Soap Opera von Chimi-mimi ================================================================================ Kapitel 3: Peripetie -------------------- Der nächste Tag kam schneller, als Ken sich das erträumt hätte. Obwohl er sofort, nachdem er in seiner Wohnung ankam, ins Bett schlüpfte, fühlte er sich am Morgen wie gerädert. Eine unruhige Nacht, immer wieder schlechte Träume, dauernd war er aufgewacht – und das alles dank Mimi. Vielleicht war er nicht glücklich gewesen, aber zumindest war sein Leben friedlich verlaufen. Was wollte der Mensch mehr? Grundsätzlich war Mimis Idee und vor allem ihr Ziel zwar gut, aber der Weg dorthin war schlimmer als gedacht. Doch lange hatte Ken keine Zeit, sich in Selbstmitleid zu ergehen, denn er war mit Sora und Kari verabredet. Kari hatte ihn dazu überredet, mit ihnen zusammen zum Picknick zu laufen. Irgendwie wurde er in letzter Zeit dauernd von Frauen zu etwas überzeugt. Schnell war er gerichtet, ebenso wie sein Beitrag zu dem Picknick (er sollte nur zwei Decken mitbringen, Mimi hatte beschlossen, dass er sich lieber auf Davis konzentrieren sollte). Es konnte also losgehen – zumindest theoretisch. Bereit war er zwar nicht, aber er wollte die anderen auch nicht warten lassen. „Ken!“, rief Kari ihn herbei und begrüßte ihn lächelnd. Nicht ohne Grund hatte sie ihn heute treffen wollen, bevor sie zu dem Picknick gingen. Schon länger ahnte sie, dass Ken in Davis verliebt war und heute musste sie ihm auf den Zahn fühlen und ihn in die richtige Richtung lenken, wenn sie auch noch wusste, wie genau das gehen sollte. Am Tag zuvor war sie zu nichts mehr gekommen, da Sora ihre ganze Aufmerksamkeit beansprucht hatte, ihrer Freundin ging es wirklich nicht gut. Auch momentan grübelte sie noch und überlegte, was sie tun sollte. Kari selbst konnte sie nur trösten, aber einen Rat geben, das ging nicht, Tai war immer noch ihr Bruder. Sora musste das mit sich selbst ausmachen. „Also, Ken, erzähl, wie war das gestern?“ Als sie anrief, war er gerade auf dem Weg zu einem Horrorhaus gewesen und wollte sich dort mit Davis treffen. Dass auch Joey und Mimi dabei waren, ignorierte sie einfach mal. Hier ging es schließlich nicht um sie. „Es war…“ Wie drückte er das jetzt am besten aus, ohne zu viel seiner Gedanken zu verraten und ohne zu wenig zu erzählen? „Es war interessant. Wirklich. Gruselig zwar auch, aber na ja, du kennst das ja.“ „Hm, das ist mir zwar peinlich, aber immer, wenn ich in so etwas bin, krieg ich Angst. Zum Glück ist T.K. gut zum Festhalten.“ Das war nur ein bisschen gelogen, nur ein winzig kleines bisschen. „Joey hat wohl auch Panik gekriegt und sich an Mimi gekrallt.“ „Ah, dann warst du mit Davis drin?“ „Ja“, erwiderte Ken betont gleichmütig. „Aha.“ Vielleicht lief es für Kari ja besser als gedacht. „Hey! Sora! Kari!“, ertönte plötzlich Tais Stimme und er eilte zu ihnen. „Sora, ist alles in Ordnung?“ Seine Freundin warf ihm nur einen vielsagenden Blick zu und wandte sich dann ab. „Schatz, bitte rede mit mir. Wenn du mir sagst, was los ist, kann ich es doch ändern.