Saber Rider and the Star Sheriffs von Kittykate (- eine erfolgreiche Daily Soap -) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Spät nachts brachte Shinji seine Kollegin noch nach Hause. Auch wenn es für ihn einen Umweg bedeutete, so war er diesen gerne bereit zu gehen. Er wollte sie nicht alleine nach Hause schicken. Nicht nachdem, was er in der Disco mit angesehen hatte. Für ihn wäre es kein so großer Umweg gewesen, wenn er mit dem Auto in die Stadt gefahren wäre, da er aber direkt vom Spotlight losgezogen war, nahm er die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie hatten kaum ein Wort miteinander gewechselt, dennoch war ihr Schweigen nicht unangenehm. Ihm wurde mehr und mehr klar, dass er gerne mit ihr seine Zeit verbrachte. Als sie vor der Haustüre eines Wohnblocks stehen blieben, lächelte Marianne ihn an. „Danke, Shinji.“ Sie versteckte ihre Arme hinter ihrem Rücken und wusste nicht so recht, wohin sie sehen sollte. Ein leichter Rotschimmer legte sich um ihre Nase. „Nicht für das hier“, wich er aus und auch er wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Wäre das hier ein normales Date gewesen mit einem normalen Mädchen, würde das alles nicht so schwer sein. Es war aber kein normales Date und sie war seine Kollegin. Das verkomplizierte einiges. Er durfte es nicht zu sehr überstürzen. Ihre Freundschaft und ihr gutes Verhältnis unter Kollegen durfte unter keinen Umständen leiden. „Dann sehen wir uns eh in ein paar Stunden wieder“, grinste der Japaner verhalten. Marianne nickte. Aber wenn er das Thema schon mal ansprach... Sie war ihm noch eine Antwort schuldig. „Es tut mir leid, dass Natalie dich so einspannt. Ich weiß auch nicht was mit ihr los ist.“ Shinji grinste breiter. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, sie hat einen Narren an mir gefressen.“ Auch Marianne lächelte. „Ja, das hat sie wohl wirklich.“ Wobei die Gedanken ihrer Freundin eher Marianne galten, als ihr selbst. Plötzlich spürte sie seine Hand an ihrer Wange. Überrascht blickte sie auf. Er stand ganz nah vor ihr. Sie hatte nicht einmal bemerkt, wie er sich angenähert hatte. Ihr Herz begann zu rasen. Seine Hand strahlte eine angenehme Wärme aus. Sie war versucht sich einfach an sie zu schmiegen, das Gefühl von Geborgenheit zu spüren, aber sie durfte nicht. Er war ihr Kollege. „Ich hab mir viele Gedanken gemacht und so wie es die letzten Tage gelaufen ist, möchte ich dass es nie wieder zwischen uns läuft.“ Marianne nickte und schlug ihre Augen nieder. Sie hatte gespürt, dass Cindy gezielt gegen sie gearbeitet hatte. Wusste er, dass seine Exfreundin das Gift versprühte? „Es tut mir leid, dass Cindy dich für den Grund der Trennung hält. Du hast das nicht verdient“, gestand Shinji aufrichtig. „Das Thema Cindy ist bald zu Ende. Es sind nur noch wenige Tage“, stimmte sie zu. Sie blickte wieder auf und hatte das Gefühl sich in seinen braunen Augen zu verlieren. Er nickte und er konnte gar nicht sagen wie erleichtert er war diese falsche Schlange bald los zu sein. Er strich der Blondine sanft über die Wange, ehe er seine Hand von ihr abließ. „Ich wünsche dir eine gute Nacht. Und ich hole dich morgen Abend um sieben ab.“ „Ja“, bestätigte sie. Sie blinzelte. „Gute Nacht, Shinji.