Eine Reise ist es wert von Magneto ================================================================================ Kapitel 22: Mein Entschluss steht fest -------------------------------------- Cooler drückte seinen kleinen Bruder vielleicht einen Ticken zu nahe an sich. Jedenfalls missfiel das Freezer doch schon sehr. Und dieses Gestreichel über die Wange erinnerte ihn doch sehr stark an so manche Momente seiner Kindheit. „Es ist doch wohl logisch, dass mein kleiner Bruder euch Affen nicht einfach so hilft. Blut ist immer noch dicker als Wasser.“ Vegeta knurrte böse und giftete Son Goku gleich darauf an: „Ich hab es dir doch gesagt! Aber nein! Der Herr hört ja nicht auf mich!“ Son Goku seufzte leise. „Nun bleib mal ruhig.“ Dann wandte er sich an Freezer. „Wieso tust du das? Ich dachte wir wären uns einig?“ Freezer verdrehte leicht die Augen, drückte Cooler von sich und tat so, als würde er sich Staub von der Brust wischen. „Als ob. Cooler hat Recht. Warum sollte ich ausgerechnet euch helfen? Ich habe eure Rasse vernichtet und du hättest mich beinahe getötet. Ich habe keinen Grund auf eurer Seite zu stehen.“ Bulmas Blick wurde traurig. Sie hatte gerade begonnen Freezer halbwegs zu mögen – und insgeheim bewunderte sie schon in gewissem Maße seine Intelligenz. Und nun kam das. Dabei hatte der jüngere Changelin in den letzten Stunden so gewirkt als hätte er sich wirklich verändert. Aber dem war anscheinend nicht so. Hatten sie sich alle so in ihm getäuscht? „Und nun, mein lieber Bruder, wird es Zeit die Sache hier zu beenden. Du suchst den Fehler in deinem Wunderwerk und wirst ihn beheben. Währenddessen kümmere ich mich um unsere Gäste. Wird Zeit den Müll raus zu bringen.“ Der Changelin stellte sich in Angriffsposition, nachdem er Freezer nicht ganz sanft in die Richtung der Maschine schubste. „Müll sagst du“, knurrte der Saiyajinprinz und griff Cooler sofort frontal an, Son Goku kam gleich hinterher. Bulma nutzte die Chance und lief zu Freezer. Während sich die Herren der Schöpfung bekämpften wollte sie mit Freezer reden. Es konnte ja nicht sein, dass sich der Changelin plötzlich auf die Seite seines Bruders schlug. Da musste etwas hinter stecken. Freezer tippte zahlreiche Tastenkombinationen in den Computer, starrte angestrengt auf die einzelnen Monitore und schrieb sich schnell etwas auf die Handfläche. „Freezer?“ Der Changelin fuhr herum, erblickte Bulma und machte sich weiter an die Arbeit. „Was willst du?“ Er schaute sie nicht mehr an. Mehrere Bilder mit Zahlen und Buchstaben, die Bulma vorher noch nie gesehen hatte, flackerten über die Bildschirme. Bulma konnte sieben Monitore erkennen. „Wieso tust du das? Was hat dir Cooler angeboten damit du ihm hilfst?“ Sie konnte ein leises Seufzen vom Changelin hören. „Das geht dich nichts an.“ Bulma verdrehte die Augen. Genauso dickköpfig wie Vegeta. Schrecklich diese Außerirdischen. „Freezer bitte. Du hilfst dem doch nicht ohne Grund.“ Er schloss kurz seine Augen. „Okay...“ Der Erdenfrau konnte er wahrscheinlich vertrauen. In den letzten Stunden hatte er ihr ja schon einiges erzählt. Son Goku gewann an Überhand. Er und Vegeta waren zwar noch etwas von ihrem vorigen Gegner geschwächt – besonders Vegeta hatte mit seiner Wunde zu kämpfen – aber dennoch konnten sie genügend Kraft aufbringen, um Cooler in seine Schranken zu weisen. Der Changelin war überrascht wie stark die beiden Saiyajin geworden waren. Er hatte sie doch deutlich schwächer in Erinnerung. Allerdings wusste er auch nicht mehr wie lange es her war als er das letzte Mal gegen sie gekämpft hatte. Vegeta feuerte einen Ki-Ball ab und traf Cooler genau im Gesicht. Als der nach hinten taumelte