“ Kari hingegen sah bittend zu T.K., der Tai begleitet hatte, und sie ebenfalls schweigend betrachtete. Eine unangenehme Atmosphäre entstand, als die beiden zerstrittenen Paare nebeneinander her wanderten. Sora schwieg vehement, ebenso wie Kari und T.K., während Tai versuchte, auf seine Freundin einzureden. Ken, der sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte, dachte zum ersten Mal seit Mimis Besuch bei ihm nicht mehr über seine Situation nach, sondern hoffte einfach nur, möglichst bald im Park anzukommen. ~~~ Joey, der gestern noch den Auftrag bekommen hatte, Davis abzuholen, stand nun vor dessen Tür und klingelte. „Wer is‘ da?“ Wie Mimi vermutet hatte, war Davis noch im Halbschlaf und alles andere als gerichtet. „Joey. Lass mich hoch.“ „‘kay“, kam eine leise Erwiderung. Seufzend machte sich Joey auf den Weg in die chaotische Wohnung und wurde von einem noch Boxershorts tragenden Davis erwartet. „Was is‘ denn los?“ Wie Ken hatte auch Davis eine unruhige Nacht und war erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen. „Das Picknick?“ Mit einem „Oh verdammt“ stürmte der nun vollkommen wache Davis an seinen Kleiderschrank und zog sich im Eilverfahren an. Unterdessen wollte Joey in der Küche ein paar Sachen für das Picknick zusammen richten, stellte aber überrascht fest, dass eine Kiste mit lauter selbstgekochten Leckereien schon bereit stand. Was Joey nicht wusste, war, dass Davis seine schlaflose Nacht zum Kochen genutzt hatte und dabei jede Menge Zeug zusammengekommen war, wirklich jede Menge. „Ich hatte Lust, ein bisschen zu kochen.“ Verlegen stand Davis in der Küchentür und betrachtete das Ergebnis seiner Kochattacke. „Ein bisschen?“ „Ja.“ „Also gut, dann lass uns mal gehen.“ Zusammen trugen sie die Kiste, die dank ihres Inhalts nicht gerade leicht war, und machten sich auf dem Weg zum Picknick. Als sie schon ein paar Minuten gegangen waren, kam Joey das Ganze etwas komisch vor: Davis war an diesem Tag ausgesprochen schweigsam. „Alles klar bei dir?“, fühlte er sich schließlich gezwungen zu fragen, denn das war mehr als nur außergewöhnlich, es war geradezu unwahrscheinlich. „Hm…“, war Davis‘ äußerst informative Erwiderung, denn er dachte wieder angestrengt nach. „Können beste Freunde auch mehr sein?“ Warum ausgerechnet ich? So ungefähr lauteten Joeys Gedanken in genau diesem Moment. Kurz darauf bewunderte er Mimis Vorhersagefähigkeit. „Hm…“, erwiderte er schließlich, genauso informativ wie Davis zuvor. Glücklicherweise war er nicht gezwungen, mehr zu sagen, denn genau in diesem Moment erreichten sie den Park und wurden von einer strahlenden Mimi erwartet. Joey dankte allen überirdischen Mächten, die angebetet wurden – Glück musste der Mensch haben. „Hey Jungs! Wie ihr seht… wow, was habt ihr denn alles dabei?“ Mit großen Augen bestaunte Mimi die Kiste voller Leckereien. „Davis hatte Lust zu kochen“, Joey versuchte so vieldeutig zu klingen, wie ihm nur möglich war – also gar nicht. „Wow. Also, es lohnt sich wirklich, jemanden zu kennen, der Koch werden will.“ „Hm“, kommentierte Davis das Ganze. Seine Gesprächigkeit hielt sich an diesem Tag wirklich in Grenzen, zu viel beschäftigte ihn. „Na dann, stellt mal ab und lasst uns auspacken. Da kriege ich ja richtig Hunger.“ Auch wenn Joeys Versuch, Mimi etwas mitzuteilen, nicht ankam, hatte sie doch selbst Augen im Kopf und frohlockte insgeheim. Ihre Versuche hatten wohl gefruchtet. Zusammen mit einer dunklen Wolke betraten die anderen fünf noch Fehlenden den Park. In der Zwischenzeit hing jeder von ihnen ziemlich trübseligen Gedanken nach, auch Ken hatte sich wieder seinen eigenen Problemen zugewandt. „Okay…“ Mimi sah Joey mit hochgezogenen Augenbrauen an. Seit sie die anderen gestern getroffen hatte, schien sich die Stimmung leicht verändert zu haben, geringfügig. Das konnte ja heiter werden. „Hallo Leute! Schaut mal, was Davis gezaubert hat.