“ Schon drehte sie sich um und ging zur Haustüre. Sie zog ihren Schlüssel heraus, sperrte auf und verschwand im Hausflur. Erst als sie im Hausflur stand, wurde ihr bewusst, wie fluchtartig sie sich verabschiedet hatte. Ihr Puls raste, ihre Hände zitterten, sie spürte immer noch die Wärme seiner Hand an ihrer Wange. Er musste sie für völlig bescheuert halten. Aber sie wusste auch, wenn sie nicht so schnell gegangen wäre, sie hätte womöglich den Fehler ihres Lebens begangen. Shinji blieb erst verdattert stehen. Hatte er sie verschreckt? Aber vielleicht war es gut so, wie sie gegangen war. Er wüsste nicht, was er noch alles getan hätte. Langsam kehrte er um. Was war nur mit ihm passiert? Wie war es geschehen, dass er sich plötzlich so zu ihr hingezogen fühlte, und vor allem wann war es geschehen? Pünktlich, wie die Uhr, standen Richard, Bill und Shinji vor Mays Haustüre und warteten auf die beiden Damen. Sie waren extra mit zwei Autos gekommen, da Richard sich nicht sicher war, ob wirklich alles in seinen Kofferraum passte. Wobei er sich erst recht nicht sicher sein konnte, ob Shinjis Sportschlitten überhaupt einen Kofferraum besaß. Nachdem Bill kein Auto hatte, denn er kam immer zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an sein Ziel, würde sich zeigen, ob sie genug Stauraum hatten. May und Sincia traten aus dem Hausgang heraus und begrüßten ihre freiwilligen Umzugshelfer. Während Bill zu Shinji ins Auto stieg, würden May und Sincia bei Richard mitfahren. Sincia lotste ihnen den Weg zu ihrer alten Wohnung in der Stadt. Richard bemerkte, dass Sincia sehr nervös war. Er hatte sie seit ihrem gemeinsamen Abend vor ein paar Tagen in der Stadt nicht mehr gesehen. Und er hatte sie bereits vermisst. Er war gerne mit der Dunkelhaarigen unterwegs. Mit ihr konnte er sich gut unterhalten. Zudem war sie eine nette Abwechslung zu seinen Mitbewohnern, die immer anstrengend waren. Im Nachhinein fragte er sich manchmal was ihn überhaupt dazu bewogen hatte mit seinen Kollegen zusammen zu ziehen. Je näher sie der Wohnung kamen, desto zittriger wurde Sincia. Sanft legte Richard seine Hand auf ihre, die sie in ihrem Schoß gefaltet hatte und drückte sie kurz aber bestimmt. Ein kurzer aufmunternder Blick und Sincia rang sich sogar ein Lächeln ab. „Da vorne ist es“, hauchte sie. Richard nickte, setzte den Blinker um seinen Kollegen zu zeigen sich einen Parkplatz zu suchen und parkte in eine der freien Parklücken ein. Sie stiegen aus und May stellte sich neben ihre Freundin. „Wir sind da, er wird dir nichts tun.“ Etwas besorgt vernahm Richard diese Worte. War ihr Exfreund etwa gewalttätig? Hatte er ihr je etwas angetan? Er betrachtete die Lehrerin aufmerksam. Zumindest war ihr gar nicht wohl ihm wieder zu begegnen. Sie sperrte die Türe auf und trat den Weg zu ihrer alten Wohnung an. Sie fühlte sich gestärkt, da ihre neuen Freunde ihr beistanden. Nun stand sie vor ihrer Wohnungstür unschlüssig ob sie klingeln oder mit ihrem Schlüssel aufsperren sollte. Doch sobald sie den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, kamen ihr die unschönen Erinnerungen an sein Fremdgehen auf und weshalb sie heute hier stand. Sie zog ihre Hand zurück und läutete. Die Männer waren zwar überrascht, dennoch ließ keiner von ihnen einen Kommentar fallen. Steve erschien wenig später in der Tür. Er hatte nicht mit Besuch gerechnet. Sein Hemd war ungebügelt und sah abgetragen aus, die Hose war auch nicht ordentlich verschlossen. Seine Haare wirkten verstrubbelt, als wäre er direkt aus dem Bett geholt worden. Sincias Herz rutschte in die Hose. Hatte er wieder Frauenbesuch? Als er erkannte wen er vor sich stehen hatte, trat ihm ein strahlendes Lächeln auf die Lippen. „Sincia, Baby, schön dich zu sehen. Ich wusste du würdest zurückkommen.