schlug Son Goku zu. Ihr Teamwork hatte sich in den letzten Wochen verbessert. Schließlich mussten sie vor nicht all zu langer Zeit gegen einen Feind auf der Erde kämpfen. Cooler knurrte. Langsam reichte es ihm. Er hatte keine effektiven Waffen in der Hand. Außer er würde auf seinen Trumpf zurückgreifen. Aber den wollte er sich lieber noch aufsparen. Die beiden Saiyajin sollten im Idealfall nicht mehr ganz bei Kräften sein, wenn der Changelin seine Armee auf sie los ließ. Vegeta verpasste ihm einen Schlag in den Magen, spürte aber gleich darauf einen heftigen Schmerz im Unterbauch. Cooler hatte ihm genau in die Wunde getreten und sie ein Stück weiter aufgerissen. Vegeta hielt mit einer Hand die Blutung auf. Noch ein Tritt und er brauchte dafür beide Hände. Son Goku stelle sich schützend vor ihn. „Du solltest dich vielleicht nicht so verausgaben, Vegeta.“ Der Saiyajinprinz knurrte, stieß den Jüngeren zur Seite und griff Cooler wieder an. „Du hast mir nichts zu sagen, Kakarott.“ Son Goku seufzte. Manchmal war Vegeta ja wirklich noch so wie früher. Freezer hatte den Fehler gefunden. Eigentlich keine große Sache, aber für Cooler wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit. Sein älterer Bruder war in technischen Sachen nicht sonderlich erfahren. Allerdings wunderte es ihn schon, dass der Ältere eine neue Kreatur erschaffen konnte. Soweit sich Freezer zurück erinnern konnte hatte Cooler nie sonderliches Interesse an Biologie, Chemie oder Physik gezeigt, geschweige denn an Anatomie und Medizin. Aber man konnte sich ja ändern. Freezer fragte sich, ob noch mehr dieser Dinger hier herum liefen. Cooler hatte ja gemeint dieses Ding, das sie angegriffen hatte, war nur ein Prototyp und die anderen seien wesentlich besser. Langsam fühlte sich der Changelin wie im falschen Film. Als er sich bereit erklärt hatte mitzukommen wollte er eigentlich nicht in einem Zombieblockbuster landen. Er überlegte angestrengt wie er als nächstes vorgehen sollte. Den Systemfehler könnte er leicht beheben. Dafür bräuchte er wahrscheinlich nicht einmal fünf Minuten. Aber etwas in ihm widersetzte sich aufs heftigste dagegen. Freezer hatte damals, als er diese Maschine gebaut hatte, sein ganzes Herzblut hinein gesteckt. Er wollte etwas erschaffen, dass unweigerlich zum Triumph seiner Familie führen musste. Cooler war zwar wesentlich interessierter am Imperium als sein kleiner Bruder, aber Freezer hatte als zweiter Sohn King Colds mit anderen Sachen zu kämpfen, als der Erstgeborene. Er war nicht so wichtig wie Cooler. Er war entbehrlich. Aber mit dem Plan eine Maschine zu entwickeln, die einem die Unterwerfung des gesamten Universums leichter machte hatte er das Ansehen seines Vaters gewonnen. Danach konnte er eine Karriere als Mister Universum anstreben und Cooler den Rang ablaufen. Was ihm nach der Zerstörung des Planeten Vegeta auch gelang. Freezer war bis zu seinem und King Colds Vaters Liebling. Und das verdankte er dieser Maschine. Für die er sich seltsamerweise nie einen richtigen Namen überlegt hatte. TRZ-285 war damals das erste was ihm eingefallen war. Wieso eigentlich? Gut. Die Zahlen waren relativ leicht zu erklären. Sein Geburtsjahr auf dem Planeten Xerxes. Für die Buchstaben hatte er willkürlich auf der Tastatur herum getippt. Gemerkt hatte er sich die Buchstabenreihenfolge mit dem Spruch „Transparente Raumzeit“. Wie er aber darauf gekommen war wusste er auch nicht mehr. Während er sich den Inhalt seiner Handfläche ansah und noch einmal auf diese wunderschöne Maschine schaute, seine TRZ-285, wurde ihm klar, dass er eigentlich schon eine Entscheidung getroffen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)