Frauen? Wie nervig... von abgemeldet (ShikaxTema) ================================================================================ Kapitel 1: Shikamarus Problem ----------------------------- 1. Kapitel: Shikamarus Problem Heyho! Schön, dass ihr euch hierher verirrt habt! :D Ihr denkt vllt. ich hab nen Knall, weil ich so viele FFs anfange, aber da ich ein paar FFs aufs Eis gelegt hab (vor allem wegen Ideen-Mangel), kann ich mir das erlauben! :D Diese FF schreib ich für einen Freund, weil er mir etwas böse ist, weil ich Tema und Shika immer so leiden lasse in meinen bisherigen FFs XD vesprechen kann ich nicht viel (bin ja eine Drama-Queen XD), aber ich werd mir Mühe geben! Ach und Ino wird in dieser FF nicht böse dargestellt. Die arme musste genug leiden XD Dann viel Spaß beim lesen :D ***************************************************************** Nach endlosen Wochen neigten sich endlich die Chu-Nin-Auswahlprüfungen dem Ende zu. Vor allem Shikamaru Nara war froh darüber, dass er dem lästigen Papierkram entkommen konnte. Wochenlang musste er die ganzen Anmeldungen nach den teilnehmenden Ländern sortieren und sie in die Ordner abheften. Nervige Sache… Er stellte sich eigentlich immer wieder sie selbe Frage: Warum zur Hölle hatte er sich keinen anderen Job ausgesucht?! Da er nur für die Vorbereitungen zuständig war, war sein Job somit beendet. Den Rest übernahmen nun die Jo-Nin. Er könnte sich was Besseres vorstellen, als kleine Kinder, die eh keine Ahnung davon hatten, was sie erwarten würde, zu trainieren. „Was schaust du wieder so griesgrämig durch die Wäsche, Nara?“, holte ihn, ihm eine wohlbekannte Stimme, aus seinem Tagtraum und er blinzelte sie für einen Moment verwirrt an. Bei dem Anblick musste sie leise kichern. Manchmal war er wirklich etwas verpeilt… „Ich bin froh, dass wir den ganzen Mist endlich hinter uns haben! Und ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, ob ich das in einem halben Jahr nochmal mache“, gestand er und kratzte sich am Nacken. Seine blonde Begleiterin sah ihn vergnügt an, während sie sich einen Weg durch die Menschenschar auf der Straße bahnte. „Lass mich raten: Es ist dir zu anstrengend, nicht wahr?“, machte sie sich über ihn lustig: „Aber sieh das doch mal auf der anderen Seite: So haben wir beide die Ehre, wenigstens alle halbe Jahre miteinander zu arbeiten! Es kommt ja eher selten vor, dass wir gemeinsam auf eine Mission geschickt werden!“ Shikamaru konzentrierte sich auf seinen Weg und schwieg für einen Moment. Sie hatte eigentlich Recht. Da sie aus einem anderen Dorf kam, aus Suna-Gakure, um genauer zu sein, sah er sie wirklich nicht so oft und wenn er ehrlich zu sich war, arbeitete er gerne mit ihr. Klar, sie hatte auch mal so eine Phase, in der sie sehr anstrengend war, aber sie war leichter zu ertragen, wie manch andere Kunoichi aus seinem Dorf. Um fair zu sein, dachte er jetzt an keine bestimmte Person. Nach Temaris Geschmack zögerte er etwas zu lange und sie rammte leicht beleidigt ihren Ellenbogen in seine Seite. „Hey, soll das etwa heißen, dass du darauf verzichten kannst, mit mir zu arbeiten?“, fragte sie mit einem spitzen Unterton: „Oder ist es dir jetzt auch noch zu anstrengend, mir zu antworten?“ Sie wollte es ungern zugeben, aber sein jetziges Verhalten kränkte sie etwas. Shikamaru verrollte seine Augen und wandte seinen Kopf in ihre Richtung. „Dass du immer voreilige Schlüsse ziehen musst… Ich habe eben nachgedacht!“ Skeptisch zog sie eine Augenbraue in die Höhe, die unter ihrem Stirnband verschwand. „So, so… Der Herr muss jetzt noch nachdenken, ob er gerne mit mir zusammen arbeitet? Dann spar dir lieber deine Antwort! Ich kann mir schon denken, wie sie ausfällt!“, gab sie schnippisch zurück. Oh man… Da hatte er wieder den Salat! Typisch Frauen! Sie nahmen alles wieder persönlich, wenn man nicht sofort antwortete. So war es doch mit allem. Wenn der Mann mal nicht sofort gesprungen kam, wie die Frau es wollte, wurden unnötige Sachen interpretiert: Er liebte mich nicht, er betrog mich, und noch solchen Kram… Frauen waren einfach nervig! Deswegen wunderte er sich immer wieder, warum sein Vater überhaupt geheiratet hatte! Und dann auch noch so einen Drachen, wie seine Mutter! „Jetzt hör aber mal auf, Temari! Du weißt ganz genau, dass ich gerne mit dir zusammen arbeite!“, widersprach er ihr und schob dabei seine Hände in die Hosentaschen. Er hasste es irgendwie, Frauen Komplimente zu machen. Hoffentlich erreichten sie bald die Hokage-Villa, damit er von hier flüchten konnte! Temari blickte ihn argwöhnisch an. „Sagst du das jetzt nur, damit du deine Ruhe hast?“, fragte sie mit einem misstrauischen Unterton. Bei Shikamaru konnte sie nie sicher sein, ob er sich in dem Moment gerade über sie lustig machte, oder ob es sein voller Ernst war. Am liebsten hätte er mit einem „vielleicht“ geantwortet, doch dann wäre sie wieder beleidigt gewesen. Und eine beleidigte Temari war sogar fast schlimmer, als eine wütende. Deswegen wollte er seine große Klappe nicht riskieren und schmierte ihr noch mehr Honig ums Maul. „Nein, das ist mein bitterer Ernst“, sagte er, bemüht, nicht seine Augen zu verrollen. Er schaute nach vorne und zu seiner Erleichterung erschien die Hokage-Villa in seinem Sichtfeld. Gleich war er sie los! Seine Antwort schien seine Wirkung nicht zu verfehlen, denn Temaris Gesichtszüge wurden weicher und sie strahlte ihm entgegen. „Oh, Shikamaru. Du kannst ja auch mal nett sein!“ „Hmpf“, grummelte er nur und blickte stur nach vorne. Das war der Moment, in dem er sich am liebsten verkriechen würde. Frauen waren einfach zu durchschauen. Man musste nur ein bisschen nett zu ihnen sein und schon wurde die härteste Frau, in dem Falle Temari, ganz weich. Er ballte seine Hände in den Hosentaschen zu Fäusten. Das war nicht sein einziges Problem an der Sache. Sein größtes Problem, das ihn schon seit einigen Tagen schwer beschäftigte, lief reinzufällig neben ihm her. Niemals hätte er damit gerechnet, dass er, Shikamaru Nara, sein Kopf über eine Frau zerbrechen würde. Das war schon fast gruslig. Wenn er mal auf einer Wiese lag, um abzuschalten, schweiften seine Gedanken ununterbrochen zur Kunoichi von Suna-Gakure ab! Aber das war ja noch nicht das Schlimmste an der Sache: es waren nicht nur irgendwelche Gedanken, er spürte auch jedes Mal so ein komisches Kribbeln im Unterleib, wenn er an sie dachte! Er kannte sich zwar mit diesem Thema nicht so gut aus, aber da er nun mal eine nervige Kunoichi in seinem Team hatte und sie ihn immer zu getextet hatte, dass sie Schmetterlinge im Bauch hatte, wenn sie an Sasuke dachte, konnte er seine Schlüsse draus ziehen. Wie es schien, hatte er sich Hals über Kopf in seine Kollegin aus Suna verknallt. Und genau da wäre das nächste Problem: Sie wohnte in Suna und er in Konoha! Das konnte einfach nicht funktionieren! Er hätte nämlich keine Lust da drauf, seine Freundin nur alle halbe Jahre mal zu sehen. Und er konnte von Temari nicht erwarten, dass sie ihre Sachen packte und hierherzog! Sie war schließlich die Schwester des Kaze-Kagen! Und nicht nur das: sie war eine der besten Jo-Nin, denen er jemals über den Weg gelaufen war. Suna brauchte sie! Andersherum war es bei ihm genauso. Er war zwar nur ein Chu-Nin, obwohl er die Fähigkeit eines Jo-Nin hätte, aber das Dorf brauchte ihn ebenfalls. Nein, das würde niemals klappen… Er seufzte schwer. Da hatte er es wieder. Er machte sich zu viele Gedanken um diese Frau. Aber dachte er auch mal darüber nach, was Temari wollte? Vielleicht erwiderte sie seine Gefühle nicht einmal! Er war sich nicht einmal sicher, ob sie dazu in der Lage war, zu lieben. Ihre erste Priorität war: ihr Dorf beschützen! Während ihrer Zusammenarbeit hatte sie ihm noch nie erzählt, dass sie jemals verliebt gewesen war. Es ging immer nur um Ninja-Zeugs. Temari war ein richtiges Arbeitstier! Aber… Ganz ehrlich… würde sie ausgerechnet IHM erzählen, wenn sie mal verliebt war? Sie arbeiteten zwar regelmäßig miteinander, wenn sie in Konoha war, aber normalerweise erzählte kein Mädchen einem Junge, wenn sie verknallt war. Es könne ja ihrem Image schaden. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Ja, das passte zu Temari. Eher würde sie ihren Fächer verbrennen, als dass sie zugeben würde, dass auch sie Gefühle empfand. Temari bemerkte sein Grinsen und sie betrachtete ihn neugierig. „Was gibt’s da zu grinsen, Nara?“ Wenn Shikamaru sich wirklich mal die Mühe machte, zu grinsen, dann musste es wirklich was lustiges sein! „Ach, nichts… Ich hab nur nachgedacht“, antwortete er achselzuckend und sein Grinsen war wieder verschwunden. Die Suna-Nin seufzte schwer. Und Männer sagten, Frauen seien anstrengend… Ha ha… „So, da wären wir“, holte er sie aus ihren Gedanken und sie blickte nach vorne. Ein komisches Gefühl machte sich in ihr breit. Sie wusste ganz genau, was jetzt auf sie zukam. Ihre Arbeit war erledigt und sie bekam jetzt solange Urlaub, bis die Prüfungen vorbei waren. Und genau das hasste sie: Urlaub! Da wurde es ihr nämlich immer schnell langweilig. Sie konnte ohne Arbeit einfach nicht leben… „Guck nicht so. Tsunade beißt dich schon nicht“, scherzte er und drückte die Türen auf. Temari seufzte etwas, folgte ihm dann aber. -- „Siehst du? So schlimm war es jetzt doch nicht! Jetzt haben wir ein paar Tage Urlaub“, sagte Shikamaru, als sie die Hokage-Villa verließen. Das war wohl die beste Nachricht, die er heute zu hören bekommen hatte. Er malte sich in Gedanken schon aus, wie er sich gemütlich auf die Wiese legte und Wolken beobachtete! Einfach herrlich… Ein überprüfender Blick zum Himmel bestätigte ihm, dass es ihm heute nicht langweilig werden würde. Viele kleine Wölkchen zogen über sie hinweg und schoben sich zwischendurch mal vor die Sonne, wobei in das Dorf Schatten geworfen wurden. Solche Tage liebte er einfach… Temari sah jedoch alles andere als glücklich aus. Was sollte sie nun machen? Sie konnte Shikamarus Freude einfach nicht teilen. Sie sah schon kommen, dass sie in den nächsten Tagen eingehen würde vor Langeweile! Sie blickte ihren Kollegen an und da kam ihr die rettende Idee. „Sag mal, Shikamaru. Was hältst du davon, wenn wir, zur Feier des Tages, etwas trinken gehen? Ich lade dich auch ein!“, schlug sie vor und zwinkerte ihm zu. Shikamarus Vorfreude verflog wieder so schnell, wie sie gekommen war. Das war nicht gut… Er wollte eigentlich gucken, dass er etwas Abstand zwischen ihnen brachte, bevor seine Gefühle für sie noch intensiver wurden. Er war sich nämlich sicher, dass diese Gefühle wieder verschwinden würden, wenn Temari weg war und damit wollte er nun beginnen. Denn, wenn er jetzt was mit ihr unternahm, würden die Gefühle sicherlich so stark, dass sie anhielten, bis sie wieder nach Konoha kam. „Tut mir leid, Temari. Ich war mit Ino verabredet“, sagte er und biss sich auf die Zunge. Autsch! Warum hatte er jetzt Ino erwähnt? Chouji wäre in dem Moment etwas neutraler gewesen… Wie befürchtet, schien Temari diese Aussage wirklich zu treffen, denn sie blickte einen kurzen Moment schweigend auf den Boden, ehe sie nickte und ihn wieder ansah. „Kein Problem. Es war auch eine Schnapsidee von mir. Ich wollte etwas gegen die Langeweile tun, aber wenn du Besseres vorhast, dann wünsch ich dir viel Spaß!“ Ohne auf seine Antwort abzuwarten, ging sie einfach an ihm vorbei und ließ ihn stehen. Überrascht blickte der Nara ihr hinterher. Er war sich nicht sicher, aber er hätte gedacht, dass sie sogar etwas enttäuscht klang… -- „Hey, Shikamaru! Was machst du denn hier?“, fragte plötzlich Chouji und der Angesprochene öffnete seine Augen. Nachdem Temari weggegangen war, war er zur Wiese gelaufen, um seinen heißersehnten Schlaf nachzuholen. Aber natürlich wurde es ihm nicht lange gewährt. Irgendjemand musste ihn wieder stören, wie üblich… Da es sich aber nur um Chouji handelte, wollte er ein Auge zudrücken und setzte sich leicht auf. Sein Blick schweifte zu seinem besten Freund herüber, der ihm gegenüber stand und gerade einen großen Kartoffelchip in den Mund schob. „Ich genieße mein Urlaub, was denn sonst?“, stellte er die Gegenfrage und gähnte ausgiebig. Den Urlaub hatte er sich auch schwer verdient! „Und warum bist du dann nicht bei Temari?“, wollte Chouji wissen und sah ihn sanft an. Shikamaru zuckte etwas zusammen. Warum musste er ausgerechnet nach ihr fragen?! „Ich… ähm…“ Überfordert kratzte sich der Nara an seinen Kopf. Irgendwie war es klar, dass Chouji ihn deswegen fragen würde. Er war schließlich auch der Einzige, der von seinen Gefühlen für Temari Bescheid wusste. Seid es nämlich angefangen hatte, vor ein paar Tagen, war er schnurstracks zu seinem besten Freund gegangen und hatte es ihm erzählt. Chouji hatte sich wahnsinnig darüber gefreut und verstand nicht so Recht, warum er sich darüber solche Gedanken machte. Es gab öfters Shinobis die Beziehungen führten, obwohl der Partner ein paar Tage entfernt wohnte. „Ich will Abstand, Chouji“, gestand er schließlich und schaute auf seine Hände: „Erstens weiß ich nicht einmal, ob Temari die Gefühle erwiderte und zweitens habe ich keine Lust, sie nur alle halbe Jahre zu sehen!“ „Aber vielleicht gibt es auch andere Wege, euch öfters zu sehen. Ihr könntet ja mit Tsunade und Gaara sprechen, dass ihr immer zusammen auf Missionen gehen dürft!“, schlug Chouji vor. Shikamaru schnaubte. „Wenn Gaara davon erfahren würde, würde er mich sicherlich umbringen. Ich glaube nicht, dass er akzeptieren könnte, dass ich aus einem anderen Dorf bin. Und übrigens bin ich nur ein Chu-Nin!“ Chouji grinste ihn breit an. „Ein Chu-Nin, der die Möglichkeit hätte, sich zu den zwölf Elitenwächtern zu zählen, wenn er wollte. Du bist was Besonderes, Shikamaru. Mach dich nicht unnötig herunter!“ Unbeeindruckt zuckte Shikamaru mit den Achseln und tat das Ganze ab, als sei es nichts Besonderes. „Und wenn schon, was mach ich mich eigentlich verrückt? Normalerweise ist mir das Ganze viel zu anstrengend!“ „Aber wenn man verliebt ist, macht man sich Gedanken, ob man will oder nicht“, antwortete Chouji und knabberte an einem neuen Kartoffelchip: „Gib dir ein Ruck und rede mit ihr. Mehr als nein sagen kann sie ja nicht!“ Leise lachend stand Shikamaru auf und streckte sich ausgiebig. „Junge, hast du eine Ahnung! Sie wird mich windelweich klopfen, wenn ich ihr das sagen würde! Und ich kann das nicht riskieren, weil ich noch ein bisschen mit ihr zusammenarbeiten muss!“ Während er die Wiese verließ, schob er seine Hände in die Hosentaschen und schlenderte schweigend vor sich hin. Chouji folgte ihm verwirrt. „Was machst du jetzt?“, wollte er wissen und warf die leere Chipstüte in den nächsten Mülleimer. „Ich möchte ein bisschen laufen, mehr nicht“, antwortete Shikamaru und Chouji zog überrascht beide Augenbrauen in die Höhe. War das nicht normal zu anstrengend für ihn? Lächelnd schüttelte er seinen Kopf und blieb stehen. Er konnte sich schon denken, was sein Freund vorhatte und da wollte er ihn nicht stören! „Viel Glück, mein Freund!