“ „Hallo Steve“, antwortete die Lehrerin, bemüht ihre Stimme gefasst klingen zu lassen. „Ich bin hier um meine Sachen zu holen.“ Erst jetzt fielen ihm ihre vier Begleiter auf. Er kannte keines von den Gesichtern und wirklich erfreut wirkte er plötzlich auch nicht mehr. Sein Blick blieb an dem großen Blonden hängen, der seiner Freundin am nächsten stand. Irgendwie behagte ihm das nicht und er vermutete, dass dieser Mann eine Mitschuld trug, warum sie nicht mehr zurückgekommen war. Sie trat einen Schritt vor und Steve gab den Weg widerwillig frei. Sie ging voraus und ihre Begleiter folgten ihr in die Wohnung. „Ich habe noch nichts eingepackt, da ich nicht mit gerechnet hab, dass du…“, den Rest des Satzes ließ er offen. May sah wie Sincia im Wohnzimmer stand und auf die offen stehende Schlafzimmertüre blickte. „Ich pack deine Kleidung ein“, nickte sie ihrer Freundin aufmunternd zu und verschwand durch die offen stehende Türe. Shinji, Bill und Richard klappten die Umzugskartons auf, die sie mitgebracht hatten, und halfen Sincia beim Einpacken ihrer Habseligkeiten in der Küche, dem Wohnzimmer und dem Badezimmer. Steve stand reglos im Wohnzimmer, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Mit jedem Teil mehr verschwand Sincia aus dieser Wohnung. Nach und nach trugen Richard, Bill und Shinji die gefüllten Kartons zu den Autos hinunter. Richard war unwohl bei dem Gedanken sie mit Steve allein im Wohnzimmer zurück zu lassen. Je schneller sie ihre Sachen aus der Wohnung geschafft haben, desto besser war es für die Dunkelhaarige. Kaum betrat er den Hausflur in ihrer Etage, hörte er einen dumpfen Schrei. Schnell und mit klopfendem Herzen preschte er in die Wohnung, direkt ins Wohnzimmer und sah Steve mit geballter Faust vor Sincia stehen. Diese saß mit vor Schreckgeweiteten Augen auf dem Boden. Ihre Unterlippe blutete. Nach einem kurzen Blick zur Schlafzimmertüre stellte er fest, dass May gar nicht schnell genug hatte reagieren können. Sie war zu weit weg gewesen um das eben geschehene vorherzusehen. Sofort schnappte er sich Steve und presste ihn wütend mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die nächste Wand. Mit seinem Arm schnürte er dem Mann die Luft ab. „Männer schlagen keine Frauen“, zischte Richard wütend. „Was mischt du dich da ein“, keifte Steve zurück. Wütend funkelte er den Blonden an und versuchte sich zu befreien. „Bist wohl ihr neuer Lover, was?“ Mehr noch verlagerte Richard sein Gewicht. „Selbst wenn es so wäre, kann dir das egal sein.“ May eilte zu Sincia und half ihr aufstehen. Im selben Moment konnte Steve mit seinem Knie austreten und traf Richard am Oberschenkel. Wenn er genauer gezielt hätte, hätte er den Schauspieler richtig verletzt. Doch durch diesen Angriff, lockerte der Blonde seinen Griff und Steve konnte ihn von sich schubsen. Im nächsten Moment hatte Richard Steves Faust im Gesicht. Richard gab sich allerdings nicht geschlagen, selbst wenn der Schmerz ihm für einen Moment die Sinne raubte. Er ging auf Steve los und eine Schlägerei brach aus. Fassungslos standen die beiden Frauen im Wohnzimmer, unfähig sich auch nur einen Zentimeter zu rühren, als auch schon Shinji und Bill ins Zimmer traten. Zuerst überrascht über das was hier vor sich ging, reagierten sie schnell und mischten sich in den Kampf ein. Während Shinji Steve von Richard zog, hielt Bill Richard zurück. Beide funkelten sich wütend an, jeder von ihnen trug ein blaues Auge, mehrere Schwellungen und einige Platzwunden davon. Jederzeit bereit erneut aufeinander loszugehen. Shinji hatte stark mit Steve in seinem Griff zu kämpfen. Immerhin überragte Sincias Exfreund den Japaner um einen Kopf. Während Bill und Richard gleich groß und auch gleich stark waren. „Ich habe alles“, verkündete May laut. „Die letzten Umzugskartons stehen auf dem Bett.