Saber Rider and the Star Sheriffs von Kittykate (- eine erfolgreiche Daily Soap -) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Endlich Freitag. Endlich Wochenende. Bill packte seine Sachen zusammen und stieß seinem Kumpel den Ellbogen in die Rippen. „Wollen wir noch einen drauf machen? Der Abend ist noch jung.“ Auch wenn Shinji in Gedanken schon am morgigen Samstag war und ihm auch bewusst wurde wie früh er aufstehen musste, nickte er schließlich zu. Ein bisschen Ablenkung würde ihm auch gut tun. Denn wieder hatte Marianne ihn gemieden. Was war nur los mit ihr? Er wusste immer noch nicht, was es war, dass sie immer wieder in solch intime Situationen gerieten. Und er wagte sich nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn er morgen den ganzen Tag mit ihr alleine war. Er musste sich schnellstens unter Kontrolle bringen und durfte nicht wieder wie ein verhungerter Wolf über sie herfallen. Eindeutig war es seine Pflicht einen kühlen Kopf in ihrer Nähe zu bewahren und gerade das machte es ihm so unsagbar schwer. Er verstand nicht was es war, aber sie hatte eine magische Anziehungskraft. Claudia trat zu ihnen und lächelte verschmitzt. „Was habt ihr heute vor?“ Bill lachte. „Einen drauf machen“, und zwinkerte dem hübschen Model zu. Sie gefiel ihm, passte auch in sein Beuteschema, allerdings war sie an Shinji interessiert und darum für ihn tabu. Er würde seinem Kumpel nicht das Mädchen wegnehmen. Besonders nicht nach der Pleite mit Cindy. War er froh, wenn dieses Biest endlich aus der Serie war und aus ihrer Wohnung auszog. Er konnte ihre Sticheleien schon lange nicht mehr hören. „Wird das ein Männerabend?“, hakte Claudia neugierig nach und blickte von den blauen Augen des Lockenkopfes in die braunen Augen des Japaners. Sie wusste nicht was es war, aber er faszinierte sie. Seine Augen strahlten eine Wärme und Geborgenheit aus, das es für sie unmöglich machte ihn zu ignorieren. Shinji setzte an um ein ‚Ja’ zu formen, doch Bill war schneller. „Nein, du kannst uns gerne begleiten.“ Wütend funkelte der Japaner seinen Kollegen an. Jetzt musste er diese Nervensäge an Model auch noch in seiner Freizeit ertragen. Zum Glück fuhr er morgen weg. Er hoffte nur es war weit weg. Bill hingegen grinste breit. Er würde schon dafür sorgen, dass sein Kumpel nicht zu kurz kam. Dieses Mädel stand auf ihn und er sollte diese Chance ergreifen, wenn sie sich ihm schon mal bot. „Super“, lachte Claudia und hängte sich zwischen den Männern ein. „Dann lasst uns gehen.“ Wenig später verließen sie das Studio und fuhren mit der Tram in die Stadt. Da sie zu dritt waren ließ Shinji sein Auto stehen. Er würde es später holen. Der Abend brach ein und die Partygänger trafen sich zum Abendessen, ehe sie von einem Club in den nächsten ziehen würden. Auch die drei Kollegen strebten ein Lokal an um erstmal eine Kleinigkeit zu essen. Das Mittagessen lag schon zu lange zurück. Ein Kellner trat auf sie zu und begleitete sie zu einem freien Tisch. Bill und Claudia folgten ihm, als Shinji ein bekanntes Pärchen ins Auge stach. An einem Tisch saßen Natalie und Bert, redeten miteinander, während ihre Hände verknotet waren. Beneidenswert musste er zugeben und er ertappte sich selbst dabei, als ein Bild von ihm und Marianne in dieser Zweisamkeit aufkam. Schnell schüttelte er den Kopf und blickte kurz zu seinen Kollegen, die bereits am Tisch saßen und ihn fragend anblickten. Er lächelte und ging zu Mariannes Freunden. Es gehörte sich nicht die Zweisamkeit der beiden zu stören, aber wann erhielt der Japaner schon mal die Chance Bill von seiner Unschuld und seinen Aussagen in den letzten Tagen zu überzeugen. Er stand neben dem Tisch und die beiden blickten zu ihm auf. Überraschung spiegelte sich in ihren Augen, doch schon stand Natalie auf und umarmte ihn herzlich. „Shinji, schön dich zu sehen.“ Der Japaner erwiderte die Umarmung der Freundin und reichte kurz darauf Bert die Hand, der ebenfalls zur Begrüßung aufstand. „Freut mich auch.