolle Muster eingearbeitet. Bestimmt hatte bisher noch kein Fan das gesehen, was sich unter dem Stoff verbarg. Doch Yomi wusste noch ganz genau, wie die Nase aussah, die Er versteckte. Er mochte seine Nase nicht. Das hatte er Yomi irgendwann mal erzählt. Sie war zu niedlich, glich zu sehr einer Stupsnase und ließ ihn somit weich wirken. Und weich wirken war das, was Er am wenigsten wollte. Mit dem Band fühlte er sich wohl, er wirkte stark und sah auch etwas älter aus. Yomi hatte sich damit schnell abgefunden, irgendwie passte es ja auch zu Ihm. Seine Arme waren muskulös, da er, neben dem Bass spielen, viel Sport trieb. Kampfsportarten mochte er besonders, ihm war es wichtig seine Freunde beschützen zu können, wenn es darauf ankam. Yomi hatte er oft beschützen müssen, was diesem aber unangenehm war. Schließlich war er auch ein Junge, nur etwas jünger als Er, doch er war zu schwach um sich zu währen. Er hatte immer gemeint, dass er ihn gerne beschütze. Die alleinige Vorstellung von Seinem liebevollen Lächeln, ließ Yomi einen leichten Schauer über den Rücken fahren. Er liebte dieses Lächeln. Einmal hatte er sich gefragt, was er an Ihm nicht mochte. Selbst nach tagelangen Nachdenken, hatte er nichts gefunden. Selbst Seine Unfähigkeit, was das Kochen und Sauberhalten einer Wohnung anbelangte, mochte Yomi, es machte Ihn menschlich. Schließlich war niemand perfekt und Yomi war immer erleichtert, wenn ihm klar wurde, dass er nicht der Einzige mit Fehlern war. Zu gerne dachte er an die guten Zeiten zurück, die er mit Ihm verbracht hatte. Es war schon lange her, schon viel zu lange, doch zauberte es dem Sänger immer aufs Neue ein Lächeln auf die Lippen. Früher waren sie oft feiern gegangen, wobei Er es fast immer übertrieben und getrunken hatte, bis er nicht mehr laufen konnte. Yomi hatte ihn dann immer nach Hause gebracht und war bei ihm geblieben bis er ausgenüchtert war. Damals wohnte Er allein und hatte somit niemanden gehabt, der sich um ihn kümmern konnte. Doch Yomi hatte sich gerne um ihn gekümmert. Oft war er auch über Nacht dort geblieben, hatte auf der Couch geschlafen und am Morgen Frühstück gemacht. Dafür war Er ihm immer dankbar gewesen. Und das war Yomi Entlohnung genug. Ein dankbares Lächeln war alles was es brauchte, um ihn glücklich zu machen. Sie waren zusammen zur Schule gegangen. Zwar nicht in eine Klasse, doch befanden sie sich unter der Woche jeden Tag im selben Gebäude. Niemals war diese Nähe Yomi genug gewesen. Er hatte früh akzeptieren müssen, dass er in Ihn verliebt war. An sich war das kein Problem gewesen, nur hatte Er an Männern kein Interesse gehegt, weshalb Yomi nie über seine Gefühle gesprochen hatte. Das Letzte, was er damals wollte, war von seiner Liebe verabscheut zu werden. Und was war nun? Nun wusste Yomi, dass Er Männern nicht ganz abgeneigt war. In irgendeinem Interview hatte er der Öffentlichkeit gestanden, dass beide Geschlechter ihn anzogen. Als Yomi dies gelesen hatte, war er sofort in Tränen ausgebrochen. Die ganzen Jahre hätte er die Gelegenheit gehabt, Ihm seine Liebe zu gestehen! Doch hatte er das gehörig verspielt, nun war es zu spät. Nie hatte Yomi sich damit abfinden wollen, dass er sich die ganze Zeit nur selbst im Weg gestanden hatte. Vielleicht wären sie zusammen glücklich geworden. Vielleicht würden sie sich dann immer noch sehen. Nun ja, vielleicht sah Er ihn ja. Yomi hatte Nightmare genutzt, um an Ihn ranzukommen. Erst hatte er aus der Band aussteigen wollen, als Er ihn verlassen hatte um selbst berühmt zu werden. Der Kontakt war abgebrochen. Doch als Yomi dann von “the GazettE“ gehört und seine große Liebe dort gesehen hatte, war ihm klar, dass er zurück wollte. Nightmare hatte sich wieder versammelt und sogar erstaunlich schnell einen Vertrag unterzeichnet. Irgendwann musste Yomi sich dann eingestehen, dass die Band nicht nur die Möglichkeit für ihn war zurück zu Ihm zu finden. Er liebte die Musik, er liebte die Band, er liebte es zu singen. Um nichts in der Welt würde er das nun noch aufgeben, doch Ihn wollte er auch nicht verlieren. Warum also, obwohl Nightmare nun so erfolgreich war und die Möglichkeit hatte, überall hin zu kommen, war Yomi immer noch nicht an Ihn herangekommen? Er verstand den Grund beim besten Willen nicht. Hatte es das Schicksal so entschieden? Wollte es nicht, dass sie zueinander