“ Essen war immer eine gute Ablenkung. Das hoffte sie zumindest. „Ist das nicht toll? Schönes Wetter, gutes Essen, wir alle zusammen. Was gibt es Besseres?“ Siebenfaches Schweigen gab ihr die Antwort: Vielleicht ein Aufenthalt in der Hölle, da war es wenigstens warm. Aber da musste sie jetzt durch. „Joey, lass uns Decken und so richten.“ Tai zog seinen Freund mit sich zu dem Baum, den auch Mimi sich schon ausgesucht hatte. „Sora macht mich wahnsinnig. Kann ich etwa hellsehen?“ Wütend schmiss er die Decken auf den Boden, während Joey (aus sicherer Entfernung) zusah. „Ganz ehrlich, in einer Beziehung sollte man doch reden können. Aber sie antwortet mir nicht einmal. Wie soll ich so rausfinden, was ihr Problem ist?“ „Hm.“ Die Antwort hatte sich schon bei Davis als nützlich erwiesen, warum nicht auch jetzt mal testen? Aber so wie es schien, wollte Tai auch keine Antwort, denn er stürmte schon wieder weg. Statt Tai tauchte nun T.K. auf, der zwar nicht vor Wut kochte, aber auch nicht unbedingt friedlich gestimmt war. „Hier sind noch Kissen.“ Er hielt sie Joey unter die Nase, während er Davis mit seinen Blicken zu töten versuchte. „Kari ist meine Freundin, nicht wahr? Warum kann er es nicht akzeptieren?“ „Hm.“ Aller guten Dinge waren drei – also startete Joey einen weiteren Versuch. Und er kam wieder damit durch. „Ich muss nachdenken.“ T.K. ließ sich auf einem der Kissen nieder, verschränkte die Arme und dachte nach. Joey hingegen entfernte sich ziemlich schnell in Richtung Mimi, im Moment erschien sie ihm als die sicherste Zuflucht. ~~~ „Kari! Wir müssen reden.“ Ziemlich genervt zog Tai seine Schwester mit sich und weg von Sora und Mimi. „Irgendwie scheint Sora wegen dir durchzudrehen, kannst du mir sagen, warum?“ „Du bist echt ein Idiot. Merkst du eigentlich gar nichts mehr?“ „Was meinst du? Ich würde es ja gerne verstehen, aber ich kann nun mal keine Gedanken lesen.“ „Das ist ausgesprochen schade. Aber denk mal nach. Wie läuft eure Beziehung?“ Mehr als einen Hinweis zu geben, konnte Kari nicht, das hatte sie Sora versprochen. „Wie soll sie schon laufen? Gut, wir haben uns endlich in den Alltag eingelebt, alles läuft seinen Gang.“ „Ganz genau.“ „Wie? Ganz genau? Soras Problem ist also, dass wir eine normal funktionierende Beziehung haben?“ Kari schwieg, denn mehr konnte sie Tai wirklich nicht sagen, er musste selbst herausfinden, was das Problem war. Mit einem Schulterzucken wollte sie sich abwenden, als ihr Bruder sie zurückhielt: „Was ist mit Davis? Wann sagst du ihm endlich, dass du mit T.K. glücklich bist?“ „Das ist immer noch meine Entscheidung. Aber danke für dein Interesse.“ Sanft entfernte Kari die Hand ihres Bruders und versuchte erneut, sich abzuwenden, als dieser einfach weitersprach: „Ist es nicht auch Davis‘ Entscheidung? Und T.K.s? Du bist die einzige von euch, die da positiv bei rauskommt. Und dann sagst du, es ist allein deine Entscheidung? Nein, Kari, das ist es nicht. Ganz im Gegenteil.