“ Sincia, immer noch zitternd, nahm sich ihren zuletzt eingepackten auf den Arm. Ihren Schlüssel legte sie auf den Wohnzimmertisch ab. „Den Rest kannst du behalten“, sagte sie mit zitternder Stimme. Und verließ die Wohnung, ohne ihren Exfreund noch einmal anzusehen. Bill und Richard gingen zu May ins Schlafzimmer und kamen kurze Zeit später wieder heraus, jeder mit zwei Umzugskartons beladen. Da sich nur Kleidung darin befand, waren diese leichter zu tragen. Shinji wartete bis Richard außer Sichtweite war und lies dann Steve los. „Uns bist du jetzt wieder los. Schönes Leben noch“, mit diesen Worten schnappte er sich den letzten Umzugskarton und verschwand ebenso schnell aus der Wohnung wie seine Freunde. Kaum stand der Japaner im Hausflur, knallte Steve auch schon die Wohnungstür hinter ihm zu. Immer noch fragte er sich was gerade in der Wohnung passierte, dass es zur Eskalation kam. Am Auto angekommen verstaute er die letzte Kiste auf seinem Beifahrersitz und ging zu Richards Auto. Dort standen alle und betrachteten den Blonden. „Mensch, wozu friedlich ausziehen, wenn man auch eine Schlägerei anzetteln kann“, bemerkte der Japaner, da er immer noch nicht verstand was genau passiert war. Richard hingegen blickte ernst Sincia an. „Wie geht es dir?“ Ihre aufgeplatzte Lippe blutete nicht mehr, dennoch schwoll sie dick an. „Es geht.“ May mischte sich ein. „Hat er das schon öfter getan?“ Sie war wahnsinnig aufgebracht, und sie war so froh, dass die Jungs heute mit dabei gewesen waren. Nicht auszudenken was sonst noch alles passiert wäre. „Nein, noch nie“, gestand Sincia, selbst erschrocken über Steves Aggression. Erst jetzt fiel dem Japaner auf, wie Sincia aussah. Er konnte schnell eins und eins zusammen zählen. „Hätte ich das eher gespannt, hätte er von mir auch noch eins auf die Zwölf bekommen“, murmelte er wütend. Nun fiel sein Blick auf seinen verletzten Kollegen. Er sah übel aus, Steve hatte durchaus Kraft in seinen Schlägen bewiesen. „Kannst du noch Autofahren?“ Abgesehen, dass sein Kopf ohne Ende dröhnte, ging es ihm relativ gut. Er war normalerweise kein Schlägertyp. Er hielt auch nichts von Schlägereien, aber heute sind mit ihm die Pferde durchgegangen. May mischte sich ein. „Ich werde fahren.“ Sie forderte den Autoschlüssel, den Richard ihr auch ohne Widerworte reichte, und stieg hinterm Steuer ein. Bill würde es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich machen, denn im Sportflitzer war kein freier Platz mehr. Richard und Sincia stiegen auf die Rückbank ein. Besorgt blickte Richard die Lehrerin an. Diese lächelte beruhigend und umfasste zärtlich seine Hand. Sie versuchte mit ihrem Blick zu sagen, dass es ihr wirklich gut ging. Als sie die Autos wieder ausgeladen hatten war es bereits später Nachmittag. Shinji saß plötzlich wie auf heißen Kohlen. Bill entging das natürlich nicht und zog den Jüngeren auf. „Na, hast du Hummeln im Hintern?