“, flüsterte Chouji und ging in eine andere Richtung. ************************************************************** hoffe, euch hat das erste Kapi soweit gefallen! :D würd mich über eure Meinung freuen!!! Grüzle Hina Kapitel 2: Mission: Babysitting ------------------------------- Temari betrat ihre Wohnung und stellte ihren Fächer in der Ecke ab. Gelangweilt schaute sie sich im Wohnzimmer um, das sie soeben betreten hatte und seufzte leise. Da sie mindestens alle halbe Jahre hier in Konoha war, bekam sie die gleiche Wohnung, was sie auch ganz gut fand. So konnte sie sich einigermaßen auch heimisch fühlen, obwohl sie sich in Suna einfach wohler fühlte. Ihr fehlten jetzt schon die heißen Tage und die kalten Nächte, der Sand, die trockene Luft und die Bewohner des Dorfes. Aber vor allem vermisste sie ihre Brüder. Kaum zu glauben, dass sie an den Beiden so hing, aber seid Vater tot war und Gaara Kaze-Kage wurde, hatte sich das ganze Geschwisterverhältnis zum Guten gewandt. Sie verstanden sich mittlerweile ganz gut, auch wenn sie ab und zu mal stritten. Aber das war bei Geschwistern normal. Während sie an ihre Heimat dachte, zog sie die Schleife ihres Stirnbandes auf und legte es auf die Kommode neben einem Bild, auf dem sie mit ihren beiden Brüdern abgebildet war. Lächelnd nahm sie es in die Hände und betrachtete es eine Weile. Die Aufnahme war kurz nachdem Gaara Kage geworden war, also ungefähr vor drei Jahren. Wie schnell die Zeit doch verging… Mittlerweile war sie selbst 21 Jahre, doch wenn sie in der Gegenwart ihrer Brüder war, fühlte sie sich, wie wenn sie noch alle Kinder wären, die noch nicht ahnten, wie ernst das Leben eines Shinobis war. Besonders Kankuro war manchmal ganz schön verpeilt und benahm sich in manchen Situationen wirklich noch wie ein kleines Kind. Kurioserweise war er der Einzige von ihnen, der seit drei Jahren eine Gefährtin an seiner Seite hatte und sie sogar bald heiraten würden! Sachen gab es… Seufzend stellte sie das Bild wieder zurück auf die Kommode und setzte ein sehnsüchtiges Lächeln auf. Ihre Brüder fehlten ihr wahnsinnig. Aber was brachte ihr es, wenn sie jetzt schmollte? Sie musste eben warten, bis die Chu-Nin-Prüfungen vorbei waren, ob sie wollte oder nicht! Zähneknirschend ließ sie sich auf das Sofa fallen und starrte an die Decke. Und nun? Sie wusste nicht, was sie nun mit ihrer freien Zeit anfangen sollte. Sie könnte zwar ein bisschen Haushalt machen, wie zum Beispiel ihre Wäsche waschen, aber dazu hatte sie jetzt wirklich keine Lust. So verzweifelt war sie nun auch wieder nicht. Einkaufen müsste sie auch noch, vielleicht würde sie das als nächstes machen, bevor sie wirklich noch vor Langeweile umkam. Ihre Gedanken schweiften zu Shikamaru ab und ihr Blick verfinsterte sich. Sie hatte sich nach täglichem arbeiten so sehr daran gewöhnt, dass er um sie herum war, dass es jetzt total komisch war, ihn nicht in der Nähe zu wissen. Ja, es war fast genauso schlimm, wie wenn ihre Brüder nicht bei ihr waren. Sie hatte ihn zwar erst vor einer guten viertel Stunde stehen lassen, aber sie vermisste ihn jetzt schon so wahnsinnig. Ein erneutes Seufzen entwich ihrer Kehle. Ein Mensch war ein Gewohnheitstier, das merkte man an diesem Fall ganz gut. Aber da er ja was Besseres mit dieser Ino vorhatte, wollte sie sich nicht aufdrängen! Nur, warum zog sich ihr Herz so bei dem Gedanken zusammen? War sie etwa neidisch auf Ino? … Nein, sicherlich nicht. Sie hatte sich das eben nur eingebildet, dass ihr Herz eben so reagiert hatte. Das würde es sein! Ein Klopfen an der Haustür ließ sie hochschrecken und sie fuhr sich erschrocken mit den Händen durch ihre blonden Haare. Ob das Shikamaru war? Vielleicht hatte er eingesehen, dass er einen Fehler gemacht hatte und wollte mit ihr was unternehmen? //Oh, Temari! Hör dir mal selbst zu! Du klingst, wie ein verliebter Teenager//, schalt sie sich selbst und raffte sich auf. Mit zügigen Schritten näherte sie sich der Tür und drückte die Klinke herunter. Neugierig öffnete sie die Tür und blickte nach draußen. Überrascht blieb ihr Mund offen stehen, als sie die Person erkannte, die vor ihr stand und für einen Moment bekam sie keinen Ton heraus. „Hallo, Temari! Bist du so erstaunt, deinen Bruder zu sehen?“, fragte ihr Gegenüber mit einem breiten Grinsen im Gesicht und rüttelte somit die blonde Kunoichi wieder wach. „Kankuro?! W-was machst du denn hier?!“, fragte sie verblüfft und umarmte ihn hektisch. Wurden ihre Gebete etwa erhört? „Hey, hey! Nicht so stürmisch!“ Kankuros Lachen steckte sie, wie immer an. Es war einfach schön, dass er hier war. „Temari-chan!“, meldete sich auf einmal eine hohe Stimme zu Wort und Temari ließ ihren Bruder abrupt los. Ihr Blick wanderte an Kankuros Beinen herunter und sie fand dort ein kleines Mädchen vor, das sich an Kankuros Hosenbein festkrallte. Das dreijährige Mädchen sah Kankuro sehr ähnlich. Die gleichen Gesichtszüge, die gleichen Augenfarbe und sogar die gleiche Macke, sich lila Schminke ins Gesicht zu schmieren. Nur die Haarfarbe hatte sie nicht geerbt, sie waren blond, genauso wie bei ihr selbst. Das war Kankuros kleine Tochter Aoi! „Hey, Kleine! Schön, dich zu sehen“, begrüßte Temari sie, beugte sich zu ihr herunter und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Als sie sich wieder aufrichtete, fixierte sie ihren Bruder mit ihren blaugrünen Augen, die deutlich verrieten, dass sie verwirrt war. „Jetzt sag mir schon, was ihr hier macht!“, verlangte sie zu wissen, doch Kankuro schüttelte nur seinen Kopf und schob seine Schwester zurück ins Haus. „Kankuro! Was machst du?“ Temari ging rückwärts ins Wohnzimmer zurück, da Kankuro ihr keine andere Wahl ließ und sie erbarmungslos weiterschob. Als sie das Sofa hinter sich spürte, knickten ihre Beine ein und sie landete etwas unsanft auf dem Polster. Aoi rannte ihnen hinterher und kicherte bei dem Anblick, als Temari ihren Bruder zornig anfunkelte. „Kankuro… Erklärung! Sofort!“, stieß sie durch ihre zusammengebissenen Zähnen hervor und musste sich zusammenreißen, ihm keine Kopfnuss zu verpassen. Vor Aoi hielt sie sich etwas zurück, nicht dass sie das abschaute und es nachmachte… Kankuro setzte sich auf den Sessel, der gegenüber von dem Sofa stand und zog Aoi zu sich herüber, die lachend um den Sessel rannte. Temari musste bei dem Anblick leicht schmunzeln, als ihr kleiner Bruder seine Tochter hochhob und sie auf seinem Schoß setzte. Dass der durchgeknallte Kankuro wirklich mal Vater wurde… Damit hätte sie nie gerechnet. Es hatte auch lange gedauert, bis sie sich mit dem Gedanken anfreunden konnte. Jedoch musste sie zugeben, dass er ein sehr guter Vater war. Aoi konnte sich glücklich schätzen, dass sie ihn hatte. Er würde alles für sie tun, wirklich alles! „Also, wo soll ich nur anfangen?“, fragte Kankuro nachdenklich und drückte seine Tochter an seine Brust. „Am besten fängst du mit der Frage an, warum du überhaupt hergekommen bist“, half Temari ihm auf die Sprünge. Sie wunderte sich, dass er alleine hier war. Wo war Misaki? Die Mutter des Kindes? „Ich habe eine Bitte an dich, Schwesterchen“, sagte er schließlich und grinste sie an. Temari zog ihre Augenbrauen in die Höhe, wenn er so kam, würde sie nichts Gutes erwarten… „Schieß los!“ „In Suna geht es Moment etwas heiß her, seit die Chu-Nin-Prüfungen sind. Banditen wissen, dass viele Jo-Nin momentan nicht vor Ort sind und nutzen die Schwäche aus, indem sie Häuser überfallen und sie anschließend in Brand setzen. Letztens ging sogar eine Bombe hoch, wobei ein paar schwer verletzt wurden. Wir haben momentan viel zu tun und ich möchte einfach wissen, dass meine Tochter in Sicherheit ist“, erklärte er. Temari erbleichte und entsetzt sprang sie von der Couch auf. „Warum sagt mir niemand was?! Ich komme mit, ich muss euch doch helfen!“ Kankuro hatte damit gerechnet und schüttelte den Kopf. „Nein, du hast nicht verstanden! Ich möchte, dass du auf Aoi Acht gibst, während wir die Probleme in Suna bewältigen“, fasste er zusammen und sah sie ernst an. „A-aber… Kankuro! Ich muss doch-…“, begann Temari, doch ihr Bruder unterbrach sie mit lauterer Stimme: „Temari, wir schaffen das schon! Beruhige dich wieder! Ich bin nicht den ganzen Weg hierhergekommen, um mit dir zu diskutieren! Du bleibst mit Aoi hier und wartest ab, bis wieder alles in Ordnung ist! Ich bitte dich! Wenn ich mir die ganze Zeit sorgen machen muss, wie es meiner kleinen Tochter geht, kann ich mich nicht vollkommen konzentrieren! Gaara ist doch auch da!“ „Papa, warum streitet ihr?“, jammerte die kleine Aoi und schaute zwischen den Geschwistern hin und her. Temaris Augen blieben an ihrer Nichte hängen, die ihre Mundwinkel nach unten gezogen hatte und auf ihre Tränendrüse drückte. Sie hasste es, wenn ihre Familie sich stritt. Seufzend ließ sie sich zurück auf die Couch sinken und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich halte das für keine gute Idee, Kankuro!“ „Mensch, Temari! Ich bitte dich, als Bruder! Tu mir doch den Gefallen und passe auf Aoi auf! Kannst du denn nicht verstehen, dass ich mir sorgen um sie mache?!“ „Doch, natürlich…“, gab sie kleinlaut zu und schmollte. Es fiel ihr schwer, in Konoha zu bleiben und abzuwarten, bis Kankuro sich wieder meldete, während in Suna ein kleiner Krieg ausgebrochen war. „Also bist du einverstanden?“, wollte er wissen und hatte langsam Hoffnung, dass seine Schwester zusagte. Ihr Blick ruhte auf Aoi, die sich an ihren Vater kuschelte und sie nickte langsam. Warum eigentlich nicht? Dann war es ihr wenigstens nicht so langweilig in Konoha. „Ich mache es…“ Kankuro strahlte über das ganze Gesicht und klatschte begeistert in seine Hände, wobei seine kleine Tochter erschrocken zusammenfuhr. Temari schüttelte ihren Kopf. Sogar Aoi hatte sich noch nicht daran gewöhnt, was für einen verrückten Vater sie hatte. „Ich wusste doch, dass ich auf dich zählen kann!“ Seine Schwester jedoch konnte seine Begeisterung nicht so ganz teilen. Insgeheim machte sie sich trotzdem Sorgen um Suna. „Aber wenn es schlimmer wird in Suna, sagst du sofort Bescheid, ja? Ich möchte nicht irgendwann in der Zeitung lesen, dass Suna von Banditen überfallen und erobert wurde!“ „Ach was, soweit würde es gar nicht kommen, Schwesterchen! Ich glaube, du unterschätzt mich und Gaara!“, scherzte er und setzte Aoi auf den Boden ab, die nicht mehr länger still sitzen konnte. Die Dreijährige hüpfte ausgelassen im Raum herum und schaute in allen Ecken nach, ob sie irgendetwas finden konnte, das interessant genug aussah, um damit spielen zu können. „Hör auf mit deinen Scherzen, Kankuro! Das ist mein bitterer Ernst!“, sagte sie mit lauten Stimme und sah ihn grimmig an. Ja, das war seine Schwester. Sie würde erst wieder Ruhe geben, wenn sie wüsste, dass er und Gaara in Sicherheit waren. Irgendwie rührte es ihn schon, aber manchmal konnte das echt nerven. Sie waren schließlich keine kleinen Kinder mehr und sie waren auch in der Lage, sich vor ein paar feindliche Shinobi zu schützen. Temari führte sich manchmal schlimmer auf, als eine Mutter… „Jetzt mach dir keine unnötigen Sorgen, Temari. Wir sagen dir sofort Bescheid, wenn wieder alles in Ordnung ist“, versprach er und stand auf. „Was? Du willst schon gehen?“, fragte sie verblüfft und stand ebenfalls auf. Es fiel ihr schwer, ihn gehen zu lassen. „Ich muss, Temari! Die Pflicht ruft! Ich will keine Zeit verlieren, jede Sekunde zählt!“, erklärte er, kam auf sie zu und drückte sie leicht an sich. „Ich fühl mich schon viel besser, wenn ich weiß, dass meine kleine Aoi bei dir in Sicherheit ist! Ich danke dir, Temari!“ Sie knuffte ihren Bruder leicht in der Seite und drückte ihn von sich. „Ich wäre eine schlechte Schwester, wenn ich dich hängen lassen würde!“ Kankuro lachte leise und übergab ihr eine Tasche, die er bei sich getragen hatte. „Hier ist alles drin, was Aoi braucht. Ich hoffe, wir brauchen nicht so lange, um Ordnung zu schaffen, sonst musst du ein paar Sachen für sie einkaufen“, erklärte er und Temari nickte. „Ist doch kein Problem“, erwiderte sie und nahm die Tasche entgegen. „Also gut, dann geh ich mal wieder. Und danke nochmal!“, sagte er und wandte sich an seine Tochter, die ihn aus großen Augen ansah. „Du gehst, Papi?“, fragte sie und ihre Augen wurden glasig. Schniefend krallte sie ihre Fingerchen in seine Hose und blinzelte zu ihm hoch. Er ging vor ihr in die Hocke und legte seine Hand auf ihren Kopf. „Nicht traurig sein, Kleines. Deine Tante passt auf dich auf, ich muss zurück nach Hause. Dir wird es hier sicherlich gut gefallen“, sagte er und sie nickte tapfer. „Ich hab dich lieb, Papi“, schluchzte sie und klammerte sich an ihn. Er erwiderte die Umarmung und seufzte leise. „Ich dich auch, Aoi. Jetzt sei aber ein tapferes Mädchen und halte durch, ja? Temari wird mit dir auch viel unternehmen, damit du nicht merkst, dass ich weg bin!“ Temari musste schmunzeln. Kankuro war einfach niedlich, wenn er so mit seiner Tochter sprach. Manchmal beneidete sie ihn sogar und ertappte sich dabei, wie sie sich ebenfalls so eine Tochter wünschte. Aois Augen funkelten auf und sie strahlte ihre Tante an. „Au ja, Temari-chan! Wir machen doch viele Sachen, oder?“ Als ihre Tante nickte, waren die Tränen wieder vergessen und sie ließ ihren Vater los, der sich danach gleich wieder aufrichtete. „Okay, ich geh jetzt. Bis bald, Temari! Aoi, sei brav, während ich nicht da bin“, verabschiedete er sich und Aoi nickte grinsend. Tante und Nichte begleiteten Kankuro bis zur Tür und winkten ihm zu, als er sich davon machte und Temari machte seufzend die Tür hinter ihm zu. Na toll, nicht nur, dass Suna in Schwierigkeiten war und sie nicht helfen konnte, nun hatte sie auch noch ihre Nichte an der Backe. Nicht, dass sie sie nicht mochte, aber nach einer gewissen Zeit ging es ihr doch auf die Nerven, wie ausdauernd die Kleine war und am liebsten von morgens bis abends spielen wollte… „Temari-chan! Ich habe Hunger!“, jammerte Aoi und zupfte an ihrem Hosenbein. Temari verdrehte ihre Augen. Da fing es schon an… „Dann müssen wir aber erst einkaufen gehen, Aoi. Ich habe nichts mehr da“, antwortete sie und ging ins Wohnzimmer, um ihren Geldbeutel zu holen. „Au jaa! Einkaufen macht Spaß“, jubelte die Kleine und wartete ungeduldig, bis ihre Tante wieder zurückkam. Das würde richtig lustig werden, da war sie sich sicher! -- Shikamaru haderte die ganze Zeit mit sich selbst. Er wusste immer noch nicht so Recht, was er bei Temari eigentlich machen sollte. Ihr einfach sagen, was er für sie empfand? Unsicher starrte er vor sich auf den Boden. Das klang einfacher, als es war… Mit jedem Schritt näherte er sich ihrer Wohnung und sein Herz rutschte immer weiter in die Hose. Da zeigte sich wieder, was für ein Feigling er war. Lieber würde er fünf IQ-Tests hintereinander machen, als mit Temari über seine Gefühle zu reden! //Mensch, Junge! Das sind doch nur ein paar Worte. Temari wird dir schon nicht den Kopf abreißen!// Aber was war, wenn sie mich deswegen auslachte und nichts mehr mit mir zu tun haben wollte? //So weit würde es gar nicht kommen, du Feigling! Wenn sie deine Gefühle nicht erwiderte, würde sie trotzdem noch mit dir normal reden!// Diese innerliche Diskussion ging schon die ganze Zeit hin und her, doch er wusste immer noch nicht so genau, wie er sich entscheiden sollte… Seine Schritte wurden langsamer. Er wusste, dass die Wohnung nicht mehr weit entfernt war und er musste ihr gleich erklären, warum er hergekommen war… Er hörte, wie in der Nähe eine Tür aufging und zwei Personen auf die Straße gingen. Wie angewurzelt blieb er stehen und hielt die Luft an. Seine Augen huschten hektisch zwischen dem kleinen Mädchen und der jungen Frau hin und her, die sich irgendwie ähnelten und er spürte, wie sein Herz in tausend Scheiben sprang. Temari hatte eine Tochter?! Aber… warum hatte er das nicht gewusst? Als hätte ich es geahnt! Sie hatte jemand anderen und war sogar schon Mutter! Wie naiv ich doch war… Enttäuscht blickte er vor sich auf den Boden und er nickte benommen. Es war doch eigentlich besser so. Wollte er es eigentlich nicht so haben? Das vereinfachte die ganze Situation! „Tja, wie sagt man so schön? Das Leben geht weiter!“, sprach er zu sich selbst, drehte den Beiden den Rücken zu und entfernte sich von ihnen. ************************************************** Kapitel 3: Falsche Schlüsse --------------------------- 3. Kapitel: Falsche Schlüsse „Temari-chan! Jetzt komm doch endlich!