“ Endlich ließ Tai sie los, und Kari rannte praktisch davon, weg von den anderen, sie brauchte einen Moment für sich. Zwar hatte sie sich schon dafür entschieden, dass Davis heute eine Abfuhr bekommen würde, aber trotzdem trafen die Worte ihres Bruders sie tief. ~~~ „Oh je, Geschwisterstreit.“ Mimi sah zu den beiden rüber, konzentrierte sich dann aber lieber auf Ken, den sie geraden am Wickel hatte. „Also, erzähl.“ „Es gibt nichts zu erzählen.“ „Gestern ist nichts passiert?“ „Ich hab gemacht, was du gesagt hast und Davis ist abgehauen. Das war es auch schon.“ „Aha.“ „Nichts aha. Nur eine blöde Idee.“ „Abwarten.“ „Du hast gut reden. Hier steht mein bester Freund auf dem Spiel und nicht deiner. Es ist meine Beziehung, die du da gerade ruinierst.“ „Dazu müsstest du erst einmal eine Beziehung haben, die du ruinieren kannst. Oh, Joey. Was hat Davis so gesagt?“ Neugierig sah Mimi hoch, sie wollte alles erfahren. „Nicht viel. Eigentlich war er sogar ungewohnt schweigsam.“ Langsam ließ Joey sich nieder. Ob er wohl verraten sollte, was Davis ihn gefragt hatte? Er warf einen Blick zu Davis, der sich in der Zwischenzeit zu Sora gesetzt hatte und gemeinsam mit ihr das Gras betrachtete. Vielleicht würde er noch ein bisschen warten. Jetzt schien nicht gerade der geeignetste Moment zu sein. „Oho!“ Begeistert klatschte Mimi in die Hände. „Das läuft doch alles hervorragend.“ „Daran habe ich meine Zweifel“, erwiderte Joey und zeigte auf T.K., der wohl endlich den Entschluss gefasst hatte, was zu tun war. Mit ziemlich gemischten Gefühlen beobachteten sie, wie der Blonde in Richtung Sora und Davis lief – und dabei sehr entschlossen wirkte. „Was glaubst du, was er machen will?“ Mimi legte den Kopf schief, irgendwie lief eindeutig alles aus dem Ruder. „Davis umbringen?“ „Ja, irgendwie ziemlich wahrscheinlich.“ „Sollten wir etwas unternehmen?“ „Ja, eigentlich schon.“ Die zwei sahen sich an. Eigentlich wollte sich keiner so richtig vor den wütenden T.K. stellen, denn wenn dieser tatsächlich mal so drauf war, ließ man ihn lieber in Ruhe. Davis hingegen hatte wohl keine Chance, ihm auszuweichen. Zwar wollte er gerade aufstehen, doch er hatte seinen Angreifer zu spät gesehen und lag prompt wieder auf dem Boden – von einem festen Fausthieb niedergestreckt. Ein kurzer Kampf folgte, bevor Ken und Tai die beiden auseinander rissen, Ken hielt den knallroten Davis fest, während Tai mit dem schwer atmenden T.K. zu kämpfen hatte. „Komm schon, Kleiner. Wir gehen jetzt mal ein Stückchen zur Seite, okay?“ ~~~ Zunehmend genervt betrachtete Joey die Szenerie: Den wütenden T.K., den ahnungslosen Tai, die deprimierte Sora, die nachdenkliche Kari, Ken und Davis. So langsam war sein Geduldsfaden ziemlich am Ende. Jeder kochte hier sein eigenes Süppchen und alle redeten aneinander vorbei. Dabei sollte das nur ein Zusammentreffen von alten Freunden sein, auf dem man Spaß hatte und sich vielleicht auch an alte Geschichten erinnerte. Aber das hier war, kurz gesagt, ein Desaster. Und Joey reichte es. Ganz genau, es reichte ihm. „Ich glaube es einfach nicht“, murmelte er kaum hörbar, um kurz darauf mit deutlich kräftiger Stimme fortzufahren, „Mir reicht es.“ Erstaunt sah Mimi ihren Freund an. So entschlossen und aufgebracht kannte sie ihn nicht. Und wenn sie ihn so ansah, war sie auch ganz froh darüber. „Äh, Joey, was hast du vor?“ „Ich schaffe Klarheit.“ Wütend stapfte er auf seine Freunde und die desaströse Szenerie, die sie bildeten zu. Mit verschränkten Armen baute er sich vor ihnen auf. „Ihr hört mir jetzt alle mal gut zu, verstanden?