“ „Ich bin noch ins Kino verabredet“, verkündete der Japaner. „Ich hab es ein bisschen eilig. Kann ich schon mal los?“ Richard nickte, auch Sincia bedankte sich für seine Hilfe. Nur Bill wollte näheres wissen. „Mit wem gehst du denn?“ „Mit Freunden“, wich der Wuschelkopf aus. Es ging schließlich niemanden etwas an, dass er mit Marianne unterwegs war. Er dachte an den Abend zuvor zurück. Natalie und Bert wollten ins Kino gehen und haben sofort beschlossen, dass er und Marianne mitkamen. Die beiden Schauspieler wurden in dieser Entscheidung ein wenig überrumpelt, denn das Pärchen ließ keine Widerworte zu. Und so verabredeten sie sich für den nächsten Abend. Als ihm dann auch noch der innige Moment mit Marianne vor ihrer Haustür durch den Kopf ging, konnte er einen Rotschimmer auf seinen Wangen kaum unterdrücken. Dem Wuschelkopf wurde mehr und mehr klar, wenn sie nicht so abrupt gegangen wäre, er hätte sie geküsst. „So, so, mit Freunden“, hakte Bill nach. Ihm entging nichts, denn das Minenspiel seines Kumpels sagte ihm etwas ganz anderes. „Wer ist sie? Die gleiche wegen der du gestern schon nicht so pünktlich zu Hause warst?“ „Ich war gestern auch mit Freunden weg“, erwiderte Shinji und das war nicht mal gelogen. „Ich muss jetzt los. Schönen Abend euch noch.“ Schon verschwand der Jungspund. Er wollte noch kurz unter die Dusche hüpfen und sich schicker anziehen. Und nachdem sein Blick auf die Uhr fiel, sah er dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. May musste ins Lokal. Auch Bill verzog sich. Er würde in der Stadt einen trinken gehen, vielleicht traf er auch ein nettes Mädchen, mit dem er noch um die Häuser ziehen konnte. So blieben Sincia und Richard allein in Mays Wohnung zurück. Sincia ging ins Bad und kam wenig später mit einem Erste-Hilfe-Kasten wieder zurück. Sie setzte sich an den Küchentisch zu Richard und versorgte seine Wunden. Steve hatte mächtig ausgeteilt und der blonde, hoch gewachsene Mann musste einiges einstecken. Irgendwie sah sie es aber auch als ein Wink des Schicksals an, denn nur so konnte sie ihn jetzt verarzten, ihre Zeit mit ihm verbringen. Das schlechte Gewissen stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Es tut mir leid, dass du das ausbaden musstest.“ Richard wusste erst nicht, was sie meinte, doch dann lächelte. „Diese Suppe hab ich mir schon selbst eingebrockt.“ Sincia blickte auf und verlor sich in den blauen Augen ihres Gegenübers. „Danke.“ „Keine Ursache.“ Sie versorgte seine Wunden, doch ehe sie aufstehen konnte um den Koffer wieder dorthin zu packen, wo er hingehörte, hielt Richard sie fest und zog sie zu sich auf den Schoß. Überrascht ließ sie sich auf seine Beine plumpsen. Sie suchte wieder seine Augen, die pure Besorgnis widerspiegelten. „Um dich mach ich mir mehr sorgen. Es ist nicht leicht so einen Schock zu verarbeiten.“ Sincia nickte, dennoch begann sie zu lächeln. „Durch diesen Ausraster hat er mir den Abschied viel leichter gemacht, als ich es befürchtet hatte.“ Sie wusste, dass es noch zu früh für eine neue Bindung war, dennoch fühlte sie sich in Richards Gegenwart sehr wohl. „Und ich weiß, dass nicht alle Männer so sind wie er.“ Sie legte ihre Hand vorsichtig an seine Wange. „Du bist ganz anders.“ Richard wusste, dass sie noch Zeit brauchte, dennoch verschloss sie sich ihm nicht ganz. Erleichterung breitete sich in ihm aus und er hauchte ihr ein Küsschen auf die Nase. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)