“, quengelte die kleine Aoi und stampfte wütend mit ihrem Fuß auf. Während Temari ihren Geldbeutel holen war, hatte sie ihre Jacke selbst angezogen und watete ungeduldig auf ihre Tante. Gerade wollte sie wieder etwas sagen, als ihre Tante endlich aus dem Wohnzimmer kam und ihren Geldbeutel einsteckte. „Entschuldige, ich hab meinen Geldbeutel verlegt und musste ihn erst suchen!“, gestand sie und machte die Eingangstür auf. Bewundernd blickte sie ihre Nichte an und lächelte leicht. „Du hast deine Jacke selbst angezogen? Ich kann mich erinnern, dass du das vor Wochen noch nicht konntest!“, bemerkte sie und Aoi erhob stolz ihr kleines Köpfchen. „Papa hat es mir beigebracht! Es ist ganz leicht!“, erklärte sie und rannte auf die Straße, nachdem die Tür weitgenug aufstand. „Bleib aber bitte in meiner Nähe, Aoi! Nicht, dass ich dich später noch suchen muss!“, bat Temari sie und schloss die Tür hinter sich zu. Sie wollte ihrer Nichte folgen, die schon vorgerannt war, als sie eine Bewegung in ihrem Augenwinkel bemerkte. „Hm?“, fragend drehte sie ihren Kopf leicht nach links und starrte in die dunkle Gasse, doch die Gasse war wie leer gefegt. //Komisch… ich habe eben gedacht, ich hätte Shikamaru eben da stehen sehen…// Kopfschüttelnd ging sie weiter. Jetzt bildete sie sich schon ein, dass sie diesen Faulpelz sehen würde, obwohl das eh nicht sein konnte. Schließlich traf er sich mit Ino, da würde er doch nicht zu ihr kommen! Einfach lächerlich! „Was hast du denn, Temari-chan?“ Aoi schaute besorgt nach hinten, da sie bemerkt hatte, dass ihre Tante nicht gleich nachkam. „Es… ist nichts, Aoi. Ich habe mir nur etwas eingebildet“, stammelte sie und schob ihre Nichte vor sich her, in dem sie ihre Hand in ihre Schulterblätter drückte, damit sie schneller vorankamen. Ihre Gedanken jedoch kreisten um die Gestalt in der Gasse. Sie hatte ihn zwar nicht hundert Prozentig gesehen, aber sie hätte schwören können, dass es Shikamaru war… Sie wurde anscheinend schon verrückt! Aoi vergaß das eh wieder schnell, da sie unterwegs einen kleinen Frosch entdeckte und quietschte laut auf. „Was ist denn das?!“ Neugierig rannte sie zu dem Frosch herüber und hob ihn mit ihren Fingern auf. Erschrocken wollte der Frosch wegspringen, doch das Mädchen war schneller und hielt ihn an ihr Gesicht, um ihn näher betrachten zu können. Temari musste lachen. „Das ist ein Frosch, Aoi! Lass ihn doch wieder herunter, ja?“ „Ein Frosch?“, wiederholte sie und musste kichern, als das Tier wie wild mit seinen Beinen wackelte. „Der ist lustig! Darf ich ihn behalten?“ Strahlend blickte sie zu ihrer Tante hoch, doch diese erwiderte den Blick streng. „Nein, jetzt lass den armen Frosch in Ruhe. Er hat Angst, siehst du das nicht?“ „Ohh…“, traurig gehorchte sie und setzte den Frosch auf einen Stein ab, der erleichtert weghüpfte. „Komm jetzt“, drängte Temari und hielt ihr die Hand hin. Aoi schmollte nochmal kurz, doch sie riss sich schnell wieder zusammen und griff nach Temaris Hand. Fröhlich hüpfte sie neben ihr her und blickte sich neugierig im Dorf um. „Hier ist es viel schöner als in Suna! Können wir nicht hierher ziehen?“, wollte die Kleine wissen und blinzelte zu Temari hoch. Temari grinste leicht. Sie hatte ehrlich gesagt oft mit dem Gedanken gespielt, hierher zu ziehen, aber sie wusste jetzt schon, dass sie ihre Brüder viel zu sehr vermissen würde, um es hier alleine auszuhalten. Es sei denn… Doch sie schüttelte schnell ihren Kopf. Nein! Da sie eh nicht daran glaubte, konnte sie es auch gleich wieder vergessen! „Temari-chan! Jetzt sag doch!“, bohrte Aoi nach und blähte ihre Wangen auf. Sie hasste es, wenn sie ignoriert wurde. „Ich glaube nicht, dass Kankuro Suna verlassen würde. Er hängt viel zu sehr an seine Heimat!“, antwortete sie schließlich und lächelte bedauernd. „Schade…“, sagte Aoi und seufzte. Ihr hätte Konoha echt gut gefallen… Besonders das lustige Tier, das sich „Frosch“ nannte! Als die Beiden das Lebensmittelgeschäft betraten, schauten sie sich erst einmal um, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Ohh! Da ist ein Schaukelpferd!“, quiekte Aoi auf und rannte mit glitzernden Augen zur Spielecke herüber. Lächelnd griff Temari nach einem Einkaufskorb und ging durch den Laden. Es war doch etwas angenehm, einen Moment alleine zu sein... Während sie die ersten Produkte in den Korb legte, blickte sie durch den Laden und entdeckte eine junge Frau, die eine Reihe weiter ein paar Blätter von den Möhren einsammelte und sie in eine Tüte stopfte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. War das nicht Ino? Dann hieße es ja, dass Shikamaru in der Nähe war… Nervös suchte sie die Umgebung nach ihm ab, doch er war nirgends zu finden. War das Treffen etwa schon wieder vorbei? Neugierig, wie sie nun mal war, ging sie durch den Gang und schlenderte zu Ino herüber, die sie noch nicht bemerkt hatte. Vorsichtig tippte sie an ihre Schulter und erschrocken fuhr Ino zu ihr herum. „Herr Gott, Temari! Du bist das! Hast du mich eben erschreckt!“, rief sie und legte ihre Hand über ihr Herz, das anscheinend gerade in ihrem Brustkorb raste, als habe sie einen Marathon hinter sich gebracht. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, entschuldigte Temari sich mit einem flüchtigen Lächeln: „Wo hast du denn Shikamaru gelassen?“ Ino sah sie überrascht an. „Shikamaru? Keine Ahnung, wieso fragst du?“ Plötzlich breitete sich ein Grinsen auf ihre Lippen aus und sie stieß neckend ihren Ellenbogen in Temaris Seite. „Gib es zu, du stehst auf ihn, nicht wahr?“ Temaris Wangen verfärbten sich leicht rötlich, als Ino sie aufzog und sie hob abwehrend ihre Hände in die Höhe. „I-ich… weiß nicht, was du meinst!“ Doch dann sah sie sie verwirrt an. „Du hast keine Ahnung, wo Shikamaru steckt? Ihr seid doch verabredet, oder nicht?“ Sie musste sich zusammenreißen, nicht eifersüchtig zu klingen, was ihr relativ gut gelang, denn Ino ließ dieses Mal keinen Spruch los. Ino sah ihr Gegenüber eher verdattert an und tippte sich gegen ihr Kinn, während sie nachdachte. „Echt? Bin ich mit ihm verabredet?“, überlegte sie und verzog ihr Gesicht: „Nein, tut mir leid, ich kann mich daran nicht erinnern… Ich weiß, dass ich später mit Chouji Eis essen gehe, aber Shikamaru steht heute nicht auf meinem Plan. Ich dachte eher, dass ihr beiden etwas unternehmen würdet. Ihr habt doch jetzt Urlaub, oder nicht?“ Verblüfft starrte sie Ino an. Sie waren also nicht verabredet? Zwar fiel ihr nach dieser Erkenntnis ein Stein vom Herzen, dass Shikamaru nichts mit der blonden Schönheit unternahm, doch etwas beunruhigte sie dennoch: Wenn Shikamaru sich nicht mit Ino traf, warum hatte er es ihr dann gesagt? Ein unschöner Gedanke schlich sich in ihren Kopf. Sie ahnte böses. Anscheinend war es zu offensichtlich, dass sie stärkere Gefühle, als nur Freundschaft, für ihn hegte und er wollte deswegen auf Abstand gehen! „Temari? Ist alles in Ordnung?“, hörte sie die besorgte Stimme von Ino sagen und sie blinzelte sie irritiert an. „Klar… Alles in Ordnung“, nuschelte diese und starrte auf den Boden. „Temari-chan ist schon die ganze Zeit merkwürdig“, meldete sich Aoi plötzlich zu Wort, die neben Temari auftauchte. Ihr war es irgendwann langweilig gewesen, alleine auf dem Schaukelpferd zu spielen und war zurückgekehrt. Neugierig betrachtete Aoi das blonde Mädchen und lächelte sie breit an. „Bist du eine Freundin von Temari-chan?“ Ino bekam große Augen, als sie Aoi entdeckte und ihre Augen fingen an zu funkeln. „Oh nein, ist die süß!“, quietschte sie und bückte sich zu Aoi herunter. „Sie sieht dir echt ähnlich!“ Temari lachte leise. Ino übertrieb manchmal wirklich, doch irgendwie fand sie das auch lieb von ihr. „Wäre ja schlimm, wenn da keine Ähnlichkeit zwischen uns wäre. Schließlich stammt sie ja auch aus meiner Familie!“, erklärte sie und strich Aoi über die schulterlangen, blonden Haare. So schnell wie Inos Begeisterung da war, war sie auch wieder verschwunden. Mit ernstem Gesicht erhob sie sich und blickte Temari an, die den Blick verwundert erwiderte. „Weiß Shikamaru von ihr?“, fragte sie und überrascht zog Temari ihre Augenbrauen in die Höhe. Sie verstand nicht, warum Ino sie das fragte… „Nein, weiß er nicht. Warum denn auch? Er muss ja nicht alles wissen!“ Wenn Temari wüsste, was in Inos Kopf vorging, hätte sie anders geantwortet, doch woher sollte sie auch ahnen, dass Ino vermutete, dass es ihre eigene Tochter sein könnte? Total perplex trat Ino einen Schritt nach hinten und schluckte. „Ich… ähm… Na ja… Eigentlich habe ich immer gedacht, dass du und Shikamaru…“, stotterte sie, unterbrach sich jedoch dann selbst: „Ach, egal, dann hab ich wohl falsch gedacht! Dir noch einen schönen Tag!“ Verwirrt blickte Temari Ino hinterher, die ihre Tüte mit den Blättern liegen gelassen hatte und das Geschäft verließ. „Was war denn das?“ -- Total zerstreut ging Ino den Weg entlang und zerbrach sich den Kopf über Temari und Shikamaru. Sie hatte wirklich immer wieder gedacht, dass da was zwischen ihnen laufen würde, doch die neue Erkenntnis, dass Temari eine Tochter hatte, warf sie total aus der Bahn. Nicht nur diese Neuigkeit, sondern auch Temaris kaltherzige Antwort, dass es Shikamaru nichts anginge, dass sie eine Tochter hatte, missfiel ihr. Missmutig verzog sie ihren Mund. Ihr gefiel die Sache nicht wirklich. Sie vermutete ja schon länger, dass Shikamaru in Temari verschossen war, doch er hatte es nicht verdient, im Dunkeln zu tappen! Zielstrebig lief sie auf das Dach, da sie wusste, dass er oft dort war, wenn er nachdenken wollte. Und sie hatte Recht. Shikamaru lag auf seinem Lieblingsplatz und starrte hoch zu den Wolken. Als er Inos Schritte hörte, drehte er seinen Kopf leicht in ihre Richtung, sagte jedoch nichts, als er sie erkannte. „Ich habe dich gesucht, Shikamaru“, begrüßte sie ihn und ließ sich neben ihm auf die Bank nieder. Schweigend starrte sie auf irgendeinen Punkt in der Luft und knetete nervös ihre Finger, was Shikamaru nicht verborgen blieb. „Was ist los?“, fragte er schließlich. „Wie sehr magst du Temari?“, stellte sie die Gegenfrage und blickte zu ihm herunter. Perplex riss er die Augen auf und setzte sich schnell auf. Für einen Moment sah er sie sprachlos und war kurz unfähig, etwas zu sagen. „Warum fragst du das?“, fragte er nach einer Weile, als er seine Sprache wieder gefunden hatte und konnte nicht verhindern, dass seine Wangen etwas rot anliefen. „Beantworte doch einfach mal meine Frage, Mensch!“, beschwerte sie sich mit strenger Stimme. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und zuckte mit seinen Schultern. „Ach, ich habe keine Ahnung… Es ist momentan eh alles zu anstrengend. Hast du gewusst, dass sie eine Tochter hat?“ „Du… weißt es?! Aber Temari hat gesagt, dass sie es dir nicht gesagt hätte!“, erinnerte sie sich und sah ihn verblüfft an. Shikamaru stand auf und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Er legte seinen Kopf in die Nacken und richtete seinen Blick gen Himmel. „Sie… hat es mir auch nicht gesagt. Ich habe sie heute gesehen. Mit dem kleinen Mädchen.“ Seufzend senkte Ino ihren Kopf und schüttelte diesen ratlos. „Das tut mir Leid für dich, Shikamaru. Ich hatte echt geglaubt, dass ihr bald zusammenkommen würdet… Tja, so kann man sich täuschen!“ Shikamaru schwieg einen Moment, lachte aber dann verächtlich auf. „Wie kommst du denn auf solche Ideen? Temari und ich? Never!“ Er ließ sich zwar nichts anmerken, aber seine eigene Aussage zog ihn gewaltig herunter. Warum musste alles nur so verdammt kompliziert sein? Aber Ino konnte er nichts vormachen. Sie stand auf und blieb knapp vor ihm stehen. „Hör auf, dir und mir was vormachen zu wollen! Mir ist nicht entgangen, wie du sie in letzter Zeit angesehen hast! Sogar ein Blinder mit einem Krückstock sieht, dass du in sie verknallt bist!“, empörte sie sich und stemmte ihre Hände in die Seiten. Nachdenklich blickte sie in den Himmel und seufzte leise. Als sie ihn wieder ansah, bemerkte er, dass sie ein hoffnungsvolles Lächeln auf den Lippen hatte. Misstrauisch zog er seine Augenbrauen zusammen. „Was?“ „Shikamaru… Vielleicht ist sie ja eine alleinerziehende Mutter? Es kann ja sein, dass sie die Kleine bekommen hatte und der Vater sie verließ? Das gibt es ja öfters“, erklärte sie und ihre Augen funkelten auf. Sie wollte ihren Freund einfach glücklich sehen, also warum gleich den Kopf in den Sand stecken? Doch Shikamaru konnte Inos Zuversicht nicht teilen und zuckte lustlos mit seinen Schultern. „Und wenn schon? Sie hat nun mal diese Tochter und liebt womöglich einen anderen Mann. Da will ich mich nicht einmischen. Wäre eh viel zu anstrengend…“ „Man, Shikamaru! Du bist manchmal so richtig hohl, weißt du das?! Es ist dir zu ANSTRENGEND um deine Liebe zu kämpfen?!“, regte Ino sich auf und verzog dabei wütend ihr Gesicht. Manchmal regte er sie ganz schön mit seiner Faulheit auf! Hatte er wirklich einen IQ von 200? Gäbe es einen IQ-Test in der Liebe, dann würde er mit -200 abschneiden, da war sie sich sicher! Idiot! „Jetzt brüll hier nicht so herum, Ino! Eines Tages werd ich noch taub, dank dir!“, beschwerte er sich und fuhr mit seinem kleinen Finger ins Ohr, als wäre es ihm zugefahren. Knurrend ballte die Blonde ihre Hände zu Fäusten. //Nicht aufregen, Ino… Nicht aufregen…// Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus und sie schaffte es wirklich, ihren Puls wieder zu beruhigen. Okay, jetzt war es besser! Beherrscht sah sie ihn an, schnappte mit ihrer Hand nach seinem „ach-so-schmerzendem“-Ohr und zog ihn zu sich herunter. „Jetzt hör mir mal gut zu, Shikamaru Nara! Rede doch erst mal mit Temari, bevor du den bequemen Weg aussuchst und es so hinnimmst! Wenn DU es nämlich nicht machst, dann mach ICH es!“, zischte sie in sein Ohr und ließ ihn dann wieder los. Schlecht gelaunt rieb er sich sein schmerzendes Ohr und fluchte etwas Unverständliches vor sich hin. „Warum mischst du dich da überhaupt ein, Ino?“, wollte er schließlich wissen. Ino zuckte mit ihren Achseln. „Ich will, dass du glücklich bist, Shikamaru! Dafür sind doch Freunde da, oder nicht?“ „Ja, aber…“, wollte er widersprechen, doch Ino unterbrach ihn mit einer schnellen Handbewegung: „Nix, aber! Mach dir mal darüber deine Gedanken!“ Nach diesem Satz drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ mit erhobenem Haupt das Dach. Sie spürte Shikamarus Blicke in ihrem Nacken, die sie aber ignorierte. Sie hatte sich jetzt in den Kopf gesetzt, die Beiden zusammenzubringen! Koste es was es wolle! Denn aus irgendeinem Grund glaubte sie, dass auch Temari Gefühle für Shikamaru hegte. Sie hatte das einfach gespürt, als sie miteinander gesprochen hatten! „Du sollst endlich glücklich werden, Shikamaru!“ ****************************************************** Würd mich über Kommis freuen! :D Ist es nicht schön, dass Ino mal die Gute ist? XD Grüzle Hina Kapitel 4: Temaris teuflicher Plan ---------------------------------- 4. Kapitel: Temaris teuflicher Plan Heyho, da bin ich wieder! Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat! Danke für die Kommis und viel Spaß mit dem Kapi! Gruß Hina ******************** Immer noch verwirrt blieb Temari an Ort und Stelle stehen und blickte in die Richtung, in der Ino eben verschwunden war. Sie verstand einfach nicht, was für ein Problem Ino hatte. Was hatte sie gemeint, was mit ihr und Shikamaru sei? Anscheinend wusste nicht nur Shikamaru über ihre Gefühle Bescheid, sondern auch Ino… Toll, dann konnte sie sich ja gleich ein Schild um den Hals hängen, auf dem stand: „Ich bin in Shikamaru Nara verknallt!“ Sie bemerkte gar nicht, dass ihr Griff sich um den Korb verstärkte, den sie noch in ihrer Hand hielt, und sie leise knurrte. Anscheinend war sie zu unvorsichtig gewesen! Wahrscheinlich saßen Ino, Chouji und Shikamaru öfters zusammen und machten sich über sie und ihre dummen Gefühle lustig. Beschämt ließ sie ihren Kopf sinken und seufzte schwer. Was musste sie sich auch in diesen faulen Ninja verlieben?! Hätte es nicht jemand aus Suna sein können?! „Temari-chan! Warum guckst du denn so traurig?