“ Mit einem „Oh je…“ tauchte Mimi hinter ihm auf und versuchte ihn aufzuhalten – ohne Erfolg. „Also gut. Ist das denn alles so schwer zu verstehen? Tai, du langweilst Sora. Eure Beziehung ist furchtbar öde, das sehe ja sogar ich. Und du, Kari, solltest Davis endlich die Wahrheit sagen. Junge, kapierst du es nicht? Kari liebt dich nicht, hat dich nie geliebt und wird dich nie lieben. Du bist ein Schub für ihr Ego, mehr nicht. Sie liebt alleine T.K., was der auch so langsam mal kapieren könnte.“ Schnaufend holte Joey Luft und sah seine Freunde über die Brille hinweg eindringlich an. Tai saß mit offenem Mund da und blickte immer wieder zu Sora rüber, er sollte langweilig sein? Ihre Beziehung lief doch perfekt, was wollte man da mehr? Seine kleine Schwester hingegen war rot angelaufen, Joey hatte schließlich genau ins Schwarze getroffen: Sie nutzte Davis für ihr Ego. Wann war sie so geworden? „Und Davis. Da wäre noch etwas!“ „Oh je…“, kam es ein weiteres Mal von Mimi, die immer noch vor Joey auf und ab hüpfte, doch es brachte ihr nicht viel. Auch Ken ahnte nichts Gutes und versuchte, sich unsichtbar zu machen. „Du bist schwul. Ken ist schwul. Ihr seid verliebt. Kapiert ihr es? Davis liebt Ken. Ken liebt Davis. Ihr liebt euch untereinander. Ihr seid keine besten Freunde. Ihr seid verliebt.“ Während der weibliche Teil der Gruppe dies schon geahnt und gewusst hatte, schnappten T.K. und Tai nun nach Luft. Das übertraf ihre Probleme ja noch bei Weitem. „Ahahahaha… was redest du denn da?“ Kens Versuch, sich darüber lustig zu machen, scheiterte kläglich. Sein Lachen war so unglaublich falsch, dass er schließlich selbst aufgab und betreten auf das Gras zu seinen Füßen blickte. „Ken liebt mich?“ „Was? Also.. ich…“ Noch immer traute er sich nicht, seinen Blick zu heben. So eine Ameise hatte doch ein gutes Leben, sie musste nur für ihre Königin schuften. Liebesprobleme gab es da nicht. „Du liebst mich.“ Dieses Mal war es keine Frage, sondern eine Feststellung. Darauf folgte ein langes Schweigen, bis Ken schließlich kaum sichtbar nickte. „Ich… das… das ist gut.“ Mit einem „Was?“ riss Ken seinen Kopf hoch und starrte Davis an. Hochrot war dieser angelaufen, erwiderte den Blick seines Freundes allerdings fast schon trotzig. „Ich sagte, das ist gut. Ich glaube, ich… na ja. Ich dich auch.“ Zufrieden seufzend ließ Joey sich auf die Picknickdecke fallend und sah Mimi herausfordernd an: „Ganz ehrlich: Wäre es so nicht einfacher gewesen?“ „Joey.“ Sie beugte sich zu ihm und verpasste ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. „Du bist einfach ein Original.“ Als sie aufstehen und zu den anderen zum Schlichten gehen wollte, hielt er sie an der Hand fest. „Lernst du es eigentlich nie? Lass sie es alleine regeln. Wir haben damit nichts zu tun, okay?“ Eher widerstrebend setzte Mimi sich zu ihm. Aber er hatte Recht, das wusste sie. So sehr sie ihnen helfen wollte, ihre Freunde mussten alleine damit klar kommen und das würden sie auch. „Du, Joey…“ „Was?“ „Bist du eigentlich verliebt?“ Laut lachend ließ sie sich rücklings auf ein Kissen fallen, als sie Joeys entsetzten Blick sah. „Entspann dich. Selbst wenn, das geht mich nichts an. Oder nur ein bisschen was.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)