“ „Setz dich doch zu uns“, bot Natalie den freien Stuhl neben sich an, aber er schüttelte den Kopf. „Sorry, bin schon mit Kollegen hier.“ Sichtlich erfreut drehte sich Natalie um. Sie suchte das Lokal nach seinen Kollegen ab, aber ihre beste Freundin konnte sie nirgends entdecken. „Mit wem bist du denn hier?“, hakte sie irritiert nach. Unbehaglich deutete er auf einen Tisch. Natalie folgte seinen Augen und nickte enttäuscht. „Ach so.“ Sie blickte ihm wieder in die Augen. „Was macht ihr später noch?“ Shinji zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung was Bill geplant hat.“ Sie nickte und blickte kurz zu Bert, der die beiden still beobachtete. Die Kellnerin kam und brachte den beiden das Essen. „Ich werde dann mal gehen“, verabschiedete sich Shinji und wünschte ihnen noch einen schönen Abend. Er kehrte zum Tisch seiner Freunde zurück. Während Bert anfing zu essen, starrte Natalie dem Wuschelkopf nachdenklich nach. Dann zog sie ihr Handy hervor und tippte darauf herum. „Was hast du vor?“, hakte Bert nach und beobachtete ihre Mimik. „Amor spielen“, grinste Natalie und zwinkerte ihm zu. Bert ahnte was in dem hübschen Kopf seiner Freundin vor sich ging, aß aber still weiter. Auch Bill, Shinji und Claudia bestellten was zum Essen. Sie fragten die Braunhaarige aus, wie sie zum Model wurde und wo sie schon überall war. Bereitwillig klärte sie ihre Kollegen über ihre Karriere auf und bohrte auch bei den beiden nach. Immerhin wollte sie alles über Shinji erfahren. Das Essen wurde gebracht und sie aßen, nebenbei unterhielten sie sich angeregt. Kaum war das Besteck zur Seite gelegt, traten Natalie und Bert auf den Tisch zu. Shinji blickte sie überrascht an. „Hey“, begrüßte er die beiden lächelnd. „Dürfen wir uns zu euch setzen?“ Natalie grinste von ihm zu seinen Kollegen. Nur bei Claudia verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck für eine Sekunde. „Klar“, mischte sich Bill ein und grinste sie breit an. „Ich bin Bill.“ Er reichte ihr die Hand zur Begrüßung und als sie ihre in seine legte, führte er sie auch schon zu seinem Mund und hauchte einen Handkuss darauf. Errötet entzog sie ihre Hand. „Natalie“, stellte sie sich vor und deutete auf Bert, dem die Begrüßung sichtlich missfiel. „Und das ist mein Freund Bert!“ Es war eine klare Ansage von der jungen Frau. Wie zum Beweis legte Bert seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. Bill lächelte geplättet, sagte aber nichts mehr. Shinji sah seine Chance gekommen und stellte klar. „Das sind die Freunde bei denen ich letztens gepennt habe.“ Erneut nickte er nur und verzog missmutig das Gesicht. Also doch keine Frau, denn diese war ja schon in festen Händen. Natalie blickte irritiert zwischen den Männern hin und her, dann allerdings erinnerte sie sich an ihr Vorhaben. „Was habt ihr denn jetzt noch vor?“ Claudia rümpfte die Nase. „Wir wollten noch ein bisschen um die Häuser ziehen.“ „Na, wenn das kein Zufall ist“, grinste Natalie und knuffte ihren Freund in die Seite. „Das wollten wir auch. Dürfen wir euch begleiten?“ Bert verzog das Gesicht, aber er sagte nichts. Er könnte seiner Natalie niemals auch nur einen Wunsch abschlagen. Nicht mal dann, wenn er sich wirklich auf einen gemütlichen Fernsehabend gefreut hatte. „Klar“, stimmte Shinji zu und freute sich wirklich darüber. So war er Claudia nicht alleine ausgeliefert, wenn Bill sich irgendwo ein Mädchen angelte. Das Model verzog ihr Gesicht, sagte aber nichts dagegen und Bill grinste. „Je mehr desto lustiger.