Das Tagebuch des Soldaten J. Carter von Sarasca (Das Tagebuch des Soldaten J. Carter) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Der Tod begrüßt mit offenen Armen ----------------------------------------------- 28.15.20186 17.48 Uhr Der Captain und ich sind heute endlich am Außenposten angekommen. Schon als wir durch den Haupteingang gegangen sind kam es uns vor als würden wir eine Geisterstadt betreten. Zerstörte Fensterscheiben, keine Straßenlaterne am leuchten und keine einzige Menschenseele zu sehen. Wir haben in einem kleinen Haus in der Nähe des Haupttores unser Lager für die Nacht aufgeschlagen. Habe von anderen Soldaten vorher gehört das eine Nacht 36 Stunden dauern soll, ich hätte jedoch nie gedacht hierher zu kommen und es selbst mit zu erleben. Ich beende dieses Audiolog, weil der Captain und ich jetzt noch mal die nähere Umgebung überprüfen und uns dann für die Nacht vorbereiten. Ich werde mich später melden wenn wir zurück sind 25.12 Uhr Schien alles ruhig zu sein, wir sind durch den gesamten Block in dem wir uns befinden gelaufen und haben nahezu jedes Haus kontrolliert. Der Captain schien nichts bemerkt zu haben, aber ich hatte immer wieder das Gefühl beobachtet worden zu sein. Einmal meine ich sogar eine Kontur eines Etwas in einen der vielen Fenster gesehen zu haben. Leider konnte ich nicht erkennen ob es tatsächlich einer der Einwohner war, dafür war es einfach zu dunkel. Wie dem auch sei, wir haben hier für etwa 3 Tage Lebensmittel und Energiezellen für unsere Waffen und die restliche Ausrüstung. Wir werden morgen früh aufbrechen um uns einen Weg zur Zitadelle, dem Herzen der Stadt, zu schaffen. Die Zitadelle ist das wahrscheinlich grßte Gebäude der gesamten Kolonie und gleichzeitig das Zentrum. Sie ist grßer als jeder Wolkenkratzer und wir können sie bereits von hier sehen, obwohl wir noch etliche Kilometer von ihr entfernt sind. Vielleicht treffen wir ja dort auf jemanden der uns Informationen über den Abbruch der Funkübertragung geben kann. 33.48 Uhr Ich bin gerade aufgewacht weil ich unbeschreibliche Geräusche gehört habe. Es hörte sich so an als ob jemand versucht zu schreien wenn er gerade etwas trinkt, also eine Art gurgeln, jedoch viel lauter und höher vom Ton. Scheinbar schien es den Captain nicht sehr zu stören, der schläft hier gerade seelenruhig weiter. Ich für meinen Teil werde jedoch kein Auge mehr zu bekommen nach diesem Schrei. Irgendetwas stimmt hier eindeutig nicht. Ob es mit unserem Missionsziel zusammenhängt kann ich an dieser Stelle noch nicht sagen. Ich werde mich jetzt an die Wärmesäule setzen und aufpassen das das was hier irgendwo rummrennt uns nicht zu nahe kommt. Ich werde jetzt schon mal meine Waffe entsichern, besser zu früh als zu spät. Darüberhinaus werde ich mein PDA jetzt auf die automatische Aufzeichnung stellen und es dann in eine Tasche verstauen. So kann ich mich auf die Umgebung konzentrieren und dennoch weiterreden. ---Dies sind die automatischen Aufzeichnungen des PDA'S vom Soldaten R.Carter, die während der Nacht aufgenommen wurden--- Man hört laute gurgelnde Schreie, darauf folgen ein paar Schüsse. Danach ist alles still. Zwei Minuten später hört man erneut Schreie, diesmal jedoch von mehreren Quellen aus unterschiedlichen Richtungen, darauf folgt eine ganze Salve an Schüssen. Weitere Minuten später hört man eine ganze Horde schreien, durchzogen von lautem Kugelhagel. ---Ende der automatischen Aufzeichnung--- 34.07 Uhr Ich befinde mich auf der Flucht. Sie haben den Captain erwischt. Es waren keine Überlebenden, es waren Monster. Menschen mit aufgerissenen Armen zerstümmelten Beinen und noch viel brutaleren Verletzungen. Ich habe