“, fragte Aoi und zupfte betrübt an Temaris Kimono. „Was?“, fragte diese und schaute zu Aoi herunter: „Ich guck nicht traurig, ich habe nur nachgedacht!“ Sie strich durch Aois blondes Haar und lächelte leicht. Ihre Nichte war zwar manchmal ein Plagegeist, aber sie hatte sie schrecklich gern. „Wenn wir fertig sind mit einkaufen, gehen wir dann Eis essen?“, fragte Aoi, die schon wieder vergessen hatte, dass Temari traurig war und blinzelte zu ihr hoch. Temari lächelte und nickte. „Klar, warum nicht?“ „Yipiieh!“, rief Aoi glücklich und hüpfte vergnügt auf und ab. Temari schmunzelte und ging weiter durch den Laden, um ihre Lebensmitteln einzukaufen. Nachdem sie fertig waren, verließen sie, mit zwei Tüten bepackt, das Geschäft und schlenderten zurück zur Wohnung. Temari wollte erst ihre Sachen abstellen, ehe sie Eis essen gehen würden. Aber dass jemand vor ihrer Tür wartete, hatte sie nicht erwartet und sie schaute ihn verwirrt an. „Shikamaru?“, fragte sie und kam näher. Man sah ihr deutlich an, dass sie sehr verwundert aussah: „Was machst du denn hier?“ Der Angesprochene stieß sich von der Wand des Hauses ab und näherte sich Temari und Aoi, die ihn übrigens neugierig betrachtete. „Uhhh, der hat aber eine lustige Frisur!“, sagte Aoi und deutete auf Shikamarus Zopf. Temari musste sich beherrschen, nicht zu lachen und biss sich auf ihre Unterlippe. Shikamarus Gesicht war einfach einmalig. „Wer ist das?“, wollte Aoi wissen und trat näher an Shikamaru heran. „Das ist Shikamaru. Ein Kollege aus Konoha!“, erklärte sie und Aoi strahlte ihn an. „Achso, DER Kollege!“, rief sie und lachte dann. Shikamaru sah die Beiden abwechselnd verwirrt an. „Hab ich irgendetwas verpasst?“, fragte er mit genervter Stimme und schob seine Hände in die Hosentaschen. Ihm gefiel es nicht so, dass Temari ihn nur als „Kollegen“ bezeichnete. Anscheinend war er ihr kaum etwas wert. Nicht mal als „Freund“ sah sie ihn an… „Ach nein, ist schon in Ordnung. Das ist ein Insider!“, erklärte Temari und sah ihn an: „Aber sag mal, bist du nicht mit Ino verabredet?“ Gespannt wartete sie auf seine Antwort. Sie würde wirklich zu gerne wissen, warum er nichts mit ihr unternehmen wollte. Shikamaru hörte kaum Temaris Worte. Seine Gedanken kreisten um Temaris „Tochter“ Aoi und er musste feststellen, wie sehr sie sich doch ähnelten. Aber anscheinend war die Kleine Kankuro ähnlicher, da sie sich diese komische Schminke ins Gesicht schmierte, wie er es immer gerne tat. Temari hatte eindeutig eine verrückte Familie… „Shikamaru! Hörst du mir überhaupt zu?“, beschwerte Temari sich, als er keine Anstalten machte, zu antworten und er sah sie perplex an. „Hä?“, machte er nur, wodurch Temari nur wütender wird. „Das gibt es doch nicht! Du bist sogar zu faul zum Zuhören! Ich habe dich gefragt, warum du nicht bei Ino bist!“, fauchte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. So langsam ging er ihr wirklich auf die Nerven mit seiner Ignoranz! „Oh“, machte Shikamaru und kratzte sich am Nacken: „Ino hatte nicht lange Zeit, sie muss noch etwas mit ihrem Vater erledigen!“ Temari sah ihn verblüfft an. Jetzt log er sie tatsächlich an?! Na warte, der konnte was erleben! „Achsooo, sie hatte keine Zeit mehr…“, wiederholte sie mit sanfter Stimme und kam näher auf ihn zu, bis sie knapp vor ihm stand. Ehe er etwas dagegen tun konnte, hatte sie ihn am Kragen gepackt und zog ihn näher an sich heran, bis sich fast ihre Nasenspitzen berührten. „Und wieso war sie dann eben einkaufen und hat mir gesagt, dass sie sich nicht mit dir trifft heute?!“, schrie sie ihm ins Gesicht. Shikamaru wurde schlagartig blass und sah sie erschrocken an. „D-du hast sie gesehen?“, fragte er und verzog sein Gesicht, als sie ihn einmal kräftig durchschüttelte. „Warum lügst du mich an, Nara?! Hasst du mich so sehr?! Oder warum gehst du mir aus dem Weg?!“, brüllte sie weiter. Shikamaru griff nach ihren Händen und zog sie von sich weg, ließ sie aber nicht los. „Temari, schrei nicht so herum“, flehte er sie und sah sie ernst an: „Ich habe einfach meine Gründe, okay?“ Schnaubend drehte sie ihren Kopf auf die Seite und presste ihre Lippen aufeinander. „Also gibst du es zu, dass du mir aus dem Weg gehst?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage, denn Shikamarus Reaktion deutete darauf hin, dass es so war. Was sollte er nun darauf antworten? Klar, wollte er ihr aus dem Weg gehen, aber sicherlich nicht, weil er sie nicht mehr mochte. Aber das wusste sie natürlich nicht… Und sagen, dass es nicht stimmte, dass er sie mied, wäre gelogen und noch einmal wollte er sie sicherlich nicht anlügen. Da Shikamaru nicht antwortete, zog sie daraus ihre Schlüsse und wollte ihre Hände aus seinen ziehen, die er immer noch umschlossen hielt, aber Shikamaru ließ nicht locker. „Ja, ich gehe dir aus dem Weg!“, gab er zu und sah sie finster an: „Aber nicht aus Gründen, wie du vermutest. Das würdest du eh nicht verstehen!“ Temari sah ihn bitterböse an und knirschte mit ihren Zähnen. „Lass meine Hände los, sonst passiert hier gleich was! Dann musst du dir nicht mal mehr die Mühe geben, mir aus dem Weg zu gehen, weil du dann nicht mehr unter uns weilen wirst!“ Okay, das waren mehr als klare Worte! Entsetzt ließ er ihre Handgelenke los und trat mehrere Schritte vor ihr zurück. „In Ordnung, du musst nicht gleich hier herum zicken!“, beklagte er sich und hob seine Hände in die Höhe: „Das würde für deine Tochter kein gutes Beispiel abgeben! Eine blonde Zicke reicht vollkommen!“ „Tse, ich kann selbst entscheiden, ob es für Aoi gut ist oder nicht!“, widersprach sie, hielt aber plötzlich inne: „Ähm… Bitte, was hast du eben gesagt?“ Aoi solle ihre Tochter sein?! Wie kam er denn darauf? „Ach, ist egal. Ich geh dann mal weiter. Ich weiß eh nicht, warum ich zu dir gekommen bin!“, sagte Shikamaru und wandte sich zum Gehen ab. „Shikamaru! Warte doch mal!“, rief sie ihm hinterher, doch der Nara winkte nur ab und entfernte sich von ihr. „Warum ist er so böse?“, wollte Aoi wissen und blickte ihm hinterher. Temari seufzte und schlug ihre Hand gegen die Stirn. Das durfte doch wohl nicht wahr sein… Aus irgendeinem Grund dachte dieser Blödmann, dass Aoi ihre Tochter war. Aber anscheinend nicht nur er. Ino schien das auch zu glauben. So langsam verstand sie die Reaktion von Ino vorhin im Geschäft. Nur eins war ihr ein Rätsel. Warum hatte Ino gefragt, ob Shikamaru es auch wüsste? Zerstreut fuhr sie sich mit den Fingern durch ihre Haare. Konnte es etwa sein…? Nein, das glaubte sie nicht, oder? „Temari-chan! Wir wollten doch Eis essen gehen!“, quengelte Aoi und holte somit Temari aus ihren Gedanken. „Klar, Süße, wir gehen gleich!“, antwortete Temari und erwachte aus ihrer Trance. Sie nahm ihren Schlüssel in die Hand und öffnete ihre Tür zur Wohnung. Nachdem sie ihre Einkäufe ordentlich platziert hatte, ging sie mit Aoi durch das Dorf, um sich ein Eis zu holen. Währenddessen zerbrach sie weiterhin ihren Kopf über Inos und Shikamarus Verhalten. War Aoi etwa der Grund, weswegen er ihr aus dem Weg gehen wollte? Aber nein, das konnte nicht sein. Aoi ist etwas später gekommen und da hatte er von ihr noch nichts gewusst. Es musste etwas anderes sein... Grübelnd aß sie ihr Eis und sah zu Aoi herüber, die sich strahlend über ihr Schokoeis stürzte. Ein winziger Gedanke schoss ihr durch den Kopf, der ihr etwas Hoffnung gab. Empfand Shikamaru vielleicht auch mehr für sie? Sie konnte sich deutlich vorstellen, dass es ihm viel zu anstrengend wäre, auf eine Fernbeziehung einzugehen und es würde ihm erleichtern, ihr aus dem Weg zu gehen, damit die Gefühle sich nicht verstärkten. Und dann kam noch die Sache mit Aoi dazu, die ihn total aus der Bahn geworfen haben musste. Wahrscheinlich dachte er, sie hätte einen Freund, mit dem sie glücklich war und eben Aoi, die, in seinen Augen, ihre Tochter war. Nachdenklich tippte sie sich mit dem Griff des Löffels gegen die Nase. Sie könnte es ja auch herausfinden, ob er eifersüchtig war… Denn darüber sprechen würde er nie im Leben. Sonst hätte er es eben auch getan, da er die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Hmm, nur brauchte sie jemanden, der mitspielen würde… „Hey, Temari! Ich habe ja gar nicht gewusst, dass du eine Tochter hast!“, begrüßte sie ein junger Mann mit braunen, kurzen Haaren und kam auf sie zu. Überrascht schaute sie zu ihm herüber und erkannte ihn sofort. „Oh, Kiba! Nein, das ist nicht meine Tochter!“, erklärte sie und verdrehte innerlich ihre Augen. Dass man immer sofort denken musste, dass Aoi ihre Tochter war. Durfte man heutzutage nicht mehr mit einem kleinen Mädchen auf die Straße gehen, ohne dass falsche Schlüsse daraus gezogen wurden?! Aoi, die ihr Eis mittlerweile verputzt hatte, sah zu dem weißen Hund, der neben Kiba stand und sie mit seinen freundlichen Augen musterte. „Oh, ein Wauwau!“, freute sie sich und streckte ihre Hände nach ihm aus. Schwanzwedelnd kam er auf sie zu und ließ sich von ihr hinter den Ohren kraulen. „Nicht? Sie sieht dir verdammt ähnlich!“, meinte Kiba und betrachtete Aoi genauer. „Sie ist meine Nichte!“, lüftete sie das Geheimnis. In dem Moment befürchtete sie, dass Kibas Augen aus seinen Augenhöhlen kullern würden, so weit wie er sie nämlich gerade aufriss. „W-was?! Gaara ist Vater geworden?!“ Temari schaute ihn erst ungläubig an, musste dann aber anfangen zu lachen. „Was lachst du denn?“, fragte Kiba verlegen und zog den Stuhl heraus, um sich setzen zu können. Die Nachricht warf ihn wirklich ganz schön aus der Bahn. „Ich habe noch einen Bruder, Kiba!“, kicherte sie und wischte ihre Lachtränen weg. Klar, wer würde sofort an Kankuro denken? Er war der Bescheuertste von ihnen, da käme niemand drauf, dass ER schon eine Familie hatte… „Was?! Kankuro?“, Kibas Kinnlade klappte herunter, da er es nicht glauben konnte: „Ist nicht dein ernst…“ Temari kicherte wieder und aß ihr Eis weiter auf, bevor es ihr wegschmolz. „Meinst du, ich würde meiner Tochter erlauben, ihr Gesicht so zu bekritzeln, wie Aoi es tut?“, fragte sie und grinste ihn an. Kiba schüttelte immer noch fassungslos seinen Kopf. Temari war sich fast sicher, dass er noch lange brauchte, um diese Nachricht zu verdauen. „Aber gut, dass du hier bist“, wechselte sie schließlich das Thema und schob ihren leeren Eisbecher vor sich weg: „Ich hab eine Frage an dich!“ „Alles, was du willst!“, sagte er monoton und Temari gluckste leise auf. Die Nachricht schien ja wirklich einzuschlagen wie eine Bombe. „Es geht um Shikamaru…“, erklärte sie und Kiba fing sich langsam wieder. „Oh, schieß los! Ich bin ganz Ohr!“ „Ich bräuchte dich für ein kleines… Experiment…“, meinte sie und weckte somit Kibas Neugierde. Je mehr sie über die Idee nachdachte, desto besser gefiel sie ihr. „Weißt du… Du bist nicht der Einzige, der vermutet, dass Aoi meine Tochter wäre“, sie sah in Aois Richtung, die ihre Waffel genommen hatte und sie an Akamaru verfütterte, der es sich schmecken ließ. „Shikamaru denkt auch, dass Aoi deine Tochter sei?“, fragte Kiba und schluckte: „Der Arme…“ Überrascht blickte sie ihn an. „Was meinst du damit?“, wollte sie wissen, doch Kiba winkte schnell ab. „Nichts, nichts… Vergiss es!“, sagte er schnell und lachte gekünstelt. Warum wurde Temari das Gefühl nicht los, dass Kiba mehr wusste, als er zugab? „Nun gut. Auf jeden Fall geht mir Shikamaru aus dem Weg. Er lügt mich an und sagt, er würde etwas mit Ino unternehmen, obwohl sie davon nichts weiß und dann gibt er tatsächlich zu, dass er mich meiden will!“, erzählte sie und sah ihn betrübt an. „Shikamaru war schon immer ein kompliziert denkender Mensch, Temari… Er wird seine Gründe haben!“, sagte Kiba und sah sie lange an. Er konnte sich schon denken, was ihn beschäftigte, aber da er ein Freund von Shikamaru war, wollte er ihn nicht verraten. Nein, das musste er schon selbst erledigen. Schnaubend schlug Temari mit ihrer offenen Handfläche auf den Tisch und sah ihn böse an. „Genau das hatte er zu mir auch gesagt! Aber ich komme damit nicht klar! Ich will nicht, dass er mir aus dem Weg geht!“, schimpfte sie und Kibas Gesicht erhellte sich. Temari schien einen Narren an den Nara gefressen zu haben, ansonsten würde sie das nicht so aufwühlen… „Und was genau willst du jetzt von mir?“, hakte Kiba nach, der es immer noch nicht verstanden hatte, was er damit zu tun hatte. Temari fing urplötzlich an zu grinsen und ein Schauer lief über seinen Rücken. Warum hatte er das Gefühl, dass sie nichts Gutes im Schilde führte? „Ich möchte herausfinden, wie er reagiert, wenn Aois Papa an meiner Seite ist. Wenn es ihn kalt lässt, dann ist mir klar, dass ich ihm egal bin. Aber wenn er eifersüchtig wird, dann ist es doch ein klares Zeichen dafür, dass ich ihm wichtiger bin, als er zugeben will, verstehst du?“ Kiba sah sie fragend an und kratzte sich am Hinterkopf. „Nichts für Ungut, Temari, aber meinst du, er wäre eifersüchtig auf deinen Bruder? Er wäre schön blöd, wenn er denken würde, du würdest Inzest betreiben!“, widersprach er und musste leise lachen. Was für ein merkwürdiger Gedanke… Aber die Suna-Leute waren alle irgendwie etwas plemplem, das wusste er seit den Chu-Nin-Prüfungen von damals… „Du Dumpfbacke!“, fluchte Temari und schlug ihre Faust gegen seinen Hinterkopf. Zum Glück war Aoi gerade mit Akamaru beschäftigt; sie wollte doch nicht, dass Aoi ein Beispiel an ihr nahm und Kinder verprügelte… „Was ist denn? Glaubst du wirklich, dein Plan würde aufgehen? Wir reden hier von Shikamaru! Nein, sogar Naruto würde dir nicht glauben!“, beschwerte er sich und rieb sich seinen Hinterkopf. //Brutale Frau! Was findet Shikamaru nur an ihr?!// „Lass mich doch einfach mal ausreden, Kiba!“, sagte Temari laut und schüttelte den Kopf: „Natürlich würde das mit Kankuro nicht klappen! Das weiß ich auch! Ich habe eher an dich gedacht!“ „Hahahaha, achso, das klingt schon bes-…“, er unterbrach sich selbst und sah sie mit geweiteten Augen an: „Bitte WAS?! Bist du Irre geworden?! Ich würde doch niemals ein Kind mit dir zeugen!“ Temari sah ihn böse an, da die Gäste im Eiscafé ihnen erboste Blicke zuwarfen, weil sie so laut miteinander sprachen. „Ich will mit dir sicherlich auch keine Kinder, du Hundewelpe! Ich will es nur Shikamaru vorspielen, dass du mein Partner wärst! Das würde auch erklären, warum Aoi hier ist, verstehst du? Wenn er nur ein Anzeichen von Eifersucht vorweist, erlöse ich dich sofort!“, erklärte sie und sah ihn bittend an: „Bitte, Kiba! Es ist nicht für lange!“ „Warum klärt ihr das nicht wie erwachsene Leute und REDET einfach?“, fragte Kiba und schmollte leicht. Warum, um Himmelswillen, hatte er sie nur ansprechen müssen?! Wäre er vorhin einfach weitergegangen, wäre er nie in diese Situation geraten! Temari verdrehte ihre Augen. „Kiba! Wir reden hier von Shikamaru! Das wäre doch „viel zu anstrengend und nervig“ mit mir darüber zu reden! Übrigens würde er nie zugeben, dass er mehr für mich empfinden würde, falls er das überhaupt tut!“, stellte sie klar und Kiba musste, ob er wollte oder nicht, ihr Recht geben. „Aber sag mal… Empfindest DU mehr für ihn? Oder machst du es nur aus Spaß an der Freude?“, hakte er nach. Denn eins war klar: Dann würde er sofort aussteigen. Er wollte schließlich nicht, dass Shikamaru ihn bis am Ende seines Lebens verfolgte und ihn deswegen quälte. Mit leicht geröteten Wangen schaute sie weg und schwieg einen Moment. „Ich… Ja, ich habe mich in ihn verliebt“, gab sie verlegen zu und sah in sein grinsendes Gesicht. „Cool! Dann mach ich eben mit! Ich heiße es zwar nicht für gut, ihn an der Nase herumzuführen, aber wenn ich euch damit helfen kann, dann bin ich dabei! Schließlich seid ihr meine Freunde!