“ Sie bezahlten die Rechnung und verließen wenig später gemeinsam das Lokal. Sie wollten einen Club in der Nähe aufsuchen und gingen gemeinsam dorthin, als Natalies Handy klingelte. Shinji hörte wie sie ihren Standort durchgab und grinsend auflegte. Irgendwie bekam er ein mulmiges Gefühl. Hatte sie etwas vor? Er kannte Mariannes Freundin noch nicht so lange, aber bisher schien es als würde sie nie etwas dem Zufall überlassen. Es fing schon an, als sie sich seine Handynummer aus Mariannes Handy stibitzt hatte. Auch wenn sie ihn nie anrief oder ihm nachstellte, sie war in Besitz seiner Nummer, die er hütete wie einen Augapfel. Wenige Minuten Fußmarsch später betraten sie den Club und fanden einen freien Tisch. Sie setzten sich, doch bevor die Jungs auch Platz nahmen besorgten sie noch die Getränke. Zurück blieben die beiden Frauen. „Woher kennst du Shinji?“, bohrte gleich die Braunhaarige nach. Natalie blickte sie überrascht an. Sie wusste im Moment nicht was sie sagen sollte. „Über Freunde“, antwortete sie wage. „Und wie ist er so privat?“, hakte sie schon wieder nach. Es behagte ihr nicht, warum diese Frau so ein Interesse an Shinji hatte. „Wer bist du überhaupt?“, stellte sie statt einer Antwort eine Gegenfrage. „Ich bin Claudia Firenza. Ich arbeite seit dieser Woche mit ihm zusammen. Hauptberuflich modele ich“, fügte sie arrogant hinzu und lächelte herablassend. Natalie nickte zu und erinnerte sich über Mariannes Anruf und wie verärgert sie sich über diese neue Kollegin geäußert hatte. Nun verstand sie alles. Die Männer kamen mit den Getränken zurück, nur Bill fehlte, denn der hatte an der Bar eine Frau kennen gelernt. Bert setzte sich zu seiner Freundin und reichte ihr einen Cocktail. Shinji schob Claudia einen Cocktail zu. Gemeinsam stießen sie an und nippten an ihren Getränken. Natalies Handy vibrierte. Sie zog es aus der Tasche und schmunzelte. Sie saß im Eck und konnte nicht aufstehen ohne ihren Freund vom Platz aufzujagen. Sie beugte sich über den Tisch zu Shinji. „Bist du so lieb und holst jemanden an unseren Platz? Sie steht im Türbereich.“ Er wusste es. Mit einem Mal pochte sein Herz wie verrückt. Sie war hier. Er nickte und stand auf. Schon entfernte er sich vom Tisch. „Wohin geht er?“, fragte Claudia nach und wollte sich erheben um ihm zu folgen, aber Natalie hielt sie zurück. „Eine Freundin ist noch gekommen. Er holt sie zu uns.“ Wütend funkelte das Model diese Fremden an. Sie ließ sich zurückfallen, schnappte sich ihren Cocktail und nuckelte verstimmt am Strohhalm. Shinji drückte sich durch die Menschen und entdeckte nahe der Tür einen Blondschopf. „Hey, M.“, begrüßte er sie lächelnd. Wieder kam sein gesamter Herzrhythmus durcheinander. „Shinji? Was machst du hier?“ Sie trat auf ihn zu und verlor sich wieder in seinen braunen Augen. Wieder mal fragte sie sich ob er überhaupt wusste, welche Wirkung seine Augen auf sie hatten. „Wir haben Natalie getroffen“, antwortete er ehrlich. Sie ahnte aus welchem Grund sie die Nachricht von ihrer Freundin erhielt, denn geplant war ein Fernsehabend. „Dieses Biest“, murmelte sie vor sich hin. Dann allerdings stutzte sie. „Wer ist wir?“, fragte sie nach. „Bill, Claudia und ich“, erklärte er kurz. Marianne blickte sich erschrocken um. Wenn Bill sie beide hier fand, sie würden ihn nicht mehr los. „Ich sollte besser gehen“, stammelte sie verlegen. Zum einen weil sie keine Lust hatte ihrem neugierigen Kollegen zu begegnen und sich blöde Sprüche anzuhören, zum anderen weil ihr Körper auf Shinji reagierte und sie sich erneut von ihm angezogen fühlte. Der Japaner trat einen Schritt auf sie zu. „Nein, geh nicht, bitte.“ Er kam ihr näher und ihr Herz raste in ihrer Brust. Eine Hitze staute sich in ihrem Körper an und verlegen wischte sie sich ihre Hände an der Jeans. Sie verstand nicht warum ihr Körper plötzlich so auf ihn reagierte. Angefangen hatte es vor wenigen Tagen. Seitdem verzehrte sie sich nach seinen Küssen und seinen Berührungen, seiner Nähe. Sie wusste selbst nicht warum und wie er es schaffte sie um den kleinen Finger zu wickeln, aber er tat es immer und immer wieder. Sanft hob er seine Hand und strich mit seinen Fingern eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sein Körper glühte förmlich und drängte sich verzehrend nach ihrem. Seine Augen versanken in ihren blauen Augen. Er konnte kaum den Blick heben. Mit starkem Willen schaffte er es doch sich ihrem Blick zu entreißen, dafür klebten seine Augen jetzt an ihren Lippen. An diesem wunderschönen, verführerischen, süßen Mund. Er spürte die ansteigende Macht in seinem Körper gegen die er sich bis jetzt noch standhaft wehren konnte. Er hauchte ihr ein schnelles Küsschen an die Stirn und sagte plötzlich: „Lass uns zu den anderen gehen.