fanden? Diese Frage fraß sich mit jeden Gedanken und jeder Erinnerung an Ihn tiefer in sein geschundenes Herz. Wenn er bei der Band war, musste er weiterhin fröhlich sein und die Person spielen, die er schon seit einer Weile nicht mehr war. Er war nicht mehr der verrückte, niedliche Yomi. Nun war er verschlossen, still und deprimiert. Der Sänger kannte das Mittel gegen diese “Krankheit“. Doch war dieses fast unmöglich zu bekommen. Er wusste nicht mehr, was er noch tun könnte. Selbst Nightmare und seine Freunde dort, konnten ihm nicht helfen. War er so hoffnungslos verloren? Bestimmt würde es auch helfen, wenn Yomi einfach alles vergaß, was mit Ihm zu tun hatte. Doch wusste er nicht, wie man Erinnerungen vergessen konnte. Er war der Typ, der alles perfekt aufnahm und nie wieder los ließ. Wie ein Computer, der all seine Daten gut abspeicherte, aber keine Löschfunktion hatte. Wie in Trance sah Yomi von seinen Händen wieder auf das Bild zurück. Dieses war verschwunden, der Bildschirm war schwarz. Wie lange hatte er da gesessen und überlegt, dass er Bildschirmschoner angegangen war? Nach leichtem Hin- und Herrücken seines Fingers auf dem Pad, stellte er fest, dass der Akku leer war. Yomi seufzte traurig. Plötzlich vibrierte sein Handy, was auf lautlos gestellt war, da er eigentlich hatte schlafen wollen. Nur war er von den Erinnerungen an Ihn mal wieder abgelenkt worden. Eigentlich wollte er nicht abheben. Wer weiß, wie seiner Stimme klang. Bestimmt war sie nicht mehr als ein Flüstern oder brüchig. Doch als er sah, dass Ni~ya ihn erreichen wollte, war ihm klar, dass er den Anruf nicht ignorieren durfte. Es könnte wichtig sein. „Ja?“, fragte Yomi knapp, als er den Anruf entgegen genommen hatte. Nur nicht zu viel Reden, seine Stimme klang wirklich schrecklich. „Yomi, ist alles gut bei dir?“, Ni~ya klang besorgt. War etwas passiert? „Was sollte sein?“ „Ich habe eben fast eine Stunde versucht dich zu erreichen! Wieso nimmst du jetzt erst ab?“ Eine Stunde. Yomi hatte mindestens eine Stunde lang den Erinnerungen nachgehangen. „Alles okay.“, versuchte er den Bassisten zu beruhigen, klang dabei aber nicht sonderlich überzeugend. „Hast du wieder an Reita gedacht?“ Erstaunt riss Yomi die Augen auf und öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus. Sein Name verpasste ihm einen schmerzhaften Stich ins Herz. Woher wusste Ni~ya davon? Er dürfte davon nichts wissen, Yomi hatte nie darüber gesprochen und sich so verhalten wie immer! Oder? „Ich habe mehrere Bilder von ihm in deiner Handtasche gefunden, die du hier vergessen hast. Sorry, dass ich in ihr gewühlt habe, aber du warst so komisch und da du nicht redest, wollte ich halt wissen was los ist!“, nahm Ni~ya ihm seine Frage ab. Ohne, dass er es eigentlich wollte, drückte Yomi den Anruf weg. Nein...wieso musste das passieren? Der Sänger wollte auf gar keinen Fall, dass seine Bandkollegen und Freunde von seinem Problem erfuhren. Sie würden sich nur Sorgen machen und ihm helfen wollen. Doch Yomi war sich sicher, dass er damit alleine fertig werden musste. Die einzige Hilfe, die er sich geben ließ, war, dass er Lyrics für neue Lieder schreiben konnte. Von dieser Hilfe ahnte Keiner und doch wurde sie ihm gegeben. Das reichte ihm aus. Auf keinen Fall wollte er mit jemanden darüber reden. Als sein Handy erneut vibrierte, ließ er es vor Schreck fallen. Unbekannter Anruf, stand auf dem Display. Unterdrückte Ni~ya nun schon seine Nummer, um an ihn ranzukommen? Yomi hoffte, dass dem nicht so wahr und nahm ab. Doch das was er hörte, veranlasste das Herz des Sängers höher zu schlagen. Wie versteinert stand er da und lauschte der Stimme, die am anderen Ende der Leitung ruhig nur zwei Sätze mit ihm sprach. Doch genau diese beiden Sätze reichten Yomi den Faden, den er so dringend brauchte, um aus der Dunkelheit wieder ans helle Tagelicht zu kommen. Er fragte sich nicht wie das möglich war. Dass es so war, war das Einzige, was nun zählte. „Vergiss deine Erinnerungen an mich nicht, Yomi. Ich werde bald kommen und dir Neue schenken.“ Reita. _____ Kleine Info: Ich bin ab Sonntag 2 Wochen in Dänemark und dort regelrecht von der Außenwelt abgeschottet. Also ohne Internet Q___Q Das heißt, falls nun bald ein neuer Wunsch hinzukommen sollte, kann ich ihn nicht sofort erfüllen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)