versucht die Position zu halten, konnte aber nach bereits 2 Minuten nicht mehr standhalten und musste mich zurückziehen. Sie haben den Captain erwischt ehe er sich darauf vorbereiten konnte. Sie ihm eine Gliedmaße nach der anderen wortwörtlich herausgerissen haben. Mein ganzer Anzug ist voller Blut, Blut vom Captain, Blut von den Monstern, aber nicht mein eigenes, darüber bin ich schon mal sehr froh. Nachdem ich einsehen musste, das der Captain nicht mehr zu retten war, rannte ich los, egal wohin, Hauptsache entkommen. Ich glaube ich bin Ihnen entkommen, ich hoffe es jedenfalls. Ich verstecke mich gerade zwei Straßen, also ca. 1,5 Kilometer weit vom Camp entfernt in einer alten Fabrik. Ich hielt es für das beste Versteck, hier habe ich mehrere Fluchtmöglichkeiten, mehrere Etagen, aber nur einen Eingang den ich überwachen muss. Ich befinde mich gerade im 5. Stockwerk, ich denke mal das dürfte hoch genug sein. Ihre Augen, jedes einzelne...Monster hatte keine Augen mehr, es schien mir so als seien die Augen ausgekratzt worden. Wer macht so etwas bloß. Und was ist mit Ihnen los, was ist hier passiert das Menschen mit solchen Verletzungen überhaupt noch leben? Mir fehlen die Worte. Ich darf mich davon nicht zu sehr ablenken lassen, sie sind keine Menschen mehr, sie sind nur noch Monster, nur noch Monster. Ich muss mich auf meine Mission konzentrieren und wenn möglich den Kontakt mit diesen Monstern vermeiden. Ich hoffe das ich einen Funkspruch in der Zitadelle versenden kann, damit man mich hier schnellstmöglich abholen kann. Ich scheiß auf die Bezahlung, ich will nur noch lebend hier wegkommen und meine Familie wiedersehen. Wenn ich auf dem Weg zur Zitadelle Informationen über diese Geschenisse finden kann werde ich sie hier in diesem PDA abspeichern, wenn ich dann wieder auf der Erde bin werde ich damit an die Öffentlichkeit gehen. Was hier passiert ist darf nicht verschwiegen werden. Ich werde hier wohl über die Nacht bleiben. 34.18 Uhr Ich habe gerade eben etwas in den unteren Etagen gehört. Hörte sich an als wäre ein Metallgegenstand hingefallen oder umgekippt. Ich hätte mir vielleicht doch besser ein anderes Versteck suchen. Mittlerweile bin ich der Meinung es sei keine gute Idee gewesen in eine alte und dunkle Fabrikhalle alleine zu gehen. Hoffen wir mal, dass diese Monster, diese Zombies oder was sie auch sind, genauso schlecht in der Dunkelheit sehen können wie ich. Ich schalte vorsichtshalber das PDA wieder auf Automatische Aufnahme. ---Dies sind die automatischen Aufzeichnungen des PDA'S vom Soldaten R.Carter, die während der Nacht aufgenommen wurden--- Man hört klimpernde Geräuche durch das Treppenhaus hallen. Es scheint als sei etwas umgekippt, etwas schweres, möglicherweise ein Gegenstand aus Metall. Etwas scheint das Treppenhaus hoch zu hechten, man hört wildes gepolter die Treppen heraufstürzen. Eine nicht mehr aufhörende Feuersalve beginnt den gesamten Raum zu erhellen, wie Lichtblitze in der Nacht, beantwortet aus einem Meer aus Schreien. --Ende der automatischen Aufzeichnung-- Er hielt nun schon eine Weile lang das Feuer auf den Eingang ins Treppenhaus, dem Ort wo die ganzen Monster herkamen, aber ein Ende war nicht in Sicht. Es wurden immer mehr und Sie kamen immer näher. Er brauchte einen Fluchtweg, der einzige der Ihm jetzt noch zugänglich war, war das Fenster hinter Ihm. Er müsse aus dem 5. Stockwerk springen, ohne die Gewissheit zu haben diesen Sprung zu überleben. Aber es war Ihm lieber durch einen Sprung zu sterben, als von diesen Monstern zerfetzt zu werden. Also schlug er schnell das Fenster ein und sprang nach draußen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)