“ Im nächsten Moment drehte er sich um und ging. Marianne folgte ihm schnell, wenn auch verwundert. Ihre Reaktion auf ihn verunsicherte sie und sein zurückhaltendes Verhalten verwirrte zudem. Sie versuchte ihre aufgewühlten Gefühle wieder zu beruhigen. Er durfte nicht solch eine Macht über ihren Körper haben. Sie musste dem Einhalt gebieten, was ihr mit jedem Treffen immer schwerer fiel. War er sich über sein Vorhaben sicher, so fiel es ihm umso schwerer sich daran zu halten. Schon allein ein Blick in ihre Augen genügte und er vergaß die Welt um sich herum. Sie war ein Magnet und zog ihn immer wieder an. In ihrer Nähe konnte er seinen Körper nicht kontrollieren und das würde ihm noch zum Verhängnis werden. Er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde und er könnte sich nicht mal mehr am Set in ihrer Nähe zusammen reißen. Sie war für ihn wie eine Droge. Ihre Küsse, ihr Körper, ihre Haare, ihre Augen, einfach alles an ihr machte süchtig, machte ihn süchtig. Shinji befürchtete, dass er dieser Sucht nicht mehr lange widerstehen konnte. Wenn das wirklich geschah, war er verloren und konnte sich aus dieser süßen aber auch gefährlichen Spirale seiner Gefühle nie wieder befreien. Er führte Marianne zum Tisch und wollte sich soeben setzen, als Claudia aufstand und ihre Hand an seine Brust legte. „Du schuldest mir einen Tanz“, grinste sie mit einem kecken Wimpernschlag und schob ihn vom Tisch weg. Marianne, die sie am Rande wahrgenommen hatte, schenkte sie einen viel sagenden Blick. Sie hatte ihr gesagt, dass sie nicht kampflos aufgeben würde. Und um kämpfen zu können, musste diese Austragung erst eröffnet werden. Das geschah in diesem Moment mit ihrem siegreichen Gesichtsausdruck. Die Blondine blickte den beiden nach, verdrängte diese komischen Gefühle in ihrer Brust und setzte sich zu ihren besten Freunden. „Wieso seid ihr hier?“ Bert grinste. „Um das Kaninchen vor der großen Schlange zu retten.“ Verwirrt blickte die Schauspielerin den Mann an. Sie verstand sein Wortspiel in diesem Moment nicht. Natalie ließ die beiden nicht eine Sekunde aus den Augen. Sie tanzten immer mit einem kleinen Abstand. „Mir gefällt nicht, wie diese Schnepfe sich an Shinji ranmacht.“ „Wenn ich nicht wüsste, dass du mit Bert überglücklich bist, würde ich mir jetzt ernsthaft Sorgen machen“, erwiderte Marianne überrascht. Bert blickte zwischen den beiden Frauen hin und her. „Vielleicht solltest du das Kaninchen retten?“ Seine Augen gingen kurz zur Tanzfläche. Auch Marianne folgte dem Blick. Claudia ging auf Tuchfühlung, aber Shinji drückte sie wieder weg. „Na los, geh schon“, forderte Natalie in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Dennoch war Marianne ein Sturkopf. „Was geht mich das an?“ Sie wandte demonstrativ ihre Augen wieder ab und trank einen Schluck aus Natalies Cocktail. Diese hingegen wandte nun auch ihre Augen von der Tanzfläche ab und zog ihre Augenbrauen hoch. „Wie war das noch mal mit heute Nacht? Du kannst auch zu Hause pennen und deinem Vater erklären, warum du schon so früh verschwindest.“ Wütend zog Marianne ihre Augenbrauen zusammen. Wie gemein, aber so war Natalie schon immer und sie zweifelte nicht, dass diese die Drohung wahr machte. „Wie du meinst“, stimmte sie schließlich sauer hinzu und stand auf. Sie drückte sich durch die vielen Partygäste zur Tanzfläche und schob sich zwischen den tanzenden Pärchen hindurch. Gerade als Claudia ihm wieder auf die Pelle rückte, ging Marianne dazwischen. „Jetzt bin ich mal dran!