“, sagte er begeistert. Temari sah ihn verblüfft an. Sie hatte gar nicht gewusst, dass er sie als eine Freundin betrachtete. Irgendwie berührte sie es und sie schenkte ihm ein Lächeln. „Ja, du hast Recht!“, sagte sie und lachte. Hoffentlich ging der Plan auf und Shikamaru zeigte wenigstens etwas Eifersucht… Dann wäre die Aktion nicht ganz für die Katze… - oder Hund, wenn man Kiba gegenüber fair sein wollte. „Ich danke dir, Kiba!“ Kapitel 5: Einladung -------------------- 5. Kapitel: Einladung Hey, da bin ich wieder! :D Tut mir leid, wegen der Warterei, aber die meisten wissen, was bei mir momentan so abgeht, was die FFs angeht XDD Hoffe, ich kann es mit diesem Kapi wieder gut machen! :D Es ist übrigens mein längstes kapi, das ich je geschrieben hab! O__O *selbst total baff ist* Also hoff ich doch sehr, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid! Gruß Hina ****************************************** Kiba blieb schweigend bei Temari und Aoi sitzen und dachte über die ganze Sache lange nach. Ob Temaris Plan aufging? Würde man ihm wirklich abkaufen, dass er ein Verhältnis mit Temari hätte? Schließlich kannte er sie kaum… Er schielte heimlich zu ihr herüber und seufzte innerlich. Das könnte ganz schön schief gehen, wenn die Lüge auffliegen würde. Hmm, aber auf der anderen Seite wollte er aber auch Shikamaru und Temari helfen, damit sie endlich zueinander finden würden. Mittlerweile wussten die meisten ihrer Kollegen Bescheid, dass es gewaltig zwischen den Beiden knisterte, wenn sie sich bloß anschauten. „Hast du dir auch schon überlegt, wie du es Shikamaru sagen willst?“, wollte er wissen und sah die blonde Sunanin an, die anfing zu lächeln. „Jap, ich hab eine Idee! Du schmeißt bei dir eine Hausparty und lädst deine Kumpels ein!“, erklärte sie und rieb sich die Hände: „Die Nachricht wird einschlagen wie eine Bombe!“ Kiba ließ etwas seinen Kopf hängen. „Alles gut und schön, aber dir ist klar, dass die Anderen das auch mitbekommen werden? Dann weiß bald ganz Konoha Bescheid, dass wir angeblich ein Paar wären!“, erinnerte er sie daran, doch Kibas Pessimismus konnte sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen. „Ach und wenn schon, schämst du dich etwa für mich?“, fragte sie und setzte einen bösen Blick auf. Eingeschüchtert zog er seinen Kopf etwas ein. „Nein, das würde ich nie tun!“, antwortete er kleinlaut. Er verstand immer weniger, was Shikamaru an ihr fand. Sie war eindeutig zu brutal… Aber nun gut, das schien bei der Nara-Familie normal zu sein, sein Vater hatte ja auch ein Teufelsweib als Frau, so wie Shikamaru immer erzählte. Und genau das schien die männliche Nara-Generation ganz schön anzutörnen. „Gut, also lädst du deine Kumpels mal ein, ich rede mit den Mädels! Dann sehen wir uns heute Abend um acht bei dir!“, entschied sie, legte das Geld für das Eis auf den Tisch und stand auf. „Kommst du, Aoi?“, fragte sie und reichte ihrer Nichte die Hand. Kiba stand auch auf und seufzte leicht. Das Mädchen war wirklich davon überzeugt, dass die Sache gut gehen würde… Wenn sie sich da mal nicht täuschte! „Temari-chan! Darf ich den Hund mitnehmen?“, wollte Aoi auf einmal wissen, während sie aufstand und Akamaru ansah. „Hey! Das ist immer noch mein Hund, du kleine Hexe!“, schimpfte Kiba und stampfte mit dem Fuß auf. Normalerweise war er nie so schnell aggressiv, aber wenn es um seinen Akamaru ging, wurde er leicht eifersüchtig. „Auuuu“, jammerte er plötzlich und rieb sich seinen Hintern: „Du Biest! Du hast mir in den Hintern gepetzt!“ Temari zwinkerte ihm schelmisch zu und grinste breit. „Erstens hast du meine Nichte beleidigt und zweitens darf ich das schließlich als deine Freundin!“ „Grrr! Das riecht nach Rache!“, drohte er und rieb sich weiterhin seinen Hintern: „Aber sag mal… Was hast du mit acht Uhr heute Abend gemeint?“ „Hast du es schon wieder vergessen? Wir feiern bei dir eine Party!“, erinnerte sie ihn daran. „Waaas?! Heute Abend?! Hat das nicht noch ein bisschen Zeit?!“, fragte er im hysterischen Tonfall, doch Temari ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und tippte mit dem Fuß auf den Boden. „Nein, hat es nicht! Wenn ich noch länger warte, muss ich weiterhin rätseln, wie Shikamaru zu mir steht! Also heul nicht wie ein Welpe herum und lade deine Freunde ein!“, befahl sie und griff nach Aois Hand. „Du bist eindeutig verrückt! Meine Mutter wird mich umbringen!“, jammerte er und wurde etwas blass, wenn er an seine verrückte Mutter dachte. Er schien jedoch immer noch nicht verstanden zu haben, wie Temari tickte, denn sie sah ihn unbeeindruckt an. „Na und? Entweder sie tut es, oder ich. Such dir die angenehmere Variante aus!“, warnte sie ihn und grinste ihn gefährlich an. „Du hast sie echt nimmer alle! Aber dann lass ich mich wohl lieber von meiner Mutter umbringen! Wer weiß, auf welche Ideen du kommst, du Monster!“, sagte er schnell. „Braves Hündchen! Und versaue es nicht!“, ermahnte sie ihn mit erhobenem Finger und setzte sich in Bewegung: „Bis später, Schatz!“ Kiba erschauderte, als sie ihn neckenderweise „Schatz“ nannte und widerstand dem Drang, sich zu schütteln. Er würde mit Shikamaru ein ernstes Wörtchen reden müssen… Anscheinend hatte er verschobene Weltansichten, oder er war einfach krank, dass er Gefühle für so eine Frau entwickeln konnte. Versteh einer den Nara… „Du, Temari-chan? Wer war denn der Wuschelkopf?“, wollte Aoi wissen und blinzelte zu ihrer Tante hoch, die sie an der Hand hielt und mit ihr durch die Straßen von Konoha lief. „Das ist Kiba Inuzuka! Er wird für eine Weile dein Papi spielen!“, erklärte sie kichernd und erntete fragende Blicke seitens Aoi ein. „Was? Aber was ist mit meinem Papi?“, fragte sie sichtlich verwirrt nach. Während Temari das Anwesen der Hyuuga-Familie suchte, überlegte sie, wie sie es Aoi kindgerecht erklären konnte, wieso Kiba ihr Papa spielte. „Hör zu, Aoi. Kiba und ich sind für eine gewisse Zeit deine Eltern, ja? Also ich bin deine Mami und Kiba dein Papi! Kannst du dir das merken?“, erklärte die Blonde und sah Aoi fragend an. „Was? Aber warum das denn?“ Ach, Mensch… Warum mussten Kinder alles hinterfragen? Aoi war manchmal viel neugieriger, als andere Kinder in ihrem Alter… Was würde Shikamaru jetzt sagen? Wie lästig… „Weil sich andere wundern, dass ich auf einmal ein kleines Mädchen an meiner Seite habe. Und so ist es am einfachsten, es ihnen zu erklären. Kiba hat sich freundlicherweise bereiterklärt, mir zu helfen!“ Hoffentlich gab sich die Kleine mit der Antwort jetzt zufrieden… „Ich versteh das zwar immer noch nicht, aber ich mach mit. Klingt nach einem lustigen Spiel! Darf ich den Wauwau später wieder sehen?“, wollte Aoi wissen und ihre Augen fingen an zu leuchten. Und schwupps, das andere Thema war schon wieder nebensächlich. Das war wiederum eine tolle Eigenschaft von Kindern. Wenn ihnen etwas langweilig wurde, wollten sie damit nichts mehr zu tun haben und vergaßen es dann auch bald wieder. „Klar, Akamaru wird später auch dabei sein! Und denk daran: ich bin Mami und Kiba ist Papi!“, erinnerte Temari sie noch einmal daran, ehe sie das Anwesen der Hyuugas betrat. Sie wollte als erstes zu Hinata gehen, um sie für heute Abend einzuladen. Sie war gerne mit der schüchternen Kunoichi zusammen, sie redete nicht so viel… Als sie die Tür erreichte, klingelte sie und wartete, bis ihr jemand die Tür öffnete. Zu ihrer Überraschung öffnete in dem Moment Tenten die Tür und die beiden Kunoichi sahen sich überrascht an. „Temari!“, sagte die Braunhaarige und eine dezente Röte legte sich auf ihre Wangen. Temari grinste sie wissend an. Sie glaubte zu wissen, bei wem Tenten war und sie war sich sicher, dass es nicht Hinata war… „Hey, Tenten! Gut, dass ich dich erwische, Kiba schmeißt heute eine Hausparty und du bist herzlich eingeladen!“, begrüßte Temari sie und Tenten strahlte sie an. „Was? Eine Party? Bei Kiba? Oh, wie toll ist das denn?! Neji, Hinata! Kommt schnell her!“, rief Tenten aufgekratzt und klatschte begeistert in die Hände. Aoi fing an zu lachen und klatschte ebenfalls in die Hände. Somit zog sie Tentens Aufmerksamkeit auf sich, die sie mit großen Augen musterte. „Wow, ist die süüüß!“, jauchzte sie und ging vor Aoi in die Knie: „Wie heißt du denn?“ Schüchtern blickte das Mädchen zu Temari hoch, die sie lächelnd ansah. „Aoi und du?“, fragte sie schließlich. „Mein Name ist Tenten! Mensch, Temari, ich habe gar nicht gewusst, dass du so eine süße Tochter hast!“, bemerkte die Braunhaarige und richtete sich wieder auf. Doch ehe Temari antworten konnte, tauchten Neji und Hinata hinter Tenten auf und sie brach ab. „Was? Temari hat eine Tochter?“, wollte Hinata verblüfft wissen, die die letzten Sätze mitbekommen hatte und beugte sich zu Aoi herunter. „Stimmt, da ist eine gewisse Ähnlichkeit!“, bestätigte die Blauhaarige und lächelte selig vor sich hin. Sie mochte kleine Kinder, nur konnte sie es nicht so offenherzig zeigen, wie Tenten, die anfing, mit der Kleinen zu tanzen. Neji musterte Aoi misstrauisch, schwieg aber. Sein erster Gedanke war: War Shikamaru der Vater? „Tenten, was wolltest du uns eigentlich sagen?“, wollte Hinata wissen, die verhalten lächelte, als sie Tenten und Aoi beobachtete, die in lautes Gelächter ausbrachen. „Hä?“, machte Tenten und sah die Hyuugas kurz verwirrt an: „Oh, jetzt weiß ich es wieder. Bei Kiba wird eine Party stattfinden und wir sind eingeladen!“ Neji zog eine Augenbraue in die Höhe. „Seit wann macht Kiba denn so etwas?“, fragte er in die Runde. Schon fast ehrfürchtig blickte Temari den Braunhaarigen an, der es wirklich gewagt hatte, seinen Mund zu öffnen und etwas sagte. Das war ja eine Premiere! „Er scheint einfach mal Lust darauf zu haben!“, antwortete sie achselzuckend und schaute unschuldig. Sie wollte ihnen nicht sagen, dass es eigentlich ihre Idee war… Das würde nur irgendwelche Fragen aufwerfen, die sie nicht beantworten wollte, wenn Kiba nicht dabei war. „Also ich finde es klasse von Kiba! Das wird bestimmt richtig lustig!“, meinte Tenten und trat zu ihren Freunden zurück. Aoi hing an ihr wie ein Kaugummi – die Beiden schienen sich wirklich sehr zu mögen. Hinata nickte leicht mit ihrem Kopf. Nur Neji war weiterhin misstrauisch. Vor allem wunderte es ihn, dass Temari diejenige war, die die Einladung aussprach… Da war doch was faul, oder nicht? Aber vielleicht würde sich das später auf der Party klären, er zerbrach sich darüber keinen mehr Kopf. „Ja, das denke ich auch!“, erwiderte Temari lächelnd. „Cool, dann sehen wir uns später! Wann fängt die Party überhaupt an?“, wollte Tenten wissen. „Seid einfach um acht bei Kiba! Dann bis später, Leute!“, verabschiedete Temari sich von ihnen und verließ wieder das Hyuuga-Anwesen. Gut, jetzt fehlten nur noch Ino und Sakura. Ino war mit Chouji unterwegs, dann konnte sie gleich beide einladen, aber wo könnte sie nach Sakura suchen? Temari ging in Gedanken versunken die Straße entlang und Aoi hüpfte vergnügt neben ihr her. „Konoha ist richtig toll! Und du kennst voll die netten Leute, Tema-… äh, Mami!“, korrigierte die Kleine sich schnell und sah sie entschuldigend an. „Ja, sie sind wirklich nett!“, gab Temari zu und erwiderte das Lächeln. Sie blickte wieder nach vorne und schnaufte tief durch die Nase. Wie oft hatte sie mit dem Gedanken gespielt, hierher zu ziehen, aber diesen Schritt würde sie nur aus einem Grund wagen und zwar war der Grund Shikamaru. Aber wenn sich herausstellte, dass dieser Idiot keine tieferen Gefühle für sie hegte, würde das Ganze eh hinfällig sein… Etwas Angst hatte sie schon wegen heute Abend. Was war, wenn er wirklich anders reagierte, als sie sich erhoffte? Sie schüttelte schnell ihren Kopf. Es wäre besser, wenn sie nicht die ganze Zeit darüber nachdachte. Das würde eh nichts bringen. Shikamaru war eigen, bei ihm konnte man nie sagen, was er als nächstes tat, oder wie er reagieren würde… „Hallo, Temari!“, wurde sie unerwartet gegrüßt und sie schreckte aus ihren Gedanken heraus. Vor ihr standen Ino und Chouji und lächelten sie an. Ino war jedoch eher zurückhaltend, was Temari ihr nicht verübelte. Wenn Ino immer noch dachte, dass Aoi ihre Tochter war, saß der Schock wahrscheinlich noch etwas in den Knochen. „Oh, das ist doch das Mädchen von vorhin!“, bemerkte Aoi und sah zu Chouji hoch, der sie verdattert ansah: „Und du bist ihr Freund!“ Ino und Chouji sahen sich erschrocken an und sahen schnell mit roten Wangen weg, als sie realisierten, was Aoi da behauptet hatte. „So ein Schwachsinn! Wir sind Teamkameraden, mehr nicht!“, stritt Ino mit schriller Stimme ab und fuchtelte wild mit ihren Händen vor sich herum. „Wer ist das?“, fragte Chouji Ino flüsternd und sie beruhigte sich langsam wieder. „Das ist Temaris Tochter“, flüsterte sie zurück und Chouji bekam große Augen. „Oh… OH! Ach herrje…“, machte er und verzog leicht sein Gesicht. „Ja, so habe ich auch reagiert!“, lachte Ino und versuchte somit die trübe Stimmung aufzulockern. Chouji dachte natürlich auch sofort an seinen besten Freund, der wahrscheinlich total schockiert sein musste. Temari entging die Reaktion nicht und machte sich wieder Hoffnungen, dass sie vielleicht doch richtig lag mit ihrer Vermutung. Shikamaru empfand doch mehr für sie, da war sie sich mittlerweile sicher. Warum sollte Chouji sonst so reagieren? Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Dann würde der Plan bestimmt aufgehen! „Hört mal, gut, dass ich euch treffe. Heute Abend sind alle bei Kiba zuhause eingeladen, weil er eine Party gibt! Es wäre toll, wenn ihr auch kommen könntet!“, sagte sie schließlich und schaute beide abwechselnd an. Schweigend sahen Ino und Chouji sich kurz in die Augen und zuckten dann mit den Schultern. „Klar, warum nicht? Wer ist denn alles eingeladen?“, wollte Ino wissen. „Nun, ich habe Hinata, Tenten und Neji schon gefragt und euch beiden noch. Ich versuche noch Sakura zu erwischen, den Rest übernimmt Kiba!“, erklärte sie. „Also kommt Shikamaru auch?“, hakte Ino nach und sah, nach Temaris Geschmack, zu sehr begeistert aus. „Ähm, ich weiß nicht. Vielleicht ist ihm das aber auch zu anstrengend…“, meinte Temari und lachte halbherzig. Verdammt, hoffentlich war es nicht so, wie sie eben gesagt hatte! Dann wäre alles umsonst gewesen! Sie wollte einfach Klarheit haben und sie konnte nicht mehr länger warten! Doch Ino schüttelte schnell ihren Kopf, wobei ihr Pferdeschwanz hin und her schwang. „Nichts da! Er wird kommen! Dafür sorge ich, versprochen! Dem Faulpelz werde ich mal schön in den knackigen Hintern treten!“, bestimmte Ino und grinste breit. Das wäre doch ihre Chance, die Beiden zu verkuppeln! Wenn Temari alleinerziehend war, wäre das doch sicherlich kein Problem! Und ein Kind könnte dem faulen Ninja auch ganz gut tun, Aoi würde ihn sicherlich ganz schön auf Trab halten. Temari gefiel nicht, wie Ino reagierte. Konnte es etwa sein, dass die blonde Schönheit auch ein Auge auf Shikamaru geworfen hatte? Na, hoffentlich nicht, sonst konnte sie gleich einpacken… Gegen Ino hätte sie nie eine Chance. Der Gedanke zog sie ganz schön herunter und sie ließ etwas ihre Schultern hängen. Mittlerweile wünschte sie sich, dass Shikamaru doch nicht kommen würde. Nicht, dass Ino und er auf der Party noch zusammenkommen würden… Dann hätte sie nämlich genau das erreicht, was sie nicht wollte. „Ja, versuch dein Glück!“, sagte sie mit einem falschen Lächeln und wandte sich von ihnen ab: „Seid später um acht bei Kiba, ja?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, lief Temari weiter und zog Aoi hinter sich her, die einem Schmetterling hinterher blickte. Ino und Chouji sahen der Blonden verwirrt hinterher. „Irgendwie hat sie eben komisch reagiert, oder hab ich mir das nur eingebildet?“, fragte Ino und kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. „Mir macht eher Shikamaru Sorgen… Wollte er nicht Temari heute seine Gefühle gestehen?