“ Überrascht fuhren die beiden auseinander. Auf Shinjis Gesicht zeigte sich Dankbarkeit, während Claudia sie wütend anfunkelte. Der Japaner schaltete schnell, wandte sich der Blondine zu und stieg mit ihr im Rhythmus der Musik wieder ein. Das Model ignorierte er einfach und bekam nicht mal mehr mit, wie sie von dannen zog. Seine Augen hingen bereits wieder auf der Kollegin und das Kribbeln im Bauch lenkte ihn zusätzlich ab. Das Lied endete und ein langsames Lied wurde gespielt. Ohne nachzudenken zog er sie in eine feste Umarmung, drückte ihren Körper gegen seinen und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Er liebte ihren Duft. Seine Standhaftigkeit schwand und die Gefühle drängten an die Oberfläche. Langsam begann er seine Lippen auf ihre Halsbeuge zu senken. Er hauchte auf die unbekleideten Stellen zarte Schmetterlingsküsse. Hin und wieder saugte er an einer Stelle oder knabberte sanft an ihrer Haut. Marianne schmolz in seinen Armen wie Butter in der Sonne. Nur mit Mühe und Not schaffte sie es ihre Gefühle im Zaum zu halten und nicht gleich über ihn herzufallen. Was tat er nur mit ihr? Was stellte er nur mit ihrem Körper an, dass sie ihm immer wieder nahe sein wollte. Sie vergaß nicht wo sie sich befanden und sie behielt auch im Hinterkopf, dass niemand hiervon wissen durfte. Darum klammerte sie sich einfach nur an seinen Hals und presste sich an ihn. Auch er hielt sie einfach nur fest, während seine Lippen ihren Hals und Schulterbereich bearbeiteten. Das Kribbeln in seinen Fingern wurde stärker. Seine Hände wollten sich auf Wanderschaft begeben, doch er widerstand dem Drang. Sie waren in der Öffentlichkeit. Bill, Claudia, aber auch Natalie und Bert konnten sie sehen. Standhaft hielt er seine Hände an Ort und Stelle an ihrer Hüfte, drückte sie aber noch näher an seinen Körper. Wenn er sich ihr schon nicht so nähern konnte wie er es wollte, so würde er sie doch nah bei sich spüren. Claudia beobachtete die beiden wütend, wandte ihren Blick ab und nuckelte erneut an ihrem Cocktail. Dieses blöde, blonde Flittchen. Sie würde ihr schon noch zeigen, dass sie bei Shinji keine Chance bekam. Natalie hingegen lehnte sich zufrieden an ihren Freund und beobachtete die Freundin. Auch wenn man sie nur mit einander tanzen sah, so sah sie es gewaltig knistern zwischen den beiden. Wie gut, dass ausgerechnet jetzt ein langsames Lied gespielt wurde. Besser hätte es doch auch nicht laufen können. Das Lied endete und ein heißer Beat erklang wieder. Die beiden lösten sich voneinander, erhitzt von diesen wenigen Minuten und schneller atmend. Shinji blickte sie mit dunklen Lustverhangenden Augen an. Marianne immer noch hin und weg von seinen Lippen, die ihr diese anhaltende Gänsehaut bereitet hatten, und ihren verrückt spielenden Gefühlen, blickte ihn stumm an. Eine tanzende Frau stieß in sie hinein und nach einem entschuldigenden Blick verschwand diese wieder. Es war der Moment in dem sie wieder ins hier und jetzt zurückkehrte. Marianne lächelte und zog ihn von der Tanzfläche. Am Tisch angekommen, setzte sich Shinji zu Claudia und trank erstmal einen kräftigen Schluck. Diese innerliche Hitze machte ihn noch ganz fertig. Marianne hingegen drängte ihre besten Freunde zum Aufbruch. Bert nickte, reichte Claudia die Hand und auch Shinji wurde verabschiedet. Dann stand er auf und zog Natalie mit sich. Auch sie verabschiedete sich und die drei verschwanden. Shinji seufzte. Es war schade, dass sie schon ging, aber er würde sie in wenigen Stunden bereits wieder sehen. Bill und ein Mädel, welches er an der Bar kennen gelernt hatte, kamen zum Tisch und grinste. „Hattet ihr Spaß?“ „Super“, höhnte Claudia verbissen. Shinji nickte, täuschte Müdigkeit vor und verabschiedete sich schnell. Nicht das er nochmals an Claudia geriet. Außerdem musste er früh raus. Wenig später verließ er den Club und machte sich auf den Rückweg zum Studio um dort sein Auto zu holen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)