“, fragte er und öffnete eine Chipstüte, die er aus seiner Jacke hervorzauberte. „Nein, er hat es nicht gemacht. Als er mitbekommen hat, dass Temari eine Tochter hat, hat er sich zurückgezogen! Aber ich will nicht, dass er es unversucht lässt! Temari könnte immerhin eine alleinerziehende Mutter sein!“, erklärte sie und schnappte Choujis Hand, der daraufhin rot wurde. „Komm gehen wir zu ihm und überreden ihn, zur Party zu gehen!“ Sie wartete gar nicht ab, was Chouji dazu zu sagen hatte und zog ihn hinter sich her. „Was soll ich denn da?“, wollte Shikamaru wissen, der unter einem Baum auf der Wiese lag und in den Himmel starrte. Seid er mit Temari vorhin gesprochen hatte, hatte er sich hierher zurückgezogen, um ein bisschen alleine zu sein. Die Tatsache, dass Temari eine Tochter hatte, hatte ihn schwerer getroffen, als er zugeben wollte. Immer wieder erschien das kleine, lachende Mädchen vor seinem geistigen Auge, was ihn gewaltig herunterzog. „Nun… Feiern?“, schlug Ino vor und pustete ihr Pony aus ihrem Gesicht: „Shikamaru, bitte, komm doch mit!“ Unbeeindruckt schaute Shikamaru weiterhin in den Himmel und zeigte keine Regung, als er Inos verzweifelte Stimme vernahm. „Keine Lust“, kam die knappe Antwort von ihm und Ino schnaubte. „Temari wird auch da sein!“, versuchte sie es mit dieser Art, es schmackhaft für ihn zu machen und lächelte ihn leicht an. „Schön und weiter?“ Chouji und Ino starrten ihn verdattert an. Was ging denn mit ihm ab?! „Ähm, Shikamaru… Soweit ich mich nicht täusche, liebst du zufälligerweise diese Frau, also beweg dich und geh auf diese Party!“, forderte sie ihn auf und ging vor ihm in die Hocke. Shikamarus Wangen verfärbten sich rötlich, als sie ihn so direkt auf seine Gefühle ansprach und schaute sie zum ersten Mal richtig an. „Wir haben uns gestritten, okay? Ich will ihr aus dem Weg gehen. So kann ich dem Komplizierten aus dem Weg gehen!“, erklärte er. Auch wenn seine Worte hart klangen, seine Augen verrieten etwas anderes. Chouji und Ino konnten deutlich sehen, dass er litt. Er war sehr unglücklich… „Du machst es dir wieder viel zu einfach! Temari hat gesagt, sie würde sich freuen, wenn du mitkommen würdest!“, log Ino ihm frech ins Gesicht und kassierte dafür verwunderte Blicke von Chouji und Shikamaru ein. „Das… hat sie gesagt?“, fragte er, nach dem er sich das Gesagte durch den Kopf gingen ließ. Obwohl er Temari böse sein wollte, funktionierte es nicht. Es war einer der seltenen Momente, dass er motiviert war. „Nun gut, wenn es so ist, dann werde ich eben mitkommen…“, gab er sich dann geschlagen und verdrehte sichtlich genervt seine Augen: „Mendokuse… Frauen sind nervig!“ Ino hüpfte quietschend in die Luft und klatschte in die Hand. „Danke, Shikamaru! Du wirst es nicht bereuen! Um acht sollen wir bei Kiba sein!“, sagte sie und hob ihre Hand zum Abschied: „Ich geh dann mal weiter, ich muss mich für heute Abend hübsch machen!“ Sie zwinkerte den Jungs kurz zu und lief los. Chouji zögerte kurz, folgte ihr dann aber. Als er sie eingeholt hatte, sah er sie fragend an. „Findest du es klug, Shikamaru anzulügen? Wenn Temari nämlich nicht erfreut ist, dass er kommt, wird es ihn mächtig herunterziehen!“, warnte er sie. Ino streifte sich mit den Händen durch ihren Pferdeschwanz und lächelte leicht. „Ach, ich bin mir sicher, dass Temari sich freuen wird, wenn er kommt!“, sagte sie zuversichtlich und winkte ab. Temari stand sichtlich nervös vor dem Spiegel und betrachtete sich darin. Sie hatte ein purpurrotes, luftiges Kleidchen an, das ihr knapp über die Knie ging und sie trug auf der Taille einen goldenen Gürtel. Sie wusste nicht, ob sie so wirklich auf die Party gehen konnte. War es nicht zu aufreizend? Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre lockigen Haare, die ihr bis über die Schulter fielen. Es war ungewohnt, dass sie die Haare offen trug, aber sie wollte einfach mal was anderes ausprobieren. Sie hatte sich sogar ganz leicht geschminkt, was sie normalerweise auch vermied, wenn es ging. Sie schluckte hart. Wie Shikamaru wohl auf sie reagieren würde? Bei dem Gedanken machte sich ein wohliges Gefühl in ihr breit. Sie war total aufgeregt. Mit einem letzten, unsicheren Blick in den Spiegel entschied sie sich dafür, dass sie so gehen konnte und atmete tief durch die Nase. //Ganz ruhig, Temari. Du bist nicht alleine dort!// Sakura würde später auch aufkreuzen, sie hatte sie mit Sasuke und Naruto auf dem Trainingsplatz erwischt und hatte alle drei eingeladen. Eigentlich, wenn man so wollte, hatte sie, so gut wie, die ganze Arbeit geleistet. Kiba musste nur noch dafür sorgen, dass die Party zuhause stattfinden konnte und dass Essen und Trinken da war. „Na gut, dann gehen wir mal!“, sagte sie zu sich selbst und schnappte sich ihre Tasche. Nun würde sie ihren Plan durchziehen und würde Shikamaru dabei gut beobachten. „Aoi, bist du soweit?“, fragte sie und lief zu ihrer Nichte ins Zimmer, die ebenfalls ein Kleid anhatte und sich gerade wild im Kreis herumdrehte, wobei das Kleid fröhlich mitschwang. „Ja, ich bin soweit!“, sagte sie breit lächelnd und schnappte nach Temaris Hand. Sie freute sich schon riesig, den Wauwau wieder zu sehen! „Gut, dann gehen wir jetzt!“, verkündete Temari und verließ nervös das Haus. Kapitel 6: I'ts Showtime! ------------------------- Aufgeregt ging Temari mit Aoi zu Kibas Haus. Unterwegs gingen ihr tausende von Fragen durch den Kopf, was sie noch nervöser machte. Ob Shikamaru schon da war? Würde man ihr das abkaufen, dass sie mit Kiba „zusammen“ war? Sie schluckte hart und bekam Shikamaru gegenüber sogar etwas Gewissensbisse, weil sie ihm etwas vorschwindelte. Aber da musste sie nun durch, schließlich war das Ganze auf ihrem Mist gewachsen! Als sie zur Tür lief, wurde sie in dem Moment aufgemacht und Hana, Kibas Schwester, kam auf sie zugelaufen. „Oh, da kommen ja schon die nächsten!“, wurde sie von ihr begrüßt und Temari neigte kurz ihren Kopf. „Dass Kiba mal eine Party feiern würde, hätte ich nie gedacht!“, kicherte Hana und lief dann weiter. Temari blickte Kibas Schwester hinterher und seufzte etwas. Es schien wirklich etwas merkwürdig auszusehen, dass Kiba eine Hausparty organisierte… „Mami, gehen wir jetzt rein? Ich will zum Wauwau!“, quengelte Aoi und zupfte an Temaris Kleid herum. Temari musste leicht lächeln und strich der Kleinen durch das blonde Haar. „Sei doch nicht so ungeduldig, Aoi! Akamaru läuft dir schon nicht davon!“, meinte sie, ging aber dann mit ihr ins Haus, da Hana die Tür aufgelassen hatte. Drinnen angekommen, blickte sie sich erst mal neugierig um. Das Haus war innen riesig, von außen hätte man das echt nicht gedacht. Sie hatten kaum einen Fuß ins Haus gesetzt, da hörte sie auf einmal lautes Gebell und mehrere Hunde rannten um die Ecke, um Temari und Aoi zu begrüßen. „Oh, so viele Wauwaus!“, freute Aoi sich und wuschelte jedem der Hunde durch das Fell. Die Hunde umkreisten die Beiden und wedelten wie verrückt mit ihrem Schwanz. Ein grauer, großer Hund sprang sogar an Temari hoch und fuhr mit der Zunge quer über ihr Gesicht. „Bäääh, schaff mir den Hund vom Hals!“, schimpfte Temari, als Kiba an der Tür erschien und sich ein Grinsen verkneifen musste. „Die Hunde mögen dich“, meinte er und pfiff den Hund zu sich herüber. Alle Hunde ließen auf Kommando von den beiden ab und rannten auf Kiba zu, der lässig am Türrahmen angelehnt, da stand und vor sich hingrinste. „Grins nicht so blöde! Gib mir lieber ein Handtuch!“, knurrte Temari und stapfte auf ihn zu. „Immer mit der Ruhe, Gnädigste. Was sollen die anderen denken, wenn sie mitbekommen, wie du mit mir umgehst?“, fragte er und Temari zog eine Augenbraue in die Höhe. „Sind etwa alle schon da?“, wollte sie wissen und bekam vor Aufregung rote Flecken ins Gesicht. Also musste sie ab jetzt den anderen etwas vorspielen, sie hoffte nur, dass es überzeugend genug herüberkam. Kiba reichte ihr ein Handtuch, das er vom Stapel auf der Seite genommen hatte und sie wischte sich angeekelt den Speichel aus ihrem Gesicht. Bäh, Hunde waren etwas ekliges! „Nun ja, fast alle. Der Hauptgast und Ino und Chouji sind noch nicht eingetroffen“, meinte er und zwinkerte ihr schelmisch zu, als er den „Hauptgast“ erwähnte. Temari verkniff sich ihren Kommentar, der ihr schon auf der Zunge lag, aber er hatte Recht, wenn schon so viele da waren, würde es merkwürdig aussehen, wenn sie sich so ankeiften. „Na ja, vielleicht kommt er ja auch nicht… Er war noch nie so der Partygänger“, meinte Temari und zuckte mit ihren Schultern. „Mach dir keinen Kopf, er wird kommen. Wahrscheinlich zwingt Ino ihn gerade dazu, sich etwas Schickes anzuziehen. Du kennst doch Shikamaru, es ist ja alles sooo anstrengend!“ Shikamaru und schick? Zwei Worte, die nicht zusammenpassten. Nicht, dass Shikamaru lumpig herumlief, aber sie hatte den Kerl noch nie in einem Hemd gesehen… Obwohl sie sich vorstellen könnte, dass er ziemlich heiß aussehen würde. Halt, stopp! Sie musste sich bremsen, sonst könnten ihre Gedanken nicht Jugendfrei werden und das wäre ihr vor Kiba doch etwas peinlich, der anscheinend schon etwas bemerkt hatte, so wie er sie angrinste. „Man, geh jetzt endlich mal weiter und grins mich nicht so an“, brummelte sie beschämt und schob den glucksenden Kiba vor sich her. Aoi zwängte sich neugierig an den beiden vorbei und betrat als erstes den großen Raum, in dem die Party stattfinden würde. An einem großen Tisch saßen schon einige Leute, an die Aoi sich auch noch erinnern konnte. Ganz am Anfang saß Tenten, die sich ausgelassen mit diesem Neji und Hinata unterhielt, neben Hinata saß ein blonder Kerl mit merkwürdigen Streifen im Gesicht, der schon sehnsüchtig auf das Büffet schielte, welches neben dem großen Tisch auf einen kleineren aufgebaut war. Gegenüber von dem Blonden saß eine Rosahaarige, die den Schwarzhaarigen anhimmelte, der es aber zu ignorieren schien. Er schaute den Blonden ausdruckslos an und schwieg die ganze Zeit. Aus irgendeinem Grund war er ihr sehr unheimlich und sie würde ihm aus dem Weg gehen, das stand fest. Neben dem unheimlichen Typen saß ein weiterer komisch aussehender Junge, der lustige Augenbrauen hatte und seine Haare einem Pilz glich. Er unterhielt sich mit einem blassen Jungen, der ein Buch in der Hand hielt und immer abwechselnd das Buch und dann den Jungen ansah. Temari-chan kannte wirklich merkwürdige Leute… Aber wo war der Junge mit der lustigen Ananasfrisur? Den Temari-chan so sehr mag? Sie wollte gerade fragen, als es an der Tür läutete und Kiba grinsend den Raum verließ. In dem Moment ging die Tür wieder auf, als Kiba den Raum verlassen hatte und ein weißer Pelzknäul kam hereingetrottet. „Ohh, da ist er ja!“, quietschte Aoi entzückt auf und stürmte zu Akamaru herüber, der sie schwanzwedelnd empfing. „Du hast echt eine niedliche Tochter, Temari“, schwärmte Tenten und beobachtete Aoi mit einem verträumten Blick. „Warte, warte, warte… Temari hat eine Tochter?!“, rief Naruto erschrocken und wäre beinahe vom Stuhl gefallen. Er wirbelte auf seinem Stuhl herum und sah sie mit großen Augen an. „Wieso hat Gaara nie erwähnt, dass er Onkel ist?!“, beschwerte er sich und plusterte seine Wangen eingeschnappt auf. „Weil er nicht der Typ ist, der gerne über sich redet“, meinte Temari achselzuckend und Naruto nickte. Das leuchtete ein. „Aber trotzdem hätte er es mir erzählen können, schließlich bin ich sein bester Freund!“, jammerte er und war immer noch eingeschnappt. Grinsend zock Temari eine Augenbraue in die Höhe. Gut, sie wusste, dass Gaara Naruto mochte, aber ob sie wirklich „beste“ Freunde waren? Aber sie wollte ihn jetzt nicht kränken und beließ es auch dabei. Die Tür ging ein weiteres Mal auf und jemand betrat den Raum. Neugierig blickten alle zur Tür, als Ino hereingestürzt kam und in die Runde grinste. „Hi, Leute! Na, wie siehts aus?! Lassen wir es krachen?“, fragte sie und knuffte in Nejis Wange, der sie böse ansah. Ja, das war Ino… Total ausgeflippt, wie eh und je. Sie musste zugeben, dass Ino schick angezogen war, sie trug ein blaues Kleid, welches ihre Augen schön betonten, trug ihre Haare offen und hatte hinter einem Ohr eine ebenfalls blaue Blume angebracht. Temari war schon fast neidisch, wie schön Ino im Gegensatz zu ihr aussah. Aber sie versuchte mit aller Kraft ihre Eifersucht zu verstecken und lächelte leicht verbissen vor sich hin. Als nächstes trat Chouji ein, der, zu Temaris Verwunderung, ein schwarzes Hemd angezogen hatte, welches ihm wirklich gut stand. Er lächelte sanftmütig vor sich hin und blieb etwas auf der Seite stehen, da er nicht wusste, wo er sich hinsetzen könnte. Danach kam Kiba herein, der sich die Hände rieb und sein allbekanntes Grinsen aufgesetzt hatte. Temari musste ebenfalls lächeln – irgendwie war sein Grinsen echt ansteckend. Aber wo blieb Shikamaru? „Mendokuse, können wir wieder gehen?“, hörte sie seine genervte Stimme und er folgte Kiba in den Raum. Ihre Augen weiteten sich für eine Sekunde und ihr schoss die Röte regelrecht ins Gesicht. Verdammt, wer hatte ihm erlaubt, so gut auszusehen?! Shikamaru hatte ein weißes Hemd an, darunter eine dunkle Jeans auf der er einen Ledergürtel angezogen hatte. Seine Hände hatte er, wie immer eben, in die Hosentaschen gesteckt und würde er nicht so genervt schauen, würde er richtig zum Anbeißen aussehen. Sie hörte, wie Ino sich neben sie stellte, einen Arm um sie legte und leise kicherte. „Er sieht gut aus, nicht wahr? Er wollte erst nicht, aber ich habe ihn gezwungen, dass er das anziehen sollte!“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Temari schluckte leicht. Mist, sie musste ein Pokerface aufsetzen, sonst würde der ganze Plan ins Wasser fallen. Sie wandte ihren Kopf zu Ino und lächelte leicht. „Er sieht auch nicht anders aus als vorher“, meinte sie und zuckte mit den Schultern. Ino sah sie verwirrt an und man konnte deutlich die Rädchen in ihrem Kopf drehen hören. „Was…? Dir gefällt es nicht?“, fragte sie schon fast enttäuscht und verzog ihren Mund. „Mich interessiert doch nicht, wie ein anderer Junge aussieht“, antwortete sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie warf immer wieder verstohlene Blicke zu dem Nara herüber, der sich zu Chouji stellte und gähnte. Dabei bemerkte sie, wie er ihr immer wieder neugierige Blicke zuwarf, doch sie schaute immer schnell weg, wenn sie merkte, dass er sie ansah. Er sollte bloß nicht merken, dass sie ihn anstarrte. „Papi, darf ich mit Aka spielen?“, durchbrach plötzlich Aoi die Stille und zupfte an Kibas Hosenbein herum. Entsetzt hielten alle die Luft an und starrten Kiba, Temari und Aoi abwechselnd an. „Was…? Kiba?! Du hast gar nicht… Aber wieso?!“ Naruto war aufgesprungen und starrte den Hundebesitzer mit großen Augen an. Aoi schnappte sich Akamaru und verließ schnell den Raum. „Warte, ich komm da nicht mit… Kiba soll der Vater von Aoi sein?“, fragte Ino und kratzte sich verwirrt am Hinterkopf: „Aber wieso hast du uns das nicht erzählt?“ Temari schielte währenddessen zu Shikamaru herüber, der auf unnatürliche Weise blass geworden war, aber eine ausdruckslose Miene aufgesetzt hatte. Aber sie konnte an seinen Wangenknochen deutlich sehen, dass er ziemlich angespannt war. „Ich… ich wusste es selbst nicht einmal“, versuchte Kiba sich aus der Affäre zu ziehen und sah Temari hilflos an, die etwas seufzte. Jetzt sollte Kiba mal sein Köpfchen anstrengen, um das glaubhaft rüberbringen zu können, dass er der Vater der Kleinen war. „Was willst du damit sagen? Du musst doch gewusst haben, dass du Vater geworden bist!“, mischte Sakura sich ein. „Nein, wirklich nicht! Gut, wir hatten vor über drei Jahren eine Affäre, als sie hier in Konoha war, aber es war eine einmalige Sache. Danach habe ich sie kaum gesehen und hatte nicht mitbekommen, dass sie schwanger war“, log Kiba und kratzte sich kichernd am Nacken. Nun wurde Temari von allen fassungslos angestarrt und sie zog leicht ihren Kopf ein. Sie wollte jetzt nicht wissen, was sie gerade alles dachten… „Guckt mich jetzt nicht so an! Ich habe es auch erst später bemerkt, dass ich schwanger war und ich war mir nicht sicher, wer der Vater sein könnte!“, sagte sie schnell und biss sich auf die Zunge. Herr Gott, wie klang das denn? Als würde sie ganz Konoha und Suna durchvögeln… Wenn sie wüssten... Schließlich war sie immer noch Jungfrau. Und jetzt stempelte sie sich selbst als eine Schlampe ab. Das schienen die anderen nämlich auch so zu denken, denn sie sahen Temari ungläubig an. „Ich… bin geschockt“, murmelte Tenten und schüttelte leicht ihren Kopf. „Und wieso bist du dir dann sicher, dass Kiba wirklich der Vater ist?“, bohrte Ino nach, die mittlerweile auch blass geworden war. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Jetzt hatte sie schon Shikamaru mit her geschleift und ihm vorgelogen, Temari würde sich auf ihn freuen und jetzt kam heraus, dass Kiba der Vater der Kleinen war… Sie konnte sich vorstellen, dass sein Herz gebrochen war. Ihre Augen huschten herüber zu Chouji, doch er stand alleine da. Von Shikamaru fehlte jede Spur. //Oh nein… Nicht doch!// „Na, durch den Vaterschaftstest“, sagte Temari mit einem Lächeln auf ihre Lippen. Auch sie blickte herüber zu Chouji und sie bemerkte, dass Shikamaru fehlte. //Wo ist er denn?// Verwirrt legte sie ihre Stirn in Falten. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er den Raum verlassen hatte. „Ähm, alles klar… Dann gratulier ich euch mal“, sagte Naruto, der nicht so Recht wusste, was man sagte, wenn ein Pärchen ein Kind bekam. Moment… „Sagt mal, seid ihr dann jetzt zusammen?“, wollte er wissen und legte seinen Kopf schief. Temari und Kiba verzogen gleichzeitig ihr Gesicht. Sie hatten gehofft, dass die Frage nicht kommen würde… „Wir… versuchen es zumindest miteinander“, stotterte Kiba verlegen und Temari nickte bekräftigend. „Na, dann ist ja gut“, lachte Naruto, für den das Thema dann beendet war. Die Gruppe hatte sich mittlerweile von der Neuigkeit erholt und sie fingen wieder an, durcheinander zu schwatzen. Nur Ino und Chouji starrten Temari böse an, die Kiba erleichtert ansah. Shikamaru musste weggehen. Er wollte sich das nicht mehr länger geben, wie Kiba und Temari sich anstrahlten und verkündeten, sie wären eine glückliche Familie. Sie hatten also eine Affäre miteinander! Knurrend ballte er seine Hände zu Fäusten und er schlug eine Faust gegen einen Türrahmen. Er sah vor seinem geistigen Auge, wie Kiba Temari küsste und anfing, sie auszuziehen und sie an Stellen berührte, die eigentlich nur er selbst tun wollte. „Scheiße!“, fluchte er und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Was hatte Temari sich nur dabei gedacht?! Was hatte dieser Hundenarr, was er nicht hatte?! War er ihr nicht attraktiv genug? Stand sie lieber auf brave Hundewelpen, die alles machten, was sie wollte?! „Warum machst du so einen Krach, Ananaszopf?“, fragte plötzlich eine hohe Stimme und er sah sich verwirrt um. Als er heruntersah, bemerkte er Aoi, die an der Tür stand, wogegen er geschlagen hatte und sie ihn neugierig musterte. Eigentlich würde er sie einfach ignorieren, doch sie hatte etwas in ihrem Blick, was ihn stark an Temari erinnerte und er wurde weich. „Mir geht es im Moment nicht so gut…“, nuschelte er und sah sie traurig an. Unerwartet griff die Kleine nach seiner Hand und zog ihn mit sich in den Raum, aus dem sie eben gekommen war und machte die Tür hinter sich zu. Akamaru bellte kurz auf, als er Shikamaru erkannte und wedelte mit seinem Schwanz. Shikamarus Blick verdüsterte sich, als er den Hund ansah und er würde am liebsten irgendetwas in dem Raum zerstören, um seine Wut daran auszulassen. Wieso nur hatte Temari eine Affäre mit Kiba?! Wieso?! „Oh, oh… Du siehst aber böse aus“, meldete Aoi sich wieder zu Wort und warf ihm einen Ball zu, den er verdutzt auffing. Shikamaru starrte auf den Tennisball in seiner Hand und umschloss ihn fest mit seinen Fingern. „Tut mir leid, ich muss mich daran gewöhnen, dass Temari nun Mutter ist und Kiba der Vater“, gestand er, nicht wissend, ob Aoi überhaupt davon etwas verstand. Schließlich war sie gerade mal drei Jahre alt und kannte sich mit solchen Sachen nicht so gut aus. Aoi ließ sich auf ihren Hintern fallen und breitete ordentlich das Kleid um sich herum aus, damit man ihr nicht unter den Rock schauen konnte. „Ich habe schon geahnt, dass das nichts wird, aber Temari-chan wollte nicht auf mich hören“, meinte sie und zuckte mit den Schultern. Verwirrt runzelte Shikamaru seine Stirn und ging vor ihr in die Hocke. „Was meinst du? Und wieso sagst du zu deiner Mutter „Temari-chan“?“, wollte er wissen. „Roll den Ball zu mir herüber“, verlangte sie mit großen Augen und streckte ihre Ärmchen danach aus. Shikamaru gehorchte und ließ den Ball auf sie zurollen, den sie lachend an sich nahm. „Temari-chan ist gar nicht meine Mutter. Sie ist meine Tante!“, gestand sie, ohne zu wissen, was sie da überhaupt preisgab. Shikamaru entglitten die Gesichtszüge und er sah sie ungläubig an. „Moment… Was?!“, fragte er verwirrt und massierte sich seine Schläfen: „Das musst du mir jetzt genauer erklären!“ Wenn Temari nicht die Mutter war, sondern die Tante, dann war entweder Gaara oder Kankuro der Vater… Aber wieso spielte sie der ganzen Gruppe so ein Theater vor? „Temari-chan hat gemerkt, dass alle denken, sie wäre meine Mutter, obwohl es nicht so ist. Sie war auch ganz schön neben sich, als du es auch geglaubt hast. Und als Kiba mit Aka gekommen ist, kam sie auf die Idee, er könne mein Papi sein, um zu testen, wie du darauf reagierst!“, erklärte sie achselzuckend und warf den Ball zurück zu Shikamaru, der ihn nicht kommen sah, weil er zu sehr nachdachte, und wurde an der Stirn getroffen. Erschrocken verlor er das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf seinen Hintern. Aoi fing an zu lachen und hüpfte vergnügt auf ihre Beine. Sie trottete zu ihm herüber und zupfte an seinem Zopf herum. „Ich mag dich, Ananaszopf! Du und Temari-chan seht zusammen voll süß aus!“, sagte sie und zupfte weiterhin an seinen Haaren herum. Shikamaru jedoch reagierte nicht. Die Kleine hatte ihm echt weitergeholfen. Erstaunlich, wie schlau sie schon war, aber wahrscheinlich kümmerte Gaara sich sehr darum, dass sie schnell lernte. Na ja, bei der Familie mussten denen ihre Kinder schlau sein… Aber das war jetzt eher nebensächlich. Temari spielte ihm also etwas vor. Sie war gar keine Mutter, sondern nur Tante und sie wollte schauen, wie er reagierte. Wieso, verstand er zwar nicht, aber er würde ihr einen Strich durch die Rechnung ziehen, das stand fest. Sie konnte die anderen an der Nase herumführen, aber ganz bestimmt nicht ihn selbst. „Hast du Temari-chan lieb?“, fragte sie aus heiterem Himmel und sah ihn mit großen Augen an. Diese Frage traf ihn unvorbereitet und er wurde leicht rot. „Ähm… Na ja, eigentlich schon…“, gestand er verlegen und sah auf die Seite. „Oh, schön. Dann seit ihr bestimmt bald verheiratet und macht auch Kinder, oder?“ „Was?!“, fragte er und seine Gesichtsfarbe glich mittlerweile einer Tomate. Warum mussten Kleinkinder immer so neugierig sein?! „A-also… ich glaube nicht, dass es soweit kommen würde… Temari muss nämlich das selbe fühlen, wie ich, verstehst du?“, versuchte er ihr zu erklären. „Temari-chan hat oft zu mir gesagt, dass sie gerne Kinder von dir möchte. Wenn Papi sie ärgert, dass sie noch keinen Freund und keine Kinder hat, sagt sie immer, dass es deine Schuld wäre!“, plapperte sie aus. „Das hat sie gesagt?!“, wollte er wissen und ihm wurde auf ungewöhnliche Weise sehr warm. „Sie redet ständig von dir!“ Shikamaru sah auf die Seite und schüttelte benommen seinen Kopf. Das sind Sachen, die er nicht hätte erfahren dürfen. Zumindest nicht aus Aois Mund. Nun wusste er mehr über sie, als sie ihm wahrscheinlich je erzählt hätte. Trotzdem huschte ihm ein Grinsen über seine Lippen und er stand besser gelaunt auf. Aber er hatte noch eine Rechnung mit Temari offen. Sie wollte ihn an der Nase herumführen? Nun, dann musste sie jetzt mit einem Konter rechnen. „Ich danke dir für deine aufschlussreichen Worte, Aoi. Bleib du noch eine Weile bei Akamaru und spiel mit ihm, ja?“, sagte er und Aoi nickte grinsend. Shikamaru schloss hinter sich die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Er musste jetzt erst mal das neue Wissen verarbeiten, ehe er zu den Anderen zurückging. Temari wollte tatsächlich Kinder mit ihm? Schon wieder huschte ihm ein Grinsen über seine Lippen, wenn er daran dachte. Das war schon ein verlockender Gedanke… //Reiß dich jetzt zusammen, Shikamaru! Hol Temari erst mal wieder auf den Boden der Tatsache, ehe du deine Familie mit ihr planst!// Verrückt, vor ein paar Stunden wollte er noch auf Abstand gehen, aber da hatte er nicht gewusst, was in Temari vorging… Was ein kleines Mädchen alles ändern konnte. Er holte tief Luft, ehe er ein Pokerface aufsetzte und den Partyraum betrat, in dem die anderen noch saßen und sich lautstark unterhielten. It’s Showtime! Kapitel 7: Alkohol, Sex und das große Erwachen ---------------------------------------------- 6. Kapitel: Alkohol, Sex und das große Erwachen Hai, da bin ich wieder :D Danke für die lieben Reviews! Und wuhuuu! 18 Favos schon *strahl* Und nu gehts weiter! XD Ich hab i-wie das Gefühl, die Kapis werden immer länger XD *selbst total erstaunt ist* Viel Spaß beim Lesen! Gruß Hina ******************************************* Als Shikamaru den Raum betrat, wirbelten ein paar Köpfe in seine Richtung und sie sahen ihn gespannt an. Alle fragten sich in dem Moment das gleiche: Ging es ihm gut? Temari nahm jeden Zentimeter seines Gesichtes unter die Lupe, um zu erkennen, ob er irgendwelche Anzeichen von Eifersucht, Wut oder sogar Trauer preisgab, aber, zu ihrem Erstaunen, hatte er sogar ein kleines Lächeln auf den Lippen, als er auf sie und Kiba zuging. Verwirrt sah sie ihm in die Augen und runzelte leicht die Stirn, als er immer näher kam. Sogar die anderen brachen ihre Gespräche ab und beobachteten das Szenario mit angehaltenem Atem. Wie wird Shikamaru jetzt reagieren? Kurz vor Temari blieb er stehen und legte seine Hand auf ihre Schulter. Die blonde Sunanin schielte auf seine Hand, ehe sie wieder in sein grinsendes Gesicht blickte. Sah etwa so jemand aus, wenn er vor Eifersucht platzen müsste? „Ich gratuliere dir zu deinem neuen Glück, Temari!“, sagte er unerwartet und Temari weitete ihre Augen. Geschockt blickte sie ihn an und klappte ihren Mund auf, doch es kam keinen Ton über ihre Lippen. Er nahm es also hin? Einfach so, ohne eine große Show zu machen?! Bedeutete sie ihm wirklich so wenig?! Sie senkte ihren Blick und nickte abwesend. „Danke“, hauchte sie kaum hörbar und sie schluckte ihren Kloß herunter, der ihr die Kehle zuschnüren wollte. Er drückte ihr sanft die Schulter, ehe er die Hand sinken ließ und vor ihr zurücktrat. „Und du gibst gut auf sie acht, ja? Wenn ich höre, dass du sie unglücklich machst, kriegst du es mit mir zu tun“, hörte sie, wie er Kiba drohte und ihre Augen wurden feucht. Er hatte nur freundschaftliche Gefühle für sie… Warum hatte sie etwas anderes erwartet? „Ist gut, man. Jetzt komm mal wieder runter“, meinte Kiba und hob seine Hände, um Shikamaru klar zu machen, dass er schon nix tun würde, was Temari unglücklich machen könnte. Shikamaru nickte und ging auf Ino und Chouji zu, die ihn perplex anstarrten. „Was soll das? Was ist mit dir los?“, flüsterte Ino verwirrt, als er bei ihnen angekommen war. „Kommt mal mit, ich brauche euch jetzt. Ich erklär euch alles draußen“, wisperte er und ging schon mal vor. Chouji und Ino sahen sich ratlos an, zuckten aber mit den Schultern und folgten ihm nach draußen. Die anderen schauten sich sprachlos an. Keiner hatte damit gerechnet, dass Shikamaru die Nachricht so gefasst aufnahm… „Shikamaru, kannst du uns jetzt mal erklären, was mit dir los ist?“, wollte Ino gleich wissen, nachdem Chouji die Tür hinter sich geschlossen hatte und Shikamaru sich, mit den Händen in den Hosentaschen, zu ihnen umdrehte. „Ich erkläre es euch gleich, Ino, aber ich habe erst eine Bitte an dich“, sagte er und sah ihr ernst in die Augen. Unsicher blickte die Kunoichi erst Chouji an, der ratlos die Schultern zuckte, ehe sie wieder zu Shikamaru blickte und vorsichtig nickte. „Um was geht es?“ „Es ist vielleicht eine unerwartete Bitte, aber wenn ich es dir erkläre, wirst du es vielleicht verstehen“, begann er. „Schieß los“, forderte sie ihn auf und man konnte deutlich sehen, dass es ihr kaum gelang, ihre Neugierde zu verbergen. „Wir gehen jetzt gleich wieder da rein und sagen den anderen, dass wir demnächst heiraten“, erklärte er kurz und knapp. Ino und Chouji starrten ihn mit halboffenen Mündern an und keuchten leise. „Was…?!“, fragten beide im Chor und dachten, sie hätten sich eben verhört. „Shikamaru, ich verstehe nicht…“, sagte Ino und strich sich durch ihren langen Pony: „Was bezweckst du damit?“ „Wenn Temari meint, sie könne mich an der Nase herumführen, dann muss sie mit einem Konter rechnen“, erklärte er monoton. Ino hob ihre Hände und schüttelte leicht ihren Kopf. „Stopp, ich komm da nicht mehr mit. Wieso führt dich Temari an der Nase herum?“, hakte sie nach. „Sie führt uns alle an der Nase herum“, korrigierte er sich und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. Nun verstanden Chouji und Ino gar nichts mehr. Shikamaru musste bei ihren Blicken etwas schmunzeln und entschied sich dafür, sie einzuweihen. „Ich hatte eben ein interessantes und aufschlussreiches Gespräch mit der kleinen Aoi gehabt“, lüftete er das Geheimnis und lächelte leicht. „Mit Aoi? Temaris Tochter?“, fragte Chouji und Shikamaru lachte leise auf. „Nein, nicht Temaris Tochter…“ Er liebte es, in Rätseln zu sprechen. Seine beiden Teamkollegen sahen mittlerweile noch verwirrter aus und verschränkten ihre Arme vor der Brust. „Shikamaru, was willst du uns sagen? Von welcher Aoi redest du denn sonst?“, fragte Ino etwas genervt, die seine Spielchen manchmal echt hasste. Warum konnte er nicht zum Punkt kommen? „Wir reden immer noch von der gleichen Aoi, aber nicht von Temaris Tochter!“, erklärte er und Ino stampfte genervt mit dem Fuß auf. „Du machst mich wahnsinnig! Erklär endlich, was du uns mitteilen willst!“ Mittlerweile klang sie wirklich sehr genervt und Shikamaru verdrehte seine Augen. Ino war schon immer eine Spielverderberin, er hätte die beiden noch gerne etwas weiterrätseln lassen, aber bevor Ino noch ausrastete, musste er nun die Karten auf den Tisch legen. „Aoi ist nicht Temaris Tochter, sie ist ihre Nichte!“, antwortete er schließlich mit einem Grinsen auf den Lippen. Chouji und Ino sahen ihn verblüfft an und waren im ersten Moment sprachlos. „Ja, so hab ich auch reagiert. Ich versteh nicht so ganz, warum Temari uns allen vorgaugelt, dass Aoi ihre Tochter sei und warum sie sagt, Kiba sei der Vater. Ich bin froh, dass Aoi mir die Augen geöffnet hat!“, meinte er und stieß sich wieder von der Wand ab. „Das muss ich jetzt erst mal verdauen…“, murmelte Ino und schüttelte benommen ihren Kopf. Sie verstand auch nicht so ganz, was Temari damit bezweckte. Warum hatte sie nicht gleich gesagt, wer Aoi war? Dann hätte Shikamaru nie vermutet, dass sie schon Mutter war… „Aber… Du machst es doch damit schlimmer, wenn du ihr jetzt auch etwas vorspielst…“, teilte Ino ihr Bedenken mit und sah Shikamaru in die Augen. „Ino, sie muss an ihrem eigenen Leibe spüren, wie es sich anfühlt, wenn man an der Nase herumgeführt wird!“, widersprach er ernst. „Ich will euch zusammenbringen und nicht auseinander!“, beklagte sie sich und verzog ihren Mund zu einer Schnute. „Das wirst du auch noch machen dürfen, aber erst, wenn wir diese Sache durchgezogen haben!“, meinte er und Ino seufzte. „Könnt ihr es nicht wie Erwachsene regeln?“, fragte sie und ließ ihre Schultern hängen. Ihr behagte es irgendwie nicht, den anderen noch ein Lügenmärchen aufzutischen. „Ich habe damit nicht angefangen, Ino! Ich will herausfinden, warum sie diese Show abgezogen hat!“, erklärte er mit ruhiger Stimme. „Vielleicht, um dich eifersüchtig zu machen, Shikamaru? Hast du auch mal daran gedacht?“, wollte Ino wissen und sah ihn böse an. Shikamaru hatte wirklich keine Ahnung von Frauen… „Das werden wir ja gleich sehen, wie sie reagieren wird!“, sagte er lächelnd. Die Blonde schloss ihre Augen und atmete tief durch die Nase. Sie spürte, dass er sich von seiner fixen Idee nicht mehr abbringen ließ und, ob sie wollte oder nicht, sie musste mitmachen. Schließlich wollte sie ihren Freund nicht im Stich lassen… „Du bist auch nicht besser, wie sie…“, grummelte sie ergeben: „Ein guter Grund, weswegen ihr so gut zusammen passt. Einer ist sturer wie der andere…“ „Also heißt das, du machst mit?“, wollte Shikamaru wissen und sah sie erleichtert an. Ino seufzte und schloss kurz ihre Augen, ehe sie antwortete. „Aber nur unter einer Bedingung…“ Temari währenddessen starrte niedergeschlagen die Tür an und regte sich keinen Meter. Shikamaru hatte es kalt gelassen, dass Kiba der Vater war… Er hatte kein bisschen eifersüchtig reagiert! Wieso hatte sie gedacht, er hätte tiefere Gefühle für sie? //Ich bin doch sowas von blöd!// „Temari, ist alles in Ordnung?“, hörte sie Kiba fragen und sie schnaubte leise. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit traurigen Augen an. „Ob alles in Ordnung ist? Sieht es danach aus?“, fragte sie leise, damit die anderen nichts mitbekamen. „Na ja… Er hatte wirklich anders reagiert, als ich gedacht habe…“, gab er ebenfalls leise zu und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Er hätte schwören können, dass zwischen den beiden was lief… Konnte er sich denn so getäuscht haben?! „Ich brauch jetzt ein Bier…“, sagte Temari und Kiba nickte. „Kein Problem“, meinte er und ging zur Bar herüber, um eine Bierflasche aus dem Kühlschrank zu holen. „Oh, es gibt Bier, Leute!“, rief Tenten entzückt, als sie sah, dass Kiba gerade eine Bierflasche herausholte und alle anderen blickten zu Kiba herüber. „Schmeiß mal ein paar Flaschen herüber, Kumpel!“, bat Naruto ihn und grinste ihn an. Nachdem Kiba Temari die Flasche übergeben hatte, kümmerte er sich um die anderen Gäste, die ihn freudig ansahen. Wenn Alkohol im Spiel war, wurde es erst richtig lustig! Temari öffnete ihre Flasche und nahm einen kräftigen Schluck daraus. Eigentlich hasste sie Bier, aber sie brauchte das jetzt… Hätte sie die Sache doch lieber gelassen. Mittlerweile bereute sie es doch, was sie getan hatte. Zwar wusste sie jetzt, was Shikamaru für sie empfand, aber glücklich darüber war sie nicht. Eher im Gegenteil. Als sie die Flasche fast leer getrunken hatte, ging die Tür wieder auf und Ino, Chouji und Shikamaru kamen zurück. Doch Temari ignorierte die drei. Von ihr aus hätten sie gleich heimgehen können, sehen wollte sie Shikamaru sicherlich nicht noch einmal… „Hey, Shikamaru! Da seid ihr ja wieder! Guck mal, Kumpel, es gibt Bier!“, rief Naruto, der schon sein zweites Bier auf ex leer getrunken hatte und etwas rot im Gesicht war. „Nun ja, wir wollten euch übrigens noch etwas verkünden“, meinte Shikamaru und alle Augen lagen gespannt auf ihn, der sich neben Ino gestellt hatte und seinen Arm um ihre Hüfte legte. Auch Temari hatte sich umgedreht, nachdem sie seine Stimme hörte und zog hörbar die Luft ein, als sie sah, wie nah sich die beiden standen. Was ging hier vor?! „Da wir schon dabei sind, Geständnisse abzulegen, möchten Ino und ich euch auch etwas sagen!“, meinte er und lächelte Ino kurz an. Temari knurrte leise und umschloss die Flasche fest in ihrer Hand. Sie ahnte nichts Gutes… „Wir haben uns verlobt und werden demnächst heiraten!“ … Stille. Ein lautes Klirren ertönte und alle Köpfe fuhren zu Temari herum, die ihre Flasche hat fallen lassen und mit blassem Gesicht Shikamaru und Ino anstarrte. „Temari, Liebling, alles in Ordnung?“, fragte Kiba und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Eins musste man ihm lassen, er spielte seine Rolle perfekt. Abwesend nickte die Blonde und schielte zu Shikamaru herüber, der aus irgendeinem Grund ein zufriedenes Gesicht machte. Genoss er etwa auch noch, sie leiden zu sehen?! Dieser Bastard! „Ich brauche jetzt erst mal einen Schnaps…“, nuschelte sie und lehnte sich gegen Kiba. „Warum hab ich davon nichts gewusst?!“, ertönte plötzlich Sakuras eingeschnappte Stimme und sie sprang von ihrem Stuhl auf. „Ich habe gedacht, ich sei deine beste Freundin?!“ „Wir wollten damit nicht hausieren, wir wollten es erst später sagen!“, meinte Shikamaru und lautes Gemurmel ging durch die Gruppe. Temari währenddessen hatte sich, mit einer Flasche Schnaps, auf einen Sessel gesetzt und nippte daran. Diese Nachricht hatte sie schwer getroffen. Ino und Shikamaru… heiraten. Als hätte sie es geahnt… „Höhöhö, Temari, gib mir maln Schluck“, sagte plötzlich Lee, der sich nicht mehr gerade auf den Beinen halten konnte und fast auf ihren Sessel fiel. „Nichts da, du hast genug getrunken“, keifte sie und umklammerte die halbleere Schnapsflasche fest mit ihren Händen. Ihre Wangen waren rot angelaufen und bei ihr würde es nicht mehr lange dauern, bis auch sie nicht mehr wusste, wo hinten und vorne war. „Du bischt gemein, Tema…“, maulte Lee und zog eine Schnute. „Geh doch heim heulen!“, murrte sie und trank provozierend vor Lees Augen einen kräftigen Schluck. Er bekam große Augen und wollte nach der Flasche greifen, doch Temari grinste ihn frech an und versteckte die Flasche hinter ihrem Rücken. „Das ist nichts für kleine Kinder!“ „Ich bin kein Kind!“, widersprach Lee und drückte auf die Tränendrüse. „Maaan, du bist ja schlimmer, als Aoi!“, bemerkte die Blonde und trank wieder einen Schluck Schnaps. So langsam musste sie aufpassen, wie viel sie trank… Auch wenn sie mehr Alkohol vertrug, wie manch anderer, auch sie hatte ihre Grenze. Und dieser Schnaps war nicht von schlechten Eltern… „Du bist voll egoistisch!“, beschwerte Lee sich und torkelte von ihr weg. Dann suchte er sich eben einen eigenen Schnaps, der VIEL besser war, als Temaris, jawohl! Temari jedoch war es Schnuppe, während sie ihre Flasche langsam leerte, blickte sie zornig zu Ino und Shikamaru herüber, die sich anscheinend köstlich amüsierten. Sie würde persönlich dafür sorgen, dass ihre Hochzeit die Hölle sein würde! Temari stellte die Flasche neben sich auf den Boden und hielt sich ihren Kopf. Sie merkte, wie sich alles in ihr drehte und als sie aufstehen wollte, plumpste sie wieder rückwärts in den Sessel. Doch anstatt, sich darüber aufzuregen, fing sie urplötzlich an, wie verrückt zu lachen. Sie lachte, wie schon lange nicht mehr. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie schlug mit der offenen Handfläche auf die Armlehne. Worüber sie lachte? Keine Ahnung. Hauptsache es war lustig… Shikamaru, der relativ in der Nähe saß, blickte fragend zu ihr herüber und runzelte die Stirn, als er sah, dass sie fast vom Sessel fiel, vor Lachen. „Geh doch mal hin, Shikamaru. Bevor sie sich noch weh tut!“, sagte Ino, die es ebenfalls bemerkt hatte, dass Temari neben sich war und Shikamaru stand nickend auf. Er hatte zwar auch etwas Alkohol getrunken, aber nur so viel, dass er noch gerade laufen konnte. Temari sah zu ihm und lachte lauter, doch das Lachen verwandelte sich schnell in ein bitterliches Weinen und sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Was wagte er sich, in ihre Nähe zu kommen?! „Geh weg!“, schrie sie, als er vor ihr stehen blieb und schlug nach ihm. Shikamaru schnappte rechtzeitig ihre Hände und hielt sie fest. „Ich gehe sicherlich nicht weg. Dir geht es nicht gut!“, widersprach er sanft und ging vor ihr in die Hocke. „Was interessiert dich, wie es mir geht?!“, fauchte sie und sah ihn mit Tränen in den Augen an: „Dann würdest du Ino nicht heiraten!“ „Dir ist es ja auch egal, wie es mir geht, sonst hättest du mit Kiba keine Affäre gehabt und hättest kein Kind mit ihm!“, konterte er und hielt ihre Hände weiterhin fest. Eingeschnappt drehte sie ihren Kopf weg und plusterte ihre Wangen auf. „Ich finde ihn eben attraktiver als dich!“, gab sie zurück. „Du lügst“, knurrte er bedrohlich und drückte ihre Hände fester zu. Temari sah ihn verächtlich an und grinste leicht. Sie schien zu bemerken, dass sie gerade seinen Schwachpunkt traf. Sie beugte sich leicht zu ihm vor, bis sich ihre Lippen fast berührten und sah ihn frech an. „Er hat wenigstens Ahnung von Frauen. Er weiß, wie man eine Frau befriedigen kann“, hauchte sie und grinste schief. Das genügte. Zornig stand Shikamaru auf und zerrte sie mit sich hoch. „Hey“, beschwerte sie sich, doch Shikamaru hörte nicht auf sie. Innerlich brodelnd griff er nach ihrer Hand und schleifte sie mit nach draußen. Außer Ino und Chouji bekam keiner mit, was da eben zwischen Shikamaru und Temari vorging, da sie selbst zu viel Alkohol getrunken hatten und dadurch abgelenkt waren. „Hoffentlich weiß Shikamaru, was er tut…“, murmelte Chouji und Ino seufzte leise. Ob Shikamaru wirklich wusste, was er tat? Während er Temari hinter sich herzog, herrschte in seinem Kopf ein großes Chaos. Auf der einen Seite wollte er sich zur Vernunft rufen und heimgehen, doch die andere Seite wollte Temari beweisen, dass auch er ein Mann war. Ein verletzter Stolz und eine Menge Alkohol war keine gute Mischung, wie er selbst bemerken musste. Hätte er doch nur weniger getrunken, dann wäre er sicherlich wieder Herr über sich selbst. „Lass mich los, Shikamaru!“, beschwerte Temari sich, die bemerkte, dass sie ihn wohl verärgert hatte und fing wieder an zu lachen: „Egal, was du machst! Kiba wird immer der Bessere sein!“ Genau dieser Satz war der Auslöser für seine Kurzschlussreaktion. Ehe Temari es sich versah, hatte er sie herumgewirbelt und presste sie gegen eine Tür. Er kam ihr bedrohlich nahe und funkelte sie böse an. „Du hast ja keine Ahnung, Temari“, zischte er und Temari erschauderte leicht, als sie seinen Atem an ihren Lippen spürte: „Ich kann dir viel mehr bieten, als dieser Hundewelpe!“ Temari musste daraufhin breit grinsen und stupste ihren Finger gegen seine Nase. „Hn, dann beweis es mir, oh großer Shikamaru!“ Shikamaru schloss seine Augen, als seine Gedanken wieder verrücktspielten. Er wusste nicht, was richtig und was falsch war… „Na, was ist? Erst große Töne spucken und dann den Schwanz einziehen?“, stichelte sie ihn und kicherte leise: „Du Feigling!“ Shikamaru knurrte leise, als sie ihn Feigling nannte und warf alle Vorsicht über Bord. Er würde Temari schon zeigen, was sie davon hatte, wenn sie ihn provozierte… Ohne Vorwarnung überbrückte er die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht und drückte seine Lippen grob auf ihre. Grinsend schlang Temari ihre Arme um seinen Nacken und rieb ihr Unterleib gegen seine Hose. //Verdammt, was tu ich da?!// Shikamaru kniff seine Augen zusammen, das was Temari mit ihm gerade machte, machte ihn ziemlich an. Er tastete mit der Hand nach dem Türgriff und öffnete die Tür. Temari merkte, dass er die Tür öffnete und zog ihn mit sich in den Raum. Mit einem gezielten Tritt schlug er wieder die Tür zu und schob Temari rückwärts zum Bett. Kichernd ließ sie sich darauf niederfallen und zog ihn hinterher. Shikamaru legte sich sachte auf sie drauf und begann den Kuss von neuem, den sie zu gern erwiderte. Doch aus dem harmlosen Kuss wurde es schnell zu einem leidenschaftlichen. Temari schlang ihre Beine um seine Hüfte und zog mit ihren Fingern sein Haargummi aus den Haaren. Währenddessen streichelte er mit einer Hand über ihre Beine und ließ sie danach unter ihr Kleid gleiten. Grinsend unterbrach die Blonde den Kuss und sah ihn verlangend an. Sie wollte ihn spüren, jetzt gleich! Shikamaru schien zu verstehen, was sie wollte und schob ihr Kleid höher, damit sie es ausziehen konnte, was sie daraufhin auch machte. Grinsend drückte sie ihn auf die Seite und schwang sich rittlings auf sein Becken. Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn mit voller Leidenschaft… Shikamaru öffnete seine Augen und stöhnte leise. Sein Kopf dröhnte, als habe er ihn ein paar Mal gegen die Wand geschlagen und sein Magen rebellierte etwas. Das kam davon, wenn man zu viel Alkohol trank… Er sah sich im Zimmer um und runzelte die Stirn. Wo war er denn? Ein leises Atmen neben ihm, ließ ihn kurz zusammenschrecken und er sah auf die linke Seite, woher das Atmen kam. Erschrocken riss er die Augen auf und stolperte aus dem Bett. Neben ihm lag Temari und sie war… nackt! Total neben sich starrte er an sich herunter und wurde blass. Er war ebenfalls nackt! Das hieß etwa… //Oh, scheiße…// Er musste von hier verschwinden! Wenn Temari ihn so finden würde, sie würde ihn auf der Stelle kalt machen! //Ich trink nie wieder Alkohol auf einer Party!// So schnell, wie er konnte, zog er sich an, darauf bedacht, keine Geräusche zu machen und schlich zur Tür herüber. Noch ein paar Schritte und dann wäre er in Sicherheit… Und genau, als er die Tür aufmachen wollte, ging sie wie von Geisterhand selbst auf und knallte gegen seine Stirn. „Autsch“, fluchte er leise und rieb sich seine Stirn. Wieso ging die Tür auf?! „Hey, Kumpel, was machstn in meinem Zimmer?“, fragte Kiba und torkelte auf ihn zu. „Pscht!“, machte er und knallte dem Wuschelkopf die Hand vor den Mund. Nervös blickte er zum Bett herüber, in dem Temari lag und sich leise murrend umdrehte, aber zu seinem Glück, nicht aufwachte. „Alter, ihr habt doch wohl nicht in meinem Bett…?!“, wollte er sich aufregen, doch Shikamarus böser Blick ließ ihn verstummen. „Halt die Klappe und leg dich neben Temari ins Bett, ja? Aber wehe, du fasst sie an!“, zischte er und Kiba salutierte wankend. „Alles was du willst, Chief!“, sagte er und torkelte aufs Bett zu. Shikamaru schüttelte leicht seinen Kopf. Gut, dass Kiba ebenfalls so viel Alkohol getrunken hatte, im normalen Zustand hätte er sich nie neben Temari ins Bett gelegt! Das würde vielleicht für Temari ein Schock sein, wenn sie aufwachte und Kiba neben sich fand, aber so war er selbst wenigstens aus dem Schneider. Leise schloss er die Tür hinter sich zu und ging zurück zum Partyraum. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es schon ziemlich spät war und ein Blick in dem Raum genügte, um zu bemerken, dass die meisten schon eingeschlafen waren. Da fiel ihm Aoi ein und er schloss wieder die Tür. Ob sie immer noch bei Akamaru war? Leise ging er ins Zimmer und schmunzelte leicht. Aoi hatte sich ein Kissen genommen und hatte sich an Akamaru gekuschelt, der tief und fest schlief. Auch die Kleine schien fest zu schlafen, da sie nicht reagierte, als er die Tür zumachte und sich auf den Sessel setzte. Müde schloss er ebenfalls seine Augen und schlief bald ein. Stöhnend schlug Temari die Augen auf und sah sich langsam im Zimmer um. Sie konnte sich kein bisschen daran erinnern, was vor ein paar Stunden passiert war. Fluchend kniff sie ihre Augen wieder zu und massierte sich die Schläfen. Sie hatte eindeutig zu viel getrunken… Plötzlich vernahm sie ein Schnarchen und misstrauisch schaute sie neben sich, um zu überprüfen, woher das Schnarchen kam. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und sie schrie so laut, wie noch nie in ihrem Leben. ******************************** Sorry, ich kann es mit Lee einfach net lassen XD Die die FF "Du schon wieder" gelesen haben, wissen, wovon ich rede, höhöhö! XDD freu mich über Reviews! :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)